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Frankenstein - Mary W. Shelley, 17. Kapitel - 01

17. Kapitel - 01

Der Dämon schwieg und heftete seine furchtbaren Augen auf mich, meine Antwort erwartend. Ich war so erstaunt und erschreckt, daß ich zuerst gar nicht imstande war, die Tragweite seines Wunsches zu ermessen. Er fuhr fort:

»Du mußt mir ein Weib schaffen, mit dem ich zusammen leben kann. Du allein kannst das und ich fordere es von dir; es ist mein Recht, das du mir nicht versagen darfst.«

Der letzte Teil seiner Erzählung hatte in mir wieder den Haß gegen ihn erweckt, der bei der Schilderung seiner Erlebnisse mit der Familie de Lacey etwas eingeschlummert war und sogar einem gewissen Gefühl der Teilnahme Platz gemacht hatte, dann aber brach ich wütend los:

»Das werde ich nicht, und keine Qual wird je ein Zugeständnis aus mir herauspressen. Du kannst mich verstümmeln und töten, du kannst mich zum elendesten der Menschen machen, aber du wirst es nie so weit bringen, daß ich in meinen eigenen Augen wie ein Schurke dastehe. Ich soll ein solches Wesen schaffen, damit ihr vereint eure verruchte Bosheit auf die Welt loslassen könnt? Aus meinen Augen! Meine Antwort hast du. Martere mich, aber glaube nicht, daß ich deinen Wunsch erfülle.«

»Du bist im Irrtum«, erwiderte der Dämon. »Und anstatt dir zu drohen, bitte ich dich, meinen Vernunftgründen dein Ohr zu leihen. Ich bin nur schlecht, weil ich elend bin. Verfolgen und hassen mich nicht alle, die mich erblicken? Du, mein Schöpfer, du würdest mich frohlockend in Stücke reißen. Sage mir, warum soll ich mit den Menschen mehr Mitleid haben als sie mit mir? Du würdest dich keines Mordes schuldig fühlen, wenn du mich, das Werk deiner Hände, in eine dieser Eisspalten werfen und zerschmettern könntest. Soll ich jemand achten, der mich verachtet? Glaube mir, wenn jemand sich entschließen könnte, gut gegen mich zu sein, ich würde es ihm mit Tränen der Dankbarkeit in den Augen danken und ihm alles Gute tun, was in meiner Macht stünde. Aber das wird ja nie geschehen; die menschlichen Sinne bilden unüberwindliche Hindernisse. Doch gedenke ich nicht, mich ohne weiteres zu fügen. Ich will mich für das Erlittene rächen. Wenn ich nicht Liebe einflößen kann, dann will ich Furcht und Entsetzen verbreiten. Und ganz besonders dir, meinem Schöpfer, meinem Erzfeind, schwöre ich unauslöschlichen Haß. Hüte dich! Ich will an deinem Verderben arbeiten und nicht enden, ehe ich dich so unglücklich gemacht, daß du der Stunde deiner Geburt fluchst.«

Teuflische Wut leuchtete aus seinen Augen, als er dies sagte. Sein Gesicht verzerrte sich zu einer unbeschreiblich schrecklichen Grimasse; aber rasch beherrschte er sich und fuhr ruhiger fort:

»Doch ich hatte ja die Absicht, vernünftig mit dir zu reden. Diese Leidenschaftlichkeit hat keinen Zweck, denn du bist dir ja doch nicht im klaren, daß du alles verschuldet hast. Ein einziger Mensch nur sollte mir sein Wohlwollen beweisen, und um dieses Einen willen würde ich Frieden schließen mit seinem ganzen Geschlecht. Aber ich will nicht in Träumen schwelgen, die doch nie zur Wirklichkeit werden. Was ich von dir fordere ist gerechtfertigt und bescheiden. Ich verlange ein Wesen, das von mir geschlechtlich verschieden, aber ebenso häßlich ist wie ich. Es ist nur wenig, was ich von dir erbitte, aber es ist mir genug. Wahr ist ja, daß wir Ungeheuer sind, die mit der Welt nichts zu schaffen haben; aber umso lieber werden wir einander sein. Wir werden kein glückliches Leben führen, aber wir werden niemand etwas zu Leide tun. O mein Schöpfer, tu mir das zu Liebe; ich will dir für diese eine Wohltat unbegrenzt dankbar sein. Laß mich sehen, daß wenigstens ein lebendes Wesen Mitleid mit mir hat und schlage mir meine Bitte nicht ab.«

