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2021 Tagesschau, Tagesthemen Sendung vom 30.01.2021, 23:25 Uhr - neuer Einreisebeschränkungen

Tagesthemen Sendung vom 30.01.2021, 23:25 Uhr - neuer Einreisebeschränkungen

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit den tagesthemen.

Guten Abend.

"Reisen ist Leben" -

das hat Hans Christian Andersen

mal gesagt.

Im Moment ist Reisen leider Risiko.

Deshalb gilt für die meisten Länder:

Wer zurückkommt nach Deutschland,

muss in Quarantäne,

solange kein negatives Test-Ergebnis

vorliegt.

Seit heute gilt für fünf Länder:

Von dort darf nur einreisen,

wer hier zu Hause ist.

Varianten des Corona-Virus

haben sich dort ausgebreitet:

Großbritannien, Irland

und Portugal.

Südafrika und Brasilien.

Für Passagiere aus diesen Ländern

ist Deutschland im Prinzip tabu.

In den ersten Wochen des Jahres

sind Tag für Tag

ungefähr 60 Flieger

aus diesen Ländern angekommen.

Die Bundespolizei hatte heute

an großen Flughäfen viel zu tun.

Nach dem Auslandssemester in

Großbritannien zurück in Deutschland.

Sie gerät in die Kontrollen

am Frankfurter Flughafen.

Sie darf als Deutsche einreisen.

Das ist ein merkwürdiges Gefühl,

von der Polizei empfangen zu werden.

Es kam direkt

ein Polizist zum Flugzeug.

Er hat uns dann mitgenommen.

Aber ich kann nachvollziehen,

dass es ernst genommen wird.

Seit Mitternacht darf aus

fünf Ländern niemand hierher.

Es gibt aber Ausnahmen:

Menschen, die hier leben

oder den deutschen Pass haben.

Die Regierung will verhindern,

dass das mutierte Virus

ins Land kommt.

Wenn die Maßnahmen greifen,

gehen wir davon aus,

dass wir weniger Passagiere zu

erwarten haben aus den Ländern.

Deutschland ist

in der EU voran marschiert.

Für die Fluggesellschaften heißt das:

noch weniger Passagiere.

Diese Maßnahme

ist nicht mit der EU abgestimmt.

So ein Eingriff kann nur

eine befristete Ausnahme sein.

Die Deutschen sollen weniger reisen.

Das sei eine Bürgerpflicht,

so der Innenminister.

In Länder mit mutierten Viren

will er dichtmachen.

Die Beschränkungen gelten

auch für Zug- und Autoreisende.

Das sei uneuropäisch,

so die Opposition.

Es gebe andere Möglichkeiten.

Einseitige Beschränkungen

sind falsch.

Wir müssen uns europäisch abstimmen.

Es gibt viele Berufspendler.

Eine konsequente Teststrategie

wäre sinnvoller.

Es gibt keine einheitliche

europäische Vorgehensweise.

Das Beförderungsverbot

soll am 17. Februar auslaufen.

Vor dem Flugverbot hat sich Portugal

schon weitgehend abgeschottet.

Die Grenze nach Spanien

ist geschlossen.

Ein mutiertes Virus

breitet sich blitzartig aus.

Vor einem Krankenhaus in Lissabon

bauen sie ein Triage-Zentrum auf.

Das heißt für Patienten

erst einmal nur:

Sie werden verteilt und behandelt

nach dem Schweregrad der Erkrankung.

Inzwischen sind es

aber so viele Covid-Kranke,

dass nur wenige Intensivbetten

frei sind.

Und in einigen Fällen

musste entschieden werden:

Wen retten sie?

Und wen nicht?

Portugal

ist fast komplett abgeriegelt.

Nach Spanien darf nur,

wer das begründen kann.

Lange galten eher lockere Regeln.

Jetzt dürfen die Menschen

nur fürs Nötigste aus dem Haus.

Die Regierung schaltet

in den Katastrophenmodus:

Kitas, Schulen, Geschäfte, Cafes

sind geschlossen.

Es könnte noch strenger sein,

man sieht zu viele auf der Straße.

Viele verstehen nicht,

dass wir zu einem der

schlimmsten Corona-Länder wurden.

