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Easy German, I thought I would spend my entire life in North Korea,

I thought I would spend my entire life in North Korea,

Als ich klein war, dachte ich, mein Land sei das beste der Welt, und ich wuchs mit dem Lied "Nichts zu beneiden" auf. Und ich war sehr stolz. In der Schule paukten wir die Geschichte von Kim Il-Sung, aber wir lernten nicht sehr viel über die Welt da draußen, außer, dass Amerika, Süd-Korea und Japan unsere Feinde sind. Obwohl ich mich oft fragte, wie die Außenwelt ist, dachte ich, ich würde mein ganzes Leben in Nordkorea verbringen, bis zu einem alles verändernden Zeitpunkt. 00:46 Mit sieben Jahren sah ich zum ersten Mal eine öffentliche Hinrichtung, aber ich dachte, mein Leben in Nordkorea sei normal. Meine Familie war nicht arm, und ich selbst musste nie Hunger leiden. 01:00 Aber im Jahr 1995 brachte meine Mutter einen Brief mit, von der Schwester einer Kollegin. Darin stand: "Wenn ihr das hier lest, werden unsere fünf Familienmitglieder nicht mehr auf dieser Welt sein, weil wir seit zwei Wochen nichts mehr gegessen haben. Wir liegen zusammen auf dem Boden und unsere Körper sind so schwach, dass wir bald sterben. " 01:30 Ich war so schockiert. Ich hörte zum ersten Mal davon, dass Menschen in meinem Land litten. Kurz darauf ging ich am Bahnhof vorbei und sah etwas Schreckliches, das ich nicht mehr aus meiner Erinnerung löschen kann. Eine leblose Frau lag auf dem Boden, und ein abgemagertes Kind in ihren Arm blickte hilflos in das Gesicht seiner Mutter. Aber niemand half ihnen, weil alle so damit beschäftigt waren, sich um sich selbst und ihre Familien zu kümmern. 02:07 Mitte der 1990er gab es eine große Hungersnot in Nordkorea. Am Ende waren mehr als eine Million Nordkoreaner der Hungersnot zum Opfer gefallen, und viele weitere überlebten nur, weil sie Gras, Käfer und Baumrinde aßen. Stromausfälle wurden immer häufiger, sodass sich nachts um mich alles verdunkelte, außer den Lichtern von China auf der anderen Seite des Ufers, an dem wir wohnten. Ich fragte mich immer, warum sie dort Lichter hatten und wir nicht. Das ist ein Satellitenbild von Nordkorea und seinen Nachbarn bei Nacht. 02:49 Das ist der Fluss Amrok (Yalu), der zum Teil als Grenze zwischen Nordkorea und China dient. Wie Sie sehen, kann der Fluss stellenweise sehr seicht sein und ermöglicht Nordkoreanern die Flucht. Aber viele sterben. Manchmal sah ich Leichen im Fluss treiben. Ich kann nicht viel darüber sagen, wie ich Nordkorea verließ, aber ich kann sagen, dass ich während der verheerenden Jahre der Hungersnot zu entfernten Verwandten nach China geschickt wurde. Ich dachte bloß, dass ich für eine kurze Zeit von meiner Familie getrennt sein würde. Ich hätte mir nie gedacht, dass es 14 Jahre braucht, um wieder zusammenzuleben. 03:40 In China war es sehr schwer, als junges Mädchen ohne Familie zu leben. Ich hatte keine Vorstellung davon, wie das Leben als nordkoreanischer Flüchtling sein würde. Aber bald erfuhr ich, dass es nicht nur extrem schwierig, sondern auch sehr gefährlich ist. Denn nordkoreanische Flüchtlinge werden in China als illegale Immigranten gesehen. Ich lebte also in ständiger Angst, dass meine wahre Identität auffliegen könnte, und man würde mich in ein schreckliches Schicksal nach Nordkorea zurücksenden. 