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2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 07.11.2021 - Beratungen zu neuen Corona-Regeln; Unterdrückung der Uiguren in China; La Palma: Vulk

ZDF heute Sendung vom 07.11.2021 - Beratungen zu neuen Corona-Regeln; Unterdrückung der Uiguren in China; La Palma: Vulk

Diese Untertitel sind live produziert.

Die Nachrichten des Tages, heute mit Barbara Hahlweg.

Guten Abend, schön, dass Sie dabei sind

wie auch Norbert König für den Sport.

Wir haben heute diese Themen für Sie:

Zurück zum Bürgertest –

Ärzte fordern wieder kostenlose Corona-Schnelltests für alle.

China am Pranger – Uigurinnen berichten in Deutschland über Folter

und Gewalt in Umerziehungslagern.

Und: Zwischen Angst und Faszination –

Der Vulkanausbruch auf La Palma wird zur Touristenattraktion.

Die Corona-Lage verschärft sich zunehmend.

In Bayern gelten ab heute strengere Corona-Maßnahmen,

in Sachsen ab morgen.

Auch die potentiellen Regierungs- partner SPD, Grüne und FDP

planen offenbar neue Regeln.

Die Zahlen zeigen den Ernst der Lage: Das Robert Koch-Institut

meldet 23.543 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.

Das sind 6.656 mehr als vor einer Woche.

Die Sieben-Tage Inzidenz steigt auf 191,5.

In der Diskussion sind auch weitere Beschränkungen

für Ungeimpfte - Thomas Gonsior.

Rund geht es in Hamburg bunt und wild,

Winterdom heißt der Jahrmarkt.

Rein kommen aber nur Geimpfte und Genesene, 2G generell ein Modell.

Wir müssen flächendeckend 2G erwägen,

insbesondere in den Bereichen, wo man sich schnell ansteckt,

Restaurants, Cafes,

überall dort, wo größere Menschenmengen zusammenkommen.

Die Überlegung weniger Kontakte, mehr Schutz.

Jetzt, wenn es Richtung Winter geht.

Ich sehe es ein bisschen kritisch, weil immer irgendein Personenkreis

ausgeschlossen wird.

Finde ich super, weil die ganzen Ungeimpften

vielleicht einen Denkanstoß kriegen, sich impfen zu lassen.

Dieser Denkanstoß auch ein Ziel dessen, was seit vier Wochen gilt

Gratistests nur in Ausnahmen.

Jeder solle zahlen, schließlich könne sich auch jeder impfen lassen.

Tat aber nicht jeder,

Erst und Zweitimpfungen gehen immer weiter zurück.

Impfraten, stagnieren.

Die Vorstellung, dass man durch das kostenpflichtig stellen

von Tests Impfunwillige motivieren könnte, sich zu impfen,

hat sich offensichtlich nicht erfüllt.

Insofern würden wir zum jetzigen Zeitpunkt dringend raten,

die Tests wieder kostenfrei zu stellen.

Auch für mehr Kontrolle und Übersicht,

bei denen davoneilenden Zahlen, also kostenlose Tests,

2G von beidem etwas.

Das ist eine weitere Idee.

Ich würde nicht nur eine 2G,

sondern eine 2 G + Regelung vorschlagen,

bei der Geimpfte und Genesene zusätzlich getestet werden.

Und zwar kostenlos, um eben das Risiko zu minimieren,

dass es doch zu Ausbruchsgeschehen kommt.

Wie weiter durch die Pandemie,

der Winterdom, er selbst ist eine Art Experiment.

Befürworter von 2G hoffen ein erfolgreiches.

Bei unseren Nachbarn in Österreich liegt die Inzidenz bei etwa 600.

Dort gilt ab morgen landesweit die 2G Regel in Lokalen,

Hotels oder auch beim Friseur.

Vor den Impfzentren bildeten sich am Wochenende lange Schlangen.

Viele Ungeimpfte wollen jetzt doch noch schnell ihren Pieks,

rechtzeitig vor der Einführung der neuen Beschränkungen.

Einen Tag nach der Messerattacke in einem ICE

wurde jetzt entschieden: Der Täter bleibt in der Psychiatrie.

Er soll unter wahnhaften Vorstellungen leiden.

Tatort war ein Zug unterwegs von Regensburg nach Nürnberg.

Dort hatte der 27-jährige Syrer

mit einem Klappmesser auf andere Passagiere eingestochen.

Er verletzte vier Männer, drei davon schwer.

