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2020-2 Video lessons from YouTube, Die MoFi, der Blutmond und die dunkle Seite des Mondes - Gut zu wissen / Mondfin

Die MoFi, der Blutmond und die dunkle Seite des Mondes - Gut zu wissen / Mondfin

Und bald gibt es eine "Mofi", eine totale Mondfinsternis.

Am kommenden Freitag ist es so weit. Um 19.15 Uhr geht's los.

Es handelt sich um die längste Mondfinsternis des 21.Jh.

Und dabei passiert Folgendes:

Ich hab hier ein Modell: die Sonne, der Mond, die Erde.

Der Mond zieht bei seiner Bahn um die Erde

vollständig in den Schatten der Erde.

Und dabei wird er erstaunlicherweise nicht dunkel, sondern rot.

Dieses Schauspiel verdanken wir der Erdatmosphäre.

Denn wenn weißes Sonnenlicht einfällt,

wird es von der Atmosphäre in seine Spektralfarben zerlegt.

Das kurzwellige, violett-blaue Licht wird dabei am stärksten gestreut.

Am schwächsten das langwellige, rote Licht.

Das gelangt deshalb in den Schatten der Erde,

trifft dort auf den Mond, und färbt ihn rot.

Hoffentlich gibt's am kommenden Freitag keine Wolken,

damit ich freie Sicht auf die Mond-Vorderseite habe.

Die Rückseite des Mondes, also die dunkle Seite,

ist für die Wissenschaft interessant.

Denn der Mond dreht sich immer so um unseren Planeten,

dass die Rückseite von der Erde abgewandt bleibt.

Und von dieser Seite aus hat man aus dem Dunklen heraus

einen ungestörten Blick ins Weltall.

Vielleicht sogar in die Anfänge des Universums.

* Startkommando *

Der Start des Queqiao-Satelliten im Mai 2018.

Für Heino Falcke von der Radboud- Universität in den Niederlanden

ein vorläufiger Höhepunkt nach 2 Jahren Arbeit.

Der Satellit soll nicht nur als Kommunikationsstation dienen,

wenn China in wenigen Monaten

erstmals auf der Rückseite des Mondes landen will.

Er trägt auch eine von Falcke und seinem Team

extra konstruierte Radioantenne mit 3 Armen.

Sie soll bald u.a. Signale aus der Frühzeit des Universums aufspüren.

Die Radiowellen, die ausgesandt werden im frühen Universum,

haben eine ganz charakteristische Wellenlänge von 21 cm.

Aber durch die Ausdehnung des Weltalls seit dieser Phase

werden die Wellen selber auch immer größer.

Die werden 10, 20, 30 m groß.

Deshalb brauchen wir auch Antennen, die fast so groß sind.

D.h., wir müssen lange, große Antennen bauen.

Hier haben wir so eine Antenne,

die auf dem Satelliten nun hinter dem Mond steht

und ausgerollt werden kann wie ein Maßband.

Die größte Herausforderung für die Antenne wird sein,

die Signale überhaupt zu finden.

Wir schauen auf eine Phase des Universums,

wo keine Strahlung entstanden ist.

Wir nennen es das dunkle Zeitalter des Universums.

Wir haben also die Ausdehnung,

Urknall, ein Feuerball, der auch undurchsichtig ist.

Irgendwann ist er so weit ausgedehnt und kühl,

dass er durchsichtig wird.

Dann habe ich nur ein waberndes Meer von Wasserstoff.

Da ist kein Stern und nichts zu sehen, keine Strahlung,

bis auf diese Radiostrahlen der Wellen in diesem Wasserstoff-Meer.

Das hat man bisher nicht entdeckt. Diese fehlende Phase

in der Geschichte des Universums möchte man erforschen.

Auch wenn technisch alles weiter klappt,

bleibt es die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Als Nächstes möchte Falcke deshalb

eine Antenne direkt auf der Mondrückseite platzieren.

Dort gibt es noch weniger Störgeräusche.

