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2021 Tagesschau, tagesschau 16.07.2021, 17:00 Uhr - Hochwasserkatastrophe fordert bereits mehr als 100 Menschenleben

tagesschau 16.07.2021, 17:00 Uhr - Hochwasserkatastrophe fordert bereits mehr als 100 Menschenleben

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (16.07.2021)

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Von Horror ist die Rede.

Von einer Jahrhundertkatastrophe wird gesprochen.

Noch ist das Ausmaß der Zerstörung nicht abzusehen,

das Wassermassen angerichtet haben im Südwesten von Deutschland.

Mehr als 100 Menschen kamen durch die Fluten ums Leben.

Mehr als 60 sind es in Rheinland-Pfalz.

Teile der Eifel wurden hart getroffen.

In Schuld riss die Ahr ganze Häuser mit sich.

Altenahr wurde geflutet.

Dort ist die Gefahr nicht gebannt.

Wasser und Lebensmittel für die Einwohner in Altenahr.

Die Ortschaft in Rheinland-Pfalz muss aus der Luft versorgt werden.

Die Zufahrtswege sind unpassierbar.

Die Lage ist angespannt.

Im Gegensatz zu anderen Gebieten

kann es hier noch neue Überschwemmungen geben.

In den anderen Flutregionen zieht sich das Wasser langsam zurück.

Nun müssen die Gebäude auf Schäden untersucht werden.

Deshalb dürfen die Bewohner nur kurz in ihre Wohnungen.

Die Leute dürfen noch mal in ihre Häuser,

um das Nötigste rauszunehmen.

Das ist die wichtigste Maßnahme.

Und dass die, die das nicht können, eine andere Unterkunft finden.

In der Feuerwehrzentrale macht sich Ministerpräsidentin Dreyer ein Bild.

Neben den Aufräumarbeiten sucht die Feuerwehr nach Vermissten.

Zugleich steigt die Zahl der Todesopfer.

Das ist ein Horror, wenn Existenzen berührt sind,

Häuser kaputt sind.

Aber dass so viele Menschen bei dieser Katastrophe sterben,

das ist furchtbar.

Angesichts der Not laufen vielerorts erste Hilfen an.

In Mainz spenden Einwohner Kleidung und Bettwäsche.

Baden-Württemberg hat Hunderte von Einsatzkräften

in die Unglücksgebiete geschickt.

In Schuld ist Johanna Wahl.

Wie sehr ist der Ort zerstört worden?

Die gute Nachricht ist:

Hier ist niemand zu Tode gekommen.

Das hat der Ortsbürgermeister betont.

Aber die Bilder sind unvorstellbar.

Die Zerstörung ist immens.

Viele Häuser sind weggebrochen.

Und viele können nicht betreten werden.

Eine Brücke ist nicht passierbar.

Das Stromnetz ist zusammengebrochen.

Die Telekommunikation ist gestört.

Das ist unglaublich hier.

Ein Bundeswehrpanzer fährt vor als Raumgerät.

Es ist der Tag, an dem die Aufräumarbeiten Fahrt aufnehmen.

Aber der Ortsbürgermeister hat bei der Landespolitik betont:

Wir brauchen mehr Hilfe.

Heute wurden in Rheinland-Pfalz noch 100 Menschen vermisst.

Der Innenminister und die Ministerpräsidentin sind hier.

Die Zahl der Vermissten ist bei 100.

Die Zahl der Toten ist gestiegen auf 65.

Es ist nicht klar, wie viele Vermisste noch auftauchen.

Aber wenn die Aufräumarbeiten weitergehen,

könnte es weitere Tote geben.

In Nordrhein-Westfalen sind 43 Todesopfer bestätigt.

Befürchtet wird, dass die Zahl noch steigt.

In den Katastrophengebieten suchen Helfer nach Vermissten.

Die Fluten brachten in Erftstadt auch Häuser zum Einsturz.

Die Erft wird zum reißenden Strom.

Er zerstört ganze Häuserreihen.

Erftstadt ist besonders betroffen.

