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Youtube-Lektionen - April 2020, Experiment: Ich ziehe in die Filterbubble | reporter

Experiment: Ich ziehe in die Filterbubble | reporter

Inwiefern beeinflussen Medien uns? Lese ich auch Artikel, die meine Meinung herausfordern oder bin ich in einer Filterbubble?

Ich will wissen, wie gefährlich eine solche Informationsblase sein kann

und sortiere radikal die mir vertrauten Medien aus.

Außerdem möchte ich auch mit Leuten sprechen, die nicht meiner Meinung sind.

Hi, ich bin Cecilia und ich bin gerade dabei mir einen neuen Facebook-Newsfeed anzulegen.

Denn ich mache nämlich für eine Woche ein Experiment und ziehe für eine Woche in die Filterbubble.

Dabei lese ich nur noch Medien, die ich vorher nie als alleinige Informationsquelle genutzt hätte.

Ich habe euch bei Facebook gefragt, was ihr so für umstrittene Medien kennt. Und ihr habt mir ein paar gute Tipps gegeben.

Und ich habe die übernommen, die ich vorher nicht gelesen habe.

Für mein Experiment deabonniere ich Seiten wie Die Zeit, die Tagesschau und den WDR und lese jetzt eine Woche ausschließlich Meinungsblogs wie Russia Today, KenFM und N23 TV.

Ich lege einen Fake-Account an, um nicht von meinen Freunden beeinflusst zu werden.

Das ganze dokumentiere ich mit meiner Vlog-Kamera. Dabei achte ich besonders darauf, wie berichtet wird und was das mit mir macht.

Tag 2 in meiner Filterbubble und ich habe hier jetzt schon einige Beiträge und Artikel gelesen. Ein Thema war besonders prominent heute und gestern Abend:

Der Anschlag in St. Petersburg, den habe ich auch schon vorher mitbekommen.

Jetzt aber im Speziellen, dass das Brandenburger Tor eben nicht in den Farben der russischen Flagge angeleuchtet wurde.

Der Berliner Senat hat das wohl so gerechtfertigt, dass St. Petersburg keine Partnerstadt von Berlin ist

und hier wird eben sehr viel unterstellt, dass die Bundesregierung andere Motive hat, keine Solidarität mit St. Petersburg oder Russland zu zeigen, dass das irgendwie politisches Kalkül wäre.

Ich habe hier gerade so einen Artikel von Russia Today mit dem Titel „Umfrage: AfD so niedrig wie seit Oktober 2015 nicht mehr“

und da hat jemand kommentiert: „Alles geschönte Umfragen. Ich kenne kaum jemanden, der die SPD geschweige denn die CDU wählen wird.“

Ja, das ist ja ein Zufall. Ich kenne auch kaum jemanden, der die AfD wählen würde. So viel zum Thema Filterbubble.

Die Filterbubble ist nicht nur ein Online-Phänomen. Wir wählen auch Freunde eher danach aus, wie ähnlich sie uns sind.

Deswegen muss es auch Teil meines Experiments sein, dass ich mich mit Leuten treffe, die ich sonst nicht getroffen hätte.

Ich verbringe Zeit mit Christian. Ich kenne ihn über einen Bekannten.

Kontakt hatten wir vorher trotzdem nicht.

In meiner Freundesliste bei Facebook hat kaum jemand Medien wie KenFM geliked. Bei Christian ist das anders.

Wir gehen Schafe streicheln und verstehen uns eigentlich ganz gut, auch wenn wir nicht einer Meinung sind.

So politisch gesehen, wie siehst du dich da?

Also welche Ausrichtung, meinst du?

Ja, also da sehe ich mich auf jeden Fall links.

Jetzt nicht so links wie die Linke selber, also ich bin schon Mitglied dort.

Aber, sagen wir mal so wie Sahra Wagenknecht, würde ich sagen. Die ist ja so ein bisschen vernünftiger.

Bist Du Sahra Wagenknecht Fan?

Ja, also ich kann schon sagen, dass ich so zu 90%, von dem was sie sagt, unterstreichen kann.

Und ich halte sie eigentlich im Moment für die fähigste und intelligenteste Politikerin im Land.

Glaubst Du, dass irgendwas im Untergrund läuft, von dem wir nichts mitbekommen und worüber die Medien auch beispielsweise nicht berichten?

Ich glaube schon, dass etwas passiert im Hintergrund, wovon wir nichts wissen sollen.

Das klingt jetzt so ein bisschen mysteriös.

