heute journal vom 25.11.2021 - Zwischen Verlegung und Verzweiflung - Corona-Lage in Deutschland; Merkel sagt Polen Unter
Diese Untertitel sind live produziert.
Guten Abend, die Zahl der Corona-Toten
in Deutschland liegt heute erstmals über 100.000.
Dazu kommen wir im Verlaufe der Sendung noch.
Blicken jetzt aber erstmal nach Berlin.
Wie sich dort vor dem Hintergrund der Gesundheitskrise
die neue Regierung formt.
Wie immer kommen die Personalentscheidungen zum Schluss
und das kann manchmal schwieriger sein als die Inhalte.
Zumal es in einer Dreier-Koalition
pro Partei weniger Posten zu verteilen gibt.
Und dabei so viel zu bedenken ist.
Die Ministerinnen und Minister sollen ja auch unterschiedliche
gesellschaftliche, regionale und parteiinterne Gruppen repräsentieren.
Bei den Grünen scheint es da gerade ordentlich zu haken,
berichtet Klaus Brodbeck.
Es geht, natürlich, ums Programm.
Genauer: Das, was es davon in den Koalitionsvertrag geschafft hat
nach der gefühlt grün-weiten Enttäuschung über dürre Sätze
noch nach der Sondierung ist Mutmachen gefragt.
Wir starten möglicherweise, diese Regierung
in der schwersten Gesundheitskrise, die Deutschland jemals hatte.
Ich glaube, es lohnt sich einfach genau hinzugucken,
was in diesem Ergebnis alles drin steckt.
Und es wird wahnsinnig viel Arbeit werden,
es wird eine echte Herausforderung für uns werden.
Doch es geht, natürlich, auch ums Personal.
Weniger um die beiden, um die sich sonst bei den Grünen
beinahe alles dreht.
Es geht um die dahinter, und so harmonisch die Grünen
sich auf der Bühne auch geben, hinter den Kulissen tobt der Streit.
Wer kriegt, wer wird was,
welche Person, von welchem Flügel der Partei?
Das Spannendste an der Liste fürs Kabinett sind die Lücken.
Dass Olaf Scholz Kanzler wird keine Überraschung mehr.
Dass Robert Habeck Wirtschafts- und Klimaschutzminister
und Annalena Baerbock Außenministerin werden sollen
ziemlich sicher.
Doch um drei weitere grüne Ministerien ringen vier Bewerber,
mindestens, darunter zu viele Realos, da ist es wieder,
das alte Problem der Grünen.
Einzig die FDP hat alles schon geklärt:
Christian Lindner übernimmt das Finanz-, Volker Wissing,
Marco Buschmann und Bettina Stark-Watzinger Verkehrs-,
Justiz und Bildungsministerium.
Bei der SPD scheint Hubertus Heil seinen Posten verteidigen zu können,
um fünf weitere Ministerien wird Partei-intern auch hier
noch gepokert.
Doch wohl kaum so erbittert, wie im Moment bei den Grünen.
Fraktionschef Anton Hofreiter, promovierter Biologe,
sahen Parteilinke sicher im Landwirtschaftsministerium
nun muss er darum mit Cem Özdemir und den Realos kämpfen
und die Grünen, die Präsentation ihrer Kabinettsliste hastig
auf morgen verschieben.
Mutmachen, die Zweite.
Wir sind überzeugt, dass es heute auch hier erst der Anfang
für eine gute Regierung, die richtig was verändern kann,
und zwar, wenn wir das gemeinsam angehen.
Viel Zeit bleibt nicht, ab morgen stimmen die Parteimitglieder
per Urwahl über den Koalitionsvertrag und
ihre Ministerposten in der Ampel ab.
Noch hat die Grüne Leuchte darin eine Art Wackelkontakt.
Shakuntala Banerjee, guten Abend.
Ein ziemliches Hauen und Stechen bei den Grünen,
aber jetzt scheint es ja eine Einigung zu geben?
