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2021 Tagesschau, nachtmagazin 10.11.2021, 00:24 Uhr - Flüchtlingsroute von Istanbul über Minsk an die polnische Grenze, Der 9.November

nachtmagazin 10.11.2021, 00:24 Uhr - Flüchtlingsroute von Istanbul über Minsk an die polnische Grenze, Der 9.November

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit dem nachtmagazin.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (10.11.2021)

Heute im Studio: Susanne Stichler

Guten Abend, willkommen zum nachtmagazin.

Sie sind gestrandet im Niemandsland,

an der polnisch-belarussischen Grenze.

Es ist kalt.

Nur wenige Flüchtlinge können in Zelten übernachten.

Und sie sind, so zynisch es klingt, zum Spielball der Politik geworden.

Was passiert dort heute Nacht?

Wir fragen gleich nach bei unserem Korrespondenten.

Seit Wochen ist offensichtlich:

Dorthin werden sie gelockt von Belarus' Machthaber Lukaschenko.

ARD-Recherchen zeigen,

dass auch die Türkei eine wesentliche Rolle spielt.

Bedrückende Szenen an der Grenze zwischen Polen und Belarus.

Tausende wollen bei eisigen Temperaturen in die EU.

Sabbah Abdoulghaffar aus dem Nordirak

hat das mit seiner Familie nach Deutschland geschafft.

Hat dafür alles verkauft, alles zurückgelassen.

Er kam über Istanbul und Minsk.

Wir waren drei Tage in Istanbul.

Dann hat uns einer vom Reisebüro zum Flughafen gebracht,

um nach Belarus zu fliegen.

Viele der Migranten kommen aus dem Nordirak, aus Erbil.

Recherchen von report München zeigen, dass dort in Reisebüros

Komplettreisen nach Istanbul und weiter nach Minsk verkauft werden.

Täglich rufen mindestens fünf Kunden an.

Wir kommen wohl auf 20 am Tag, die nach Belarus wollen.

Die Route ist gut organisiert, kostet die Flüchtlinge viel Geld

und führt meist über die Türkei, das Drehkreuz Istanbul.

Hier besorgen Schleuser bei der belarussischen Auslandsvertretung

Visa für die Migranten.

Und begleiten sie am Flughafen, bis sie im Flugzeug sitzen.

Von hier aus starten vier Direktflüge täglich nach Minsk.

Die Kontrollen sind lax.

Die deutsche Regierung fordert von der Türkei, das zu stoppen.

Es wäre richtig, Präsident Erdogan in die Verpflichtung zu nehmen,

die Flüge von Istanbul nach Minsk zu reduzieren oder einzustellen.

Von Minsk bringen Schleuser

die Menschen weiter an die polnisch-deutsche Grenze.

Hier ist Bundespolizei im Dauereinsatz.

Allein in der ersten Novemberwoche kamen fast 1000 Migranten.

Im Oktober hatten wir alleine für den Brandenburger Grenzabschnitt

'ne Verdoppelung der Zahlen vom September.

Wir haben eine Migration auf sehr hohem Niveau.

Eine Entspannung der Lage ist nicht erkennbar.

Sabbah Abdoulghaffar erzählt offen, dass belarussische Grenzschützer

ihnen geholfen hätten, die EU-Grenze zu überqueren.

Aber zwischen Belarus und Deutschland hängen Tausende Migranten

unter menschenunwürdigen Bedingungen irgendwo auf dem Weg fest.

Offenbar nutzen die autoritären Machthaber Erdogan und Lukaschenko

die Flüchtlinge für ihre politischen Machtspiele.

Olaf Bock steht auf der polnischen Seite,

vor der Sperrzone.

Was passiert in diesem Gebiet?

Hier sind kolonnenweise Polizeiwagen durchgefahren.

Es gab auch Militärtransporter.

Hier wird noch mehr Personal hingeschafft.

13.000 Grenzschützer und Soldaten sollen hier sein.

Hier ist der Weg zur belarussischen Grenze.

Die wurde heute Morgen geschlossen.

Weil es Versuche gab,

durch die Wälder Richtung Polen zu kommen.

Deshalb wurde das zugemacht.

Es ist eine Situation,

die immer mehr mit Grenzschützern und Soldaten abgesichert wird.

Auf der anderen Seite harren in den Wäldern 4000 Menschen aus.

Die haben praktisch keine Nahrung, sind ohne Hilfe.

Sie trinken dort Regenwasser.

Die humanitäre Situation ist nicht leicht.

Es sind -3 Grad.

Es ist kalt, es fehlt an allem.

Gibt es einen Weg, Hilfe dort rüberzubringen?

Das ist eine schwierige Frage.

Polen sagt, wir haben auch schon Hilfskonvois zusammengestellt,

aber die lassen uns nicht durch.

Dann gibt es die Hilfsorganisationen,

die schon länger fordern, man müsse sie durchlassen.

Da ist ein 3 km breiter Sperrstreifen.

Die wollen da hin, um Menschen Hilfe zukommen zu lassen.

