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YouTube | Y-Kollektiv - kurze Videodokumentationen und Reportagen, Im freien Fall von der Klippe: Extremsport Base-Jumping (2/2)

Im freien Fall von der Klippe: Extremsport Base-Jumping (2)

Das ist so, da hat es ein Todesfall gegeben. Wart ihr da auch im Einsatz?

Ja, da waren wir auch im Einsatz. Und ist es für euch von der Rettung Alltag

- Unfälle von Basejumpern? Nein, auf keinen Fall. Wie vorhin schon erwähnt:

Das sind 20.000 bis 30.000 Sprünge, die jährlich im Lauterbrunnental stattfinden.

Und ich würde sagen, der Hubschrauber ist zehn- bis fünzehnmal involviert. Und davon sind längst alle nicht tödlich.

Dein Kollege meinte eben, dass er relativ viele Basejumper kennt, davon lebt die Hälfte nicht mehr.

Wie ist das bei dir? Kennst du Basejumper? Ja, ich kenne Basejumper.

Und die sind aber alle noch am Leben? -Alle nicht, aber ich könnte nicht sagen, dass die Hälfte davon nicht mehr am Leben ist.

Also: Es sterben nicht so viele Basejumper wie man denkt, aber eben doch: verhältnismäßig viele.

Mittlerweile hat Florian seinen ersten Sprung des Tages gemacht.

Zwei Springer aus den USA haben Florian gebeten, ihnen den Sprung mit dem Seil zu zeigen.

Er wartet unten auf sie. Und macht sich Sorgen. So ein bisschen prädestiniert für, das etwas schiefgeht beim Rope Swing.

Ist das so? Ja. Was kann da schiefgehen?

Ja, man lässt zu spät los. Oder man dreht nicht sauber. Man verdreht sich in der Luft oder, weiß nicht, alles.

Aber das werden wir gleich sehen.

Da geht er. Nice. Nice one, man.

Ich bin total aufgedreht. That's sick. Ich liebe das. Ich liebe das so unfassbar fest.

That was awesome. Nachdem alle sicher gelandet sind, geht es zum Schirmpacken.

Sieht aus wie ein Zelt das Ganze. Kostet aber deutlich mehr. Einige Tausend Euro.

Und packen sollte man einen Fallschirm auch sorgfältiger. Zum Beispiel darauf achten, dass die Schnüre nicht verheddern.

Und das Wichtigste ist eigentlich, dass die schön schön liegen, dass sie als erstes Luft bekommen, wenn du den Schirm aufmachst. So, magischer Rucksack ist ready.

Später am Abend. Den Schirm braucht Florian heute nicht mehr. Denn er hat Geburtstag, wird 32.

Zwei seiner besten Freunde sind deshalb ins Lauterbrunnental gekommen, um mit ihm zu feiern.

Beim Dorfbäcker haben wir eine kleine Torte gekauft.

Das Horner ist die einzige Bar im Tal. In einer normalen Saison tummeln sich hier abends jede Menge Basejumper.

An einer Wand hängt das.

...28, 29, 30, 31. Also das sind jetzt 31 Basejumper, die gestorben sind und deren Bilder hier hängen.

Und sind teilweise schon echt noch jung. Bilder von Frauen sind auch dabei.

Ein paar wenige nur. Es ist ein Männersport. Draußen am Tisch erzählt Florian von seinen Plänen.

Nächstes Jahr will ich anfangen mit Wingsuit.

Das ist eigentlich das einzige Ziel. Sonst eigentlich nicht große Pläne.

Überleben, noch ein Jahr. Aber es ist nur ein Scherz, dass du das sagt:

Noch überleben ein Jahr. Oder schwingt das schon so ein bisschen mit in dem Sport?

Klar, aber das sage ich mehr so: Wär nice. Also für mich. Das kann ich ja nicht beeinflussen.

Aber es wäre nice klingt ja, als wenn es voll fein wär, wenn es eben nicht mehr so ist.

Ich beschäftige mich halt viel mit dem Thema Tod, und darum habe ich wahrscheinlich auch ein entspannteres Verhältnis mit.

Es macht vielleicht die Beziehung auch etwas Spezieller, vielleicht bist du auch mehr an

dem Punkt, an dem du die Zeit, die du mit dem verbingen darfst, dann auch anders schätzt.

Weil du den Tod als ständigen Begleiter dann hast.

Sicher nicht leicht als bester Freund. Ich bin schon mit dem Rucksack ready und dem

Laser bei ihm auf dem Balkon gestanden. Und dann war er so: Hey, was machst du hier.