Tatsächlich kam vor wenigen Minuten die Information,
dass das Problem gelöst sei.
Es wurde eine E-Mail an die Mitglieder geschrieben,
in denen die Namen deutlich vorliegen.
Steffi Lemke bekommt das Umwelt Ministerium.
Cem Özdemir bekommt den Posten.
Der linke Flügel wurde ausgestochen.
Für das Familienministerium wird der linke Flügel eingesetzt.
Das Problem ist fürs erste gelöst.
Der saubere Start, den die Grünen sich vorgestellt haben,
hat der Streit ordentlich verhandelt.
Die SPD lässt sich ja auch noch Zeit mit ihrem Personaltableau.
Olaf Scholz möchte nicht die Kabinettsmitglieder
vor dem Parteitag bekannt geben.
Impfstoffhilfe sicherstellen dass sein Kabinett mit 50 % Frauen
besetzt ist.
Da ist abzuwarten wie FDP und Grünen ihre Besetzung nominieren.
Er könnte loslegen, aber dies hatte noch nicht vor.
Die Frage ist warum nicht, entweder er will sich mehr Zeit lassen,
oder er mischte sich auf größere Diskussionen mit den
Parteimitgliedern auf dem Parteitag ersparen. Beides sind Möglichkeiten.
Danke für die aktuellen Informationen aus Berlin.
Die Ampelkoalition will sich jetzt "zehn Tage Zeit nehmen",
um die Entwicklung der Corona-Lage zu beobachten.
Bei exponentiellem Wachstum sind zehn Tage eine epidemische Ewigkeit.
Heute sind die gemeldeten Neuinfektionen bereits
auf fast 76.000 geklettert.
Und es gibt 351 neue Todesfälle.
Das sind Menschen, die sich vor zwei, drei oder vier Wochen infizierten.
Da waren die Infektionszahlen noch niedriger.
Modellierer befürchten:
Sollten die 2G und 3G-Maßnahmen nicht die gewünschte Bremswirkung erzielen,
dann könnten wir in zehn Tagen sogar 100.000 Neuinfektionen täglich haben.
Und daraus folgend um Weihnachten herum gar 800 Tote pro Tag.
Die Gesundheitsminister der Länder rufen dazu auf,
dass bundesweit planbare Operationen verschoben werden.
Zur Corona-Lage: Annegret Oster.
Es ist der letzte Ausweg.
Von so wird diese Patientin nach Hannover geflogen.
Ein Drittel aller intensiv Patienten hier haben Koblet.
Ein Drittel aller intensiv Patienten hier haben Covid.
Wir sind wirklich in einem tiefroten Bereich.
Wir können nur andere Patienten nicht mehr versorgen,
wir kratzen an der Katastrophensituation.
Verlegt wird nach dem Kleeblattkonzept. Deutschland wurde
in fünf Regionen unterteilt
wenn irgendwann das kein Platz mehr ist, und ein anderer Ort sie auf.
Das Ziel ist, dass diese Patienten, die schwer krank sind,
keinen zusätzlichen Schaden nehmen.
Daher achten wir darauf, dass wir stabile Patienten verlegen.
Die Kreislaufsituation ist dafür wichtig.
Um durch das Transportgeschehen kalt dem Patienten
keinen Schaden zuzufügen.
Auch in Sachsen sind die Intensivstationen am Anschlag, die
sieben Tagesinzidenz ist vierstellig.
Die bundesweit höchste Inzidenz, bei der bundesweit niedrigsten
Impfquote.
Die beschlossenen Maßnahmen wie Schoppen und Restaurantbesuche für
geimpft und Genesene,
und Ausgangssperre von Geimpfte altersrechtlichen aus.
Deswegen müssen wir uns mit Berlin zusammensetzen,
welche Möglichkeiten mir noch haben.
Dass wir Kontakte haben, und diese unterbinden.