04:14 Eines Tages wurde mein größter Alptraum wahr, als ich von der chinesischen Polizei gefangen und in die Polizeistation zum Verhör gebracht wurde. Jemand bezichtigte mich, Nordkoreanerin zu sein, also testeten sie meine Chinesischkenntnisse und stellten mir unzählige Fragen. Ich hatte solche Angst, ich dachte mein Herz würde explodieren. Würde irgendetwas unnatürlich erscheinen, könnte ich eingesperrt und abgewiesen werden. Ich dachte, das wäre das Ende meines Lebens, aber ich schaffte es, meine Gefühle zu kontrollieren und beantwortete die Fragen. Nachdem sie mit dem Ausfragen fertig waren, sagte ein Beamter zum anderen: "Das war eine Falschmeldung. Sie ist keine Nordkoreanerin. " Und sie ließen mich gehen. Es war ein Wunder. 05:06 Manche Nordkoreaner ersuchen in China bei ausländischen Botschaften Asyl, aber viele werden von der chinesischen Polizei erwischt und abgewiesen. Diese Mädchen hatten großes Glück. Obwohl sie erwischt wurden, wurden sie schließlich freigelassen aufgrund immensen internationalen Drucks. Diese Nordkoreanerinnen hatten nicht so viel Glück. Jedes Jahr werden unzählige Nordkoreaner in China erwischt und nach Nordkorea abgewiesen, wo sie gefoltert, eingesperrt oder öffentlich hingerichtet werden. 05:40 Obwohl ich bei meiner Flucht Glück hatte, geht es vielen anderen Nordkoreanern nicht so. Es ist ist tragisch, dass Nordkoreaner ihre Identität verbergen und hart ums Überleben kämpfen müssen. Auch nachdem sie eine neue Sprache gelernt und Arbeit gefunden haben, kann ihre Welt in einem Moment auf den Kopf gestellt werden. Nach 10 Jahren des Versteckens entschied ich mich deshalb dazu, nach Südkorea zu gehen, und wieder habe ich ein neues Leben begonnen. 06:12 Mich in Südkorea niederzulassen, war eine größere Herausforderung, als ich es mir gedacht hätte. Englisch war in Südkorea so wichtig, dass ich anfangen musste, meine dritte Sprache zu lernen. Zudem habe ich den großen Unterschied zwischen Nord- und Südkorea wahrgenommen. Wir sind alle Koreaner, aber im Inneren haben wir uns sehr auseinanderentwickelt, aufgrund von 67 Jahren der Teilung. Ich durchlief eine Identitätskrise. Bin ich Süd- oder Nordkoreanerin? Woher komme ich? Wer bin ich? Plötzlich gab es kein Land mehr, das meine Heimat hätte sein können. 06:55 Obwohl mir die Anpassung an das südkoreanische Leben nicht leicht fiel, hatte ich einen Plan. Ich bereitete mich für die Aufnahmeprüfung an der Universität vor. 07:03 Gerade als ich mich an mein neues Leben gewöhnte, erhielt ich einen schockierenden Anruf. Die nordkoreanischen Behörden fingen das Geld ab, das ich meiner Familie schickte, und als Strafe wurde meine Familie zwangsweise umgesiedelt, an einen abgelegenen Ort auf dem Land. Sie mussten so schnell als möglich fliehen, also begann ich ihre Flucht zu planen. 07:29 Nordkoreaner müssen eine unglaubliche Strecke zurücklegen auf ihrem Weg zur Freiheit. Es ist fast unmöglich, die Grenze zwischen Nord- und Südkorea zu überqueren. Ironischerweise nahm ich einen Flug zurück nach China und machte mich auf den Weg zur nordkoreanischen Grenze. Weil meine Familie kein Chinesisch sprach, musste ich sie leiten, auf mehr als 2.000 Meilen durch China und dann nach Südostasien. Die Busfahrt dauerte eine Woche und wir wurden mehrmals fast erwischt. Einmal, als der Bus aufgehalten