×

Χρησιμοποιούμε cookies για να βελτιώσουμε τη λειτουργία του LingQ. Επισκέπτοντας τον ιστότοπο, συμφωνείς στην cookie policy.


image

Funkkreis. Podcast der Bundeswehr, Podcast #54: Hubschraubertausch am Hindukusch | Bundeswehr (2)

Podcast #54: Hubschraubertausch am Hindukusch | Bundeswehr (2)

bzw. kniend unser Fahrwerk ganz gut sehen können. A: Ah ok.

Das heißt, dadurch, dass der Hubschrauber ein wenig kleiner ist,

in den Dimensionen, hat man da auch schon den perfekten Überblick

in der etwas angenehmeren Position?

C: Ja genau richtig. Also die CH-53 im Vergleich hat nicht so große

Laderaumtüren wie wir und das ist halt unser Vorteil gegenüber diesem Hubschrauber,

dass wir halt diese zwei großen Seitentüren haben

und uns dadurch eine ganz gute Übersicht verschaffen können.

Das ist tatsächlich so. Ja genau.

Ob es bequemer ist... A: Ja na klar. Für die Knie ist das dann auch nicht mehr so bequem.

Kann ich mir gut vorstellen.

Haben Sie Knieschoner an?

C: Ja genau.

Also dadurch, dass wir jetzt inzwischen mit dem, ich glaube,

Kampfbekleidung Einsatz- und Übung, nennt sich dieser Anzug ja,

fliegen, die Freigabe haben, zumindest um in den Einsätzen dort mitzufliegen,

haben wir halt die Knieschoner in dem Anzug drinnen, was ein bisschen angenehmer ist,

weil die extra anzulegenden Knieschoner doch schon auf Dauer das alles, die Beine ein bisschen abschnüren.

A: Na die klemmen so in den Kniekehlen.

C: Ja genau.

A: Ja und das ist ja jetzt im Prinzip vorne reingeschoben...

C: Genau richtig.

A: ... wie eine Tasche.

C: Genau.

A: Genau.

Und wenn Sie jetzt unterwegs sind, was würde zB Ihr Misstrauen erwecken?

Also bei welcher Situation am Boden, würden Sie sofort dem Piloten sagen:

"Da ist was Komisches."?

C: Was wir halt beobachten sind halt tatsächlich Fahrzeuge, die sogenannten Pickups,

die man ja auch aus diversen Filmen, Berichten und so weiter kennt.

Da legen wir schon Augenmerk drauf.

Einzelstehende Person tatsächlich.

Also da muss man schon mal hingucken.

Es ist jetzt nicht… Ja Misstrauen ist gut, aber ich würde

nicht sagen, jetzt Angst davor zu haben, aber halt eine gewisse „situation awareness“

auf die Situation zu haben und das zu beobachten

und das wird dann schon innerhalb der Crew mal angesprochen oder dem Doorgunner

dann halt ein Hinweis gegeben: Mensch, da vorne da kommt was,

beobachte das mal, so läuft das dann eigentlich im Endeffekt ab.

Aber eigentlich grundsätzlich auch „compounds“, also

sprich Behausungen oder sowas, die einzeln irgendwo steht,

da legt man dann schon Augenmerk drauf.

A: Also sie sind relativ tief unterwegs, im Tiefflug unterwegs und relativ schnelL.

Und für einen Laien, also, wenn da ein Bauer steht, mit einer großen Mistgabel,

nicht unbedingt von weiten zu unterscheiden: Ist das jetzt eine Mistgabel oder ist das

möglicherweise eine Waffe.

Wie trainiert man sich selbst, dass man in sehr sehr knapper Zeit erkennt: Gefahr

oder eben nicht?

C: Ich glaube das kann man gar nicht wirklich richtig trainieren,

sondern das ist einfach ein Stück old white Erfahrung.

Also denke ich, dass man ganz einfach beobachtetund guckt:

Wenn der jetzt weiter weg steht, muss man halt einfach auf die Bewegung achten:

Was vollzieht er gerade?

In aller Regel stehen die Leute hier meistens sehr still und beobachten

tatsächlich wie in Deutschland wahrscheinlich auch, wenn jemand so ein Hubschrauber

fliegen sieht, bleibt er stehen und guckt und das machen die meisten auch.

Und dann sehen sie in aller Regel:“ Oh ist ein Hubschrauber“,

und dann drehen sie sich wieder um und arbeiten halt weiter.

