Drogensucht: kein Geld für Prävention
Drogensucht: kein Geld für Prävention Von A wie Alkohol bis Z wie Zigaretten: Laut Bundesregierung sind mindestens acht Millionen Deutsche süchtig nach legalen oder illegalen Drogen. Für Prävention fehlt vielen Kommunen das Geld.
Legale Drogen wie Alkohol und Zigaretten gehören für viele Menschen ganz selbstverständlich zum Alltag. Aber der Konsum dieser Drogen kann schnell zur Sucht werden. Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 sind vier Millionen Deutsche süchtig nach Nikotin, 1,6 Millionen sind alkoholabhängig. Besonders auf dem Land ist Alkohol das häufigste Suchtmittel.
In den Städten spielen außerdem auch illegale Drogen eine große Rolle. Zum Beispiel ist der Konsum von Kokain in Berlin, Hamburg, München und Dortmund so hoch, dass dort Spuren der Droge im Abwasser gefunden wurden. Immer öfter haben die Mitarbeiter von Beratungsstellen mit Menschen zu tun, die gleichzeitig von mehreren Drogen abhängig sind.
Der Kampf gegen die Drogensucht kostet Geld. Diese Kosten tragen vor allem die Kommunen: Sie betreiben Beratungsstellen und unterstützen Suchtkranke, die ihre Arbeit oder ihre Wohnung verloren haben. Auch Familienmitglieder von Betroffenen brauchen oft Hilfe. Das gilt besonders für Kinder, deren Eltern ein Suchtproblem haben.
Im November 2019 hat die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, Vertreter der Kommunen zu einer Konferenz eingeladen. Dabei wurde darüber diskutiert, wie die Zahl der Drogenabhängigen gesenkt werden kann. Ein wichtiges Mittel wäre die Prävention, um zu verhindern, dass Menschen überhaupt Drogen nehmen. Aber für solche Programme fehlt den meisten Kommunen das Geld.