Tagesdosis 9.1.2019 – Die Unerträglichkeit des Andersdenkenden
Die Unerträglichkeit des Andersdenkenden. Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.
Nazieltern
Au ha, da sind sie wieder, die Possenspieler und Auftragsschläger-Heinis. Ja genau die, die ständig für die Spaltung sich abmühenden Politiker von Grün bis Links und in der Sozialdemokratie, die anheuern auf alles zu hauen, was anderer Meinung ist. Schon seit Jahren gehen ihre Schlägerschergen fast auf alles los, wovon ihnen weisgesagt wurde, es sei Geschmeiß, rechtes Pack, Ungeziefer eben. Erinnern wir uns hier der Geschichte zivilisierter Völker ganz allgemein, so geht das immer folgendermaßen zu statten: Hört ganz genau zu! Das sind unsere Pfründe, unser Humankapital. Und wer sich dessen bemüht, sie abwirbt, der bekommt es mit unserer Knute zu tun! Verpackt wird diese Knute heute als Demokratie mit den Attributen der Rechtsstaatlichkeit und einem festgezurrten Wissen über die Antifascista-Ideologie. Nazis lauern überall, scheinen fast in Überzahl zu sein und ständig muss man sich, von Generation zu Generation, gegen all dieses rechte Gesindel wappnen, sich in Schulen kräftig dagegen bilden, möglichst Kunst dagegen machen und in großen Talkshows gemeinsam gegen Rechts rocken. Ja, die rechte Gefahr, sie ist dermaßen groß und übermächtig, dass man sogar schon ein Institut aus dem Boden der Demokratie hat stampfen müssen. Ihr erinnert euch sicherlich daran, wie es kleinen Mädchen nun ergehen soll, die Zöpfe tragen, oder Jungs, die stark werden wollen und sich dafür heftig abmühen, oder Kinder, die nun ein wenig zum Schulhof laufen wollen, die sind völkischen Blutes, und haben ganz sicher Nazis als Eltern. Nazis sind derzeit überall zu finden und ganz besonders in der AfD.
Hexenhammer
Die AfD ist eine deutsche Partei mit Sitzen im Bundestag der Bundesrepublik Deutschland. Ich will hier nur anmerken, dass die AfD demokratisch gewählt wurde und Rechtsstaatlichkeit genießt. Wie ich über die AfD denke, ist hier völlig egal. Das scheint nämlich bei vielen jungen Leuten noch nicht durchgedrungen zu sein. Die Propaganda, es handle sich bei der AfD um ein Sammelpool von faschistischen Nazis, ist völliger Unsinn. Dies hat aber im Kern vieler junger Gehirne derart Platz genommen, dass sie diese Propaganda als eine Realität wahrgenommen haben, der es zu entgegnen gilt. Die Mittel dazu scheinen schon seit Jahren völlig egal zu sein. Dass diese jungen Leute völlig vernarrt darin sind alles in „Rechts“ und “nur wir sind die guten und edlen Menschen“ zu teilen, liegt an der Bildungskonditionierung, sprich Staatsbürgerpropagandaverbildung, der sie zum Opfer gemacht wurden. Sie sind von der Schule und ihren Peer-Groups verbildet worden, scheinen aber nichts davon zu halten, sich einmal die bundesrats- und bundespolitischen Entscheidungen ihrer RedelsführerInnen anzuschauen. Ich werde das jetzt nicht für sie nachholen und ellenlange Wortbrüche linker und grüner Politik darlegen. Kriegsaffinitäten bloßlegen. Das ist mir, ehrlich gesagt, zu öde und auf deutsch gesagt, zu blöd. Viel eher würde ich hier eine einzige Empfehlung solchen Leute anbieten, wohlwissend, dass sie sich diese nie und niemals zu Gemüte führen werden. Denn sein Autor ist ja nun auch schon als Antisemit und Nazi tituliert worden. Er heißt Eugen Drewermann und seine Lektüre handelt von den Gestalten des Bösen. Es ist ein brillantes kleines Werk, ein Gespräch über die massenpsychotischen Auswüchse, die die Herrschenden an die Untertanen senden und diese dann à la Hexenhammer gegen Andersdenkende ausüben. Eine „Legitimierung des Meinungsverbrennens“ habe ich das schon einmal genannt. Denn heute zündet niemand mehr einen Scheiterhaufen an und nennt solche eine Hexen oder einen anderen Hexenmeister. Doch, und das sollten sich verbrannte Menschen merken, wirkt diese Massenpsychose seit langer Zeit