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Effi Briest (Graded Reader), Kapitel 7. Das Duell

Kapitel 7. Das Duell

Das Berliner Leben fing gut an. Innstetten arbeitete im Ministerium. Er war glücklicher als zuvor in Kessin, weil er sah, dass Effi fröhlicher war. Und sie war fröhlicher, weil sie sich freier fühlte. Effi dachte immer seltener an die Zeit in Kessin zurück. Die Gedanken daran waren ihr unangenehm. Aber die Ängste wurden doch schwächer. Innstetten liebte sie, und sie lernte viele Leute kennen, die sehr freundlich zu ihr waren. Die Hohen-Cremmener kamen dann und wann auf Besuch und freuten sich an Klein-Annie. Wenn es an dem klaren Himmel eine Wolke gab, so war es die, dass keine anderen Kinder mehr kamen. Effi war jung und machte sich keine großen Sorgen deswegen. Als aber eine lange, lange Zeit vergangen war – sie waren schon über sechs Jahre in Berlin –, schickte Frau von Briest Effi zu Doktor Rummschüttel. Er empfahl ihr eine dreiwöchige Kur in Schwalbach, und weil sie oft erkältet war, danach eine dreiwöchige Kur in Ems.

Am 24. Juni reiste Effi ab. Sie schrieb glückliche Briefe nach Hause, vor allem aus Ems, wo sie nette Bekanntschaften gemacht hatte. Innstetten freute sich auf ihre Rückkehr, er fühlte sich etwas einsam. Annie verbrachte nach der Schule viel Zeit in der Küche bei Roswitha und Johanna. Beide liebten das kleine Fräulein sehr.

An einem Mittwoch traf Annie nach der Schule Roswitha vor ihrer Wohnung.

„Nun lass sehen“, sagte Annie, „wer von uns schneller die Treppen hochkommt.“

Roswitha wollte davon nichts wissen, aber Annie rannte los. Oben stolperte sie und fiel dabei so unglücklich, dass sie mit dem Kopf aufschlug und stark blutete. Roswitha und Johanna trugen das etwas verängstigte Kind in die Wohnung und legten es auf das Sofa. Sie kühlten die Stirn mit kaltem Wasser.

„Und nun wollen wir die Wunde verbinden“, sagte schließlich Roswitha. „Da muss ja noch die lange Binde sein, die die gnädige Frau letzten Winter zugeschnitten hat.“

„Stimmt“, antwortete Johanna, „bloß wo ist sie? Richtig, da fällt mir ein, die liegt im Nähtisch.“

Sie suchten überall und fanden Nähzeug, trockene Blumen, Karten, Billets und zuletzt ein paar Briefe. Aber die Binde hatte man immer noch nicht.

In diesem Moment trat Innstetten ein.

„Gott“, sagte Roswitha erschreckt, „es ist nichts, gnädiger Herr, Annie ist gestürzt.“

Innstetten schaute die Wunde an und sagte: „Es ist nicht schlimm, aber wir rufen doch lieber Rummschüttel. Was ist mit dem Nähtisch passiert?“

Roswitha erzählte, dass sie die Binde gesucht, aber nicht gefunden hätten. Sie suchte nun nicht mehr weiter, sondern schnitt eine neue Binde zu.

Als Rummschüttel kam, war er zufrieden mit dem Verband und empfahl einen Tag Ruhe. Nach seinem Besuch legte Innstetten die Sachen in den Nähtisch zurück. Als er die Briefe sah, kam ihm die Schrift bekannt vor. Er schaute sie genauer an: Sie waren von Crampas! In seinem Kopf begann sich alles zu drehen. Er nahm die Briefe und ging in sein Zimmer.

Als er nach langer Zeit wieder herauskam, sagte er: „Johanna, passen Sie auf Annie auf. Ich bin in einer Stunde oder vielleicht zwei zurück.“

Dann sah er das Kind aufmerksam an und ging.

„Hast du gesehen, Johanna, wie Papa aussah?“

„Ja, Annie. Er muss einen großen Ärger gehabt haben. Er war ganz blass. So habe ich ihn noch nie gesehen.“

Es vergingen Stunden. Die Sonne war schon untergegangen, als Innstetten wieder zurückkam. Er gab Annie die Hand, fragte, wie es ihr gehe, und ging in sein Zimmer. Dort nahm er die Briefe wieder zur Hand. Mit halblauter Stimme las er: „Sei heute Nachmittag wieder in den Dünen. Du musst keine Angst haben. Wir haben auch ein Recht. Lerne, dich über das Leben zu freuen.“

Im zweiten stand: „Fort, schreibst du. Unmöglich. Ich kann meine Frau nicht verlassen. Es geht nicht, und darüber dürfen wir uns nicht ärgern, sonst sind wir arm und verloren. Es ist nun mal so. Möchtest du, dass es anders wäre, dass wir uns nie gesehen hätten?“

Dann kam der dritte Brief: „Sei heute noch einmal an der alten Stelle. Wie soll ich hier weiterleben ohne Dich!“

Als Innstetten die Briefe wieder weglegte, klingelte es. Kurz darauf klopfte jemand an die Tür seines Zimmers. Wüllersdorf, Innstettens Freund aus dem Ministerium, trat sein. Er sah auf den ersten Blick, dass etwas geschehen war.