Welche Maßnahmen favorisieren Sie denn?
Jeder der eine andere Variante weiß, darf das gerne sagen.
Ich sehe keine andere Variante.
Diese Variante hätte Sachsen früher verhängen können, jetzt geht das
nicht mehr.
Das neue Gesetz verbietet dieses locker gesetzt.
Für viele das impfen die ein der einzige Weg aus der Pagnoni.
Für viele das impfen die ein der einzige Weg aus der Pandemie.
Genau, sonst hätte ich es auch nicht gemacht.
Ich bin gerade spazieren gegangen,
da konnte ich mich schnell anstellen.
Wir haben seit einigen Wochen diesen Trend nach oben, der ist eindeutig.
Bis jetzt können wir nicht feststellen, dass der gebrochen ist.
Der Druck sich impfen zu lassen, nimmt immer mehr zu sagen wie viele.
Sich jeden Tag testen zu lassen, ist aufwendiger als impfen.
Bei mein Arbeitgeber mich dazu verpflichtet.
Sonst darf er mich nicht mehr weiter beschäftigen.
Ohne den Arbeitgeber würden sie sich nicht impfen lassen?
Nein.
Der Helikopter landet in Suhl bei Hannover.
Zur Corona-Lage und speziell der Verlegung von Intensivpatienten
gibt es nachher im heute-journal update noch ein Expertengespräch,
mit dem Notfallmediziner Jan-Torsten Gräsner.
Derweil häufen sich in den stark betroffenen Regionen
die Schulschließungen.
In Sachsen etwa sind aktuell mehr als 300 Schulen wegen
zu vieler Coronafälle ganz oder teilweise geschlossen.
Das ist nicht verwunderlich: für Kinder unter zwölf gab es bisher
ja noch keine Impfstoff-Zulassung.
Zugleich begeben sie sich täglich in klassische Infektionssituationen:
viele Menschen in geschlossenen Räumen.
Dennoch wird in einigen Bundesländern,
weiterhin auf das Maske-tragen im Klassenzimmer verzichtet.
Die nordrheinwestfälische Schulministerin beispielsweise
geht davon aus, dass regelmäßiges Testen genügt
und Schulen wie "Hygienefilter" wirken.
Eltern, die an der Hygienefilter-Theorie Zweifel haben,
denken vielleicht eher ans Impfen.
Die Europäische Arzneimittelbehörde hat heute die Zulassung
des ersten Impfstoffs für Kinder unter zwölf empfohlen.
Susanne Gelhard berichtet.
In den USA, impft Superman persönlich die fünf bis elf-Jährigen
seit Anfang November schon.
Auch in Israel und Kanada, gibt des bereits grünes Licht
und heute auch für die EU, durch die europäische Arzneimittelbehörde.
Die ständige Impf-Kommission des Robert Koch-Instituts will
bis Ende Dezember ihre Empfehlung für Deutschland aussprechen.
Die ständige Impf-Kommission des Robert Koch-Instituts will
bis Ende Dezember ihre Empfehlung für Deutschland aussprechen.
Ich gehe sicher davon aus, dass eine Mindestempfehlung
für die Risikokinder ausgesprochen wird,
weil es da deutlich erhöhte Risiken gibt,
durch Covid19 auch in dieser Altersklasse von fünf bis elf Jahren
schwer zu erkranken.
Wieder sind dutzende Migranten mit kleinen Booten über den Ärmelkanal
Aber insgesamt ist wichtig, dass diese Altersgruppe
Wieder sind dutzende Migranten mit keinen Booten über den Ärmelkanal
Wieder sind dutzende Migranten mit kleinen Booten über den Ärmelkanal
von allen Altersgruppen in Deutschland diejenige ist,
Drei Monate nach dem Abzug internationaler Truppen
die zwar viele Infektionen, aber die niedrigste Krankheitslast hat.
Eine Impfung für Kinder, die weniger schwer erkranken als Erwachsene.
