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2021 Tagesschau, tagesthemen 01.08.2021, 23:13 Uhr - Stichprobenartige Kontrollen von Urlaubsrückkehrern an Binnengrenzen gestartet

tagesthemen 01.08.2021, 23:13 Uhr - Stichprobenartige Kontrollen von Urlaubsrückkehrern an Binnengrenzen gestartet

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (01.08.2021)

Ein Moment für die Ewigkeit.

Erstmals holt beim olympischen Tennisturnier

ein Deutscher Gold im Herren-Einzel.

Alexander Zverev schreibt in Tokio Geschichte

und feiert den bislang größten Erfolg seiner Karriere.

Das kann man nicht beschreiben.

Ich habe Grand-Slam-Finals gespielt, die World-Tour-Finals gewonnen.

Olympia-Gold kann man mit nichts vergleichen.

Das ist das schwerste Turnier.

Ich hab die Medaille, aber die gehört ganz Deutschland.

Alles zu diesem historischen Sieg

und was sonst heute bei Olympia los war ...

Gleich mehr im Sport mit Julia Büchler.

Es wird schnell.

Wir berichten u.a. über den Nachfolger von Usain Bolt.

Ich sag nur: Forza Italia!

Erst mal guten Abend und willkommen zu den tagesthemen.

Der Sommer wird gut.

Diese Einschätzung von Corona-Experten klang toll.

Im Mai, als Deutschland allmählich aus dem langen Lockdown kam.

Auch dank der Impfkampagne.

Tatsächlich können die meisten die Ferien genießen.

Viele Lockerungen,

und trotzdem sind die Corona-Zahlen bei uns recht niedrig.

Aber, bleibt das so?

Wenn die Sommerferien vorbei sind und sich die Klassenzimmer füllen?

Von den Jugendlichen hat bisher nur ein Fünftel eine Erstimpfung.

Bund und Länder wollen das ändern und beschließen,

gezielte Angebote für 12- bis 17-Jährige zu starten.

Noch sind die Bänke leer.

Morgen sollen die Schüler in Mecklenburg-Vorpommern

und Schleswig-Holstein hier wieder sitzen.

Aber wie schützt man sie wirksam gegen Corona?

Ein Entwurfspapier der Bundesregierung

schlägt eine Impfung von Kindern und Jugendlichen vor.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt das nicht ausdrücklich.

Doch alle Länder sollten den 12- bis 17-Jährigen eine Impfung anbieten.

Die Gesundheitsminister könnten das schon morgen beschließen.

Bayerns Ministerpräsident hält es für eine gute Idee.

... dass wir ein Impfangebot für Schüler bekommen.

Warum macht man das?

Das Ziel ist, so wenig Quarantäne wie möglich.

Die Schulen werden nie geschlossen.

Aber wenn viele infiziert sind, gibt es wieder viel Quarantäne.

In Schleswig-Holstein will man mit Impfbussen vor Schulen fahren.

Wie man es in Nürnberg vor dem Fußballstadion gemacht hat.

Dann die Frage, wie bekommt man mehr Erwachsene in die leeren Impfzentren?

Geimpfte könnten Erleichterungen im Alltag bekommen,

so Annalena Baerbock (Grüne).

Ob das als Anreiz genügt?

In Sonneberg setzt man sogar auf Bratwürste

als Prämie für eine Impfung.

Grillgut gegen Moderna-Spritze.

Das sei gut angenommen worden, sagen die Veranstalter.

Linken-Spitzenkandidat Bartsch meint,

Prämien seien erfolgversprechender als die generelle Impfpflicht.

Es ist eine Einschränkung,

die grundgesetzlich kaum durchzuhalten ist.

Deshalb: Ja beim Thema Masern.

Impfpflicht ist möglich, das ist rechtlich abgeklärt.

Aber jetzt eine Impfpflicht für Corona, da wäre ich gegen.

Die Bundesregierung hat noch einen Vorschlag

für die Gesundheitsministerkonferenz:

Auffrischimpfungen für Ältere und Gebrechliche.

Wer zu den gefährdeten Gruppen gehört,

soll ab September ein Angebot für eine weitere Impfdosis bekommen.

Würde das so beschlossen,

wäre das für die meisten die dritte Impfung binnen eines Jahres.

Mehr Tempo bei den Impfungen also im Kampf gegen Corona.

An der Grenze dagegen wird auf die Bremse getreten.

Einmal stoppen und den Negativ-Test oder Impfnachweis vorzeigen.

Damit Reise-Rückkehrer das Virus nicht aus dem Urlaub mitbringen,

gelten nun verschärfte Regeln.

Jeder, der über 12 ist und in die Bundesrepublik zurückkehrt,

und nicht geimpft oder genesen ist, muss einen Corona-Test vorweisen.

Wer mit dem Flugzeug unterwegs war, kannte das schon.

Jetzt gilt das also auch für alle,

die mit dem Auto oder der Bahn unterwegs sind.

Wie gut diese kurzfristig anberaumte Regelung klappt

und wie das kontrolliert wird, zeigt Marion Kerstholt.

In Elten an der Grenze zu den Niederlanden

wurden manche Urlauber heute von der Bundespolizei begrüßt.

Denn wer älter als Zwölf ist, muss einen Nachweis dabei haben.

Den hatten die meisten Urlauber.

Ich finde das nicht schlecht. Die Zahlen steigen langsam wieder.

Irgendwo muss man auch wieder Kontrolle rein bekommen.

Ich find's unverständlich,

dass das erst in den Sommerferien eingeführt wird

und nicht alles vorab besprochen wurde.

Ich hab Kolleginnen, die hatten gar nichts damit zu tun.

Die waren in Spanien, Portugal, Italien.

Deswegen kann ich das jetzt in den Sommerferien

nicht mehr nachvollziehen.

In Weil am Rhein an der Grenze zur Schweiz

gab es wie an anderen Grenzen keine großen Staus.

Kontrolliert wird nur stichprobenartig.

Wahrscheinlich geht es vielen wie mir,

die das trotzdem vorbereitet haben.

Eigentlich muss man denken,

dass man als Bürger selber dafür sorgt, dass es funktioniert.

So sehen es auch die Menschen am Bundespolizeistützpunkt Breitenau

an der tschechischen Grenze.

Sehr gute Idee, ja.

Ich bin dafür, Kontrolle ist immer besser.

Wer keinen Nachweis dabei hat, darf trotzdem einreisen, aber:

Die bekommen die Aufforderung, sich zu einem Testzentrum zu begeben.

Wir stellen die Identitäten fest

und informieren das zuständige Gesundheitsamt.

Die prüfen die Einleitung eines Bußgeldverfahrens

und auch, dass dieser Test nachgeholt worden ist.

Bis zu 25.000 Euro Bußgeld drohen.

Auch an den Bahnhöfen kontrolliert die Bundespolizei.

In den Zügen, die aus einem Hochrisikogebiet kommen,

überprüfen schon die Schaffner.

Trotzdem ist es für Urlauber manchmal gar nicht leicht,

sich testen zu lassen.

Es ist schwierig, in Amsterdam einen Test zu machen.

Wir sind von Pontius zu Pilatus gelaufen,

um für das Kind 'nen Test zu bekommen.

Dann hieß es: Okay, unter Zwölf jetzt wieder keinen Test.

Das war unnötig.