„Entschuldigung, Wüllersdorf“, sagte Innstetten, „dass ich Sie gerufen habe. Es geht um zwei Dinge. Erstens möchte ich Sie bitten, die Forderung zu einem Duell zu überbringen und zweitens, danach beim Duell mein Sekundant zu sein. Das erste ist nicht angenehm und das zweite noch weniger. Und nun Ihre Antwort.“

„Sie wissen, Innstetten, dass ich alles tue, was Sie wollen. Aber muss es sein? Sind wir nicht zu alt dafür? Worum geht es denn?“

„Es geht um einen Liebhaber meiner Frau, der auch mein Freund war, oder jedenfalls fast.“

„Innstetten, das ist nicht möglich.“

„Es ist mehr als möglich, es ist sicher. Lesen Sie.“

„Wer hat diese Briefe geschrieben?“

„Major Crampas.“

„Das war also noch in Kessin?“

Innstetten nickte.

„Also vor über sechs Jahren. Das ist lange, aber vielleicht nicht genug lange. Ich weiß es nicht. Innstetten, Ihre Lage ist furchtbar und Ihr Lebensglück vorbei. Aber wenn Sie den Liebhaber töten, wird es noch schlimmer. Sind Sie so beleidigt oder in Ihrer Ehre verletzt, dass einer weg muss, er oder Sie? Ist es so?“

„Ich weiß es nicht“, sagte Innstetten und sprang auf. Dann sagte er: „Nein, es ist nicht so. Ich bin sehr unglücklich, aber ich fühle keinen Hass. Warum? Wahrscheinlich weil es so lange her ist. Und ich liebe meine Frau, ja, seltsam zu sagen, ich liebe sie noch, und so furchtbar ich alles finde, möchte ich ihr doch verzeihen.

Wüllersdorf nickte. „Das kann ich alles gut verstehen. Aber wenn Sie Ihre Frau so sehr lieben, dass Sie ihr alles verzeihen können, und dazu liegt das Geschehene so weit zurück, wozu die ganze Geschichte?“

„Weil es trotzdem sein muss. Man ist nicht bloß ein einzelner Mensch, man gehört einem Ganzen an. Ich tue es nicht wegen mir, sondern wegen der Gesellschaft. Ich muss.“

„Ich weiß nicht, Innstetten.“

Innstetten lächelte. „Vor sechs Stunden konnte ich noch wählen. Aber jetzt wo Sie alles wissen, kann ich nicht mehr zurück.“

„Ich weiß nicht“, sagte Wüllersdorf. „Ich werde bestimmt nieman-dem davon erzählen.“

„Ja, Wüllersdorf, so heißt es immer. Aber auch wenn Sie es nieman-dem erzählen: Sie wissen es. Ich bin für Sie nicht mehr der gleiche wie vorher. Wenn meine Frau von Liebe und Treue sprechen wird, so weiß ich nicht mehr, wohin ich blicken soll. Und Sie werden über mich lächeln in solchen Momenten.“

Wüllersdorf sagte: „Ich finde es furchtbar, dass Sie recht haben, aber Sie haben recht. Es muss also sein.“

Eine Viertelstunde später trennten sie sich mit einem kurzen „Auf Wiedersehen in Kessin“.

Am nächsten Abend reiste Innstetten nach Kessin ab. Wüllersdorf war schon vorher gefahren. Um fünf Uhr früh war Innstetten auf der Bahnstation und nahm von dort das Schiff. Es war herrliches Wetter. Innstetten dachte an den Tag zurück, als er mit Effi nach der Hochzeitsreise in Kessin angekommen war.

Wüllersdorf wartete in Kessin schon auf ihn. Sie setzten sich in einen Gasthof und bestellten Kaffee und Cognac. Innstetten war unruhig.

„Wir haben Zeit“, sagte Wüllersdorf. „Noch anderthalb Stunden. Ich habe den Wagen auf acht bestellt; wir fahren nicht länger als zehn Minuten.“

„Und wo?“

„Crampas schlug eine Stelle zwischen den Dünen vor. Gleich beim Strand, man sieht auf das Meer.“

Innstetten lächelte. „Typisch Crampas, dass er sich einen schönen Ort aussucht. Was hat er zu der ganzen Sache gesagt?“

„Als ich Ihren Namen nannte, wurde er totenblass und begann zu zittern. Aber das dauerte nur einen Moment, und von da an wirkte er ruhig und etwas wehmütig. Ich bin sicher, dass er das Gefühl hat, dass die Sache nicht gut ausgeht, und dass er das auch nicht will. Ich glaube, er lebt gern, und doch ist ihm das Leben egal.“

Der Kaffee kam. Man nahm eine Zigarre. Wüllersdorf sprach nun von unwichtigen Dingen. Als die Kutsche kam, standen sie auf und stiegen ein. Der Weg führte an Innstettens alter Wohnung vorüber. Das Haus lag noch stiller da als früher. Plötzlich fand auch Innstetten es unheimlich. „Da habe ich gewohnt“, sagte er zu Wüllersdorf.