Und ich so: Nichts. Aber es ist auch schwierig, wenn man einen Freund hat, der irgendwie so...

So einen hohen Balkon hat. Warum hast du auch so einen hohen Balkon?

Er ist umgezogen und ist in ein Penthouse gezogen, im irgendwie 14. Stock, und das ist

einfach für mich so eine Einladung. Ja, ich meine, wenn man irgendwas hoch genug ist, dann will ich da runter springen.

Florian erzählt, dass schon zehn seiner Freunde beim Basejumpen gestorben sind. Einer von ihnen ist vor zwei Jahren in Italien verunglückt.

Also, ich bin zwei Meter neben ihm gestanden und er ist gesprungen und zwei Meter unter

dem Absprung das erste Mal eingeschlagen und dann noch weiter unten noch einmal eingeschlagen.

Wegen des Windes?- Einfach schlecht abgesprungen und nicht über eine Felswand rausgekommen, die ein bisschen weiter unten kam.

Du kannst nichts machen in dem Moment. Schlussendlich ist er abgesprungen, eingeschlagen. Ich wusste, dass er eingeschlagen ist.

Dann ist diese ganze Situation noch ein bisschen länger gegangen, das mag ich jetzt irgendwie nicht erklären.

Dann kommt eigentlich das ganze Bürokratische.

Wie bringt man ihn aus Italien nach Hause? Wer ruft seine Frau an? Wie organisiert man sich mit der Polizei?

Wer bekommt seinen Schmuck, wer wäscht den Anzug mit dem Blut aus? Alles solche Sachen.

Und dann am nächsten Tag habe ich mein Zeug gepackt und bin wieder springen gegangen.

Klar geht einem das trotzdem nahe, wenn du irgendwie dein Handy nach vorne nimmst und ihn anrufen möchtest, weil du denkst:

Ah, heute ist ein perfekter Tag. Und dann so: Stimmt, den gibt's gar nicht mehr.

Mir fällt das irgendwie schwer zu verstehen, wie man da noch weiter springen kann.

Jeder Basejumper will ja eigentlich überleben, weil er das das Größte findet, was er jemals in seinem Leben gemacht hat.

Sonst würden wir das nicht machen. Und ich bin bei jedem Sprung mir hundertprozentig sicher, dass es klappt.

Ich bin noch nie an dem Sprung gestanden, dachte: Ja, wahrscheinlich schlag ich da ein, aber wenn alles gut geht, dann geht's. Weißt du?

Man steht nicht so an einem Absprung.

Aber irgendwie kann ich dir das nicht ganz abnehmen, dass du immer hundert Prozent denkst, dass alles glatt geht.

Ich kann mir das auch nicht ganz abnehmen. Aber ich dachte, es hört sich jetzt gut an, wenn ich das sage.

Dass er sich nicht immer 100 Prozent sicher ist, seht ihr gleich.

Wir sind noch einmal unterwegs mit Florian. Er hat gehört, dass es hier oben irgendwo einen guten Sprung geben soll.

Da frage ich mich aber, wer als erster sagt:

Ja, du, hier, da würde ich jetzt mal runterspringen. Wo genau er springen kann, weiß er selbst nicht.

Deshalb misst er erstmal die Höhe mit einem Lasergerät.

48 Meter. Ungefähr die 15. Etage eines Hauses.

48 Meter wahrscheinlich. Schon niedrig. Da bin ich jetzt nicht gerade begeistert von.

Machbar wär's, das weiß ich aber. Ja. Man soll nicht so viel reden, Mann. Soll einfach machen.

Es ist jetzt tatsächlich das erste Mal, dass ich ihn in all den Sprüngen so ein bisschen ruhiger erlebe und auch nervöser.

Also ich glaube, das macht ihm jetzt schon Sorgen, dass nicht ganz klar ist, wie er da runter kommt.

Aber er will, glaube ich, auch nicht klein beigeben?

Zu unsicher. Und dann fängt es auch noch an zu regnen. Florian will kurz nachdenken.

Allein hätte ich es wahrscheinlich schon gemacht.

Warum würdest du es alleine machen und nicht wenn wir filmen?

Weil ich nicht das Klischee vom reckless Basejumper irgendwie feeden will.

Ich finde, wenn Leute da zuschauen, dann ist es ja nicht nur mein Leben, das beeinflusst wird, sondern auch das Leben von den Leuten, die da zugucken.

Und ich weiß, ich kann mit dem umgehen.

