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2020-7 Imported from YouTube, Leerverkäufe, Short Selling & Wertpapierleihe einfach erklärt! (mit anschauliche

Leerverkäufe, Short Selling & Wertpapierleihe einfach erklärt! (mit anschauliche

Auf dem Finanzmarkt gibt es einige Akteure, die auch von fallenden Kursen profitieren können. Sie praktizieren

das sogenannte Shortselling bzw. Leerverkäufe. Die Gegenpartei von Leerverkäufern sind sogenannte

Wertpapierleiher. Dieses Thema betrifft auch uns, wenn wir in ETFs anlegen, weil auch die ETF-Fonds, in die wir

investieren, Wertpapierleihe betreiben können. Deswegen beschäftigen wir uns in diesem Video einmal

mit dem Thema Wertpapierleihe und Leerverkäufe.

Hi, mein Name ist Thomas von "Finanzfluss", und heute schauen wir uns mal das Thema Leerverkäufe und

Wertpapierleihe an. Schauen wir uns zunächst einmal den Kontext von diesem Thema an, warum es denn für

uns als Anleger in z. B. ETF-Fonds interessant ist zu wissen, was denn Leerverkäufe sind und was

Wertpapierleihe ist. Gerade physisch replizierende ETF-Fonds betreiben Wertpapierleihe, um durch die

Leihgebühr etwas zusätzliche Rendite für die Anleger erwirtschaften zu können. Was denn genau physische

ETFs sind und wie sie sich von Swap-ETFs unterscheiden, haben wir euch bereits in diesem Video

erklärt. Diejenigen, die sich Wertpapier leihen, nutzen das, um sogenannte Shortgeschäfte, also Leerverkäufe,

zu tätigen. Schauen wir uns zunächst einmal ein Beispiel an, was denn ein solcher Leerverkauf ist und

wie er funktioniert. Bei einem normalen Aktienkauf gibt es den Anleger, der sich auf dem Markt eine Aktie

einkauft. Hierzu benutzt er eine Depotbank oder einen Broker, um diese Transaktion auszuführen. Wir lassen

diese Depotbank aber jetzt in diesem Beispiel mal außen vor, um das Beispiel möglichst einfach zu halten.

Bei einem normalen Aktienkauf ist es das Ziel, die Aktie möglichst günstig zu kaufen, um sie dann irgendwann in

der Zukunft zu einem höheren Kurs wieder zu verkaufen. Ein Anleger, der einen Leerverkauf tätigt, hat

genau die gegenteilige Intension. Er möchte zu einem möglichst hohen Kurs die Aktie verkaufen, um sie dann

zu einem späteren Zeitpunkt zu einem niedrigeren Kurs wieder einzukaufen. Er profitiert also von fallenden

Kursen. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie man denn etwas verkaufen kann, das man gar nicht besitzt -

und genau an diesem Punkt setzt die Wertpapierleihe ein. Der Anleger, der einen Short Sale tätigen will, also

einen Leerverkauf, leiht sich ein Wertpapier von jemand anderem. Wie bereits erwähnt kann das z. B. ein

physisch replizierender ETF-Fond sein. Der Leerverkäufer leiht sich also die Aktien, bezahlt dafür an

den Wertpapierleiher eine Leihgebühr und versichert ihm, diese Aktien zu einem gewissen Zeitpunkt wieder

zurückzugeben. Der Leerverkäufer hat nun die Aktie und wird sie auf dem Finanzmarkt verkaufen. Jetzt spekuliert

er darauf, dass der Kurs der Aktie zwischenzeitlich fallen wird, denn er hat ja die Verpflichtung, die Aktie

später wieder zu kaufen, um sie dem Wertpapierleiher zurückzugeben. Das ist also der Mechanismus, wie man

von fallenden Kursen profitieren kann. Zunächst einmal verkauft der Leerverkäufer sein Aktienpaket und erhält

dafür Geld. Davon muss er nur zunächst einmal die Leihgebühr an den Wertpapierleiher bezahlen. Zu einem

späteren Zeitpunkt muss er dann die Aktie wieder zurückkaufen und hierfür Geld auf den Tisch legen. Sein

Gewinn besteht dann hoffentlich zwischen der Differenz, zwischen dem Geld, das er am Anfang

bekommen hat, und dem, was er am Ende ausgeben muss, um die Aktien zurückzukaufen. Wie ihr euch

sicherlich vorstellen könnt, hat solch eine Transaktion natürlich auch enorme Risiken für den Leerverkäufer.