wurde, kam ein chinesischer Polizeibeamter herein. Er nahm die Ausweise von allen und begann, Fragen zu stellen. Da meine Familie kein Chinesisch verstand, dachte ich mir, sie würden festgenommen werden. Als der chinesische Beamte meine Familie ansprach, stand ich entschlossen auf und sagte ihm, dass sie taubstumm wären, und ich ihre Aufsichtsperson sei. Er schaute mich misstrauisch an, aber glücklicherweise glaubte er mir. 08:42 Wir schafften es bis zur laotischen Grenze, aber ich musste fast all mein Geld aufbrauchen, um die Grenzkontrollen von Laos zu bestechen. Aber selbst nachdem wir die Grenze überschritten hatten, wurde meine Familie inhaftiert, wegen illegaler Grenzüberquerung. Nachdem ich Geldstrafe und Schmiergeld gezahlt hatte, wurde meine Familie innerhalb eines Monats freigelassen. Aber kurz darauf wurde meine Familie wieder inhaftiert, in der Hauptstadt von Laos. 09:12 Das war einer der größten Rückschläge meines Lebens. Ich hatte alles getan, um meiner Familie zur Freiheit zu verhelfen, und wir waren so nahe dran, aber meine Familie wurde festgenommen, nur kurz vor der südkoreanischen Botschaft. Ich ging hin und her zwischen der Einwanderungsbehörde und der Polizeistation, und versuchte verzweifelt, meine Familie zu befreien, aber ich hatte nicht genug Geld, um wieder Schmiergeld oder Geldstrafen zu zahlen. Ich verlor all meine Hoffnung. 09:44 Da fragte mich die Stimme eines Mannes, "Was ist los? " 09:49 Ich war völlig überrascht, dass sich ein Fremder darum kümmert. In gebrochenem Englisch und mit einem Wörterbuch erklärte ich meine Situation und ohne zu zögern ging er zu einem Bankomat, und zahlte das Geld für meine Familie und zwei weitere Nordkoreaner, um sie aus dem Gefängnis zu bekommen. 10:11 Ich dankte ihm von ganzem Herzen und fragte: "Warum helfen Sie mir? " 10:16 "Ich helfe nicht Ihnen," antwortete er. "Ich helfe den nordkoreanischen Menschen. " 10:22 Mir wurde klar, dass dies ein symbolischer Moment in meinem Leben war. Der zuvorkommende Fremde symbolisierte für mich eine neue Hoffnung, die die Nordkoreaner so dringend brauchten, und er zeigte mir die Freundlichkeit von Fremden und die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft als den Hoffnungsschimmer, den die Nordkoreaner brauchen. 10:44 Schließlich, nach unserer langen Reise, waren meine Familie und ich wieder vereint in Südkorea, aber die Freiheit zu erlangen ist nur ein Schritt. Viele Nordkoreaner werden von ihren Familien getrennt und sobald sie in einem neuen Land ankommen, fangen sie mit wenig oder gar keinem Geld an. Die internationale Gemeinschaft kann uns helfen bei der Bildung, dem Englischlernen, der Berufsausbildung und vielem mehr. Wir können auch die Brücke sein zwischen den Menschen in Nordkorea und der Außenwelt, weil viele von uns noch in Kontakt mit Familienangehörigen bleiben, und wir schicken ihnen Informationen und Geld, das hilft, Nordkorea von innen her zu verändern. 11:31 Ich hatte so ein Glück, so viel Hilfe und Inspiration in meinem Leben zu bekommen, dass ich hoffnungsvollen Nordkoreanern zu Erfolg verhelfen möchte, mit internationaler Unterstützung. Ich bin sicher, dass Sie noch viel mehr erfolgreiche Nordkoreaner auf der ganzen Welt sehen werden, auch auf der Bühne von TED. 11:53 Vielen Dank. 11:55 (Beifall)