Ja, so soll es ja auch sein. Hast Du denn da auch Vermutungen? Klar, du sagst, man kann es nicht wissen, aber…?

Ich denke auch schon, was die ganzen Kriege angeht, warum die überhaupt passieren.

Man sagt ja immer Völkerkrieg, Völkerkrieg oder Stellvertreterkrieg, und so weiter.

Da geht es letztendlich immer auch nur um Rohstoffe, wie ich finde. Das liest man natürlich bei uns auch nie.

Da muss man schon wirklich auf Zack sein

Ich glaube, dass es für niemanden klar ist, außer für die Medien halt.

Die haben es einfach gefestigt und wir müssen das fressen oder nicht.

Christian ist ein ganz normaler Typ, aber hat eine komplett andere Meinung als ich.

Hi, es ist Tag 4. Und ich konnte mir in den letzten Tagen ein Bild machen, worüber berichtet wird und wie.

Was auf jeden Fall auffällt ist, dass eher aus der Perspektive Russlands gesprochen wird.

Und ich hab jetzt mal versucht, in die Diskussion einzusteigen,

weil doch hier doch viel berichtet wird, auch speziell zu dem Giftgasangriff in Syrien.

Da gibt es wohl noch ein paar Unklarheiten.

Ich habe mir gedacht, dass ich mich an einer Diskussion beteilige in Gruppen oder unter Artikeln und ich habe schon ein paar Fragen gestellt.

Bisher habe ich keine Antworten bekommen, aber ein Like und eine Freundschaftsanfrage, was jetzt nicht so viel dazu beiträgt.

Es war ein bisschen schwierig, weil viele einfach nur sehr wütend sind und ihren Unmut rauslassen wollen.

Daran wollte ich mich jetzt nicht so beteiligen.

Ich wollte keinen Hass verbreiten.

Ich bin auch nicht so sauer vermutlich, deswegen habe ich mich daran nicht beteiligt und habe eher Fragen gestellt und hoffe,

dass mir jemand antwortet.

Gerade in den letzten Tagen ist weltpolitisch so super viel passiert und da fällt es mir ehrlich gesagt schon ziemlich schwer, in meiner Filterbubble zu bleiben,

weil ich dann doch ziemlich neugierig bin und deswegen mache ich jetzt eine Ausnahme.

Es geht natürlich auch wieder viel um Syrien und Assad und die USA,

aber nicht so ganz tendenziös, wie ich das die letzten Tage gelesen habe.

Hier sind natürlich auch viele Themen, von denen ich jetzt gar nichts gelesen habe.

Ich habe gefühlt nur so sechs Hauptthemen und den Rest hab ich überhaupt nicht mitbekommen.

Langsam habe ich das Gefühl, dass sich meine Sicht der Dinge verzerrt.

Die Headlines lesen sich plötzlich komisch, als würden sie mir nur die halbe Wahrheit erzählen.

Ich schreibe jetzt man dem Marspet, meinem #WDR360-Kollegen.

Mit dem ich mich morgen treffen wollte, um ihm zu erzählen wie es mir in der Filterbubble so ergeht.

Und ich frage ihn jetzt mal, ob er sich Headlines raussuchen kann zu den aktuellen Ereignissen der letzten Tage.

Und ich mache das Gleiche aus den Medien, die ich gerade lese.

Und dann können wir das so ein bisschen gegenüber stellen.

Marspet hat zugesagt.

Ausgerechnet diese Woche ereigneten sich zwei Terroranschläge und die USA haben in Syrien eingegriffen, um den vermeintlichen Giftgasangriff in Idlib zu sanktionieren.

Ich habe Redebedarf.

Ich bin tatsächlich auf dem Stand, dass Syrien und Assad nichts mit dem Giftgasangriff zu tun haben und das inszeniert war.

Ah ok.

Ich kann Dir mal die vorlesen, die ich rausgesucht habe.

Das ist einmal von Russia Today: Giftgasangriff von Idlib:

Mainstream stützt sich wieder auf zweifelhafte Quellen.

Und dann geht noch weiter von Compact: Chemiewaffen-Lüge versetzt Transatlantiker in Kriegsrausch.

Es geht einfach in die komplett andere Richtung.

Aber ich habe mir schon vorgestellt, dass das bei Dir nicht irgendwie neutral gehalten wird.

Es fällt auf, dass die Headlines völlig gegensätzlich sind.

Ich finde das nicht überraschend, aber in diesem Ausmaß doch erschreckend.

