Hilfe vom Roten Kreuz – Suche nach Vermissten
Auf der ganzen Welt werden momentan mehr als 100.000 Menschen vermisst. Gründe, warum zum Beispiel Familien getrennt werden, sind meistens Kriege und Flucht. Das Rote Kreuz hilft dabei, die Vermissten zu finden.
Alireza kommt aus Afghanistan. Auf der Flucht aus seiner Heimat hat er seine Mutter und seine Schwester verloren. Das letzte Mal hatten sie sich in der Türkei gesehen. Das Rote Kreuz hilft Menschen wie Alireza, ihre Familienangehörigen zu finden. Über die Ländergrenzen hinweg suchen sie seit 71 Jahren nach Vermissten.
Auf der ganzen Welt werden momentan mehr Menschen als jemals zuvor seit 1945 vermisst. Im Jahr 2017 gab es allein in Deutschland mehr als 2700 neue Suchanfragen nach Angehörigen. Dabei handelte es sich meistens um Menschen, die infolge von Kriegen oder durch Flucht und Migration
voneinander getrennt wurden. Afghanistan, Syrien, Somalia und Eritrea waren die häufigsten Länder, aus denen die Suchenden und Gesuchten kamen. In etwa der Hälfte der Fälle konnte der Suchdienst des Roten Kreuzes Hilfe leisten.
Aber viele Fälle bleiben auch ungeklärt. Wenn Geburtsdaten fehlen oder Namen aus dem Arabischen falsch transkribiert wurden, kann das die Suche erschweren. Bei vielen Suchanfragen müssen die Helfer des Roten Kreuzes an allen Stationen des Fluchtwegs suchen. Das dauert oft sehr lange und kann in Kriegsgebieten wie Syrien sehr schwierig sein.
„Meist haben die Betroffenen bereits selbst versucht, über Internet oder Telefon ihre Familien zu finden“, erklärt Susanne Pohl vom Deutschen Roten Kreuz. Auf der Internetseite „Trace the Face“ dürfen Suchende ein Foto der Vermissten einstellen. Das hat auch Alireza gemacht. Das Deutsche Rote Kreuz hat wenige Monate später herausfinden können, wo Alirezas Familienmitglieder sind.
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