100 Jahre Ende des Ersten Weltkriegs: Europa als Gegenentwurf zu Hass
Liebe Bürger und Bürgerinnen, vor 100 Jahren endete am 11 November
das sinnlose Blutvergießen des Ersten Weltkrieges.
Nationalismus und Hass haben zu dieser Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts geführt.
Sie haben zur Zerstörung wunderschöner Landschaften
und dem millionenfachen Tod von Menschen geführt.
Europa war ein moralisch und seelisch zerstörter Kontinent.
Krieg undenkbar machen war daher die logische Antwort
der Gründerväter der Europäischen Union auf diese Gräuel.
„Nie wieder Krieg!“ ist das Versprechen des vereinten Europas
an die Menschen der Welt.
Denn die europäische Idee hat sich schon seit Viktor Huro als Gegenentwurf
zu Hass und Nationalismus verstanden.
Dennoch rütteln die Nationalisten und Rechtsextremen an den Fundamenten des Friedensprojekts Europa.
Nichts haben sie aus der Geschichte gelernt.
Mit angeblichen nationalen Werten hetzen sie gegen Fremde und vor allem gegen
europäische Nachbarn.
Ihr Ziel ist die Spaltung der Einigkeit Europas.
Ein Verständnis für die Errungenschaften der Europäischen Union haben sie nicht.
Die Achtung der Menschenrechte eines jeden Einzelnen,
die Entscheidungsfindung durch demokratische Prozesse
und das Prinzip der Rechtstaatlichkeit zum Schutz vor Machtmissbrauch
sind die Grundpfeiler der Europäischen Union.
Doch ebenso wie unser sozialer und wirtschaftlicher Erfolg
sind sie abhängig vom Frieden in Europa.
Wir wissen, dass diese Errungenschaften des vereinten Europas
in vielen Teilen der Welt keine Selbstverständlichkeit sind.
Und wir wissen auch, wie schnell
alle Errungenschaften des vereinten Europas zerstört werden können.
Deshalb liegt es an uns, Europa nicht nur zu bewahren, sondern weiterzuentwickeln.
Dies ist 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges unser gemeinsamer Auftrag.