Wenn man eine ganz normale Aktie kauft, dann ist das größte Risiko, das ihr habt, dass sie total an Wert verliert

und bis auf 0,00 € fällt, weil euer gesamtes eingesetztes Kapital ist dann weg. Beim Leerverkauf ist das Risiko

noch einmal deutlich höher, da in der Theorie eine Aktie unendlich hoch steigen kann. Wenn der Leerverkäufer

also Pech hat und die Aktie zwischendurch nicht gefallen ist, sondern im Gegenteil sogar gestiegen ist,

dann muss er die Aktie zu einem späteren Zeitpunkt teurer zurückkaufen, als er sie anfangs verkauft hat.

Aber da auch die Aktie, wie bereits erwähnt, bis ins Unendliche steigen kann, kann auch sein Verlust

theoretisch unendlich groß sein. Und auch wenn die Aktie sich nur seitwärts bewegen würde, also keine

größeren Kurssprünge oder Kursverfälle registriert hat, hat er trotzdem einen Verlust, da er vorab die Leihgebühr

bezahlen musste und zumindest diese dann verliert. Diese Technik des Leerverkaufens nutzen sehr häufig

sogenannte Hedgefonds. Was das ist, dazu haben wir euch auch bereits ein Video produziert. Die Vorteile

eines Leerverkaufes sind ganz klar, dass man von fallenden Kursen profitieren kann. Wenn ein Hedgefond

sehr pessimistische Zukunftsaussichten hat, kann er mithilfe von Leerverkäufen auch dann Geld verdienen,

wenn er davon ausgehen, dass in Zukunft die Aktienmärkte fallen werden. Der große Nachteil dieser

Leerverkäufe ist, dass es ein sehr spekulatives Geschäft ist mit theoretisch unendlichem Verlustpotenzial.

Kommen wir jetzt einmal zur Wertpapierleihe, die solche Leerverkäufe überhaupt erst möglich macht. Warum

sollte denn ein ETF-Fond oder auch ein ganz normaler Investmentfond solche Geschäfte überhaupt eingehen?

Zunächst einmal ist es eine gute Möglichkeit für solche Fondsmanager oder ETF-Manager, sich eine zusätzliche

Rendite zu erwirtschaften, denn die Leihgebühren, die der Leerverkäufer zahlt, werden auf der Seite des

Wertpapierleihers einkassiert. Darüber hinaus gibt es auch sogenannte Short-ETFs, die einen Index abbilden,

aber genau in umgekehrter Weise. Das bedeutet, wenn der Index 1 % fällt, wird der Short-ETF 1 % steigen. Wie

solche Short-ETFs genau funktionieren, haben wir in unserem Erklärvideo zu ETFs bereits erklärt. Das Video

findet ihr ebenfalls hier oben. Was passiert jetzt aber, wenn die Aktienkurse steigen und steigen und die

Gegenpartei, also der Leerverkäufer, auf einmal pleitegeht und seine Schulden, also seine Aktien, nicht

mehr zurückerstatten kann? Gerade dieser Punkt ist der Hauptkritikpunkt beim Thema Wertpapierleihe und

häufig auch sehr entscheidend oder negativer Punkt für physische ETFs, wenn es um das große

Diskussionsthema, physisch oder Swap-basiertes ETF, geht. Dieses Risiko ist in der Regel aber deutlich weniger

dramatisch als es sich im ersten Moment anhört, denn in den meisten Fällen müssen Leerverkäufer dem

Wertpapierleiher eine gewisse Sicherheit hinterlegen. Der Wertpapierleiher gibt dem Leerverkäufer also seine

Aktien und verlangt dafür eine Sicherheit. In den meisten Fällen sind das z. B. europäische

Staatsanleihen in derselben Höhe wie das Aktienpaket, das er verleiht. Sollte der Leerverkäufer also pleitegehen,

hat der Wertpapierleiher immer noch die Sicherheit, die er dann verkaufen kann und zu Geld machen kann. Ein

weiterer kritischer Punkt, der durchaus seine Berechtigung hat, ist, dass viele ETF-Anbieter

die Leihgebühr nicht vollständig an ihre Anleger weitergeben. Da die Anleger ja das gesamte Risiko der

Wertpapierleihe tragen, wäre es eigentlich auch angemessen, dass die Leihgebühren in vollem Umfang

dem Fondsvermögen zugeschrieben werden und somit direkt dem Anleger zugutekommen. Das ist leider für die

wenigsten Anbieter der Fall. Die meisten bezahlen ihren Anlegern zwischen 90 und 50 % der Leihgebühren aus.