an. Einer dieser neuen Hexenmeister ist für solche Menschen nun Bremens AfD-Chef Frank Magnitz. Ein Mann, dessen Biografie ganz gewöhnlich ist. Dieser wurde nun von den Neo-Inquisitoren der linken und grünen Medien- und Politikmacht zusammengeschlagen und liegt im Krankenhaus. Gleich einer päpstlichen Bulle habt ihr verkündet, was Fascho ist, habt verallgemeinert, was das Zeug hält, nur um an euren Posten und Weltbildern festzuhalten. Die Antifa, das sind für euch die Gleichen wie für die Elite der Bankster die Soldaten. Dummes Bauernvieh, das nicht durchschaut, aber euch zu dem verhilft, was ihr im Schilde führt. Euer Mittel ist die Propaganda mittels Medien, die heutzutage nur einem einzigen Zweck dienen: Herrsche und Teile das Volk in zahlreiche Feinde auf, dann werden sie sich im Zerschlagen ihrer Köpfe gegenseitig schwächen und uns dabei automatisch den Rücken freihalten und stärken. Vielleicht wäre Frank Magnitz heute tot, hätten nicht zwei Handwerker ihn gefunden. Die Neo-Neo-Inquisitoren nennen es ganz sicher politisch notwendig und wussten bei ihrer Tat vermutlich nicht, dass Frank Magnitz mit einer Ausländerin liiert ist.
Täuschung
Da wo das Wort endet, da beginnt Gewalt. Wohlgemerkt, dort, wo das eigene Wort und Denken aufhört, dort beginnt der Gewalttäter. Auch wenn es sich noch nicht überall herumgesprochen hat: Gewalt ist eine Handlung, aus einer tiefsitzenden Schwäche heraus. Gewalt ist nie stark. Sie kommt nur den Tätern als Stärke vor, weil sie im Inneren ihre eigene Ohnmacht über das Ausüben der Gewalt als Stärke gegenüber ihren Opfern empfinden. Es findet dort eine Kompensierung statt. Diese entsteht immer aus der eigenen Ohnmacht heraus. Das gilt für alle Menschen, so auch für die Täter, die Frank Magnitz nun ins Krankenhaus befördert haben. Die Ohnmacht des Opfers kanalisieren sie zu ihrer Stärke und sind doch nichts anderes als selbst die Ohnmächtigen. Gewalt ist die Sprache der Sprachlosen. Doch in einer Demokratie ist die Sprache ein sehr wichtiges Organ. Es ist der Diskurs, der zur mächtigsten Waffe in einer Demokratie werden kann, ja werden sollte. Doch die Täter und ihre Motive waren zu schwach, um das zu erkennen. Angestachelt von Intelligenteren als sie es sind, dachten sie, einem wichtigen Zweck dienlich zu sein. Wie so viele ideologisch geprägte Täter wurden auch sie getäuscht. Politik ist und war immer Täuschung, um herrschen zu können.
Anstifter
Cem Özdemir, die Grünen, verurteilte die Tat. Dietmar Bartsch, Die Linke, verurteilte ebenfalls die Tat. Und, Heiko Maas, SPD, verurteilte auch die Tat. In Wahrheit aber sind Özdemir, Bartsch und Maas Mittäter, denn sie stiften seit Jahren schon ihre jüngeren Mitglieder und Follower an, alles Nazihafte zu zertreten. Alle drei, und ganz vorne weg noch die etablierten großen Medien, geben seit Jahren vor, woran man sie zu erkennen hat. Alle Drei treten für null Toleranz gegen Nazis ein. Und seit Jahren schon sind Andersdenkende in großer Zahl die Opfer solcher Propaganda. Denn so gut wie jeder, der anders denkt als diese Herren, wird von den Schergen derer heimgesucht, die nun auch Frank Magnitz heimgesucht haben. Magnitz ist AfD-Mitglied, also Berufs-Nazi in den Köpfen derer, die treu dem Motto gefolgt sind, dessen Ideologie sie Wahrhaftigkeit abzuringen sich vorstellen konnten. So einfach ist deren Logik. Sie ist genau so einfach wie das Nazierkennungszeichen: blondes Mädchen mit Kleid und Zöpfen gleich Nazieltern. So sei das, glaubt man der Familienministerin Frau Dr. Franziska Giffey in ihrem Geleitwort zu einer Broschüre der Amadeu Antonio Stiftung, der eine Frau vorsteht, die in der ehemaligen DDR als Stasispitzel schon Andersdenkende zu Nazis gekürt hat. Glaubt man nun, es gelte tatsächlich die Logik, Nazis und Faschisten zu schelten, so ist das ein Irrglaube. Das alles gilt nicht für echte Nazis. Sie sind nur Mittel zum Zweck.
