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2020 Tagesschau, Sendung: tagesthemen 05.08.2020 22:25 Uhr - massiver Explosion in Beirut

Sendung: tagesthemen 05.08.2020 22:25 Uhr - massiver Explosion in Beirut

Themen der Sendung: Nach massiver Explosion in Beirut: Wie hart trifft die Katastrophe die Menschen im Libanon?, Der Kommentar, Hauptangeklagter im Fall Walter Lübcke gesteht Mord, Wie weit ist Deutschland bei der Suche nach dem Corona-Impfstoff?, Weltweiter Wettlauf: Russen wollen beim Impfen die Ersten sein, Weitere Meldungen im Überblick, Maler Sean Scully gibt Karlsruhe einen Korb, Das Wetter

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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit den tagesthemen.

Heute im Studio: Caren Miosga

Guten Abend zu den tagesthemen,

am Tag nach der Explosion in Beirut,

die selbst auf Zypern zu hören war:

240 km entfernt.

Es sieht danach aus,

als könnten die mehr als 130

tödlich Verletzten noch leben.

Als wären über 5000 weitere

unversehrt,

hätten in der Stadt

die Behörden ihren Job gemacht.

Die, die zuständig waren

für Lagerhaus 12 im Hafen,

wo Tonnen einer hochexplosiven

Chemikalie gelagert waren.

Wohl fünf Jahre lang,

ohne besonderen Schutz.

300.000 Menschen in Beirut

sind auf einen Schlag ohne Obdach.

Ramin Sina und Vera Rudolph.

Für Anchal Vohra war es

das schönste Viertel in Beirut.

Jetzt: alles kaputt.

Jeder hat alles verloren.

Wir wissen nicht,

wie viele Tote es gibt.

Seit gestern sind sie

und ihr Mann obdachlos.

Seit vier Jahren leben sie in Beirut.

Die Schritte in ihre Wohnung

kosten sie heute Kraft.

Ihr altes Leben: in Trümmern.

Was haben wir uns Gedanken gemacht,

uns gestritten, wo was hinkommt.

Welche Bilder hängen wir auf?

Dann ist das in einer Sekunde weg,

komplett weg.

Die Druckwelle der Explosion

gestern gegen 18 Uhr:

Wenige Kilometer entfernt.

Auf allen Straßen das gleiche Bild

in der Nähe des Hafens:

Chaos, Suche nach Verwandten,

Verletzten, Toten.

Jeder hilft, wo er kann.

Die Versorgung der Verletzten

ist in der Nacht besonders schwierig:

Immer wieder Stromausfälle.

Das Gesundheitswesen

ist sowieso am Anschlag.

Viele: völlig überfordert.

Der Bürgermeister der Stadt blickt

am Morgen entsetzt auf seine Stadt,

die er kaum wiedererkennt.

Das Ausmaß der Zerstörung

ist sehr groß.

Es sind sicher Milliarden.

Allein der Hafen:

Milliarden von Dollar.

Der Hafen: der wichtigste

Handelshafen des Libanon.

Umschlagplatz für 85 %

der Getreidevorräte des Landes.

2750 Tonnen Ammoniumnitrat

wurden hier jahrelang gelagert,

ohne Sicherheitsvorkehrungen.

Laut Regierung:

Ursache für die Explosion.

Was passiert ist,

wird Folgen nach sich ziehen.

Die Verantwortlichen

werden den Preis bezahlen.

Das ist ein Versprechen

an die Märtyrer und Verwundeten.

Dies ist

eine nationale Verpflichtung.

Anzeichen auf einen Anschlag

haben sich nicht verdichtet.

Die Hauptstadt in Schutt und Staub.

Der Libanon

steht erneut vor dem Wiederaufbau.

Die Menschen planen von Tag zu Tag,

von Nacht zu Nacht.

Anchal Vohra und Tilo Gummel

brauchen eine neue Unterkunft.

Sie haben ihr Zuhause verloren -

wie 300.000 Menschen in Beirut.

Ulrich Wagner arbeitet als

Regionalleiter beim DRK in Beirut

und ist uns jetzt zugeschaltet.

Guten Abend, Herr Wagner.

Guten Abend.

Haben Sie gestern gleich

nach dem Unglück helfen können?

Wir haben leider die Explosion

selber mitbekommen.

Wir waren in unserer Wohnung

und haben die Explosion gesehen.

Die Wohnung verwandelte sich

in Sekunden zur Trümmerstelle.

Der Grundsatz beim Helfen ist,

sich erst selber zu helfen.

Ich habe mich erst um die Familie,

dann um die DRK-Mitarbeiter

gekümmert.

Dann wurde mir das Ausmaß

der Verwüstung klar:

Es wurden Türen aus den Angeln

gerissen, Glassplitter überall.

Das war nicht nur bei mir so

und in der Nachbarwohnung,

sondern auch auf der Straße, überall

waren die Leute traumatisiert.

Voller Glassplitter,

viele schwere Verletzungen,

Leute saßen auf der Straße,

waren schockiert.

Sie haben erste Hilfe geleistet.

Leute mit großen Fleischwunden.

Und wir haben direkt das

libanesische Rote Kreuz unterstützt.

Die sind von der ersten Minute

an rausgefahren,

um den Schwerstverwundeten

zu helfen.

Die Krankenhäuser

sind in schlechtem Zustand.

Finden die vielen Verletzten

da überhaupt medizinische Hilfe?

Das ist immer noch

eines der Kernprobleme:

Die Krankenhäuser

hatten nicht die Kapazitäten,

mit der Anzahl der Verletzten

umzugehen, die auf einmal ankamen.

Sie mussten eine Triage anwenden,

also erst mal nur

die Schwerverletzten aufnehmen.

Heute Mittag wurden immer noch

schwerverletzte Patienten

eingeliefert.

Es gibt einen Rückstau an Leuten,

die nicht behandelt werden konnten.

Und viele Krankenhäuser

wurden stark beschädigt.

Da wurden zum Beispiel

Fensterscheiben zertrümmert.

Sogar Decken sind eingefallen.

Dann mit

so vielen Verletzten umzugehen,

das ist eine Aufgabe,

die noch bewältigt werden muss.

Viele Menschen haben auch

ihr Zuhause verloren.

Wie gehen die Menschen damit um?

Das ist ein Problem,

was oft übersehen wird.

Es gibt die Obdachlosen,

die auf der Straßen sitzen.

Viele versuchen,

sich aus dem Schock zu befreien.

Ihre Wohnungen zu reinigen,

einen Platz zum Schlafen zu haben.

Aber wir haben auf einmal

Hunderttausende Leute,

die ein Dach über dem Kopf brauchen.

Die einfachste lebensnotwendige

Gegenstände brauchen,

Küchenutensilien, Seife.

Da muss schnell geholfen werden,

auch mit Nothilfematerialien.

Viele Staaten haben angeboten,

Hilfsteams zu schicken.