Und da muss man halt so ein bisschen drauf achten.

Aber ob man das wirklich richtig trainieren kann?

Kann man es eigentlich nicht.

Also es ist schon ein Stück weiter Erfahrung und einfach gucken.

A: Ihr wievielter Einsatz ist das hier in Afghanistan?

B: Hier in Afghanistan ist es tatsächlich mein dritter Einsatz.

Ich war auch zwischendurch schon zweimal Mali, also als wir dort in Mali

waren und im Kosovo war ich auch schon mehrfach.

Wobei da war ich aber noch kein Besatzungsmitglied,

da war ich halt tatsächlich noch Mechaniker.

Da waren wir aber auch nicht mit dem NH90, da war es noch damals mit

dem Vorgänger mit der Bell UH-1D.

A: Und was ist jetzt von der, ... rein von der Arbeit her,

was macht da am meisten, am meisten Spaß?

Was gefällt Ihnen da am besten?

C: Ja grundsätzlich das Fliegen natürlich.

Das war schon als kleiner Junge mein Traum.

Irgendwie mit Hubschraubern was zu machen und ich habe es tatsächlich

geschafft mich dahin zu arbeiten und

das ist schon der Traum eigentlich, das Fliegen.

Und ganz klar auch die Verantwortung für die Technik,

also das Beherrschen des Systems und der Umgang mit der modernen Technik

halt ganz einfach. Das ist das was es aus macht

und auch ganz klar: die Zusammenarbeit mit der Crew,

weil es wirklich Spaß macht, wenn man sich gegenseitig vertraut und

das Vertrauen auch von vorne zurückbekommen. Das macht schon Spaß.

A: Also wird man dann wirklich ein eingeschworenes Team.

C: Genau.

Also kann man schon so benennen.

Das denke ich auch.

A: Ja wunderbar.

Ganz herzlichen Dank.

C: Ja bitteschön.

A: Ich habe jetzt hier das nächste Crewmitglied stehen.

Das ist der Doorgunner Markus.

Hallo Markus, vielen Dank, dass Sie auch Zeit haben für uns.

Was machen Sie denn jetzt gleich hier am Hubschrauber?

D: Ja, erstmal auch moin von mir.

Ich rüste jetzt gleich die Lafette ein.

Mit der Waffe, dazu haben wir unsere Munition mit

300 Schuss, den Bedienerersatz, wo Werkzeug für

eventuelle Fälle drinnen sind

um dann, ja, fliegen zu gehen und die Crew und die Maschine zu schützen.

A: Was ist das jetzt für eine Waffe und was für ein Kaliber und was für eine Reichweite

haben Sie damit?

D: Also wir haben hier das M3M von der Firma FN Herstal aus Belgien

mit dem Kaliber 50, also da sprechen wir dann von 12 7 x 99.

Wir können damit über 6000 Meter schießen.

Maximale Schussweite.

Effektiv sind wir aber ungefähr bei eineinhalb Kilometer also so 1650 m.

A: Ganz schön weit.

Ich würde sagen, dann lassen Sie sich nicht weiter stören.

Fangen Sie ruhig schon mal an und erzählen Sie mir, was Sie jetzt genau tun bitte.

D: Ja, als erstes packen wir die Waffe in die Waffenwiege rein, wo sie dann am Ende

drauf ist.

Um einfach, naja da stecken nach einem Meter, unter dem Ohr gemessen, 15350 Joule hinter.

Das ist schon immens.

Also das ist keine Handwaffe, sondern die muss wirklich fest auf lafettiert sein.

A: Wie schwer ist das Teil, was sie da jetzt gerade anbauen?

D: Bei der Waffe sprechen wir ungefähr von 30 bis 40 kg.

A: OK!

D: Also unsere komplette Waffenstation, wenn wir auch unsere Kampfbeladung dabei haben

mit 500 Schuss, da sprechen wir von 240 kg ungefähr.

Nur das Magazin mit dreihundert Schuss, sind wir bei 40 kg.

Das heißt, es wird auch spannend, wenn wir jetzt mal ein Manöver fliegen

oder irgendetwas hören mit den G-Kräften.

3G, dann sprechen wir schon mal von 120 kg Magazin, dann ist das Beladen

und Entladen nicht mehr so einfach.

A: Ne, das kann ich mir gut vorstellen.

Ja, ja klar.