Vorhin kam hier ein Bus an,

da waren Vertreter von Hilfsorganisationen drin.

Die wurden angehalten und kontrolliert.

Man hat ihnen signalisiert, sie kommen da nicht hin.

Die polnische Regierung spricht von einem Angriff auf die Grenze.

Was ist da geplant?

Es wird in Bezug auf das,

was das Lukaschenko-Regime hier in Szene setzt,

schon länger in Kriegsrhetorik gesprochen.

Man spricht von einem hybriden Angriff.

Im Sinne dieser "Verteidigung" sind die Überlegungen,

was den Grenzschutz angeht.

Es sind schon ca. 13.000 Menschen da.

Es ist geplant, eine feste Barriere zu bauen.

Es ist praktisch ein Metallzaun.

Jetzt ist es noch Stacheldraht.

Das soll alles weiter verstärkt werden.

Man möchte abschotten.

Polen sieht sich in der Rolle

des Verteidigers der EU gegen Belarus.

Flüchtlinge haben das Recht, Asylantrag zu stellen.

Die polnische ist die EU-Außengrenze.

Da müssten die Menschen angehört, registriert werden.

Was wissen Sie dazu?

Das ist eine der schwierigsten Fragen,

die hier diskutiert werden.

Es gibt Menschen, die über die Grenze in die polnischen Wälder gelangen.

Ich habe mich mit Menschen unterhalten,

die auf diese Seite gekommen sind.

Die sagten, man hat hier nicht richtig nachgefragt.

Sie wurden am Abend zurück an die Grenze gebracht.

Das sind die offiziellen Zahlen.

Da fällt das Wort illegaler Pushbacks.

Hier wird der Anschein erweckt, man habe Grenzübertritte verhindert.

Man weist auch darauf hin, es gibt Asylmöglichkeiten.

Ich habe eine Familie im Wald getroffen,

die von einer Hilfsorganisation unterstützt wurden.

Die hatten Blätter in der Hand auf denen stand:

"We want asylum in Poland."

Die wollen Asylanträge stellen.

Von dieser Familie weiß ich, dass sie sich noch in Polen befindet.

Danke für diese Schilderungen.

Gerne.

Das Gespräch haben wir vor der Sendung aufgezeichnet.

Heiko Maas, der geschäftsführende Außenminister,

hat den Flüchtlingen humanitäre Hilfe versprochen.

Dem Lukaschenko-Regime in Belarus

drohte er mit weiteren EU-Sanktionen.

Der 9. November ist nicht irgendein Tag im Kalender,

sondern aus deutscher Sicht enorm geschichtsträchtig.

Schauen wir drauf:

Am 9. November 1918 endet das Kaiserreich.

Philipp Scheidemann ruft nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg

die Republik aus.

20 Jahre später:

Einer der düstersten Momente in der deutschen Geschichte.

In der Pogromnacht kommt es zu offener Gewalt gegen Juden.

Geschäfte und Wohnungen werden verwüstet,

Synagogen in Brand gesteckt.

Der 9. November '89 dann ein Tag grenzenloser Freude.

Der Mauerfall beendet die Teilung Berlins und Deutschlands.

Drei unterschiedliche Jahrestage,

an die heute in Berlin erinnert wurde.

♪ Die alten, bösen Lieder Die Träume bös und arg ♪

Zu Beginn: Heinrich Heine.

Worte eines großen deutschen Dichters.

♪ Holt einen großen Sarg ♪

Ein Sarg für das Vergangene -

eine gefährliche Versuchung, mahnt Steinmeier.

Er will erinnern, statt verdrängen.

Mut zu Widersprüchen in der deutsche Geschichte.

Diese Ambivalenz auszuhalten:

Licht und Schatten, Freude und Trauer im Herzen zu tragen,

das gehört dazu, wenn man Deutscher ist.

Licht bringt der 9. November 1918.

Das Ende des Kriegs, das Ende der Monarchie.

Als jüngste Abgeordnete des Bundestags

zitiert Emilia Fester die Worte Philipp Scheidemanns:

"Sorgen Sie dafür, dass die neue deutsche Republik,

die wir errichten werden, nicht durch irgendetwas gefährdet werde.

Es lebe die deutsche Republik."

Doch auch das ist der 9. November:

Der 9. November 1938, die Pogromnacht.

Margot Friedländer (100), Holocaust-Überlebende,

erinnert sich:

Wir hörten, dass man jüdische Menschen

in großer Zahl, alt und jung, aus ihren Wohnungen geholt hat.

Sie wurden an unbekannte Orte gebracht.

Wir wussten, das ist der Anfang von viel Schlimmerem,

was noch kommen wird.

Der 9. November:

Der Tag tiefster nationaler Abgründe, aber auch der Tag größter Freude.

Im Jahr 1989 - der Fall der Mauer.

Ein unvergesslicher Tag, auch für DDR-Bürgerrechtler Roland Jahn.

Noch heute werden meine Augen feucht,

wenn ich die Bilder von damals sehe.