Diese Katastrophe trifft das Land

in der größten Wirtschafts-

und Finanzkrise seiner Geschichte.

Kommt es wieder auf die Beine?

Das ist die Crux:

Wir haben es hier nicht mit

einer einzelnen Katastrophe zu tun,

sondern mit einer Überlappung

von vier Katastrophen:

Die Finanzkrise,

die politische Revolution.

Und die Corona-Krise brachte schon

die Krankenhäuser an ihre Grenzen.

Und jetzt noch diese Explosion.

Ich hoffe, ich glaube, ich wünsche,

dass Libanon auf die Beine kommt.

Aber das geht momentan

nur mit Hilfe von außen.

Danke, dass Sie

von Ihrer Arbeit berichtet haben.

Alles Gute für Sie.

Danke.

Das Gespräch

haben wir am Abend geführt.

Über die Not im Libanon

haben wir schon häufig berichtet.

Das Land kommt nicht mehr

aus der chronischen Finanzkrise.

Zigtausende können nicht mehr leben

ohne Hilfe von Organisationen

wie eben dem Roten Kreuz.

Deshalb gingen im Herbst

so viele auf die Straße

und riefen "Revolution" -

auch in Beirut.

Das war vor der Corona-Krise.

Alexander Stenzel.

Mit der ewigen Müllkrise

wuchsen die Müllberge

und der Unmut der Bevölkerung.

Der Abfall

sammelt sich in den Straßen,

denn der Staat schafft es nicht,

genug Mülldeponien zu bauen.

Dann kam die Bankenkrise.

2019 destabilisierten ein Mangel

an Dollar-Devisen im Bankensystem

und ein Wertverlust des

libanesischen Pfunds die Wirtschaft.

Es folgten Proteste, die sich

auf das ganze Land ausbreiteten.

Die Inflation frisst die Löhne auf,

die Menschen können sich

immer weniger leisten.

Viele verarmen.

Die Wirtschaftskrise wurde

durch härtere US-Sanktionen

gegen die Hisbollah verschärft.

Aus Protest verbrennen Anhänger

die US-Flagge.

Aus Sicht der US-Regierung ist die

Hisbollah eine Terror-Vereinigung,

weil sie

das Existenzrecht Israels bestreitet.

Kürzlich kam es zu Scharmützeln an

der libanesisch-israelischen Grenze.

Die Hisbollah ist mit Waffen

aus dem Iran ausgestattet.

Ein Staat im Staate, der das Land

in einen Krieg ziehen kann,

wie 2006 gegen Israel.

Das Land stolpert von einer

politischen Krise in die nächste.

Ministerpräsident Hariri musste 2019

wegen der Proteste zurücktreten

und Hassan Diab übernahm.

Es gab immer wieder

Regierungswechsel im Libanon.

Die haben nicht

für das Land gearbeitet,

sondern immer

für ihre Klientelinteressen.

Auch Diab

kann die Krisen nicht bewältigen.

Eine nicht zu kontrollierende

Hisbollah im Süden

und im Norden sozialer Sprengstoff.

1,5 Mio.

Flüchtlinge

allein aus Syrien.

Fast ein Viertel

der libanesischen Bevölkerung.

Seit Jahren leben die Syrer

unter erbärmlichen Bedingungen

wie hier im Bekaa-Tal.

Sie müssen mit Lebensmitteln,

Wasser und Strom versorgt werden.

Letzteres funktioniert nicht,

weil der Libanon sich

in einer Stromkrise befindet.

Auch in Beirut liefern die Stadtwerke

nur stundenweise Strom.

Die Katastrophe in Beirut

und die Not eines ganzen Landes.

Dazu die Meinung

von Esther Saoub (SWR),

die seit Jahren für die ARD

über die Region berichtet.

Pray for Lebanon -

dieser Gebetsaufruf geht heute

weltweit durch soziale Netzwerke.

Die Bilder aus Beirut sehen aus

wie Darstellungen der Apokalypse.

Aber es geht nicht

um eine Naturkatastrophe

oder göttliche Strafe.

Die Explosion im Hafen von Beirut

ist ebenso menschengemacht

wie die Bankenkrise

oder die Massenarbeitslosigkeit.

Demonstranten haben es über Wochen

durch die Straßen gerufen.

Eine unfähige Regierung

und Korruption sind verantwortlich

für den Zustand, der dem Libanon

nun um die Ohren geflogen ist.

Mit einem Knall, der die

Staatengemeinschaft aufgerüttelt hat.

Endlich kommt Hilfe.

Aber Feldlazarette aus Katar

oder Medikamente aus Frankreich

helfen nicht gegen die Dauerkrise

des Libanon.

Manche Länder,

die nun Mitgefühl äußern,

sind am desolaten Zustand

des Landes beteiligt.

Saudi-Arabien und Iran

mischen in der Politik mit.

Israel ist mit dem Land

formal im Krieg.

Der Libanon ist eingeklemmt

zwischen den Konflikten der Region

und wird bald wieder aus

der Aufmerksamkeit verschwunden sein.

Wann haben wir Deutschen

uns zuletzt daran erinnert,

dass im Libanon 1,5 Mio.

geflüchtete Syrer leben?

Ein Drittel der Bevölkerung.

Das wunderschöne Land

zwischen Strand und Gebirge

braucht mehr als Gebete.

Damit auf die Explosion

ein Aufbau folgen kann

und kein endgültiger Zusammenbruch.

Die Meinung von Esther Saoub.

Zu Ehren der Menschen in Beirut

strahlen heute Nacht viele Gebäude

weltweit in den Farben des Libanon.

Oder sie werden verdunkelt,

in Paris etwa der Eiffelturm.

Was ist geschehen am 1. Juni 2019

vor diesem Haus,

in dem Walter Lübcke

gelebt hat mit seiner Familie?

Ein Mann allein

könnte das mit Sicherheit sagen.

Er lässt alle im Unklaren,

welches der Geständnisse nun stimmt,

die er schon abgelegt hat

zum Mord am Regierungspräsidenten.

Heute hat das Gericht in Frankfurt

die dritte Variante gehört.

Jakob Schaumann.

"Ich habe geschossen":

Diese Worte lässt Stephan E.

heute in seinem Geständnis

von seinem Verteidiger verlesen.

Mit Markus H.

habe er die Tat durchgeführt.

Es ist die dritte Version

des Hauptangeklagten.

Entsprechend zurückhaltend

ist der Bundesanwalt.

In der ersten Einlassung wollte er

es als Alleintäter gewesen sein.

Später beschuldigte er

den Angeklagten H.,

als Unfall die Schussabgabe

veranlasst zu haben.

Heute sei er es gewesen.

Der Widerspruch

ist nicht aufgeklärt.

Zuvor zeichnet Stephan E.

das Bild einer Jugend voller Gewalt.

Sein Vater Alkoholiker, Rassist,

soll ihn und seine Mutter

regelmäßig geschlagen haben.

Die Tötung Lübckes nennt E. heute

"falsch, feige und grausam".