Ich habe auch so das Gefühl, ich darf nicht zu viel lesen, weil sonst werde ich irgendwie irre oder so.

Wie Du schon sagst, es macht halt teilweise wirklich Sinn.

Es wird halt alles hinterfragt.

Also alles, was ich als gesichert angesehen habe, wird widerlegt oder kritisiert.

Das habe ich vorher so nicht wahrgenommen.

Ich glaube, dass das ziemlich gefährlich ist, wenn man wirklich nicht mehr die Tagesschau guckt und nur noch in dieser Filterbubble wäre.

Das man wirklich keine anderen Meinungen mehr zulässt.

Ich war eine Woche in der Filterbubble, habe mich mit anderen Meinungen und Menschen auseinandergesetzt.

Aber ich fühlte mich auch einseitig informiert und unsicher.

Es war jetzt ziemlich vertraut, wieder die Tagesschau zu sehen, weil ich das sonst eben jeden Tag sehe.

Und es war jetzt nichts dabei, bei dem ich jetzt gesagt hätte, das habe ich gar nicht mitbekommen.

Ich habe schon von allem gelesen, aber es war halt vorher irgendwie tendenziöser in den Artikeln und bei der Tagesschau schon objektiver, das ist mir aufgefallen.

Es wird eben berichtet über das, was passiert.

Wenn irgendwelche Konferenzen sind oder wenn irgendwas beschlossen wird, dann wird eben objektiv darüber berichtet.

Ich lösche jetzt zwar mein Fake-Profil und gehe aus meiner Filterbubble raus,

aber einige der Medien z.B. KenFM, Russia Today oder auch Compact, die haben super viele Likes bei Facebook, also teilweise 200.000 Likes.

Und das ist einfach kein kleiner Teil von einer Gesellschaft, sondern das sind viele, viele Leute, die das lesen und die auch eine andere Meinung haben als man selbst.

Und ich finde nicht, dass man das ignorieren sollte oder deabonnieren oder löschen oder sonst irgendwas.

Denn das geht nicht, weil es ist auch gut, dass es diese Stimmen und Meinungen in einer Gesellschaft gibt.

Das macht eine Demokratie aus.

Und deswegen werde ich einige der Medien weiter lesen, aber auch meine Standardmedien.


Experiment: Ich ziehe in die Filterbubble | reporter

Inwiefern beeinflussen Medien uns? Lese ich auch Artikel, die meine Meinung herausfordern oder bin ich in einer Filterbubble?

Ich will wissen, wie gefährlich eine solche Informationsblase sein kann

und sortiere radikal die mir vertrauten Medien aus.

Außerdem möchte ich auch mit Leuten sprechen, die nicht meiner Meinung sind.

Hi, ich bin Cecilia und ich bin gerade dabei mir einen neuen Facebook-Newsfeed anzulegen.

Denn ich mache nämlich für eine Woche ein Experiment und ziehe für eine Woche in die Filterbubble.

Dabei lese ich nur noch Medien, die ich vorher nie als alleinige Informationsquelle genutzt hätte.

Ich habe euch bei Facebook gefragt, was ihr so für umstrittene Medien kennt. Und ihr habt mir ein paar gute Tipps gegeben.

Und ich habe die übernommen, die ich vorher nicht gelesen habe.

Für mein Experiment deabonniere ich Seiten wie Die Zeit, die Tagesschau und den WDR und lese jetzt eine Woche ausschließlich Meinungsblogs wie Russia Today, KenFM und N23 TV.

Ich lege einen Fake-Account an, um nicht von meinen Freunden beeinflusst zu werden.

Das ganze dokumentiere ich mit meiner Vlog-Kamera. Dabei achte ich besonders darauf, wie berichtet wird und was das mit mir macht.

Tag 2 in meiner Filterbubble und ich habe hier jetzt schon einige Beiträge und Artikel gelesen. Ein Thema war besonders prominent heute und gestern Abend:

Der Anschlag in St. Petersburg, den habe ich auch schon vorher mitbekommen.

Jetzt aber im Speziellen, dass das Brandenburger Tor eben nicht in den Farben der russischen Flagge angeleuchtet wurde.

Der Berliner Senat hat das wohl so gerechtfertigt, dass St. Petersburg keine Partnerstadt von Berlin ist

und hier wird eben sehr viel unterstellt, dass die Bundesregierung andere Motive hat, keine Solidarität mit St. Petersburg oder Russland zu zeigen, dass das irgendwie politisches Kalkül wäre.

