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Gottfried August Bürger: Münchhausen, Gottfried August Bürger: Münchhausen 05

Gottfried August Bürger: Münchhausen 05

Fünftes Kapitel Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen während seiner Gefangenschaft bei den Türken. Er kehrt in seine Heimat zurück

Trotz aller meiner Tapferkeit und Klugheit, trotz meiner und meines Pferdes Gewandtheit und Stärke gings mir in dem Türkenkriege doch nicht immer nach Wunsche. Ich hatte sogar das Unglück, durch die Menge übermannt und zum Kriegsgefangenen gemacht zu werden. Ja, was noch schlimmer war, aber doch immer unter den Türken gewöhnlich ist, ich wurde zum Sklaven verkauft. In diesem Stande der Demütigung war mein Tagewerk nicht sowohl hart und sauer als vielmehr seltsam und verdrießlich. Ich mußte nämlich des Sultans Bienen alle Morgen auf die Weide treiben, sie daselbst den ganzen Tag lang hüten und dann gegen Abend wieder zurück in ihre Stöcke treiben. Eines Abends vermißte ich eine Biene, wurde aber sogleich gewahr, daß zwei Bären sie angefallen hatten und ihres Honigs wegen zerreißen wollten. Da ich nun nichts anderes Waffenähnliches in Händen hatte als die silberne Axt, welche das Kennzeichen der Gärtner und Landarbciter des Sultans ist, so warf ich diese nach den beiden Räubern, bloß in der Absicht, sie damit wegzuscheuchen. Die arme Biene setzte ich auch wirklich dadurch in Freiheit; allein durch einen unglücklichen, allzu starken Schwung meines Armes flog die Axt in die Höhe und hörte nicht auf zu steigen, bis sie im Monde niederfiel. Wie sollte ich sie nun wiederkriegen? Mit welcher Leiter auf Erden sie herunterholen? Da fiel mir ein, daß die türkischen Bohnen sehr geschwind und zu einer ganz erstaunlichen Höhe emporwüchsen. Augenblicklich pflanzte ich also eine solche Bohne, welche wirklich emporwuchs und sich an eines von des Mondes Hörnern von selbst anrankte. Nun kletterte ich getrost nach dem Monde empor, wo ich auch glücklich anlangte. Es war ein ziemlich mühseliges Stückchen Arbeit, meine silberne Axt an einem Orte wiederzufinden, wo alle andere Dinge gleichfalls wie Silber glänzten. Endlich aber fand ich sie doch auf einem Haufen Spreu und Häckerling. Nun wollte ich wieder zurückkehren, aber ach, die Sonnenhitze hatte indessen meine Bohne aufgetrocknet, so daß daran schlechterdings nicht wieder herabzusteigen war. Was war nun zu tun? – Ich flocht mir einen Strick von dem Häckerling, so lang ich ihn nur immer machen konnte. Diesen befestigte ich an eines von des Mondes Hörnern und ließ mich daran heruntern. Mit der rechten Hand hielt ich mich fest, und in der linken führte ich meine Axt. Sowie ich nun eine Strecke hinuntergeglitten war, so hieb ich immer das überflüssige Stück über mir ab und knüpfte dasselbe unten wieder an, wodurch ich denn ziemlich weit heruntergelangte. Dieses wiederholte Abhauen und Anknüpfen machte nun freilich den Strick ebensowenig besser, als es mich völlig herab auf des Sultans Landgut brachte. Ich mochte wohl noch ein paar Meilen weit droben in den Wolken sein, als mein Strick auf einmal zerriß und ich mit solcher Heftigkeit herab zu Gottes Erdboden fiel, daß ich ganz betäubt davon wurde. Durch die Schwere meines von einer solchen Höhe herabfallenden Körpers fiel ich ein Loch, wenigstens neun Klafter tief, in die Erde hinein. Ich erholte mich zwar endlich wieder, wußte aber nun nicht, wie ich wieder herauskommen sollte. Allein was tut nicht die Not? Ich grub mir mit meinen Nägeln, deren Wuchs damals vierzigjährig war, eine Art von Treppe und förderte mich dadurch glücklich zutage.

