Zeitreise: Die Welt im Jahr 0 | Ganze Folge Terra X (2)
sie beim kriegsgott wodan um hilfe
gegen die übermächtigen römer hatte sich
der anführer der germanen mit seinen
männern tief in die wälder zurückgezogen
lautlos erwartete arminius im
prasselnden regen mit den songs zu
verfeindeten stämmen die 20.000 soldaten
der drei legionen des varus dann
schlugen sie los
[Musik]
[Applaus]
auf dem unwegsamen gelände nutzen die
germanen die unbeweglichkeit der schwer
gepanzerten römer die schlacht wurde zur
großen stunde der germanischen stämme
die an diesem tag gemeinsam kämpften und
die römer im jahre 9 nach christus
besiegten genau zur gleichen zeit
spitzte sich am anderen ende des
römischen reiches 4000 kilometer südlich
von hier ein weiterer konflikt immer
stärker zu in der auseinandersetzung
zwischen der römischen besatzungsmacht
und dem unterdrückten volk die gesamte
fragen des glaubens und natürlich um
unabhängigkeit aber ganz anders als in
den wäldern germaniens hatten die römer
in jerusalem viel mehr zu verlieren
[Musik]
danke
die zeitenwende hatte für die juden
bereits im jahr 3761 vor christus
stattgefunden
als nach jüdischem glauben die welt
erschaffen wurde
jerusalem existierte damals schon seit
über 1000 jahren zu beginn des ersten
jahrhunderts regierten die römer über
die stadt mit der geburt des jesus von
nazareth beginnt für die westliche welt
eine neue zeitrechnung dem
wanderprediger folgt eine immer größere
gruppe von anhängern den römern und dem
jüdischen tempel priester ist eher ein
dorn im auge als jesus die händler und
geldwechsler aus dem heiligen tempel
vertreibt sehen seine widersacher ihre
chance gekommen
jesus wird angeklagt und verurteilt
mit seiner lehre von der bedingungslosen
liebe gottes für alle menschen hat er
die elitäre kaste der jüdischen tempel
priester provoziert
für die römer ist er ein lästiger
unruhestifter der charismatische neue
prediger ist eine so große gefahr für
die mächtigen dass er sterben muss
[Musik]
in der grabeskirche verehren christen
den ort der auferstehung jesu
es ist die heiligste stätte des
christlichen glaubens der sich von
jerusalem aus auf den straßen des
römischen reiches verbreitete nach und
nach entfernten sich die anhänger jesu
von ihren jüdischen wurzeln
schließlich war eine neue religion
geboren
66 nach christus erhoben sich die juden
gegen ihre besatzer
sie waren sich sicher so mächtig die
römische kriegsmaschinerie auch sein mag
vor den toren der heiligen stadt werde
sich ihr gott zu ihnen bekennen und
seinen messias schicken
als die römer jedoch den tempelbezirk
das allerheiligste betraten geschah
nichts
jerusalem wurde dem erdboden
gleichgemacht
dort wo sich das gotteshaus einst erhob
stehen heute auf dem plateau oberhalb
der mauer islamische heiligtümer
[Musik]
die prominentesten reste der epoche sind
die riesigen steinblöcke die einst zum
heiligen tempel der juden gehörten heute
heißt der ort klar genauer
hier sind die gläubigen dem
allerheiligsten ihres zerstörten tempels
am nächsten
es ist paradox dieser stadt die so
unvergleichlich viel erlebt hat ist für
archäologen so etwas wie himmel und
hölle zugleich
[Musik]
unendlich viel geschichte liegt hier im
boden gleichzeitig sind grabungen fast
überall verboten weil jeder meter
entweder für juden für muslime oder für
christen heilig ist
[Musik]
fast alles was wir über die verfolgung
der juden durch die römer dessen stammt
aus schriftlichen quellen wie die juden
um christi geburt in jerusalem
tatsächlich gelebt haben ist
archäologisch nur schwer zu fassen
eine hintertür gibt es aber doch die
erlöserkirche
[Musik]
sie liegt mitten im zentrum jerusalems
und wurde im 19 jahrhundert von kaiser
wilhelm dem 2
auf den fundamenten einer kreuzfahrer
kirche gebaut der grund auf dem die
kirche steht gehört heute einer
deutschen kirchenstiftung hier graben
seit vielen jahren archäologen des
deutschen evangelischen instituts
schicht um schicht weiter in die tiefe
sie suchen nach überresten aus der zeit
vor der brutalen niederschlagung des
irischen aufstandes und spuren des
damaligen alter ist
aus diesem grund reichen schichten haben
wir natürlich jetzt hier vor kurzem
material dieser häuser die hier
gestanden haben und im jahr 70 immer
muss zerstört worden sind und zwar ist
dass diese schicht die hier mit den
zetteln eingegrenzt worden ist aus