Untertitelung: BR 2018


Die MoFi, der Blutmond und die dunkle Seite des Mondes - Gut zu wissen / Mondfin

Und bald gibt es eine "Mofi", eine totale Mondfinsternis.

Am kommenden Freitag ist es so weit. Um 19.15 Uhr geht's los.

Es handelt sich um die längste Mondfinsternis des 21.Jh.

Und dabei passiert Folgendes:

Ich hab hier ein Modell: die Sonne, der Mond, die Erde.

Der Mond zieht bei seiner Bahn um die Erde

vollständig in den Schatten der Erde.

Und dabei wird er erstaunlicherweise nicht dunkel, sondern rot.

Dieses Schauspiel verdanken wir der Erdatmosphäre.

Denn wenn weißes Sonnenlicht einfällt,

wird es von der Atmosphäre in seine Spektralfarben zerlegt.

Das kurzwellige, violett-blaue Licht wird dabei am stärksten gestreut.

Am schwächsten das langwellige, rote Licht.

Das gelangt deshalb in den Schatten der Erde,

trifft dort auf den Mond, und färbt ihn rot.

Hoffentlich gibt's am kommenden Freitag keine Wolken,

damit ich freie Sicht auf die Mond-Vorderseite habe.

Die Rückseite des Mondes, also die dunkle Seite,

ist für die Wissenschaft interessant.

Denn der Mond dreht sich immer so um unseren Planeten,

dass die Rückseite von der Erde abgewandt bleibt.

Und von dieser Seite aus hat man aus dem Dunklen heraus

einen ungestörten Blick ins Weltall.

Vielleicht sogar in die Anfänge des Universums.

* Startkommando *

Der Start des Queqiao-Satelliten im Mai 2018.

Für Heino Falcke von der Radboud- Universität in den Niederlanden

ein vorläufiger Höhepunkt nach 2 Jahren Arbeit.

Der Satellit soll nicht nur als Kommunikationsstation dienen,

wenn China in wenigen Monaten

erstmals auf der Rückseite des Mondes landen will.

Er trägt auch eine von Falcke und seinem Team

extra konstruierte Radioantenne mit 3 Armen.

Sie soll bald u.a. Signale aus der Frühzeit des Universums aufspüren.

Die Radiowellen, die ausgesandt werden im frühen Universum, The radio waves that are sent out in the early universe

haben eine ganz charakteristische Wellenlänge von 21 cm.

Aber durch die Ausdehnung des Weltalls seit dieser Phase

werden die Wellen selber auch immer größer.

Die werden 10, 20, 30 m groß.

Deshalb brauchen wir auch Antennen, die fast so groß sind.

D.h., wir müssen lange, große Antennen bauen.

Hier haben wir so eine Antenne,

die auf dem Satelliten nun hinter dem Mond steht

und ausgerollt werden kann wie ein Maßband.

Die größte Herausforderung für die Antenne wird sein,

die Signale überhaupt zu finden.

Wir schauen auf eine Phase des Universums,

wo keine Strahlung entstanden ist.

Wir nennen es das dunkle Zeitalter des Universums.

Wir haben also die Ausdehnung,

Urknall, ein Feuerball, der auch undurchsichtig ist.

Irgendwann ist er so weit ausgedehnt und kühl,

dass er durchsichtig wird.

Dann habe ich nur ein waberndes Meer von Wasserstoff.

Da ist kein Stern und nichts zu sehen, keine Strahlung,

bis auf diese Radiostrahlen der Wellen in diesem Wasserstoff-Meer.

Das hat man bisher nicht entdeckt. Diese fehlende Phase

in der Geschichte des Universums möchte man erforschen.

Auch wenn technisch alles weiter klappt,

bleibt es die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Als Nächstes möchte Falcke deshalb

eine Antenne direkt auf der Mondrückseite platzieren.

Dort gibt es noch weniger Störgeräusche.

Untertitelung: BR 2018