Wenn ich sehe,

wie Menschen ungehindert die Grenze zwischen Ost und West passieren.

♪ Einigkeit und Recht und Freiheit ♪

Freiheit und Demokratie, aber auch Scham und Trauer.

All das sei der 9. November, sagt der Bundespräsident.

Ein Tag zum Nachdenken über unser Land.

Wie kommen wir durch diesen Herbst und Winter?

Bei steigenden Neuinfektionszahlen, einer aktuellen Inzidenz von 213,7.

Die Ampel-Parteien setzten auf 3G am Arbeitsplatz,

die Wiedereinführung kostenloser Schnelltests.

In Alten- und Pflegeheimen sollen sich zudem alle regelmäßig testen:

Ob Geimpfte, Besucher oder Küchenangestellte.

Flächendeckend 2G für Restaurants oder Veranstaltungen

ist nicht Teil der Pläne.

Am Donnerstag soll das Gesetz eingebracht werden.

Es sorgt jetzt schon für Kritik und Nachbesserungswünsche.

Ein Plausch bei einem Kaffee, ohne Maske und Abstand.

In diesem Seniorenwohnheim in Berlin-Lichtenberg

ist das problemlos möglich.

Weil alle, die das Heim betreten, getestet werden.

Verpflichtende Tests

sollte es in allen Einrichtungen dieser Art geben.

Das fordert der Sozialverband VdK.

Sie gehörten in den Maßnahmenkatalog der Ampel.

Die bundeseinheitliche Regelung wäre der beste Weg,

weil dann klar wäre:

In Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten

werden täglich alle getestet.

Mehr bundeseinheitliche Regeln

wünscht sich auch die Ärztegewerkschaft Marburger Bund.

Die Ärzte bedauern, dass zwar 3G am Arbeitsplatz kommen soll,

nicht aber 2G in Innenräumen.

V.a. im öffentlichen Raum,

wo Veranstaltungen drinnen stattfinden:

Restaurants, Museen, Kinos.

Wir wollen den vielen Menschen, die sich haben impfen lassen,

wieder ein normales Leben ermöglichen.

Brandenburg hat heute eine 2G-Regel

für Diskotheken, Klubs und Festivals beschlossen.

Und plant noch mehr in Abstimmung mit Berlin.

Das hat eine Verordnung für 2G in Arbeit.

Sie soll in den nächsten Tagen kommen.

V.a. da, wo Kontakte nicht vermieden werden können.

Oder wo man sie nicht vermeiden,

aber trotzdem eine hohe Sicherheit haben will.

Da wollen wir 2G umsetzen.

Bayern hat bereits teilweise 2G und 3G am Arbeitsplatz.

NRW hingegen setzt auf Freiwilligkeit.

Düsseldorf und Köln als Karnevalshochburgen

haben für sich die 2G-Regel gewählt, auch kleinere Veranstalter im Land.

Ich begrüße das sehr.

Viel Durcheinander, sagt der Deutsche Städtetag

und plädiert für ein Bund-Länder-Treffen.

Da gehört die geschäftsführende Bundesregierung genauso an den Tisch

wie die Ampel und die Länder.

Nur in einem sind sich alle einig:

Es müssen mehr Menschen geimpft werden.

Das helfe am besten, die Corona-Welle zu brechen.

Da geht es auch um die Auffrischungsimpfungen.

Nur: Da konnte man zuletzt leicht den Überblick verlieren.

Die Stiko rät, über 70-Jährige zu impfen.

Gesundheitsminister Spahn aber sagt:

Jeder der wolle, könne sich eine Drittimpfung abholen.

Also stehen bei den Hausärzten die Telefone nicht mehr still.

Wegen des Andrangs wächst bei Medizinern die Sorge,

ob sie das auch bewältigen können.

Sie stehen bis fast auf die Straße -

die Patienten dieser Hausarztpraxis in Hamburg-Bramfeld.

Das Personal: am Limit - auch wegen der Booster-Impfungen.

Die dritte Impfung läuft bei uns schon auf Hochtouren.

Die Patienten fragen das extrem nach.

Das hat in den letzten zehn Tagen deutlich an Fahrt aufgenommen.

Wir impfen jede Woche 100 Drittimpfungen.

Und das in der Grippezeit, in der die Praxis ohnehin voll ist.

Viele Patienten wollen schnell Termine,

sind ungeduldig, haben Fragen:

Wer kriegt die Booster-Impfung? Und vor allem: wann?

Beim Stresslevel von 0 bis 10 sind wir bei 20.

Wir kriegen E-Mails noch und nöcher.

Wir haben digitale Anrufbeantworter, die vollgesprochen werden.

Wir können fast gar nicht mehr alles abarbeiten.

Wir versuchen, unser Bestes zu geben,

aber wir laufen im roten Bereich.

Die Drittimpfung für alle wünscht sich Gesundheitsminister Spahn.

Zuerst die Alten, Kranken und das Pflegepersonal.

Dann der Rest.

Bei vielen kommt das gut an.