Für die Familie des Getöteten

ist der Prozesstag kaum zu ertragen.

Der Hauptangeklagte stellt sich als

Opfer der schwierigen Kindheit dar,

als Opfer von Radikalisierung.

Es entsteht der Eindruck,

als wenn so etwas in einer

so furchtbaren Tat enden muss.

Das ist für die Familie schrecklich,

das miterleben zu müssen -

gepaart mit süffisanten Blicken

des weiteren Angeklagten.

Markus H.,

wegen Beihilfe zum Mord angeklagt,

könnte durch das Geständnis erneut

in den Fokus der Ermittler rücken.

E. bezeichnet ihn als Mentor

und väterlichen Freund.

Der habe ihn manipuliert,

radikalisiert und aufgehetzt.

Gemeinsam habe man die Tat

geplant und umgesetzt.

Stephan E. hat Markus H.

sehr stark belastet.

Die Herausforderung

fürs Gericht ist zu checken:

Stimmt das,

passt das zu den Beweismitteln?

Das hat heute

im Gericht schon angefangen.

Stephan E. musste anhand

von Karten des Grundstücks erklären,

wann er wo war,

wie lief das genau ab.

Spannend, wie intensiv

das Gericht nachgefragt hat.

Markus H. schweigt.

Beweismittel fehlen,

dass er am Tatort war.

Am Ende des Verhandlungstages

belastet E.

Ex-Verteidiger Frank Hannig.

Hannig habe ihm geraten zu sagen,

dass Markus H. den tödlichen Schuss

auf Walter Lübcke abgegeben habe.

Für das Gericht geht es darum:

Wie glaubwürdig ist die heutige

dritte Version von Stephan E.?

Rechtsextreme drohten

am Wochenende übrigens wieder:

Nur geht es jetzt

um die Corona-Krise.

Wir sind bei der Hoffnung

eines großen Teils der Deutschen:

Bald einen Impfschutz zu haben,

um nicht an Covid-19 zu erkranken.

Russland steht kurz davor,

Massen zu impfen mit einem Stoff,

der noch nicht ganz erforscht ist.

Vorher: Wie weit

sind Forschende in Deutschland?

Ein kleiner Piks, große Hoffnungen.

Einer nach dem anderen

wird heute geimpft.

In der Spritze:

der Impfstoff der Firma Curevac.

Er täuscht dem Körper

Coronaviren vor,

damit sich eine Immunabwehr bildet.

Grundlage sind genetisch

ungefährliche Infos des Virus.

Etwa 200 Menschen

machen bei dem Test mit, freiwillig.

So kann ich mithelfen,

das Virus zu besiegen.

Covid-19 besiegen:

Zehn Unternehmen in Deutschland

versuchen das aktuell.

Sie entwickeln Impfstoffe.

Zwei testen ihren Impfstoff

am Menschen - auch Curevac.

Der Test am Menschen

besteht aus drei klinischen Phasen.

In Phase eins

geht es u.a. um Verträglichkeit

und eine Reaktion des Immunsystems.

In Phase zwei darum,

wie hoch die Dosierung sein muss,

in Phase drei um Wirksamkeit,

Impfschutz im Alltagsleben.

Normalerweise dauert eine Zulassung

acht bis zehn Jahre.

Jetzt soll es

deutlich schneller gehen.

In Tübingen nähert sich Phase eins,

der Verträglichkeitstest, dem Ende.

Aus den bisherigen Daten sehen wir,

dass die Impfung

gut verträglich und sicher ist.

Es zeichnet sich ab,

dass die ersten Signale

der Immunabwehr positiv sind.

Positiv gestimmt ist auch

die zweite Firma aus Deutschland,

die ihren Impfstoff

schon am Menschen testet.

Biontech aus Mainz

mit US-Konzern Pfizer als Partner.

Sie sind weiter,

verbinden die Phasen zwei und drei.

Sie prüfen, ob ihr Impfstoff

im Alltag vor Coronaviren schützt

an weltweit 30.000 Freiwilligen.

Biontech hofft, am Jahresende einen

zugelassenen Impfstoff zu haben.

Für die Zulassung in Deutschland

ist das Paul-Ehrlich-Institut

zuständig.

Dort sieht man Deutschland

auf gutem Weg.

Deutschlands Impfstoffentwickler,

die weit fortgeschritten sind,

spielen in der obersten Liga

weltweit mit.

Moderne Plattformtechnologien

für Impfstoffe werden eingesetzt.

Ich rechne damit,

dass zwei Impfstoffe

aus Deutschland stammen könnten.

Wenn es mehr werden, um so besser.

Ein Impfstoff für alle

Anfang nächsten Jahres:

Das hält der Präsident

des Instituts für möglich.

Doch dafür dürften

noch einige Pikse nötig sein.

Die Labore im Land sind schnell.

Aber anderswo auf der Welt haben sie

den Ehrgeiz, schneller zu sein:

In China, den USA und Russland.

Wir erleben gerade

ein antivirales Wettrüsten.

Dabei geht's auch ums Prestige

als Weltgesundheitspolizei.

Moskau treibt diesen Wettbewerb

auf die Spitze mit einem Impfstoff,

der noch nicht

vollständig getestet ist.

Wenn alles so liefe, wie es sich

die Regierung dort wünscht,

könnte der Kreml in die Geschichte

eingehen als Corona-Bezwinger.

Moskau-Halbmarathon am Wochenende.

16.000 Menschen, viele ohne Maske,

die meisten ohne Abstand.

Als gäbe es Corona nicht.

Moskau macht wieder auf

und viele vertrauen darauf,

dass es bald

Impfstoffe für alle gibt.

Ich habe davon gehört,

ich finde das sehr positiv.

Ich würde mich impfen lassen.

Hier wurden

die Impfstoffe entwickelt:

Im Moskauer Gamalei-Institut

und am Vector-Forschungszentrum

in Nowosibirsk.

Beides staatliche Einrichtungen.

Im Oktober

soll mit dem Impfen begonnen werden.

Auf dieser Konferenz

mit Präsident Putin

verkündete die stellvertretende

Ministerpräsidentin:

Die beiden Impfstoffe

sind sehr vielversprechend.

Einer soll

im August zugelassen werden.

Getestet wurden beide Impfstoffe

nur an unter 100 Freiwilligen.

Die wichtige Phase 3 der Tests

wird nur mit

einigen Hundert Teilnehmern beginnen.

Unverantwortlich

nennt das Vitali Swerjew,

der am Metschnikow-Institut

viele Impfstoffe erforscht hat.

Man kann einen Impfstoff

in einer Woche entwickeln

oder einem halben Jahr,

wie das jetzt der Fall ist.

Aber man kann in dem Zeitraum

nicht beweisen,

dass er ungefährlich

und effektiv ist.

Trotz vieler Warnungen:

30 Mio. Impfdosen sollen noch 2020

in Russland hergestellt werden,

weitere 170 Mio.

sollen Firmen im Ausland produzieren.