Es steht größtenteils unter Wasser.

Die Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz.

Viele Menschen sterben.

Viele Menschen sind verletzt.

Die Leute vom Katastrophenschutz haben gesagt,

dass der Ort geräumt werden muss.

Wir gehen nicht freiwillig.

Aber es ist vernünftig.

Das war eine schlimme Nacht.

Es war schlimm, als das Wasser reingekommen ist.

Wir dachten, das war es jetzt.

In vielen Orten drohen Talsperren zu brechen.

Unsicher ist die Situation an der Steinbachtalsperre.

Ministerpräsident Laschet sagt Aufbauhilfe zu.

Unser Land erlebt eine Katastrophe von historischem Ausmaß.

Wir werden Häuser reparieren und Brücken aufbauen.

Wir werden Verkehrswege instand setzen.

Aber die verlorenen Menschenleben sind unersetzbar.

Menschen helfen sich und anderen.

45 Städte und Kreise sind in NRW betroffen.

In Erftstadt ist Alexander Klein.

Es heißt,

die Lage habe sich am Morgen zugespitzt.

Wir stehen am Ortsrand.

Das Wasser geht von den Feldern zurück in den Fluss.

Das hat sich am Morgen im Ortskern gesammelt.

In der Nähe ist ein Kieswerk.

Das Wasser ist in die Kiesgrube mit einer hohen Strömung hinein.

Es hat auf dem Weg alles mitgerissen:

Autos und Haushälften.

Das hat für eine Zuspitzung der Situation gesorgt.

Hinter mir kann man erste Häuser erkennen.

Die Einsatzkräfte sind noch im Einsatz.

Sie holen die Menschen aus den Häusern.

Immer noch gibt es Häuser, die völlig im Wasser stehen.

Die Menschen haben sich per Mobilfunk bemerkbar gemacht.

Wie gut funktioniert die Rettung?

Die Arbeiten sind schwer.

Die Strömung ist immer noch sehr stark.

Es kommt austretendes Heizöl dazu.

Eine Gasleitung ist defekt.

Die Helfer können sich nicht selber in Gefahr bringen.

Die Eindrücke, die sich den Helfern bieten,

das ist schwer:

Menschen muss geholfen werden.

Aber sie müssen auf die eigene Sicherheit schauen.

Das sieht man den Gesichtern an.

Zum Hochwasser sendet das Erste einen Brennpunkt.

ARD Extra um 20.15 Uhr in DGS auf tagesschau24.

Der Thüringer Landtag wird doch nicht aufgelöst.

Auch Neuwahlen im September sind vorerst vom Tisch.

Linke und Grüne stoppten den Antrag zur Auflösung,

weil die nötige Zweidrittel-Mehrheit nur mit der AfD möglich gewesen wäre.

Man habe die AfD nicht zum Zünglein an der Waage machen wollen.

Zur Börse:

Porsche hat im ersten Halbjahr so viele Autos verkauft wie nie

in den ersten sechs Monaten eines Jahres.

Gleichzeitig schwächelt VW und hat Probleme in China.

Dorothee Holz, was macht VW Schwierigkeiten?

VW leidet darunter, dass es massiv an Chips mangelt.

Das hat VW die Quartalsbilanz in China regelrecht vermasselt.

Der Konzern hat zwölf Prozent weniger Autos ausgeliefert.

Und es gab einen Brand bei einem Zulieferer.

Die Knappheit von Chips könnte sich im zweiten Halbjahr verschaffen.

Davor hat VW gewarnt.

Natürlich gibt es auch Profiteure: Das ist Intel.

Der denkt über einen milliardenschweren Zukauf nach:

Globalfoundries, die Firma hat ein Werk in Dresden.

Das ist im Gespräch.

Autoaktien werden verkauft.

Der DAX gibt nach.

Tonfall und politischer Umgang haben sich wieder geändert.

Das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA

war unter Präsident Trump deutlich angespannt.

Jetzt erlebte die Kanzlerin bei ihrem Abschiedsbesuch

bei dessen Nachfolger deutlich mehr Gemeinsamkeit.