Wie groß ist der Nutzen? Wie hoch die Risiken?
Laut Zulassungsstudie zeigt der Impfstoff
bei fünf bis Elfjährigen eine Wirksamkeit von 90,7 Prozent
und ist gut verträglich.
Er hat dieselbe Zusammensetzung wie der für Erwachsene,
die Dosierung ist jedoch nur ein Drittel so hoch,
also statt 30 nur zehn Mikrogramm.
Im Klinikum Itzehoe bekommt Kinderarzt Doktor Hillebrand
bereits jetzt viele Anfragen von Eltern,
die ihre Kinder impfen lassen wollen.
Er meint, der Nutzen einer Impfung überwiege
die Risiken möglicher Nebenwirkungen
Denn auch bei Kindern könne es schwere Krankheitsverläufe geben.
Die Kollegen in Amerika, die ja die Impfung eindeutig empfehlen,
haben inzwischen über drei Millionen Kinder geimpft.
Das heißt also täglich wächst die Datenbasis,
auf die wir blicken können, auch im Bezug auf Sicherheit der Impfung.
Und das wird natürlich die Stiko auch nutzen.
Viele Eltern warten jetzt
auf die Empfehlung der Ständigen Impfkommission.
Sie will mit mehr Daten auch seltenere Nebenwirkungen untersuchen
Für Mütter und Väter eine Entscheidungshilfe.
Also ich selber bin geimpft und bin da eigentlich auch eher
positiv eingestellt und denke, dass ich mir dann
nach eingehender Prüfung und Beratung durch die Kinderärzte
auch ein entsprechendes Bild machen werde.
Wir werden unser Kind, unsere ältere Tochter,
auf jeden Fall impfen lassen, sobald es geht.
Ich wollte diese STIKO Meldung abwarten, weil ich denke,
wenn man schon so eine Kommission hat, dann möchte ich auch nehmen
und wissen, was die davon denken.
In vier Wochen sollen auch für die jüngsten Impflinge in Deutschland
die ersten 2,4 Millionen Dosen Impfstoff zur Verfügung stehen.
Jetzt macht erstmal Gundula weiter, mit anderen Nachrichten des Tages.
Wieder sind dutzende Migranten mit kleinen Booten über den Ärmelkanal
an die Küste Großbritanniens gelangt.
Sie hatten sich auf den Weg gemacht, -trotz der Tragödie gestern,
bei der 27 Menschen ihr Leben verloren.
Frankreich und Großbritannien streiten über die Schuld
an den illegalen Überfahrten.
Fünf mutmaßliche Menschenschmuggler wurden in Frankreich festgenommen,
darunter ein Verdächtiger aus Deutschland.
Für Sonntag hat Paris mehrere für Migration zuständige Minister
aus der EU eingeladen, um die Anstrengungen Europas
zu koordinieren.
Drei Monate nach dem Abzug internationaler Truppen
aus Afghanistan harren dort noch 2.400 aktive und ehemalige Ortskräfte
deutscher Institutionen aus.
Das Bundesinnenministerium erklärte auf Anfrage der Linken,
bis Anfang November seien 456 Ortskräfte
mit ihren nächsten Angehörigen nach Deutschland eingereist.
Die Kritik der Linken:
die Bundesregierung lasse die Menschen trotz Zusagen im Stich.
NATO-Generalsekretär Stoltenberg hat die Ampel-Koalition aufgerufen,
mehr Geld für Rüstung auszugeben als die scheidende Bundesregierung.
Mit Polens Präsident Duda sprach Stoltenberg
über die ungewöhnlichen, russischen Truppenbewegungen an der Grenze
zur Ukraine, sowie über die Erdgas-Pipeline Nord Stream 2.
Duda forderte, die Inbetriebnahme zu stoppen.
Sie steigere das russische Gas-Monopol und sei eine Gefahr
für die EU.
