Deutsch lernen (A2) | Das Deutschlandlabor | Folge 12: Geld
Wie leben die Deutschen, und wie sind sie wirklich? Hallo! Wir sind Nina …
… und David vom Deutschlandlabor.
Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen. Heute geht es um das Thema „Geld“.
Haben alle Menschen in Deutschland genug Geld? Und warum arbeiten manche Leute, ohne Geld dafür zu bekommen? Die Deutschen reden nicht gerne darüber, wie viel Geld sie verdienen. Deutschland ist ein reiches Land.
Insgesamt besitzen alle Deutschen zusammen 9,3 Billionen Euro. Ein Drittel dieses Geldes
gehört nur einem Prozent der Menschen in Deutschland. Durchschnittlich verdient ein Arbeitnehmer in Deutschland 30.000 Euro im Jahr.
Aber es gibt auch Menschen, die viel weniger verdienen und zwei oder mehr Jobs haben müssen. Wie wichtig ist dir Geld?
Geld zu haben, erleichtert das Leben. Geld macht halt viele Dinge einfacher, ne? Man braucht's. Ohne geht's auch nicht. Wie lebt man in Deutschland, wenn man wenig Geld hat? Es gibt in Deutschland viele Menschen, die nicht genug Geld haben. Gerade wenn man auf der Straße irgendwie schläft und mit dem Schlafsack da am Straßenrand im Hauseingang sitzt, dann sieht man das schon.
Grundsätzlich würde ich sagen, keiner muss auf der Straße leben. Wir haben alle die Möglichkeit, irgendwie unterzukommen. Deutschland ist ein reiches Land,
aber auch hier gibt es Menschen, die arm sind. Menschen, die wenig Geld haben, können Hilfe bekommen. Zum Beispiel bei so genannten Tafeln, die es überall in Deutschland gibt. Nina und David sind heute bei der Berliner Tafel. Hier werden Lebensmittel aus Supermärken gesammelt, die nicht mehr verkauft werden.
Die beiden sortieren aus, was nicht mehr gut ist. Oh, hier seh ich aber direkt ein paar Sachen, die nicht mehr gut sind. Genau, die dann gleich aussortieren und in die roten Kisten. Wo kommen all diese Lebensmittel her?
Die ganzen Lebensmittel werden der Tafel gespendet, von Biomärkten, Supermärkten und von Bäckereien. Ein großer Teil der Arbeit, die hier stattfindet, ist auch Ehrenamtsarbeit.
Das heißt, die Leute werden nicht bezahlt, die Leute machen das, weil sie hinter der Idee stehen, weil sie die Idee gut finden.
Die Lebensmittel werden in die Ausgabestellen gebracht. Hier werden sie an die Menschen verteilt, die kaum genug Geld für das alltägliche Leben haben. In Berlin gibt es 45 Ausgabestellen.
Wer kommt denn hier zu Ihnen, Herr Fogt? Alleinstehende, Kranke, die nicht arbeiten können, und Großfamilien, würd ich mal sagen, also Leute, die manchmal sogar als Alleinerzieher sechs Kinder haben, die kommen zu uns.
Wie ist das denn?
Die Leute arbeiten ja hier, ohne Geld zu verdienen. Warum machen die das?
Das hängt damit zusammen, dass …
Ich kann das ganz kurz sagen, einfach weil das Freude macht. An zwei Tagen in der Woche können Menschen, die nicht genug Geld haben, hier kostenlos Lebensmittel bekommen.
In Deutschland gibt es Organisationen,
die für arme Menschen Lebensmittel sammeln. Und in diesen Organisationen arbeiten die Leute ehrenamtlich. Das heißt, in ihrer Freizeit und ohne Bezahlung. Ohne Bezahlung, das ist auch das Stichwort für die heutige Aufgabe. Wir sollen uns heute Lebensmittel verdienen, ohne dafür zu bezahlen.
Haben Sie Arbeit für uns? Können wir Ihnen helfen? Wenn Sie so fragen, können Sie ein paar Gläser spülen und polieren. Super!
Die Gläser, okay.
Ja, gut! Können wir hinter die Theke kommen? Ja.
Was bekommen wir denn dafür?
Eine Schrippe und ein Croissant.
Ohne Kamerateam würde das wahrscheinlich nicht funktionieren. Ich mache euch ein Kompliment, und dann bekomme ich ein Kaugummi. Perfekt!
Du hast eine wunderschöne Brille an.
Danke!
Mit Herz, haben Sie gut gesungen!
Oh! Danke schön!
Et voilà!
Danke schön!
Gerne, gerne.
Ciao, Bello! Schönen Tag noch! Danke!
Buona giornata!
Nicht alle Menschen in Deutschland haben viel Geld. Manche von ihnen brauchen Hilfe.
Es gibt Leute, die arbeiten ehrenamtlich, um armen Menschen zu helfen.
Und andere Menschen helfen sich gegenseitig und sparen so Geld. Ich hab einen Vorschlag:
Ich mach dir ein Kompliment, und du kochst uns was zum Abendessen. Nee, ich hab eine ganz andere Idee:
Du putzt das Labor, und ich geh früher nach Hause.