Und wie wird das während des Flugs gesichert?

Also zum Beispiel das Magazin?

D: Also wir haben einmal das Magazin hier hinten in so ein Halter drinnen, direkt in

der Lafette.

Also wenn wir die Lafette drehen, schwenken, wie auch immer,

bewegt sich eigentlich alles mit.

A: Nun haben Sie mir eben gesagt, Sie sind das erste Mal in Afghanistan, aber Sie waren

schon in Mali im Einsatz.

D: Ja.

A: Sind sie gestern auch schon mitgeflogen?

D: Ich bin gestern nicht mitgeflogen.

Ich bin vor ein paar Tagen einmal mitgeflogen

in einem anderen Hubschrauber, aber ansonsten konnte ich jetzt nicht viel fliegen,

weil ich doch sehr beschäftigt bin mit Material Übernahme von der CH 53

weil wir wollen den logistischen Aufwand so gering halten,

dass die hier reinkommen und den CH Jungs den logistischen Aufwand so einfach wie möglich machen

und da wir beide die gleiche Bewaffnung haben, eigentlich vieles gleich haben,

bis auf die Lafetten und einzelne Kleinteile, versuche ich alles was irgendwo geht, was wir nutzen können

zu übernehmen, dass die es nicht wieder nach Hause schicken müssen.

A: Ja das ist natürlich eine praktische Sache. Das ist cool.

Genau.

D: Ja.

A: Was fehlt jetzt noch an der Bewaffnung?

Was würden Sie jetzt als nächstes... oder was tun sie jetzt als nächstes?

D: Also die Waffe ist jetzt in der Waffenwiege drinnen.

Unser Visier ist schon dran.

Jetzt kommt im Prinzip die Munition in die Waffenwiege.

A: Ja.

Was wiegt das jetzt das wiegt jetzt?

D: Das wiegt jetzt 40 Kilo.

A: OK.

Das heißt also, trainieren in irgendeinem Fitnessstudio müssen Sie nicht mehr bei der ...

bei der Belastung.

D: Ja doch, leider muss man gerade bei uns wirklich viel trainieren.

Also ich bin jetzt 1.90 m groß, ich kann in diesem Hubschrauber nicht stehen.

Also ich bin die ganze Zeit am knien und Hebel eigentlich das Magazin immer aus dem Rücken.

Deswegen ist für uns Rückenschule und alles, Sport ist bei uns sehr sehr wichtig.

A: Ja das kann ich mir gut vorstellen.

Das ist ja eine Wahnsinnsbelastung.

Im sitzen 40 kg.

Wow!

D: Ja, und das ist nicht nur, dass man einmal ein 40 Kilo Magazin hochhebt, sondern da sprechen

wir davon, dass wir dann auch so 20.000 Schuss in drei Tagen

wegschießen und dass immer alles zum Hubschrauber hin wieder zurückbringen müssen.

Das ist schon was.

Da bewegt man paar Tonnen innerhalb von drei Tagen.

A: Das kann ich mir gut vorstellen.

Krass!

Was macht Ihnen denn an Ihrem Job am meisten Spaß?

D: Das Fliegen!

Ich glaube das hat bisher jeder Doorgunner gesagt, der interviewt wurde.

Aber wirklich, also ich bin jetzt in der Unteroffizierslaufbahn.

Aber wirklich in diesem Dienstgrad fliegen zu können, das ist wirklich... wo kriegt

man das sonst?

Außer hier?

A: Also ein Traumjob.

D: Es ist eigentlich ein Traumjob ja.

A: Wunderbar!

Ganz herzlichen Dank.

So jetzt habe ich das vierte Crewmitglied für diesen Podcast

und zwar den Notfallmediziner, den Sebastian.

Sebastian, ist das Ihr erster Einsatz in Afghanistan

oder waren sie schon mal hier in Afghanistan?

E: In Afghanistan ist das jetzt aktuell der erste Einsatz. Ja.

Ich war bereits in Mali und im Irak aber auf dem Hubschrauber

hier in Afghanistan ist das absolut der erste Einsatz für mich.

A: Ist es auch der erste Einsatz mit dem NH-90?

E: Ja, definitiv ist das der erste Einsatz mit dem NH-90.

A: Wie ist das jetzt mit den Möglichkeiten der Betreuung?

Also der Patientenbetreuung.