Durch diese mühselige Erfahrung klüger gemacht, fing ichs nachher besser an, der Bären, die so gern nach meinen Bienen und den Honigstöcken stiegen, loszuwerden. Ich bestrich die Deichsel eines Ackerwagens mit Honig und legte mich nicht weit davon des Nachts in einen Hinterhalt. Was ich vermutete, das geschah. Ein ungeheurer Bär, herbeigelockt durch den Duft des Honigs, kam an und fing vorn an der Spitze der Stange so begierig an zu lecken, daß er sich die ganze Stange durch Schlund, Magen und Bauch bis hinten wieder hinausleckte. Als er sich nun so artig auf die Stange hinaufgeleckt hatte, lief ich hinzu, steckte vorn durch das Loch der Deichsel einen langen Pflock, verwehrte dadurch dem Nascher den Rückzug und ließ ihn sitzen bis an den andern Morgen. Über dies Stückchen wollte sich der Großsultan, der von ungefähr vorbeispazierte, fast totlachen.

Nicht lange hierauf machten die Russen mit den Türken Frieden, und ich wurde nebst andern Kriegsgefangenen wieder nach St. Petersburg ausgeliefert. Ich nahm aber nun meinen Abschied und verließ Rußland um die Zeit der großen Revolution vor etwa vierzig Jahren, da der Kaiser in der Wiege nebst seiner Mutter und ihrem Vater, dem Herzoge von Braunschweig, dem Feldmarschall von Münnich und vielen andern nach Sibirien geschickt wurden. Es herrschte damals über ganz Europa ein so außerordentlich strenger Winter, daß die Sonne eine Art von Frostschaden erlitten haben muß, woran sie seit der ganzen Zeit her bis auf den heutigen Tag gesiecht hat. Ich empfand daher auf der Rückreise in mein Vaterland weit größeres Ungemach, als ich auf meiner Hinreise nach Rußland erfahren hatte.

Ich mußte, weil mein Litauer in der Türkei geblieben war, mit der Post reisen. Als sichs nun fügte, daß wir an einen engen hohlen Weg zwischen hohen Dornhecken kamen, so erinnerte ich den Postillion, mit seinem Horne ein Zeichen zu geben, damit wir uns in diesem engen Passe nicht etwa gegen ein anderes entgegenkommendes Fuhrwerk festfahren mochten. Mein Kerl setzte an und blies aus Leibeskräften in das Horn, aber alle seine Bemühungen waren umsonst. Nicht ein einziger Ton kam heraus, welches uns ganz unerklärlich, ja in der Tat für ein rechtes Unglück zu achten war, indem bald eine andere uns entgegenkommende Kutsche auf uns stieß, vor welcher nun schlechterdings nicht vorbeizukommen war. Nichtsdestoweniger sprang ich aus meinem Wagen und spannte zuvörderst die Pferde aus. Hierauf nahm ich den Wagen nebst den vier Rädern und allen Päckereien auf meine Schultern und sprang damit über Ufer und Hecke, ungefähr neun Fuß hoch, welches in Rücksicht auf die Schwere der Kutsche eben keine Kleinigkeit war, auf das Feld hinüber. Durch einen andern Rücksprung gelangte ich, die fremde Kutsche vorüber, wieder in den Weg. Darauf eilte ich zurück zu unsern Pferden, nahm unter jeden Arm eins und holte sie auf die vorige Art, nämlich durch einen zweimaligen Sprung hinüber und herüber, gleichfalls herbei, ließ wieder anspannen und gelangte glücklich am Ende der Station zur Herberge. Noch hätte ich anführen sollen, daß eins von den Pferden, welches sehr mutig und nicht über vier Jahre alt war, ziemlichen Unfug machen wollte. Denn als ich meinen zweiten Sprung über die Hecke tat, so verriet es durch sein Schnauben und Trampeln ein großes Mißbehagen an dieser heftigen Bewegung. Dies verwehrte ich ihm aber gar bald, indem ich seine Hinterbeine in meine Rocktasche steckte. In der Herberge erholten wir uns wieder von unserm Abenteuer. Der Postillion hängte sein Horn an einen Nagel beim Küchenfeuer, und ich setzte mich ihm gegenüber.