Ich geh davon aus,

dass ich erst in 'nem halben Jahr dran wäre.

Aber ich wär auch bereit dafür.

Ich hab mich zweimal impfen lassen.

Wir bekommen auch demnächst alle die dritte Impfung.

Das machen wir natürlich – ich find das wichtig.

Ich bin nach Elmshorn gefahren,

musste da ein bisschen warten und hab die dritte Impfung bekommen.

Ich bin terminlich noch nicht dran.

Von der Priorität her auch noch nicht.

Insofern hab ich noch Zeit.

Aber auf jeden Fall ist das 'ne gute Sache.

So viel und so schnell wie möglich.

Bettina Heitmann ist Internistin in der Hamburger Neustadt.

Die Drittimpfung – auch für sie Mehrarbeit.

Sie ist sich sicher:

Die Hausärzte schaffen das, brauchen aber Unterstützung.

Wir sind gut vorbereitet, weil wir sehr viele sind.

Da wir aber unser tägliches Geschäft haben,

muss die Impfung nebenbei laufen.

Ich würd mir wünschen, dass wir Hilfe kriegen

in Form von kleinen Pop-up-Impfzentren.

Mal im Gemeindesaal, mal in der Firma oder der Schule.

Nicht das große Impfzentrum - viel zu aufwendig, viel zu teuer.

Das sieht Mike Müller-Glamann aus Bramfeld ähnlich.

Er wünscht sich v.a. eine bessere Kommunikation

zwischen Politik und Basismedizin.

Die derzeitige Situation: für ihn chaotisch.

Herr Spahn sagt, nach fünf Monaten, die Stiko sagt, nach sechs.

Der eine sagt, erst ab 70, der andere sagt, alle.

Das werde ich dann am Tag 30-mal gefragt.

Und meine Mitarbeiter 100-mal.

Das ist Zeit, die man sich schenken könnte.

Viele Hausärzte fühlen sich von der Politik im Stich gelassen.

Sie hätten sich gerne besser auf Booster-Impfungen vorbereitet.

Und auf das,

was in den nächsten Monaten noch kommt.

Zwei Tage vor dem letzten Heimspiel in der WM-Qualifikation

ist das bitter für die deutsche Nationalmannschaft.

Bayern-Profi Süle wurde positiv auf das Coronavirus getestet.

Vier weitere Spieler mussten in Quarantäne, fallen aus.

Weiträumig abgesperrt:

Das Teamhotel der deutschen Mannschaft in Wolfsburg.

Das für den Vormittag angesetzte Training: abgesagt.

Gestern Abend: die Ankunft.

Neun Spieler sitzen zusammen im Flieger aus München.

Vier dürfen bleiben, fünf müssen abreisen.

Der durchgeimpfte Niklas Süle wird positiv auf Corona getestet.

Ebenfalls in Quarantäne:

Die Bayern-Kollegen Musiala und Joshua Kimmich.

Von ihm ist bekannt, dass er sich noch nicht hat impfen lassen.

Serge Gnabry wird ebenfalls nach Hause geschickt.

Auch der für Salzburg spielende Adeyemi.

Die Frage, ob die Spieler womöglich nicht geimpft sind,

beantwortet der Mannschaftsarzt:

Sie werden nicht erwarten, dass ich Dinge preisgeben,

die der Schweigepflicht unterliegen.

Grundsätzlich ist die Impfung eine der Kriterien,

die Gesundheitsämter anlegen.

Darüber hinaus aber auch die Intensität und Dauer der Kontakte.

Diese Entscheidung bezieht mehrere Aspekte ein.

Ein weiterer Aspekt der DFB-Corona-Problematik:

Der ausgedünnte Kader, der aber zügig aufgefüllt wurde.

Ridle Baku vom VfL Wolfsburg - ad hoc angereist.

Wie auch Maximilian Arnold.

Dazu kommt Kevin Volland vom AS Monaco.

Bleibt noch das Wetter.

Fast wie gemalt:

Herbsttag an der Neckar-Schleife bei Neckarwestheim.

Morgen könnte es dort neblig werden.

Die Aussichten:

Im Nordwesten in der Nacht dichte Wolken.

Aber es bleibt meist trocken.

Weiter südlich bilden sich Nebelfelder,

die sich am Tag regional zäh halten.

Abseits des Nebels oft Sonne.

Im Norden zunehmend dichte Wolken, an der Küste Regen.

Das war's von uns.

Ralph Baudach meldet sich um 2.20 Uhr mit der tagesschau.

Ihnen eine ruhige Nacht - bis morgen.