So schön das Reisen auch ist,

einfacher ist es durch Corona nicht geworden.

Trotz Versammlungsverbot haben mehrere Tausend Menschen

in Berlin gegen die Corona-Politik protestiert.

Mehr dazu in weiteren Nachrichten.

Tausende zogen ohne Maske und Abstand durch die Hauptstadt.

Laut Polizei wurden Absperrungen ignoriert

und Einsatzkräfte angegriffen.

Es gab etwa 600 Festnahmen.

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg

verwies gestern auf eine Gefährdung von Leben und Gesundheit,

wenn Demonstranten die Hygiene-Regeln missachten.

Ein Antrag beim Bundesverfassungsgericht

gegen diese Entscheidung hatte keinen Erfolg.

Die "Querdenken"-Bewegung

plante eine Groß-Demonstration auf der Straße des 17. Juni.

In Polen wurde heute an den Beginn des Warschauer Aufstands

gegen die deutschen Besatzer vor 77 Jahren erinnert.

Damals hatte sich die polnische Heimatarmee

gegen die Nationalsozialisten erhoben.

Über 16.000 Kämpfer und bis zu 200.000 Zivilisten

wurden getötet.

An den Gedenkfeiern nahm auch NRW-Ministerpräsident Laschet teil.

In den USA droht Millionen säumigen Mietern die Zwangsräumung.

Der Grund: eine Regelung zum Schutz vor Räumungsklagen

während der Corona-Pandemie ist in der Nacht ausgelaufen.

Bemühungen, eine Neuregelung zu verabschieden,

scheiterten im Repräsentantenhaus.

Die Maßnahme war im September 2020

von der US-Gesundheitsbehörde eingeführt worden.

Rund um das Mittelmeer dauern die Hitzewelle

und dadurch begünstigte Waldbrände an.

Im türkischen Bodrum mussten wegen naher Feuer

Touristen und Einheimische aus einem Stadtviertel gerettet werden.

In der Türkei starben bereits acht Menschen.

Auch auf Sizilien und in Griechenland brennt es vielerorts.

Die Temperaturen erreichten bis zu 45 Grad.

Vor einem halben Jahr

riss das Militär in Myanmar die Macht wieder an sich.

Eine Rückkehr in finstere Zeiten der jahrzehntelangen Militär-Diktatur.

In den ersten Tagen nach dem Putsch drängten Massen auf die Straßen.

Doch die Generäle unterdrückten den Protest mit Gewalt,

gingen mit immer mehr Härte dagegen vor.

Doch die Demonstranten haben nicht aufgegeben,

wenn auch der Protest sich gewandelt hat.

"Wir haben nichts zu verlieren als unsere Ketten",

steht auf dem Sweatshirt.

Die bjungen Männer können sich nicht offen zeigen.

Sie sind Teil des Widerstands in Myanmar

und müssen um ihr Leben fürchten, falls die Militärs sie festnehmen.

Wir haben Angst, aber hinter unserer Angst ist so viel Wut.

Das treibt unsere Revolution an.

Wir werden nicht aufgeben.

Manchmal müssen wir einen Schritt zurückgehen,

um dann zwei nach vorn machen zu können.

Großdemonstrationen wären viel zu riskant.

Deshalb organisieren sie v.a. in Yangon solche Flashmobs,

die oft nur ein paar Minuten dauern.

"Nieder mit der Diktatur, wir müssen siegen", schreien sie,

bevor alle wieder in den Seitengassen verschwinden.

Sechs Monate nach dem Putsch ist Myanmar ein Militärstaat.

Der Junta-Chef ernennt sich selbst zum Premierminister

und verlängert den Ausnahmezustand.

Die versprochenen Neuwahlen hat er erneut verschoben -

diesmal auf August 2023.

Wir müssen Bedingungen schaffen, um eine freie und faire Wahl

mit mehreren Parteien zu gewährleisten.

Das müssen wir vorbereiten.

Ich verspreche, dass ich die Wahlen erfolgreich durchführen werde.

Sie wird dann höchstwahrscheinlich nicht mehr antreten können.

Myanmars De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi

muss sich gerade vor Gericht verantworten.

Wegen allerlei Verstößen,

die viele Beobachter für an den Haaren herbeigezogen halten.

Zum politischen und wirtschaftlichen Zusammenbruch des Landes

kommen nun noch steigende Covid-Fallzahlen.

Menschen stehen nach Sauerstoff an.

Das Gesundheitssystem steht vorm Kollaps.

Viele Mediziner sind Teil der Bewegung des zivilen Ungehorsams.

Und werden von Soldaten misshandelt, wie diese Krankenwagen-Crew.

Menschenrechtsorganisationen fordern die Weltgemeinschaft zum Handeln auf.

Der Weltsicherheitsrat sollte dafür sorgen,

dass ein Waffenlieferverbot erlassen wird.

Die Militärs dürfen keine Waffen mehr auf der Welt kaufen

und sie dann gegen die eigene Bevölkerung richten können.

Wir werden den Militärs nie vertrauen können,

sagen die jungen Männer aus dem Widerstand.

Ein Gefühl, dass wohl viele ihrer Landsleute teilen.

Deshalb geben sie die Hoffnung nicht auf.

Irgendwann werden die Leute sich fragen:

Soll ich zu Hause sitzen und warten, bis sie mich umbringen,

oder im Kampf sterben?

Ich glaube, die Leute werden irgendwann ihre Häuser verlassen

und gegen die Militärs kämpfen.

Demonstranten verbrennen Myanmars Flagge.

Sechs Monate nach dem Putsch kämpfen sie mit der Wut der Verzweiflung.

Der russische Regierungskritiker Alexej Nawalny -

unbeugsam auch in Haft und vor Gericht.

Vor fast einem Jahr überlebte er knapp einen Giftanschlag,

hinter dem er den russischen Geheimdienst vermutet.

Als er nach der Behandlung in Berlin nach Russland zurückkehrte,

zog der Kreml die Schrauben an.

Nawalny kam ins Straflager,

seine Organisationen wurden verboten.

Überhaupt hat das Jahr seit dem Giftanschlag

nicht nur Nawalnys Leben auf den Kopf gestellt.

Sondern auch das Leben vieler in Russland,

die nicht Putins Linie folgen.

Zum Beispiel das eines Mannes, der nicht mehr Polizist sein will.

Sergej Rimskij ist auf dem Rückweg von einem Verhör.

Er war Polizist in Iwanowo, einer Industriestadt bei Moskau.

Er kennt Verhöre, aber diesmal war er selbst vorgeladen.

Gegen ihn läuft ein Strafverfahren wegen Verleumdung.

Weil er jetzt offen die Brutalität der Polizei kritisiert.

Dass da einer wie ich kommt und sich einmischt,

auch in die Politik, das sorgt für Aufsehen.

Ich bin jetzt ein ernstes Problem.

So ernst, dass die Polizei seine Wohnung durchsucht hat.

Um halb sechs, sagt sein Freundin, hämmerten sie an die Tür.

Ein ganzes Einsatzkommando.

Maschinengewehre, Schutzwesten, Helme, sogar Schilde.

Dachten die, dass wir uns mit Waffen verteidigen?

Ich will jetzt alles waschen, was sie angefasst haben.

Vor allem die Wäsche - das ist so unangenehm.

Die Kamera in der Wohnung hat alles aufgezeichnet.