Nun hört, ihr Herren, was geschah! Auf einmal gings: Tereng! tereng! teng! teng! Wir machten große Augen und fanden nun auf einmal die Ursache aus, warum der Postillion sein Horn nicht hatte blasen können. Die Töne waren in dem Horne festgefroren und kamen nun, so wie sie nach und nach auftaueten, hell und klar zu nicht geringer Ehre des Fuhrmanns heraus. Denn die ehrliche Haut unterhielt uns nun eine ziemliche Zeitlang mit der herrlichsten Modulation, ohne den Mund an das Horn zu bringen. Da hörten wir den preußischen Marsch – Ohne Lieb und ohne Wein – Als ich auf meiner Bleiche – Gestern abend war Vetter Michel da – nebst noch vielen andern Stückchen, auch sogar das Abendlied: Nun ruhen alle Wälder. – Mit diesem letzten endigte sich denn dieser Tauspaß, so wie ich hiermit meine russische Reisegeschichte.

Manche Reisende sind bisweilen imstande, mehr zu behaupten, als genau genommen wahr sein mag. Daher ist es denn kein Wunder. wenn Leser oder Zuhörer ein wenig zum Unglauben geneigt werden. Sollten indessen einige von der Gesellschaft an meiner Wahrhaftigkeit zweifeln, so muß ich sie wegen ihrer Ungläubigkeit herzlich bemitleiden und sie bitten, sich lieber zu entfernen, ehe ich meine Schiffsabenteuer beginne, die zwar fast noch wunderbarer, aber doch ebenso authentisch sind.

Gottfried August Bürger: Münchhausen 05 Gottfried August Bürger: Münchhausen 05

Fünftes Kapitel Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen während seiner Gefangenschaft bei den Türken. Aventura del quinto capítulo del barón von Münchhausen durante su cautiverio con los turcos. Er kehrt in seine Heimat zurück Regresa a su tierra natal

