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2021 Tagesschau, tagesthemen 07.06.2021, 22:15 Uhr - Geschäftsmodell Impftermin - unmoralische Angebote

tagesthemen 07.06.2021, 22:15 Uhr - Geschäftsmodell Impftermin - unmoralische Angebote

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (07.06.2021)

Heute im Studio: Ingo Zamperoni

Guten Abend.

Auf diesen Tag hatten viele gewartet.

Doch er bringt nicht nur Freude.

Ab heute dürfen alle sich impfen lassen,

die es möchten und mindestens zwölf Jahre sind.

Die Priorisierungsgruppen legen nicht die Reihenfolge fest.

Was sich nach mehr Chancen für alle anhört,

erweist sich als Fortsetzung der Jagd nach einem Termin.

Weil nun mehr Menschen hinzukommen

und Impfstoffe nicht ausreichend vorhanden sind.

Johannes Jolmes zeigt,

welchen Andrang es heute in den Hausarztpraxen gab.

Endlich mal keine Absage, sondern eine Zusage.

Sie stehen bei mir auf der Liste.

Morgen um 11.45 Uhr ...

24 Erstimpfungen kann Violetta Galkin in dieser Woche vergeben.

Dieser Patient war sowieso hier.

Nun hat er einen Impftermin.

Ohne Priorisierung ist so was möglich.

Es ist toll, die Patienten glücklich zu machen.

Das ist die Ausnahme.

Diese Praxis in Hamburg hat Impfwillige

für mehrere Monate auf ihrer Warteliste stehen.

Aber es gibt nicht viel zu vergeben.

Der Impfstoff ist knapp.

Das führt zu Frust.

Ein Patient von uns musste eingreifen,

weil ein Nicht-Patient einen Termin haben wollte.

Er ist laut geworden.

100 Erst- und Zweitimpfungen hat der Arzt in der Woche -

zusätzlich zur Sprechstunde.

Die Mitarbeiterinnen telefonieren permanent.

Einige wurden auf der Straße nach Terminen gefragt.

Die Politik hat herausgegeben: Jeder kann geimpft werden.

Es wäre schön,

wenn sie darauf hinweist, was möglich ist.

Das nimmt uns den Druck weg.

Meine Aufgabe ist es,

meine Mitarbeiterinnen motiviert zu halten.

Sie müssen es über Wochen wollen, unter dieser Belastung impfen.

Christian Martens spürt diese Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

In die Prio-Gruppe 3 fällt er.

Aber er kriegt keinen Termin - im Impfzentrum oder beim Arzt.

Wann hoffen Sie, geimpft zu sein?

Ich hoffe, dass im Juli die Erstimpfung erfolgt ist.

Er arbeitet in der Jugendhilfe mit vielen Menschen zusammen.

Seit heute hat er es noch schwerer, einen Termin zu bekommen.

Es ist eingetreten, was ich mir gedacht habe.

Ich bin nicht enttäuscht.

Aber es ist halt schade.

Enttäuschen muss auch Jörg Busam.

Zu groß ist die Nachfrage bei dem Betriebsarzt.

Bis zu 300 Menschen pro Tag können sie bei Beiersdorf impfen.

Doch morgen hat er nur 200 Dosen - für die ganze Woche.

Darum wird quasi wieder priorisiert.

In Prio-Gruppe 1 sind Mitarbeiter, die produktionsrelevant sind,

die wichtig sind für die Aufrechterhaltung im Betriebs.

Das ist der Standortservice,

der das Betriebs-Restaurant betreibt.

Das sind unsere Netzwerker, die die IT betreiben.

In der Impfstation hoffen sie,

dass sie in ein paar Wochen unter Volllast laufen kann.

Darauf hoffen sie auch in der Hausarztpraxis -

damit die Freude den Frust ablöst.

Impftermine sind rar, weil der Impfstoff rar ist.

Und als ob der Engpass nicht schon ärgerlich genug wäre,

wittern manche in dieser Lage jetzt offenbar ein Geschäftsmodell.

Sie handeln mit Impfterminen.

Sie vermitteln solche Termine gegen Geld.

Wir hatten dubiose Maskendeals und Abrechnungs-Unregelmäßigkeiten.

Hier kommt die nächste Masche, um Kasse zu machen.

Bares für Rares.

eBay Kleinanzeigen.

Ich gebe den Begriff "Impftermin" ein.

Und bin überrascht: 100 Anzeigen.

Einige Menschen,

die verzweifelt nach einer Impfung suchen.

Andere bieten an, bei der Suche zu helfen.

Geht das so einfach?

Ich erstelle zwei Suchanzeigen.

Die Suche nach einem Impftermin

treibt manche zu unmoralischen Angeboten.

Das hat er mit Patienten erlebt.

Er hat gesagt, er würde das bezahlen.

Da geht's nicht um 50 Euro.

Das wäre von Vorteil, wenn wir ihn priorisieren.

In der Zwischenzeit haben sich Vermittler gemeldet.

Sie bieten an,

auf Registrierungsseiten einen Termin zu organisieren.

Manche angeblich kostenlos.

Andere wollen Geld bis zu 50 Euro dafür.

Erlaubt?

Wenn jemand auf legalem Weg einen Termin sucht:

Das ist nicht verboten,

solange er keine falschen Versprechungen macht.

Ob man so ein Geschäftsmodell auch gut findet?

Es meldet sich ein weiterer Vermittler.

Ich stimme zu.

Zwei Tage später meldet sich der Vermittler.

Er nennt mir einen Termin und die Adresse der Praxis.

Das Geld solle ich an der Anmeldung abgeben.

Die Praxis bestätigt uns:

Mein Termin ist eingetragen.

In der Praxis will ich vom Arzt wissen,

was er über die Vermittlung eines Termins weiß.

Die Praxis ruft die Polizei.

Später teilt uns der Arzt schriftlich mit:

Er könne sich nicht erklären,

wer Impftermine in seiner Praxis vermittele.

Er habe damit nichts zu tun.

Ein Einzelfall?

Impftermine gegen Geld?

Mit dem Mangel und der Not wird ein Geschäft gemacht.

Ich halt es für unethisch und unmoralisch.

Für den Arzt ist klar:

Er wird der Reihe nach impfen.

Bevor wir überhaupt Impfstoffe im Arsenal hatten,

waren medizinische Masken zur Waffe gegen Corona geworden.

Die sind nun Auslöser für einen handfesten Krach.

Auf den letzten Metern dieser Legislatur-Periode

wird er zu einer Belastung für die Bundesregierung.

Hat das CDU-Gesundheitsministerium dem SPD-Arbeitsministerium

folgenden Vorschlag zu bereits angeschafften Masken unterbreitet:

Sollen sie abgegeben werden an Einrichtungen für Obdachlose?

Oder an Menschen mit Behinderung?

Die Masken sind aber nicht nach allen Standards zertifiziert.

Von der SPD kamen Forderungen nach einem Rücktritt von Jens Spahn.

Die CDU wehrt sich gegen die Vorwürfe.

150 Millionen Masken werden hier landen.

Es sind die Bunker der Nationalen Gesundheitsreserve.

Dort liegen sie für den Notfall.

Noch werden sie für den Wahlkampf gebraucht.

Unbrauchbare Masken hätte der Minister

an Hartz-IV-Empfänger verteilen wollen.