Ich war erschüttert; dabei graute mir vor dem Gedanken an die etwaigen Folgen meiner Zustimmung. Aber ich fühlte, daß in seinen Worten eine gewisse Logik lag. Aus seiner Erzählung und aus den Gefühlen, die er mir geoffenbart, konnte ich entnehmen, daß er ursprünglich ein zartes Innenleben besaß. Schuldete ich ihm nicht, nachdem ich ihn einmal geschaffen, auch all das Glück, das ich ihm bescheren konnte? Er merkte, daß ich schwankte, und fuhr fort:

»Wenn du tust, um was ich dich bitte, sollst weder du noch irgend ein anderes menschliches Wesen fürderhin noch etwas von mir hören. Ich will in die weiten Urwälder Südamerikas gehen. Meine Nahrung ist nicht die blutige der Menschen. Ich vernichte nicht Lämmer und Ziegen, um meinen Hunger zu stillen; Nüsse und Beeren genügen mir. Da meine Genossin ebenso beschaffen sein wird wie ich, wird auch sie mit der gleichen Nahrung vorlieb nehmen. Wir werden uns unser Lager aus trockenen Blättern bereiten und die Sonne wird uns ebenso warm scheinen wie den Menschen. Das Bild, das ich dir von unserem künftigen Leben entwarf, ist gewiß ein friedliches und harmloses, und nur in verbohrter Grausamkeit und starrem Eigensinn kannst du mir die Gewährung meiner Bitte versagen. Erbarmungslos warst du bisher gegen mich, aber nun sehe ich deine Augen in einem Schimmer von Mitgefühl leuchten. Laß diesen Augenblick nicht vorübergehen, ohne mir zu versprechen, daß du das tun wirst, um was ich dich bat.«

»Du hast mir ja allerdings versprochen, mit deiner Genossin die Wohnstätten der Menschen zu fliehen und dich in jenen Gegenden niederzulassen, wo nur die Tiere der Wildnis deine Wege kreuzen. Aber wer gibt mir Gewißheit, daß du, der du dich doch so sehr nach der Liebe der Menschen sehnst, es in deinem Asyl aushalten wirst? Du wirst zurückkehren und dich wieder den Menschen zu nähern versuchen und wieder auf ihre Abneigung stoßen. Dein Haß wird von neuem auflodern und du wirst dann nicht mehr allein sein bei deinem Zerstörungswerke. Und das darf nicht sein; gib dir keine Mühe mehr, ich darf nicht ja sagen.«

»Wie unverlässig sind doch eure Gefühle! Eben noch warst du fast gewonnen und nun verschließest du dich plötzlich wieder meinen Bitten. Ich schwöre dir bei der Erde die mich trägt, bei dir selbst, mein Schöpfer, daß ich mit meiner Genossin weit, weit fortgehen werde von den Plätzen, wo Menschen wohnen. Mein Haß wird dann verlöschen, wenn ich einmal nur Wohlwollen gegen mich sehe. Mein Leben wird in Ruhe dahinfließen, und wenn ich sterben muß, dann kann ich dankbar dessen gedenken, der mich geschaffen.«

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17. Kapitel - 01 chapter Capítulo 17 - 01 Chapitre 17 - 01 Bölüm 17 - 01 17th Chapter - 01