„Es sieht sonderbar aus, so verlassen.“

„Es soll ein Spukhaus sein.“

Die letzten dreihundert Meter durch die Dünen gingen sie zu Fuß. Links und rechts blühten blutrote Blumen. Innstetten steckte sich eine an.

Crampas, sein Sekundant Buddenbrook und Doktor Hannemann waren schon da. Buddenbrook kam ihnen entgegen, man begrüßte sich, dann besprachen sich die beiden Sekundanten kurz. Sie beschlossen, dass Innstetten und Crampas aus zehn Schritt Distanz schießen sollten. Dann ging Buddenbrook an seinen Platz zurück; alles ging schnell, die Schüsse fielen. Crampas stürzte.

Innstetten trat einige Schritte zurück und sah weg. Wüllersdorf ging zu Buddenbrook, beide warteten jetzt darauf, dass der Doktor etwas sagte. Crampas gab durch eine Handbewegung zu verstehen, dass er etwas sagen wollte. Wüllersdorf trat näher, nickte zu den paar Worten, die der Sterbende kaum hörbar sagte und ging dann zu Innstetten.

„Crampas will Sie noch sprechen, Innstetten. Er hat keine drei Minuten Leben mehr.“

Innstetten trat an Crampas heran.

„Wollen Sie …“ Das waren seine letzten Worte. Sein Gesicht leuchtete noch einmal kurz auf, und dann war es vorbei.

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Kapitel 7. Das Duell chapter|the|duel Capítulo 7. el duelo Chapitre 7 : Le duel Hoofdstuk 7. Het duel Rozdział 7. Pojedynek Capítulo 7. o duelo Глава 7. Дуэль Kapitel 7. Duellen Bölüm 7. Düello Розділ 7 Дуель 第7章 決鬥 Chapter 7. The Duel

Das Berliner Leben fing gut an. the|Berlin|life|began|well|on Life in Berlin started off well. Innstetten arbeitete im Ministerium. Innstetten|worked|in the|ministry Innstetten worked in the ministry. Er war glücklicher als zuvor in Kessin, weil er sah, dass Effi fröhlicher war. He was happier than before in Kessin, because he saw that Effi was happier. Und sie war fröhlicher, weil sie sich freier fühlte. and|she|was|happier|because|she|herself|freer|felt And she was happier because she felt freer. Effi dachte immer seltener an die Zeit in Kessin zurück. Effi|thought|always|less often|of|the|time|in|Kessin|back Effi thought less and less about the time in Kessin. Die Gedanken daran waren ihr unangenehm. the|thoughts|about it|were|her|unpleasant The thoughts about it were unpleasant for her. Aber die Ängste wurden doch schwächer. but|the|fears|became|indeed|weaker But the fears did become weaker. Innstetten liebte sie, und sie lernte viele Leute kennen, die sehr freundlich zu ihr waren. Innstetten|loved|her|and|she|learned|many|people|to know|who|very|friendly|to|her|were Innstetten loved her, and she met many people who were very friendly to her. Die Hohen-Cremmener kamen dann und wann auf Besuch und freuten sich an Klein-Annie. the|||came|then|and|sometimes|for|visit|and|rejoiced|themselves|at|| The Hohen-Cremmener came to visit now and then and enjoyed little Annie. Wenn es an dem klaren Himmel eine Wolke gab, so war es die, dass keine anderen Kinder mehr kamen. if|it|in|the|clear|sky|a|cloud|was|so|was|it|the|that|no|other|children|more|came If there was a cloud in the clear sky, it was that no other children came anymore. Effi war jung und machte sich keine großen Sorgen deswegen. Effi|was|young|and|made|herself|no|big|worries|because of that Effi was young and did not worry much about it. Als aber eine lange, lange Zeit vergangen war – sie waren schon über sechs Jahre in Berlin –, schickte Frau von Briest Effi zu Doktor Rummschüttel. as|but|a|long|long|time|passed|was|they|were|already|over|six|years|in|Berlin|sent|Mrs|of|Briest|Effi|to|Doctor|Rummschüttel But after a long, long time had passed – they had already been in Berlin for over six years – Mrs. von Briest sent Effi to Doctor Rummschüttel. Er empfahl ihr eine dreiwöchige Kur in Schwalbach, und weil sie oft erkältet war, danach eine dreiwöchige Kur in Ems. he|recommended|her|a|three-week|treatment|in|Schwalbach|and|because|she|often|cold|was|afterwards|a|three-week|treatment|in|Ems He recommended a three-week treatment in Schwalbach, and because she often caught colds, a three-week treatment in Ems afterwards.