Er teilt Menschen in zwei Klassen ein.

Die einen, die ein Anrecht auf korrekte Masken haben.

Und Menschen,

die mit nicht hundertprozentig wirksamen Masken abgespeist werden.

Dieses Menschenbild passt nicht in die Regierung.

Die Kanzlerin unterstützt Jens Spahn.

Dann teilt die Partei mit harten Bandagen aus.

Ich würde mich fragen:

Ist es in einer Koalition gut,

dauernd die Erfolge dieser Koalition herunterzureden?

Und dann glaubt man, damit Punkte zu machen.

Wenn man das Auswärtsspiel nicht gewinnen kann,

dann tritt man beim Fußball zumindest den Platz kaputt.

Das scheint die Politik der SPD zu sein.

Das sagt mehr über die SPD aus als über die Qualität der Masken.

Ganz unwesentlich ist die Frage nicht,

wie sicher die Masken waren.

Beim Importeur der Masken lässt sich Spahn filmen.

Die Masken lässt das Ministerium im Schnellverfahren prüfen.

Kein Gebrauchstest.

Das sei heikel, sagen Experten.

Diese Masken sind nicht so sicher wie Masken,

die nach dem europäischen Prüfverfahren geprüft sind.

Wenn ich eine kürzere Prüfung habe, wo Prüfpunkte ausgelassen werden,

kann man nicht behaupten, dass die Masken genauso sicher sind.

Schlecht geprüfte, möglicherweise minderwertige Masken seien das.

Die Grünen wollen nicht von Rücktritt sprechen.

Wir haben Aufklärung verlangt.

Die Fakten müssen auf den Tisch.

Das kann nicht die Koalition klären.

Transparenz erwarten auch die Menschen im Land.

Aber jede Frage nach den Masken hat mit Wahlkampf zu tun.

Sonst hätte man sie gleich einlagern können.

Hinter den Toren der nationalen Reservebunker.

Christian Feld in Berlin:

Wie stark kann dieser Streit die Koalition beschädigen?

Hier wird auf offener Bühne gestritten.

Es geht nicht um eine Auseinandersetzung

in einer Sachfrage.

Sondern darum,

wie sich zwei Regierungspartner noch vertrauen.

Bei der Union ist der Ärger groß.

Die SPD habe die nicht neue Geschichte

zur Wahl an die Öffentlichkeit durchgesteckt.

Aber die große Eskalation will die Union nicht.

Krach wird vom Wähler nicht goutiert.

Es bleibt bei scharfen Worten Richtung SPD.

Und bei Unterstützung von Jens Spahn.

Auch von der Kanzlerin.

Welches Kalkül steckt hinter dem konfrontativen Kurs der SPD?

Masken müssen Sicherheit bieten.

Es darf nicht Empfänger erster und zweiter Klasse geben.

Das sind berechtigte Forderungen.

Aber die Breitseite gegen Jens Spahn kommt der SPD nicht ungelegen.

Die SPD hat sich vorgenommen,

den Koalitionspartner härter anzugehen.

Und sich stärker abzugrenzen.

Der Ton war in den vergangenen Wochen schon rauer geworden.

Jens Spahn hatte einen Fragenkatalog zur Impfkampagne bekommen.

Das Risiko ist, dass man die Schraube überdreht.

Der Konflikt hinterlässt Narben.

Nicht nur der Masken-Streit zeigt:

Es beginnt die heiße Phase im Bundestags-Wahlkampf.

Auch die Wahl in Sachsen-Anhalt markierte ein Startsignal.

Denn auch wenn es um die Sitze im Parlament in Magdeburg ging:

Die Deutung des Wahlausgangs in den Partei-Zentralen

fand vor allem mit Blick auf den 26.September statt.

Die Reaktionen am Tag danach bei Gewinnern und Verlierern.

Wahlkampf in Sachsen-Anhalt.

Das war ein Schaulaufen für den CDU-Chef.

Er will Kanzler werden.

Genau wie für Annalena Baerbock, grüne Kanzlerkandidatin.

Und für Olaf Scholz.

Begeisterung hat Laschet bei Söder-Fans in der CDU Sachsen-Anhalts

nicht ausgelöst.

Nun spielt der ungeliebte Kandidat Rückenwind.

Den Wahlsieg von Reiner Haseloff

sehen beide als Bestätigung ihres Kurses.

Man muss Haltung haben.

Gute Sacharbeit leisten.

Und mit großem Teamgeist antreten.

Dann hat man die Chance, Wahlen zu gewinnen.

Wenn wir das so machen wie in meinem Wahlkampf,

stellen wir den Kanzler.

Die CSU jubelt nicht uneingeschränkt mit.

Sie schreibt den Wahlsieg einem zu.

Ausschlaggebend war Reiner Haseloff.

Er war der Matchwinner.

Laschet nimmt das entspannt hin.

Genau wie die Zuwächse der FDP.

Die wären sein Lieblingskoalitionspartner.

Weniger sonnig die Stimmung bei den Grünen.

Die Kanzlerkandidatin taucht heute nicht auf.

Über ihre Korrekturen im Lebenslauf spricht Robert Habeck.

Die Präzisierungen sind erfolgt.

Damit ist alles gesagt.

Im Wahlkampf müsse das Klima weit vorne stehen,

aber mit sozialem Ausgleich.

Die Benzinpreis-Debatte habe geschadet.

Uns ist es nicht gelungen, zu sagen:

Wir haben ein Konzept.

Wir wollen das Geld zurückgeben.

Nichts bleibt beim Staat.

Für die Arbeitnehmer da sein:

Das wäre das Thema für den SPD-Kanzlerkandidaten.

Da haben die SPD und die Linke Vertrauen verspielt.

Das soll nicht an Olaf Scholz hängen bleiben.

Die SPD setzt auf seine guten persönlichen Zustimmungswerte.

Wir haben ein gutes Programm.

Das wurde von vielen bestätigt.

Das steht in enger Verbindung mit Olaf Scholz.

Stand heute sieht der Kampf ums Kanzleramt so aus:

Die SPD scheint weit entfernt.

Die Grünen erleiden einen Rückschlag.

Die CDU hat Aufwind bekommen.

Über die weitere Bedeutung dieses Wahlausgangs

habe ich am Abend mit Sabine Kropp gesprochen.

Sie ist Politikwissenschaftlerin an der Freien Universität in Berlin.

Guten Abend. Guten Abend.

Was ist Ihre größte Erkenntnis nach dieser Wahl?

Der CDU ist es gelungen,

dass die Kanzlerkandidaten-Frage nicht wieder zur Tagesordnung wird.

Aber das Ergebnis lässt sich nicht auf Bundesebene übertragen.

Die CDU darf sich nicht ausruhen?

Nein.

Haseloff hat Wähler anderer Parteien gewonnen

durch eine Mobilisierung gegen die AfD.

Er hat auch Nicht-Wähler mobilisiert.

Das geht auf Bundesebene nicht im gleichen Umfang.

Die Demokratie-Frage steht ja nicht zur Debatte,

wenn es gegen die Grünen geht.

Haseloff ist außerdem beliebt.

Laschet liegt in den Werten deutlich darunter.

Haseloff hat sich positioniert gegen die Bundespolitik -

zum Beispiel bei der Bekämpfung der Pandemie.