Der Dämon schwieg und heftete seine furchtbaren Augen auf mich, meine Antwort erwartend. The|demon|was silent|and|fixed|his|terrible|eyes|on|me|my|answer|expecting The demon was silent and fixed his terrible eyes on me, awaiting my response. Ich war so erstaunt und erschreckt, daß ich zuerst gar nicht imstande war, die Tragweite seines Wunsches zu ermessen. I|was|so|amazed|and|frightened|that|I|at first|even|not|able|was|the|extent|of his|wish|to|to assess I was so astonished and frightened that I was initially unable to grasp the significance of his request. Er fuhr fort: He|continued|on He continued:

»Du mußt mir ein Weib schaffen, mit dem ich zusammen leben kann. you|must|to me|a|woman|to provide|with|whom|I|together|to live|can "You must create a woman for me, with whom I can live together." Du allein kannst das und ich fordere es von dir; es ist mein Recht, das du mir nicht versagen darfst.« You|alone|can|that|and|I|demand|it|from|you|it|is|my|right|that|you|to me|not|to deny|may not "You alone can do that, and I demand it from you; it is my right that you must not deny me."

Der letzte Teil seiner Erzählung hatte in mir wieder den Haß gegen ihn erweckt, der bei der Schilderung seiner Erlebnisse mit der Familie de Lacey etwas eingeschlummert war und sogar einem gewissen Gefühl der Teilnahme Platz gemacht hatte, dann aber brach ich wütend los: The|last|part|his|story|had|in|me|again|the|hatred|against|him|aroused|which|during|the|description|his|experiences|with|the|family|de|Lacey|somewhat|dozed off|was|and|even|to a|certain|feeling|of|sympathy|place|made|had|then|but|I burst|I|angrily|out ||||||||||||||||||||||||||dormido||||||||||||||||| The last part of his story had once again awakened the hatred in me against him, which had somewhat dozed off during the description of his experiences with the de Lacey family and had even made way for a certain feeling of sympathy, but then I broke out angrily:

»Das werde ich nicht, und keine Qual wird je ein Zugeständnis aus mir herauspressen. that|will|I|not|and|no|torment|will|ever|a|concession|out|me|to be pressed out ||||||||||concesión|||sacar "I will not do that, and no torment will ever squeeze a concession out of me." Du kannst mich verstümmeln und töten, du kannst mich zum elendesten der Menschen machen, aber du wirst es nie so weit bringen, daß ich in meinen eigenen Augen wie ein Schurke dastehe. you|can|me|mutilate|and|kill|you|can|me|to the|most miserable|of the|people|make|but|you|will|it|never|so|far|bring|that|I|in|my|own|eyes|like|a|villain|stand ||||||||||más miserable|||||||||||||||||||||quede You can mutilate and kill me, you can make me the most miserable of men, but you will never bring it so far that I stand before my own eyes like a villain. Ich soll ein solches Wesen schaffen, damit ihr vereint eure verruchte Bosheit auf die Welt loslassen könnt? I|shall|a|such|being|to create|so that|you (plural)|united|your|wicked|malice|on|the|world|to unleash|can ||||||||||perversa|||||| I am to create such a being so that you can unleash your wickedness upon the world together? Aus meinen Augen! from|my|eyes Out of my sight! Meine Antwort hast du. my|answer|have|you You have my answer. Martere mich, aber glaube nicht, daß ich deinen Wunsch erfülle.« torture|me|but|believe|not|that|I|your|wish|fulfill tortura|||||||||cumplo "Torture me, but do not think that I will fulfill your wish."