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I thought I would spend my entire life in North Korea, I thought I would spend my entire life in North Korea, Pensé que pasaría toda mi vida en Corea del Norte,

Als ich klein war, dachte ich, mein Land sei das beste der Welt, und ich wuchs mit dem Lied "Nichts zu beneiden" auf. Und ich war sehr stolz. In der Schule paukten wir die Geschichte von Kim Il-Sung, aber wir lernten nicht sehr viel über die Welt da draußen, außer, dass Amerika, Süd-Korea und Japan unsere Feinde sind. Obwohl ich mich oft fragte, wie die Außenwelt ist, dachte ich, ich würde mein ganzes Leben in Nordkorea verbringen, bis zu einem alles verändernden Zeitpunkt. 00:46 Mit sieben Jahren sah ich zum ersten Mal eine öffentliche Hinrichtung, aber ich dachte, mein Leben in Nordkorea sei normal. Meine Familie war nicht arm, und ich selbst musste nie Hunger leiden. 01:00 Aber im Jahr 1995 brachte meine Mutter einen Brief mit, von der Schwester einer Kollegin. Darin stand: "Wenn ihr das hier lest, werden unsere fünf Familienmitglieder nicht mehr auf dieser Welt sein, weil wir seit zwei Wochen nichts mehr gegessen haben. Wir liegen zusammen auf dem Boden und unsere Körper sind so schwach, dass wir bald sterben. "    01:30 Ich war so schockiert. Ich hörte zum ersten Mal davon, dass Menschen in meinem Land litten. Kurz darauf ging ich am Bahnhof vorbei und sah etwas Schreckliches, das ich nicht mehr aus meiner Erinnerung löschen kann. Eine leblose Frau lag auf dem Boden, und ein abgemagertes Kind in ihren Arm blickte hilflos in das Gesicht seiner Mutter. Aber niemand half ihnen, weil alle so damit beschäftigt waren, sich um sich selbst und ihre Familien zu kümmern. 02:07 Mitte der 1990er gab es eine große Hungersnot in Nordkorea. Am Ende waren mehr als eine Million Nordkoreaner der Hungersnot zum Opfer gefallen, und viele weitere überlebten nur, weil sie Gras, Käfer und Baumrinde aßen. Stromausfälle wurden immer häufiger, sodass sich nachts um mich alles verdunkelte, außer den Lichtern von China auf der anderen Seite des Ufers, an dem wir wohnten. Ich fragte mich immer, warum sie dort Lichter hatten und wir nicht. Das ist ein Satellitenbild von Nordkorea und seinen Nachbarn bei Nacht. 02:49 Das ist der Fluss Amrok (Yalu), der zum Teil als Grenze zwischen Nordkorea und China dient. Wie Sie sehen, kann der Fluss stellenweise sehr seicht sein und ermöglicht Nordkoreanern die Flucht. Aber viele sterben. Manchmal sah ich Leichen im Fluss treiben. Ich kann nicht viel darüber sagen, wie ich Nordkorea verließ, aber ich kann sagen, dass ich während der verheerenden Jahre der Hungersnot zu entfernten Verwandten nach China geschickt wurde. Ich dachte bloß, dass ich für eine kurze Zeit von meiner Familie getrennt sein würde. Ich hätte mir nie gedacht, dass es 14 Jahre braucht, um wieder zusammenzuleben. 03:40 In China war es sehr schwer, als junges Mädchen ohne Familie zu leben. Ich hatte keine Vorstellung davon, wie das Leben als nordkoreanischer Flüchtling sein würde. Aber bald erfuhr ich, dass es nicht nur extrem schwierig, sondern auch sehr gefährlich ist. Denn nordkoreanische Flüchtlinge werden in China als illegale Immigranten gesehen. Ich lebte also in ständiger Angst, dass meine wahre Identität auffliegen könnte, und man würde mich in ein schreckliches Schicksal nach Nordkorea zurücksenden. 