Grüne, SPD und Linke glauben,

dass sie zwischen die Fronten geraten sind:

Zwischen CDU und AfD.

Könnte es so ein Szenarium auch bei der Bundeswahl geben?

Die CDU kann nicht gegen die Grünen in gleichem Umfang mobilisieren.

Die Wählerschaft überschneidet sich.

Die Grünen sind ein potenzieller Koalitionspartner.

Und dann stehen nur Inhalte zur Frage.

Es geht nicht grundsätzlich um den Erhalt der Demokratie.

Das kann die CDU nicht spielen.

Es ist mühsam für die Parteien,

den Status der Volkspartei zu behaupten.

Wir beobachten einen Trend, der in Europa verbreitet ist.

Die Volksparteien können nicht mehr binden.

Dieser Trend schlägt sich in Ostdeutschland stark nieder.

Dort waren die Parteien nie so stark.

Dort gibt es höhere Bereitschaft, die Partei zu wechseln.

Es gibt keine so große Kraft von Kirche oder Gewerkschaft.

Die bilden den Kitt zwischen Einzelnen und der Partei.

Das schlägt sich in Ostdeutschland nieder.

Deshalb wechseln die Wähler schnell mal die Partei.

Geht der Wahlerfolg nur noch über Konfliktlinien?

Klimaschutz, Flüchtlinge ...

Es geht auch um Themen.

Gerade auf Landesebene ist aber der Personalfaktor stark.

Die Person spielt eine wesentliche Rolle.

Das mobilisiert einige Wählerschichten.

Der Trend schlägt sich nieder auf Landesebene.

Bei Bundestagswahlen ist es schwieriger.

Die Grünen haben dort Schwierigkeiten,

den Klimaschutz nach vorne zu schieben.

Sie müssen dabei soziale Folgen glaubhaft abfedern.

Das müssen sie tun,

ohne jüngere Wähler vor den Kopf zu stoßen.

Vielen Dank. Bitte schön.

Der Wahlausgang und die Folgen:

Dazu hat Kristin Schwietzer diese Meinung.

Das war kein Stimmungstest, das war ein Realitäts-Check.

Für einige ein bitterböses Erwachen.

Die Wähler haben der Bundespolitik die Augen geöffnet,

worauf es nach der Pandemie ankommt:

Vertrauen.

Im Osten offenbaren sich Probleme wie unter einem Brennglas.

Der Wähler ist wechselfreudig.

Wer kein Vertrauen schafft, wird abgewählt.

Die Grünen haben unterschätzt,

dass dem Wähler das Hemd näher ist als die Wiese vor der Tür.

Wer Angst um den Job hat,

denkt erst an zweiter Stelle an Klimaschutz.

Bitter ist das Ergebnis für die SPD.

Jahrelang haben sie der CDU soziale Wohltaten abgerungen:

Rente mit 63, mehr Kindergeld, Mindestlohn.

Wählerstimmen gab es nicht.

Am härtesten trifft es die Linke:

Solche Verluste, ausgerechnet in Ostdeutschland.

Die Kümmerer-Partei - das war linkes Lebenselixier.

Doch die Protestwähler fühlen sich bei der AfD wohler.

Aber auch die muss Federn lassen.

Das Wählerpotenzial scheint ausgereizt.

Dafür meldet sich die FDP zurück -

mit wirtschaftsliberalen Positionen in strukturschwachen Regionen.

Die Lorbeeren aber gibt es für die CDU.

Reiner Haseloff gewinnt.

Sein Versprechen an die Wähler:

Eine klare Abgrenzung von der AfD.

In Sachsen-Anhalt haben sie ihm das abgenommen.

Sie haben ihm vertraut in der Krise.

In seinem Erfolg will sich Armin Laschet sonnen.

Doch der Rückenwind wird ihn nicht ins Kanzleramt tragen.

Die CDU ist dem Wähler ein Programm schuldig.

Auch das was mit Vertrauen zu tun.

Die Meinung von Kristin Schwietzer.

Halbleiter sind die Basis von Mikrochips.

Mit der Herstellung diese Bauteile in Sachsen

will Bosch den Standort Deutschland stärken.

Mehr dazu und Meldungen mit Thorsten Schröder.

In Dresden hat Bosch ein Werk für die Bauteile eröffnet.

Die Investition von rund einer Milliarde Euro

ist laut Bosch die größte Investition der Firmengeschichte.

Der Bund beteiligte sich mit Fördergeldern von 140 Millionen Euro.

Halbleiter sind rar:

Es kommt wegen Corona-bedingter Lieferengpässe

zu Produktionsausfällen.

Die Tarifverhandlungen zwischen Bahn und der Gewerkschaft der Lokführer

sind in der vierten Tarifrunde gescheitert.

Warnstreiks der Lokführer zu Beginn der Sommerreisezeit

werden wahrscheinlich.

Bahn-Personalvorstand Seiler kritisierte,

die GDL ziele auf Konfrontation.

Man sei gesprächsbereit.

Die Gewerkschaft äußerte sich nicht.

Eine globale Mindeststeuer von 15 Prozent für Großkonzerne,

wie am Wochenende beschlossen, würde Geld in Staatskassen spülen.

Anleger und Wirtschaftsexperten reagieren verhalten.

Mehr von Anja Kohl aus der Frankfurter Börse.

Details sind offen, der Weg zur Mindeststeuer ist lang.

Laut Berechnungen der EU-Steuerbeobachtungsstelle

käme Deutschland auf 6 Milliarden zusätzlicher Steuereinnahmen.

Dennoch könnten sich Firmen weiter arm rechnen,

um Steuern zu vermeiden.

Auch Amazon, Google und Co., auf die die Mindeststeuer zielt.

Gewinne sollen versteuert werden, wo sie entstehen,

was deutsche Exportfirmen treffen würde.

Es ist offen, ob der Staat durch Steuerzahlungen von Amazon und Co.

mehr einnehmen würde, als er durch VW und BMW verliert.

Der US-Pharmakonzern Moderna hat in der Europäischen Union

eine Zulassung seines Impfstoffs für Kinder und Jugendliche beantragt.

Eine Studie habe hohe Wirksamkeit ergeben.

In der EU wird bisher für diese Altersgruppe

nur das Mittel von Biontech/Pfizer verwendet.

Seit heute können EU-Bürger ohne PCR-Test nach Spanien reisen.

Ausreichend ist ein Antigen-Schnelltest,

eine vollständige Impfung oder eine überstandene Infektion.

Das erleichtert Reisen nach Mallorca oder zu den Kanarischen Inseln.

Bei Hin- und Rückflug genügt ein negativer Schnelltest.

Die Bundesregierung rät von Reisen ab.

Manche spanische Regionen gelten noch als Risikogebiet.

Vor sieben Jahren wurde eine Passagiermaschine

der Malaysia Airlines über der Ostukraine abgeschossen.

Alle 298 Menschen an Bord wurden getötet.

Die meisten kamen aus den Niederlanden.

Dort begann im Prozess gegen vier mutmaßliche Täter

die Hauptverhandlung.

Die drei Russen und ein Ukrainer sind nicht anwesend.

Laut Staatsanwaltschaft wurde die Boeing

von pro-russischen Separatisten mit einer Luftabwehrrakete beschossen.

Vor zehn Jahren beschloss der Bundestag,

die Wehrpflicht auszusetzen.