Die Flutkatastrophe im Juli hat Rekordschäden angerichtet:

Insgesamt rechnet die Bundesregierung mit 29,2 Milliarden Euro.

So steht's in einem Antrag auf EU-Finanzhilfen.

Demnach entfallen mehr als die Hälfte der Schäden auf Rheinland-Pfalz.

Weitere 40 % kamen in Nordrhein-Westfalen zusammen,

der Rest in Bayern und Sachsen.

Jetzt zu einem Volk, dessen Schicksal nur selten

in die Öffentlichkeit rückt: den Uiguren.

1955 hat sich China ihre Heimat, die heutige Provinz Xingjiang,

als autonome Region einverleibt.

Seitdem versucht Peking, die rund zehn Millionen

muslimischen Uiguren zu Chinesen umzuerziehen.

Von Folterlagern ist die Rede und von grausamen Methoden.

Wie grausam, davon berichten jetzt zwei Frauen.

Jutta Sonnewald hat sie getroffen.

Gewalt, Erniedrigung und Folter -

davon können Qelbinur und Gulbahar berichten.

Sie gehören zu den wenigen,

die aus chinesischen Gulags entkommen konnten.

Wir waren 30 Personen in einem Raum, alle waren angekettet.

In der Nacht wurden wir gezwungen, bei unter minus 30 Grad

draußen zu laufen.

Man wollte uns quälen und unsere Widerstandskraft brechen.

Manchmal verschwinden Leute und kommen nicht wieder.

Frauen werden in Gruppen vergewaltigt

und zur Sterilisation gezwungen.

Auch ich wurde auf Anordnung der chinesischen Behörden

im Mai 2019 zwangssterilisiert.

Die UN schätzt, dass rund eine Million Angehörige

des muslimischen Turkvolks der Uiguren in der Region Xinjiang

im Nordwesten Chinas

in Gefängnissen und Arbeitslagern willkürlich gefangen sind,

um sie mit brutalen Mitteln auf die Linie der kommunistischen Partei

zu zwingen.

Peking behauptet, es ginge um Integration in Ausbildungszentren.

Doch Uiguren würden im Baumwoll- und Textilsektor

zur Zwangsarbeit verpflichtet, mahnen Menschenrechtsorganisationen.

In Deutschland, Frankreich und den Niederlanden wurden jetzt

Strafanträge gestellt gegen große europäische Kleidungsfirmen.

Zwangsarbeit ist nach dem Völkerrecht ein schweres Verbrechen.

Und unter bestimmten Umständen, z.B. wenn sie als massiver,

systematischer Angriff auf die Zivilbevölkerung durchgeführt wird

wie es heute in Xinjiang der Fall sein könnte,

ist Zwangsarbeit auch ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Gülbahar und Qelbinur sind morgen zu Gast im Bayerischen Landtag.

Dann geht es weiter mit Vorträgen in elf deutschen Städten.

So hoffen sie auf mehr Gehör für die Uiguren

und ihren Kampf um Menschenrechte.

Er macht Angst, fasziniert aber auch und hat immer noch keinen Namen.

Seit sieben Wochen spuckt der Vulkan im Cumbre Vieja-Gebirge auf La Palma

gewaltige Lavamassen aus.

gewaltige Lavamassen aus.

Tausende Menschen hat er bereits aus ihren Häusern vertrieben

und zunächst auch die Touristen verjagt.

Doch die kommen allmählich wieder, wie Christel Haas berichtet:

Es hört nicht auf.

Das Grollen, das Feuer, die Lava.

Eine tiefschwarze Rauchwolke steht über dem Vulkan.

Asche, die wie Regen vom Himmel fällt.

Sie dringt in die Augen und der starke Wind

weht sie in die kleinste Ritze.

Im Campingwagen statt im eigenen Heim leben sie auf diesem Parkplatz.

Caro und ihr Hund Chiara sind schon seit Beginn des Vulkanausbruchs da.

Ihr Haus ist in der Gefahrenzone, es steht noch, aber die Bananen,

von denen sie lebten, sind dahin.

Sie sind tot.

Schon kurz vor dem Ausbruch regnete es Sand.

Und ein sehr heißer Wind hat alles verbrannt.

Ganz nah am Vulkan sind Spezialisten unterwegs, sie halten permanent

die Lavaströme im Auge.

Keiner kann zur Stunde sagen, wann das alles vorbei sein wird.

Es ist die Ungewissheit, die allen an den Nerven zerrt.

Menschen hier wollen endlich abschließen mit dem Vulkan,

sie wollen neu anfangen.