04:14 Eines Tages wurde mein größter Alptraum wahr, als ich von der chinesischen Polizei gefangen und in die Polizeistation zum Verhör gebracht wurde. Jemand bezichtigte mich, Nordkoreanerin zu sein, also testeten sie meine Chinesischkenntnisse und stellten mir unzählige Fragen. Ich hatte solche Angst, ich dachte mein Herz würde explodieren. Würde irgendetwas unnatürlich erscheinen, könnte ich eingesperrt und abgewiesen werden. Ich dachte, das wäre das Ende meines Lebens, aber ich schaffte es, meine Gefühle zu kontrollieren und beantwortete die Fragen. Nachdem sie mit dem Ausfragen fertig waren, sagte ein Beamter zum anderen: "Das war eine Falschmeldung. Sie ist keine Nordkoreanerin. " Und sie ließen mich gehen. Es war ein Wunder. 05:06 Manche Nordkoreaner ersuchen in China bei ausländischen Botschaften Asyl, aber viele werden von der chinesischen Polizei erwischt und abgewiesen. Diese Mädchen hatten großes Glück. Obwohl sie erwischt wurden, wurden sie schließlich freigelassen aufgrund immensen internationalen Drucks. Diese Nordkoreanerinnen hatten nicht so viel Glück. Jedes Jahr werden unzählige Nordkoreaner in China erwischt und nach Nordkorea abgewiesen, wo sie gefoltert, eingesperrt oder öffentlich hingerichtet werden. 05:40 Obwohl ich bei meiner Flucht Glück hatte, geht es vielen anderen Nordkoreanern nicht so. Es ist ist tragisch, dass Nordkoreaner ihre Identität verbergen und hart ums Überleben kämpfen müssen. Auch nachdem sie eine neue Sprache gelernt und Arbeit gefunden haben, kann ihre Welt in einem Moment auf den Kopf gestellt werden. Nach 10 Jahren des Versteckens entschied ich mich deshalb dazu, nach Südkorea zu gehen, und wieder habe ich ein neues Leben begonnen. 06:12 Mich in Südkorea niederzulassen, war eine größere Herausforderung, als ich es mir gedacht hätte. Englisch war in Südkorea so wichtig, dass ich anfangen musste, meine dritte Sprache zu lernen. Zudem habe ich den großen Unterschied zwischen Nord- und Südkorea wahrgenommen. Wir sind alle Koreaner, aber im Inneren haben wir uns sehr auseinanderentwickelt, aufgrund von 67 Jahren der Teilung. Ich durchlief eine Identitätskrise. Bin ich Süd- oder Nordkoreanerin? Woher komme ich? Wer bin ich? Plötzlich gab es kein Land mehr, das meine Heimat hätte sein können. 06:55 Obwohl mir die Anpassung an das südkoreanische Leben nicht leicht fiel, hatte ich einen Plan. Ich bereitete mich für die Aufnahmeprüfung an der Universität vor. 07:03 Gerade als ich mich an mein neues Leben gewöhnte, erhielt ich einen schockierenden Anruf. Die nordkoreanischen Behörden fingen das Geld ab, das ich meiner Familie schickte, und als Strafe wurde meine Familie zwangsweise umgesiedelt, an einen abgelegenen Ort auf dem Land. Sie mussten so schnell als möglich fliehen, also begann ich ihre Flucht zu planen. 