Sergej hat jeden der Männer erkannt, ehemalige Kollegen.

Gekündigt hat er an dem Tag,

an dem Aleksej Nawalny verurteilt wurde.

Nawalny, oppositioneller Blogger

und damals wohl der gefährlichste Gegner des Kreml,

war im Januar nach Russland zurückgekehrt.

Nach einem Giftanschlag wurde er in Berlin behandelt.

An der Passkontrolle warten Strafvollzugsbeamte.

Sofort macht man ihm den Prozess.

Nawalny habe in Deutschland Bewährungsauflagen verletzt.

Anfang Februar fällt ein Urteil: 2,5 Jahre Straflager.

Ein politisches Urteil, sagt Sergej.

Seine Kündigung hat er noch in Uniform gepostet.

Das Urteil war nur der letzte Tropfen, sagt er heute.

Und Videos von Demos im Januar, wie dieses: Ein Polizist tritt zu.

Der wurde nicht mal bestraft.

Ich wollte nicht mehr Teil dieses Systems sein.

Ich schäme mich für die Gewalt, auch wenn ich nicht dabei war.

Sergej hat Jura studiert, wollte Karriere machen bei der Polizei.

Aber, du musst dich entscheiden, sagt er.

Du wirst es später bereuen, wenn du jetzt dein Gewissen betrügst.

Und nicht nur das: Du wirst es am eigenen Leibe spüren.

Das, wovor du jetzt die Augen verschließt, wird dich einholen.

Es wird dich selbst betreffen.

Proteste gibt es nicht mehr.

Nawalny ist in Haft, seit einem halben Jahr.

Manchmal schaltet man ihn zu zu seinen Gerichtsprozessen.

Doch aus der Öffentlichkeit ist er verschwunden.

Soweit ein Auszug aus einer halbstündigen Doku,

die unser ARD-Team in Moskau gedreht hat:

"Vergiftet – Wie der Fall Nawalny Russland verändert".

Zu sehen morgen um 22.05 Uhr im Ersten

oder jetzt schon in der ARD-Mediathek.

Auch sie hat sich mit den Mächtigen angelegt:

Leichtathletin Kristina Timanowskaja aus Belarus,

die morgen bei Olympia in Tokio am 200-m-Lauf teilnehmen wollte.

Doch offenbar wurden ihr kritische Äußerungen über Sportfunktionäre

zum Verhängnis.

Ihr Verband wollte sie ins Flugzeug nach Hause setzen.

Gegen ihren Willen, wie sie sagt.

Die Opposition in Belarus spricht von einem Kidnapping-Versuch.

Erst in letzter Minute fand sie am Flughafen in Tokio Hilfe.

In Moskau hat Ina Ruck, die auch über Belarus berichtet,

die Entwicklung verfolgt.

Was ist da genau passiert?

Vordergründig geht es um einen sportlichen Streit.

Kristina Timanowskaja ist eine 200-m-Spezialistin.

Sie hat in Tokio offenbar kurzfristig erfahren,

dass man sie auch in der 400-m-Staffel einsetzen will.

Das ist gar nicht ihre Disziplin.

Darüber hat sie ihrem Ärger Luft gemacht.

Sie hat ein Video mit harter Kritik am Verband aufgenommen.

Sie sagte auch:

Der Verband habe nicht genügend Läuferinnen mitgenommen,

die ausreichende Dopingtests hätten, und sie müsse das ausbaden.

Und an diesem Punkt wird es politisch.

Sie wurde offenbar bedroht vom belarussischen NOK.

Sie müsse sofort zurückreisen.

Sie hatte kaum Zeit zum Packen, wurde nicht aus den Augen gelassen.

Und am Flughafen hat sie sich an die Polizei gewandt,

unter deren Schutz sie sich offenbar noch befindet.

Das belarussische NOK sagt allerdings:

Der Grund für die Abreise sei,

dass sie psychisch-emotional nicht auf der Höhe gewesen sei.

Was wird jetzt aus Kristina Timanowskaja?

Völlig unklar.

Der Nachrichtenagentur Reuters sagte sie noch am Flughafen Tokio,

sie wolle nicht zurück nach Belarus.

Ob sie einen Asylantrag in einem europäischen Land stellt,

ist nicht ganz klar.

Sicher war diese Aktion von ihr nicht geplant.

Das ist 'ne Kurzschlussreaktion aufgrund der Bedrohungen.

Sie hat derzeit sicher Angst, nach Belarus zurückzukehren.

Vielen Dank, Ina Ruck in Moskau. Gerne.

Jetzt zur sportlichen Seite der Olympischen Spiele.

Den Erfolg von Alexander Zverev im Tennis

haben wir schon kurz gewürdigt.

Es war das vierte Gold für Deutschland in Tokio.

Ein Sieg für die Geschichtsbücher, Julia.

Gold für deutsche Tennisspieler - gab es zuletzt nur im Doppel.

1992 wurden Boris Becker und Michael Stich

zusammen Olympiasieger.

Jetzt hat es auch ein Mann alleine geschafft.

Ein Einzelerfolg war bisher Frauensache.

Steffi Graf, die einzige deutsche Tennisspielerin,

der das gelungen ist.

Vor 33 Jahren holte sie sich die Goldmedaille in Seoul.

Zwei Sätze, dann war Gabriela Sabatini geschlagen.

Alexander Zverev brauchte auch nicht besonders lange:

Eine Stunde, 19 Minuten.

Jetzt trägt er nicht nur goldene Glücksketten um den Hals,

sondern auch eine goldene Medaille.

Er ist überwältigt.

Alexander Zverev spielt das Turnier seines Lebens,

erreicht den größten Triumph seiner Karriere.

Gold für Deutschland.

Es sind Gefühle, die ich nicht beschreiben kann.

Gold für Deutschland zu gewinnen.

Alle Turniere spielst du auch für dich.

Hier habe ich keine Sekunde für mich gespielt.

Ich habe für Deutschland gespielt.

Zverev galt als unnahbar, nicht als Volksheld wie Boris Becker.

Anders bei Olympia.

Emotional, herzlich, Teil der Gemeinschaft.

Der Tennis-Millionär wohnt in Tokio mit fünf anderen Athleten

in einem kleinen Apartment im Olympischen Dorf.

Ich hätte mir 'n Hotelzimmer im Fünf-Sterne-Hotel mieten können.

Aber hier möchtest du mit deiner Mannschaft sein,

mit den anderen Athleten.

Einige Teamkollegen

unterstützen ihn beim Match gegen den Russen Chatschanow.

Der Weltranglistenfünfte Zverev Favorit,

spielt entschlossen, präzise und klug.

Den ersten Satz entscheidet er mit 6:3 für sich.

Im zweiten geht es im Eiltempo und mit sehenswerten Schlägen weiter.

Im Halbfinale besiegte Zverev den Weltranglisten-Ersten Djokovic.

Er spielt in Tokio herausragend.

Das Halbfinale war sensationell, das Finale auch.

Ich wusste, dass ich, um eine Medaille zu gewinnen,

mein bestes Tennis zeigen muss, über die ganze Woche.

Ich bin froh, dass ich das getan hab.

Im Finale bleibt der 24-Jährige nervenstark:

6:3 und 6:1 - Gold für Zverev.

Glückwünsche aus aller Sportwelt.