Positiv zu bewerten ist auf jeden Fall die Entwicklung, dass Anleger in physische ETFs mehr und mehr das

Thema Wertpapierleihe ansprechen und somit die ETF-Anbieter unter Druck setzen, mehr Transparenz in

das Thema Wertpapierleihe zu bringen und die Informationen offen auf den Tisch zu legen. Wichtig an

dieser Stelle ist für Anleger auf jeden Fall zu wissen, in welcher Höhe Wertpapierleihe getätigt wird, welche

Sicherheiten hinterlegt werden und wie hoch die Leihgebühren sind, die einkassiert wurden, und natürlich

wie viel davon in die Tasche des Anbieters geht und wie viel dem Fondsvermögen, also den Anlegern direkt zur

Verfügung gestellt werden. Das war's auch schon zum Thema Leerverkauf und Wertpapierleihe. Ich hoffe, euch

hat dieses Video gefallen, wenn ja, gebt uns doch gerne einen Daumen hoch, und wenn ihr noch Fragen oder

Anregungen habt, z. B. zu anderen Kriterien von ETFs oder Finanzbegriffe, die ihr gern erklärt haben möchtet,

dann schreibt es uns gerne unten in die Kommentare. Wenn du das erste Mal auf unserem Kanal bist, würden

wir uns freuen, wenn du uns abonnieren würdest. Wir produzieren regelmäßig Videos und Tutorials zu den

Themen Finanzprodukte, Geldanlage und passives Investieren, um dir die Welt der Finanzen verständlicher

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Leerverkäufe, Short Selling & Wertpapierleihe einfach erklärt! (mit anschauliche Short selling, short selling & securities lending explained simply! (with descriptive Ventes à découvert, short selling & prêt de titres expliqués simplement ! (avec des Vendita allo scoperto e prestito titoli spiegati in modo semplice! (con illustrazioni Short selling, short selling & securities lending eenvoudig uitgelegd! (met illustratieve A venda a descoberto, a venda a descoberto e o empréstimo de títulos explicados de forma simples! (com ilustrações 賣空、賣空、融券簡單講解! (帶有描述性

Auf dem Finanzmarkt gibt es einige Akteure, die auch von fallenden Kursen profitieren können. Sie praktizieren

das sogenannte Shortselling bzw. Leerverkäufe. Die Gegenpartei von Leerverkäufern sind sogenannte

Wertpapierleiher. Dieses Thema betrifft auch uns, wenn wir in ETFs anlegen, weil auch die ETF-Fonds, in die wir

investieren, Wertpapierleihe betreiben können. Deswegen beschäftigen wir uns in diesem Video einmal

mit dem Thema Wertpapierleihe und Leerverkäufe.

Hi, mein Name ist Thomas von "Finanzfluss", und heute schauen wir uns mal das Thema Leerverkäufe und

Wertpapierleihe an. Schauen wir uns zunächst einmal den Kontext von diesem Thema an, warum es denn für

uns als Anleger in z. B. ETF-Fonds interessant ist zu wissen, was denn Leerverkäufe sind und was

Wertpapierleihe ist. Gerade physisch replizierende ETF-Fonds betreiben Wertpapierleihe, um durch die

Leihgebühr etwas zusätzliche Rendite für die Anleger erwirtschaften zu können. Was denn genau physische

ETFs sind und wie sie sich von Swap-ETFs unterscheiden, haben wir euch bereits in diesem Video

erklärt. Diejenigen, die sich Wertpapier leihen, nutzen das, um sogenannte Shortgeschäfte, also Leerverkäufe,

zu tätigen. Schauen wir uns zunächst einmal ein Beispiel an, was denn ein solcher Leerverkauf ist und

wie er funktioniert. Bei einem normalen Aktienkauf gibt es den Anleger, der sich auf dem Markt eine Aktie

einkauft. Hierzu benutzt er eine Depotbank oder einen Broker, um diese Transaktion auszuführen. Wir lassen

diese Depotbank aber jetzt in diesem Beispiel mal außen vor, um das Beispiel möglichst einfach zu halten.