Copyright Untertitel: NDR 2021

nachtmagazin 10.11.2021, 00:24 Uhr - Flüchtlingsroute von Istanbul über Minsk an die polnische Grenze, Der 9.November nachtmagazin 10.11.2021, 00:24 - Refugee route from Istanbul via Minsk to the Polish border, The 9th of November nachtmagazin 10.11.2021, 00:24 - Ruta de los refugiados desde Estambul pasando por Minsk hasta la frontera polaca, El 9 de noviembre nachtmagazin 10.11.2021, 00:24 - Route des réfugiés d'Istanbul à la frontière polonaise via Minsk, Le 9 novembre nachtmagazin 10.11.2021, 00:24 - Il percorso dei profughi da Istanbul al confine polacco passando per Minsk, il 9 novembre nachtmagazin 10.11.2021, 00:24 - イスタンブールからミンスクを経由してポーランド国境に至る難民ルート、11月9日 nachtmagazin 10.11.2021, 00:24 - Trasa dla uchodźców ze Stambułu przez Mińsk do polskiej granicy, 9 listopada nachtmagazin 10.11.2021, 00:24 - Rota dos refugiados de Istambul via Minsk até à fronteira polaca, a 9 de novembro

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit dem nachtmagazin.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (10.11.2021)

Heute im Studio: Susanne Stichler

Guten Abend, willkommen zum nachtmagazin.

Sie sind gestrandet im Niemandsland,

an der polnisch-belarussischen Grenze.

Es ist kalt.

Nur wenige Flüchtlinge können in Zelten übernachten.

Und sie sind, so zynisch es klingt, zum Spielball der Politik geworden.

Was passiert dort heute Nacht?

Wir fragen gleich nach bei unserem Korrespondenten.

Seit Wochen ist offensichtlich:

Dorthin werden sie gelockt von Belarus' Machthaber Lukaschenko.

ARD-Recherchen zeigen,

dass auch die Türkei eine wesentliche Rolle spielt.

Bedrückende Szenen an der Grenze zwischen Polen und Belarus.

Tausende wollen bei eisigen Temperaturen in die EU.

Sabbah Abdoulghaffar aus dem Nordirak Sabbah Abdoulghaffar from northern Iraq

hat das mit seiner Familie nach Deutschland geschafft.

Hat dafür alles verkauft, alles zurückgelassen.

Er kam über Istanbul und Minsk.

Wir waren drei Tage in Istanbul.

Dann hat uns einer vom Reisebüro zum Flughafen gebracht,

um nach Belarus zu fliegen.

Viele der Migranten kommen aus dem Nordirak, aus Erbil.

Recherchen von report München zeigen, dass dort in Reisebüros

Komplettreisen nach Istanbul und weiter nach Minsk verkauft werden.

Täglich rufen mindestens fünf Kunden an.

Wir kommen wohl auf 20 am Tag, die nach Belarus wollen.

Die Route ist gut organisiert, kostet die Flüchtlinge viel Geld

und führt meist über die Türkei, das Drehkreuz Istanbul.

Hier besorgen Schleuser bei der belarussischen Auslandsvertretung

Visa für die Migranten.

Und begleiten sie am Flughafen, bis sie im Flugzeug sitzen.

Von hier aus starten vier Direktflüge täglich nach Minsk.

Die Kontrollen sind lax.

Die deutsche Regierung fordert von der Türkei, das zu stoppen.

Es wäre richtig, Präsident Erdogan in die Verpflichtung zu nehmen,

die Flüge von Istanbul nach Minsk zu reduzieren oder einzustellen.

Von Minsk bringen Schleuser

die Menschen weiter an die polnisch-deutsche Grenze.

Hier ist Bundespolizei im Dauereinsatz.

Allein in der ersten Novemberwoche kamen fast 1000 Migranten.

Im Oktober hatten wir alleine für den Brandenburger Grenzabschnitt

'ne Verdoppelung der Zahlen vom September.

Wir haben eine Migration auf sehr hohem Niveau.

Eine Entspannung der Lage ist nicht erkennbar.

Sabbah Abdoulghaffar erzählt offen, dass belarussische Grenzschützer

ihnen geholfen hätten, die EU-Grenze zu überqueren.

Aber zwischen Belarus und Deutschland hängen Tausende Migranten

unter menschenunwürdigen Bedingungen irgendwo auf dem Weg fest.

Offenbar nutzen die autoritären Machthaber Erdogan und Lukaschenko

die Flüchtlinge für ihre politischen Machtspiele.

Olaf Bock steht auf der polnischen Seite,

vor der Sperrzone.

Was passiert in diesem Gebiet?

Hier sind kolonnenweise Polizeiwagen durchgefahren.

Es gab auch Militärtransporter.

Hier wird noch mehr Personal hingeschafft.

13.000 Grenzschützer und Soldaten sollen hier sein.

Hier ist der Weg zur belarussischen Grenze.

Die wurde heute Morgen geschlossen.

Weil es Versuche gab,

durch die Wälder Richtung Polen zu kommen.

Deshalb wurde das zugemacht.

Es ist eine Situation,

die immer mehr mit Grenzschützern und Soldaten abgesichert wird.

Auf der anderen Seite harren in den Wäldern 4000 Menschen aus.

Die haben praktisch keine Nahrung, sind ohne Hilfe.

Sie trinken dort Regenwasser.

Die humanitäre Situation ist nicht leicht.

Es sind -3 Grad.

Es ist kalt, es fehlt an allem.