Die Bundeswehr sollte professioneller werden

für die Spezialeinsätze im Ausland.

Das ginge mit einer Berufsarmee besser.

Kritiker warnten damals, es bestehe die Gefahr,

dass die Streitkräfte sich von der Gesellschaft entfernten.

Auch davor soll der neue Freiwillige Wehrdienst schützen:

Junge Frauen und Männer können sich zu einem einjährigen Programm melden

und prüfen, ob das Militär etwas für sie ist.

Julia Cruz war im Gelände mit zweien des ersten Jahrgangs,

die in Burg bei Magdeburg ein Freiwilligenjahr absolvieren.

Standortübungsplatz Krähenberge bei Burg:

Es ist bereits der dritte Tag der Geländeausbildung im Freien.

Der Gruppenführer weist Darius und Annalena ein.

Wir gehen in Stellung.

Der Rest hält die Sicherung nach hinten.

Annalena Hampe ist eine von zehn angehenden Heimatschützern

im Logistik-Bataillon 171 in Burg bei Magdeburg.

Sie hat sich bewusst für den Heimatschutz entschieden.

Ich war im Sicherheitsdient.

Das fand ich zu langweilig.

Es war immer der Plan, hierhin zu gehen.

Auch für Darius Okra ist der Dienst eine Art von Schnupperkurs.

Für ihn stand fest:

Er möchte auf jeden Fall bei der Bundeswehr studieren.

Es gibt 20 Studiengänge.

Ich hab mir gedacht: Ich gucke mir das mal an.

Dann habe ich mich für den Heimatschutz entschieden:

Sieben Monate aktiver Dienst.

Dann auf sechs Jahre verteilt noch fünf Monate in Reservistenzeit.

Das ist nicht zu kurz, um einen Einblick zu bekommen.

Für die erste Übung muss alles ganz schnell gehen:

Kriechen zum Alarmposten.

Sie harren in Deckung aus,

um den vermeintlichen Feind erspähen zu können.

Der zeigt sich aus 40 Metern Entfernung.

Gesichtet!

Auch Annalena hält die Stellung.

Die Tarnung ist wichtig, da man nicht erschossen werden will.

Kommandeur Hinz erklärt die Spielregeln.

Wir haben freiwillig Wehrdienstleistende

bisher für unterschiedlichste Aufgaben eingesetzt.

Das passiert auch mit der Zielrichtung,

den ein oder anderen auf Auslandseinsätze mitzunehmen.

Beim Wehrdienst im Heimatschutz geht es uns darum,

Kräfte für den Dienst in Deutschland zu gewinnen.

Das sind Leute, die sagen:

Wir wollen uns für den Staat einsetzen.

Prompt folgt der zweite Einsatz:

Der Feuerkampf ist ein Höhepunkt der Geländeausbildung.

Die Packung soll Verpflegung darstellen.

Heute haben wir Fleischbällchen.

Zum Ausklang des Tages bietet sich die Möglichkeit,

sich im Gruppennest mit anderen Rekruten auszutauschen.

Freunde fürs Leben habe ich gefunden.

Wir sind 24/7 miteinander.

Es haben sich Freundschaften entwickelt.

Vorbereitung für die Nacht:

Ein Lagerfeuer wird gemacht.

Im Zwei-Stunden-Takt haben Teams abwechselnd Feuerwache.

Nach einer kurzen Nacht geht es weiter.

Der Abschluss der Geländeausbildung:

Die letzte Übung ist auch der schwierigste Part.

Eine Hindernislaufbahn.

Über Holzplatten springen.

Durch einen Stacheldrahtzaun kriechen.

Der Parcours muss mit Waffe gemeistert werden.

Das ist kräftezehrend.

Hier sind alle auf Unterstützung angewiesen.

Ohne meine Kameraden hätte ich das nicht geschafft.

Bei einigen Hindernissen komme ich nicht rüber.

Vier Tage lang im Biwak ...

Zwei Durchgänge auf der Bahn ...

Wenig Schlaf ...

Mir tut mein halber Körper weh.

Ich gehe als stärkerer Mensch raus.

Das nehme ich mit an der ganzen Zeit.

Für beide steht fest:

Nach dem freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz

möchten sie erst mal bei der Bundeswehr bleiben.

Nicht unwichtig beim Biwak ist das Wetter.

Wie sind die Aussichten?

Das ist weiterhin eine schwüle Angelegenheit.

Im Süden gibt es unwetterartige Gewitter.

Auch im Osten wird es unruhig.

Wir schauen, warum.

Es geht um den Jetstream.

Das sind Winde in Höhe von zehn Kilometer.

Die Windgeschwindigkeiten liegen bei 200 Kilometer pro Stunde.

Wir blicken in den Norden Afrikas.

Dort und bei uns sind die Geschwindigkeiten langsamer.

Die Gewitter bleiben stehen.

Deshalb gibt es so viel Regen auf einer Stelle.

Auf der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern

gab es sehr viel Regen.

Innerhalb einer Stunde fiel dieser Regen.

Wir blicken auf den Ablauf.

Die Gewitter ziehen nach Westen.

Ansonsten ist es ruhiger.

Morgen geht es los mit neuen Gewittern.

Im Süden wieder Unwetterpotenzial.

Sonst recht sonnig.

Der Sommer bleibt von den Temperaturen hier.

Die Gewitter verschwinden allmählich.

Wir haben noch eine Meldung vom Sport.

Vier Tage sind es bis zum Beginn der Fußball-Europameisterschaft.

Die U21 hat den EM-Titel gewonnen.

Die Älteren möchten es den Jüngeren gerne nachmachen.

Heute war gegen Lettland die Generalprobe dafür -

und das in doppeltem Sinn.

Denn für einen lettischen Spieler fiel ein Test positiv aus.

Ein solches Corona-Szenario könnte das EM-Turnier treffen.

Gespielt wurde trotzdem.

Es ist eine launiger Fußballabend für Manuel Neuer.

Für Manuel Neuer sein 100. Länderspiel.

Er darf sich entspannen.

Die Offensive sorgt für beste Laune.

Das 1:0 in der 19. Spielminute.

86 Sekunden danach trifft Gündogan.

Der Ball kommt unfreiwillig vom Gegenspieler.

Mit dem Außenrist in den Winkel.

So hat sich der Bundestrainer das vorgestellt.

Lettland ist harmlos.

Thomas Müller erhöht zum 3:0 in der 27. Minute.

Und dann Kai Havertz.

4:0.

Das nächste Tor schießt Gnabry.

5:0 - eine blitzsaubere Sache.

Timo Werner nutzt seine erste Torchance in Halbzeit zwei.

6:0.

Dann ein Gegentor.

Sane stellt den alten Abstand her.

Es bleibt beim 7:1.

Ein gelungener letzter Test vor der EM.

Das waren die tagesthemen.

Hier geht es weiter mit der Story im Ersten

über die Ermittlungen zu den Cum-Ex-Geschäften:

Milliardenerstattungen von Steuergeldern,

die nie gezahlt worden waren.

Das nachtmagazin mit Susanne Stichler um 0.20 Uhr.