Boris Becker,

die Fußballweltmeister Mario Götze und Mats Hummels gratulieren.

Ich möchte mich erst mal hinsetzen, ins Dorf kommen und realisieren.

Im Moment fasse ich es noch nicht.

Die anderen warten schon.

Große Party nach einem historischen Sieg.

Feiern kommt noch nicht in Frage für Schwimmer Florian Wellbrock.

Am Donnerstag will er sich auch gerne noch Gold holen -

im Freiwasser.

Heute im Becken über 1500 m wurde es Bronze.

21 Jahre hatte das deutsche Männerteam

auf diesen Moment gewartet.

Endlich eine Medaille.

Auch, wenn die Farbe eine andere hätte sein dürfen.

Es ist ein taktisches Rennen,

bei dem Florian Wellbrock lange auf Goldkurs liegt.

Angefeuert von Freundin Sarah Köhler.

Doch im Endspurt ziehen der Amerikaner Finke

und der Ukrainer Romanchuk noch vorbei.

Wellbrock schlägt als Dritter an.

Ich wollte 'ne olympische Medaille.

Da war der Druck groß.

Ich bin erleichtert, dass es zumindest für Bronze gereicht hat.

Eine weitere Medaillenchance

hat der 23-Jährige im Freiwasser über 10 km.

Im Ringen gab es heute eine deutsche Premiere.

Aline Rotter Focken hat die erste Medaille

für Deutschland in dieser Sportart sicher.

Denn gegen Asien-Meisterin Hiroe Minagawa

kämpfte sich die 30-Jährige ins Finale.

Ob es Silber oder Gold wird – entscheidet sich schon morgen.

Seit heute ist klar, wer Usain Bolts Nachfolger ist.

Achtmal hat der Jamaikaner bei Olympischen Spielen gewonnen.

Bis heute ist er der einzige Mensch,

der die 100 m in weniger als 9,6 Sekunden gelaufen ist.

Mittlerweile hat Bolt seine Karriere beendet,

eine Firma für Elektro-Scooter und eine Familie gegründet.

Die Spiele verfolgt er im Fernsehen.

Wahrscheinlich hat auch er nicht

mit einem 100-m-Sieger aus Italien gerechnet.

Posen kann er auch.

Muss er auch, als Nachfolger von Usain Bolt,

dem schnellsten Mann der Welt.

Der Italiener Marcell Jacobs gewinnt das 100-m-Finale der Männer.

Und wie! 9,80 Sekunden - nie war ein Europäer schneller.

Seit '92 hat dieses Rennen ohnehin kein Europäer mehr gewonnen.

Und ein Italiener: noch nie!

Mein Traum war, das Finale zu erreichen.

Das habe ich geschafft - und dann gewonnen.

Ich weiß nicht, was passiert ist, aber ich habe gewonnen

und bin sehr glücklich.

Überrascht und glücklich ist nicht nur er.

Vermutlich ein ganzes Land.

* Euphorischer, italienischer Kommentar *

Es ist ein Traum, es ist fantastisch.

Morgen begreife ich vielleicht, was passiert ist.

Einfach unglaublich.

Wer ist dieser Mann?

Voller Name: Lamont Marcell Jacobs Junior (26).

Amerikanischer Vater, italienische Mutter.

Geboren in El Paso, Texas.

Seit früher Kindheit zu Hause in Italien.

Online gut bekannt, Follower-Zahl stetig steigend.

Offensichtlich extrovertiert.

Und seit heute für immer Olympiasieger.

Fantastisch, mir fehlen die Worte.

Eigentlich wollte Jacobs wie sein Vater Basketballer werden,

doch er entschied sich für die Leichtathletik.

Spätestens seit heute ist klar: gute Wahl.

Kurz vor Jacobs hatte sein Teamkollege Gianmarco Tamberi

bereits Gold im Hochsprung gewonnen.

Ein Wettbewerb, der lange nicht so prominent ist,

wie der 100-m-Lauf.

Die Medaille ist eine der kuriosesten,

die es wohl je gab.

Denn am Ende teilten sich zwei Sportler aus zwei Nationen den Sieg -

und sorgten so für den olympischen Moment des Tages.

Zwei Freunde und ein Moment für die Geschichtsbücher.

Gleichstand und die Frage: Weitermachen oder nicht?

Können wir zweimal Gold haben? Das ist möglich.

Zwei Jahre lang befreundete Rivalen und ein Moment der Einigkeit.

Mutaz Essa Barshim und Gianmarco Tamberi

teilen sich Gold und flippen aus.

Das ist einfach nur großartig,

die Medaille mit meinem Freund Gianmarco zu teilen.

Ich wollte das Essen ausgeben, er auch.

Jetzt muss jeder für sich bezahlen.

Bashim und Tamberi packen alle Höhen bis 2,37 m.

2,39 m ist für beide eine Nummer zu hoch.

Was folgt, ist einmalig im Hochsprung.

Doppeltes Gold, doppelte Freude.

Zwei Freunde und ihr historischer Moment.

Wir springen zur Formel 1 und dem Großen Preis von Ungarn:

In Budapest kam Sebastian Vettel zunächst auf Rang zwei.

Er nutzte die Aufmerksamkeit auch mit diesem Regenbogen-Shirt,

um ein Zeichen für Toleranz und Menschenrechte zu setzen.

Dafür kassierte er, wie auch andere Fahrer, eine Rüge.

Der Sieg ging überraschend an Esteban Ocon aus Frankreich.

Vettel wurde am Abend überraschend disqualifiziert -

aber aus einem anderen Grund.

Es ist ein kurioser Grand Prix von Anfang bis Ende.

Sein erstes Formel-1-Rennen gewinnt Esteban Ocon.

Kurz nach dem Start ein Unfall, danach der Abbruch.

Beim Neustart beginnt nur Hamilton aus der Startbox.

Alle anderen wechseln auf Trockenreifen

und rasen aus der Boxengasse.

Hamilton fällt ans Ende des Feldes zurück,

holt aber wieder auf.

Ein konstantes und gutes Rennen fährt Vettel.

Zum zweiten Mal Zweiter in dieser Saison.

Stunden später wird er aber disqualifiziert.

Die vorgegebene Spritmenge ist im Tank nicht nachmessbar.

Hamilton übernimmt zur F1-Sommerpause die Führung in der WM-Wertung.

In der Pole Position fürs Wetter ist heute Claudia Kleinert.

Es ist einiges los beim Wetter.

Bei uns nass und kühl.

Südwestlich von uns in Griechenland und der Türkei

bleibt es unerträglich heiß.

Man sieht auf dem Satellitenbild keine Wolken,

sondern den Rauch der Feuer.

Es ist dort immer noch sehr heiß und trocken.

Es bleibt auch bei dieser Hitze.

Voraussichtlich mindestens bis Donnerstag.

Bei uns dagegen kaum eine Chance auf Sommerwetter.

In der Nacht noch Schauer und Gewitter im Süden und Südosten.

Die ziehen ab.

Über der Mitte noch ein wenig Regen.

Das wird am Tag neu aktiviert.

Es kann weiter zu Regen mit Blitz und Donner kommen.

Bei Schauern bleibt es in den nächsten Tagen.

Das war's von uns.

Hier geht's weiter

mit dem Kultur-Magazin Titel, Thesen, Temperamente.