Gibt es einen Weg, Hilfe dort rüberzubringen?

Das ist eine schwierige Frage.

Polen sagt, wir haben auch schon Hilfskonvois zusammengestellt,

aber die lassen uns nicht durch.

Dann gibt es die Hilfsorganisationen,

die schon länger fordern, man müsse sie durchlassen.

Da ist ein 3 km breiter Sperrstreifen.

Die wollen da hin, um Menschen Hilfe zukommen zu lassen.

Vorhin kam hier ein Bus an,

da waren Vertreter von Hilfsorganisationen drin.

Die wurden angehalten und kontrolliert.

Man hat ihnen signalisiert, sie kommen da nicht hin.

Die polnische Regierung spricht von einem Angriff auf die Grenze.

Was ist da geplant?

Es wird in Bezug auf das,

was das Lukaschenko-Regime hier in Szene setzt,

schon länger in Kriegsrhetorik gesprochen.

Man spricht von einem hybriden Angriff.

Im Sinne dieser "Verteidigung" sind die Überlegungen,

was den Grenzschutz angeht.

Es sind schon ca. 13.000 Menschen da.

Es ist geplant, eine feste Barriere zu bauen.

Es ist praktisch ein Metallzaun.

Jetzt ist es noch Stacheldraht.

Das soll alles weiter verstärkt werden.

Man möchte abschotten.

Polen sieht sich in der Rolle

des Verteidigers der EU gegen Belarus.

Flüchtlinge haben das Recht, Asylantrag zu stellen.

Die polnische ist die EU-Außengrenze.

Da müssten die Menschen angehört, registriert werden.

Was wissen Sie dazu?

Das ist eine der schwierigsten Fragen,

die hier diskutiert werden.

Es gibt Menschen, die über die Grenze in die polnischen Wälder gelangen.

Ich habe mich mit Menschen unterhalten,

die auf diese Seite gekommen sind.

Die sagten, man hat hier nicht richtig nachgefragt.

Sie wurden am Abend zurück an die Grenze gebracht.

Das sind die offiziellen Zahlen.

Da fällt das Wort illegaler Pushbacks.

Hier wird der Anschein erweckt, man habe Grenzübertritte verhindert.

Man weist auch darauf hin, es gibt Asylmöglichkeiten.

Ich habe eine Familie im Wald getroffen,

die von einer Hilfsorganisation unterstützt wurden.

Die hatten Blätter in der Hand auf denen stand:

"We want asylum in Poland."

Die wollen Asylanträge stellen.

Von dieser Familie weiß ich, dass sie sich noch in Polen befindet.

Danke für diese Schilderungen.

Gerne.

Das Gespräch haben wir vor der Sendung aufgezeichnet.

Heiko Maas, der geschäftsführende Außenminister,

hat den Flüchtlingen humanitäre Hilfe versprochen.

Dem Lukaschenko-Regime in Belarus

drohte er mit weiteren EU-Sanktionen.

Der 9. November ist nicht irgendein Tag im Kalender,

sondern aus deutscher Sicht enorm geschichtsträchtig.

Schauen wir drauf:

Am 9. November 1918 endet das Kaiserreich.

Philipp Scheidemann ruft nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg

die Republik aus.

20 Jahre später:

Einer der düstersten Momente in der deutschen Geschichte.

In der Pogromnacht kommt es zu offener Gewalt gegen Juden.

Geschäfte und Wohnungen werden verwüstet,

Synagogen in Brand gesteckt.

Der 9. November '89 dann ein Tag grenzenloser Freude.

Der Mauerfall beendet die Teilung Berlins und Deutschlands.

Drei unterschiedliche Jahrestage,

an die heute in Berlin erinnert wurde.

♪ Die alten, bösen Lieder Die Träume bös und arg ♪

Zu Beginn: Heinrich Heine.

Worte eines großen deutschen Dichters.

♪ Holt einen großen Sarg ♪

Ein Sarg für das Vergangene -

eine gefährliche Versuchung, mahnt Steinmeier.

Er will erinnern, statt verdrängen.

Mut zu Widersprüchen in der deutsche Geschichte.

Diese Ambivalenz auszuhalten:

Licht und Schatten, Freude und Trauer im Herzen zu tragen,

das gehört dazu, wenn man Deutscher ist.

Licht bringt der 9. November 1918.

Das Ende des Kriegs, das Ende der Monarchie.

Als jüngste Abgeordnete des Bundestags

zitiert Emilia Fester die Worte Philipp Scheidemanns:

"Sorgen Sie dafür, dass die neue deutsche Republik,

die wir errichten werden, nicht durch irgendetwas gefährdet werde.

Es lebe die deutsche Republik."

Doch auch das ist der 9. November:

Der 9. November 1938, die Pogromnacht.

Margot Friedländer (100), Holocaust-Überlebende,

erinnert sich:

Wir hörten, dass man jüdische Menschen

in großer Zahl, alt und jung, aus ihren Wohnungen geholt hat.

Sie wurden an unbekannte Orte gebracht.

