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Mietenwahnsinn: Bürger fordern Enteignung

Mietenwahnsinn: Bürger fordern Enteignung

In deutschen Städten steigen die Mieten immer schneller. Das können sich viele nicht leisten. Gegen den „Mietwahnsinn“ gibt es jetzt ein Volksbegehren: Bürger fordern die Enteignung großer Wohnungsunternehmen.

Als Niklas Brubach im Dezember 2018 seine Post öffnet, glaubt er erst an einen schlechten Witz. Sein Vermieter teilt ihm mit, dass er die Zwei-Zimmer-Wohnung modernisieren will. Die Monatsmiete steigt dann von 458 Euro auf 1408 Euro. Das kann und will Niklas Brubach nicht zahlen. „Was mache ich, wenn ich hier raus muss, weil ich es mir nicht mehr leisten kann und vielleicht keine Wohnung finde?“

Niklas Brubach ist mit seinem Problem nicht allein. Die Mieten in Berlin steigen so stark wie in keiner anderen Stadt der Welt und sind doppelt so hoch wie vor zehn Jahren. Viele Investoren kaufen Häuser und bauen dann Wohnungen für Reiche. „Es kann nicht sein, dass Wohnung zu einer Handelsware wird, die quasi verscherbelt wird, wo es nur noch um Rendite geht“, sagt Mietaktivist Daniel Diekmann.

In ganz Deutschland demonstrieren darum Menschen gegen den „Mietenwahnsinn“. Einige fordern sogar, dass man Wohnungsunternehmen mit mehr als 3.000 Wohnungen enteignen soll. Sie wollen mit einem Volksbegehren für ein solches Gesetz sorgen. Laut Artikel 15 im Grundgesetz können Grundstücke tatsächlich enteignet werden, aber er ist noch nie in dieser Form angewandt worden.

Unternehmer glauben allerdings, dass Enteignungen das Wohnungsproblem nicht lösen würden. Auch FDP-Chef Christian Lindner sagt: „Mit Enteignungen wird nicht eine einzige neue Wohnung geschaffen.“ Laut Lindner verschreckt man damit nur private Investoren, die neue Wohnungen bauen könnten. Daniel Diekmann findet jedenfalls, dass die Politik endlich etwas tun muss: „Wohnen ist ein Menschenrecht“, sagt er.

Mietenwahnsinn: Bürger fordern Enteignung

In deutschen Städten steigen die Mieten immer schneller. Das können sich viele nicht leisten. Gegen den „Mietwahnsinn“ gibt es jetzt ein Volksbegehren: Bürger fordern die Enteignung großer Wohnungsunternehmen.

Als Niklas Brubach im Dezember 2018 seine Post öffnet, glaubt er erst an einen schlechten Witz. Sein Vermieter teilt ihm mit, dass er die Zwei-Zimmer-Wohnung modernisieren will. Die Monatsmiete steigt dann von 458 Euro auf 1408 Euro. The monthly rent then increases from 458 euros to 1408 euros. Das kann und will Niklas Brubach nicht zahlen. Niklas Brubach cannot and does not want to pay this. „Was mache ich, wenn ich hier raus muss, weil ich es mir nicht mehr leisten kann und vielleicht keine Wohnung finde?“ "What do I do if I have to move out because I can no longer afford it and maybe can't find a new apartment?"

Niklas Brubach ist mit seinem Problem nicht allein. Die Mieten in Berlin steigen so stark wie in keiner anderen Stadt der Welt  und sind doppelt so hoch wie vor zehn Jahren. Viele Investoren kaufen Häuser und bauen dann Wohnungen für Reiche. „Es kann nicht sein, dass Wohnung zu einer Handelsware wird, die quasi verscherbelt wird, wo es nur noch um Rendite geht“, sagt Mietaktivist Daniel Diekmann.

In ganz Deutschland demonstrieren darum Menschen gegen den „Mietenwahnsinn“. Einige fordern sogar, dass man Wohnungsunternehmen mit mehr als 3.000 Wohnungen enteignen soll. Sie wollen mit einem Volksbegehren für ein solches Gesetz sorgen. Laut Artikel 15 im Grundgesetz können Grundstücke tatsächlich enteignet werden, aber er ist noch nie in dieser Form angewandt worden.

Unternehmer glauben allerdings, dass Enteignungen das Wohnungsproblem nicht lösen würden. Auch FDP-Chef Christian Lindner sagt: „Mit Enteignungen wird nicht eine einzige neue Wohnung geschaffen.“ Laut Lindner verschreckt man damit nur private Investoren, die neue Wohnungen bauen könnten. Daniel Diekmann findet jedenfalls, dass die Politik endlich etwas tun muss: „Wohnen ist ein Menschenrecht“, sagt er.