In Sibirien sind beim schwersten Grubenunglück seit Jahren
in einem Kohlebergwerk 52 Menschen ums Leben gekommen,
Dutzende wurden verletzt.
Vergangene Nacht war aus noch ungeklärter Ursache
unter Tage Kohlestaub in Brand geraten.
14 Todesopfer konnten geborgen werden,
die Suche nach 38 Vermissten in der Tiefe wurde eingestellt.
Ermittlungen gehen dem Verdacht nach,
dass Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten wurden.
Helferteams konnten 239 Menschen retten.
Der Konflikt zwischen der EU und Belarus geht weiter.
Angela Merkel und Polens Regierungschef Morawiecki besprachen
sich dazu heute in Berlin.
Dass Merkel zwischenzeitig auch mit dem belarussischen Diktator
Lukaschenko telefoniert hatte, war in Polen zunächst
ja nicht gut angekommen.
Diese Mißstimmung sollte heute ausgeräumt werden.
Beide wiederholten ihre Vorwürfe an Belarus,
Menschen für hybride Attacken auf die EU zu missbrauchen.
Derweil im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus
längst Minustemperaturen herrschen.
Das macht die Situation der Geflüchteten immer schlimmer,
die dort regelrecht gefangen sind.
Angelockt und hingeschleppt von belarussischen Regime.
Anne Brühl berichtet.
An der Grenze ist der erste Schnee gefallen.
Das syrische Geschwisterpaar, dass von freiwilligen Helfern
aufgespürt wird, hat Glück gehabt.
Seit ein paar Tage schon irren sie durch die polnischen Wälder.
Wundersamerweise haben wir es hierher geschafft.
Wir sind selig, glücklich hier zu sein.
Die beiden kommen aus Damaskus, sind nach Minsk geflogen.
Und haben an der Grenze die Brutalität
der belarussischen Offiziere erlebt.
Sie haben uns jeden Tag gezwungen über die polnische Grenze zu gehen.
Sie haben uns erzählt: Entweder sterbt ihr in Belarus
oder ihr versucht nach Polen rüberzukommen.
Fast täglich veröffentlicht der polnische Grenzschutz Bilder
wie diese:
Belarussische Soldaten, die die Polen mit Lasern blenden,
die Grenzbefestigungen zerstören um Gruppen von Geflüchteten nach Polen
zu schicken.
Der polnische Ministerpräsident Morawiecki hofft
auf europäische Unterstützung und bekommt sie bei seinem Besuch
in Berlin.
Und deshalb einerseits die volle Solidarität zu Polen
und ganz klar Thema zwischen EU und Belarus und dass deshalb alles,
was bilateral passiert auch eng abgestimmt werden muss.
Wir verteidigen die EU-Außengrenze.
Wir verteidigen die EU-Außengrenze.
Also verteidigen wir Deutschland vor einer großen Welle von Flüchtlingen.
Allahu akbar.
Trauerfeier in Bohoniki für ein wenige Tage altes Baby
einer syrischen Familie.
Das ist die Realität, von der die polnische Regierung nicht spricht.
Die Toten, die Opfer dieses Konflikts, ums Leben gekommen
in den polnischen Wäldern.
Tausende, schätzen Hilfsorganisationen,
verstecken sich dort, weil sie befürchten zurück
nach Belarus geschickt zu werden.
Polen hat eine Sperrzone eingerichtet,
Journalisten dürfen nicht rein, Hilfsorganisationen auch nicht.
Wir haben zwei Forderungen.
Zugang bekommen zu dieser Speerzone.
Die Zweite Forderung ist,
dass Menschen einen Asylantrag stellen können in Polen.
Dass diese Anträge vernünftig und transparent geprüft werden.
Dann könnten wir die Lage hier verbessern.
In vielen Orten entlang der Sperrzone werden Medikamente,
warme Kleider für die Geflüchteten gesammelt.
Einige haben extra Urlaub genommen um zu helfen.