Wir sind morgen wieder da.

Einen guten Start in die Woche, und bleiben Sie zuversichtlich.

Copyright Untertitel: NDR 2021


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Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (01.08.2021)

Ein Moment für die Ewigkeit.

Erstmals holt beim olympischen Tennisturnier

ein Deutscher Gold im Herren-Einzel.

Alexander Zverev schreibt in Tokio Geschichte

und feiert den bislang größten Erfolg seiner Karriere.

Das kann man nicht beschreiben.

Ich habe Grand-Slam-Finals gespielt, die World-Tour-Finals gewonnen.

Olympia-Gold kann man mit nichts vergleichen.

Das ist das schwerste Turnier.

Ich hab die Medaille, aber die gehört ganz Deutschland.

Alles zu diesem historischen Sieg

und was sonst heute bei Olympia los war ...

Gleich mehr im Sport mit Julia Büchler.

Es wird schnell.

Wir berichten u.a. über den Nachfolger von Usain Bolt.

Ich sag nur: Forza Italia!

Erst mal guten Abend und willkommen zu den tagesthemen.

Der Sommer wird gut.

Diese Einschätzung von Corona-Experten klang toll.

Im Mai, als Deutschland allmählich aus dem langen Lockdown kam.

Auch dank der Impfkampagne.

Tatsächlich können die meisten die Ferien genießen.

Viele Lockerungen,

und trotzdem sind die Corona-Zahlen bei uns recht niedrig.

Aber, bleibt das so?

Wenn die Sommerferien vorbei sind und sich die Klassenzimmer füllen?

Von den Jugendlichen hat bisher nur ein Fünftel eine Erstimpfung.

Bund und Länder wollen das ändern und beschließen,

gezielte Angebote für 12- bis 17-Jährige zu starten.

Noch sind die Bänke leer.

Morgen sollen die Schüler in Mecklenburg-Vorpommern

und Schleswig-Holstein hier wieder sitzen.

Aber wie schützt man sie wirksam gegen Corona?

Ein Entwurfspapier der Bundesregierung

schlägt eine Impfung von Kindern und Jugendlichen vor.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt das nicht ausdrücklich.

Doch alle Länder sollten den 12- bis 17-Jährigen eine Impfung anbieten.

Die Gesundheitsminister könnten das schon morgen beschließen.

Bayerns Ministerpräsident hält es für eine gute Idee.

... dass wir ein Impfangebot für Schüler bekommen.

Warum macht man das?

Das Ziel ist, so wenig Quarantäne wie möglich.

Die Schulen werden nie geschlossen.

Aber wenn viele infiziert sind, gibt es wieder viel Quarantäne.

In Schleswig-Holstein will man mit Impfbussen vor Schulen fahren.

Wie man es in Nürnberg vor dem Fußballstadion gemacht hat.

Dann die Frage, wie bekommt man mehr Erwachsene in die leeren Impfzentren?

Geimpfte könnten Erleichterungen im Alltag bekommen,

so Annalena Baerbock (Grüne).

Ob das als Anreiz genügt?

In Sonneberg setzt man sogar auf Bratwürste

als Prämie für eine Impfung.

Grillgut gegen Moderna-Spritze.

Das sei gut angenommen worden, sagen die Veranstalter.

Linken-Spitzenkandidat Bartsch meint,

Prämien seien erfolgversprechender als die generelle Impfpflicht.

Es ist eine Einschränkung,

die grundgesetzlich kaum durchzuhalten ist.

Deshalb: Ja beim Thema Masern.

Impfpflicht ist möglich, das ist rechtlich abgeklärt.

Aber jetzt eine Impfpflicht für Corona, da wäre ich gegen.

Die Bundesregierung hat noch einen Vorschlag

für die Gesundheitsministerkonferenz:

Auffrischimpfungen für Ältere und Gebrechliche.

Wer zu den gefährdeten Gruppen gehört,

soll ab September ein Angebot für eine weitere Impfdosis bekommen.

Würde das so beschlossen,

wäre das für die meisten die dritte Impfung binnen eines Jahres.

Mehr Tempo bei den Impfungen also im Kampf gegen Corona.

An der Grenze dagegen wird auf die Bremse getreten.

Einmal stoppen und den Negativ-Test oder Impfnachweis vorzeigen.

Damit Reise-Rückkehrer das Virus nicht aus dem Urlaub mitbringen,

gelten nun verschärfte Regeln.

Jeder, der über 12 ist und in die Bundesrepublik zurückkehrt,

und nicht geimpft oder genesen ist, muss einen Corona-Test vorweisen.

Wer mit dem Flugzeug unterwegs war, kannte das schon.

Jetzt gilt das also auch für alle,

die mit dem Auto oder der Bahn unterwegs sind.

Wie gut diese kurzfristig anberaumte Regelung klappt

und wie das kontrolliert wird, zeigt Marion Kerstholt.

In Elten an der Grenze zu den Niederlanden

wurden manche Urlauber heute von der Bundespolizei begrüßt.

Denn wer älter als Zwölf ist, muss einen Nachweis dabei haben.

Den hatten die meisten Urlauber.

Ich finde das nicht schlecht. Die Zahlen steigen langsam wieder.

Irgendwo muss man auch wieder Kontrolle rein bekommen.

Ich find's unverständlich,

dass das erst in den Sommerferien eingeführt wird

und nicht alles vorab besprochen wurde.

Ich hab Kolleginnen, die hatten gar nichts damit zu tun.

Die waren in Spanien, Portugal, Italien.

Deswegen kann ich das jetzt in den Sommerferien

nicht mehr nachvollziehen.

In Weil am Rhein an der Grenze zur Schweiz

gab es wie an anderen Grenzen keine großen Staus.

Kontrolliert wird nur stichprobenartig.

Wahrscheinlich geht es vielen wie mir,

die das trotzdem vorbereitet haben.

Eigentlich muss man denken,

dass man als Bürger selber dafür sorgt, dass es funktioniert.

So sehen es auch die Menschen am Bundespolizeistützpunkt Breitenau

an der tschechischen Grenze.

Sehr gute Idee, ja.

Ich bin dafür, Kontrolle ist immer besser.

Wer keinen Nachweis dabei hat, darf trotzdem einreisen, aber:

Die bekommen die Aufforderung, sich zu einem Testzentrum zu begeben.

Wir stellen die Identitäten fest

und informieren das zuständige Gesundheitsamt.

Die prüfen die Einleitung eines Bußgeldverfahrens

und auch, dass dieser Test nachgeholt worden ist.

Bis zu 25.000 Euro Bußgeld drohen.

Auch an den Bahnhöfen kontrolliert die Bundespolizei.

In den Zügen, die aus einem Hochrisikogebiet kommen,

überprüfen schon die Schaffner.

Trotzdem ist es für Urlauber manchmal gar nicht leicht,

sich testen zu lassen.

Es ist schwierig, in Amsterdam einen Test zu machen.

Wir sind von Pontius zu Pilatus gelaufen,

um für das Kind 'nen Test zu bekommen.

Dann hieß es: Okay, unter Zwölf jetzt wieder keinen Test.

Das war unnötig.

So schön das Reisen auch ist,

einfacher ist es durch Corona nicht geworden.

Trotz Versammlungsverbot haben mehrere Tausend Menschen

in Berlin gegen die Corona-Politik protestiert.