dieser zeit herrscht als reste von den
häusern
wer sich so etwas leisten konnte hier im
römischen osten
der war schon relativ reich da kann man
mit der stadt römischen komfort
mithalten oh ja klar rotes tor große
wollte dass der hat das jahr im tempel
musste sein wie das in rom war
und natürlich wollten die leute
mithalten und sie wollten auch so leben
und so schöne meinung haben wir ihn vom
pc oder wie man das in rom hatte das war
einfach das vorbild nicht provinz zu
sein wollte hier wie das zentrum sei die
funde die unter der erlöserkirche
auftauchen zeigen das selbstverständnis
der juden während des aufstandes gegen
die römer ganz anders als die germanen
orientierten sich die juden durchaus am
lebensstil der römer die juden waren
sich allerdings sicher dass sie am ende
über die römer triumphieren würden das
beweisen die münzen die dieter vieweger
gefunden hat und das sind so ein paar
neue prägung was sind eigentlich
römische münzen
die werden dann neu gedämmt und hier das
ist ein weinblatt das auf diese seite
gepflegt wird und auf der anderen seite
steht das zweite jahr
das des kampfes hier sieht man dann auch
noch ein gefäß und das ist eine typische
aufstands müsse die einst der freiheit
ja zwei dabei bis auf jede freiheit dann
ca 70 und dann ist freiheit auch vorbei
gewesen und wir haben hier die große zu
sterben mit der zerstörung des tempels
verlor das judentum sein religiöses
zentrum
es beginnt die epoche der diaspora der
zerstreuung des jüdischen volkes über
europa den römern blieben beide
religionen wieder juden und wie der
christen ziemlich suspekt denn beide
glaubt nur an einen gott das war im
ersten jahrhundert etwas besonderes denn
die anderen religionen verfügten über
eine wahre götterwelt nicht nur in
europa
[Musik]
seine zeitreise führt matthias wemhoff
zu einer kultur die 12.000 kilometer von
rom entfernt ist
auch hier glaubten die menschen im
ersten jahrhundert an viele verschiedene
götter
aber sonst unterschieden sie sich sehr
von den zivilisationen der alten welt
während in china in dieser zeit die
schubkarre erfunden wurde und die römer
seile aus kupferdrähten verwendeten
wuchsen die maya pyramiden allein mit
muskelkraft bis zu 70 meter in die höhe
von der existenz der maya und der
anderen völker mittelamerikas wusste in
europa im januar deutlich niemand das
war anders als zum beispiel mit den
chinesen da hatten die römer zumindest
mittelbar über den handel auf der
seidenstraße kontakt man kann sich die
überraschung der ersten europäer
vorstellen
als sie dann mitten im urwald auf die
reste dieser großen zivilisation stießen
und sie machten sich keine vorstellung
davon dass sie tatsächlich die zeugnisse
einer völlig unabhängig sich
entwickelnden hochkultur vor sich hatten
ohne den einfluss von außen besaßen die
maya die am höchsten entwickelte kultur
der amerikanischen kontinente viele
mythen ranken sich um die maya die
zahlreiche prachtbauten aber auch viele
rätsel hinterlassen haben
wie in tikal dass ab dem ende des ersten
jahrhunderts zu einer der bedeutendsten
metropolen der maria ausgebaut wurde
warum sie sich ausgerechnet im
tropischen klima jonathans angesiedelt
haben ist genauso rätselhaft wie ihr
späteres verschwinden ja diese maja
machen uns mit ihren bauten mit ihrer
kultur mit ihren ganzen fertigkeiten als
europäer schon so ein bisschen sprachlos
weil das was hier geschaffen wird das
passt so gar nicht in unsere
charakterisierung in unsere einteilung
von steinzeit bronzezeit eigentlich
müsste das alle steinzeit sein denn die
mayas hatten keine metalle die sie
einsetzen konnten die bei uns so schmal
den römer natürlich enorm wichtig waren
überhaupt solche bauten errichten zu
können
gleiches gilt zum beispiel für die
verwendung von zugtieren eigentlich
etwas was man unbedingt braucht um
solche lasten bewegen zu können aber je
gab es nun mal keine rinder und keine
pferde also die muskelkraft spielte eine
ganz ganz große rolle
vieles ist uns fremd und frei stimme
deshalb umso staunender von dem was
ihren stand ist
nur wenige kilometer von tikal entfernt
möchten archäologen beweisen dass die
zivilisation der maya um christi geburt
bereits in voller blüte stand in russia
tun wurde eine gigantische stück maske
eines königs dieser zeit entdeckt die
noch zur hälfte in der erde verborgen
ist und in den himmel blickt offenbar
