Die Zauberflöte [The Magic Flute] (10/16) dt./engl.
Hier seid ihr euch beide allein überlassen.
Lebt wohl!
Vergeßt das Wort nicht: Schweigen.
Papageno,
wer an diesem Ort sein Stillschweigen bricht,
den strafen die Götter durch Donner und Blitz.
Leb wohl!
Tamino!
St!
Das ist ein lustiges Leben!
Wär' ich doch lieber in meiner Strohhütte, oder im Wald,
so hör ich doch noch manchmal einen Vogel pfeifen.
Scht!
Mit mir selbst werde ich wohl sprechen dürfen.
Und auch wir zwei können zusammen sprechen,
wir sind ja Männer.
St!
Nicht einmal einen Tropfen Wasser
bekommt man bei diesen Leuten;
viel weniger sonst was.
Ist das für mich?
Ja, mein Engel!
Wasser!
Sag mal,
werden alle fremden Gäste auf diese Art bewirtet?
Ja.
So, so! Auf die Art
werden die Fremden auch nicht gar zu häufig kommen.
Sehr wenig.
Das kann ich mir denken.
Geh, Alte, setze dich her zu mir!
Mir ist die Zeit verdammt lang.
Sag, wie alt bist denn du?
Wie alt?
Ja
Achtzehn Jahr und zwei Minuten.
Achtzig Jahr?
Achtzehn Jahr und zwei Minuten.
Ei, du junger Engel!
Hast du auch einen Geliebten?
Freilich.
Ist er auch so jung wie du?
Nicht gar,
er ist um zehn Jahre älter.
Zehn Jahre älter als du?
Das muß ja eine feurige Liebe sein!
Wie nennt sich denn dein Liebhaber?
Papageno!
Papageno?
Wo ist er denn, dieser Papageno?
Da liegt er, mein Engel!
Ich wär dein Geliebter?
Und wie heißt du denn?
Ich heiße Papagena.
O weh!
Nun sprech' ich kein Wort mehr!
Seid uns zum zweitenmal willkommen,
ihr Männer, in Sarastros Reich,
er schickt, was man euch abgenommen,
die Flöte und die Glöckchen euch.
Wollt ihr die Speisen nicht verschmähen,
so esset, trinket froh davon.
Wenn wir zum drittenmal uns sehen,
ist Freude eures Mutes Lohn.
Tamino, Mut!
Nah ist das Ziel.
Du, Papageno,
Schweige still!
Still!
Still!
Schweige still!
Still!
Still!
Schweige still!
Tamino,
wollen wir nicht speisen?
Blase du nur fort auf deiner Flöte,
ich will meine Brocken blasen.
Tamino!
Du hier?
Ich hörte deine Flöte
und so lief ich schnell dem Tone nach.
Aber du bist traurig?
Sprichst nicht eine Silbe mit deiner Pamina?
Wie?
Ich soll dich meiden?
Liebst du mich nicht mehr?
Liebst du mich nicht?
Papageno, sag,
was ist meinem Freund?
Wie?
Auch du?
Liebster, einziger Tamino!
Das ist mehr als Kränkung.
Mehr als Tod ...
Ach, ich fühl's
es ist verschwunden,
ewig hin der Liebe Glück!
ewig hin der Liebe Glück!
Nimmer kommt ihr Wonnestunden
Meinem Herzen mehr zurück!
meinem Herzen mehr zurück!
Sieh', Tamino,
diese Tränen,
fließen, Trauter, dir allein!
dir allein!
Fühlst du nicht der Liebe Sehnen,
der Liebe Sehnen,
So wird Ruh' im Tode sein!
Fühlst du nicht der Liebe Sehnen,
Fühlst du nicht der Liebe Sehnen,
So wird Ruh' im Tode sein!
So wird Ruh' im Tode sein!
im Tode sein!
Nicht wahr, Tamino,
ich kann auch schweigen, wenn's sein muß.
Bei so einem Unternehmen,
da kann ich auch ein Mann sein.