Aber ich weiß nicht, wie andere Leute damit umgehen, wenn jemand einschlägt vor den Augen, weißt du?

Florian entscheidet sich: Mit der Seilbahn fährt er nicht unter.

Haben wir eigentlich jemals drüber geredet, was wir tun, wenn etwas passiert? Rennen wir da rüber?

Ja, würde ich sagen. Ich kann dir auch eine Nummer geben. Von den Air Glaciers.

Quasi, dass ich die ganz schnell wählen kann, wenn was ist. Ich will die ja nicht erst eingeben.

Er hat sich jetzt eine Reißleine da gelegt und daran wird der Schirm festgemacht.

Und wenn er springt, dann gibt's einen Widerstand und der Schirm wird ausgelöst.

Dafür muss natürlich die Leine reißen und er darf nicht vom Wind gegen den Stein geworfen werden.

Er hat auch gerade erzählt, dass ein Kumpel, der sehr erfahren darin ist, auch meinte:

Jetzt hier die 48 sind schon knappe Kiste. Schauen wir mal.

Ihr merkt ich bin nervös. Und dann noch das: Kurz vor dem Sprung bittet mich Florian, mit meinem Fuß das Seil zu sichern, das seinen Schirm auslöst.

Ich weiß nicht, ob ich das verantworten möchte. Tue es dann aber doch. Denn springen will er so oder so.

...3, 2, 1.

Oh yeah.

Puh. Ich kann mir gut vorstellen, mit was für einem großen Grinsen Florian gerade ins Tal fliegt.

Aber dieser Film hätte ein ganz anderes Ende haben können.

Das war es wieder einmal. Bevor wir uns aber aus dem Lauterbrunnen Tal verabschieden, noch eine Frage an euch:

Findet ihr das total verrückt, was Basejumper machen oder könnt ihr das vielleicht auch nachvollziehen?

Schreibt das gern in die Kommentare. Und auf eure Fragen gehe ich dann wie immer im Q&A; nächste Woche ein.

Eine Filmempfehlung noch, wo wir schon bei gefährlichen Hobbys sind: Unsere Kollegin Aminata von Follow Me Reports hat Annica begleitet.

Die ist im Schützenverein, und das schon, seit sie zwölf Jahre alt ist.

Wir sehen uns beim nächsten Film. Bis dahin, ciao.


Im freien Fall von der Klippe: Extremsport Base-Jumping (2)

Das ist so, da hat es ein Todesfall gegeben. Wart ihr da auch im Einsatz?

Ja, da waren wir auch im Einsatz. Und ist es für euch von der Rettung Alltag

- Unfälle von Basejumpern? Nein, auf keinen Fall. Wie vorhin schon erwähnt:

Das sind 20.000 bis 30.000 Sprünge, die jährlich im Lauterbrunnental stattfinden.

Und ich würde sagen, der Hubschrauber ist zehn- bis fünzehnmal involviert. Und davon sind längst alle nicht tödlich.

Dein Kollege meinte eben, dass er relativ viele Basejumper kennt, davon lebt die Hälfte nicht mehr.

Wie ist das bei dir? Kennst du Basejumper? Ja, ich kenne Basejumper.

Und die sind aber alle noch am Leben? -Alle nicht, aber ich könnte nicht sagen, dass die Hälfte davon nicht mehr am Leben ist.

Also: Es sterben nicht so viele Basejumper wie man denkt, aber eben doch: verhältnismäßig viele.

Mittlerweile hat Florian seinen ersten Sprung des Tages gemacht.

Zwei Springer aus den USA haben Florian gebeten, ihnen den Sprung mit dem Seil zu zeigen.

Er wartet unten auf sie. Und macht sich Sorgen. So ein bisschen prädestiniert für, das etwas schiefgeht beim Rope Swing.

Ist das so? Ja. Was kann da schiefgehen?

Ja, man lässt zu spät los. Oder man dreht nicht sauber. Man verdreht sich in der Luft oder, weiß nicht, alles.

Aber das werden wir gleich sehen.

Da geht er. Nice. Nice one, man.

Ich bin total aufgedreht. That's sick. Ich liebe das. Ich liebe das so unfassbar fest.

That was awesome. Nachdem alle sicher gelandet sind, geht es zum Schirmpacken.

Sieht aus wie ein Zelt das Ganze. Kostet aber deutlich mehr. Einige Tausend Euro.

Und packen sollte man einen Fallschirm auch sorgfältiger. Zum Beispiel darauf achten, dass die Schnüre nicht verheddern.