Harmonisch, Seite an Seite:

Auch wenn sie nicht in allem übereinstimmen.

Das ist die Botschaft, die der US-Präsident

und die Kanzlerin bei ihrem Abschiedsbesuch vermitteln.

Unsere Nationen verstehen, dass Demokratien beweisen müssen:

Sie können den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden

in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts.

Ein freundschaftlicher Austausch, wir sind Partner.

Und ich möchte, dass das nach meiner Zeit so bleibt.

Dafür haben sie eine Erklärung verabschiedet:

Sie legt den Rahmen fest, um in Wirtschaft, Forschung,

Klimaschutz und Energiepolitik zusammenzuarbeiten.

Die offiziellen Fotos:

Symbol für den Neustart nach den Jahren unter Trump.

Gute Freunde könnten unterschiedlicher Meinung sein,

sagte Biden.

Das ist vor allem der Fall bei der Pipeline Nord Stream 2.

Biden ist gegen dieses Projekt, will Garantien für die Ukraine.

Unser Verständnis ist und bleibt,

dass die Ukraine Transitland für Erdgas bleibt.

Dass die Ukraine ein Anrecht wie jedes Land

auf territoriale Souveränität hat.

Kanzlerin Merkel und ich sind uns einig:

Russland darf nicht Energie als Waffe nutzen,

um Nachbarn zu bedrohen.

Zum Schluss noch ein Versprechen:

Biden will bald mitteilen,

ob Reisebeschränkungen für Europäer gelockert werden.

Per bloßem Hautkontakt andere unbemerkt dopen -

was nach Fiktion klingt, ist tatsächlich möglich.

Das zeigt eine Versuchsreihe.

Einerseits eine besorgniserregende Vorstellung für Profi-Sportler.

Andererseits ein rechtlich schwieriges Feld

bei der Anti-Doping-Bekämpfung.

Eine Woche vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio.

Ein kurzer Hautkontakt kann einen positiven Dopingtest auslösen.

Das zeigt eine Studie der Uni Köln auf Grundlage von ARD Recherchen.

Zwölf Testpersonen wurden über die Haut

verbotene muskelaufbauende Substanzen mittels Trägersubstanz zugeführt.

Die Simulation eines Dopinganschlags.

Ein kleiner Klecks reicht.

Die Konsequenz: Alle Probanden sind positiv.

Sportler könnten so ungewollt zu Dopern werden.

Es drohten Verurteilung und Sperre.

Das wäre ein Verstoß gegen Anti-Doping-Regeln.

Der Sportler würde bestraft - bis zu vier Jahre.

Geringe Mengen auf Hand oder Nacken führten zu positiven Dopingtests -

teils sofort, mitunter nach 15 Tagen.

Athleten zeigen sich besorgt.

Das untergräbt das Dopingsystem.

Es macht große Angst.

Verfassungsrechtler sagen:

Angesichts der neuen Erkenntnisse könnten Athleten

nicht alleine wegen positiver Tests bestraft werden.

Wenn es so extrem ist, dass es nicht merkbar ist:

Eine Menschenrechtsverletzung würde mit der Sanktion vorliegen.

Kurz vor Olympia in Tokio:

Wegen seines Anti-Doping-Regelwerks gerät der Weltsport unter Druck.

Eine Dokumentation unter dem Titel "Geheimsache Doping"

können Sie morgen ab 18 Uhr in der Sportschau sehen.

Die Wetteraussichten:

Morgen im Südosten viele Wolken und weitere Schauer und Gewitter.

Am Erzgebirges ist längere Zeit Starkregen möglich.

Richtung Nordwesten und Küsten viel Sonne.

So weit diese tagesschau.

Die nächste Ausgabe im Ersten gibt es um 20 Uhr.