Intensivstationen

sind an der Kapazitätsgrenze.

Es fehlt an Betten und Personal,

zeitweise wird Sauerstoff knapp.

Vor öffentlichen Kliniken

stauen sich Krankenwagen.

Patienten warten Stunden,

bis Ärzte entscheiden,

ob sie aufgenommen werden.

So haben wir noch nie gearbeitet –

mit Triage.

Manchmal müssen wir die Leute

in den Krankenwagen behandeln.

Die britische Variante des Virus

soll im Großraum Lissabon

für die Hälfte der Fälle

verantwortlich sein.

Patienten

wurden nach Madeira ausgeflogen.

Ärzte befürchten,

dass im Februar nicht alle

behandelt werden können.

Die Entwicklung

ist beängstigend und überraschend.

Portugal stand gut da.

Wie konnte das so schnell

außer Kontrolle geraten?

Man vermutet zwei Faktoren.

Zum einen

den Feiertagseffekt über Weihnachten.

Die Leute haben Verwandte besucht.

Dann gibt es einen

spezifisch portugiesischen Faktor.

In den Großstädten war die

neue britische Variante unterwegs.

Sie hat sich im Land verteilt.

Die Lage

hat sich dramatisch entwickelt.

Es gibt 300 Tote am Tag.

Das klingt nicht dramatisch.

Aber Portugal ist klein.

In deutschen Verhältnissen

wären das 2500 Tote pro Tag.

Jetzt werden Kranke ausgeflogen.

Die Bundeswehr hat Hilfe angeboten.

Das Team der Bundeswehr ist

nach Deutschland zurückgekehrt.

Vor Montag

ist nichts Konkretes zu erwarten.

Im Gespräch war,

dass die Bundeswehr

andere Schwerkranke ausfliegt.

Ärzte in Portugal

wollen das Problem vor Ort lösen.

Es gibt viele private Kliniken

mit freien Betten.

Die Regierung

müsste dazu den Mut haben.

Auch in Deutschland

wartet man auf den Impfstoff.

Das Mittel von AstraZeneca

hat seine Zulassung.

Die Impfkommission empfiehlt es

nur für Erwachsene unter 65 Jahren.

Den Minister veranlasst das,

die Impfverordnung zu überarbeiten.

Der Nachrichtenüberblick.

Das Vakzin werde nicht

für Über-65-Jährige empfohlen.

Deshalb sollten freiwerdende Dosen

an andere Gruppen vergeben werden.

Das sagte Spahn

auf einer Podiumsdiskussion.

Man werde an einer Priorisierung

festhalten.

Aber man werde sie zusätzlich

altersgestaffelt angehen.

Spahn kündigte bis zum 22. Februar

fünf Millionen Impfdosen an.

Trotz Bedenken von Menschenrechtlern

hat Bangladesch weitere Rohingyas

auf eine Insel

im Golf von Bengalen gebracht.

Die Behörden wollen

dort 100.000 Menschen ansiedeln,

obwohl es dort Stürme

und Überschwemmungen gibt.

In Bangladesch

leben 900.000 Rohingyas.

In Frankreich

haben erneut Tausende demonstriert.

Sie sind gegen Polizeigewalt

und für die Pressefreiheit.

Die Proteste richteten sich

gegen ein Sicherheitsgesetz.

Bestimmte Foto- oder Filmaufnahmen

von Polizei-Einsätzen

will die Regierung

unter Strafe stellen.

Kritiker fürchten,

dass Polizeigewalt ungestraft bleibt.

In mehreren deutschen Städten

haben die Menschen

gegen die Migrationspolitik der EU

demonstriert.

Sie machten vor allem aufmerksam

auf Flüchtlinge in Bosnien.

Das Motto des Proteste:

"Aufnahme statt Abschottung".

Die Bundesregierung

wurde aufgefordert,

der humanitären Krise

nicht tatenlos zuzusehen.

Ein Bündnis aus 140 Organisationen

hatte zum Aktionstag aufgerufen.

Gibt es etwas Einsameres

als eine leere Umkleide?

So leer wie die Kassen

vieler Amateurvereine,

die ein Vierteljahr hinter

sich haben im Lockdown.