»Du bist im Irrtum«, erwiderte der Dämon. You|are|in the|error|replied|the|demon "You are mistaken," replied the demon. »Und anstatt dir zu drohen, bitte ich dich, meinen Vernunftgründen dein Ohr zu leihen. And|instead of|to you|to|to threaten|please|I|you|my|reasons|your|ear|to|to lend ||||amenazar|||||razones de razón|||| "And instead of threatening you, I ask you to lend an ear to my reasons of reason." Ich bin nur schlecht, weil ich elend bin. I|am|only|bad|because|I|miserable|am "I am only evil because I am miserable." Verfolgen und hassen mich nicht alle, die mich erblicken? pursue|and|hate|me|not|all|who|me|see Aren't all those who see me pursuing and hating me? Du, mein Schöpfer, du würdest mich frohlockend in Stücke reißen. you|my|creator|you|would|me|exultantly|into|pieces|to tear ||||||con júbilo||| You, my creator, would joyfully tear me to pieces. Sage mir, warum soll ich mit den Menschen mehr Mitleid haben als sie mit mir? say|to me|why|should|I|with|the|people|more|compassion|to have|than|they|with|me Tell me, why should I have more compassion for humans than they have for me? Du würdest dich keines Mordes schuldig fühlen, wenn du mich, das Werk deiner Hände, in eine dieser Eisspalten werfen und zerschmettern könntest. you|would|yourself|none|of murder|guilty|to feel|if|you|me|the|work|of your|hands|into|one|of these|ice crevices|to throw|and|to shatter|could |||||||||||||||||grietas de hielo|||destrozar| You would not feel guilty of murder if you could throw me, the work of your hands, into one of those ice crevices and shatter me. Soll ich jemand achten, der mich verachtet? should|I|someone|to respect|who|me|despises Should I respect someone who despises me? Glaube mir, wenn jemand sich entschließen könnte, gut gegen mich zu sein, ich würde es ihm mit Tränen der Dankbarkeit in den Augen danken und ihm alles Gute tun, was in meiner Macht stünde. Believe|me|if|someone|themselves|to decide|could|well|against|me|to|be|I|would|it|to him|with|tears|of the|gratitude|in|the|eyes|to thank|and|to him|everything|good|to do|what|in|my|power|would stand |||||||||||||||||||||||||||||||||pudiera estar Believe me, if someone could decide to be good to me, I would thank him with tears of gratitude in my eyes and do everything good that is within my power. Aber das wird ja nie geschehen; die menschlichen Sinne bilden unüberwindliche Hindernisse. But|that|will|indeed|never|happen|the|human|senses|form|insurmountable|obstacles But that will never happen; human senses create insurmountable obstacles. Doch gedenke ich nicht, mich ohne weiteres zu fügen. but|intend|I|not|myself|without|further|to|to submit |recuerdo||||||| Yet I do not intend to submit without further ado. Ich will mich für das Erlittene rächen. I|want|myself|for|the|suffered|to avenge |||||sufrido| I want to take revenge for what I have suffered. Wenn ich nicht Liebe einflößen kann, dann will ich Furcht und Entsetzen verbreiten. if|I|not|love|to instill|can|then|will|I|fear|and|terror|to spread If I cannot instill love, then I want to spread fear and terror. Und ganz besonders dir, meinem Schöpfer, meinem Erzfeind, schwöre ich unauslöschlichen Haß. And|very|especially|to you|my|creator|my|archenemy|I swear|I|indelible|hatred |||||||archienemigo|||inextinguible| And especially to you, my creator, my arch-enemy, I swear eternal hatred. Hüte dich! hats|yourself Beware! Ich will an deinem Verderben arbeiten und nicht enden, ehe ich dich so unglücklich gemacht, daß du der Stunde deiner Geburt fluchst.« I|will|on|your|ruin|to work|and|not|to end|until|I|you|so|unhappy|made|that|you|the|hour|your|birth|curse "I want to work on your ruin and will not stop until I have made you so unhappy that you curse the hour of your birth."