Bleiben Sie zuversichtlich.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesthemen 07.06.2021, 22:15 Uhr - Geschäftsmodell Impftermin - unmoralische Angebote tagesthemen 07.06.2021, 10:15 p.m. - business model vaccination date - immoral offers tagesthemen 07.06.2021, 22:15 - iş modeli aşılama tarihi - ahlaksız teklifler

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen. Here is the first German television with the daily topics.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (07.06.2021) This show was subtitled live by NDR (07.06.2021)

Heute im Studio: Ingo Zamperoni In the studio today: Ingo Zamperoni

Guten Abend.

Auf diesen Tag hatten viele gewartet. Many had been waiting for this day.

Doch er bringt nicht nur Freude. But it doesn't just bring joy.

Ab heute dürfen alle sich impfen lassen, From today everyone can get vaccinated

die es möchten und mindestens zwölf Jahre sind.

Die Priorisierungsgruppen legen nicht die Reihenfolge fest.

Was sich nach mehr Chancen für alle anhört,

erweist sich als Fortsetzung der Jagd nach einem Termin.

Weil nun mehr Menschen hinzukommen

und Impfstoffe nicht ausreichend vorhanden sind.

Johannes Jolmes zeigt,

welchen Andrang es heute in den Hausarztpraxen gab.

Endlich mal keine Absage, sondern eine Zusage.

Sie stehen bei mir auf der Liste.

Morgen um 11.45 Uhr ...

24 Erstimpfungen kann Violetta Galkin in dieser Woche vergeben.

Dieser Patient war sowieso hier.

Nun hat er einen Impftermin.

Ohne Priorisierung ist so was möglich.

Es ist toll, die Patienten glücklich zu machen.

Das ist die Ausnahme.

Diese Praxis in Hamburg hat Impfwillige

für mehrere Monate auf ihrer Warteliste stehen.

Aber es gibt nicht viel zu vergeben.

Der Impfstoff ist knapp.

Das führt zu Frust.

Ein Patient von uns musste eingreifen,

weil ein Nicht-Patient einen Termin haben wollte.

Er ist laut geworden.

100 Erst- und Zweitimpfungen hat der Arzt in der Woche -

zusätzlich zur Sprechstunde.

Die Mitarbeiterinnen telefonieren permanent.

Einige wurden auf der Straße nach Terminen gefragt.

Die Politik hat herausgegeben: Jeder kann geimpft werden.

Es wäre schön,

wenn sie darauf hinweist, was möglich ist.

Das nimmt uns den Druck weg.

Meine Aufgabe ist es,

meine Mitarbeiterinnen motiviert zu halten.

Sie müssen es über Wochen wollen, unter dieser Belastung impfen.

Christian Martens spürt diese Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

In die Prio-Gruppe 3 fällt er.

Aber er kriegt keinen Termin - im Impfzentrum oder beim Arzt.

Wann hoffen Sie, geimpft zu sein?

Ich hoffe, dass im Juli die Erstimpfung erfolgt ist.

Er arbeitet in der Jugendhilfe mit vielen Menschen zusammen.

Seit heute hat er es noch schwerer, einen Termin zu bekommen.

Es ist eingetreten, was ich mir gedacht habe.

Ich bin nicht enttäuscht.

Aber es ist halt schade.

Enttäuschen muss auch Jörg Busam.

Zu groß ist die Nachfrage bei dem Betriebsarzt.

Bis zu 300 Menschen pro Tag können sie bei Beiersdorf impfen.

Doch morgen hat er nur 200 Dosen - für die ganze Woche.

Darum wird quasi wieder priorisiert.

In Prio-Gruppe 1 sind Mitarbeiter, die produktionsrelevant sind,

die wichtig sind für die Aufrechterhaltung im Betriebs.

Das ist der Standortservice,

der das Betriebs-Restaurant betreibt.

Das sind unsere Netzwerker, die die IT betreiben.

In der Impfstation hoffen sie,

dass sie in ein paar Wochen unter Volllast laufen kann.

Darauf hoffen sie auch in der Hausarztpraxis -

damit die Freude den Frust ablöst.

Impftermine sind rar, weil der Impfstoff rar ist.

Und als ob der Engpass nicht schon ärgerlich genug wäre,

wittern manche in dieser Lage jetzt offenbar ein Geschäftsmodell.

Sie handeln mit Impfterminen.

Sie vermitteln solche Termine gegen Geld.

Wir hatten dubiose Maskendeals und Abrechnungs-Unregelmäßigkeiten.

Hier kommt die nächste Masche, um Kasse zu machen.

Bares für Rares.

eBay Kleinanzeigen.

Ich gebe den Begriff "Impftermin" ein.

Und bin überrascht: 100 Anzeigen.

Einige Menschen,

die verzweifelt nach einer Impfung suchen.

Andere bieten an, bei der Suche zu helfen.

Geht das so einfach?

Ich erstelle zwei Suchanzeigen.

Die Suche nach einem Impftermin

treibt manche zu unmoralischen Angeboten.

Das hat er mit Patienten erlebt.

Er hat gesagt, er würde das bezahlen.

Da geht's nicht um 50 Euro.

Das wäre von Vorteil, wenn wir ihn priorisieren.

In der Zwischenzeit haben sich Vermittler gemeldet.

Sie bieten an,

auf Registrierungsseiten einen Termin zu organisieren.

Manche angeblich kostenlos.

Andere wollen Geld bis zu 50 Euro dafür.

Erlaubt?

Wenn jemand auf legalem Weg einen Termin sucht:

Das ist nicht verboten,

solange er keine falschen Versprechungen macht.

Ob man so ein Geschäftsmodell auch gut findet?

Es meldet sich ein weiterer Vermittler.

Ich stimme zu.

Zwei Tage später meldet sich der Vermittler.

Er nennt mir einen Termin und die Adresse der Praxis.

Das Geld solle ich an der Anmeldung abgeben.

Die Praxis bestätigt uns:

Mein Termin ist eingetragen.

In der Praxis will ich vom Arzt wissen,

was er über die Vermittlung eines Termins weiß.

Die Praxis ruft die Polizei.

Später teilt uns der Arzt schriftlich mit:

Er könne sich nicht erklären,

wer Impftermine in seiner Praxis vermittele.

Er habe damit nichts zu tun.

Ein Einzelfall?

Impftermine gegen Geld?

Mit dem Mangel und der Not wird ein Geschäft gemacht.

Ich halt es für unethisch und unmoralisch.

Für den Arzt ist klar:

Er wird der Reihe nach impfen.

Bevor wir überhaupt Impfstoffe im Arsenal hatten,

waren medizinische Masken zur Waffe gegen Corona geworden.

Die sind nun Auslöser für einen handfesten Krach.

Auf den letzten Metern dieser Legislatur-Periode

wird er zu einer Belastung für die Bundesregierung.

Hat das CDU-Gesundheitsministerium dem SPD-Arbeitsministerium

folgenden Vorschlag zu bereits angeschafften Masken unterbreitet:

Sollen sie abgegeben werden an Einrichtungen für Obdachlose?

Oder an Menschen mit Behinderung?

Die Masken sind aber nicht nach allen Standards zertifiziert.

Von der SPD kamen Forderungen nach einem Rücktritt von Jens Spahn.

Die CDU wehrt sich gegen die Vorwürfe.

150 Millionen Masken werden hier landen.

Es sind die Bunker der Nationalen Gesundheitsreserve.

Dort liegen sie für den Notfall.