Doch solange der Vulkan weiter spuckt, ist das unmöglich.

Dieser Berg zieht aber auch viele Tagesbesucher an.

Eine gezielte Aktion,

denn ein Teil der Einnahmen geht an die Betroffenen.

Ich hatte eigentlich Zweifel, aber jetzt finde ich es wichtig,

hierher zu kommen und auch ein bisschen Geld auszugeben.

50 lange Tage ist das Biest, wie sie den Vulkan hier nennen,

nun schon aktiv - er hat einen langen Atem.

Die Evangelische Kirche in Deutschland wählt

in den nächsten Tagen eine neue Führung.

Begonnen hat die Synoden-Tagung mit einem Gottesdienst in Bremen.

Der Ratsvorsitzende Bedford-Strohm tritt nicht mehr zur Wahl an.

Er räumte ein, dass die evangelische Kirche bei der Aufarbeitung

von Missbrauchsfällen noch einen weiten Weg vor sich habe.

Und jetzt bis du dran Norbert.

Mit der Schwimm-EM in Kasan. Da holt Isabel Gose zum zweiten Mal Bronze,

und Florian Wellbrock, Olympiasieger im Freiwasser-schwimmen, hat auf der

25-Meter-Bahn auch nochmal geglänzt: nach Gold über 1500 Meter holt sich

der Magdeburger auf der 800-Meter- Freistilstrecke die Silbermedaille.

Über die gesamte Renn-Distanz Kopf an Kopf,

der Italiener Paltrinieri auf Bahn drei oben

und Wellbrock darunter auf Bahn vier.

Im Ziel trennen beide nur fünf Hundertstel-Sekunden.

Gold Gregorio Paltrinieri in neuer Europarekord-Zeit,

Silber Florian Wellbrock.

Bronze gewinnt Sven Schwarz aus Hannover.

Bereits in gut einem Monat treffen die Rivalen Wellbrock

und Paltrinieri bei der WM in Abu Dhabi wieder aufeinander.

Ebenfalls zu einer Medaille schwimmt Isabel Gose.

Die 19-jährige gewinnt Bronze über 200 Meter Freistil.

Gold geht an die Russin Kirpitschnikowa.

1:1 endet das erste Sonntagsspiel in der Fußball-Bundesliga.

Robert Andrich rettet Bayer Leverkusen mit dem Ausgleich

in der 90. Minute einen Punkt bei Hertha BSC.

Tag des Handballs in Deutschland: die neuformierte Nationalmannschaft

der Männer verliert dabei in Düsseldorf den Test gegen Portugal.

Mit sieben Neulingen verspielt das Team

von Bundestrainer Alfred Gislason gegen den WM-Zehnten

noch einen Vier-Tore-Vorsprung.

Einer der erfolgreichsten Werfer: Johannes Golla.

Viermal trifft der Kapitän,

Nachfolger des heute offiziell verabschiedeten Uwe Gensheimer.

Zum ersten Mal hat eine aktuelle Marathon-Olympiasiegerin

auch den Klassiker gewonnen: Peres Jepchirchir ist Schnellste

beim Jubiläum in New York.

Die 28 Jahre alte Kenianerin erreicht im Schlussspurt das Ziel

bei der 50. Ausgabe des Marathons im Big Apple

nach zwei Stunden, 22 Minuten und 39 Sekunden.

Auch der Mann mit dem höchsten Durchschnittstempo kommt aus Kenia:

Albert Korir braucht für die gut 42 Kilometer zwei null acht 22.

Das Wetter morgen bringt Sonne, nur leider nicht für alle.

Teils wechselnd, teils stark bewölkt, im Norden und Osten auch etwas Regen.

Im Südwesten größere sonnige Ab- schnitte, Höchstwerte 6 bis 12 Grad.

Und auch in den nächsten Tagen hält sich die Mischung aus Sonne,

Wolken und viel Nebel.

Das "heute journal" um 21.45 Uhr mit Claus Kleber.

Wir danken für ihr Interesse und wünschen einen guten Start

in die neue Woche und empfehlen jetzt Shakuntala Banerjee

und berlin direkt.

Bis morgen, wenn Sie mögen, tschüss.