Bei einem normalen Aktienkauf ist es das Ziel, die Aktie möglichst günstig zu kaufen, um sie dann irgendwann in

der Zukunft zu einem höheren Kurs wieder zu verkaufen. Ein Anleger, der einen Leerverkauf tätigt, hat

genau die gegenteilige Intension. Er möchte zu einem möglichst hohen Kurs die Aktie verkaufen, um sie dann

zu einem späteren Zeitpunkt zu einem niedrigeren Kurs wieder einzukaufen. Er profitiert also von fallenden

Kursen. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie man denn etwas verkaufen kann, das man gar nicht besitzt -

und genau an diesem Punkt setzt die Wertpapierleihe ein. Der Anleger, der einen Short Sale tätigen will, also

einen Leerverkauf, leiht sich ein Wertpapier von jemand anderem. Wie bereits erwähnt kann das z. B. ein

physisch replizierender ETF-Fond sein. Der Leerverkäufer leiht sich also die Aktien, bezahlt dafür an

den Wertpapierleiher eine Leihgebühr und versichert ihm, diese Aktien zu einem gewissen Zeitpunkt wieder

zurückzugeben. Der Leerverkäufer hat nun die Aktie und wird sie auf dem Finanzmarkt verkaufen. Jetzt spekuliert

er darauf, dass der Kurs der Aktie zwischenzeitlich fallen wird, denn er hat ja die Verpflichtung, die Aktie

später wieder zu kaufen, um sie dem Wertpapierleiher zurückzugeben. Das ist also der Mechanismus, wie man

von fallenden Kursen profitieren kann. Zunächst einmal verkauft der Leerverkäufer sein Aktienpaket und erhält

dafür Geld. Davon muss er nur zunächst einmal die Leihgebühr an den Wertpapierleiher bezahlen. Zu einem

späteren Zeitpunkt muss er dann die Aktie wieder zurückkaufen und hierfür Geld auf den Tisch legen. Sein

Gewinn besteht dann hoffentlich zwischen der Differenz, zwischen dem Geld, das er am Anfang

bekommen hat, und dem, was er am Ende ausgeben muss, um die Aktien zurückzukaufen. Wie ihr euch

sicherlich vorstellen könnt, hat solch eine Transaktion natürlich auch enorme Risiken für den Leerverkäufer.

Wenn man eine ganz normale Aktie kauft, dann ist das größte Risiko, das ihr habt, dass sie total an Wert verliert

und bis auf 0,00 € fällt, weil euer gesamtes eingesetztes Kapital ist dann weg. Beim Leerverkauf ist das Risiko

noch einmal deutlich höher, da in der Theorie eine Aktie unendlich hoch steigen kann. Wenn der Leerverkäufer

also Pech hat und die Aktie zwischendurch nicht gefallen ist, sondern im Gegenteil sogar gestiegen ist,

dann muss er die Aktie zu einem späteren Zeitpunkt teurer zurückkaufen, als er sie anfangs verkauft hat.

Aber da auch die Aktie, wie bereits erwähnt, bis ins Unendliche steigen kann, kann auch sein Verlust

theoretisch unendlich groß sein. Und auch wenn die Aktie sich nur seitwärts bewegen würde, also keine

größeren Kurssprünge oder Kursverfälle registriert hat, hat er trotzdem einen Verlust, da er vorab die Leihgebühr

bezahlen musste und zumindest diese dann verliert. Diese Technik des Leerverkaufens nutzen sehr häufig

sogenannte Hedgefonds. Was das ist, dazu haben wir euch auch bereits ein Video produziert. Die Vorteile

eines Leerverkaufes sind ganz klar, dass man von fallenden Kursen profitieren kann. Wenn ein Hedgefond

sehr pessimistische Zukunftsaussichten hat, kann er mithilfe von Leerverkäufen auch dann Geld verdienen,

wenn er davon ausgehen, dass in Zukunft die Aktienmärkte fallen werden. Der große Nachteil dieser

Leerverkäufe ist, dass es ein sehr spekulatives Geschäft ist mit theoretisch unendlichem Verlustpotenzial.