Haben Sie da jetzt mehr oder weniger im neuen Muster, in der NH-90,

oder können Sie jetzt weniger tun als zuvor?

E: Also Sie müssen die Hubschrauber ja nur einmal nebeneinander stellen.

Da sehen Sie ja den Größenunterschied schon.

Definitiv haben wir weniger Material auf dem NH-90.

Allerdings ist ja auch das Auftragsspektrum ein bisschen ein anderes.

Ja, mit dem CH-53 sind sie hauptsächlich Sekundärverlegungen geflogen, das heißt

von Klinik zu Klinik mit eventuell schon vorversorgten Patienten.

Die NH-90- die stößt jetzt nun erstmalig in diese Lücke des

Forward MedEvac und übernimmt damit so eine Rolle dieses sogenannten

predict unabless, wie es in der Presse genannt wird, wo wir uns bislang eher auf

die Amerikaner mit ihrer DUSTOFF und halt der Blackhawk abgestützt haben.

A: Jetzt wird es grade sehr laut hier in der Halle, aber ich denke wir machen

einfach trotzdem mal weiter.

Was gibt es denn für Vorteile mit dem NH-90 für Sie?

E: Mit dem NH-90 sind wir schneller in der Luft.

Also nicht nur schneller in der Luft von der max. Reichweite bzw. von der Maximalgeschwindigkeit, sondern wir sind auch schneller vom Boden weg.

Man versucht auch eine schnellere notice to move hinzubekommen

und wir können natürlich auf kleineren Flächen landen.

Wir haben einen geringeren Downwash, das heißt, dass es auch für die Truppen

draußen in dieser staubigen Umgebung eine geringere Belastung

ist und wir können dadurch ja quasi auch kleinere Punkte anfliegen

und quasi den Forward Air MedEvac nutzen, das heißt,

wenn draußen mal irgendwas schiefgeht und es einen Bedarfsträger

gibt, Patienten abzuholen gibt, können wir die diesmal auch direkt

vom Ort des Geschehens abholen.

A: Heißt aber ja auch für Sie, dass es auch ein gefährlicherer Job ist.

E: Ja jetzt kommt natürlich die taktische Komponente mit ins Spiel,

aber dafür haben wir ja auch unsere sogenannten Sky marshals mit an Bord


Podcast #54: Hubschraubertausch am Hindukusch | Bundeswehr (2) Podcast #54: Helicopter exchange in the Hindu Kush | Bundeswehr (2) Podcast #54: Intercambio de helicópteros en el Hindu Kush | Bundeswehr (2) Podcast #54: Troca de helicópteros no Hindu Kush | Bundeswehr (2)

bzw. kniend unser Fahrwerk ganz gut sehen können. A: Ah ok.

Das heißt, dadurch, dass der Hubschrauber ein wenig kleiner ist,

in den Dimensionen, hat man da auch schon den perfekten Überblick

in der etwas angenehmeren Position?

C: Ja genau richtig. Also die CH-53 im Vergleich hat nicht so große

Laderaumtüren wie wir und das ist halt unser Vorteil gegenüber diesem Hubschrauber,

dass wir halt diese zwei großen Seitentüren haben

und uns dadurch eine ganz gute Übersicht verschaffen können.

Das ist tatsächlich so. Ja genau.

Ob es bequemer ist... A: Ja na klar. Für die Knie ist das dann auch nicht mehr so bequem.

Kann ich mir gut vorstellen.

Haben Sie Knieschoner an?

C: Ja genau.

Also dadurch, dass wir jetzt inzwischen mit dem, ich glaube,

Kampfbekleidung Einsatz- und Übung, nennt sich dieser Anzug ja,

fliegen, die Freigabe haben, zumindest um in den Einsätzen dort mitzufliegen,

haben wir halt die Knieschoner in dem Anzug drinnen, was ein bisschen angenehmer ist,

weil die extra anzulegenden Knieschoner doch schon auf Dauer das alles, die Beine ein bisschen abschnüren.

A: Na die klemmen so in den Kniekehlen.

C: Ja genau.

A: Ja und das ist ja jetzt im Prinzip vorne reingeschoben...

C: Genau richtig.

A: ... wie eine Tasche.

C: Genau.

A: Genau.

Und wenn Sie jetzt unterwegs sind, was würde zB Ihr Misstrauen erwecken?

Also bei welcher Situation am Boden, würden Sie sofort dem Piloten sagen:

"Da ist was Komisches."?

