tagesschau Sendung vom 13.03.2021, 09:50 Uhr - AstraZeneca kürzt erneut Lieferung an die EU
Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.
Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (13.03.2021)
Heute im Studio: Constantin Schreiber
Guten Tag, willkommen zur tagesschau.
Der Pharmakonzern AstraZeneca kürzt erneut seine Lieferung an die EU.
Statt der anvisierten 220 Mio. Dosen
sollen nur noch 100 Mio. bis Mitte 2021 an die EU gehen.
Der deutsche Anteil liegt bei 19 Mio.
Der Konzern begründete dies mit Exportbeschränkungen.
Die EU hatte den USA und Großbritannien vorgeworfen,
keinen in den Ländern produzierten Impfstoff zu exportieren.
Die Bundesregierung strebt an,
dass sich Deutschland ab 2022 selbst mit Impfstoff versorgen kann.
Das sagte der Impfstoffbeauftragte der Regierung, Krupp.
Dafür soll ein Netzwerk an Unternehmen entstehen,
das verschiedene Produktionsschritte übernehme.
So könne die Produktion ausgebaut
und eine sichere Versorgung langfristig gewährleistet werden.
Brasiliens Gesundheitsministerium meldet erneut über 2000 Corona-Tote
binnen 24 Stunden - den dritten Tag in Folge.
Damit sind landesweit über 275.000 Menschen mit Corona verstorben.
Krankenhäuser sind vielerorts an ihren Kapazitätsgrenzen.
Weltweit starben nur in den USA noch mehr Menschen
im Zusammenhang mit Covid-19.
Immer mehr Patienten treffen ein in den Krankenhäusern von Sao Paulo.
Private und öffentliche Kliniken arbeiten am Limit.
Wir haben eine Notlage und trotzdem gehen junge Brasilianer auf Partys.
Die begreifen den Ernst der Lage nicht.
In zahlreichen Regionen ist das Gesundheitssystem überlastet
und droht zu kollabieren.
Die Einrichtung neuer Notfall-Krankenhäuser verzögert sich.
Das macht Angehörige wütend.
Da drinnen sterben Menschen. Das ist kein Spiel.
Landesweit werden Gräber ausgehoben.
Derzeit sterben in Brasilien täglich über 2000 Menschen
in Verbindung mit dem Coronavirus.
Experten vermuten, dass das Schlimmste noch bevorsteht.
Es ist möglich, dass Brasilien demnächst sogar
um die 3000 Opfer pro Tag registrieren wird - inakzeptabel.
Die Impfstoff-Kampagne verläuft schleppend
und muss teils unterbrochen werden.
Brasiliens Regierung hatte zu lange gezögert
bei der Bestellung von Impfdosen.
Angesichts steigender Opferzahlen wächst Kritik an Präsident Bolsonaro,
der die Krise immer wieder verharmlost hat.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk hat auf die dramatische Lage
syrischer Flüchtlinge aufmerksam gemacht.
Zehn Jahre nach Beginn des Krieges habe sich die Situation
noch mal verschlechtert.
Das sagte der Leiter des UNHCR-Regionalbüros, Kirchhof.
Die Pandemie habe die Lage verschärft.
Im Libanon lebten neun von zehn syrischen Flüchtlingen in Armut.
Die Familie des bei einem Polizeieinsatz getöteten Schwarzen
George Floyd erhält 27 Mio. US-Dollar Schmerzensgeld.
Darauf einigten sich die Hinterbliebenen außergerichtlich
mit der Stadt Minneapolis.
Floyd starb dort im Mai 2020, nachdem ihm ein weißer Polizist
minutenlang das Knie auf den Nacken gepresst hatte.
Der Vorfall hatte Massenproteste ausgelöst.
Wegen der Tat steht der Polizist noch
in einem separaten Verfahren vor Gericht.
In Myanmar wurden bei Protesten gegen die Machtübernahme des Militärs
mindestens vier weitere Demonstrierende getötet.
Laut lokalen Medien eröffneten Sicherheitskräfte
in verschiedenen Städten das Feuer auf die Protestler.
Seit dem Militärputsch Anfang Februar wurden laut Menschenrechtsaktivisten
70 Demonstrierende getötet und über 2000 festgenommen.
Zwei Jahre nach dem Terroranschlag auf zwei Moscheen in Christchurch
hat Neuseeland an die Opfer erinnert.
Bei einer Gedenkveranstaltung sagte Premierministerin Ardern,
ihr fehlten noch heute die Worte angesichts der Tat.
Am 15. März 2019 hatte ein australischer Rechtsextremist
während der Freitagsgebete um sich geschossen und 51 Menschen getötet.
Seinen Angriff übertrug er live im Internet.
Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.
In der Fußball-Bundesliga hält die Talfahrt von Mönchengladbach an.
Am 25. Spieltag verloren sie gegen FC Augsburg mit 1:3.
Für die Borussia war es die sechste Niederlage in Folge.
Die Wetteraussichten:
Heute verlagert sich Regen
über weite Landesteile hinweg in den Süden.
In Alpennähe freundlicher.
Von Nordwesten her Übergang zu Schauerwetter samt Gewitter.
Stürmisch!
Die tagesschau meldet sich wieder gegen 12 Uhr.
Ihnen einen schönen Tag.
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