Kommen wir jetzt einmal zur Wertpapierleihe, die solche Leerverkäufe überhaupt erst möglich macht. Warum

sollte denn ein ETF-Fond oder auch ein ganz normaler Investmentfond solche Geschäfte überhaupt eingehen?

Zunächst einmal ist es eine gute Möglichkeit für solche Fondsmanager oder ETF-Manager, sich eine zusätzliche

Rendite zu erwirtschaften, denn die Leihgebühren, die der Leerverkäufer zahlt, werden auf der Seite des

Wertpapierleihers einkassiert. Darüber hinaus gibt es auch sogenannte Short-ETFs, die einen Index abbilden,

aber genau in umgekehrter Weise. Das bedeutet, wenn der Index 1 % fällt, wird der Short-ETF 1 % steigen. Wie

solche Short-ETFs genau funktionieren, haben wir in unserem Erklärvideo zu ETFs bereits erklärt. Das Video

findet ihr ebenfalls hier oben. Was passiert jetzt aber, wenn die Aktienkurse steigen und steigen und die

Gegenpartei, also der Leerverkäufer, auf einmal pleitegeht und seine Schulden, also seine Aktien, nicht

mehr zurückerstatten kann? Gerade dieser Punkt ist der Hauptkritikpunkt beim Thema Wertpapierleihe und

häufig auch sehr entscheidend oder negativer Punkt für physische ETFs, wenn es um das große

Diskussionsthema, physisch oder Swap-basiertes ETF, geht. Dieses Risiko ist in der Regel aber deutlich weniger

dramatisch als es sich im ersten Moment anhört, denn in den meisten Fällen müssen Leerverkäufer dem

Wertpapierleiher eine gewisse Sicherheit hinterlegen. Der Wertpapierleiher gibt dem Leerverkäufer also seine

Aktien und verlangt dafür eine Sicherheit. In den meisten Fällen sind das z. B. europäische

Staatsanleihen in derselben Höhe wie das Aktienpaket, das er verleiht. Sollte der Leerverkäufer also pleitegehen,

hat der Wertpapierleiher immer noch die Sicherheit, die er dann verkaufen kann und zu Geld machen kann. Ein

weiterer kritischer Punkt, der durchaus seine Berechtigung hat, ist, dass viele ETF-Anbieter

die Leihgebühr nicht vollständig an ihre Anleger weitergeben. Da die Anleger ja das gesamte Risiko der

Wertpapierleihe tragen, wäre es eigentlich auch angemessen, dass die Leihgebühren in vollem Umfang

dem Fondsvermögen zugeschrieben werden und somit direkt dem Anleger zugutekommen. Das ist leider für die

wenigsten Anbieter der Fall. Die meisten bezahlen ihren Anlegern zwischen 90 und 50 % der Leihgebühren aus.

Positiv zu bewerten ist auf jeden Fall die Entwicklung, dass Anleger in physische ETFs mehr und mehr das

Thema Wertpapierleihe ansprechen und somit die ETF-Anbieter unter Druck setzen, mehr Transparenz in

das Thema Wertpapierleihe zu bringen und die Informationen offen auf den Tisch zu legen. Wichtig an

dieser Stelle ist für Anleger auf jeden Fall zu wissen, in welcher Höhe Wertpapierleihe getätigt wird, welche

Sicherheiten hinterlegt werden und wie hoch die Leihgebühren sind, die einkassiert wurden, und natürlich

wie viel davon in die Tasche des Anbieters geht und wie viel dem Fondsvermögen, also den Anlegern direkt zur

Verfügung gestellt werden. Das war's auch schon zum Thema Leerverkauf und Wertpapierleihe. Ich hoffe, euch

hat dieses Video gefallen, wenn ja, gebt uns doch gerne einen Daumen hoch, und wenn ihr noch Fragen oder

Anregungen habt, z. B. zu anderen Kriterien von ETFs oder Finanzbegriffe, die ihr gern erklärt haben möchtet,

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