Viele der 88.000 Vereine

werden das nicht lange durchhalten,

sie verlieren ihre Mitglieder

und deren Beiträge.

Sport ist im Verein

nur dann am schönsten,

wenn er Menschen zusammenbringt,

sie zusammenschweißt.

Auch wenn sie versuchen,

virtuell zusammenzubleiben.

David Zajonz.

Los geht's.

Sandra und Julia geben Vollgas.

Die Freundinnen haben ihr Coaching

ins Netz verlegt.

Wir sehen die Teilnehmer nicht.

Wir können nicht genau erklären,

was wir machen.

Wir helfen, so gut es geht.

Eine Teilnehmerin trainiert

in der anderen Hälfte des Hauses -

die Mutter von Sandra.

15 Leute sind dabei.

Viele sind Mitglieder

des TuS Schildgen.

Mit dem Online-Angebot

versucht der Verein,

die Mitglieder

bei der Stange zu halten.

Mit Hockern auf Abstand

wurde in der Halle trainiert.

Außer Online-Kursen

kann der Verein nicht viel bieten.

Trotzdem gibt es wenige Austritte.

Wir gehen davon aus,

dass die Leute nach dem Lockdown

eine Sehnsucht danach haben.

Wir kriegen von Mitgliedern

auch gespiegelt:

Sie werden wieder Bock haben,

miteinander Sport zu treiben.

Der TuS Schildgen habe deshalb

keine finanziellen Probleme.

Nicht alle Vereine

kommen so gut durch die Krise.

Die Deutsche Sporthochschule

hat 20.000 Vereine befragt.

Jeder zweite Verein erwartet

eine existenzbedrohende Lage.

Am stärksten leiden die Vereine,

die Personal eingestellt haben.

Die haben Kosten für das Personal.

Die müssen auch Miete zahlen

für die Sportanlagen.

Nur die Miete für die Halle

läuft in Schildgen weiter.

Der Verein hat nur Ehrenamtler.

Sandra und Julia wollen nach Corona

ihr Training weiterführen.

Es gibt auch Vorteile.

Manchen Menschen ist es unangenehm,

den Sport in der Gruppe zu machen.

Deshalb ist es die perfekte Lösung,

mit uns im Video

bei sich zu Hause zu trainieren.

Die Corona-Krise

bleibt ein Marathon für die Vereine.

Mit kreativen Lösungen

werden sie weiterhin arbeiten müssen.

So sieht's aus im Breitensport.

Der Profifußball

hatte nur zwei Monate Zwangspause.

Er hat sich ein Hygiene-Konzept

verordnet als Lösung.

Deshalb läuft

seit Mai die Bundesliga.

Okka Gundel.

Das Konzept war Vorbild

für andere Ligen.

Der Profifußball verfügt eben auch

über die finanziellen Mittel.

Was die sportlichen Mittel

in der Bundesliga angeht,

ist es wie immer:

Die Bayern schreiten voran.

Heimlich, still und leise

hat sich Frankfurt rangeschlichen.

Auch weil man das Comeback

von Pal Dardai versaute.

Die Freude von Pal Dardai

über das zwischenzeitliche 1:0

währte nur 69 Sekunden.

Berlin verlor das Spiel und der

Trainer kritisierte die Kaderplanung.

Eine junge Mannschaft.

Haben sie zusammengekauft

und einiges vergessen.

Die Partie wurde erst

nach der Pause interessant.

Berlin ging in der 66. Minute

in Führung durch Piatek.

Einer von sechs Spielern,

die neu in der Startelf waren.

69 Sekunden später der Ausgleich

für Frankfurt durch Andre Silva.

Die Eintracht kann Rückschläge

schnell verarbeiten.

Sie ist ein

Champions-League-Kandidat.

85. Minute,

Martin Hinteregger zum 2:1.

Sein erstes Saisontor.

In der Nachspielzeit gibt es Elfmeter

für Frankfurt nach diesem Foul.

Die Entscheidung durch Andre Silva.

Frankfurt

mischt in der Tabelle oben mit.

Wir sind gut drauf.

Wir haben Selbstvertrauen

und Wahnsinnsspieler.

So kann's weitergehen.

