Der berliner Dialekt - Teil 1 - Vorwort
Viele Leute verwechseln das Wort "Dialekt" mit dem Wort "Akzent", was häufig zu Missverständnissen führt. Das Wort "Akzent" bezieht sich auf die Aussprache, während sich der Begriff "Dialekt" auch auf Grammatik und Wortschatz bezieht. Beispielsweise kann eine Person aus Bayern Hochdeutsch mit einem bairischen Akzent sprechen, aber nicht Hochdeutsch mit einem bairischen Dialekt.
Dialekte verlieren heutzutage immer mehr an Bedeutung. Ob das gut oder schlecht ist, ist vermutlich Geschmackssache. Einerseits ist ein Dialekt ein wichtiger Teil der regionalen Kultur, andererseits erleichtert es die Kommunikation mit dem Rest der Welt.
Wenn du vor hast, eine längere Zeit in Berlin zu verbringen, kann es sehr hilfreich sein zumindest die Grundlagen des Berlinerischen zu erlernen, da die Abweichungen zwischen der Standardsprache und dem Berlinerischen teilweise frappierend sind. Hier ein paar Beispiele:
Hochdeutsch: Ich habe mich sehr auf das Konzert gefreut.
Berlinerisch: Ick hab me übelst uff dit Konzert jefreut.
Hochdeutsch: Ich kaufe nachher noch etwas zu Trinken.
Berlinerisch: Ick koof naher no wat zu Trinken.
Leider assoziieren viele Leute den berliner Dialekt mit einem niedrigen sozialen Status, weshalb ich nicht empfehlen würde, selbst Berlinerisch zu sprechen. Trotzdem kann es sehr hilfreich sein, um andere Leute zu verstehen oder Freunde zu beeindrucken.