Wir wussten, das ist der Anfang von viel Schlimmerem,

was noch kommen wird.

Der 9. November:

Der Tag tiefster nationaler Abgründe, aber auch der Tag größter Freude.

Im Jahr 1989 - der Fall der Mauer.

Ein unvergesslicher Tag, auch für DDR-Bürgerrechtler Roland Jahn.

Noch heute werden meine Augen feucht,

wenn ich die Bilder von damals sehe.

Wenn ich sehe,

wie Menschen ungehindert die Grenze zwischen Ost und West passieren.

♪ Einigkeit und Recht und Freiheit ♪

Freiheit und Demokratie, aber auch Scham und Trauer.

All das sei der 9. November, sagt der Bundespräsident.

Ein Tag zum Nachdenken über unser Land.

Wie kommen wir durch diesen Herbst und Winter?

Bei steigenden Neuinfektionszahlen, einer aktuellen Inzidenz von 213,7.

Die Ampel-Parteien setzten auf 3G am Arbeitsplatz,

die Wiedereinführung kostenloser Schnelltests.

In Alten- und Pflegeheimen sollen sich zudem alle regelmäßig testen:

Ob Geimpfte, Besucher oder Küchenangestellte.

Flächendeckend 2G für Restaurants oder Veranstaltungen

ist nicht Teil der Pläne.

Am Donnerstag soll das Gesetz eingebracht werden.

Es sorgt jetzt schon für Kritik und Nachbesserungswünsche.

Ein Plausch bei einem Kaffee, ohne Maske und Abstand.

In diesem Seniorenwohnheim in Berlin-Lichtenberg

ist das problemlos möglich.

Weil alle, die das Heim betreten, getestet werden.

Verpflichtende Tests

sollte es in allen Einrichtungen dieser Art geben.

Das fordert der Sozialverband VdK.

Sie gehörten in den Maßnahmenkatalog der Ampel.

Die bundeseinheitliche Regelung wäre der beste Weg,

weil dann klar wäre:

In Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten

werden täglich alle getestet.

Mehr bundeseinheitliche Regeln

wünscht sich auch die Ärztegewerkschaft Marburger Bund.

Die Ärzte bedauern, dass zwar 3G am Arbeitsplatz kommen soll,

nicht aber 2G in Innenräumen.

V.a. im öffentlichen Raum,

wo Veranstaltungen drinnen stattfinden:

Restaurants, Museen, Kinos.

Wir wollen den vielen Menschen, die sich haben impfen lassen,

wieder ein normales Leben ermöglichen.

Brandenburg hat heute eine 2G-Regel

für Diskotheken, Klubs und Festivals beschlossen.

Und plant noch mehr in Abstimmung mit Berlin.

Das hat eine Verordnung für 2G in Arbeit.

Sie soll in den nächsten Tagen kommen.

V.a. da, wo Kontakte nicht vermieden werden können.

Oder wo man sie nicht vermeiden,

aber trotzdem eine hohe Sicherheit haben will.

Da wollen wir 2G umsetzen.

Bayern hat bereits teilweise 2G und 3G am Arbeitsplatz.

NRW hingegen setzt auf Freiwilligkeit.

Düsseldorf und Köln als Karnevalshochburgen

haben für sich die 2G-Regel gewählt, auch kleinere Veranstalter im Land.

Ich begrüße das sehr.

Viel Durcheinander, sagt der Deutsche Städtetag

und plädiert für ein Bund-Länder-Treffen.

Da gehört die geschäftsführende Bundesregierung genauso an den Tisch

wie die Ampel und die Länder.

Nur in einem sind sich alle einig:

Es müssen mehr Menschen geimpft werden.

Das helfe am besten, die Corona-Welle zu brechen.

Da geht es auch um die Auffrischungsimpfungen.

Nur: Da konnte man zuletzt leicht den Überblick verlieren.

Die Stiko rät, über 70-Jährige zu impfen.

Gesundheitsminister Spahn aber sagt:

Jeder der wolle, könne sich eine Drittimpfung abholen.

Also stehen bei den Hausärzten die Telefone nicht mehr still.

Wegen des Andrangs wächst bei Medizinern die Sorge,

ob sie das auch bewältigen können.

Sie stehen bis fast auf die Straße -

die Patienten dieser Hausarztpraxis in Hamburg-Bramfeld.

Das Personal: am Limit - auch wegen der Booster-Impfungen.

Die dritte Impfung läuft bei uns schon auf Hochtouren.

Die Patienten fragen das extrem nach.

Das hat in den letzten zehn Tagen deutlich an Fahrt aufgenommen.

Wir impfen jede Woche 100 Drittimpfungen.

Und das in der Grippezeit, in der die Praxis ohnehin voll ist.

Viele Patienten wollen schnell Termine,

sind ungeduldig, haben Fragen:

Wer kriegt die Booster-Impfung? Und vor allem: wann?

Beim Stresslevel von 0 bis 10 sind wir bei 20.

Wir kriegen E-Mails noch und nöcher.