Berlins Neuanfang ist nicht geglückt.

Auch Borussia Dortmund

war zuletzt nicht viel geglückt.

Der Druck war da

vor dem Spiel gegen Augsburg.

Der BVB will

in die Champions League.

Dafür hat er drei Punkte gesammelt.

Es darf gejubelt werden

bei Borussia Dortmund.

Zuletzt drei sieglose Spiele.

Heute ein 3:1 gegen Augsburg.

Es ist das schönste Spiel der Welt.

Man sollte sich

über so eine Leistung freuen.

Dabei geriet Dortmund

früh in Rückstand.

Augsburg mit dem 1:0

durch Andre Hahn.

Zehn Minuten später

Handelfmeter für die Borussia.

Haaland verschießt:

Der dritte vergebene Strafstoß

der Dortmunder in Folge.

Der Ausgleich nach

einer halben Stunde:

Delaney nach einem Freistoß von Reus.

Augsburgs Trainer Heiko Herrlich

war zufrieden mit dem 1:1 zur Pause.

In der 63. Minute

das 2:1 durch Jadon Sancho.

Sancho zum ersten Mal mit viel Platz.

Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff

ein Dortmunder Konter.

Haaland erzwingt ein Eigentor.

Ein verdienter Sieg.

3:1 ist unglücklich.

Aber es ist schwierig,

hier zu spielen.

Wir haben alles versucht.

Dortmund am Dienstag mit dem nächsten

Heimspiel im Pokal gegen Paderborn.

Die weiteren Ergebnisse:

Vom Tabellenende zum Karriereende:

Dass ich hier

als Frau im Sport stehe,

habe ich auch Sabine Töpperwien

zu verdanken.

Tor in Dortmund!

Und Tor!

Tor für Borussia Dortmund!

Das Tor für die Bayern, Mandzukic!

Sabine Töpperwien

hat uns Frauen den Weg bereitet,

die Jeanne d'Arc

des Sportjournalismus.

Drei Jahrzehnte hat sie

die Männerdomäne Fußball

als Hörfunkreporterin geprägt.

Sie kommentierte in der Bundesliga,

bei der WM und Olympia.

Auf Wiederhören, Sabine Töpperwien!

Es ist das vierte WM-Gold in Folge

für sie:

Toni Eggert und Sascha Benecken.

Bei den Titelkämpfen am Königssee

lieferten sie sich im Doppelsitzer

ein spannendes Rennen

mit Tobias Wendl und Tobias Arlt.

Mit einem nahezu perfekten

zweiten Lauf

verwiesen Eggert und Benecken

die Dauer-Konkurrenten auf Rang zwei.

Bronze ging an die Sics-Brüder

aus Lettland.

Bei den Einsitzern verpasste

Felix Loch seinen siebten WM-Titel.

Als Führender nach Lauf eins

fiel er auf den zweiten Platz zurück.

Der Sieg ging an Roman Repilow

aus Russland.

Die Lottozahlen:

Sven wird uns auch was

von weißen Kugeln erzählen,

die glücklich machen.

Es hat geschneit im Norden.

Ja, es hat geschneit im Norden.

Da ist eine Schneedecke

von 15-20 Zentimetern.

Da wird es jetzt kalt.

Stade hat -13 Grad.

Wir schauen das Winterwetter an.

Sie sehen über dem Schnee den Nebel.

Wir schauen weiter.

Aufgelockerte Bewölkung im Norden.

Es ist mit Kälte zu rechnen.

Im Süden Regen.

Das wird so bleiben.

Dann kommen vom Nordwesten

die nächsten Wolken.

Die Aussichten:

Montag und Dienstag

kommt von Südwesten Warmluft.

Nachdem wir Nachrichtenmenschen

uns viel im Hier und Jetzt bewegen,

fragt das Wort zum Sonntag,

wie wir künftig leben wollen.

Wir sagen Wiedersehen

und wünschen einen schönen Sonntag.

Gute Nacht.