Mehr dazu in weiteren Nachrichten.

Tausende zogen ohne Maske und Abstand durch die Hauptstadt.

Laut Polizei wurden Absperrungen ignoriert

und Einsatzkräfte angegriffen.

Es gab etwa 600 Festnahmen.

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg

verwies gestern auf eine Gefährdung von Leben und Gesundheit,

wenn Demonstranten die Hygiene-Regeln missachten.

Ein Antrag beim Bundesverfassungsgericht

gegen diese Entscheidung hatte keinen Erfolg.

Die "Querdenken"-Bewegung

plante eine Groß-Demonstration auf der Straße des 17. Juni.

In Polen wurde heute an den Beginn des Warschauer Aufstands

gegen die deutschen Besatzer vor 77 Jahren erinnert.

Damals hatte sich die polnische Heimatarmee

gegen die Nationalsozialisten erhoben.

Über 16.000 Kämpfer und bis zu 200.000 Zivilisten

wurden getötet.

An den Gedenkfeiern nahm auch NRW-Ministerpräsident Laschet teil.

In den USA droht Millionen säumigen Mietern die Zwangsräumung.

Der Grund: eine Regelung zum Schutz vor Räumungsklagen

während der Corona-Pandemie ist in der Nacht ausgelaufen.

Bemühungen, eine Neuregelung zu verabschieden,

scheiterten im Repräsentantenhaus.

Die Maßnahme war im September 2020

von der US-Gesundheitsbehörde eingeführt worden.

Rund um das Mittelmeer dauern die Hitzewelle

und dadurch begünstigte Waldbrände an.

Im türkischen Bodrum mussten wegen naher Feuer

Touristen und Einheimische aus einem Stadtviertel gerettet werden.

In der Türkei starben bereits acht Menschen.

Auch auf Sizilien und in Griechenland brennt es vielerorts.

Die Temperaturen erreichten bis zu 45 Grad.

Vor einem halben Jahr

riss das Militär in Myanmar die Macht wieder an sich.

Eine Rückkehr in finstere Zeiten der jahrzehntelangen Militär-Diktatur.

In den ersten Tagen nach dem Putsch drängten Massen auf die Straßen.

Doch die Generäle unterdrückten den Protest mit Gewalt,

gingen mit immer mehr Härte dagegen vor.

Doch die Demonstranten haben nicht aufgegeben,

wenn auch der Protest sich gewandelt hat.

"Wir haben nichts zu verlieren als unsere Ketten",

steht auf dem Sweatshirt.

Die bjungen Männer können sich nicht offen zeigen. The young men cannot show themselves openly.

Sie sind Teil des Widerstands in Myanmar

und müssen um ihr Leben fürchten, falls die Militärs sie festnehmen.

Wir haben Angst, aber hinter unserer Angst ist so viel Wut.

Das treibt unsere Revolution an.

Wir werden nicht aufgeben.

Manchmal müssen wir einen Schritt zurückgehen,

um dann zwei nach vorn machen zu können.

Großdemonstrationen wären viel zu riskant.

Deshalb organisieren sie v.a. in Yangon solche Flashmobs,

die oft nur ein paar Minuten dauern.

"Nieder mit der Diktatur, wir müssen siegen", schreien sie,

bevor alle wieder in den Seitengassen verschwinden.

Sechs Monate nach dem Putsch ist Myanmar ein Militärstaat.

Der Junta-Chef ernennt sich selbst zum Premierminister

und verlängert den Ausnahmezustand.

Die versprochenen Neuwahlen hat er erneut verschoben -

diesmal auf August 2023.

Wir müssen Bedingungen schaffen, um eine freie und faire Wahl

mit mehreren Parteien zu gewährleisten.

Das müssen wir vorbereiten.

Ich verspreche, dass ich die Wahlen erfolgreich durchführen werde.

Sie wird dann höchstwahrscheinlich nicht mehr antreten können.

Myanmars De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi

muss sich gerade vor Gericht verantworten.

Wegen allerlei Verstößen,

die viele Beobachter für an den Haaren herbeigezogen halten.

Zum politischen und wirtschaftlichen Zusammenbruch des Landes

kommen nun noch steigende Covid-Fallzahlen.

Menschen stehen nach Sauerstoff an.

Das Gesundheitssystem steht vorm Kollaps.

Viele Mediziner sind Teil der Bewegung des zivilen Ungehorsams.

Und werden von Soldaten misshandelt, wie diese Krankenwagen-Crew.

Menschenrechtsorganisationen fordern die Weltgemeinschaft zum Handeln auf.

Der Weltsicherheitsrat sollte dafür sorgen,

dass ein Waffenlieferverbot erlassen wird.

Die Militärs dürfen keine Waffen mehr auf der Welt kaufen

und sie dann gegen die eigene Bevölkerung richten können.

Wir werden den Militärs nie vertrauen können,

sagen die jungen Männer aus dem Widerstand.

Ein Gefühl, dass wohl viele ihrer Landsleute teilen.

Deshalb geben sie die Hoffnung nicht auf.

Irgendwann werden die Leute sich fragen:

Soll ich zu Hause sitzen und warten, bis sie mich umbringen,

oder im Kampf sterben?

Ich glaube, die Leute werden irgendwann ihre Häuser verlassen

und gegen die Militärs kämpfen.

Demonstranten verbrennen Myanmars Flagge.

Sechs Monate nach dem Putsch kämpfen sie mit der Wut der Verzweiflung.

Der russische Regierungskritiker Alexej Nawalny -

unbeugsam auch in Haft und vor Gericht.

Vor fast einem Jahr überlebte er knapp einen Giftanschlag,

hinter dem er den russischen Geheimdienst vermutet.

Als er nach der Behandlung in Berlin nach Russland zurückkehrte,

zog der Kreml die Schrauben an.

Nawalny kam ins Straflager,

seine Organisationen wurden verboten.

Überhaupt hat das Jahr seit dem Giftanschlag

nicht nur Nawalnys Leben auf den Kopf gestellt.

Sondern auch das Leben vieler in Russland,

die nicht Putins Linie folgen.

Zum Beispiel das eines Mannes, der nicht mehr Polizist sein will.

Sergej Rimskij ist auf dem Rückweg von einem Verhör.

Er war Polizist in Iwanowo, einer Industriestadt bei Moskau.

Er kennt Verhöre, aber diesmal war er selbst vorgeladen.

Gegen ihn läuft ein Strafverfahren wegen Verleumdung.

Weil er jetzt offen die Brutalität der Polizei kritisiert.

Dass da einer wie ich kommt und sich einmischt,

auch in die Politik, das sorgt für Aufsehen.

Ich bin jetzt ein ernstes Problem.

So ernst, dass die Polizei seine Wohnung durchsucht hat.

Um halb sechs, sagt sein Freundin, hämmerten sie an die Tür.

Ein ganzes Einsatzkommando.

Maschinengewehre, Schutzwesten, Helme, sogar Schilde.

Dachten die, dass wir uns mit Waffen verteidigen?

Ich will jetzt alles waschen, was sie angefasst haben.

Vor allem die Wäsche - das ist so unangenehm.

Die Kamera in der Wohnung hat alles aufgezeichnet.

Sergej hat jeden der Männer erkannt, ehemalige Kollegen.

Gekündigt hat er an dem Tag,

an dem Aleksej Nawalny verurteilt wurde.