Teuflische Wut leuchtete aus seinen Augen, als er dies sagte. devilish|anger|shone|from|his|eyes|as|he|this|said Devilish rage shone from his eyes as he said this. Sein Gesicht verzerrte sich zu einer unbeschreiblich schrecklichen Grimasse; aber rasch beherrschte er sich und fuhr ruhiger fort: his|face|twisted|itself|to|a|indescribably|terrible|grimace|but|quickly|he controlled|he|himself|and|continued|calmer|on ||||||inexpresable||mueca||||||||| His face contorted into an indescribably horrible grimace; but he quickly regained his composure and continued more calmly:

»Doch ich hatte ja die Absicht, vernünftig mit dir zu reden. but|I|had|indeed|the|intention|reasonable|with|you|to|talk "But I intended to speak to you reasonably." Diese Leidenschaftlichkeit hat keinen Zweck, denn du bist dir ja doch nicht im klaren, daß du alles verschuldet hast. this|passion|has|no|purpose|because|you|are|to yourself|indeed|yet|not|in the|clear|that|you|everything|have caused|have |||||||||||||||||culpable de| This passion serves no purpose, for you are not even clear that you have caused all of this. Ein einziger Mensch nur sollte mir sein Wohlwollen beweisen, und um dieses Einen willen würde ich Frieden schließen mit seinem ganzen Geschlecht. A|only|person|only|should|to me|his|goodwill|to prove|and|for|this|one|sake|would|I|peace|to make|with|his|whole|race |||||||benevolencia|||||||||||||| Only one person should prove their goodwill to me, and for the sake of that one, I would make peace with their entire kind. Aber ich will nicht in Träumen schwelgen, die doch nie zur Wirklichkeit werden. But|I|want|not|in|dreams|to revel|that|yet|never|to the|reality|to become ||||||sumergirme|||||| But I do not want to indulge in dreams that will never become reality. Was ich von dir fordere ist gerechtfertigt und bescheiden. What|I|from|you|demand|is|justified|and|modest What I demand from you is justified and modest. Ich verlange ein Wesen, das von mir geschlechtlich verschieden, aber ebenso häßlich ist wie ich. I|demand|a|being|that|from|me|sexually|different|but|equally|ugly|is|as|I |exijo||||||||||||| I demand a being that is sexually different from me, but just as ugly as I am. Es ist nur wenig, was ich von dir erbitte, aber es ist mir genug. It|is|only|little|what|I|from|you|I ask|but|it|is|to me|enough ||||||||pido||||| It is only a little that I ask of you, but it is enough for me. Wahr ist ja, daß wir Ungeheuer sind, die mit der Welt nichts zu schaffen haben; aber umso lieber werden wir einander sein. true|is|indeed|that|we|monsters|are|who|with|the|world|nothing|to|do|have|but|all the more|dearer|will|we|to each other|be It is true that we are monsters who have nothing to do with the world; but we will be all the more dear to each other. Wir werden kein glückliches Leben führen, aber wir werden niemand etwas zu Leide tun. We|will|no|happy|life|lead|but|we|will|nobody|anything|to|harm|do We will not lead a happy life, but we will not harm anyone. O mein Schöpfer, tu mir das zu Liebe; ich will dir für diese eine Wohltat unbegrenzt dankbar sein. Oh|my|creator|do|to me|that|for|love|I|will|to you|for|this|one|favor|unlimited|grateful|to be O my creator, do this for my sake; I will be endlessly grateful to you for this one favor. Laß mich sehen, daß wenigstens ein lebendes Wesen Mitleid mit mir hat und schlage mir meine Bitte nicht ab.« let|me|see|that|at least|one|living|being|pity|with|me|has|and|deny|me|my|request|not|off Let me see that at least one living being has compassion for me and do not reject my request.