Am 24. Juni reiste Effi ab. on|June|traveled|Effi|away On June 24, Effi departed. Sie schrieb glückliche Briefe nach Hause, vor allem aus Ems, wo sie nette Bekanntschaften gemacht hatte. she|wrote|happy|letters|to|home|especially|all|from|Ems|where|she|nice|acquaintances|made|had She wrote happy letters home, especially from Ems, where she had made nice acquaintances. Innstetten freute sich auf ihre Rückkehr, er fühlte sich etwas einsam. Innstetten|looked forward to|himself|to|her|return|he|felt|himself|a bit|lonely Innstetten was looking forward to her return; he felt a bit lonely. Annie verbrachte nach der Schule viel Zeit in der Küche bei Roswitha und Johanna. Annie|spent|after|the|school|much|time|in|the|kitchen|with|Roswitha|and|Johanna Annie spent a lot of time in the kitchen with Roswitha and Johanna after school. Beide liebten das kleine Fräulein sehr. both|loved|the|little|young lady|very Both loved the little lady very much.

An einem Mittwoch traf Annie nach der Schule Roswitha vor ihrer Wohnung. on|a|Wednesday|met|Annie|after|the|school|Roswitha|in front of|her|apartment On a Wednesday, Annie met Roswitha in front of her apartment after school.

„Nun lass sehen“, sagte Annie, „wer von uns schneller die Treppen hochkommt.“ now|let|see|said|Annie|who|of|us|faster|the|stairs|comes up "Now let's see," said Annie, "who can get up the stairs faster."

Roswitha wollte davon nichts wissen, aber Annie rannte los. Roswitha|wanted|of it|nothing|to know|but|Annie|ran|off Roswitha wanted no part of it, but Annie took off running. Oben stolperte sie und fiel dabei so unglücklich, dass sie mit dem Kopf aufschlug und stark blutete. up|stumbled|she|and|fell|in the process|so|unfortunately|that|she|with|the|head|hit|and|heavily|bled At the top, she stumbled and fell so awkwardly that she hit her head and bled heavily. Roswitha und Johanna trugen das etwas verängstigte Kind in die Wohnung und legten es auf das Sofa. Roswitha|and|Johanna|carried|the|somewhat|frightened|child|into|the|apartment|and|laid|it|on|the|sofa Roswitha and Johanna carried the somewhat frightened child into the apartment and laid her on the sofa. Sie kühlten die Stirn mit kaltem Wasser. they|cooled|the|forehead|with|cold|water They cooled her forehead with cold water.

„Und nun wollen wir die Wunde verbinden“, sagte schließlich Roswitha. and|now|want|we|the|wound|to connect|said|finally|Roswitha "And now we want to bandage the wound," Roswitha finally said. „Da muss ja noch die lange Binde sein, die die gnädige Frau letzten Winter zugeschnitten hat.“ there|must|indeed|still|the|long|band|be|the||gracious|woman|last|winter|cut|has "There must still be the long bandage that the gracious lady cut last winter."

„Stimmt“, antwortete Johanna, „bloß wo ist sie? is correct|answered|Johanna|just|where|is|she "That's right," Johanna replied, "but where is it?" Richtig, da fällt mir ein, die liegt im Nähtisch.“ correct|there|falls|to me|one|it|is located|in the|sewing table Right, that reminds me, it's in the sewing table."

Sie suchten überall und fanden Nähzeug, trockene Blumen, Karten, Billets und zuletzt ein paar Briefe. they|searched|everywhere|and|found|sewing supplies|dry|flowers|cards|tickets|and|finally|a|few|letters They searched everywhere and found sewing supplies, dried flowers, cards, notes, and finally a few letters. Aber die Binde hatte man immer noch nicht. but|the|bandage|had|one|still|yet|not But they still didn't have the bandage.

In diesem Moment trat Innstetten ein. in|this|moment|entered|Innstetten|a At that moment, Innstetten entered.

„Gott“, sagte Roswitha erschreckt, „es ist nichts, gnädiger Herr, Annie ist gestürzt.“ God|said|Roswitha|frightened|it|is|nothing|gracious|Lord|Annie|is|fallen "God," said Roswitha, startled, "it's nothing, gracious sir, Annie has fallen."

Innstetten schaute die Wunde an und sagte: „Es ist nicht schlimm, aber wir rufen doch lieber Rummschüttel. Innstetten|looked|the|wound|at|and|said|it|is|not|bad|but|we|call|rather|prefer|Rummschüttel Innstetten looked at the wound and said: "It's not serious, but we better call Rummschüttel." Was ist mit dem Nähtisch passiert?“ what|is|with|the|sewing table|happened What happened to the sewing table?

Roswitha erzählte, dass sie die Binde gesucht, aber nicht gefunden hätten. Roswitha|told|that|she|the|band|searched|but|not|found|would have Roswitha said that they had searched for the bandage but had not found it. Sie suchte nun nicht mehr weiter, sondern schnitt eine neue Binde zu. she|searched|now|no longer|more|further|but|cut|a|new|band|to She no longer searched further but cut a new bandage.