Nawalny, oppositioneller Blogger

und damals wohl der gefährlichste Gegner des Kreml,

war im Januar nach Russland zurückgekehrt.

Nach einem Giftanschlag wurde er in Berlin behandelt.

An der Passkontrolle warten Strafvollzugsbeamte.

Sofort macht man ihm den Prozess.

Nawalny habe in Deutschland Bewährungsauflagen verletzt.

Anfang Februar fällt ein Urteil: 2,5 Jahre Straflager.

Ein politisches Urteil, sagt Sergej.

Seine Kündigung hat er noch in Uniform gepostet.

Das Urteil war nur der letzte Tropfen, sagt er heute.

Und Videos von Demos im Januar, wie dieses: Ein Polizist tritt zu.

Der wurde nicht mal bestraft.

Ich wollte nicht mehr Teil dieses Systems sein.

Ich schäme mich für die Gewalt, auch wenn ich nicht dabei war.

Sergej hat Jura studiert, wollte Karriere machen bei der Polizei.

Aber, du musst dich entscheiden, sagt er.

Du wirst es später bereuen, wenn du jetzt dein Gewissen betrügst.

Und nicht nur das: Du wirst es am eigenen Leibe spüren.

Das, wovor du jetzt die Augen verschließt, wird dich einholen.

Es wird dich selbst betreffen.

Proteste gibt es nicht mehr.

Nawalny ist in Haft, seit einem halben Jahr.

Manchmal schaltet man ihn zu zu seinen Gerichtsprozessen.

Doch aus der Öffentlichkeit ist er verschwunden.

Soweit ein Auszug aus einer halbstündigen Doku,

die unser ARD-Team in Moskau gedreht hat:

"Vergiftet – Wie der Fall Nawalny Russland verändert".

Zu sehen morgen um 22.05 Uhr im Ersten

oder jetzt schon in der ARD-Mediathek.

Auch sie hat sich mit den Mächtigen angelegt:

Leichtathletin Kristina Timanowskaja aus Belarus,

die morgen bei Olympia in Tokio am 200-m-Lauf teilnehmen wollte.

Doch offenbar wurden ihr kritische Äußerungen über Sportfunktionäre

zum Verhängnis.

Ihr Verband wollte sie ins Flugzeug nach Hause setzen.

Gegen ihren Willen, wie sie sagt.

Die Opposition in Belarus spricht von einem Kidnapping-Versuch.

Erst in letzter Minute fand sie am Flughafen in Tokio Hilfe.

In Moskau hat Ina Ruck, die auch über Belarus berichtet,

die Entwicklung verfolgt.

Was ist da genau passiert?

Vordergründig geht es um einen sportlichen Streit.

Kristina Timanowskaja ist eine 200-m-Spezialistin.

Sie hat in Tokio offenbar kurzfristig erfahren,

dass man sie auch in der 400-m-Staffel einsetzen will.

Das ist gar nicht ihre Disziplin.

Darüber hat sie ihrem Ärger Luft gemacht.

Sie hat ein Video mit harter Kritik am Verband aufgenommen.

Sie sagte auch:

Der Verband habe nicht genügend Läuferinnen mitgenommen,

die ausreichende Dopingtests hätten, und sie müsse das ausbaden.

Und an diesem Punkt wird es politisch.

Sie wurde offenbar bedroht vom belarussischen NOK.

Sie müsse sofort zurückreisen.

Sie hatte kaum Zeit zum Packen, wurde nicht aus den Augen gelassen.

Und am Flughafen hat sie sich an die Polizei gewandt,

unter deren Schutz sie sich offenbar noch befindet.

Das belarussische NOK sagt allerdings:

Der Grund für die Abreise sei,

dass sie psychisch-emotional nicht auf der Höhe gewesen sei.

Was wird jetzt aus Kristina Timanowskaja?

Völlig unklar.

Der Nachrichtenagentur Reuters sagte sie noch am Flughafen Tokio,

sie wolle nicht zurück nach Belarus.

Ob sie einen Asylantrag in einem europäischen Land stellt,

ist nicht ganz klar.

Sicher war diese Aktion von ihr nicht geplant.

Das ist 'ne Kurzschlussreaktion aufgrund der Bedrohungen.

Sie hat derzeit sicher Angst, nach Belarus zurückzukehren.

Vielen Dank, Ina Ruck in Moskau. Gerne.

Jetzt zur sportlichen Seite der Olympischen Spiele.

Den Erfolg von Alexander Zverev im Tennis

haben wir schon kurz gewürdigt.

Es war das vierte Gold für Deutschland in Tokio.

Ein Sieg für die Geschichtsbücher, Julia.

Gold für deutsche Tennisspieler - gab es zuletzt nur im Doppel.

1992 wurden Boris Becker und Michael Stich

zusammen Olympiasieger.

Jetzt hat es auch ein Mann alleine geschafft.

Ein Einzelerfolg war bisher Frauensache.

Steffi Graf, die einzige deutsche Tennisspielerin,

der das gelungen ist.

Vor 33 Jahren holte sie sich die Goldmedaille in Seoul.

Zwei Sätze, dann war Gabriela Sabatini geschlagen.

Alexander Zverev brauchte auch nicht besonders lange:

Eine Stunde, 19 Minuten.

Jetzt trägt er nicht nur goldene Glücksketten um den Hals, Now he not only wears golden lucky chains around his neck,

sondern auch eine goldene Medaille.

Er ist überwältigt.

Alexander Zverev spielt das Turnier seines Lebens,

erreicht den größten Triumph seiner Karriere.

Gold für Deutschland.

Es sind Gefühle, die ich nicht beschreiben kann.

Gold für Deutschland zu gewinnen.

Alle Turniere spielst du auch für dich.

Hier habe ich keine Sekunde für mich gespielt.

Ich habe für Deutschland gespielt.

Zverev galt als unnahbar, nicht als Volksheld wie Boris Becker.

Anders bei Olympia.

Emotional, herzlich, Teil der Gemeinschaft.

Der Tennis-Millionär wohnt in Tokio mit fünf anderen Athleten

in einem kleinen Apartment im Olympischen Dorf.

Ich hätte mir 'n Hotelzimmer im Fünf-Sterne-Hotel mieten können.

Aber hier möchtest du mit deiner Mannschaft sein,

mit den anderen Athleten.

Einige Teamkollegen

unterstützen ihn beim Match gegen den Russen Chatschanow.

Der Weltranglistenfünfte Zverev Favorit,

spielt entschlossen, präzise und klug.

Den ersten Satz entscheidet er mit 6:3 für sich.

Im zweiten geht es im Eiltempo und mit sehenswerten Schlägen weiter.

Im Halbfinale besiegte Zverev den Weltranglisten-Ersten Djokovic.

Er spielt in Tokio herausragend.

Das Halbfinale war sensationell, das Finale auch.

Ich wusste, dass ich, um eine Medaille zu gewinnen,

mein bestes Tennis zeigen muss, über die ganze Woche.

Ich bin froh, dass ich das getan hab.

Im Finale bleibt der 24-Jährige nervenstark:

6:3 und 6:1 - Gold für Zverev.

Glückwünsche aus aller Sportwelt.

Boris Becker,

die Fußballweltmeister Mario Götze und Mats Hummels gratulieren.