Ich war erschüttert; dabei graute mir vor dem Gedanken an die etwaigen Folgen meiner Zustimmung. I|was|shaken|thereby|I shuddered|to me|before|the|thought|of|the|possible|consequences|of my|approval |||||||||||posibles||| I was shaken; at the same time, I dreaded the thought of the possible consequences of my consent. Aber ich fühlte, daß in seinen Worten eine gewisse Logik lag. But|I|felt|that|in|his|words|a|certain|logic|lay But I felt that there was a certain logic in his words. Aus seiner Erzählung und aus den Gefühlen, die er mir geoffenbart, konnte ich entnehmen, daß er ursprünglich ein zartes Innenleben besaß. from|his|story|and|from|the|feelings|that|he|to me|revealed|could|I|gather|that|he|originally|a|delicate|inner life|possessed ||||||||||||||||||sensible|vida interior| From his story and from the feelings he revealed to me, I could gather that he originally possessed a delicate inner life. Schuldete ich ihm nicht, nachdem ich ihn einmal geschaffen, auch all das Glück, das ich ihm bescheren konnte? owed|I|to him|not|after|I|him|once|created|also|all|that|happiness|that|I|to him|to bestow|could debería||||||||||||||||| Did I not owe him, after I had created him, all the happiness that I could bestow upon him? Er merkte, daß ich schwankte, und fuhr fort: He|noticed|that|I|was wavering|and|continued|on ||||vacilaba||| He noticed that I was wavering and continued:

»Wenn du tust, um was ich dich bitte, sollst weder du noch irgend ein anderes menschliches Wesen fürderhin noch etwas von mir hören. if|you|do|about|what|I|you|ask|shall|neither|you|nor|any|one|other|human|being|in the future|nor|anything|from|me|hear "If you do what I ask of you, neither you nor any other human being shall hear anything from me ever again." Ich will in die weiten Urwälder Südamerikas gehen. I|want|to|the|vast|rainforests|of South America|to go ||||||de Sudamérica| I want to go into the vast rainforests of South America. Meine Nahrung ist nicht die blutige der Menschen. My|food|is|not|the|bloody|of the|people My food is not the bloody one of humans. Ich vernichte nicht Lämmer und Ziegen, um meinen Hunger zu stillen; Nüsse und Beeren genügen mir. I|destroy|not|lambs|and|goats|to|my|hunger|to|to satisfy|nuts|and|berries|suffice|me |destruyo|||||||||||||| I do not destroy lambs and goats to satisfy my hunger; nuts and berries are enough for me. Da meine Genossin ebenso beschaffen sein wird wie ich, wird auch sie mit der gleichen Nahrung vorlieb nehmen. since|my|companion|likewise|constituted|to be|will||||also|she|with|the|same|food|content|to take ||||||||||||||||satisfacerse| Since my companion will be just like me, she will also be content with the same food. Wir werden uns unser Lager aus trockenen Blättern bereiten und die Sonne wird uns ebenso warm scheinen wie den Menschen. We|will|ourselves|our|camp|from|dry|leaves|to prepare|and|the|sun|will|to us|equally|warm|to seem|as|to the|people We will prepare our camp from dry leaves, and the sun will seem just as warm to us as it does to humans. Das Bild, das ich dir von unserem künftigen Leben entwarf, ist gewiß ein friedliches und harmloses, und nur in verbohrter Grausamkeit und starrem Eigensinn kannst du mir die Gewährung meiner Bitte versagen. The|picture|that|I|to you|of|our|future|life|I designed|is|certainly|a|peaceful|and|harmless|and|only|in|stubborn|cruelty|and|rigid|stubbornness|can|you|to me|the|granting|my|request|to deny |||||||||||||||||||obstinada|||rigido||||||concesión||| The picture I painted for you of our future life is certainly a peaceful and harmless one, and only in stubborn cruelty and rigid obstinacy can you deny me the granting of my request. Erbarmungslos warst du bisher gegen mich, aber nun sehe ich deine Augen in einem Schimmer von Mitgefühl leuchten. merciless|were|you|so far|against|me|but|now|I see|I|your|eyes|in|a|glimmer|of|compassion|to shine You have been merciless towards me so far, but now I see your eyes shining with a glimmer of compassion. Laß diesen Augenblick nicht vorübergehen, ohne mir zu versprechen, daß du das tun wirst, um was ich dich bat.« let|this|moment|not|to pass by|without|to me|to|to promise|that|you|that|to do|will|about|what|I|you|asked ||||pasar|||||||||||||| Do not let this moment pass without promising me that you will do what I asked of you.