Und das Wichtigste ist eigentlich, dass die schön schön liegen, dass sie als erstes Luft bekommen, wenn du den Schirm aufmachst. So, magischer Rucksack ist ready.

Später am Abend. Den Schirm braucht Florian heute nicht mehr. Denn er hat Geburtstag, wird 32.

Zwei seiner besten Freunde sind deshalb ins Lauterbrunnental gekommen, um mit ihm zu feiern.

Beim Dorfbäcker haben wir eine kleine Torte gekauft.

Das Horner ist die einzige Bar im Tal. In einer normalen Saison tummeln sich hier abends jede Menge Basejumper.

An einer Wand hängt das.

...28, 29, 30, 31. Also das sind jetzt 31 Basejumper, die gestorben sind und deren Bilder hier hängen.

Und sind teilweise schon echt noch jung. Bilder von Frauen sind auch dabei.

Ein paar wenige nur. Es ist ein Männersport. Draußen am Tisch erzählt Florian von seinen Plänen.

Nächstes Jahr will ich anfangen mit Wingsuit.

Das ist eigentlich das einzige Ziel. Sonst eigentlich nicht große Pläne.

Überleben, noch ein Jahr. Aber es ist nur ein Scherz, dass du das sagt:

Noch überleben ein Jahr. Oder schwingt das schon so ein bisschen mit in dem Sport?

Klar, aber das sage ich mehr so: Wär nice. Also für mich. Das kann ich ja nicht beeinflussen.

Aber es wäre nice klingt ja, als wenn es voll fein wär, wenn es eben nicht mehr so ist.

Ich beschäftige mich halt viel mit dem Thema Tod, und darum habe ich wahrscheinlich auch ein entspannteres Verhältnis mit.

Es macht vielleicht die Beziehung auch etwas Spezieller, vielleicht bist du auch mehr an

dem Punkt, an dem du die Zeit, die du mit dem verbingen darfst, dann auch anders schätzt.

Weil du den Tod als ständigen Begleiter dann hast.

Sicher nicht leicht als bester Freund. Ich bin schon mit dem Rucksack ready und dem

Laser bei ihm auf dem Balkon gestanden. Und dann war er so: Hey, was machst du hier.

Und ich so: Nichts. Aber es ist auch schwierig, wenn man einen Freund hat, der irgendwie so...

So einen hohen Balkon hat. Warum hast du auch so einen hohen Balkon?

Er ist umgezogen und ist in ein Penthouse gezogen, im irgendwie 14. Stock, und das ist

einfach für mich so eine Einladung. Ja, ich meine, wenn man irgendwas hoch genug ist, dann will ich da runter springen.

Florian erzählt, dass schon zehn seiner Freunde beim Basejumpen gestorben sind. Einer von ihnen ist vor zwei Jahren in Italien verunglückt.

Also, ich bin zwei Meter neben ihm gestanden und er ist gesprungen und zwei Meter unter

dem Absprung das erste Mal eingeschlagen und dann noch weiter unten noch einmal eingeschlagen.

Wegen des Windes?- Einfach schlecht abgesprungen und nicht über eine Felswand rausgekommen, die ein bisschen weiter unten kam.

Du kannst nichts machen in dem Moment. Schlussendlich ist er abgesprungen, eingeschlagen. Ich wusste, dass er eingeschlagen ist.

Dann ist diese ganze Situation noch ein bisschen länger gegangen, das mag ich jetzt irgendwie nicht erklären.

Dann kommt eigentlich das ganze Bürokratische.

Wie bringt man ihn aus Italien nach Hause? Wer ruft seine Frau an? Wie organisiert man sich mit der Polizei?

Wer bekommt seinen Schmuck, wer wäscht den Anzug mit dem Blut aus? Alles solche Sachen.

Und dann am nächsten Tag habe ich mein Zeug gepackt und bin wieder springen gegangen.

Klar geht einem das trotzdem nahe, wenn du irgendwie dein Handy nach vorne nimmst und ihn anrufen möchtest, weil du denkst:

Ah, heute ist ein perfekter Tag. Und dann so: Stimmt, den gibt's gar nicht mehr.

Mir fällt das irgendwie schwer zu verstehen, wie man da noch weiter springen kann.

Jeder Basejumper will ja eigentlich überleben, weil er das das Größte findet, was er jemals in seinem Leben gemacht hat.

Sonst würden wir das nicht machen. Und ich bin bei jedem Sprung mir hundertprozentig sicher, dass es klappt.