Einen schönen Abend.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau 16.07.2021, 17:00 Uhr - Hochwasserkatastrophe fordert bereits mehr als 100 Menschenleben tagesschau 16.07.2021, 17:00 Uhr - Flood disaster already claims more than 100 lives tagesschau 16.07.2021, 17:00 - La catástrofe de las inundaciones se cobra ya más de 100 vidas tagesschau 16.07.2021, 17:00 - Il disastro dell'alluvione ha già causato più di 100 vittime tagesschau 16.07.2021, 17:00 - Översvämningskatastrofen har redan krävt mer än 100 liv tagesschau 2021 年 7 月 16 日下午 5:00 - 洪水灾害已夺去 100 多人的生命

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (16.07.2021)

Heute im Studio: Claus-Erich Boetzkes

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Von Horror ist die Rede.

Von einer Jahrhundertkatastrophe wird gesprochen.

Noch ist das Ausmaß der Zerstörung nicht abzusehen,

das Wassermassen angerichtet haben im Südwesten von Deutschland.

Mehr als 100 Menschen kamen durch die Fluten ums Leben.

Mehr als 60 sind es in Rheinland-Pfalz.

Teile der Eifel wurden hart getroffen.

In Schuld riss die Ahr ganze Häuser mit sich.

Altenahr wurde geflutet.

Dort ist die Gefahr nicht gebannt.

Wasser und Lebensmittel für die Einwohner in Altenahr.

Die Ortschaft in Rheinland-Pfalz muss aus der Luft versorgt werden.

Die Zufahrtswege sind unpassierbar.

Die Lage ist angespannt.

Im Gegensatz zu anderen Gebieten

kann es hier noch neue Überschwemmungen geben.

In den anderen Flutregionen zieht sich das Wasser langsam zurück.

Nun müssen die Gebäude auf Schäden untersucht werden.

Deshalb dürfen die Bewohner nur kurz in ihre Wohnungen.

Die Leute dürfen noch mal in ihre Häuser,

um das Nötigste rauszunehmen.

Das ist die wichtigste Maßnahme.

Und dass die, die das nicht können, eine andere Unterkunft finden.

In der Feuerwehrzentrale macht sich Ministerpräsidentin Dreyer ein Bild.

Neben den Aufräumarbeiten sucht die Feuerwehr nach Vermissten.

Zugleich steigt die Zahl der Todesopfer.

Das ist ein Horror, wenn Existenzen berührt sind,

Häuser kaputt sind.

Aber dass so viele Menschen bei dieser Katastrophe sterben,

das ist furchtbar.

Angesichts der Not laufen vielerorts erste Hilfen an.

In Mainz spenden Einwohner Kleidung und Bettwäsche.

Baden-Württemberg hat Hunderte von Einsatzkräften

in die Unglücksgebiete geschickt.

In Schuld ist Johanna Wahl.

Wie sehr ist der Ort zerstört worden?

Die gute Nachricht ist:

Hier ist niemand zu Tode gekommen.

Das hat der Ortsbürgermeister betont.

Aber die Bilder sind unvorstellbar.

Die Zerstörung ist immens.

Viele Häuser sind weggebrochen.

Und viele können nicht betreten werden.

Eine Brücke ist nicht passierbar.

Das Stromnetz ist zusammengebrochen.

Die Telekommunikation ist gestört.

Das ist unglaublich hier.

Ein Bundeswehrpanzer fährt vor als Raumgerät.

Es ist der Tag, an dem die Aufräumarbeiten Fahrt aufnehmen.

Aber der Ortsbürgermeister hat bei der Landespolitik betont:

Wir brauchen mehr Hilfe.

Heute wurden in Rheinland-Pfalz noch 100 Menschen vermisst.

Der Innenminister und die Ministerpräsidentin sind hier.

Die Zahl der Vermissten ist bei 100.

Die Zahl der Toten ist gestiegen auf 65.

Es ist nicht klar, wie viele Vermisste noch auftauchen.

Aber wenn die Aufräumarbeiten weitergehen,

könnte es weitere Tote geben.

In Nordrhein-Westfalen sind 43 Todesopfer bestätigt.

Befürchtet wird, dass die Zahl noch steigt.

In den Katastrophengebieten suchen Helfer nach Vermissten.