Copyright Untertitel: NDR 2021

Tagesthemen Sendung vom 30.01.2021, 23:25 Uhr - neuer Einreisebeschränkungen Tagesthemen broadcast from 30.01.2021, 23:25 clock - new entry restrictions Programma Tagesthemen dal 30.01.2021, 23:25 - nuove restrizioni d'ingresso Tagesthemenprogramma vanaf 30.01.2021, 23:25 - nieuwe toegangsbeperkingen Программа Tagesthemen с 30.01.2021, 23:25 - новые ограничения на въезд Tagesthemen programı 30.01.2021, 23:25'ten itibaren - yeni giriş kısıtlamaları

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit den tagesthemen.

Guten Abend.

"Reisen ist Leben" -

das hat Hans Christian Andersen

mal gesagt.

Im Moment ist Reisen leider Risiko.

Deshalb gilt für die meisten Länder:

Wer zurückkommt nach Deutschland,

muss in Quarantäne,

solange kein negatives Test-Ergebnis

vorliegt.

Seit heute gilt für fünf Länder:

Von dort darf nur einreisen,

wer hier zu Hause ist.

Varianten des Corona-Virus

haben sich dort ausgebreitet:

Großbritannien, Irland

und Portugal.

Südafrika und Brasilien.

Für Passagiere aus diesen Ländern

ist Deutschland im Prinzip tabu.

In den ersten Wochen des Jahres

sind Tag für Tag

ungefähr 60 Flieger

aus diesen Ländern angekommen.

Die Bundespolizei hatte heute

an großen Flughäfen viel zu tun.

Nach dem Auslandssemester in

Großbritannien zurück in Deutschland.

Sie gerät in die Kontrollen

am Frankfurter Flughafen.

Sie darf als Deutsche einreisen.

Das ist ein merkwürdiges Gefühl,

von der Polizei empfangen zu werden.

Es kam direkt

ein Polizist zum Flugzeug.

Er hat uns dann mitgenommen.

Aber ich kann nachvollziehen,

dass es ernst genommen wird.

Seit Mitternacht darf aus

fünf Ländern niemand hierher.

Es gibt aber Ausnahmen:

Menschen, die hier leben

oder den deutschen Pass haben.

Die Regierung will verhindern,

dass das mutierte Virus

ins Land kommt.

Wenn die Maßnahmen greifen,

gehen wir davon aus,

dass wir weniger Passagiere zu

erwarten haben aus den Ländern.

Deutschland ist

in der EU voran marschiert.

Für die Fluggesellschaften heißt das:

noch weniger Passagiere.

Diese Maßnahme

ist nicht mit der EU abgestimmt.

So ein Eingriff kann nur

eine befristete Ausnahme sein.

Die Deutschen sollen weniger reisen.

Das sei eine Bürgerpflicht,

so der Innenminister.

In Länder mit mutierten Viren

will er dichtmachen.

Die Beschränkungen gelten

auch für Zug- und Autoreisende.

Das sei uneuropäisch,

so die Opposition.

Es gebe andere Möglichkeiten.

Einseitige Beschränkungen

sind falsch.

Wir müssen uns europäisch abstimmen.

Es gibt viele Berufspendler.

Eine konsequente Teststrategie

wäre sinnvoller.

Es gibt keine einheitliche

europäische Vorgehensweise.

Das Beförderungsverbot

soll am 17. Februar auslaufen.

Vor dem Flugverbot hat sich Portugal

schon weitgehend abgeschottet.

Die Grenze nach Spanien

ist geschlossen.

Ein mutiertes Virus

breitet sich blitzartig aus.

Vor einem Krankenhaus in Lissabon

bauen sie ein Triage-Zentrum auf.

Das heißt für Patienten

erst einmal nur:

Sie werden verteilt und behandelt

nach dem Schweregrad der Erkrankung.

Inzwischen sind es

aber so viele Covid-Kranke,

dass nur wenige Intensivbetten

frei sind.

Und in einigen Fällen

musste entschieden werden:

Wen retten sie?

Und wen nicht?

Portugal

ist fast komplett abgeriegelt.

Nach Spanien darf nur,

wer das begründen kann.

Lange galten eher lockere Regeln.

Jetzt dürfen die Menschen

nur fürs Nötigste aus dem Haus.

Die Regierung schaltet

in den Katastrophenmodus:

Kitas, Schulen, Geschäfte, Cafes

sind geschlossen.