Russland will das erste Land mit

einem Impfstoff auf dem Markt sein.

Dabei gehe man bewusst Risiken ein,

warnen Kritiker.

Was da jetzt geschaffen wird,

ist etwas absolut Neues.

Solche Impfstoffe

gibt es noch nicht.

Wir wissen nicht,

wie es sich verhält

und was passiert,

wenn man sich ansteckt.

Oder wie lange die Immunität anhält.

Moskau kehrt zurück

in Richtung Normalität.

Auch dank der vielleicht

trügerischen Sicherheit,

die die Impfstoffe versprechen.

Manche Moskauer sind skeptisch.

Die Impfungen

werden nicht effektiv sein

und ich habe gehört,

dass es Nebenwirkungen geben soll.

Das geht alles zu schnell.

Man braucht Zeit,

um mehr Untersuchungen zu machen.

Erst dann sollte man

alle russischen Bürger impfen.

Ob die Impfstoffe erfolgreich

sein werden, das ist unklar.

Es wird noch lange dauern,

bis Corona wirklich vorbei ist.

Auch in Russland.

Noch müssen wir uns behelfen

mit klassischen Schutzmaßnahmen:

Abstand, Händewaschen,

Alltagsmasken.

Und die Masken-Pflicht wird in NRW

bald konsequenter durchgesetzt

in Bus und Bahn.

Weitere Nachrichten mit Jan Hofer.

Wer in Bus und Bahn ohne Maske ist,

muss künftig sofort 150 Euro zahlen,

so das Verkehrsministerium

in Düsseldorf.

Das soll

ab Mitte nächster Woche gelten.

Bislang werden in NRW

Bußgelder nur erhoben,

wenn sich Fahrgäste weigern,

die Maske aufzusetzen.

Auch andere Länder erheben Bußen,

in unterschiedlicher Höhe.

Die Post hat in der Corona-Krise

massiv profitiert.

Während die Geschäfte

geschlossen waren,

boomte der Pakethandel.

Anja Kohl.

Corona beschert

der Deutschen Post Hochkonjunktur.

Das Paketvolumen ist so hoch

wie sonst nur zu Weihnachten.

Der Konzern sei besser aufgestellt

als je zuvor, so Post-Chef Appel.

Im zweiten Quartal

stieg der Gewinn um 15 %.

Dank des Paketzuwachses von gut 20 %.

Viel Mehrarbeit für die Zustellenden.

Jeder von ihnen erhält einen

einmaligen Bonus von 300 Euro.

Die Post machte selbst

mit dem Frachtgeschäft Gewinn.

Den Ausfall der Passagiermaschinen,

die sonst Fracht transportieren,

kompensierte sie mit eigenen Fliegern

zu höheren Preisen.

Weihnachten werde

zu einer Herausforderung,

weil die Post

zusätzlich Personal braucht.

Der VfL Wolfsburg verpasst den Einzug

ins Viertelfinale der Europa League.

Die Mannschaft

verlor das Achtelfinal-Rückspiel

gegen Schachtar Donezk mit 0:3.

Vorbildlich immerhin Wolfburgs

Ersatzspieler in Kiew.

Auf dem Platz gelingt dem Team wenig.

Zwei Tore müssen sie schießen,

aber die Gastgeber dominieren

und sind der Führung deutlich näher.

Marlos an den Pfosten

nach 26 Minuten.

Mit viel Glück

steht es 0:0 zur Halbzeit.

In der zweiten Hälfte wird ein Foul

von Khocholava an Victor

nach Videobeweis zu Recht nicht

mit einem Elfmeter bestraft.

Das Foul -

klar außerhalb des Strafraums.

Der Freistoß von Brekalo die beste

und letzte Chance für Wolfsburg.

Donezk entscheidet die Sache

ab der 88. Minute.

Junior Moraes - das 1:0.

Zwei Minuten später

trifft Solomon zum 2:0.

Nach weiteren 60 Sekunden

ist die VfL-Pleite perfekt.

3:0. Moraes, der Endstand.

Raus aus der Europa League.

Die Reise nach Kiew hätte Wolfsburg

sich sparen können.

Die Art zu malen sagt viel

über den Maler selbst.

Sean Scully nennt seine Bilder

Selbstbildnisse.

Mit Linien, die er freihändig malt,

nie mit dem Lineal.

Es geht ihm wohl gegen den Strich,

wie deutsche Behörden so arbeiten.

Scully ist geboren in Irland,

hat einen amerikanischen Pass

und als Heimat hat er sich

Deutschland ausgesucht.

Da wollte er

sein Vermächtnis lassen,

millionenschwere Werke

der Kunsthalle Karlsruhe schenken.

In einem eigens erbauten

Scully-Schrein.

Daraus wird nun nichts.

Badener wie Schwaben

dachten ihm wohl zu kleinkariert,

es wurde ihm zu bunt

und die Kunsthalle geht leer aus.

Stefan Meier.

Was für ein Geschenk.

280 Bilder und Grafiken,

100 Mio. Euro schwer,

die Sean Scully der Staatlichen

Kunsthalle Karlsruhe überlassen will.

Baden-Württemberg

müsste begeistert sein.

Eine bedeutende Sammlung

eines international

bekannten Künstlers.

Das hört sich

auf den ersten Blick fantastisch an.

Offenbar nicht fantastisch genug,

denn heute zog Scully

die Schenkung zurück.

Was ist geschehen?

Die Kunsthalle hatte vor zwei Jahren

Werke von Sean Scully ausgestellt.

Der Künstler war so begeistert,

dass er der Kunsthalle den Vorschlag

mit der Schenkung machte.

Er hat diese Schenkung

mit Anforderungen verbunden,

über die man reden muss.

Anforderungen, von denen

ich nicht sagen kann,

die nehmen wir

ohne Wenn und Aber an.

Scully forderte

die dauerhafte Ausstellung

der Hälfte seiner geschenkten Werke,

auf 1000 Quadratmetern.

Der deutsche Museumsbund rät

von solchen Verpflichtungen ab.

Die Fläche sollte

in einem Neubau geschaffen werden,

der ohnehin geplant war, hier,

wo noch das Amtsgericht steht.

Die Justiz soll weichen,

aber das wird dauern.

Denkmalschutz,

vier Ministerien reden mit.

Baubeginn frühestens 2030,

Scully wäre dann 85.

Er fühlte sich hingehalten.

Bei der Stadt Karlsruhe

hätte man sich mehr Respekt

gegenüber dem Künstler gewünscht.

Jahrelang über

Bedingungen zu verhandeln.

Und zunehmend deutlich zu machen,

dass es nur

ein reduziertes Interesse gibt.

Dann eine Zeitachse vorzugeben,

die für den Künstler

niemals akzeptabel gewesen wäre.

Und dem Künstler damit

eher zu verstehen zu geben:

Wir schätzen das Angebot

doch nicht so richtig.