Trotz aller meiner Tapferkeit und Klugheit, trotz meiner und meines Pferdes Gewandtheit und Stärke gings mir in dem Türkenkriege doch nicht immer nach Wunsche. A pesar de toda mi valentía y astucia, a pesar de mi agilidad y fuerza y de mi caballo, no siempre fui de acuerdo con mis deseos en la guerra turca. Ich hatte sogar das Unglück, durch die Menge übermannt und zum Kriegsgefangenen gemacht zu werden. Incluso tuve la desgracia de ser dominado por la multitud y hecho prisionero de guerra. Ja, was noch schlimmer war, aber doch immer unter den Türken gewöhnlich ist, ich wurde zum Sklaven verkauft. Sí, que fue peor, pero siempre es común entre los turcos, me vendieron como esclavo. In diesem Stande der Demütigung war mein Tagewerk nicht sowohl hart und sauer als vielmehr seltsam und verdrießlich. In this state of humiliation, my day's work was not as hard and sour as it was strange and sullen. En este estado de humillación, mi día de trabajo no fue tan duro y amargo como extraño y hosco. Ich mußte nämlich des Sultans Bienen alle Morgen auf die Weide treiben, sie daselbst den ganzen Tag lang hüten und dann gegen Abend wieder zurück in ihre Stöcke treiben. For I had to drive the Sultan's bees out into the pasture every morning, look after them there all day, and then drive them back to their hives towards evening. Porque tenía que sacar a las abejas del sultán a los pastos todas las mañanas, cuidarlas allí todo el día y luego llevarlas de regreso a sus colmenas al anochecer. Eines Abends vermißte ich eine Biene, wurde aber sogleich gewahr, daß zwei Bären sie angefallen hatten und ihres Honigs wegen zerreißen wollten. Una noche no vi una abeja, pero inmediatamente me di cuenta de que dos osos la habían atacado y estaban a punto de despedazarla por su miel. Da ich nun nichts anderes Waffenähnliches in Händen hatte als die silberne Axt, welche das Kennzeichen der Gärtner und Landarbciter des Sultans ist, so warf ich diese nach den beiden Räubern, bloß in der Absicht, sie damit wegzuscheuchen. Como ahora no tenía nada en mis manos más que el hacha de plata, que es el sello distintivo de los jardineros y trabajadores de la tierra del sultán, se la arrojé a los dos ladrones, solo con la intención de ahuyentarlos. Die arme Biene setzte ich auch wirklich dadurch in Freiheit; allein durch einen unglücklichen, allzu starken Schwung meines Armes flog die Axt in die Höhe und hörte nicht auf zu steigen, bis sie im Monde niederfiel. I really did set the poor bee free; just by an unfortunate, overly strong swing of my arm the ax flew up and did not cease to rise until it fell in the moon. Realmente liberé a la pobre abeja; sólo con un movimiento desafortunado y demasiado fuerte de mi brazo, el hacha voló y no dejó de subir hasta que cayó en la luna. Wie sollte ich sie nun wiederkriegen? ¿Cómo debería recuperarla ahora? Mit welcher Leiter auf Erden sie herunterholen? ¿Qué escalera en la tierra usa para derribarlos? Da fiel mir ein, daß die türkischen Bohnen sehr geschwind und zu einer ganz erstaunlichen Höhe emporwüchsen. Then it occurred to me that the Turkish beans grew very quickly and to an astonishing height. Entonces se me ocurrió que los frijoles turcos crecían muy rápido y a una altura asombrosa. Augenblicklich pflanzte ich also eine solche Bohne, welche wirklich emporwuchs und sich an eines von des Mondes Hörnern von selbst anrankte. Así que de inmediato planté un frijol, que realmente creció y se adhirió a uno de los cuernos de la luna. Nun kletterte ich getrost nach dem Monde empor, wo ich auch glücklich anlangte. Ahora subí con confianza a la luna, adonde llegué feliz. Es war ein ziemlich mühseliges Stückchen Arbeit, meine silberne Axt an einem Orte wiederzufinden, wo alle andere Dinge gleichfalls wie Silber glänzten. Fue un trabajo bastante laborioso encontrar mi hacha de plata en un lugar donde todas las demás cosas también brillaban como la plata. Endlich aber fand ich sie doch auf einem Haufen Spreu und Häckerling. But at last I found them on a heap of chaff and chaff. Pero al fin los encontré sobre un montón de paja y paja. Nun wollte ich wieder zurückkehren, aber ach, die Sonnenhitze hatte indessen meine Bohne aufgetrocknet, so daß daran schlechterdings nicht wieder herabzusteigen war. Ahora quería volver de nuevo, pero ay, el calor del sol mientras tanto había secado mi frijol, por lo que era absolutamente imposible volver a bajar. Was war nun zu tun? ¿Qué iba a hacer ahora? – Ich flocht mir einen Strick von dem Häckerling, so lang ich ihn nur immer machen konnte. - Trencé una cuerda del helicóptero todo el tiempo que pude. Diesen befestigte ich an eines von des Mondes Hörnern und ließ mich daran heruntern. Adjunté esto a uno de los cuernos de la luna y me dejé caer sobre él. Mit der rechten Hand hielt ich mich fest, und in der linken führte ich meine Axt. Me agarré con fuerza con la mano derecha y el hacha en la izquierda. Sowie ich nun eine Strecke hinuntergeglitten war, so hieb ich immer das überflüssige Stück über mir ab und knüpfte dasselbe unten wieder an, wodurch ich denn ziemlich weit heruntergelangte. As soon as I had slipped down a certain distance, I always cut off the superfluous piece above me and tied the same back on below, whereby I got quite far down. Tan pronto como me había resbalado una distancia, siempre cortaba la pieza superflua por encima de mí y la ataba por debajo, con lo que bajaba bastante. Dieses wiederholte Abhauen und Anknüpfen machte nun freilich den Strick ebensowenig besser, als es mich völlig herab auf des Sultans Landgut brachte. This repeated cutting and tying made the rope just as little better than it brought me down completely to the Sultan's estate. Este corte y atado repetidos hizo que la cuerda fuera un poco mejor de lo que me llevó a la finca del sultán. Ich mochte wohl noch ein paar Meilen weit droben in den Wolken sein, als mein Strick auf einmal zerriß und ich mit solcher Heftigkeit herab zu Gottes Erdboden fiel, daß ich ganz betäubt davon wurde. Podría haber estado a unas pocas millas en las nubes cuando mi cuerda se rompió de repente y caí al suelo de Dios con tanta violencia que me quedé atónito. Durch die Schwere meines von einer solchen Höhe herabfallenden Körpers fiel ich ein Loch, wenigstens neun Klafter tief, in die Erde hinein. Due to the weight of my body falling from such a height, I fell a hole, at least nine fathoms, into the earth. Debido al peso de mi cuerpo al caer desde tal altura, caí un agujero, al menos nueve brazas, en la tierra. Ich erholte mich zwar endlich wieder, wußte aber nun nicht, wie ich wieder herauskommen sollte. Finalmente me recuperé, pero ahora no sabía cómo salir. Allein was tut nicht die Not? Pero, ¿qué no necesita hacer? Ich grub mir mit meinen Nägeln, deren Wuchs damals vierzigjährig war, eine Art von Treppe und förderte mich dadurch glücklich zutage. I dug a kind of staircase with my nails, which were then forty years old, and happily lifted myself to the surface. Cavé una especie de escalera con mis uñas, que entonces tenían cuarenta años, y felizmente me levanté a la superficie.