Es könnte noch strenger sein,

man sieht zu viele auf der Straße.

Viele verstehen nicht,

dass wir zu einem der

schlimmsten Corona-Länder wurden.

Intensivstationen

sind an der Kapazitätsgrenze.

Es fehlt an Betten und Personal,

zeitweise wird Sauerstoff knapp.

Vor öffentlichen Kliniken

stauen sich Krankenwagen.

Patienten warten Stunden,

bis Ärzte entscheiden,

ob sie aufgenommen werden.

So haben wir noch nie gearbeitet –

mit Triage.

Manchmal müssen wir die Leute

in den Krankenwagen behandeln.

Die britische Variante des Virus

soll im Großraum Lissabon

für die Hälfte der Fälle

verantwortlich sein.

Patienten

wurden nach Madeira ausgeflogen.

Ärzte befürchten,

dass im Februar nicht alle

behandelt werden können.

Die Entwicklung

ist beängstigend und überraschend.

Portugal stand gut da.

Wie konnte das so schnell

außer Kontrolle geraten?

Man vermutet zwei Faktoren.

Zum einen

den Feiertagseffekt über Weihnachten.

Die Leute haben Verwandte besucht.

Dann gibt es einen

spezifisch portugiesischen Faktor.

In den Großstädten war die

neue britische Variante unterwegs.

Sie hat sich im Land verteilt.

Die Lage

hat sich dramatisch entwickelt.

Es gibt 300 Tote am Tag.

Das klingt nicht dramatisch.

Aber Portugal ist klein.

In deutschen Verhältnissen

wären das 2500 Tote pro Tag.

Jetzt werden Kranke ausgeflogen.

Die Bundeswehr hat Hilfe angeboten.

Das Team der Bundeswehr ist

nach Deutschland zurückgekehrt.

Vor Montag

ist nichts Konkretes zu erwarten.

Im Gespräch war,

dass die Bundeswehr

andere Schwerkranke ausfliegt.

Ärzte in Portugal

wollen das Problem vor Ort lösen.

Es gibt viele private Kliniken

mit freien Betten.

Die Regierung

müsste dazu den Mut haben.

Auch in Deutschland

wartet man auf den Impfstoff.

Das Mittel von AstraZeneca

hat seine Zulassung.

Die Impfkommission empfiehlt es

nur für Erwachsene unter 65 Jahren.

Den Minister veranlasst das,

die Impfverordnung zu überarbeiten.

Der Nachrichtenüberblick.

Das Vakzin werde nicht

für Über-65-Jährige empfohlen.

Deshalb sollten freiwerdende Dosen

an andere Gruppen vergeben werden.

Das sagte Spahn

auf einer Podiumsdiskussion.

Man werde an einer Priorisierung

festhalten.

Aber man werde sie zusätzlich

altersgestaffelt angehen.

Spahn kündigte bis zum 22. Februar

fünf Millionen Impfdosen an.

Trotz Bedenken von Menschenrechtlern

hat Bangladesch weitere Rohingyas

auf eine Insel

im Golf von Bengalen gebracht.

Die Behörden wollen

dort 100.000 Menschen ansiedeln,

obwohl es dort Stürme

und Überschwemmungen gibt.

In Bangladesch

leben 900.000 Rohingyas.

In Frankreich

haben erneut Tausende demonstriert.

Sie sind gegen Polizeigewalt

und für die Pressefreiheit.

Die Proteste richteten sich

gegen ein Sicherheitsgesetz.

Bestimmte Foto- oder Filmaufnahmen

von Polizei-Einsätzen

will die Regierung

unter Strafe stellen.

Kritiker fürchten,

dass Polizeigewalt ungestraft bleibt.

In mehreren deutschen Städten

haben die Menschen

gegen die Migrationspolitik der EU

demonstriert.

Sie machten vor allem aufmerksam

auf Flüchtlinge in Bosnien.

Das Motto des Proteste:

"Aufnahme statt Abschottung".

Die Bundesregierung

wurde aufgefordert,

der humanitären Krise

nicht tatenlos zuzusehen.

Ein Bündnis aus 140 Organisationen

hatte zum Aktionstag aufgerufen.