Das sei die falsche Vorgehensweise -

so sieht es auch der Künstler.

Nun sucht er für seine Werke

ein anderes Domizil.

Wahrscheinlich nicht

in Baden-Württemberg.

Die letzten Bilder dieser Sendung

schenkt uns Claudia Kleinert.

Du hast schon Hitze angesagt.

Werden das dann tropische Nächte?

Ja, das werden es.

Obwohl man noch gut draußen

sitzen kann.

Meine Farben gehen in Richtung rot.

Die kommenden Nächte

werden deutlich wärmer.

Insgesamt bleibt es sonnig

und es wird heißer.

Morgen kaum Wolkenfelder,

nur in der Nacht von der Nordsee

ein paar hohe Wolken.

Tagsüber nur wenige Wolken.

Sonne von früh bis spät.

Die nächsten Tage noch mehr Hitze.

Am heißesten in NRW und Hessen.

Das war's von uns für heute.

Sandra Maischberger macht weiter

hier im Ersten mit ihren Gästen.

Morgen sind wir wieder da

mit neuen tagesthemen.

Tschüss.

Copyright Untertitel: NDR 2020


Sendung: tagesthemen 05.08.2020 22:25 Uhr - massiver Explosion in Beirut

Themen der Sendung: Nach massiver Explosion in Beirut: Wie hart trifft die Katastrophe die Menschen im Libanon?, Der Kommentar, Hauptangeklagter im Fall Walter Lübcke gesteht Mord, Wie weit ist Deutschland bei der Suche nach dem Corona-Impfstoff?, Weltweiter Wettlauf: Russen wollen beim Impfen die Ersten sein, Weitere Meldungen im Überblick, Maler Sean Scully gibt Karlsruhe einen Korb, Das Wetter

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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit den tagesthemen.

Heute im Studio: Caren Miosga

Guten Abend zu den tagesthemen,

am Tag nach der Explosion in Beirut,

die selbst auf Zypern zu hören war:

240 km entfernt.

Es sieht danach aus,

als könnten die mehr als 130

tödlich Verletzten noch leben.

Als wären über 5000 weitere

unversehrt,

hätten in der Stadt

die Behörden ihren Job gemacht.

Die, die zuständig waren

für Lagerhaus 12 im Hafen,

wo Tonnen einer hochexplosiven

Chemikalie gelagert waren.

Wohl fünf Jahre lang,

ohne besonderen Schutz.

300.000 Menschen in Beirut

sind auf einen Schlag ohne Obdach.

Ramin Sina und Vera Rudolph.

Für Anchal Vohra war es

das schönste Viertel in Beirut.

Jetzt: alles kaputt.

Jeder hat alles verloren.

Wir wissen nicht,

wie viele Tote es gibt.

Seit gestern sind sie

und ihr Mann obdachlos.

Seit vier Jahren leben sie in Beirut.

Die Schritte in ihre Wohnung

kosten sie heute Kraft.

Ihr altes Leben: in Trümmern.

Was haben wir uns Gedanken gemacht,

uns gestritten, wo was hinkommt.

Welche Bilder hängen wir auf?

Dann ist das in einer Sekunde weg,

komplett weg.

Die Druckwelle der Explosion

gestern gegen 18 Uhr:

Wenige Kilometer entfernt.

Auf allen Straßen das gleiche Bild

in der Nähe des Hafens:

Chaos, Suche nach Verwandten,

Verletzten, Toten.

Jeder hilft, wo er kann.

Die Versorgung der Verletzten

ist in der Nacht besonders schwierig:

Immer wieder Stromausfälle.

Das Gesundheitswesen

ist sowieso am Anschlag.

Viele: völlig überfordert.

Der Bürgermeister der Stadt blickt

am Morgen entsetzt auf seine Stadt,

die er kaum wiedererkennt.

Das Ausmaß der Zerstörung

ist sehr groß.

Es sind sicher Milliarden.

Allein der Hafen:

Milliarden von Dollar.

Der Hafen: der wichtigste

Handelshafen des Libanon.

Umschlagplatz für 85 %

der Getreidevorräte des Landes.

2750 Tonnen Ammoniumnitrat

wurden hier jahrelang gelagert,

ohne Sicherheitsvorkehrungen.

Laut Regierung:

Ursache für die Explosion.

Was passiert ist,

wird Folgen nach sich ziehen.

Die Verantwortlichen

werden den Preis bezahlen.

Das ist ein Versprechen

an die Märtyrer und Verwundeten.

Dies ist

eine nationale Verpflichtung.

Anzeichen auf einen Anschlag

haben sich nicht verdichtet.

Die Hauptstadt in Schutt und Staub.

Der Libanon

steht erneut vor dem Wiederaufbau.

Die Menschen planen von Tag zu Tag,

von Nacht zu Nacht.

Anchal Vohra und Tilo Gummel

brauchen eine neue Unterkunft.

Sie haben ihr Zuhause verloren -

wie 300.000 Menschen in Beirut.

Ulrich Wagner arbeitet als

Regionalleiter beim DRK in Beirut

und ist uns jetzt zugeschaltet.

Guten Abend, Herr Wagner.

Guten Abend.

Haben Sie gestern gleich

nach dem Unglück helfen können?

Wir haben leider die Explosion

selber mitbekommen.

Wir waren in unserer Wohnung

und haben die Explosion gesehen.

Die Wohnung verwandelte sich

in Sekunden zur Trümmerstelle.

Der Grundsatz beim Helfen ist,

sich erst selber zu helfen.

Ich habe mich erst um die Familie,

dann um die DRK-Mitarbeiter

gekümmert.

Dann wurde mir das Ausmaß

der Verwüstung klar:

Es wurden Türen aus den Angeln

gerissen, Glassplitter überall.

Das war nicht nur bei mir so

und in der Nachbarwohnung,

sondern auch auf der Straße, überall

waren die Leute traumatisiert.

Voller Glassplitter,

viele schwere Verletzungen,

Leute saßen auf der Straße,

waren schockiert.

Sie haben erste Hilfe geleistet.

Leute mit großen Fleischwunden.

Und wir haben direkt das

libanesische Rote Kreuz unterstützt.

Die sind von der ersten Minute

an rausgefahren,

um den Schwerstverwundeten

zu helfen.

Die Krankenhäuser

sind in schlechtem Zustand.

Finden die vielen Verletzten

da überhaupt medizinische Hilfe?

Das ist immer noch

eines der Kernprobleme:

Die Krankenhäuser

hatten nicht die Kapazitäten,

mit der Anzahl der Verletzten

umzugehen, die auf einmal ankamen.

Sie mussten eine Triage anwenden,

also erst mal nur

die Schwerverletzten aufnehmen.

Heute Mittag wurden immer noch

schwerverletzte Patienten

eingeliefert.

Es gibt einen Rückstau an Leuten,

die nicht behandelt werden konnten.

Und viele Krankenhäuser

wurden stark beschädigt.