C: Was wir halt beobachten sind halt tatsächlich Fahrzeuge, die sogenannten Pickups,

die man ja auch aus diversen Filmen, Berichten und so weiter kennt.

Da legen wir schon Augenmerk drauf.

Einzelstehende Person tatsächlich.

Also da muss man schon mal hingucken.

Es ist jetzt nicht… Ja Misstrauen ist gut, aber ich würde

nicht sagen, jetzt Angst davor zu haben, aber halt eine gewisse „situation awareness“

auf die Situation zu haben und das zu beobachten

und das wird dann schon innerhalb der Crew mal angesprochen oder dem Doorgunner

dann halt ein Hinweis gegeben: Mensch, da vorne da kommt was,

beobachte das mal, so läuft das dann eigentlich im Endeffekt ab.

Aber eigentlich grundsätzlich auch „compounds“, also

sprich Behausungen oder sowas, die einzeln irgendwo steht,

da legt man dann schon Augenmerk drauf.

A: Also sie sind relativ tief unterwegs, im Tiefflug unterwegs und relativ schnelL.

Und für einen Laien, also, wenn da ein Bauer steht, mit einer großen Mistgabel,

nicht unbedingt von weiten zu unterscheiden: Ist das jetzt eine Mistgabel oder ist das

möglicherweise eine Waffe.

Wie trainiert man sich selbst, dass man in sehr sehr knapper Zeit erkennt: Gefahr

oder eben nicht?

C: Ich glaube das kann man gar nicht wirklich richtig trainieren,

sondern das ist einfach ein Stück old white Erfahrung.

Also denke ich, dass man ganz einfach beobachtetund guckt:

Wenn der jetzt weiter weg steht, muss man halt einfach auf die Bewegung achten:

Was vollzieht er gerade?

In aller Regel stehen die Leute hier meistens sehr still und beobachten

tatsächlich wie in Deutschland wahrscheinlich auch, wenn jemand so ein Hubschrauber

fliegen sieht, bleibt er stehen und guckt und das machen die meisten auch.

Und dann sehen sie in aller Regel:“ Oh ist ein Hubschrauber“,

und dann drehen sie sich wieder um und arbeiten halt weiter.

Und da muss man halt so ein bisschen drauf achten.

Aber ob man das wirklich richtig trainieren kann?

Kann man es eigentlich nicht.

Also es ist schon ein Stück weiter Erfahrung und einfach gucken.

A: Ihr wievielter Einsatz ist das hier in Afghanistan?

B: Hier in Afghanistan ist es tatsächlich mein dritter Einsatz.

Ich war auch zwischendurch schon zweimal Mali, also als wir dort in Mali

waren und im Kosovo war ich auch schon mehrfach.

Wobei da war ich aber noch kein Besatzungsmitglied,

da war ich halt tatsächlich noch Mechaniker.

Da waren wir aber auch nicht mit dem NH90, da war es noch damals mit

dem Vorgänger mit der Bell UH-1D.

A: Und was ist jetzt von der, ... rein von der Arbeit her,

was macht da am meisten, am meisten Spaß?

Was gefällt Ihnen da am besten?

C: Ja grundsätzlich das Fliegen natürlich.

Das war schon als kleiner Junge mein Traum.

Irgendwie mit Hubschraubern was zu machen und ich habe es tatsächlich

geschafft mich dahin zu arbeiten und

das ist schon der Traum eigentlich, das Fliegen.

Und ganz klar auch die Verantwortung für die Technik,

also das Beherrschen des Systems und der Umgang mit der modernen Technik

halt ganz einfach. Das ist das was es aus macht

und auch ganz klar: die Zusammenarbeit mit der Crew,

weil es wirklich Spaß macht, wenn man sich gegenseitig vertraut und

das Vertrauen auch von vorne zurückbekommen. Das macht schon Spaß.

A: Also wird man dann wirklich ein eingeschworenes Team.

C: Genau.

Also kann man schon so benennen.

Das denke ich auch.

A: Ja wunderbar.

Ganz herzlichen Dank.

C: Ja bitteschön.

A: Ich habe jetzt hier das nächste Crewmitglied stehen.

Das ist der Doorgunner Markus.

Hallo Markus, vielen Dank, dass Sie auch Zeit haben für uns.

Was machen Sie denn jetzt gleich hier am Hubschrauber?

