Maskenpflicht in NRW: Statement von Lüdenscheids Bürgermeister Dieter Dzewas
Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Lüdenscheider,
ab kommendem Montag, 27. April, gilt auch in NRW die Maskenpflicht,
wenn wir einkaufen gehen oder Bus und Bahn benutzen.
Alternativ können wir Mund und Nase
auch mit einem Schal oder mit einem Tuch bedecken.
Das ist für uns alle ungewohnt, vielleicht auch ein Stückweit unbequem,
aber trotzdem sinnvoll.
Ich freue mich, dass es gelungen ist, landesweit
hier eine Regelung zu schaffen
statt einen weiteren Flickenteppich entstehen zu lassen.
Denn ich habe den Eindruck, dass die Menschen sich gerade in dieser Zeit
nach klarer Orientierung
und damit eben auch nach möglichst einheitlichen Standards sehnen
in den Kommunen, aber am Ende auch im Land,
am besten sogar in der ganzen Bundesrepublik.
Die Maskenpflicht soll vor allen Dingen verhindern,
dass wir andere Menschen womöglich mit dem Corona-Virus anstecken.
Wenn sich jeder daran hält,
bedeutet das auch Schutz für jeden einzelnen von uns.
Es bedeutet aber vor allem, dass unser Gesundheitswesen nicht überlastet wird
und wir schrittweise in den Alltag
und die "neue Normalität" zurückkehren können.
"Neue Normalität" deshalb,
weil nichts so sein wird - zu 100 Prozent übertragbar - wie vor der Corona-Krise.
Es sei denn, wir hätten überzeugende Ergebnisse bei Impfstoffen
und entsprechenden Medikamenten.
Wir haben in Lüdenscheid gute Erfahrungen gemacht
mit den Maßnahmen, die wir bislang getroffen haben,
um eine Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern.
Das ist ein toller und ein wichtiger Erfolg,
zu dem viele, viele Menschen beigetragen haben.
Dafür möchte ich mich bei Ihnen allen bedanken.
Lediglich ein paar Menschen haben bislang
keine oder wenig Einsicht für die Notwendigkeit der Schutzmaßnahmen gezeigt.
In diesen Fällen mussten wir Bußgelder verhängen.
Ich betone nochmal:
Wir haben weder Interesse
noch Freude daran, Ordnungsgelder zu verhängen.
Allerdings müssen und werden wir die Allgemeinheit
und besonders schutzbedürftige Personen
vor den Verfehlungen, den Nicht-Verantwortlichkeiten
und Verstößen einzelner schützen -
so wie in der Vergangenheit.
Ich würde mich sehr darüber freuen,
wenn alle bei der Maskenpflicht mitziehen.
Ich baue auf die Solidarität der Lüdenscheiderinnen und Lüdenscheider.
Uns allen, auch uns als Stadtverwaltung, ist bewusst,
dass es aufgrund der riesigen Nachfrage
nicht ganz leicht sein wird, sich mit Masken einzudecken.
Auch wir kennen als Verwaltung dieses Problem.
Toll finde ich, dass einige Bürgerinnen und Bürger
auf Nachfrage Masken nähen.
Auch dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Lüdenscheider,
abschließend noch ein paar Hinweise:
Bitte denken Sie daran,
dass die Masken bzw. Tücher und Schals
regelmäßig zu reinigen sind - bei mindestens 60 Grad.
Was genau beim Tragen und Reinigen der Masken zu beachten ist,
stellen wir kurzfristig als Information zusammen,
die Sie online bei uns abrufen können.
Ganz wichtig:
Bitte halten Sie sich auch weiterhin an den Mindestabstand von 1,50 Meter,
und waschen Sie sich regelmäßig die Hände.
Es darf keinesfalls
eine Scheinsicherheit dadurch entstehen,
dass wir zukünftig häufig Masken tragen.
Die Regeln des Kontaktverbots müssen wir unbedingt weiter beachten,
auch wenn wir zukünftig diese Masken tragen.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Das Positive an der Maskenpflicht ist,
dass der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind.
Das hier ist derzeit meine Lieblingsmaske,
die ich dem DRK Brügge verdanke.
Herzlichen Dank an die Näherinnen und Näher!
Die Maske war ein kleines Give-away bei der letzten Blutspende,
und ich fand, es war ein zusätzlicher schöner Anreiz.
Aber man konnte sich eben auch schon während dieser Blutspende
an das Tragen dieser Masken gewöhnen.
Ich hätte natürlich durchaus auch zur kommerziellen Version
einer schwarz-gelben Maskre greifen können,
aber das hätte zu viel Diskussionsbedarf
mit den Kollegen aus Gelsenkirchen
oder gar von der kleinen Borussia, von Gladbach, ausgelöst.
Insofern sind aber auch an dieser Stelle offensichtlich
die Vereine schon dabei, entsprechende Accessoires zu entwickeln.
Es gibt aber auch halbwegs erschwingliche Einmal-Masken,
die man inzwischen auch im Handel erwerben kann.
Insofern bin ich sicher:
Entweder kreative Lösungen
oder die kommerziellen Masken
werden uns alle in Zukunft in die Lage versetzen,
der Maskenpflicht entsprechend Rechnung zu tragen.