Die Fluten brachten in Erftstadt auch Häuser zum Einsturz.

Die Erft wird zum reißenden Strom.

Er zerstört ganze Häuserreihen.

Erftstadt ist besonders betroffen.

Es steht größtenteils unter Wasser.

Die Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz.

Viele Menschen sterben.

Viele Menschen sind verletzt.

Die Leute vom Katastrophenschutz haben gesagt,

dass der Ort geräumt werden muss.

Wir gehen nicht freiwillig.

Aber es ist vernünftig.

Das war eine schlimme Nacht.

Es war schlimm, als das Wasser reingekommen ist.

Wir dachten, das war es jetzt.

In vielen Orten drohen Talsperren zu brechen.

Unsicher ist die Situation an der Steinbachtalsperre.

Ministerpräsident Laschet sagt Aufbauhilfe zu.

Unser Land erlebt eine Katastrophe von historischem Ausmaß.

Wir werden Häuser reparieren und Brücken aufbauen.

Wir werden Verkehrswege instand setzen.

Aber die verlorenen Menschenleben sind unersetzbar.

Menschen helfen sich und anderen.

45 Städte und Kreise sind in NRW betroffen.

In Erftstadt ist Alexander Klein.

Es heißt,

die Lage habe sich am Morgen zugespitzt.

Wir stehen am Ortsrand.

Das Wasser geht von den Feldern zurück in den Fluss.

Das hat sich am Morgen im Ortskern gesammelt.

In der Nähe ist ein Kieswerk.

Das Wasser ist in die Kiesgrube mit einer hohen Strömung hinein.

Es hat auf dem Weg alles mitgerissen:

Autos und Haushälften.

Das hat für eine Zuspitzung der Situation gesorgt.

Hinter mir kann man erste Häuser erkennen.

Die Einsatzkräfte sind noch im Einsatz.

Sie holen die Menschen aus den Häusern.

Immer noch gibt es Häuser, die völlig im Wasser stehen.

Die Menschen haben sich per Mobilfunk bemerkbar gemacht.

Wie gut funktioniert die Rettung?

Die Arbeiten sind schwer.

Die Strömung ist immer noch sehr stark.

Es kommt austretendes Heizöl dazu.

Eine Gasleitung ist defekt.

Die Helfer können sich nicht selber in Gefahr bringen.

Die Eindrücke, die sich den Helfern bieten,

das ist schwer:

Menschen muss geholfen werden.

Aber sie müssen auf die eigene Sicherheit schauen.

Das sieht man den Gesichtern an.

Zum Hochwasser sendet das Erste einen Brennpunkt.

ARD Extra um 20.15 Uhr in DGS auf tagesschau24.

Der Thüringer Landtag wird doch nicht aufgelöst.

Auch Neuwahlen im September sind vorerst vom Tisch.

Linke und Grüne stoppten den Antrag zur Auflösung,

weil die nötige Zweidrittel-Mehrheit nur mit der AfD möglich gewesen wäre.

Man habe die AfD nicht zum Zünglein an der Waage machen wollen.

Zur Börse:

Porsche hat im ersten Halbjahr so viele Autos verkauft wie nie

in den ersten sechs Monaten eines Jahres.

Gleichzeitig schwächelt VW und hat Probleme in China.

Dorothee Holz, was macht VW Schwierigkeiten?

VW leidet darunter, dass es massiv an Chips mangelt.

Das hat VW die Quartalsbilanz in China regelrecht vermasselt.

Der Konzern hat zwölf Prozent weniger Autos ausgeliefert.

Und es gab einen Brand bei einem Zulieferer.

Die Knappheit von Chips könnte sich im zweiten Halbjahr verschaffen.

Davor hat VW gewarnt.

Natürlich gibt es auch Profiteure: Das ist Intel.

Der denkt über einen milliardenschweren Zukauf nach:

Globalfoundries, die Firma hat ein Werk in Dresden.

Das ist im Gespräch.

Autoaktien werden verkauft.

Der DAX gibt nach.

Tonfall und politischer Umgang haben sich wieder geändert.