Durch diese mühselige Erfahrung klüger gemacht, fing ichs nachher besser an, der Bären, die so gern nach meinen Bienen und den Honigstöcken stiegen, loszuwerden. Made wiser through this arduous experience, I better began to get rid of the bears that so loved to climb after my bees and honey hives. Más sabio por esta ardua experiencia, mejor comencé a deshacerme de los osos que tanto amaban trepar detrás de mis abejas y colmenas de miel. Ich bestrich die Deichsel eines Ackerwagens mit Honig und legte mich nicht weit davon des Nachts in einen Hinterhalt. I smeared honey on the drawbar of a farm wagon and lay in an ambush not far from it at night. Unté miel en la barra de tracción de un carro de la granja y me embosqué no muy lejos de él por la noche. Was ich vermutete, das geschah. Lo que sospechaba que estaba pasando. Ein ungeheurer Bär, herbeigelockt durch den Duft des Honigs, kam an und fing vorn an der Spitze der Stange so begierig an zu lecken, daß er sich die ganze Stange durch Schlund, Magen und Bauch bis hinten wieder hinausleckte. An enormous bear, lured by the scent of honey, came up and began to lick the tip of the pole so eagerly that it licked the whole pole through its gullet, stomach and belly all the way back out. Un oso enorme, atraído por el aroma de la miel, se acercó y comenzó a lamer la punta del palo con tanta ansiedad que lamió todo el palo a través de su garganta, estómago y panza hasta el fondo. Als er sich nun so artig auf die Stange hinaufgeleckt hatte, lief ich hinzu, steckte vorn durch das Loch der Deichsel einen langen Pflock, verwehrte dadurch dem Nascher den Rückzug und ließ ihn sitzen bis an den andern Morgen. When he had licked himself up so nicely on the pole, I ran up to it, stuck a long stake through the hole in the front of the drawbar, preventing the nibbler from retreating and let him sit until the next morning. Cuando se hubo lamido tan bien en el poste, corrí hacia él, clavé una estaca larga a través del agujero en la parte delantera de la barra de tiro, evitando que el mordisqueador retrocediera y lo dejé sentarse hasta la mañana siguiente. Über dies Stückchen wollte sich der Großsultan, der von ungefähr vorbeispazierte, fast totlachen. El Gran Sultán, que pasaba por allí, quiso reírse casi hasta la muerte por esta parte.

Nicht lange hierauf machten die Russen mit den Türken Frieden, und ich wurde nebst andern Kriegsgefangenen wieder nach St. Not long after this the Russians made peace with the Turks, and I was returned to St. No mucho después de esto, los rusos hicieron las paces con los turcos, y yo y otros prisioneros de guerra regresamos a St. Petersburg ausgeliefert. San Petersburgo. Ich nahm aber nun meinen Abschied und verließ Rußland um die Zeit der großen Revolution vor etwa vierzig Jahren, da der Kaiser in der Wiege nebst seiner Mutter und ihrem Vater, dem Herzoge von Braunschweig, dem Feldmarschall von Münnich und vielen andern nach Sibirien geschickt wurden. But now I took my leave and left Russia around the time of the great revolution about forty years ago, because the Kaiser was sent to Siberia in the cradle along with his mother and father, the Duke of Brunswick, Field Marshal von Münnich and many others. Pero ahora me despedí y salí de Rusia en la época de la gran revolución hace unos cuarenta años, porque el Kaiser fue enviado a Siberia en su cuna con su madre y su padre, el duque de Brunswick, el mariscal de campo von Münnich y muchos otros. Es herrschte damals über ganz Europa ein so außerordentlich strenger Winter, daß die Sonne eine Art von Frostschaden erlitten haben muß, woran sie seit der ganzen Zeit her bis auf den heutigen Tag gesiecht hat. The winter was so extraordinarily severe over all of Europe at that time that the sun must have suffered some kind of frost damage, which it has been plaguing from all along the way up to the present day. El invierno era tan extraordinariamente severo en toda Europa en ese momento que el sol debe haber sufrido algún tipo de daño por heladas, que ha estado plagando desde todo el camino hasta la actualidad. Ich empfand daher auf der Rückreise in mein Vaterland weit größeres Ungemach, als ich auf meiner Hinreise nach Rußland erfahren hatte. On the return journey to my fatherland I therefore felt far greater hardship than I had experienced on my outward journey to Russia. En el viaje de regreso a mi patria, por lo tanto, sentí muchas más dificultades de las que había experimentado en mi viaje de ida a Rusia.