Ich möchte mich erst mal hinsetzen, ins Dorf kommen und realisieren.

Im Moment fasse ich es noch nicht.

Die anderen warten schon.

Große Party nach einem historischen Sieg.

Feiern kommt noch nicht in Frage für Schwimmer Florian Wellbrock.

Am Donnerstag will er sich auch gerne noch Gold holen -

im Freiwasser.

Heute im Becken über 1500 m wurde es Bronze.

21 Jahre hatte das deutsche Männerteam

auf diesen Moment gewartet.

Endlich eine Medaille.

Auch, wenn die Farbe eine andere hätte sein dürfen.

Es ist ein taktisches Rennen,

bei dem Florian Wellbrock lange auf Goldkurs liegt.

Angefeuert von Freundin Sarah Köhler.

Doch im Endspurt ziehen der Amerikaner Finke

und der Ukrainer Romanchuk noch vorbei. and the Ukrainian Romanchuk still over.

Wellbrock schlägt als Dritter an.

Ich wollte 'ne olympische Medaille.

Da war der Druck groß.

Ich bin erleichtert, dass es zumindest für Bronze gereicht hat.

Eine weitere Medaillenchance

hat der 23-Jährige im Freiwasser über 10 km.

Im Ringen gab es heute eine deutsche Premiere.

Aline Rotter Focken hat die erste Medaille

für Deutschland in dieser Sportart sicher.

Denn gegen Asien-Meisterin Hiroe Minagawa

kämpfte sich die 30-Jährige ins Finale.

Ob es Silber oder Gold wird – entscheidet sich schon morgen.

Seit heute ist klar, wer Usain Bolts Nachfolger ist.

Achtmal hat der Jamaikaner bei Olympischen Spielen gewonnen.

Bis heute ist er der einzige Mensch,

der die 100 m in weniger als 9,6 Sekunden gelaufen ist.

Mittlerweile hat Bolt seine Karriere beendet,

eine Firma für Elektro-Scooter und eine Familie gegründet.

Die Spiele verfolgt er im Fernsehen.

Wahrscheinlich hat auch er nicht

mit einem 100-m-Sieger aus Italien gerechnet.

Posen kann er auch.

Muss er auch, als Nachfolger von Usain Bolt,

dem schnellsten Mann der Welt.

Der Italiener Marcell Jacobs gewinnt das 100-m-Finale der Männer.

Und wie! 9,80 Sekunden - nie war ein Europäer schneller.

Seit '92 hat dieses Rennen ohnehin kein Europäer mehr gewonnen.

Und ein Italiener: noch nie!

Mein Traum war, das Finale zu erreichen.

Das habe ich geschafft - und dann gewonnen.

Ich weiß nicht, was passiert ist, aber ich habe gewonnen

und bin sehr glücklich.

Überrascht und glücklich ist nicht nur er.

Vermutlich ein ganzes Land.

* Euphorischer, italienischer Kommentar *

Es ist ein Traum, es ist fantastisch.

Morgen begreife ich vielleicht, was passiert ist.

Einfach unglaublich.

Wer ist dieser Mann?

Voller Name: Lamont Marcell Jacobs Junior (26).

Amerikanischer Vater, italienische Mutter.

Geboren in El Paso, Texas.

Seit früher Kindheit zu Hause in Italien.

Online gut bekannt, Follower-Zahl stetig steigend.

Offensichtlich extrovertiert.

Und seit heute für immer Olympiasieger.

Fantastisch, mir fehlen die Worte.

Eigentlich wollte Jacobs wie sein Vater Basketballer werden,

doch er entschied sich für die Leichtathletik.

Spätestens seit heute ist klar: gute Wahl.

Kurz vor Jacobs hatte sein Teamkollege Gianmarco Tamberi

bereits Gold im Hochsprung gewonnen.

Ein Wettbewerb, der lange nicht so prominent ist,

wie der 100-m-Lauf.

Die Medaille ist eine der kuriosesten,

die es wohl je gab.

Denn am Ende teilten sich zwei Sportler aus zwei Nationen den Sieg -

und sorgten so für den olympischen Moment des Tages.

Zwei Freunde und ein Moment für die Geschichtsbücher.

Gleichstand und die Frage: Weitermachen oder nicht?

Können wir zweimal Gold haben? Das ist möglich.

Zwei Jahre lang befreundete Rivalen und ein Moment der Einigkeit.

Mutaz Essa Barshim und Gianmarco Tamberi

teilen sich Gold und flippen aus.

Das ist einfach nur großartig,

die Medaille mit meinem Freund Gianmarco zu teilen.

Ich wollte das Essen ausgeben, er auch.

Jetzt muss jeder für sich bezahlen.

Bashim und Tamberi packen alle Höhen bis 2,37 m.

2,39 m ist für beide eine Nummer zu hoch.

Was folgt, ist einmalig im Hochsprung.

Doppeltes Gold, doppelte Freude.

Zwei Freunde und ihr historischer Moment.

Wir springen zur Formel 1 und dem Großen Preis von Ungarn:

In Budapest kam Sebastian Vettel zunächst auf Rang zwei.

Er nutzte die Aufmerksamkeit auch mit diesem Regenbogen-Shirt,

um ein Zeichen für Toleranz und Menschenrechte zu setzen.

Dafür kassierte er, wie auch andere Fahrer, eine Rüge.

Der Sieg ging überraschend an Esteban Ocon aus Frankreich.

Vettel wurde am Abend überraschend disqualifiziert -

aber aus einem anderen Grund.

Es ist ein kurioser Grand Prix von Anfang bis Ende.

Sein erstes Formel-1-Rennen gewinnt Esteban Ocon.

Kurz nach dem Start ein Unfall, danach der Abbruch.

Beim Neustart beginnt nur Hamilton aus der Startbox.

Alle anderen wechseln auf Trockenreifen

und rasen aus der Boxengasse.

Hamilton fällt ans Ende des Feldes zurück,

holt aber wieder auf.

Ein konstantes und gutes Rennen fährt Vettel.

Zum zweiten Mal Zweiter in dieser Saison.

Stunden später wird er aber disqualifiziert.

Die vorgegebene Spritmenge ist im Tank nicht nachmessbar.

Hamilton übernimmt zur F1-Sommerpause die Führung in der WM-Wertung.

In der Pole Position fürs Wetter ist heute Claudia Kleinert.

Es ist einiges los beim Wetter.

Bei uns nass und kühl.

Südwestlich von uns in Griechenland und der Türkei

bleibt es unerträglich heiß.

Man sieht auf dem Satellitenbild keine Wolken,

sondern den Rauch der Feuer.

Es ist dort immer noch sehr heiß und trocken.

Es bleibt auch bei dieser Hitze.

Voraussichtlich mindestens bis Donnerstag.

Bei uns dagegen kaum eine Chance auf Sommerwetter.

In der Nacht noch Schauer und Gewitter im Süden und Südosten.

Die ziehen ab.

Über der Mitte noch ein wenig Regen.

Das wird am Tag neu aktiviert.

Es kann weiter zu Regen mit Blitz und Donner kommen.

Bei Schauern bleibt es in den nächsten Tagen.

Das war's von uns.

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mit dem Kultur-Magazin Titel, Thesen, Temperamente.

Wir sind morgen wieder da.

Einen guten Start in die Woche, und bleiben Sie zuversichtlich.

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