Gibt es etwas Einsameres

als eine leere Umkleide?

So leer wie die Kassen

vieler Amateurvereine,

die ein Vierteljahr hinter

sich haben im Lockdown.

Viele der 88.000 Vereine

werden das nicht lange durchhalten,

sie verlieren ihre Mitglieder

und deren Beiträge.

Sport ist im Verein

nur dann am schönsten,

wenn er Menschen zusammenbringt,

sie zusammenschweißt.

Auch wenn sie versuchen,

virtuell zusammenzubleiben.

David Zajonz.

Los geht's.

Sandra und Julia geben Vollgas.

Die Freundinnen haben ihr Coaching

ins Netz verlegt.

Wir sehen die Teilnehmer nicht.

Wir können nicht genau erklären,

was wir machen.

Wir helfen, so gut es geht.

Eine Teilnehmerin trainiert

in der anderen Hälfte des Hauses -

die Mutter von Sandra.

15 Leute sind dabei.

Viele sind Mitglieder

des TuS Schildgen.

Mit dem Online-Angebot

versucht der Verein,

die Mitglieder

bei der Stange zu halten.

Mit Hockern auf Abstand |Con sgabelli distanziati||

wurde in der Halle trainiert.

Außer Online-Kursen

kann der Verein nicht viel bieten.

Trotzdem gibt es wenige Austritte.

Wir gehen davon aus,

dass die Leute nach dem Lockdown

eine Sehnsucht danach haben.

Wir kriegen von Mitgliedern

auch gespiegelt:

Sie werden wieder Bock haben,

miteinander Sport zu treiben.

Der TuS Schildgen habe deshalb

keine finanziellen Probleme.

Nicht alle Vereine

kommen so gut durch die Krise.

Die Deutsche Sporthochschule

hat 20.000 Vereine befragt.

Jeder zweite Verein erwartet

eine existenzbedrohende Lage.

Am stärksten leiden die Vereine,

die Personal eingestellt haben.

Die haben Kosten für das Personal.

Die müssen auch Miete zahlen

für die Sportanlagen.

Nur die Miete für die Halle

läuft in Schildgen weiter.

Der Verein hat nur Ehrenamtler.

Sandra und Julia wollen nach Corona

ihr Training weiterführen.

Es gibt auch Vorteile.

Manchen Menschen ist es unangenehm,

den Sport in der Gruppe zu machen.

Deshalb ist es die perfekte Lösung,

mit uns im Video

bei sich zu Hause zu trainieren.

Die Corona-Krise

bleibt ein Marathon für die Vereine.

Mit kreativen Lösungen

werden sie weiterhin arbeiten müssen.

So sieht's aus im Breitensport.

Der Profifußball

hatte nur zwei Monate Zwangspause.

Er hat sich ein Hygiene-Konzept

verordnet als Lösung.

Deshalb läuft

seit Mai die Bundesliga.

Okka Gundel.

Das Konzept war Vorbild

für andere Ligen.

Der Profifußball verfügt eben auch

über die finanziellen Mittel.

Was die sportlichen Mittel

in der Bundesliga angeht,

ist es wie immer:

Die Bayern schreiten voran.

Heimlich, still und leise

hat sich Frankfurt rangeschlichen.

Auch weil man das Comeback

von Pal Dardai versaute.

Die Freude von Pal Dardai

über das zwischenzeitliche 1:0

währte nur 69 Sekunden.

Berlin verlor das Spiel und der

Trainer kritisierte die Kaderplanung.

Eine junge Mannschaft.

Haben sie zusammengekauft

und einiges vergessen.

Die Partie wurde erst

nach der Pause interessant.

Berlin ging in der 66. Minute

in Führung durch Piatek.

Einer von sechs Spielern,

die neu in der Startelf waren.

69 Sekunden später der Ausgleich

für Frankfurt durch Andre Silva.

Die Eintracht kann Rückschläge

schnell verarbeiten.

Sie ist ein

Champions-League-Kandidat.

85\\. Minute,

Martin Hinteregger zum 2:1.

Sein erstes Saisontor.

In der Nachspielzeit gibt es Elfmeter

für Frankfurt nach diesem Foul.

Die Entscheidung durch Andre Silva.