Noch werden sie für den Wahlkampf gebraucht.

Unbrauchbare Masken hätte der Minister

an Hartz-IV-Empfänger verteilen wollen.

Er teilt Menschen in zwei Klassen ein.

Die einen, die ein Anrecht auf korrekte Masken haben.

Und Menschen,

die mit nicht hundertprozentig wirksamen Masken abgespeist werden.

Dieses Menschenbild passt nicht in die Regierung.

Die Kanzlerin unterstützt Jens Spahn.

Dann teilt die Partei mit harten Bandagen aus.

Ich würde mich fragen:

Ist es in einer Koalition gut,

dauernd die Erfolge dieser Koalition herunterzureden?

Und dann glaubt man, damit Punkte zu machen.

Wenn man das Auswärtsspiel nicht gewinnen kann,

dann tritt man beim Fußball zumindest den Platz kaputt.

Das scheint die Politik der SPD zu sein.

Das sagt mehr über die SPD aus als über die Qualität der Masken.

Ganz unwesentlich ist die Frage nicht,

wie sicher die Masken waren.

Beim Importeur der Masken lässt sich Spahn filmen.

Die Masken lässt das Ministerium im Schnellverfahren prüfen.

Kein Gebrauchstest.

Das sei heikel, sagen Experten.

Diese Masken sind nicht so sicher wie Masken,

die nach dem europäischen Prüfverfahren geprüft sind.

Wenn ich eine kürzere Prüfung habe, wo Prüfpunkte ausgelassen werden,

kann man nicht behaupten, dass die Masken genauso sicher sind.

Schlecht geprüfte, möglicherweise minderwertige Masken seien das.

Die Grünen wollen nicht von Rücktritt sprechen.

Wir haben Aufklärung verlangt.

Die Fakten müssen auf den Tisch.

Das kann nicht die Koalition klären.

Transparenz erwarten auch die Menschen im Land.

Aber jede Frage nach den Masken hat mit Wahlkampf zu tun.

Sonst hätte man sie gleich einlagern können.

Hinter den Toren der nationalen Reservebunker.

Christian Feld in Berlin:

Wie stark kann dieser Streit die Koalition beschädigen?

Hier wird auf offener Bühne gestritten.

Es geht nicht um eine Auseinandersetzung

in einer Sachfrage.

Sondern darum,

wie sich zwei Regierungspartner noch vertrauen.

Bei der Union ist der Ärger groß.

Die SPD habe die nicht neue Geschichte

zur Wahl an die Öffentlichkeit durchgesteckt.

Aber die große Eskalation will die Union nicht.

Krach wird vom Wähler nicht goutiert.

Es bleibt bei scharfen Worten Richtung SPD.

Und bei Unterstützung von Jens Spahn.

Auch von der Kanzlerin.

Welches Kalkül steckt hinter dem konfrontativen Kurs der SPD?

Masken müssen Sicherheit bieten.

Es darf nicht Empfänger erster und zweiter Klasse geben.

Das sind berechtigte Forderungen.

Aber die Breitseite gegen Jens Spahn kommt der SPD nicht ungelegen.

Die SPD hat sich vorgenommen,

den Koalitionspartner härter anzugehen.

Und sich stärker abzugrenzen.

Der Ton war in den vergangenen Wochen schon rauer geworden.

Jens Spahn hatte einen Fragenkatalog zur Impfkampagne bekommen.

Das Risiko ist, dass man die Schraube überdreht.

Der Konflikt hinterlässt Narben.

Nicht nur der Masken-Streit zeigt:

Es beginnt die heiße Phase im Bundestags-Wahlkampf.

Auch die Wahl in Sachsen-Anhalt markierte ein Startsignal.

Denn auch wenn es um die Sitze im Parlament in Magdeburg ging:

Die Deutung des Wahlausgangs in den Partei-Zentralen

fand vor allem mit Blick auf den 26.September statt.

Die Reaktionen am Tag danach bei Gewinnern und Verlierern.

Wahlkampf in Sachsen-Anhalt.

Das war ein Schaulaufen für den CDU-Chef.

Er will Kanzler werden.

Genau wie für Annalena Baerbock, grüne Kanzlerkandidatin.

Und für Olaf Scholz.

Begeisterung hat Laschet bei Söder-Fans in der CDU Sachsen-Anhalts

nicht ausgelöst.

Nun spielt der ungeliebte Kandidat Rückenwind.

Den Wahlsieg von Reiner Haseloff

sehen beide als Bestätigung ihres Kurses.

Man muss Haltung haben.

Gute Sacharbeit leisten.

Und mit großem Teamgeist antreten.

Dann hat man die Chance, Wahlen zu gewinnen.

Wenn wir das so machen wie in meinem Wahlkampf,

stellen wir den Kanzler.

Die CSU jubelt nicht uneingeschränkt mit.

Sie schreibt den Wahlsieg einem zu.

Ausschlaggebend war Reiner Haseloff.

Er war der Matchwinner.

Laschet nimmt das entspannt hin.

Genau wie die Zuwächse der FDP.

Die wären sein Lieblingskoalitionspartner.

Weniger sonnig die Stimmung bei den Grünen.

Die Kanzlerkandidatin taucht heute nicht auf.

Über ihre Korrekturen im Lebenslauf spricht Robert Habeck.

Die Präzisierungen sind erfolgt.

Damit ist alles gesagt.

Im Wahlkampf müsse das Klima weit vorne stehen,

aber mit sozialem Ausgleich.

Die Benzinpreis-Debatte habe geschadet.

Uns ist es nicht gelungen, zu sagen:

Wir haben ein Konzept.

Wir wollen das Geld zurückgeben.

Nichts bleibt beim Staat.

Für die Arbeitnehmer da sein:

Das wäre das Thema für den SPD-Kanzlerkandidaten.

Da haben die SPD und die Linke Vertrauen verspielt.

Das soll nicht an Olaf Scholz hängen bleiben.

Die SPD setzt auf seine guten persönlichen Zustimmungswerte.

Wir haben ein gutes Programm.

Das wurde von vielen bestätigt.

Das steht in enger Verbindung mit Olaf Scholz.

Stand heute sieht der Kampf ums Kanzleramt so aus:

Die SPD scheint weit entfernt.

Die Grünen erleiden einen Rückschlag.

Die CDU hat Aufwind bekommen.

Über die weitere Bedeutung dieses Wahlausgangs

habe ich am Abend mit Sabine Kropp gesprochen.

Sie ist Politikwissenschaftlerin an der Freien Universität in Berlin.

Guten Abend. Guten Abend.

Was ist Ihre größte Erkenntnis nach dieser Wahl?

Der CDU ist es gelungen,

dass die Kanzlerkandidaten-Frage nicht wieder zur Tagesordnung wird.

Aber das Ergebnis lässt sich nicht auf Bundesebene übertragen.

Die CDU darf sich nicht ausruhen?

Nein.

Haseloff hat Wähler anderer Parteien gewonnen

durch eine Mobilisierung gegen die AfD.

Er hat auch Nicht-Wähler mobilisiert.

Das geht auf Bundesebene nicht im gleichen Umfang.

Die Demokratie-Frage steht ja nicht zur Debatte,

wenn es gegen die Grünen geht.

Haseloff ist außerdem beliebt.

Laschet liegt in den Werten deutlich darunter.