Als Rummschüttel kam, war er zufrieden mit dem Verband und empfahl einen Tag Ruhe. as|Rummschüttel|came|was|he|satisfied|with|the|association|and|recommended|one|day|rest When Rummschüttel arrived, he was satisfied with the dressing and recommended a day of rest. Nach seinem Besuch legte Innstetten die Sachen in den Nähtisch zurück. after|his|visit|placed|Innstetten|the|things|in|the|sewing table|back After his visit, Innstetten put the items back in the sewing table. Als er die Briefe sah, kam ihm die Schrift bekannt vor. when|he|the|letters|saw|came|to him|the|writing|familiar|in front of When he saw the letters, the handwriting seemed familiar to him. Er schaute sie genauer an: Sie waren von Crampas! He looked at her more closely: They were from Crampas! In seinem Kopf begann sich alles zu drehen. in|his|head|began|itself|everything|to|to turn Everything in his head began to spin. Er nahm die Briefe und ging in sein Zimmer. He took the letters and went to his room.

Als er nach langer Zeit wieder herauskam, sagte er: „Johanna, passen Sie auf Annie auf. as|he|after|long|time|again|came out|said|he|Johanna|take care|you|of|Annie| When he came out again after a long time, he said: "Johanna, take care of Annie." Ich bin in einer Stunde oder vielleicht zwei zurück.“ I|am|in|one|hour|or|maybe|two|back I will be back in an hour or maybe two."

Dann sah er das Kind aufmerksam an und ging. then|saw|he|the|child|attentively|at|and|went Then he looked at the child attentively and left.

„Hast du gesehen, Johanna, wie Papa aussah?“ have|you|seen|Johanna|how|Dad|looked "Did you see how Dad looked, Johanna?"

„Ja, Annie. yes|Annie "Yes, Annie. Er muss einen großen Ärger gehabt haben. he|must|a|big|trouble|had|to have He must have been very angry. Er war ganz blass. He was completely pale. So habe ich ihn noch nie gesehen.“ so|have|I|him|ever|never|seen I have never seen him like this before.

Es vergingen Stunden. it|passed|hours Hours passed. Die Sonne war schon untergegangen, als Innstetten wieder zurückkam. the|sun|was|already|set|when|Innstetten|again|came back The sun had already set when Innstetten returned. Er gab Annie die Hand, fragte, wie es ihr gehe, und ging in sein Zimmer. He shook Annie's hand, asked how she was doing, and went to his room. Dort nahm er die Briefe wieder zur Hand. there|took|he|the|letters|again|to the|hand There he took the letters in hand again. Mit halblauter Stimme las er: „Sei heute Nachmittag wieder in den Dünen. with|half-loud|voice|read|he|be|today|afternoon|again|in|the|dunes In a half-loud voice he read: "Be back in the dunes this afternoon. Du musst keine Angst haben. you|must|no|fear|have You don't have to be afraid. Wir haben auch ein Recht. we|have|also|a|right We also have a right. Lerne, dich über das Leben zu freuen.“ learn|yourself|about|the|life|to|to rejoice Learn to enjoy life."

Im zweiten stand: „Fort, schreibst du. in the|second|position|Fort|write|you In the second it said: "Away, you write. Unmöglich. impossible Impossible. Ich kann meine Frau nicht verlassen. I|can|my|wife|not|leave I can't leave my wife. Es geht nicht, und darüber dürfen wir uns nicht ärgern, sonst sind wir arm und verloren. it|goes|not|and|about it|may|we|ourselves|not|to get angry|otherwise|are|we|poor|and|lost It's not possible, and we shouldn't get upset about it, otherwise we are poor and lost. Es ist nun mal so. it|is|now|once|so It is what it is. Möchtest du, dass es anders wäre, dass wir uns nie gesehen hätten?“ would like|you|that|it|differently|were|that|we|us|never|seen|would have Would you like it to be different, that we had never met?

Dann kam der dritte Brief: „Sei heute noch einmal an der alten Stelle. then|came|the|third|letter|be|today|again|once|at|the|old|place Then came the third letter: "Be at the old place once again today." Wie soll ich hier weiterleben ohne Dich!“ how|should|I|here|to live on|without|you How am I supposed to go on living here without you!”

Als Innstetten die Briefe wieder weglegte, klingelte es. when|Innstetten|the|letters|again|put away|rang|it When Innstetten put the letters away again, the doorbell rang. Kurz darauf klopfte jemand an die Tür seines Zimmers. shortly|after that|knocked|someone|on|the|door|of his|room Shortly thereafter, someone knocked on the door of his room. Wüllersdorf, Innstettens Freund aus dem Ministerium, trat sein. Wüllersdorf||friend|from|the|ministry|entered|his Wüllersdorf, Innstetten's friend from the ministry, entered. Er sah auf den ersten Blick, dass etwas geschehen war. He saw at first glance that something had happened.

„Entschuldigung, Wüllersdorf“, sagte Innstetten, „dass ich Sie gerufen habe. excuse|Wüllersdorf|said|Innstetten|that|I|you|called|have "Excuse me, Wüllersdorf," Innstetten said, "that I called you. Es geht um zwei Dinge. it|goes|about|two|things It concerns two things. Erstens möchte ich Sie bitten, die Forderung zu einem Duell zu überbringen und zweitens, danach beim Duell mein Sekundant zu sein. first|would like|I|you|to ask|the|challenge|to|a|duel|to|to deliver|and|secondly|afterwards|at the|duel|my|second|to|to be First, I would like to ask you to deliver the challenge to a duel, and second, to be my second at the duel. Das erste ist nicht angenehm und das zweite noch weniger. the|first|is|not|pleasant|and|the|second|even|less The first is not pleasant, and the second even less so. Und nun Ihre Antwort.“ and|now|your|answer And now your answer.