Da wurden zum Beispiel

Fensterscheiben zertrümmert.

Sogar Decken sind eingefallen.

Dann mit

so vielen Verletzten umzugehen,

das ist eine Aufgabe,

die noch bewältigt werden muss.

Viele Menschen haben auch

ihr Zuhause verloren.

Wie gehen die Menschen damit um?

Das ist ein Problem,

was oft übersehen wird.

Es gibt die Obdachlosen,

die auf der Straßen sitzen.

Viele versuchen,

sich aus dem Schock zu befreien.

Ihre Wohnungen zu reinigen,

einen Platz zum Schlafen zu haben.

Aber wir haben auf einmal

Hunderttausende Leute,

die ein Dach über dem Kopf brauchen.

Die einfachste lebensnotwendige

Gegenstände brauchen,

Küchenutensilien, Seife.

Da muss schnell geholfen werden,

auch mit Nothilfematerialien.

Viele Staaten haben angeboten,

Hilfsteams zu schicken.

Diese Katastrophe trifft das Land

in der größten Wirtschafts-

und Finanzkrise seiner Geschichte.

Kommt es wieder auf die Beine?

Das ist die Crux:

Wir haben es hier nicht mit

einer einzelnen Katastrophe zu tun,

sondern mit einer Überlappung

von vier Katastrophen:

Die Finanzkrise,

die politische Revolution.

Und die Corona-Krise brachte schon

die Krankenhäuser an ihre Grenzen.

Und jetzt noch diese Explosion.

Ich hoffe, ich glaube, ich wünsche,

dass Libanon auf die Beine kommt.

Aber das geht momentan

nur mit Hilfe von außen.

Danke, dass Sie

von Ihrer Arbeit berichtet haben.

Alles Gute für Sie.

Danke.

Das Gespräch

haben wir am Abend geführt.

Über die Not im Libanon

haben wir schon häufig berichtet.

Das Land kommt nicht mehr

aus der chronischen Finanzkrise.

Zigtausende können nicht mehr leben

ohne Hilfe von Organisationen

wie eben dem Roten Kreuz.

Deshalb gingen im Herbst

so viele auf die Straße

und riefen "Revolution" -

auch in Beirut.

Das war vor der Corona-Krise.

Alexander Stenzel.

Mit der ewigen Müllkrise

wuchsen die Müllberge

und der Unmut der Bevölkerung.

Der Abfall

sammelt sich in den Straßen,

denn der Staat schafft es nicht,

genug Mülldeponien zu bauen.

Dann kam die Bankenkrise.

2019 destabilisierten ein Mangel

an Dollar-Devisen im Bankensystem

und ein Wertverlust des

libanesischen Pfunds die Wirtschaft.

Es folgten Proteste, die sich

auf das ganze Land ausbreiteten.

Die Inflation frisst die Löhne auf,

die Menschen können sich

immer weniger leisten.

Viele verarmen.

Die Wirtschaftskrise wurde

durch härtere US-Sanktionen

gegen die Hisbollah verschärft.

Aus Protest verbrennen Anhänger

die US-Flagge.

Aus Sicht der US-Regierung ist die

Hisbollah eine Terror-Vereinigung,

weil sie

das Existenzrecht Israels bestreitet.

Kürzlich kam es zu Scharmützeln an

der libanesisch-israelischen Grenze.

Die Hisbollah ist mit Waffen

aus dem Iran ausgestattet.

Ein Staat im Staate, der das Land

in einen Krieg ziehen kann,

wie 2006 gegen Israel.

Das Land stolpert von einer

politischen Krise in die nächste.

Ministerpräsident Hariri musste 2019

wegen der Proteste zurücktreten

und Hassan Diab übernahm.

Es gab immer wieder

Regierungswechsel im Libanon.

Die haben nicht

für das Land gearbeitet,

sondern immer

für ihre Klientelinteressen.

Auch Diab

kann die Krisen nicht bewältigen.

Eine nicht zu kontrollierende

Hisbollah im Süden

und im Norden sozialer Sprengstoff.

1,5 Mio.

Flüchtlinge

allein aus Syrien.

Fast ein Viertel

der libanesischen Bevölkerung.

Seit Jahren leben die Syrer

unter erbärmlichen Bedingungen

wie hier im Bekaa-Tal.

Sie müssen mit Lebensmitteln,

Wasser und Strom versorgt werden.

Letzteres funktioniert nicht,

weil der Libanon sich

in einer Stromkrise befindet.

Auch in Beirut liefern die Stadtwerke

nur stundenweise Strom.

Die Katastrophe in Beirut

und die Not eines ganzen Landes.

Dazu die Meinung

von Esther Saoub (SWR),

die seit Jahren für die ARD

über die Region berichtet.

Pray for Lebanon -

dieser Gebetsaufruf geht heute

weltweit durch soziale Netzwerke.

Die Bilder aus Beirut sehen aus

wie Darstellungen der Apokalypse.

Aber es geht nicht

um eine Naturkatastrophe

oder göttliche Strafe.

Die Explosion im Hafen von Beirut

ist ebenso menschengemacht

wie die Bankenkrise

oder die Massenarbeitslosigkeit.

Demonstranten haben es über Wochen

durch die Straßen gerufen.

Eine unfähige Regierung

und Korruption sind verantwortlich

für den Zustand, der dem Libanon

nun um die Ohren geflogen ist.

Mit einem Knall, der die

Staatengemeinschaft aufgerüttelt hat.

Endlich kommt Hilfe.

Aber Feldlazarette aus Katar

oder Medikamente aus Frankreich

helfen nicht gegen die Dauerkrise

des Libanon.

Manche Länder,

die nun Mitgefühl äußern,

sind am desolaten Zustand

des Landes beteiligt.

Saudi-Arabien und Iran

mischen in der Politik mit.

Israel ist mit dem Land

formal im Krieg.

Der Libanon ist eingeklemmt

zwischen den Konflikten der Region

und wird bald wieder aus

der Aufmerksamkeit verschwunden sein.

Wann haben wir Deutschen

uns zuletzt daran erinnert,

dass im Libanon 1,5 Mio.

geflüchtete Syrer leben?

Ein Drittel der Bevölkerung.

Das wunderschöne Land

zwischen Strand und Gebirge

braucht mehr als Gebete.

Damit auf die Explosion

ein Aufbau folgen kann

und kein endgültiger Zusammenbruch.

Die Meinung von Esther Saoub.

Zu Ehren der Menschen in Beirut

strahlen heute Nacht viele Gebäude

weltweit in den Farben des Libanon.

Oder sie werden verdunkelt,

in Paris etwa der Eiffelturm.

Was ist geschehen am 1. Juni 2019

vor diesem Haus,

in dem Walter Lübcke

gelebt hat mit seiner Familie?

Ein Mann allein

könnte das mit Sicherheit sagen.

Er lässt alle im Unklaren,

welches der Geständnisse nun stimmt,

die er schon abgelegt hat

zum Mord am Regierungspräsidenten.