Haseloff hat sich positioniert gegen die Bundespolitik -

zum Beispiel bei der Bekämpfung der Pandemie.

Grüne, SPD und Linke glauben,

dass sie zwischen die Fronten geraten sind:

Zwischen CDU und AfD.

Könnte es so ein Szenarium auch bei der Bundeswahl geben?

Die CDU kann nicht gegen die Grünen in gleichem Umfang mobilisieren.

Die Wählerschaft überschneidet sich.

Die Grünen sind ein potenzieller Koalitionspartner.

Und dann stehen nur Inhalte zur Frage.

Es geht nicht grundsätzlich um den Erhalt der Demokratie.

Das kann die CDU nicht spielen.

Es ist mühsam für die Parteien,

den Status der Volkspartei zu behaupten.

Wir beobachten einen Trend, der in Europa verbreitet ist.

Die Volksparteien können nicht mehr binden.

Dieser Trend schlägt sich in Ostdeutschland stark nieder.

Dort waren die Parteien nie so stark.

Dort gibt es höhere Bereitschaft, die Partei zu wechseln.

Es gibt keine so große Kraft von Kirche oder Gewerkschaft.

Die bilden den Kitt zwischen Einzelnen und der Partei.

Das schlägt sich in Ostdeutschland nieder.

Deshalb wechseln die Wähler schnell mal die Partei.

Geht der Wahlerfolg nur noch über Konfliktlinien?

Klimaschutz, Flüchtlinge ...

Es geht auch um Themen.

Gerade auf Landesebene ist aber der Personalfaktor stark.

Die Person spielt eine wesentliche Rolle.

Das mobilisiert einige Wählerschichten.

Der Trend schlägt sich nieder auf Landesebene.

Bei Bundestagswahlen ist es schwieriger.

Die Grünen haben dort Schwierigkeiten,

den Klimaschutz nach vorne zu schieben.

Sie müssen dabei soziale Folgen glaubhaft abfedern.

Das müssen sie tun,

ohne jüngere Wähler vor den Kopf zu stoßen.

Vielen Dank. Bitte schön.

Der Wahlausgang und die Folgen:

Dazu hat Kristin Schwietzer diese Meinung.

Das war kein Stimmungstest, das war ein Realitäts-Check.

Für einige ein bitterböses Erwachen.

Die Wähler haben der Bundespolitik die Augen geöffnet,

worauf es nach der Pandemie ankommt:

Vertrauen.

Im Osten offenbaren sich Probleme wie unter einem Brennglas.

Der Wähler ist wechselfreudig.

Wer kein Vertrauen schafft, wird abgewählt.

Die Grünen haben unterschätzt,

dass dem Wähler das Hemd näher ist als die Wiese vor der Tür.

Wer Angst um den Job hat,

denkt erst an zweiter Stelle an Klimaschutz.

Bitter ist das Ergebnis für die SPD.

Jahrelang haben sie der CDU soziale Wohltaten abgerungen:

Rente mit 63, mehr Kindergeld, Mindestlohn.

Wählerstimmen gab es nicht.

Am härtesten trifft es die Linke:

Solche Verluste, ausgerechnet in Ostdeutschland.

Die Kümmerer-Partei - das war linkes Lebenselixier.

Doch die Protestwähler fühlen sich bei der AfD wohler.

Aber auch die muss Federn lassen.

Das Wählerpotenzial scheint ausgereizt.

Dafür meldet sich die FDP zurück -

mit wirtschaftsliberalen Positionen in strukturschwachen Regionen.

Die Lorbeeren aber gibt es für die CDU.

Reiner Haseloff gewinnt.

Sein Versprechen an die Wähler:

Eine klare Abgrenzung von der AfD.

In Sachsen-Anhalt haben sie ihm das abgenommen.

Sie haben ihm vertraut in der Krise.

In seinem Erfolg will sich Armin Laschet sonnen.

Doch der Rückenwind wird ihn nicht ins Kanzleramt tragen.

Die CDU ist dem Wähler ein Programm schuldig.

Auch das was mit Vertrauen zu tun.

Die Meinung von Kristin Schwietzer.

Halbleiter sind die Basis von Mikrochips.

Mit der Herstellung diese Bauteile in Sachsen

will Bosch den Standort Deutschland stärken.

Mehr dazu und Meldungen mit Thorsten Schröder.

In Dresden hat Bosch ein Werk für die Bauteile eröffnet.

Die Investition von rund einer Milliarde Euro

ist laut Bosch die größte Investition der Firmengeschichte.

Der Bund beteiligte sich mit Fördergeldern von 140 Millionen Euro.

Halbleiter sind rar:

Es kommt wegen Corona-bedingter Lieferengpässe

zu Produktionsausfällen.

Die Tarifverhandlungen zwischen Bahn und der Gewerkschaft der Lokführer

sind in der vierten Tarifrunde gescheitert.

Warnstreiks der Lokführer zu Beginn der Sommerreisezeit

werden wahrscheinlich.

Bahn-Personalvorstand Seiler kritisierte,

die GDL ziele auf Konfrontation.

Man sei gesprächsbereit.

Die Gewerkschaft äußerte sich nicht.

Eine globale Mindeststeuer von 15 Prozent für Großkonzerne,

wie am Wochenende beschlossen, würde Geld in Staatskassen spülen.

Anleger und Wirtschaftsexperten reagieren verhalten.

Mehr von Anja Kohl aus der Frankfurter Börse.

Details sind offen, der Weg zur Mindeststeuer ist lang.

Laut Berechnungen der EU-Steuerbeobachtungsstelle

käme Deutschland auf 6 Milliarden zusätzlicher Steuereinnahmen.

Dennoch könnten sich Firmen weiter arm rechnen,

um Steuern zu vermeiden.

Auch Amazon, Google und Co., auf die die Mindeststeuer zielt.

Gewinne sollen versteuert werden, wo sie entstehen,

was deutsche Exportfirmen treffen würde.

Es ist offen, ob der Staat durch Steuerzahlungen von Amazon und Co.

mehr einnehmen würde, als er durch VW und BMW verliert.

Der US-Pharmakonzern Moderna hat in der Europäischen Union

eine Zulassung seines Impfstoffs für Kinder und Jugendliche beantragt.

Eine Studie habe hohe Wirksamkeit ergeben.

In der EU wird bisher für diese Altersgruppe

nur das Mittel von Biontech/Pfizer verwendet.

Seit heute können EU-Bürger ohne PCR-Test nach Spanien reisen.

Ausreichend ist ein Antigen-Schnelltest,

eine vollständige Impfung oder eine überstandene Infektion.

Das erleichtert Reisen nach Mallorca oder zu den Kanarischen Inseln.

Bei Hin- und Rückflug genügt ein negativer Schnelltest.

Die Bundesregierung rät von Reisen ab.

Manche spanische Regionen gelten noch als Risikogebiet.

Vor sieben Jahren wurde eine Passagiermaschine

der Malaysia Airlines über der Ostukraine abgeschossen.

Alle 298 Menschen an Bord wurden getötet.

Die meisten kamen aus den Niederlanden.

Dort begann im Prozess gegen vier mutmaßliche Täter

die Hauptverhandlung.

Die drei Russen und ein Ukrainer sind nicht anwesend.

Laut Staatsanwaltschaft wurde die Boeing

von pro-russischen Separatisten mit einer Luftabwehrrakete beschossen.