Ich habe hier gerade so einen Artikel von Russia Today mit dem Titel „Umfrage: AfD so niedrig wie seit Oktober 2015 nicht mehr“

und da hat jemand kommentiert: „Alles geschönte Umfragen. Ich kenne kaum jemanden, der die SPD geschweige denn die CDU wählen wird.“

Ja, das ist ja ein Zufall. Ich kenne auch kaum jemanden, der die AfD wählen würde. So viel zum Thema Filterbubble.

Die Filterbubble ist nicht nur ein Online-Phänomen. Wir wählen auch Freunde eher danach aus, wie ähnlich sie uns sind.

Deswegen muss es auch Teil meines Experiments sein, dass ich mich mit Leuten treffe, die ich sonst nicht getroffen hätte.

Ich verbringe Zeit mit Christian. Ich kenne ihn über einen Bekannten.

Kontakt hatten wir vorher trotzdem nicht.

In meiner Freundesliste bei Facebook hat kaum jemand Medien wie KenFM geliked. Bei Christian ist das anders.

Wir gehen Schafe streicheln und verstehen uns eigentlich ganz gut, auch wenn wir nicht einer Meinung sind.

So politisch gesehen, wie siehst du dich da?

Also welche Ausrichtung, meinst du?

Ja, also da sehe ich mich auf jeden Fall links.

Jetzt nicht so links wie die Linke selber, also ich bin schon Mitglied dort.

Aber, sagen wir mal so wie Sahra Wagenknecht, würde ich sagen. Die ist ja so ein bisschen vernünftiger.

Bist Du Sahra Wagenknecht Fan?

Ja, also ich kann schon sagen, dass ich so zu 90%, von dem was sie sagt, unterstreichen kann.

Und ich halte sie eigentlich im Moment für die fähigste und intelligenteste Politikerin im Land.

Glaubst Du, dass irgendwas im Untergrund läuft, von dem wir nichts mitbekommen und worüber die Medien auch beispielsweise nicht berichten?

Ich glaube schon, dass etwas passiert im Hintergrund, wovon wir nichts wissen sollen.

Das klingt jetzt so ein bisschen mysteriös.

Ja, so soll es ja auch sein. Hast Du denn da auch Vermutungen? Klar, du sagst, man kann es nicht wissen, aber…?

Ich denke auch schon, was die ganzen Kriege angeht, warum die überhaupt passieren.

Man sagt ja immer Völkerkrieg, Völkerkrieg oder Stellvertreterkrieg, und so weiter.

Da geht es letztendlich immer auch nur um Rohstoffe, wie ich finde. Das liest man natürlich bei uns auch nie.

Da muss man schon wirklich auf Zack sein

Ich glaube, dass es für niemanden klar ist, außer für die Medien halt.

Die haben es einfach gefestigt und wir müssen das fressen oder nicht.

Christian ist ein ganz normaler Typ, aber hat eine komplett andere Meinung als ich.

Hi, es ist Tag 4. Und ich konnte mir in den letzten Tagen ein Bild machen, worüber berichtet wird und wie.

Was auf jeden Fall auffällt ist, dass eher aus der Perspektive Russlands gesprochen wird.

Und ich hab jetzt mal versucht, in die Diskussion einzusteigen,

weil doch hier doch viel berichtet wird, auch speziell zu dem Giftgasangriff in Syrien.

Da gibt es wohl noch ein paar Unklarheiten.

Ich habe mir gedacht, dass ich mich an einer Diskussion beteilige in Gruppen oder unter Artikeln und ich habe schon ein paar Fragen gestellt.

Bisher habe ich keine Antworten bekommen, aber ein Like und eine Freundschaftsanfrage, was jetzt nicht so viel dazu beiträgt.

Es war ein bisschen schwierig, weil viele einfach nur sehr wütend sind und ihren Unmut rauslassen wollen.

Daran wollte ich mich jetzt nicht so beteiligen.

Ich wollte keinen Hass verbreiten.

Ich bin auch nicht so sauer vermutlich, deswegen habe ich mich daran nicht beteiligt und habe eher Fragen gestellt und hoffe,

dass mir jemand antwortet.

Gerade in den letzten Tagen ist weltpolitisch so super viel passiert und da fällt es mir ehrlich gesagt schon ziemlich schwer, in meiner Filterbubble zu bleiben,

weil ich dann doch ziemlich neugierig bin und deswegen mache ich jetzt eine Ausnahme.