Frankfurt

mischt in der Tabelle oben mit.

Wir sind gut drauf.

Wir haben Selbstvertrauen

und Wahnsinnsspieler.

So kann's weitergehen.

Berlins Neuanfang ist nicht geglückt.

Auch Borussia Dortmund

war zuletzt nicht viel geglückt.

Der Druck war da

vor dem Spiel gegen Augsburg.

Der BVB will

in die Champions League.

Dafür hat er drei Punkte gesammelt.

Es darf gejubelt werden

bei Borussia Dortmund.

Zuletzt drei sieglose Spiele.

Heute ein 3:1 gegen Augsburg.

Es ist das schönste Spiel der Welt.

Man sollte sich

über so eine Leistung freuen.

Dabei geriet Dortmund

früh in Rückstand.

Augsburg mit dem 1:0

durch Andre Hahn.

Zehn Minuten später

Handelfmeter für die Borussia.

Haaland verschießt:

Der dritte vergebene Strafstoß

der Dortmunder in Folge.

Der Ausgleich nach

einer halben Stunde:

Delaney nach einem Freistoß von Reus.

Augsburgs Trainer Heiko Herrlich

war zufrieden mit dem 1:1 zur Pause.

In der 63. Minute

das 2:1 durch Jadon Sancho.

Sancho zum ersten Mal mit viel Platz.

Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff

ein Dortmunder Konter.

Haaland erzwingt ein Eigentor.

Ein verdienter Sieg.

3:1 ist unglücklich.

Aber es ist schwierig,

hier zu spielen.

Wir haben alles versucht.

Dortmund am Dienstag mit dem nächsten

Heimspiel im Pokal gegen Paderborn.

Die weiteren Ergebnisse:

Vom Tabellenende zum Karriereende:

Dass ich hier

als Frau im Sport stehe,

habe ich auch Sabine Töpperwien

zu verdanken.

Tor in Dortmund!

Und Tor!

Tor für Borussia Dortmund!

Das Tor für die Bayern, Mandzukic!

Sabine Töpperwien

hat uns Frauen den Weg bereitet,

die Jeanne d'Arc

des Sportjournalismus.

Drei Jahrzehnte hat sie

die Männerdomäne Fußball

als Hörfunkreporterin geprägt.

Sie kommentierte in der Bundesliga,

bei der WM und Olympia.

Auf Wiederhören, Sabine Töpperwien!

Es ist das vierte WM-Gold in Folge

für sie:

Toni Eggert und Sascha Benecken.

Bei den Titelkämpfen am Königssee

lieferten sie sich im Doppelsitzer

ein spannendes Rennen

mit Tobias Wendl und Tobias Arlt.

Mit einem nahezu perfekten

zweiten Lauf

verwiesen Eggert und Benecken

die Dauer-Konkurrenten auf Rang zwei.

Bronze ging an die Sics-Brüder

aus Lettland.

Bei den Einsitzern verpasste

Felix Loch seinen siebten WM-Titel.

Als Führender nach Lauf eins

fiel er auf den zweiten Platz zurück.

Der Sieg ging an Roman Repilow

aus Russland.

Die Lottozahlen:

Sven wird uns auch was

von weißen Kugeln erzählen,

die glücklich machen.

Es hat geschneit im Norden.

Ja, es hat geschneit im Norden.

Da ist eine Schneedecke

von 15-20 Zentimetern.

Da wird es jetzt kalt.

Stade hat -13 Grad.

Wir schauen das Winterwetter an.

Sie sehen über dem Schnee den Nebel.

Wir schauen weiter.

Aufgelockerte Bewölkung im Norden.

Es ist mit Kälte zu rechnen.

Im Süden Regen.

Das wird so bleiben.

Dann kommen vom Nordwesten

die nächsten Wolken.

Die Aussichten:

Montag und Dienstag

kommt von Südwesten Warmluft.

Nachdem wir Nachrichtenmenschen

uns viel im Hier und Jetzt bewegen,

fragt das Wort zum Sonntag,

wie wir künftig leben wollen.

Wir sagen Wiedersehen

und wünschen einen schönen Sonntag.

Gute Nacht.

Copyright Untertitel: NDR 2021