ZDF heute Sendung vom 07.11.2021 - Beratungen zu neuen Corona-Regeln; Unterdrückung der Uiguren in China; La Palma: Vulk ZDF heute program from 07.11.2021 - Consultations on new corona rules; Oppression of the Uyghurs in China; La Palma: Volc Programa ZDF heute de 07.11.2021 - Consultas sobre as novas regras do coronavírus; Opressão dos uigures na China; La Palma: Volc Программа ZDF heute от 07.11.2021 - Консультации по новым правилам короны; Угнетение уйгуров в Китае; Ла Пальма: Волк ZDF heute program från 07.11.2021 - Samråd om nya corona-regler; Förtryck av uigurer i Kina; La Palma: Volc ZDF heute programı 07.11.2021 - Yeni korona kuralları hakkında istişareler; Çin'de Uygurlara yönelik baskılar; La Palma: Volc

Diese Untertitel sind live produziert.

Die Nachrichten des Tages, heute mit Barbara Hahlweg.

Guten Abend, schön, dass Sie dabei sind

wie auch Norbert König für den Sport.

Wir haben heute diese Themen für Sie:

Zurück zum Bürgertest –

Ärzte fordern wieder kostenlose Corona-Schnelltests für alle.

China am Pranger – Uigurinnen berichten in Deutschland über Folter

und Gewalt in Umerziehungslagern.

Und: Zwischen Angst und Faszination –

Der Vulkanausbruch auf La Palma wird zur Touristenattraktion.

Die Corona-Lage verschärft sich zunehmend.

In Bayern gelten ab heute strengere Corona-Maßnahmen,

in Sachsen ab morgen.

Auch die potentiellen Regierungs- partner SPD, Grüne und FDP

planen offenbar neue Regeln.

Die Zahlen zeigen den Ernst der Lage: Das Robert Koch-Institut

meldet 23.543 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.

Das sind 6.656 mehr als vor einer Woche.

Die Sieben-Tage Inzidenz steigt auf 191,5.

In der Diskussion sind auch weitere Beschränkungen

für Ungeimpfte - Thomas Gonsior.

Rund geht es in Hamburg bunt und wild,

Winterdom heißt der Jahrmarkt.

Rein kommen aber nur Geimpfte und Genesene, 2G generell ein Modell.

Wir müssen flächendeckend 2G erwägen,

insbesondere in den Bereichen, wo man sich schnell ansteckt,

Restaurants, Cafes,

überall dort, wo größere Menschenmengen zusammenkommen.

Die Überlegung weniger Kontakte, mehr Schutz.

Jetzt, wenn es Richtung Winter geht.

Ich sehe es ein bisschen kritisch, weil immer irgendein Personenkreis

ausgeschlossen wird.

Finde ich super, weil die ganzen Ungeimpften

vielleicht einen Denkanstoß kriegen, sich impfen zu lassen.

Dieser Denkanstoß auch ein Ziel dessen, was seit vier Wochen gilt

Gratistests nur in Ausnahmen.

Jeder solle zahlen, schließlich könne sich auch jeder impfen lassen.

Tat aber nicht jeder,

Erst und Zweitimpfungen gehen immer weiter zurück.

Impfraten, stagnieren.

Die Vorstellung, dass man durch das kostenpflichtig stellen

von Tests Impfunwillige motivieren könnte, sich zu impfen,

hat sich offensichtlich nicht erfüllt.

Insofern würden wir zum jetzigen Zeitpunkt dringend raten,

die Tests wieder kostenfrei zu stellen.

Auch für mehr Kontrolle und Übersicht,

bei denen davoneilenden Zahlen, also kostenlose Tests,

2G von beidem etwas.

Das ist eine weitere Idee.

Ich würde nicht nur eine 2G,

sondern eine 2 G + Regelung vorschlagen,

bei der Geimpfte und Genesene zusätzlich getestet werden.

Und zwar kostenlos, um eben das Risiko zu minimieren,

dass es doch zu Ausbruchsgeschehen kommt.

Wie weiter durch die Pandemie,

der Winterdom, er selbst ist eine Art Experiment.

Befürworter von 2G hoffen ein erfolgreiches.

Bei unseren Nachbarn in Österreich liegt die Inzidenz bei etwa 600.

Dort gilt ab morgen landesweit die 2G Regel in Lokalen,

Hotels oder auch beim Friseur.

Vor den Impfzentren bildeten sich am Wochenende lange Schlangen.

Viele Ungeimpfte wollen jetzt doch noch schnell ihren Pieks,

rechtzeitig vor der Einführung der neuen Beschränkungen.

Einen Tag nach der Messerattacke in einem ICE

wurde jetzt entschieden: Der Täter bleibt in der Psychiatrie.

Er soll unter wahnhaften Vorstellungen leiden.