Es geht natürlich auch wieder viel um Syrien und Assad und die USA,

aber nicht so ganz tendenziös, wie ich das die letzten Tage gelesen habe.

Hier sind natürlich auch viele Themen, von denen ich jetzt gar nichts gelesen habe.

Ich habe gefühlt nur so sechs Hauptthemen und den Rest hab ich überhaupt nicht mitbekommen.

Langsam habe ich das Gefühl, dass sich meine Sicht der Dinge verzerrt.

Die Headlines lesen sich plötzlich komisch, als würden sie mir nur die halbe Wahrheit erzählen.

Ich schreibe jetzt man dem Marspet, meinem #WDR360-Kollegen.

Mit dem ich mich morgen treffen wollte, um ihm zu erzählen wie es mir in der Filterbubble so ergeht.

Und ich frage ihn jetzt mal, ob er sich Headlines raussuchen kann zu den aktuellen Ereignissen der letzten Tage.

Und ich mache das Gleiche aus den Medien, die ich gerade lese.

Und dann können wir das so ein bisschen gegenüber stellen.

Marspet hat zugesagt.

Ausgerechnet diese Woche ereigneten sich zwei Terroranschläge und die USA haben in Syrien eingegriffen, um den vermeintlichen Giftgasangriff in Idlib zu sanktionieren.

Ich habe Redebedarf.

Ich bin tatsächlich auf dem Stand, dass Syrien und Assad nichts mit dem Giftgasangriff zu tun haben und das inszeniert war.

Ah ok.

Ich kann Dir mal die vorlesen, die ich rausgesucht habe.

Das ist einmal von Russia Today: Giftgasangriff von Idlib:

Mainstream stützt sich wieder auf zweifelhafte Quellen.

Und dann geht noch weiter von Compact: Chemiewaffen-Lüge versetzt Transatlantiker in Kriegsrausch.

Es geht einfach in die komplett andere Richtung.

Aber ich habe mir schon vorgestellt, dass das bei Dir nicht irgendwie neutral gehalten wird.

Es fällt auf, dass die Headlines völlig gegensätzlich sind.

Ich finde das nicht überraschend, aber in diesem Ausmaß doch erschreckend.

Ich habe auch so das Gefühl, ich darf nicht zu viel lesen, weil sonst werde ich irgendwie irre oder so.

Wie Du schon sagst, es macht halt teilweise wirklich Sinn.

Es wird halt alles hinterfragt.

Also alles, was ich als gesichert angesehen habe, wird widerlegt oder kritisiert.

Das habe ich vorher so nicht wahrgenommen.

Ich glaube, dass das ziemlich gefährlich ist, wenn man wirklich nicht mehr die Tagesschau guckt und nur noch in dieser Filterbubble wäre.

Das man wirklich keine anderen Meinungen mehr zulässt.

Ich war eine Woche in der Filterbubble, habe mich mit anderen Meinungen und Menschen auseinandergesetzt.

Aber ich fühlte mich auch einseitig informiert und unsicher.

Es war jetzt ziemlich vertraut, wieder die Tagesschau zu sehen, weil ich das sonst eben jeden Tag sehe.

Und es war jetzt nichts dabei, bei dem ich jetzt gesagt hätte, das habe ich gar nicht mitbekommen.

Ich habe schon von allem gelesen, aber es war halt vorher irgendwie tendenziöser in den Artikeln und bei der Tagesschau schon objektiver, das ist mir aufgefallen.

Es wird eben berichtet über das, was passiert.

Wenn irgendwelche Konferenzen sind oder wenn irgendwas beschlossen wird, dann wird eben objektiv darüber berichtet.

Ich lösche jetzt zwar mein Fake-Profil und gehe aus meiner Filterbubble raus,

aber einige der Medien z.B. KenFM, Russia Today oder auch Compact, die haben super viele Likes bei Facebook, also teilweise 200.000 Likes.

Und das ist einfach kein kleiner Teil von einer Gesellschaft, sondern das sind viele, viele Leute, die das lesen und die auch eine andere Meinung haben als man selbst.

Und ich finde nicht, dass man das ignorieren sollte oder deabonnieren oder löschen oder sonst irgendwas.

Denn das geht nicht, weil es ist auch gut, dass es diese Stimmen und Meinungen in einer Gesellschaft gibt.

Das macht eine Demokratie aus.

Und deswegen werde ich einige der Medien weiter lesen, aber auch meine Standardmedien.