Ich persönlich glaube, dass unsere Regierung
schlecht handelt.
Diese Zone, das sollte nicht sein.
Egal, ob wir Menschen aufnehmen oder sie abweisen.
Aber die Situation in der Zone, das, was in den Wäldern passiert,
das darf nicht sein.
Die Geschwister aus Syrien werden vom Grenzschutz in Empfang genommen.
Nachdem was wir durchgemacht haben wollen wir nur einen sicheren Platz.
Polen wäre gut.
Die beiden Syrer kommen in ein Auffanglager,
können in Polen Asyl beantragen.
Vielleicht auch, weil bei ihrer Rettung Kameras mit dabei waren.
Zurück nach Deutschland.
Die Bildung der neuen Regierung in Berlin beschäftigt
auch die Wirtschaft, Gundula.
Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung mit seinen Folgen
für Wirtschaft und Finanzen war auch heute Thema an den Finanzmärkten.
Dort schauen die Akteure vor allen Dingen auf die Finanzierbarkeit.
Dieses Jahr könnte die neue Koalition mit 60 Milliarden
aupumpen.
Weiteres Kapital könnte mit der Hörerverschuldung öffentlicher
Unternehmen wie etwa der Bahn mobilisiert werden.
Die staatseigene Bank sollte vor allem weitere Privatinvestoren
fördern.
Das Streichen von Subventionen sollten Geld in die Kassen spülen.
Das soll Deutschland eine neue Zeit katapultieren, und klar ist es
kostet sehr viel Geld.
Die mangelnden Investitionen in Deutschland sind bereits erkannt und
darüber sind auch Ökonomen froh.
Eine Sicht der Dinge, vielen Dank nach Frankfurt.
In der Fußball Europa League hat Bayer Leverkusen Celtic Glasgow
mit 3:2 besiegt und sich damit für das Achtelfinale qualifiziert.
Und in der Conference League gewann Union Berlin sein Gruppenspiel
auswärts gegen den israelischen Meister Maccabi Haifa 1:0.
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen haben Hilfsorganisationen
In dem festgefahrenen Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes der Länder
fordert Verdi-Chef Werneke kurz vor der dritten Verhandlungsrunde
einen deutlichen Lohnzuwachs, um 5 Prozent.
Erneut beteiligten sich bundesweit tausende Gewerkschaftsmitglieder
an Warnstreiks.
Insbesondere das Engagement der Beschäftigen im Gesundheitswesen
wird laut Verdi zu wenig gewürdigt.
Die Gehälter von Pflegekräften sollten um 300 Euro pro Monat
angehoben werden.
Möchte man vier Männern acht Stunden lang dabei zusehen und zuhören,
wie sie miteinander ringen, teils genervt und erschöpft?
Ja, möchte man, wenn es sich um die Beatles handelt.
Anfang 1969 sperrten sie sich für einige Wochen regelrecht ein,
in einen Studio-Workshop, der zugleich eine Art
Selbsthilfe-Seminar war.
Die Beziehungen untereinander waren schwierig geworden,
ein gemeinsames Konzert hatte es schon lange nicht mehr gegeben,
die Zukunft der Beatles stand auf der Kippe.
Ein neues Album soll eingespielt werden und dabei lassen die vier
sich von einem Kamerateam begleiten.
So entstand damals tonnenweise Filmmaterial,
das jetzt in einer dreiteiligen Doku-Serie veröffentlicht wird.
Aus London: Andreas Stamm.
Gute Laune, jede Menge Spaß,
die Aufnahmen zum finalen Beatles-Album "Let it be".
1969, in einer Londoner Filmstudio lassen die Fab Four
die Kamera stundelang mitlaufen.
Für ein Doku, die 1970-Version zeigt
eine mehr oder weniger streitlustige Band.
Die dabei ist zu zerfallen.
Übrig bleiben 60 Stunden ungenutztes Material.