07:29 Nordkoreaner müssen eine unglaubliche Strecke zurücklegen auf ihrem Weg zur Freiheit. Es ist fast unmöglich, die Grenze zwischen Nord- und Südkorea zu überqueren. Ironischerweise nahm ich einen Flug zurück nach China und machte mich auf den Weg zur nordkoreanischen Grenze. Weil meine Familie kein Chinesisch sprach, musste ich sie leiten, auf mehr als 2.000 Meilen durch China und dann nach Südostasien. Die Busfahrt dauerte eine Woche und wir wurden mehrmals fast erwischt. Einmal, als der Bus aufgehalten wurde, kam ein chinesischer Polizeibeamter herein. Er nahm die Ausweise von allen und begann, Fragen zu stellen. Da meine Familie kein Chinesisch verstand, dachte ich mir, sie würden festgenommen werden. Als der chinesische Beamte meine Familie ansprach, stand ich entschlossen auf und sagte ihm, dass sie taubstumm wären, und ich ihre Aufsichtsperson sei. Er schaute mich misstrauisch an, aber glücklicherweise glaubte er mir. 08:42 Wir schafften es bis zur laotischen Grenze, aber ich musste fast all mein Geld aufbrauchen, um die Grenzkontrollen von Laos zu bestechen. Aber selbst nachdem wir die Grenze überschritten hatten, wurde meine Familie inhaftiert, wegen illegaler Grenzüberquerung. Nachdem ich Geldstrafe und Schmiergeld gezahlt hatte, wurde meine Familie innerhalb eines Monats freigelassen. Aber kurz darauf wurde meine Familie wieder inhaftiert, in der Hauptstadt von Laos. 09:12 Das war einer der größten Rückschläge meines Lebens. Ich hatte alles getan, um meiner Familie zur Freiheit zu verhelfen, und wir waren so nahe dran, aber meine Familie wurde festgenommen, nur kurz vor der südkoreanischen Botschaft. Ich ging hin und her zwischen der Einwanderungsbehörde und der Polizeistation, und versuchte verzweifelt, meine Familie zu befreien, aber ich hatte nicht genug Geld, um wieder Schmiergeld oder Geldstrafen zu zahlen. Ich verlor all meine Hoffnung. 09:44 Da fragte mich die Stimme eines Mannes, "Was ist los? "    09:49 Ich war völlig überrascht, dass sich ein Fremder darum kümmert. In gebrochenem Englisch und mit einem Wörterbuch erklärte ich meine Situation und ohne zu zögern ging er zu einem Bankomat, und zahlte das Geld für meine Familie und zwei weitere Nordkoreaner, um sie aus dem Gefängnis zu bekommen. 10:11 Ich dankte ihm von ganzem Herzen und fragte: "Warum helfen Sie mir? "    10:16 "Ich helfe nicht Ihnen," antwortete er. "Ich helfe den nordkoreanischen Menschen. "    10:22 Mir wurde klar, dass dies ein symbolischer Moment in meinem Leben war. Der zuvorkommende Fremde symbolisierte für mich eine neue Hoffnung, die die Nordkoreaner so dringend brauchten, und er zeigte mir die Freundlichkeit von Fremden und die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft als den Hoffnungsschimmer, den die Nordkoreaner brauchen. 10:44 Schließlich, nach unserer langen Reise, waren meine Familie und ich wieder vereint in Südkorea, aber die Freiheit zu erlangen ist nur ein Schritt. Viele Nordkoreaner werden von ihren Familien getrennt und sobald sie in einem neuen Land ankommen, fangen sie mit wenig oder gar keinem Geld an. Die internationale Gemeinschaft kann uns helfen bei der Bildung, dem Englischlernen, der Berufsausbildung und vielem mehr. Wir können auch die Brücke sein zwischen den Menschen in Nordkorea und der Außenwelt, weil viele von uns noch in Kontakt mit Familienangehörigen bleiben, und wir schicken ihnen Informationen und Geld, das hilft, Nordkorea von innen her zu verändern. 11:31 Ich hatte so ein Glück, so viel Hilfe und Inspiration in meinem Leben zu bekommen, dass ich hoffnungsvollen Nordkoreanern zu Erfolg verhelfen möchte, mit internationaler Unterstützung. Ich bin sicher, dass Sie noch viel mehr erfolgreiche Nordkoreaner auf der ganzen Welt sehen werden, auch auf der Bühne von TED. 11:53 Vielen Dank. 11:55 (Beifall)