Vor zehn Jahren beschloss der Bundestag,

die Wehrpflicht auszusetzen.

Die Bundeswehr sollte professioneller werden

für die Spezialeinsätze im Ausland.

Das ginge mit einer Berufsarmee besser.

Kritiker warnten damals, es bestehe die Gefahr,

dass die Streitkräfte sich von der Gesellschaft entfernten.

Auch davor soll der neue Freiwillige Wehrdienst schützen:

Junge Frauen und Männer können sich zu einem einjährigen Programm melden

und prüfen, ob das Militär etwas für sie ist.

Julia Cruz war im Gelände mit zweien des ersten Jahrgangs,

die in Burg bei Magdeburg ein Freiwilligenjahr absolvieren.

Standortübungsplatz Krähenberge bei Burg:

Es ist bereits der dritte Tag der Geländeausbildung im Freien.

Der Gruppenführer weist Darius und Annalena ein.

Wir gehen in Stellung.

Der Rest hält die Sicherung nach hinten.

Annalena Hampe ist eine von zehn angehenden Heimatschützern

im Logistik-Bataillon 171 in Burg bei Magdeburg.

Sie hat sich bewusst für den Heimatschutz entschieden.

Ich war im Sicherheitsdient.

Das fand ich zu langweilig.

Es war immer der Plan, hierhin zu gehen.

Auch für Darius Okra ist der Dienst eine Art von Schnupperkurs.

Für ihn stand fest:

Er möchte auf jeden Fall bei der Bundeswehr studieren.

Es gibt 20 Studiengänge.

Ich hab mir gedacht: Ich gucke mir das mal an.

Dann habe ich mich für den Heimatschutz entschieden:

Sieben Monate aktiver Dienst.

Dann auf sechs Jahre verteilt noch fünf Monate in Reservistenzeit.

Das ist nicht zu kurz, um einen Einblick zu bekommen.

Für die erste Übung muss alles ganz schnell gehen:

Kriechen zum Alarmposten.

Sie harren in Deckung aus,

um den vermeintlichen Feind erspähen zu können.

Der zeigt sich aus 40 Metern Entfernung.

Gesichtet!

Auch Annalena hält die Stellung.

Die Tarnung ist wichtig, da man nicht erschossen werden will.

Kommandeur Hinz erklärt die Spielregeln.

Wir haben freiwillig Wehrdienstleistende

bisher für unterschiedlichste Aufgaben eingesetzt.

Das passiert auch mit der Zielrichtung,

den ein oder anderen auf Auslandseinsätze mitzunehmen.

Beim Wehrdienst im Heimatschutz geht es uns darum,

Kräfte für den Dienst in Deutschland zu gewinnen.

Das sind Leute, die sagen:

Wir wollen uns für den Staat einsetzen.

Prompt folgt der zweite Einsatz:

Der Feuerkampf ist ein Höhepunkt der Geländeausbildung.

Die Packung soll Verpflegung darstellen.

Heute haben wir Fleischbällchen.

Zum Ausklang des Tages bietet sich die Möglichkeit,

sich im Gruppennest mit anderen Rekruten auszutauschen.

Freunde fürs Leben habe ich gefunden.

Wir sind 24/7 miteinander.

Es haben sich Freundschaften entwickelt.

Vorbereitung für die Nacht:

Ein Lagerfeuer wird gemacht.

Im Zwei-Stunden-Takt haben Teams abwechselnd Feuerwache.

Nach einer kurzen Nacht geht es weiter.

Der Abschluss der Geländeausbildung:

Die letzte Übung ist auch der schwierigste Part.

Eine Hindernislaufbahn.

Über Holzplatten springen.

Durch einen Stacheldrahtzaun kriechen.

Der Parcours muss mit Waffe gemeistert werden.

Das ist kräftezehrend.

Hier sind alle auf Unterstützung angewiesen.

Ohne meine Kameraden hätte ich das nicht geschafft.

Bei einigen Hindernissen komme ich nicht rüber.

Vier Tage lang im Biwak ...

Zwei Durchgänge auf der Bahn ...

Wenig Schlaf ...

Mir tut mein halber Körper weh.

Ich gehe als stärkerer Mensch raus.

Das nehme ich mit an der ganzen Zeit.

Für beide steht fest:

Nach dem freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz

möchten sie erst mal bei der Bundeswehr bleiben.

Nicht unwichtig beim Biwak ist das Wetter.

Wie sind die Aussichten?

Das ist weiterhin eine schwüle Angelegenheit.

Im Süden gibt es unwetterartige Gewitter.

Auch im Osten wird es unruhig.

Wir schauen, warum.

Es geht um den Jetstream.

Das sind Winde in Höhe von zehn Kilometer.

Die Windgeschwindigkeiten liegen bei 200 Kilometer pro Stunde.

Wir blicken in den Norden Afrikas.

Dort und bei uns sind die Geschwindigkeiten langsamer.

Die Gewitter bleiben stehen.

Deshalb gibt es so viel Regen auf einer Stelle.

Auf der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern

gab es sehr viel Regen.

Innerhalb einer Stunde fiel dieser Regen.

Wir blicken auf den Ablauf.

Die Gewitter ziehen nach Westen.

Ansonsten ist es ruhiger.

Morgen geht es los mit neuen Gewittern.

Im Süden wieder Unwetterpotenzial.

Sonst recht sonnig.

Der Sommer bleibt von den Temperaturen hier.

Die Gewitter verschwinden allmählich.

Wir haben noch eine Meldung vom Sport.

Vier Tage sind es bis zum Beginn der Fußball-Europameisterschaft.

Die U21 hat den EM-Titel gewonnen.

Die Älteren möchten es den Jüngeren gerne nachmachen.

Heute war gegen Lettland die Generalprobe dafür -

und das in doppeltem Sinn.

Denn für einen lettischen Spieler fiel ein Test positiv aus.

Ein solches Corona-Szenario könnte das EM-Turnier treffen.

Gespielt wurde trotzdem.

Es ist eine launiger Fußballabend für Manuel Neuer.

Für Manuel Neuer sein 100. Länderspiel.

Er darf sich entspannen.

Die Offensive sorgt für beste Laune.

Das 1:0 in der 19. Spielminute.

86 Sekunden danach trifft Gündogan.

Der Ball kommt unfreiwillig vom Gegenspieler.

Mit dem Außenrist in den Winkel.

So hat sich der Bundestrainer das vorgestellt.

Lettland ist harmlos.

Thomas Müller erhöht zum 3:0 in der 27. Minute.

Und dann Kai Havertz.

4:0.

Das nächste Tor schießt Gnabry.

5:0 - eine blitzsaubere Sache.

Timo Werner nutzt seine erste Torchance in Halbzeit zwei.

6:0.

Dann ein Gegentor.

Sane stellt den alten Abstand her.

Es bleibt beim 7:1.

Ein gelungener letzter Test vor der EM.

Das waren die tagesthemen.

Hier geht es weiter mit der Story im Ersten

über die Ermittlungen zu den Cum-Ex-Geschäften:

Milliardenerstattungen von Steuergeldern,

die nie gezahlt worden waren.

Das nachtmagazin mit Susanne Stichler um 0.20 Uhr.

Bleiben Sie zuversichtlich.

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