Heute hat das Gericht in Frankfurt

die dritte Variante gehört.

Jakob Schaumann.

"Ich habe geschossen":

Diese Worte lässt Stephan E.

heute in seinem Geständnis

von seinem Verteidiger verlesen.

Mit Markus H.

habe er die Tat durchgeführt.

Es ist die dritte Version

des Hauptangeklagten.

Entsprechend zurückhaltend

ist der Bundesanwalt.

In der ersten Einlassung wollte er

es als Alleintäter gewesen sein.

Später beschuldigte er

den Angeklagten H.,

als Unfall die Schussabgabe

veranlasst zu haben.

Heute sei er es gewesen.

Der Widerspruch

ist nicht aufgeklärt.

Zuvor zeichnet Stephan E.

das Bild einer Jugend voller Gewalt.

Sein Vater Alkoholiker, Rassist,

soll ihn und seine Mutter

regelmäßig geschlagen haben.

Die Tötung Lübckes nennt E. heute

"falsch, feige und grausam".

Für die Familie des Getöteten

ist der Prozesstag kaum zu ertragen.

Der Hauptangeklagte stellt sich als

Opfer der schwierigen Kindheit dar,

als Opfer von Radikalisierung.

Es entsteht der Eindruck,

als wenn so etwas in einer

so furchtbaren Tat enden muss.

Das ist für die Familie schrecklich,

das miterleben zu müssen -

gepaart mit süffisanten Blicken

des weiteren Angeklagten.

Markus H.,

wegen Beihilfe zum Mord angeklagt,

könnte durch das Geständnis erneut

in den Fokus der Ermittler rücken.

E. bezeichnet ihn als Mentor

und väterlichen Freund.

Der habe ihn manipuliert,

radikalisiert und aufgehetzt.

Gemeinsam habe man die Tat

geplant und umgesetzt.

Stephan E. hat Markus H.

sehr stark belastet.

Die Herausforderung

fürs Gericht ist zu checken:

Stimmt das,

passt das zu den Beweismitteln?

Das hat heute

im Gericht schon angefangen.

Stephan E. musste anhand

von Karten des Grundstücks erklären,

wann er wo war,

wie lief das genau ab.

Spannend, wie intensiv

das Gericht nachgefragt hat.

Markus H. schweigt.

Beweismittel fehlen,

dass er am Tatort war.

Am Ende des Verhandlungstages

belastet E.

Ex-Verteidiger Frank Hannig.

Hannig habe ihm geraten zu sagen,

dass Markus H. den tödlichen Schuss

auf Walter Lübcke abgegeben habe.

Für das Gericht geht es darum:

Wie glaubwürdig ist die heutige

dritte Version von Stephan E.?

Rechtsextreme drohten

am Wochenende übrigens wieder:

Nur geht es jetzt

um die Corona-Krise.

Wir sind bei der Hoffnung

eines großen Teils der Deutschen:

Bald einen Impfschutz zu haben,

um nicht an Covid-19 zu erkranken.

Russland steht kurz davor,

Massen zu impfen mit einem Stoff,

der noch nicht ganz erforscht ist.

Vorher: Wie weit

sind Forschende in Deutschland?

Ein kleiner Piks, große Hoffnungen.

Einer nach dem anderen

wird heute geimpft.

In der Spritze:

der Impfstoff der Firma Curevac.

Er täuscht dem Körper

Coronaviren vor,

damit sich eine Immunabwehr bildet.

Grundlage sind genetisch

ungefährliche Infos des Virus.

Etwa 200 Menschen

machen bei dem Test mit, freiwillig.

So kann ich mithelfen,

das Virus zu besiegen.

Covid-19 besiegen:

Zehn Unternehmen in Deutschland

versuchen das aktuell.

Sie entwickeln Impfstoffe.

Zwei testen ihren Impfstoff

am Menschen - auch Curevac.

Der Test am Menschen

besteht aus drei klinischen Phasen.

In Phase eins

geht es u.a. um Verträglichkeit

und eine Reaktion des Immunsystems.

In Phase zwei darum,

wie hoch die Dosierung sein muss,

in Phase drei um Wirksamkeit,

Impfschutz im Alltagsleben.

Normalerweise dauert eine Zulassung

acht bis zehn Jahre.

Jetzt soll es

deutlich schneller gehen.

In Tübingen nähert sich Phase eins,

der Verträglichkeitstest, dem Ende.

Aus den bisherigen Daten sehen wir,

dass die Impfung

gut verträglich und sicher ist.

Es zeichnet sich ab,

dass die ersten Signale

der Immunabwehr positiv sind.

Positiv gestimmt ist auch

die zweite Firma aus Deutschland,

die ihren Impfstoff

schon am Menschen testet.

Biontech aus Mainz

mit US-Konzern Pfizer als Partner.

Sie sind weiter,

verbinden die Phasen zwei und drei.

Sie prüfen, ob ihr Impfstoff

im Alltag vor Coronaviren schützt

an weltweit 30.000 Freiwilligen.

Biontech hofft, am Jahresende einen

zugelassenen Impfstoff zu haben.

Für die Zulassung in Deutschland

ist das Paul-Ehrlich-Institut

zuständig.

Dort sieht man Deutschland

auf gutem Weg.

Deutschlands Impfstoffentwickler,

die weit fortgeschritten sind,

spielen in der obersten Liga

weltweit mit.

Moderne Plattformtechnologien

für Impfstoffe werden eingesetzt.

Ich rechne damit,

dass zwei Impfstoffe

aus Deutschland stammen könnten.

Wenn es mehr werden, um so besser.

Ein Impfstoff für alle

Anfang nächsten Jahres:

Das hält der Präsident

des Instituts für möglich.

Doch dafür dürften

noch einige Pikse nötig sein.

Die Labore im Land sind schnell.

Aber anderswo auf der Welt haben sie

den Ehrgeiz, schneller zu sein:

In China, den USA und Russland.

Wir erleben gerade

ein antivirales Wettrüsten.

Dabei geht's auch ums Prestige

als Weltgesundheitspolizei.

Moskau treibt diesen Wettbewerb

auf die Spitze mit einem Impfstoff,

der noch nicht

vollständig getestet ist.

Wenn alles so liefe, wie es sich

die Regierung dort wünscht,

könnte der Kreml in die Geschichte

eingehen als Corona-Bezwinger.

Moskau-Halbmarathon am Wochenende.

16.000 Menschen, viele ohne Maske,

die meisten ohne Abstand.

Als gäbe es Corona nicht.

Moskau macht wieder auf

und viele vertrauen darauf,

dass es bald

Impfstoffe für alle gibt.

Ich habe davon gehört,

ich finde das sehr positiv.

Ich würde mich impfen lassen.

Hier wurden

die Impfstoffe entwickelt:

Im Moskauer Gamalei-Institut

und am Vector-Forschungszentrum

in Nowosibirsk.