Ich mußte, weil mein Litauer in der Türkei geblieben war, mit der Post reisen. Como mi lituano se había quedado en Turquía, tuve que viajar por correo. Als sichs nun fügte, daß wir an einen engen hohlen Weg zwischen hohen Dornhecken kamen, so erinnerte ich den Postillion, mit seinem Horne ein Zeichen zu geben, damit wir uns in diesem engen Passe nicht etwa gegen ein anderes entgegenkommendes Fuhrwerk festfahren mochten. Cuando sucedió que llegamos a un camino estrecho y hueco entre setos altos de espinos, le recordé al postillón que hiciera una señal con su cuerno para que no nos quedáramos atascados en este estrecho paso contra otro vagón que se aproximara. Mein Kerl setzte an und blies aus Leibeskräften in das Horn, aber alle seine Bemühungen waren umsonst. Mi chico empezó a tocar la bocina con todas sus fuerzas, pero todos sus esfuerzos fueron en vano. Nicht ein einziger Ton kam heraus, welches uns ganz unerklärlich, ja in der Tat für ein rechtes Unglück zu achten war, indem bald eine andere uns entgegenkommende Kutsche auf uns stieß, vor welcher nun schlechterdings nicht vorbeizukommen war. No se oyó un solo sonido, lo cual fue bastante inexplicable para nosotros, de hecho para ser considerado como una verdadera desgracia, ya que pronto nos encontramos con otro carruaje que venía hacia nosotros, frente al cual era absolutamente imposible pasar. Nichtsdestoweniger sprang ich aus meinem Wagen und spannte zuvörderst die Pferde aus. Nevertheless, I jumped out of my carriage and first unhitched the horses. Sin embargo, salté de mi carruaje y primero solté los caballos. Hierauf nahm ich den Wagen nebst den vier Rädern und allen Päckereien auf meine Schultern und sprang damit über Ufer und Hecke, ungefähr neun Fuß hoch, welches in Rücksicht auf die Schwere der Kutsche eben keine Kleinigkeit war, auf das Feld hinüber. Entonces tomé el carro, junto con las cuatro ruedas y todo el equipaje, sobre mis hombros y salté con él sobre la orilla y el seto, de unos nueve pies de altura, que, considerando el peso del carruaje, no era poca cosa, a través del campo. Durch einen andern Rücksprung gelangte ich, die fremde Kutsche vorüber, wieder in den Weg. Con otro salto hacia atrás, regresé al camino con el extraño carruaje pasado. Darauf eilte ich zurück zu unsern Pferden, nahm unter jeden Arm eins und holte sie auf die vorige Art, nämlich durch einen zweimaligen Sprung hinüber und herüber, gleichfalls herbei, ließ wieder anspannen und gelangte glücklich am Ende der Station zur Herberge. Entonces me apresuré a regresar a nuestros caballos, tomé uno debajo de cada brazo y los recogí de la manera anterior, es decir, saltando una y otra vez, también los subí, dejé que volvieran a engancharse y llegué feliz a la posada al final de la estación. Noch hätte ich anführen sollen, daß eins von den Pferden, welches sehr mutig und nicht über vier Jahre alt war, ziemlichen Unfug machen wollte. Tampoco debería haber dicho que uno de los caballos, que era muy valiente y no tenía más de cuatro años, quisiera hacer muchas travesuras. Denn als ich meinen zweiten Sprung über die Hecke tat, so verriet es durch sein Schnauben und Trampeln ein großes Mißbehagen an dieser heftigen Bewegung. For when I made my second leap over the hedge, its snorting and trampling betrayed a great discomfort at this violent movement. Porque cuando hice mi segundo salto por encima del seto, sus bufidos y pisoteos delataron una gran incomodidad ante este violento movimiento. Dies verwehrte ich ihm aber gar bald, indem ich seine Hinterbeine in meine Rocktasche steckte. But I soon refused him this by putting his back legs in my coat pocket. Pero pronto le negué esto poniendo sus patas traseras en el bolsillo de mi abrigo. In der Herberge erholten wir uns wieder von unserm Abenteuer. Nos recuperamos de nuestra aventura en la posada. Der Postillion hängte sein Horn an einen Nagel beim Küchenfeuer, und ich setzte mich ihm gegenüber. El postillón colgó su cuerno de un clavo junto al fuego de la cocina y yo me senté frente a él.