Tatort war ein Zug unterwegs von Regensburg nach Nürnberg.

Dort hatte der 27-jährige Syrer

mit einem Klappmesser auf andere Passagiere eingestochen.

Er verletzte vier Männer, drei davon schwer.

Die Flutkatastrophe im Juli hat Rekordschäden angerichtet:

Insgesamt rechnet die Bundesregierung mit 29,2 Milliarden Euro.

So steht's in einem Antrag auf EU-Finanzhilfen.

Demnach entfallen mehr als die Hälfte der Schäden auf Rheinland-Pfalz.

Weitere 40 % kamen in Nordrhein-Westfalen zusammen,

der Rest in Bayern und Sachsen.

Jetzt zu einem Volk, dessen Schicksal nur selten

in die Öffentlichkeit rückt: den Uiguren.

1955 hat sich China ihre Heimat, die heutige Provinz Xingjiang,

als autonome Region einverleibt.

Seitdem versucht Peking, die rund zehn Millionen

muslimischen Uiguren zu Chinesen umzuerziehen.

Von Folterlagern ist die Rede und von grausamen Methoden.

Wie grausam, davon berichten jetzt zwei Frauen.

Jutta Sonnewald hat sie getroffen.

Gewalt, Erniedrigung und Folter -

davon können Qelbinur und Gulbahar berichten.

Sie gehören zu den wenigen,

die aus chinesischen Gulags entkommen konnten.

Wir waren 30 Personen in einem Raum, alle waren angekettet.

In der Nacht wurden wir gezwungen, bei unter minus 30 Grad

draußen zu laufen.

Man wollte uns quälen und unsere Widerstandskraft brechen.

Manchmal verschwinden Leute und kommen nicht wieder.

Frauen werden in Gruppen vergewaltigt

und zur Sterilisation gezwungen.

Auch ich wurde auf Anordnung der chinesischen Behörden

im Mai 2019 zwangssterilisiert.

Die UN schätzt, dass rund eine Million Angehörige

des muslimischen Turkvolks der Uiguren in der Region Xinjiang

im Nordwesten Chinas

in Gefängnissen und Arbeitslagern willkürlich gefangen sind,

um sie mit brutalen Mitteln auf die Linie der kommunistischen Partei

zu zwingen.

Peking behauptet, es ginge um Integration in Ausbildungszentren.

Doch Uiguren würden im Baumwoll- und Textilsektor

zur Zwangsarbeit verpflichtet, mahnen Menschenrechtsorganisationen.

In Deutschland, Frankreich und den Niederlanden wurden jetzt

Strafanträge gestellt gegen große europäische Kleidungsfirmen.

Zwangsarbeit ist nach dem Völkerrecht ein schweres Verbrechen.

Und unter bestimmten Umständen, z.B. wenn sie als massiver,

systematischer Angriff auf die Zivilbevölkerung durchgeführt wird

wie es heute in Xinjiang der Fall sein könnte,

ist Zwangsarbeit auch ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Gülbahar und Qelbinur sind morgen zu Gast im Bayerischen Landtag.

Dann geht es weiter mit Vorträgen in elf deutschen Städten.

So hoffen sie auf mehr Gehör für die Uiguren

und ihren Kampf um Menschenrechte.

Er macht Angst, fasziniert aber auch und hat immer noch keinen Namen.

Seit sieben Wochen spuckt der Vulkan im Cumbre Vieja-Gebirge auf La Palma

gewaltige Lavamassen aus.

gewaltige Lavamassen aus.

Tausende Menschen hat er bereits aus ihren Häusern vertrieben

und zunächst auch die Touristen verjagt.

Doch die kommen allmählich wieder, wie Christel Haas berichtet:

Es hört nicht auf.

Das Grollen, das Feuer, die Lava.

Eine tiefschwarze Rauchwolke steht über dem Vulkan.

Asche, die wie Regen vom Himmel fällt.

Sie dringt in die Augen und der starke Wind

weht sie in die kleinste Ritze.

Im Campingwagen statt im eigenen Heim leben sie auf diesem Parkplatz.

Caro und ihr Hund Chiara sind schon seit Beginn des Vulkanausbruchs da.

Ihr Haus ist in der Gefahrenzone, es steht noch, aber die Bananen,

von denen sie lebten, sind dahin.

Sie sind tot.

Schon kurz vor dem Ausbruch regnete es Sand.

Und ein sehr heißer Wind hat alles verbrannt.