Ein ungehobener Schatz, der Starregisseur Peter Jackson
in die Hände fällt, einem wahren Beatles-Fan.
Ich hätte das nicht gemacht bei den Rolling Stones.
Vier Jahre, ich habe jede Sekunde geliebt.
4 Jahre so lange widmet sich Jackson dem Material.
Die aufwendige technische Bearbeitung inklusive.
Was es wert sei, so der Starregisseur.
Weil die ungenutzten Szenen zumindest ein Teil
der Beatles-Geschichtsschreibung in Frage stelle.
Wenn das Material eine Bendtner im erbärmlichen Zustand bezeichnet, ich
hätte mich gemacht.
Ich war überrascht und beeindruckt, zwar eine ganz andere Geschichte,
die geglaubt haben
Die Doku "Get back", 3 Teile, acht Stunden,
nie zuvor gezeigtes Material.
Auf denen dann auch die dunklen Wolken am Horizont
zu sehen sind.
Zu große Egos, mit anderen musikalischen
wie geschäftlichen Vorstellungen.
Doch selbst eingefleischten Fans dürften das ein oder andere
neue erfahren, bis hin zum Plan der Beatles,
Herr der Ringe zu verfilmen.
ich habe Paul McCartney dazu verhört, am Ende konnten sie die
Rechnung zukommen.
Das übernahm dann Jackson.
Der nicht mehr verraten will.
Aber durch neue technische Verfahren konnten Gespräche zwischen
den Bandmitgliedern hörbar gemacht werden,
die im Probenlärm untergegangen waren.
Die Beatles noch einmal zum letzten Mal, ein Spaß,
viele Einsichten.
Nicht nur für Fans.
Das wars von uns.
Bei Maybrit Illner geht's gleich weiter,
mit dem Thema der Woche:
die Ampel und Corona.
Zu Gast sind unter anderem Robert Habeck und Volker Wissing.
Christopher Wehrmann meldet sich um 00.30 Uhr
mit unserem "heute journal update".
Und hier erwarten Sie morgen Gundula und Klaus Kleber.
Einen schönen Abend noch, Auf Wiedersehen.
Einen schönen guten Abend und herzlich willkommen zum Wetter.
Das Wettergeschehen wird demnächst dominiert von Tiefs,
die auf der Zugbahn von Nord nach Süd kalte Luft bringen, Regen und Schnee.
Sie können auch nicht anders sehen,
denn das Hoch auf dem Atlantik ist riesig.
Und blockiert den Weg der Tiefs.
Ein weiteres Tief gibt es über dem Mittelmeer
und das schiebt von Süden Schnee Richtung Süddeutschland.
Schauen wir uns das ganze mal im Detail an.
Im Süden kommt Schnee auf im Laufe der Nacht,
hier wird es rutschig.
Einige Schauer gibt es ganze Norden, sonst ist es trocken,
teilweise bildet sich Nebel, bei
tiefsten Temperaturen von minus vier Grad am Alpenrand.
Unter minus zwei nach Westen hin.
Also auch hier ziemlich kalt.
Ansonsten in der Mitte um null Grad.
Frostfrei bei zwei bis vier Grad an den Küsten.
Morgen weiterer Schneefall im Südosten,
weiterhin auch Straßenglätte.
Sonst kommt auch Schnee in den westlichen Mittelgebirgen auf.
Der fällt bis 300 m herab und darunter ist es Regen,
auch nach Norden hin.
Ansonsten dominieren viele Wolken.
Die Temperaturen dazu erreichen Höchstwerte von minus ein Grad
und dazu fünf bis sechs Grad ganz im Norden Deutschlands.
Schnee bleibt ein Thema in den nächsten Tagen
und fällt dann auch sogar bis ins Flachland runter.
Zum Beispiel im Westen und auch im Süden
bei ein bis fünf Grad am Samstag und darauf die Tage
weitere Schneefälle bei minus ein Grad bis fünf Grad.
Damit ein schönes Wochenende.