Das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA

war unter Präsident Trump deutlich angespannt.

Jetzt erlebte die Kanzlerin bei ihrem Abschiedsbesuch

bei dessen Nachfolger deutlich mehr Gemeinsamkeit.

Harmonisch, Seite an Seite:

Auch wenn sie nicht in allem übereinstimmen.

Das ist die Botschaft, die der US-Präsident

und die Kanzlerin bei ihrem Abschiedsbesuch vermitteln.

Unsere Nationen verstehen, dass Demokratien beweisen müssen:

Sie können den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden

in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts.

Ein freundschaftlicher Austausch, wir sind Partner.

Und ich möchte, dass das nach meiner Zeit so bleibt.

Dafür haben sie eine Erklärung verabschiedet:

Sie legt den Rahmen fest, um in Wirtschaft, Forschung,

Klimaschutz und Energiepolitik zusammenzuarbeiten.

Die offiziellen Fotos:

Symbol für den Neustart nach den Jahren unter Trump.

Gute Freunde könnten unterschiedlicher Meinung sein,

sagte Biden.

Das ist vor allem der Fall bei der Pipeline Nord Stream 2.

Biden ist gegen dieses Projekt, will Garantien für die Ukraine.

Unser Verständnis ist und bleibt,

dass die Ukraine Transitland für Erdgas bleibt.

Dass die Ukraine ein Anrecht wie jedes Land

auf territoriale Souveränität hat.

Kanzlerin Merkel und ich sind uns einig:

Russland darf nicht Energie als Waffe nutzen,

um Nachbarn zu bedrohen.

Zum Schluss noch ein Versprechen:

Biden will bald mitteilen,

ob Reisebeschränkungen für Europäer gelockert werden.

Per bloßem Hautkontakt andere unbemerkt dopen -

was nach Fiktion klingt, ist tatsächlich möglich.

Das zeigt eine Versuchsreihe.

Einerseits eine besorgniserregende Vorstellung für Profi-Sportler.

Andererseits ein rechtlich schwieriges Feld

bei der Anti-Doping-Bekämpfung.

Eine Woche vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio.

Ein kurzer Hautkontakt kann einen positiven Dopingtest auslösen.

Das zeigt eine Studie der Uni Köln auf Grundlage von ARD Recherchen.

Zwölf Testpersonen wurden über die Haut

verbotene muskelaufbauende Substanzen mittels Trägersubstanz zugeführt.

Die Simulation eines Dopinganschlags.

Ein kleiner Klecks reicht.

Die Konsequenz: Alle Probanden sind positiv.

Sportler könnten so ungewollt zu Dopern werden.

Es drohten Verurteilung und Sperre.

Das wäre ein Verstoß gegen Anti-Doping-Regeln.

Der Sportler würde bestraft - bis zu vier Jahre.

Geringe Mengen auf Hand oder Nacken führten zu positiven Dopingtests -

teils sofort, mitunter nach 15 Tagen.

Athleten zeigen sich besorgt.

Das untergräbt das Dopingsystem.

Es macht große Angst.

Verfassungsrechtler sagen:

Angesichts der neuen Erkenntnisse könnten Athleten

nicht alleine wegen positiver Tests bestraft werden.

Wenn es so extrem ist, dass es nicht merkbar ist:

Eine Menschenrechtsverletzung würde mit der Sanktion vorliegen.

Kurz vor Olympia in Tokio:

Wegen seines Anti-Doping-Regelwerks gerät der Weltsport unter Druck.

Eine Dokumentation unter dem Titel "Geheimsache Doping"

können Sie morgen ab 18 Uhr in der Sportschau sehen.

Die Wetteraussichten:

Morgen im Südosten viele Wolken und weitere Schauer und Gewitter.

Am Erzgebirges ist längere Zeit Starkregen möglich.

Richtung Nordwesten und Küsten viel Sonne.

So weit diese tagesschau.

Die nächste Ausgabe im Ersten gibt es um 20 Uhr.

Einen schönen Abend.

Copyright Untertitel: NDR 2021