Framing
Der Begriff des Neonazis muss für etwas ganz anderes herhalten. Für etwas, was deren Antifascista-Jünger nicht zu glauben und zu denken wagen. Sie werden für echtes faschistisches Verhalten benutzt, ausgenutzt und in Stellung gebracht für einen Frame, der Aktivisten und Aufklärern angedacht ist. Diese, für das System gefährlichen Leute, werden unisono als Faschisten, Antisemiten, Neurechte, Reichsbürger und Nazis etikettiert. Um deren Verunglimpfung geht es wirklich, um 9/11, um Uranmunition, um all die Lügen die geschluckt werden müssen, damit sich das System, vornehmlich das Bankenmafia- und Kriegssystem weiter am Laufen halten kann. Es geht darum, dass Verhalten der Elite, die weltweit agiert, in der Öffentlichkeit nicht weiter aufzudecken. Darum geht es wirklich. Es geht nicht um Nazis, denn würde es um Nazis gehen, so würde es um eben diese Elite und deren Handlanger in Politik, Medien, Finanzwirtschaft und Bildung gehen. Denn es gilt, den Andersdenkenden im System zum Nazi zu stempeln und eben diese Antifaschisten-Jünger gegen die Andersdenkenden zu formieren. Allein schon, dass man in deren Kreisen einen Dr. Daniele Ganser der Reichsbürger-Szene nahe beschreibt, genügt intelligenten Menschen, um die Farce, die sich dahinter verbirgt, sofort zu erkennen. Wer sich im Wirken des US-Imperialismus genaustens auskennt und dies zum Thema von exzellenten Vorträgen macht, die Hallen im deutschsprachigen Europa proppevoll bekommt, der ist für die gesamte Elite eine gefährliche Person. Gegen solche Personen muss das Establishment vorgehen. Und das tut es.
Kernenergie
In meinem Interview mit Dr. Holger Strohm, einem Mann, der es verdient hätte, dass Schulkinder ihn kennen, wurde noch vehementer vorgegangen. Nur weil er die Lügen um die Kernenergie aufdeckte und darüber einen Weltbestseller in den 1970er Jahren schrieb. Er formulierte die Idee zu einer grünen Partei, als diese noch komplett grün war. Ein Mann also, der Geschichte gemacht hat. Aber auch er ist dem Establishment zu sehr in die Natur verliebt. Der muss weg und fast hatte man es auch geschafft, ihn wegzubekommen. Professor Dr. Dr. Sigwart Horst Günther, auch ein Held. Er fand heraus, dass die britische- und die US-amerikanische Armee in den Kriegen seit George Bush Senior Uranmunition verwendeten. Im Grunde eine Gaswaffe, die Mehrfachkrebs hervorruft, an dem auch er selbst verstarb, und Säuglingsverstümmelungen entstehen lässt. Eine ideale Waffe also, die die Nazimethoden der Eugenik heute auf schreckliche Weise fortsetzt. Würde er heute noch leben, ich gehe jede Wette ein, dass grüne und linke Kreise ihn zum Nazi oder sonst was stigmatisiert hätten. Die neoliberale Propaganda hat längst die Weltbilder großer Kreise der Linken und der Grünen verseucht und übernommen. Selbst aber haben sie keinen Schimmer davon, weil sie die, die davon Kenntnis besitzen, zu stigmatisieren erlernt haben.