D: Ja, erstmal auch moin von mir.

Ich rüste jetzt gleich die Lafette ein.

Mit der Waffe, dazu haben wir unsere Munition mit

300 Schuss, den Bedienerersatz, wo Werkzeug für

eventuelle Fälle drinnen sind

um dann, ja, fliegen zu gehen und die Crew und die Maschine zu schützen.

A: Was ist das jetzt für eine Waffe und was für ein Kaliber und was für eine Reichweite

haben Sie damit?

D: Also wir haben hier das M3M von der Firma FN Herstal aus Belgien

mit dem Kaliber 50, also da sprechen wir dann von 12 7 x 99.

Wir können damit über 6000 Meter schießen.

Maximale Schussweite.

Effektiv sind wir aber ungefähr bei eineinhalb Kilometer also so 1650 m.

A: Ganz schön weit.

Ich würde sagen, dann lassen Sie sich nicht weiter stören.

Fangen Sie ruhig schon mal an und erzählen Sie mir, was Sie jetzt genau tun bitte.

D: Ja, als erstes packen wir die Waffe in die Waffenwiege rein, wo sie dann am Ende

drauf ist.

Um einfach, naja da stecken nach einem Meter, unter dem Ohr gemessen, 15350 Joule hinter.

Das ist schon immens.

Also das ist keine Handwaffe, sondern die muss wirklich fest auf lafettiert sein.

A: Wie schwer ist das Teil, was sie da jetzt gerade anbauen?

D: Bei der Waffe sprechen wir ungefähr von 30 bis 40 kg.

A: OK!

D: Also unsere komplette Waffenstation, wenn wir auch unsere Kampfbeladung dabei haben

mit 500 Schuss, da sprechen wir von 240 kg ungefähr.

Nur das Magazin mit dreihundert Schuss, sind wir bei 40 kg.

Das heißt, es wird auch spannend, wenn wir jetzt mal ein Manöver fliegen

oder irgendetwas hören mit den G-Kräften.

3G, dann sprechen wir schon mal von 120 kg Magazin, dann ist das Beladen

und Entladen nicht mehr so einfach.

A: Ne, das kann ich mir gut vorstellen.

Ja, ja klar.

Und wie wird das während des Flugs gesichert?

Also zum Beispiel das Magazin?

D: Also wir haben einmal das Magazin hier hinten in so ein Halter drinnen, direkt in

der Lafette.

Also wenn wir die Lafette drehen, schwenken, wie auch immer,

bewegt sich eigentlich alles mit.

A: Nun haben Sie mir eben gesagt, Sie sind das erste Mal in Afghanistan, aber Sie waren

schon in Mali im Einsatz.

D: Ja.

A: Sind sie gestern auch schon mitgeflogen?

D: Ich bin gestern nicht mitgeflogen.

Ich bin vor ein paar Tagen einmal mitgeflogen

in einem anderen Hubschrauber, aber ansonsten konnte ich jetzt nicht viel fliegen,

weil ich doch sehr beschäftigt bin mit Material Übernahme von der CH 53

weil wir wollen den logistischen Aufwand so gering halten,

dass die hier reinkommen und den CH Jungs den logistischen Aufwand so einfach wie möglich machen

und da wir beide die gleiche Bewaffnung haben, eigentlich vieles gleich haben,

bis auf die Lafetten und einzelne Kleinteile, versuche ich alles was irgendwo geht, was wir nutzen können

zu übernehmen, dass die es nicht wieder nach Hause schicken müssen.

A: Ja das ist natürlich eine praktische Sache. Das ist cool.

Genau.

D: Ja.

A: Was fehlt jetzt noch an der Bewaffnung?

Was würden Sie jetzt als nächstes... oder was tun sie jetzt als nächstes?

D: Also die Waffe ist jetzt in der Waffenwiege drinnen.

Unser Visier ist schon dran.

Jetzt kommt im Prinzip die Munition in die Waffenwiege.

A: Ja.

Was wiegt das jetzt das wiegt jetzt?

D: Das wiegt jetzt 40 Kilo.

A: OK.

Das heißt also, trainieren in irgendeinem Fitnessstudio müssen Sie nicht mehr bei der ...

bei der Belastung.

D: Ja doch, leider muss man gerade bei uns wirklich viel trainieren.

Also ich bin jetzt 1.90 m groß, ich kann in diesem Hubschrauber nicht stehen.