»Du hast mir ja allerdings versprochen, mit deiner Genossin die Wohnstätten der Menschen zu fliehen und dich in jenen Gegenden niederzulassen, wo nur die Tiere der Wildnis deine Wege kreuzen. you|have|to me|indeed|however|promised|with|your|companion|the|dwellings|of the|people|to|to flee|and|yourself|in|those|regions|to settle down|where|only|the|animals|of the|wilderness|your|paths|to cross "However, you promised me to flee the dwellings of humans with your companion and settle in those regions where only the animals of the wilderness cross your paths." Aber wer gibt mir Gewißheit, daß du, der du dich doch so sehr nach der Liebe der Menschen sehnst, es in deinem Asyl aushalten wirst? But|who|gives|to me|certainty|that|you|who|you|yourself|after all|so|much|for|the|love|the|people|you long for|it|in|your|asylum|to endure|will ||||||||||||||||||anhelas|||||| "But who gives me certainty that you, who so longs for the love of humans, will be able to endure in your asylum?" Du wirst zurückkehren und dich wieder den Menschen zu nähern versuchen und wieder auf ihre Abneigung stoßen. you|will|return|and|yourself|again|to the|people|to|to approach|to try|and|again|on|their|aversion|to encounter "You will return and try to approach humans again and will encounter their aversion once more." Dein Haß wird von neuem auflodern und du wirst dann nicht mehr allein sein bei deinem Zerstörungswerke. Your|hatred|will|from|new|to flare up|and|you|will|then|not|more|alone|to be|with|your|work of destruction ||||||||||||||||obra de destrucción "Your hatred will flare up anew, and you will no longer be alone in your work of destruction." Und das darf nicht sein; gib dir keine Mühe mehr, ich darf nicht ja sagen.« And|that|may|not|be|give|to you|no|effort|more|I|may|not|yes|to say And that must not be; don't bother anymore, I must not say yes.

»Wie unverlässig sind doch eure Gefühle! how|unreliable|are|indeed|your|feelings |infiables|||| How unreliable your feelings are! Eben noch warst du fast gewonnen und nun verschließest du dich plötzlich wieder meinen Bitten. just|still|were|you|almost|won over|and|now|you close|you|yourself|suddenly|again|my|pleas ||||||||te cierras|||||| Just a moment ago you were almost won over and now you suddenly shut yourself off from my pleas again. Ich schwöre dir bei der Erde die mich trägt, bei dir selbst, mein Schöpfer, daß ich mit meiner Genossin weit, weit fortgehen werde von den Plätzen, wo Menschen wohnen. I|swear|to you|by|the|earth|which|me|carries|by|to you|self|my|creator|that|I|with|my|companion|far|far|to go away|will|from|the|places|where|people|live I swear to you by the earth that carries me, by you yourself, my creator, that I will go far, far away with my companion from the places where people live. Mein Haß wird dann verlöschen, wenn ich einmal nur Wohlwollen gegen mich sehe. my|hatred|will|then|to extinguish|when|I|once|only|goodwill|towards|me|see ||||se extinguirá|||||||| My hatred will extinguish when I see even a single act of goodwill towards me. Mein Leben wird in Ruhe dahinfließen, und wenn ich sterben muß, dann kann ich dankbar dessen gedenken, der mich geschaffen.« my|life|will|in|peace|flow away|and|when|I|die|must|then|can|I|grateful|of that|to think|who|me|created |||||fluirá allí||||||||||||que|| My life will flow peacefully, and when I must die, I can gratefully remember the one who created me.