Bauernopfer
Man duldet in Berlin keine intelligenteren Menschen, die die Misere des Deutschen Bundestages offenlegen. Das ist der wahre Auftrag. Man sitzt dort in klebrigen Stühlen. Man will an den Bundestagssitzen Besitzansprüche erheben. Alle Mittel dazu sind der SPD, den Grünen und den Linken recht. Und da man erklärt, man sei gegen das Böse, ja gegen den Teufel unterwegs, wähnen sie sich zu den Guten und die Antifascista-Jünger sind felsenfest von ihrer Güte überzeugt. Doch sind sie in Wahrheit nichts anderes als Bauernopfer in einem viel größeren Spiel. Fixiert auf die Faschos und Antisemiten sind sie nicht mehr in der Lage, größer und weiter zu sehen. Quasi ihrem Endspiel nahe, zögern sie nicht, Gewalt anzuwenden. Man war mal gegen Hexen und Hexenmeister und verbrannte sie. Man war mal gegen Juden und verbrannte sie. Man war mal gegen Tutsi und zerhackte sie. Man war mal gegen Schwarze und verbrannte, verstümmelte, vergewaltigte und versklavte sie. Man war mal gegen die Rothäute und rottete sie fast ganz aus. Was hat der weiße Mensch nicht alles schon im Namen des Guten ausgerottet, erschlagen, vergewaltigt, versklavt und ermordet. Hauptsache die eigene Misere wird auf jemand anderes projiziert. Wenn das ganze Gruppen machen, dann ist kein Halten mehr und immer glauben die Täter, sie seien die Guten, sie seien in Wahrheit doch bloß die Opfer, die sich wehren müssen. Ohne Gewalt kommen sie nicht aus. Denn die Opfer, die sie zu Tätern machen, hindern sie selbst daran, weiter zu kommen, eine heile Welt zu erschaffen. Ja, diese gute Taten durchziehen die ganze Menschheitsgeschichte und immer glauben sie sich als die Guten.
Alerta, Alerta, Antifascista
Ebenso die Antifascista heute. Sie sind aber nicht die Guten. Denn die Guten zeichnet aus, dass sie gute Taten vollziehen. Und gute Taten haben nichts damit zu tun, dass sie Gewalt benötigen. Es gibt keine gute Gewalt. Heute singen sie sogar extatisch von Vergewaltigung (K.I.Z. über Eva Hermann in Chemnitz), die Antifascista. Wer in einer Demokratie zur Gewalt greift, ist kein Demokrat. Er ist ein mieser Schuft und legitimiert seine Gewalt, ideologisch verbrämt, in eine heile Welt, die käme, wenn der andere nicht mit Bosheit diese Welt schon besetzen würde. Es ist immer das gleiche Spiel: Es ist meine Welt und in dieser hast du nichts zu suchen. Wenn deine Interessen nicht wären, könnten sich meine durchsetzen. Das Mittel dazu, auserkoren von den Höchsten all ihrer Geister, ist der Kampf aller Klassen, bis letztlich nur noch meine eigene, die die einzig gute Klasse ist, übrig bleibt. Was für ein ausgemachter Blödsinn, durchschaut man das Spiel einmal, ohne dessen Ideologie verfallen zu sein. Napoleon kämpfte diesen Kampf als erster großer Feldherr und wurde letztlich durch eine kluge militärische Nichtkampf-Strategie des russischen Generals und späteren Fürst und Feldmarschalls, dem Oberbefehlshabers Michail Ilarionowitsch Kutusow, geschlagen wie keine Armee zuvor. Dann nahm Napoleon sich selbst die Krone, steckte sie auf sein Haupt und wollte damit seinem Erbe eine Monarchen-Dynastie, die größte Europas, hinterlassen. Was bei Napoleon links begann, endete rechts außen. Was wohl die Linken und Grünen tun werden, wenn sie als einzige Klasse übrig bleiben? Ob wir dann eine gerechte Welt voller Frieden und Glückseligkeit haben werden?
Ich wünsche Frank Magnitz alles Gute und baldige Genesung, weil er, ganz einfach, wie ich, ein Mensch ist. Und zu guter Letzt noch ein persönliches Statement von Frank Magnitz zur Migration und kulturellen Vermischung Deutschlands, Zitat Anfang:
„Da meine Ehefrau türkischer und mein wissenschaftlicher Mitarbeiter deutsch-kubanischer Abstammung mit optisch gut erkennbarem familiärem Migrationshintergrund ist, erübrigt sich wohl jeder weitere Kommentar zu Rassismusvorwürfen. In meinem persönlichen Umfeld schließen sich Weltoffenheit, Heimatliebe und Patriotismus nicht aus“, Zitat Ende.
*Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text entstand mit Kenntnisstand vom 8.1.2019