Ganz nah am Vulkan sind Spezialisten unterwegs, sie halten permanent

die Lavaströme im Auge.

Keiner kann zur Stunde sagen, wann das alles vorbei sein wird.

Es ist die Ungewissheit, die allen an den Nerven zerrt.

Menschen hier wollen endlich abschließen mit dem Vulkan,

sie wollen neu anfangen.

Doch solange der Vulkan weiter spuckt, ist das unmöglich.

Dieser Berg zieht aber auch viele Tagesbesucher an.

Eine gezielte Aktion,

denn ein Teil der Einnahmen geht an die Betroffenen.

Ich hatte eigentlich Zweifel, aber jetzt finde ich es wichtig,

hierher zu kommen und auch ein bisschen Geld auszugeben.

50 lange Tage ist das Biest, wie sie den Vulkan hier nennen,

nun schon aktiv - er hat einen langen Atem.

Die Evangelische Kirche in Deutschland wählt

in den nächsten Tagen eine neue Führung.

Begonnen hat die Synoden-Tagung mit einem Gottesdienst in Bremen.

Der Ratsvorsitzende Bedford-Strohm tritt nicht mehr zur Wahl an.

Er räumte ein, dass die evangelische Kirche bei der Aufarbeitung

von Missbrauchsfällen noch einen weiten Weg vor sich habe.

Und jetzt bis du dran Norbert.

Mit der Schwimm-EM in Kasan. Da holt Isabel Gose zum zweiten Mal Bronze,

und Florian Wellbrock, Olympiasieger im Freiwasser-schwimmen, hat auf der

25-Meter-Bahn auch nochmal geglänzt: nach Gold über 1500 Meter holt sich

der Magdeburger auf der 800-Meter- Freistilstrecke die Silbermedaille.

Über die gesamte Renn-Distanz Kopf an Kopf,

der Italiener Paltrinieri auf Bahn drei oben

und Wellbrock darunter auf Bahn vier.

Im Ziel trennen beide nur fünf Hundertstel-Sekunden.

Gold Gregorio Paltrinieri in neuer Europarekord-Zeit,

Silber Florian Wellbrock.

Bronze gewinnt Sven Schwarz aus Hannover.

Bereits in gut einem Monat treffen die Rivalen Wellbrock

und Paltrinieri bei der WM in Abu Dhabi wieder aufeinander.

Ebenfalls zu einer Medaille schwimmt Isabel Gose.

Die 19-jährige gewinnt Bronze über 200 Meter Freistil.

Gold geht an die Russin Kirpitschnikowa.

1:1 endet das erste Sonntagsspiel in der Fußball-Bundesliga.

Robert Andrich rettet Bayer Leverkusen mit dem Ausgleich

in der 90. Minute einen Punkt bei Hertha BSC.

Tag des Handballs in Deutschland: die neuformierte Nationalmannschaft

der Männer verliert dabei in Düsseldorf den Test gegen Portugal.

Mit sieben Neulingen verspielt das Team

von Bundestrainer Alfred Gislason gegen den WM-Zehnten

noch einen Vier-Tore-Vorsprung.

Einer der erfolgreichsten Werfer: Johannes Golla.

Viermal trifft der Kapitän,

Nachfolger des heute offiziell verabschiedeten Uwe Gensheimer.

Zum ersten Mal hat eine aktuelle Marathon-Olympiasiegerin

auch den Klassiker gewonnen: Peres Jepchirchir ist Schnellste

beim Jubiläum in New York.

Die 28 Jahre alte Kenianerin erreicht im Schlussspurt das Ziel

bei der 50. Ausgabe des Marathons im Big Apple

nach zwei Stunden, 22 Minuten und 39 Sekunden.

Auch der Mann mit dem höchsten Durchschnittstempo kommt aus Kenia:

Albert Korir braucht für die gut 42 Kilometer zwei null acht 22.

Das Wetter morgen bringt Sonne, nur leider nicht für alle.

Teils wechselnd, teils stark bewölkt, im Norden und Osten auch etwas Regen.

Im Südwesten größere sonnige Ab- schnitte, Höchstwerte 6 bis 12 Grad.

Und auch in den nächsten Tagen hält sich die Mischung aus Sonne,

Wolken und viel Nebel.

Das "heute journal" um 21.45 Uhr mit Claus Kleber.

Wir danken für ihr Interesse und wünschen einen guten Start

in die neue Woche und empfehlen jetzt Shakuntala Banerjee

und berlin direkt.

Bis morgen, wenn Sie mögen, tschüss.