Was ist Kreatin? - Wie wirkt Creatin? Wirkung, Einnahme, Effekt, Muskelaufbau
Hallo Freunde, mein Name ist "Famulus". Im heutigen Video geht es um die organische Säure
"Kreatin" und was dieser Stoff in unserem Körper bewirkt.
Kreatin oder auch früher "Methyl-Guanin-Essigsäure" genannt, wurde schon 1832 entdeckt.
Es ist ein körpereigener Stoff, der in Leber, Pankreas (Bauchspeicheldrüse) und Nieren
gebildet wird. Dieser wird aus den Aminosäuren Glycin,
Arginin und Methionin synthetisiert. Pro Tag werden ca. 1 bis 2g Kreatin vom Körper
selbst gebildet. Aus der Muttermilch, aus tierischen Produkten
und vor allem aus Fisch, wird zustzäliches Kreatin über die Nahrung aufgenommen.
Hierbei können in 1kg rohem Hering bis zu 10g Kreatin vorliegen!
Das körperliche Speichervermögen wird jedoch auf ca. 4 bis 5g geschätzt
Übermäßig aufgenommenes Kreatin wird ergo als Kreatinin über die Nieren ausgeschieden.
In der Muskelzelle wird das durch die Nahrung aufgenommene Kreatin durch die Kreatinkinase,
was ein Enzym ist, und mit ATP zu Kreatinphophat phosphoryliert.
In unserem Körper liegen - literaturabhängig - ca. 120 bis 140g Kreatin in Form von Kreatinphophat
vor. Über 90% vom KP befindet sich in der Skelettmuskulatur,
wobei hohe Konzentrationen vor allem in den Typ-II- oder auch FT(fast twitch)-Museklfasern
aufzuweisen sind. Der Rest ist in Herz, Hirn, Nerven, Augen
und (wenn vorhanden) in Spermien gespeichert. In diesen Organen stellt das KP Energie bereit
und hält somit deren Funktionen aufrecht. Bei kurzen Trainingssätzen bedeutet dies
also: KrP stellt nach dem ATP-Zerfall noch zusätzlich Phosphorylgruppen zur Verfügung,
um eine optimale anaerobe Energiegewinnung zu gewährleisten.
Mehr über die Energiebereitstellung gibt es im folgenden Video. :)
Kommen wir zu den physiologischen Wirkungen des Kreatins: Bei kurzfristigen Phasen hochdosierter Kreatineinnahmen
kann es zu einer Leistungsverbesserung kommen. Dabei bewirkt Kreatin eine Leistungssteigerung
bei kurzen, sich wiederholenden Belastungen hoher Intensität, was z. B. dem Krafttraining
auf anaerober Basis entspricht. Demgegenüber gibt es beim aeroben Ausdauertraining
keine signifikanten Leistungssteigerungen zu verzeichnen.
Im Vergleich dazu bewirkt eine langfristige, gemäßigte Kreatineinnahme:
Zum einen eine erhöhte Wasserretention in der Muskelzelle, wobei 1g Kreatin ca. 23g
Wasser bindet, wodurch das intrazuelluläre Volumen wächst
und zum anderen einen erhöhten Muskelwachstum durch die Zunahme des Muskelglykogens, welcher
eine Folge der Glykogensuperkompensation ist. Insgesamt kommt es also zu einer fettfreien
Gewichtszunahme. Weitere Nebenwirkungen des Kreatinkonsums
können eine verzögerte neuromuskuläre Ermüdung und eine gesteigerte Krampfneigung sein.
Eine mögliche Ursache hierfür ist ein Mangel an freiem Magensium, da KP dieses binden kann
und ein Magnesiummangel die Folge ist. Des Weiteren fördert eine langfristige Kreatineinnahme
von ca. 2 bis 4g am Tag die kognitive Gehirnleistung, was vor allem für Personen mit vermindertem
Fleischkonsum (also z. B. Veganern) interessant ist!
Zusätzich wirkt Kreatin präventiv gegen neuro-degenaritve Krankheiten (z. B. die Alzheimer-Krankheit),
da es eine Schutzfunktion für Hirn- und Nervenzellen übernimmt.
Kreatin reduziert nämlich die Anzahl an Lipofuszin - auch "Alterspigment" genannt -
und die Anzahl an freien Sauerstoffradikalen im Organismus.
Aus heutiger Sicht ist eine langfristige Kreatineinnahme von maximal 5g am Tag unbedenklich.
Sogenannte Ladephasen mit 20g Kreatin täglich sind ineffektiv und können zu unerwünschten
Nebenerscheinungen, wie z. B. zu Blähungen oder Mundgeruch führen!
Außerdem können hochdosierte Einnahmen auf Dauer die Nieren schädigen!
Letztendlich ist noch auf die Herkunft des Produkts zu achten, da zuverlässige internationale
Qualitätskontrollen fehlen und somit Verunreinigungen mit Dicyandiamid (DCD), Dihydrotriazin (DHT),
Thioharnstoff oder mit dem Abbauprodukt Kreatinin nicht auszuschließen sind!
Ich hoffe, das Video hat Dir gefallen! In meinem nächsten Video thematisiere ich die Auswirkungen
von Kreatin auf die Zuckerkrankheit "Diabetes mellitus" und warum die Kreatineinnahme bei
dieser Erkrankung gefährlich werden kann! Falls Du noch da bist, gib mir doch bitte
einen Daumen nach oben, konstruktive Kritik und für regelmäßige Videos kannst du ein
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