„Sie wissen, Innstetten, dass ich alles tue, was Sie wollen. you|know|Innstetten|that|I|everything|do|what|you|want "You know, Innstetten, that I will do everything you want. Aber muss es sein? but|must|it|to be But does it have to be? Sind wir nicht zu alt dafür? are|we|not|too|old|for that Aren't we too old for this? Worum geht es denn?“ what about|goes|it|then What is it all about?"

„Es geht um einen Liebhaber meiner Frau, der auch mein Freund war, oder jedenfalls fast.“ it|goes|about|a|lover|of my|wife|who|also|my|friend|was|or|at least|almost "It's about a lover of my wife, who was also my friend, or at least almost."

„Innstetten, das ist nicht möglich.“ Innstetten|that|is|not|possible "Innstetten, that's not possible."

„Es ist mehr als möglich, es ist sicher. "It's more than possible, it's certain. Lesen Sie.“ read|you Read."

„Wer hat diese Briefe geschrieben?“ "Who wrote these letters?"

„Major Crampas.“ "Major Crampas."

„Das war also noch in Kessin?“ that|was|so|still|in|Kessin "So that was still in Kessin?"

Innstetten nickte. Innstetten|nodded Innstetten nodded.

„Also vor über sechs Jahren. well|ago|more than|six|years "So over six years ago." Das ist lange, aber vielleicht nicht genug lange. this|is|long|but|maybe|not|enough|long "That's a long time, but maybe not long enough." Ich weiß es nicht. I|know|it|not I don't know. Innstetten, Ihre Lage ist furchtbar und Ihr Lebensglück vorbei. Innstetten|your|situation|is|terrible|and|your|happiness|over Innstetten, your situation is terrible and your happiness is over. Aber wenn Sie den Liebhaber töten, wird es noch schlimmer. but|if|you|the|lover|kill|will|it|still|worse But if you kill the lover, it will only get worse. Sind Sie so beleidigt oder in Ihrer Ehre verletzt, dass einer weg muss, er oder Sie? are|you|so|offended|or|in|your|honor|hurt|that|one|away|must|he|or|you Are you so offended or hurt in your honor that one of you has to go, him or you? Ist es so?“ Is that so?

„Ich weiß es nicht“, sagte Innstetten und sprang auf. I|know|it|not|said|Innstetten|and|jumped|up "I don't know," said Innstetten, jumping up. Dann sagte er: „Nein, es ist nicht so. then|said|he|no|it|is|not|like that Then he said, "No, it's not like that. Ich bin sehr unglücklich, aber ich fühle keinen Hass. I|am|very|unhappy|but|I|feel|no|hate I am very unhappy, but I feel no hatred. Warum? why Why? Wahrscheinlich weil es so lange her ist. probably|because|it|so|long|ago|is Probably because it was so long ago. Und ich liebe meine Frau, ja, seltsam zu sagen, ich liebe sie noch, und so furchtbar ich alles finde, möchte ich ihr doch verzeihen. and|I|love|my|wife|yes|strange|to|to say|I|love|her|still|and|so|terrible|I|everything|find|would like|I|her|however|to forgive And I love my wife, yes, strange to say, I still love her, and as terrible as I find everything, I would still like to forgive her. "

Wüllersdorf nickte. Wüllersdorf|nodded Wüllersdorf nodded. „Das kann ich alles gut verstehen. this|can|I|everything|well|to understand "I can understand all of that well. Aber wenn Sie Ihre Frau so sehr lieben, dass Sie ihr alles verzeihen können, und dazu liegt das Geschehene so weit zurück, wozu die ganze Geschichte?“ but|if|you|your|wife|so|very|love|that|you|her|everything|forgive|can|and|additionally|lies|the|happened|so|far|back|for what|the|whole|story But if you love your wife so much that you can forgive her everything, and the events happened so long ago, what's the point of the whole story?"

„Weil es trotzdem sein muss. because|it|nevertheless|to be|must "Because it has to be done anyway."},{ Man ist nicht bloß ein einzelner Mensch, man gehört einem Ganzen an. one|is|not|merely|a|individual|person|one|belongs|to a|whole|to Ich tue es nicht wegen mir, sondern wegen der Gesellschaft. I|do|it|not|because of|me|but rather|because of|the|society Ich muss.“ I|must

„Ich weiß nicht, Innstetten.“ I|know|not|Innstetten

Innstetten lächelte. Innstetten|smiled Innstetten smiled. „Vor sechs Stunden konnte ich noch wählen. ago|six|hours|could|I|still|to choose "Six hours ago, I could still choose. Aber jetzt wo Sie alles wissen, kann ich nicht mehr zurück.“ but|now|where|you|everything|to know|can|I|not|more|back But now that you know everything, I can no longer go back."