bereit für den kontakt mit dem katar wir
sehen hier die erste hälfte des gesichts
und da oben erkennen wir zum beispiel
die augen der mund ist noch tief
eingegraben
aber hier ist die nase und warum ist
ausgerechnet die nase so groß dass sie
das stimmt die nase ist
unverhältnismäßig groß es ist sehr
wahrscheinlich dass das die nase eines
großen vorbild darstellen soll
der könig wollte so seine verbundenheit
mit den göttern zeigen dass er mit den
göttern sogar kommunizieren konnte der
power of being a possibility comodo
kommunikative denkt gott widmen
lange haben die forscher gerätselt warum
die maya im ersten jahrhundert
ausgerechnet hier diesen enormen aufwand
betrieben
das ihnen durch die masken der gott
könige klar wurde dass uhr statt um
eines der astronomie zentren der maya
war
sie untersuchten die ausrichtung der
tempel der stadt und stellten fest dass
fast alle dieser heiligen stätten
auch der beobachtung der gestirne die
die maya berechneten schon zu zeiten
jesu das sonnen jahr nahezu exakt
die astronomischen glanzleistungen die
gigantischen tempelanlagen di maria
taten alles nur aus einem grund sie
wollten ihre götter milde stimmen und
ihre entscheidungen verstehen
ein wunsch von dem genau zur gleichen
zeit auch eine ganz andere kultur
beseelt war
die hinwendung zum spirituellen der
glaube an das übernatürliche nirgends
wird diese haltung so deutlich wie auf
einem hochplateau im süden perus die 20
kilometer langen nasca linien verblüffen
noch heute neben geometrischen figuren
und linien sind auch tiere und sogar
menschen abgebildet
seit fast 100 jahren untersuchen
archäologen diesen ort unmittelbar an
dem geoglyphen wurden keramikscherben
gefunden
die reste von opfergaben die
merkwürdigen linien haben absurde
spekulationen hervorgerufen wie die
annahme es handle sich um landebahnen
für außerirdische wissenschaftler
erkennen heute darin eine ritual
landschaft bühnen für versammlungen und
prozessionsweges technisch gesehen war
die herstellung der linien einfach
die nasca schoben das dunkle loses
geröll zur seite sodass der helle harte
boden darunter auch sichtbar
doch angesichts der riesigen dimensionen
war der damit verbundene aufwand doch
gewaltig
[Musik]
aus archäologischen untersuchungen weiß
man inzwischen dass das klima in peru
vor dem bau der geoglyphen
menschenfreundlicher und feuchter war
als das land von einer dürre heimgesucht
wurde er flehten die menschen die hilfe
der götter die nasca linien waren
notrufe eine kultur die nur ihren
glauben hatte um auf eine existenzielle
bedrohung zu antworten bei mannschaften
so schnell vermögen wie der südwesten
perus dann können sich die menschen kaum
daran anpassen
wenn sie allerdings seit langer zeit
sich den herausforderungen einer so
widrigen umgebungen stellen
dann können auch abseits der hotspots
der weltgeschichte ganz herausragende
kulturen entstehen wie in der
trockensten regionen der welt dem
nächsten ziel unserer zeitreise die
fässer am wüste gehört zum jüdischen
teil der sahara und ist fast doppelt so
groß wie deutschland
hier lebte im ersten jahrhundert ein
volk das mit ausgeklügelten technischen
methoden der wüste trotzdem die garanten
sie waren meister der wasserwirtschaft
und verlegten mehr als 600 kanäle
insgesamt erstreckte sich ihr
kanalsystem über mehrere hundert
kilometer im süd libyschen war diana
stehen heute noch die ruinen ihrer
einstigen hauptstadt für archäologen ist
die stadt gera eine der ersten u bahnen
zivilisationen die jemals in einer wüste
errichtet wurden um christi geburt
lebten ihr bereits über 10.000 menschen
reste von wohnvierteln marktplätzen und
badeanlagen sind erhalten die garanten
hatten in der wüste ihre nische entdeckt
eine hoch spezialisierte gesellschaft
die hier genau die bedingungen fand um
sich überhaupt das zu entfalten
mit dem wasser verteilungssystem das
sogar schon 40 meter tiefe wartungs
schächte besaß bauten die garanten
mitten in der wüste weizen gerste feigen
und trauben an und sogar baumwolle die
besonders viel wasser verbraucht
aber auch andere heute fast unbekannte
kulturen standen damals in afrika in
voller blüte
die das sagenhafte königreich kusch das
ebenfalls in der zeit von christi geburt
den höhepunkt seiner kultur erlebte in
der einstigen hauptstadt mero im
heutigen sudan stehen noch heute die
fantastischen pyramiden der so genannten
schwarzen pharaonen