Wir haben digitale Anrufbeantworter, die vollgesprochen werden.

Wir können fast gar nicht mehr alles abarbeiten.

Wir versuchen, unser Bestes zu geben,

aber wir laufen im roten Bereich.

Die Drittimpfung für alle wünscht sich Gesundheitsminister Spahn.

Zuerst die Alten, Kranken und das Pflegepersonal.

Dann der Rest.

Bei vielen kommt das gut an.

Ich geh davon aus,

dass ich erst in 'nem halben Jahr dran wäre.

Aber ich wär auch bereit dafür.

Ich hab mich zweimal impfen lassen.

Wir bekommen auch demnächst alle die dritte Impfung.

Das machen wir natürlich – ich find das wichtig.

Ich bin nach Elmshorn gefahren,

musste da ein bisschen warten und hab die dritte Impfung bekommen.

Ich bin terminlich noch nicht dran.

Von der Priorität her auch noch nicht.

Insofern hab ich noch Zeit.

Aber auf jeden Fall ist das 'ne gute Sache.

So viel und so schnell wie möglich.

Bettina Heitmann ist Internistin in der Hamburger Neustadt.

Die Drittimpfung – auch für sie Mehrarbeit.

Sie ist sich sicher:

Die Hausärzte schaffen das, brauchen aber Unterstützung.

Wir sind gut vorbereitet, weil wir sehr viele sind.

Da wir aber unser tägliches Geschäft haben,

muss die Impfung nebenbei laufen.

Ich würd mir wünschen, dass wir Hilfe kriegen

in Form von kleinen Pop-up-Impfzentren.

Mal im Gemeindesaal, mal in der Firma oder der Schule.

Nicht das große Impfzentrum - viel zu aufwendig, viel zu teuer.

Das sieht Mike Müller-Glamann aus Bramfeld ähnlich.

Er wünscht sich v.a. eine bessere Kommunikation

zwischen Politik und Basismedizin.

Die derzeitige Situation: für ihn chaotisch.

Herr Spahn sagt, nach fünf Monaten, die Stiko sagt, nach sechs.

Der eine sagt, erst ab 70, der andere sagt, alle.

Das werde ich dann am Tag 30-mal gefragt.

Und meine Mitarbeiter 100-mal.

Das ist Zeit, die man sich schenken könnte.

Viele Hausärzte fühlen sich von der Politik im Stich gelassen.

Sie hätten sich gerne besser auf Booster-Impfungen vorbereitet.

Und auf das,

was in den nächsten Monaten noch kommt.

Zwei Tage vor dem letzten Heimspiel in der WM-Qualifikation

ist das bitter für die deutsche Nationalmannschaft.

Bayern-Profi Süle wurde positiv auf das Coronavirus getestet.

Vier weitere Spieler mussten in Quarantäne, fallen aus.

Weiträumig abgesperrt:

Das Teamhotel der deutschen Mannschaft in Wolfsburg.

Das für den Vormittag angesetzte Training: abgesagt.

Gestern Abend: die Ankunft.

Neun Spieler sitzen zusammen im Flieger aus München.

Vier dürfen bleiben, fünf müssen abreisen.

Der durchgeimpfte Niklas Süle wird positiv auf Corona getestet.

Ebenfalls in Quarantäne:

Die Bayern-Kollegen Musiala und Joshua Kimmich.

Von ihm ist bekannt, dass er sich noch nicht hat impfen lassen.

Serge Gnabry wird ebenfalls nach Hause geschickt.

Auch der für Salzburg spielende Adeyemi.

Die Frage, ob die Spieler womöglich nicht geimpft sind,

beantwortet der Mannschaftsarzt:

Sie werden nicht erwarten, dass ich Dinge preisgeben,

die der Schweigepflicht unterliegen.

Grundsätzlich ist die Impfung eine der Kriterien,

die Gesundheitsämter anlegen.

Darüber hinaus aber auch die Intensität und Dauer der Kontakte.

Diese Entscheidung bezieht mehrere Aspekte ein.

Ein weiterer Aspekt der DFB-Corona-Problematik:

Der ausgedünnte Kader, der aber zügig aufgefüllt wurde.

Ridle Baku vom VfL Wolfsburg - ad hoc angereist.

Wie auch Maximilian Arnold.

Dazu kommt Kevin Volland vom AS Monaco.

Bleibt noch das Wetter.

Fast wie gemalt:

Herbsttag an der Neckar-Schleife bei Neckarwestheim.

Morgen könnte es dort neblig werden.

Die Aussichten:

Im Nordwesten in der Nacht dichte Wolken.

Aber es bleibt meist trocken.

Weiter südlich bilden sich Nebelfelder,

die sich am Tag regional zäh halten.

Abseits des Nebels oft Sonne.

Im Norden zunehmend dichte Wolken, an der Küste Regen.

Das war's von uns.

Ralph Baudach meldet sich um 2.20 Uhr mit der tagesschau.

Ihnen eine ruhige Nacht - bis morgen.

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