„Ich weiß nicht“, sagte Wüllersdorf. I|know|not|said|Wüllersdorf "I don't know," said Wüllersdorf. „Ich werde bestimmt nieman-dem davon erzählen.“ I|will|definitely|||of it|tell "I certainly won't tell anyone about it."

„Ja, Wüllersdorf, so heißt es immer. yes|Wüllersdorf|so|is called|it|always "Yes, Wüllersdorf, that's what it's always called. Aber auch wenn Sie es nieman-dem erzählen: Sie wissen es. but|also|if|you|it|||to tell|you|know|it But even if you don't tell anyone: you know it. Ich bin für Sie nicht mehr der gleiche wie vorher. I|am|for|you|not|more|the|same|as|before I am no longer the same for you as I was before. Wenn meine Frau von Liebe und Treue sprechen wird, so weiß ich nicht mehr, wohin ich blicken soll. when|my|wife|of|love|and|loyalty|to speak|will|so|know|I|not|more|where to|I|to look|should When my wife speaks of love and fidelity, I no longer know where to look. Und Sie werden über mich lächeln in solchen Momenten.“ and|you|will|about|me|smile|in|such|moments And you will smile at me in such moments."

Wüllersdorf sagte: „Ich finde es furchtbar, dass Sie recht haben, aber Sie haben recht. Wüllersdorf|said|I|find|it|terrible|that|you|right|have|but|you|have|right Wüllersdorf said: "I find it terrible that you are right, but you are right." Es muss also sein.“ it|must|therefore|to be So it must be."

Eine Viertelstunde später trennten sie sich mit einem kurzen „Auf Wiedersehen in Kessin“. a|quarter hour|later|separated|they|themselves|with|a|short|to|see again|in|Kessin A quarter of an hour later, they parted with a brief "Goodbye in Kessin."

Am nächsten Abend reiste Innstetten nach Kessin ab. the|next|evening|traveled|Innstetten|to|Kessin|away The next evening, Innstetten departed for Kessin. Wüllersdorf war schon vorher gefahren. Wüllersdorf|was|already|before|gone Wüllersdorf had already left earlier. Um fünf Uhr früh war Innstetten auf der Bahnstation und nahm von dort das Schiff. at|five|o'clock|early|was|Innstetten|at|the|train station|and|took|from|there|the|ship At five o'clock in the morning, Innstetten was at the train station and took the ship from there. Es war herrliches Wetter. it|was|glorious|weather The weather was glorious. Innstetten dachte an den Tag zurück, als er mit Effi nach der Hochzeitsreise in Kessin angekommen war. Innstetten|thought|of|the|day|back|when|he|with|Effi|to|the|honeymoon|in|Kessin|arrived|was Innstetten thought back to the day when he arrived in Kessin with Effi after their honeymoon.

Wüllersdorf wartete in Kessin schon auf ihn. Wüllersdorf|waited|in|Kessin|already|for|him Wüllersdorf was already waiting for him in Kessin. Sie setzten sich in einen Gasthof und bestellten Kaffee und Cognac. they|sat|themselves|in|a|inn|and|ordered|coffee|and|cognac They sat down in an inn and ordered coffee and cognac. Innstetten war unruhig. Innstetten|was|restless Innstetten was restless.

„Wir haben Zeit“, sagte Wüllersdorf. we|have|time|said|Wüllersdorf "We have time," said Wüllersdorf. „Noch anderthalb Stunden. still|one and a half|hours "Another hour and a half. Ich habe den Wagen auf acht bestellt; wir fahren nicht länger als zehn Minuten.“ I|have|the|car|for|eight|ordered|we|drive|not|longer|than|ten|minutes I ordered the car for eight; we won't be driving for more than ten minutes."

„Und wo?“ and|where "And where?"

„Crampas schlug eine Stelle zwischen den Dünen vor. Crampas|suggested|a|place|between|the|dunes|for "Crampas suggested a spot between the dunes. Gleich beim Strand, man sieht auf das Meer.“ right by|at the|beach|one|sees|at|the|sea Right by the beach, you can see the sea."

Innstetten lächelte. Innstetten|smiled Innstetten smiled. „Typisch Crampas, dass er sich einen schönen Ort aussucht. typical|Crampas|that|he|himself|a|beautiful|place|chooses "Typical Crampas, that he chooses a nice place. Was hat er zu der ganzen Sache gesagt?“ what|has|he|to|the|whole|thing|said What did he say about the whole thing?"

„Als ich Ihren Namen nannte, wurde er totenblass und begann zu zittern. when|I|your|name|called|became|he|deathly pale|and|began|to|tremble "When I mentioned your name, he turned pale and began to tremble. Aber das dauerte nur einen Moment, und von da an wirkte er ruhig und etwas wehmütig. but|that|lasted|only|one|moment|and|from|there|on|appeared|he|calm|and|somewhat|wistful But that only lasted a moment, and from then on he seemed calm and somewhat wistful. Ich bin sicher, dass er das Gefühl hat, dass die Sache nicht gut ausgeht, und dass er das auch nicht will. I|am|sure|that|he|the|feeling|has|that|the|thing|not|well|turns out|and|that|he|it|also|not|wants I am sure he feels that things will not end well, and that he does not want that either. Ich glaube, er lebt gern, und doch ist ihm das Leben egal.“ I|believe|he|lives|gladly|and|yet|is|to him|the|life|indifferent I think he enjoys living, and yet he does not care about life."