Nun hört, ihr Herren, was geschah! ¡Escuchen, señores, qué pasó! Auf einmal gings: Tereng! Suddenly we went: Tereng! De repente fuimos: ¡Tereng! tereng! teng! teng! Wir machten große Augen und fanden nun auf einmal die Ursache aus, warum der Postillion sein Horn nicht hatte blasen können. Hicimos grandes ojos y de repente encontramos la razón por la que el postillón no había podido tocar la bocina. Die Töne waren in dem Horne festgefroren und kamen nun, so wie sie nach und nach auftaueten, hell und klar zu nicht geringer Ehre des Fuhrmanns heraus. Los tonos se congelaron en la bocina y ahora, a medida que se descongelaron gradualmente, salieron brillantes y claros para el honor del conductor. Denn die ehrliche Haut unterhielt uns nun eine ziemliche Zeitlang mit der herrlichsten Modulation, ohne den Mund an das Horn zu bringen. Because the honest skin entertained us for quite a while with the most splendid modulation, without bringing the mouth to the horn. Porque la piel honesta nos entretuvo bastante rato con la modulación más maravillosa, sin llevar la boca al cuerno. Da hörten wir den preußischen Marsch – Ohne Lieb und ohne Wein – Als ich auf meiner Bleiche – Gestern abend war Vetter Michel da – nebst noch vielen andern Stückchen, auch sogar das Abendlied: Nun ruhen alle Wälder. Then we heard the Prussian march - Without love and without wine - When I was on my pale - Cousin Michel was there yesterday evening - along with many other bits and pieces, even the evening song: Now all forests are at rest. Luego escuchamos la marcha prusiana - Sin amor y sin vino - Cuando estaba pálido - El primo Michel estuvo allí ayer por la noche - junto con muchos otros fragmentos, incluso la canción de la tarde: Ahora todos los bosques están en reposo. – Mit diesem letzten endigte sich denn dieser Tauspaß, so wie ich hiermit meine russische Reisegeschichte. - Con este último, terminó este pase de rocío, al igual que adjunto mi historia de viaje a Rusia.

Manche Reisende sind bisweilen imstande, mehr zu behaupten, als genau genommen wahr sein mag. Some travelers are at times able to say more than what is strictly true. A veces, algunos viajeros pueden decir más de lo que es estrictamente cierto. Daher ist es denn kein Wunder. Así que no es de extrañar. wenn Leser oder Zuhörer ein wenig zum Unglauben geneigt werden. cuando los lectores u oyentes están un poco inclinados a la incredulidad. Sollten indessen einige von der Gesellschaft an meiner Wahrhaftigkeit zweifeln, so muß ich sie wegen ihrer Ungläubigkeit herzlich bemitleiden und sie bitten, sich lieber zu entfernen, ehe ich meine Schiffsabenteuer beginne, die zwar fast noch wunderbarer, aber doch ebenso authentisch sind. Sin embargo, si algunos miembros de la sociedad dudan de mi veracidad, debo compadecerlos de todo corazón por su incredulidad y pedirles que se vayan antes de comenzar mis aventuras en el barco, que son casi aún más maravillosas, pero igualmente auténticas.