Wo Glauben Raum gewinnt: Pfarrei, Gemeinde, Orte kirchlichen Lebens
Wir leben in einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche.
Der Bezug zu Kirche und Glauben verändert sich.
Die Menschen und die Regionen in unserem Erzbistum sind sehr vielfältig.
Wir treffen auf ganz unterschiedliche Lebenswelten, auf ganz unterschiedliche Lebensentwürfe und Erwartungen.
Auf ganz unterschiedliche Geschichte und Kulturen.
Jede Region ist für sich etwas ganz Besonderes:
ob Ostseeküste oder Metropole, ob polnische Grenze oder Prignitz.
Wie fördern wir Gemeinschaft in dieser Vielfalt?
Wie erfüllen wir als Kirche in Zukunft unsere Aufgaben?
Wie öffnen wir uns, um Menschen mit Jesus Christus und dem Evangelium in Berührung zu bringen?
Durch Veränderung und Wandel.
Mit dem Pastoralen Prozess „Wo Glauben Raum gewinnt“ haben wir uns auf diesen Weg gemacht:
Die 105 Pfarreien unseres Erzbistums haben sich zu 35 Pastoralen Räumen zusammengefunden.
Nun entwickeln sie sich zu neuen Pfarreien mit ihren Gemeinden und Orten kirchlichen Lebens.
Jeder Pastorale Raum geht dabei seinen ganz eigenen Weg.
Denn einheitliche Antworten kann es in dieser Vielfalt nicht geben.
Eine neue Pfarrei besteht aus verschiedenen Gemeinden.
In Gemeinden finden sich Menschen allen Alters aus ihrem Glauben heraus.
Hier lebt Kirche vor Ort.
Hier erleben Menschen kirchliche Gemeinschaft ganz offen, ganz nah.
Zu einer Gemeinde gehören Gottesdienste und die Verkündung des Glaubens in Wort und Tat.
Hier werden Liturgie, Verkündigung und Nächstenliebe gelebt.
Als Teil der Pfarrei übernimmt die Gemeinde Verantwortung für das Ganze.
Und sie steht als Teil stets in geistiger Verbindung mit den sonntäglichen Eucharistiefeiern der ganzen Pfarrei.
Wo neues gemeindliches Leben in einer neuen Pfarrei aufblüht,
können neue Gemeinden entstehen.
Wo gemeindliches Leben nicht mehr stattfindet, können Gemeinden zu Ende gehen.
Ein weiterer Bestandteil einer neuen Pfarrei sind Orte kirchlichen Lebens:
Kirchliche Einrichtungen, Gruppen oder Initiativen.
Kirchliche Einrichtungen, Gruppen oder Initiativen. Eine Kita, eine Schule oder ein Krankenhaus.
Eine Kita, eine Schule oder ein Krankenhaus.
Ein Orden oder eine Verbandsgruppe oder eine Hauskirche.
Kurz: sehr konkrete Orte gelebten Glaubens.
Diese Orte bieten Möglichkeiten der Annäherung:
an das Evangelium, an Spiritualität und Sendung der Kirche mitten in der Welt.
Die neue Pfarrei ist eine räumlich definierte Gemeinschaft
und sieht sich verantwortlich für alle Menschen, die in ihrem Gebiet leben.
Sie verbindet die Gemeinden und die Orte kirchlichen Lebens in ihrem Pastoralen Raum.
Damit ist die neue Pfarrei Heimat, Stütze und Brücke zugleich.
Sie schenkt die Möglichkeit, Nähe in der Weite zu finden.
Eine neue Pfarrei lebt in Gemeinschaft und in der Beziehung zu Gott.
In der Berufung, füreinander da zu sein und in Offenheit,
gemeinsam den Glauben in der Welt zu leben.
Machen wir uns gemeinsam auf den Weg.