Also ich bin die ganze Zeit am knien und Hebel eigentlich das Magazin immer aus dem Rücken.

Deswegen ist für uns Rückenschule und alles, Sport ist bei uns sehr sehr wichtig.

A: Ja das kann ich mir gut vorstellen.

Das ist ja eine Wahnsinnsbelastung.

Im sitzen 40 kg.

Wow!

D: Ja, und das ist nicht nur, dass man einmal ein 40 Kilo Magazin hochhebt, sondern da sprechen

wir davon, dass wir dann auch so 20.000 Schuss in drei Tagen

wegschießen und dass immer alles zum Hubschrauber hin wieder zurückbringen müssen.

Das ist schon was.

Da bewegt man paar Tonnen innerhalb von drei Tagen.

A: Das kann ich mir gut vorstellen.

Krass!

Was macht Ihnen denn an Ihrem Job am meisten Spaß?

D: Das Fliegen!

Ich glaube das hat bisher jeder Doorgunner gesagt, der interviewt wurde.

Aber wirklich, also ich bin jetzt in der Unteroffizierslaufbahn.

Aber wirklich in diesem Dienstgrad fliegen zu können, das ist wirklich... wo kriegt

man das sonst?

Außer hier?

A: Also ein Traumjob.

D: Es ist eigentlich ein Traumjob ja.

A: Wunderbar!

Ganz herzlichen Dank.

So jetzt habe ich das vierte Crewmitglied für diesen Podcast

und zwar den Notfallmediziner, den Sebastian.

Sebastian, ist das Ihr erster Einsatz in Afghanistan

oder waren sie schon mal hier in Afghanistan?

E: In Afghanistan ist das jetzt aktuell der erste Einsatz. Ja.

Ich war bereits in Mali und im Irak aber auf dem Hubschrauber

hier in Afghanistan ist das absolut der erste Einsatz für mich.

A: Ist es auch der erste Einsatz mit dem NH-90?

E: Ja, definitiv ist das der erste Einsatz mit dem NH-90.

A: Wie ist das jetzt mit den Möglichkeiten der Betreuung?

Also der Patientenbetreuung.

Haben Sie da jetzt mehr oder weniger im neuen Muster, in der NH-90,

oder können Sie jetzt weniger tun als zuvor?

E: Also Sie müssen die Hubschrauber ja nur einmal nebeneinander stellen.

Da sehen Sie ja den Größenunterschied schon.

Definitiv haben wir weniger Material auf dem NH-90.

Allerdings ist ja auch das Auftragsspektrum ein bisschen ein anderes.

Ja, mit dem CH-53 sind sie hauptsächlich Sekundärverlegungen geflogen, das heißt

von Klinik zu Klinik mit eventuell schon vorversorgten Patienten.

Die NH-90- die stößt jetzt nun erstmalig in diese Lücke des

Forward MedEvac und übernimmt damit so eine Rolle dieses sogenannten

predict unabless, wie es in der Presse genannt wird, wo wir uns bislang eher auf

die Amerikaner mit ihrer DUSTOFF und halt der Blackhawk abgestützt haben.

A: Jetzt wird es grade sehr laut hier in der Halle, aber ich denke wir machen

einfach trotzdem mal weiter.

Was gibt es denn für Vorteile mit dem NH-90 für Sie?

E: Mit dem NH-90 sind wir schneller in der Luft.

Also nicht nur schneller in der Luft von der max. Reichweite bzw. von der Maximalgeschwindigkeit, sondern wir sind auch schneller vom Boden weg.

Man versucht auch eine schnellere notice to move hinzubekommen

und wir können natürlich auf kleineren Flächen landen.

Wir haben einen geringeren Downwash, das heißt, dass es auch für die Truppen

draußen in dieser staubigen Umgebung eine geringere Belastung

ist und wir können dadurch ja quasi auch kleinere Punkte anfliegen

und quasi den Forward Air MedEvac nutzen, das heißt,

wenn draußen mal irgendwas schiefgeht und es einen Bedarfsträger

gibt, Patienten abzuholen gibt, können wir die diesmal auch direkt

vom Ort des Geschehens abholen.

A: Heißt aber ja auch für Sie, dass es auch ein gefährlicherer Job ist.

E: Ja jetzt kommt natürlich die taktische Komponente mit ins Spiel,

aber dafür haben wir ja auch unsere sogenannten Sky marshals mit an Bord