Der Kaffee kam. the|coffee|came The coffee arrived. Man nahm eine Zigarre. One took a cigar. Wüllersdorf sprach nun von unwichtigen Dingen. Wüllersdorf|spoke|now|of|unimportant|things Wüllersdorf now spoke of unimportant things. Als die Kutsche kam, standen sie auf und stiegen ein. when|the|carriage|came|stood|they|up|and|got|in When the carriage arrived, they stood up and got in. Der Weg führte an Innstettens alter Wohnung vorüber. the|way|led|past|Innstetten's|old|apartment|by The road passed by Innstetten's old apartment. Das Haus lag noch stiller da als früher. the|house|lay|still|quieter|there|than|earlier The house stood even quieter than before. Plötzlich fand auch Innstetten es unheimlich. suddenly|found|also|Innstetten|it|eerie Suddenly, Innstetten also found it eerie. „Da habe ich gewohnt“, sagte er zu Wüllersdorf. there|have|I|lived|said|he|to|Wüllersdorf "I lived there," he said to Wüllersdorf.

„Es sieht sonderbar aus, so verlassen.“ it|looks|strange|out|so|abandoned "It looks strange, so deserted."

„Es soll ein Spukhaus sein.“ it|should|a|haunted house|to be "It is said to be a haunted house."

Die letzten dreihundert Meter durch die Dünen gingen sie zu Fuß. the|last|three hundred|meters|through|the|dunes|went|they|to|foot They walked the last three hundred meters through the dunes. Links und rechts blühten blutrote Blumen. left|and|right|bloomed|blood-red|flowers On the left and right, blood-red flowers were blooming. Innstetten steckte sich eine an. Innstetten|stuck|himself|one|on Innstetten picked one.

Crampas, sein Sekundant Buddenbrook und Doktor Hannemann waren schon da. Crampas|his|second|Buddenbrook|and|Doctor|Hannemann|were|already|there Crampas, his second Buddenbrook, and Doctor Hannemann were already there. Buddenbrook kam ihnen entgegen, man begrüßte sich, dann besprachen sich die beiden Sekundanten kurz. Buddenbrook|came|them|towards|one|greeted|each other|then|discussed|themselves|the|two|seconds|briefly Buddenbrook met them, they greeted each other, then the two seconds had a brief discussion. Sie beschlossen, dass Innstetten und Crampas aus zehn Schritt Distanz schießen sollten. they|decided|that|Innstetten|and|Crampas|from|ten|step|distance|to shoot|should They decided that Innstetten and Crampas should shoot from a distance of ten paces. Dann ging Buddenbrook an seinen Platz zurück; alles ging schnell, die Schüsse fielen. then|went|Buddenbrook|to|his|place|back|everything|went|quickly|the|shots|fell Then Buddenbrook returned to his place; everything happened quickly, the shots were fired. Crampas stürzte. Crampas|fell Crampas collapsed.

Innstetten trat einige Schritte zurück und sah weg. Innstetten|took|a few|steps|back|and|looked|away Innstetten took a few steps back and looked away. Wüllersdorf ging zu Buddenbrook, beide warteten jetzt darauf, dass der Doktor etwas sagte. Wüllersdorf|went|to|Buddenbrook|both|waited|now|for it|that|the|doctor|something|said Wüllersdorf went to Buddenbrook, both were now waiting for the doctor to say something. Crampas gab durch eine Handbewegung zu verstehen, dass er etwas sagen wollte. Crampas|gave|through|a|hand movement|to|to understand|that|he|something|to say|wanted Crampas signaled with a hand gesture that he wanted to say something. Wüllersdorf trat näher, nickte zu den paar Worten, die der Sterbende kaum hörbar sagte und ging dann zu Innstetten. Wüllersdorf|stepped|closer|nodded|to|the|few|words|which|the|dying man|hardly|audible|said|and|went|then|to|Innstetten Wüllersdorf stepped closer, nodded to the few words that the dying man barely uttered, and then went to Innstetten.

„Crampas will Sie noch sprechen, Innstetten. Crampas|will|you|still|speak|Innstetten "Crampas wants to speak to you, Innstetten." Er hat keine drei Minuten Leben mehr.“ "He has no more than three minutes to live."

Innstetten trat an Crampas heran. Innstetten|approached|to|Crampas|near Innstetten approached Crampas.

„Wollen Sie …“ Das waren seine letzten Worte. want|you|those|were|his|last|words "Do you want to ..." Those were his last words. Sein Gesicht leuchtete noch einmal kurz auf, und dann war es vorbei. his|face|shone|once more|one time|briefly|up|and|then|was|it|over His face lit up briefly once more, and then it was over.

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