Ich bin noch nie an dem Sprung gestanden, dachte: Ja, wahrscheinlich schlag ich da ein, aber wenn alles gut geht, dann geht's. Weißt du?

Man steht nicht so an einem Absprung.

Aber irgendwie kann ich dir das nicht ganz abnehmen, dass du immer hundert Prozent denkst, dass alles glatt geht.

Ich kann mir das auch nicht ganz abnehmen. Aber ich dachte, es hört sich jetzt gut an, wenn ich das sage.

Dass er sich nicht immer 100 Prozent sicher ist, seht ihr gleich.

Wir sind noch einmal unterwegs mit Florian. Er hat gehört, dass es hier oben irgendwo einen guten Sprung geben soll.

Da frage ich mich aber, wer als erster sagt:

Ja, du, hier, da würde ich jetzt mal runterspringen. Wo genau er springen kann, weiß er selbst nicht.

Deshalb misst er erstmal die Höhe mit einem Lasergerät.

48 Meter. Ungefähr die 15. Etage eines Hauses.

48 Meter wahrscheinlich. Schon niedrig. Da bin ich jetzt nicht gerade begeistert von.

Machbar wär's, das weiß ich aber. Ja. Man soll nicht so viel reden, Mann. Soll einfach machen.

Es ist jetzt tatsächlich das erste Mal, dass ich ihn in all den Sprüngen so ein bisschen ruhiger erlebe und auch nervöser.

Also ich glaube, das macht ihm jetzt schon Sorgen, dass nicht ganz klar ist, wie er da runter kommt.

Aber er will, glaube ich, auch nicht klein beigeben?

Zu unsicher. Und dann fängt es auch noch an zu regnen. Florian will kurz nachdenken.

Allein hätte ich es wahrscheinlich schon gemacht.

Warum würdest du es alleine machen und nicht wenn wir filmen?

Weil ich nicht das Klischee vom reckless Basejumper irgendwie feeden will.

Ich finde, wenn Leute da zuschauen, dann ist es ja nicht nur mein Leben, das beeinflusst wird, sondern auch das Leben von den Leuten, die da zugucken.

Und ich weiß, ich kann mit dem umgehen.

Aber ich weiß nicht, wie andere Leute damit umgehen, wenn jemand einschlägt vor den Augen, weißt du?

Florian entscheidet sich: Mit der Seilbahn fährt er nicht unter.

Haben wir eigentlich jemals drüber geredet, was wir tun, wenn etwas passiert? Rennen wir da rüber?

Ja, würde ich sagen. Ich kann dir auch eine Nummer geben. Von den Air Glaciers.

Quasi, dass ich die ganz schnell wählen kann, wenn was ist. Ich will die ja nicht erst eingeben.

Er hat sich jetzt eine Reißleine da gelegt und daran wird der Schirm festgemacht.

Und wenn er springt, dann gibt's einen Widerstand und der Schirm wird ausgelöst.

Dafür muss natürlich die Leine reißen und er darf nicht vom Wind gegen den Stein geworfen werden.

Er hat auch gerade erzählt, dass ein Kumpel, der sehr erfahren darin ist, auch meinte:

Jetzt hier die 48 sind schon knappe Kiste. Schauen wir mal.

Ihr merkt ich bin nervös. Und dann noch das: Kurz vor dem Sprung bittet mich Florian, mit meinem Fuß das Seil zu sichern, das seinen Schirm auslöst.

Ich weiß nicht, ob ich das verantworten möchte. Tue es dann aber doch. Denn springen will er so oder so.

...3, 2, 1.

Oh yeah.

Puh. Ich kann mir gut vorstellen, mit was für einem großen Grinsen Florian gerade ins Tal fliegt.

Aber dieser Film hätte ein ganz anderes Ende haben können.

Das war es wieder einmal. Bevor wir uns aber aus dem Lauterbrunnen Tal verabschieden, noch eine Frage an euch:

Findet ihr das total verrückt, was Basejumper machen oder könnt ihr das vielleicht auch nachvollziehen?

Schreibt das gern in die Kommentare. Und auf eure Fragen gehe ich dann wie immer im Q&A; nächste Woche ein.

Eine Filmempfehlung noch, wo wir schon bei gefährlichen Hobbys sind: Unsere Kollegin Aminata von Follow Me Reports hat Annica begleitet.

Die ist im Schützenverein, und das schon, seit sie zwölf Jahre alt ist.

Wir sehen uns beim nächsten Film. Bis dahin, ciao.