Beides staatliche Einrichtungen.

Im Oktober

soll mit dem Impfen begonnen werden.

Auf dieser Konferenz

mit Präsident Putin

verkündete die stellvertretende

Ministerpräsidentin:

Die beiden Impfstoffe

sind sehr vielversprechend.

Einer soll

im August zugelassen werden.

Getestet wurden beide Impfstoffe

nur an unter 100 Freiwilligen.

Die wichtige Phase 3 der Tests

wird nur mit

einigen Hundert Teilnehmern beginnen.

Unverantwortlich

nennt das Vitali Swerjew,

der am Metschnikow-Institut

viele Impfstoffe erforscht hat.

Man kann einen Impfstoff

in einer Woche entwickeln

oder einem halben Jahr,

wie das jetzt der Fall ist.

Aber man kann in dem Zeitraum

nicht beweisen,

dass er ungefährlich

und effektiv ist.

Trotz vieler Warnungen:

30 Mio. Impfdosen sollen noch 2020

in Russland hergestellt werden,

weitere 170 Mio.

sollen Firmen im Ausland produzieren.

Russland will das erste Land mit

einem Impfstoff auf dem Markt sein.

Dabei gehe man bewusst Risiken ein,

warnen Kritiker.

Was da jetzt geschaffen wird,

ist etwas absolut Neues.

Solche Impfstoffe

gibt es noch nicht.

Wir wissen nicht,

wie es sich verhält

und was passiert,

wenn man sich ansteckt.

Oder wie lange die Immunität anhält.

Moskau kehrt zurück

in Richtung Normalität.

Auch dank der vielleicht

trügerischen Sicherheit,

die die Impfstoffe versprechen.

Manche Moskauer sind skeptisch.

Die Impfungen

werden nicht effektiv sein

und ich habe gehört,

dass es Nebenwirkungen geben soll.

Das geht alles zu schnell.

Man braucht Zeit,

um mehr Untersuchungen zu machen.

Erst dann sollte man

alle russischen Bürger impfen.

Ob die Impfstoffe erfolgreich

sein werden, das ist unklar.

Es wird noch lange dauern,

bis Corona wirklich vorbei ist.

Auch in Russland.

Noch müssen wir uns behelfen

mit klassischen Schutzmaßnahmen:

Abstand, Händewaschen,

Alltagsmasken.

Und die Masken-Pflicht wird in NRW

bald konsequenter durchgesetzt

in Bus und Bahn.

Weitere Nachrichten mit Jan Hofer.

Wer in Bus und Bahn ohne Maske ist,

muss künftig sofort 150 Euro zahlen,

so das Verkehrsministerium

in Düsseldorf.

Das soll

ab Mitte nächster Woche gelten.

Bislang werden in NRW

Bußgelder nur erhoben,

wenn sich Fahrgäste weigern,

die Maske aufzusetzen.

Auch andere Länder erheben Bußen,

in unterschiedlicher Höhe.

Die Post hat in der Corona-Krise

massiv profitiert.

Während die Geschäfte

geschlossen waren,

boomte der Pakethandel.

Anja Kohl.

Corona beschert

der Deutschen Post Hochkonjunktur.

Das Paketvolumen ist so hoch

wie sonst nur zu Weihnachten.

Der Konzern sei besser aufgestellt

als je zuvor, so Post-Chef Appel.

Im zweiten Quartal

stieg der Gewinn um 15 %.

Dank des Paketzuwachses von gut 20 %.

Viel Mehrarbeit für die Zustellenden.

Jeder von ihnen erhält einen

einmaligen Bonus von 300 Euro.

Die Post machte selbst

mit dem Frachtgeschäft Gewinn.

Den Ausfall der Passagiermaschinen,

die sonst Fracht transportieren,

kompensierte sie mit eigenen Fliegern

zu höheren Preisen.

Weihnachten werde

zu einer Herausforderung,

weil die Post

zusätzlich Personal braucht.

Der VfL Wolfsburg verpasst den Einzug

ins Viertelfinale der Europa League.

Die Mannschaft

verlor das Achtelfinal-Rückspiel

gegen Schachtar Donezk mit 0:3.

Vorbildlich immerhin Wolfburgs

Ersatzspieler in Kiew.

Auf dem Platz gelingt dem Team wenig.

Zwei Tore müssen sie schießen,

aber die Gastgeber dominieren

und sind der Führung deutlich näher.

Marlos an den Pfosten

nach 26 Minuten.

Mit viel Glück

steht es 0:0 zur Halbzeit.

In der zweiten Hälfte wird ein Foul

von Khocholava an Victor

nach Videobeweis zu Recht nicht

mit einem Elfmeter bestraft.

Das Foul -

klar außerhalb des Strafraums.

Der Freistoß von Brekalo die beste

und letzte Chance für Wolfsburg.

Donezk entscheidet die Sache

ab der 88. Minute.

Junior Moraes - das 1:0.

Zwei Minuten später

trifft Solomon zum 2:0.

Nach weiteren 60 Sekunden

ist die VfL-Pleite perfekt.

3:0. Moraes, der Endstand.

Raus aus der Europa League.

Die Reise nach Kiew hätte Wolfsburg

sich sparen können.

Die Art zu malen sagt viel

über den Maler selbst.

Sean Scully nennt seine Bilder

Selbstbildnisse.

Mit Linien, die er freihändig malt,

nie mit dem Lineal.

Es geht ihm wohl gegen den Strich,

wie deutsche Behörden so arbeiten.

Scully ist geboren in Irland,

hat einen amerikanischen Pass

und als Heimat hat er sich

Deutschland ausgesucht.

Da wollte er

sein Vermächtnis lassen,

millionenschwere Werke

der Kunsthalle Karlsruhe schenken.

In einem eigens erbauten

Scully-Schrein.

Daraus wird nun nichts.

Badener wie Schwaben

dachten ihm wohl zu kleinkariert,

es wurde ihm zu bunt

und die Kunsthalle geht leer aus.

Stefan Meier.

Was für ein Geschenk.

280 Bilder und Grafiken,

100 Mio. Euro schwer,

die Sean Scully der Staatlichen

Kunsthalle Karlsruhe überlassen will.

Baden-Württemberg

müsste begeistert sein.

Eine bedeutende Sammlung

eines international

bekannten Künstlers.

Das hört sich

auf den ersten Blick fantastisch an.

Offenbar nicht fantastisch genug,

denn heute zog Scully

die Schenkung zurück.

Was ist geschehen?

Die Kunsthalle hatte vor zwei Jahren

Werke von Sean Scully ausgestellt.

Der Künstler war so begeistert,

dass er der Kunsthalle den Vorschlag

mit der Schenkung machte.

Er hat diese Schenkung

mit Anforderungen verbunden,

über die man reden muss.

Anforderungen, von denen

ich nicht sagen kann,

die nehmen wir

ohne Wenn und Aber an.

Scully forderte

die dauerhafte Ausstellung

der Hälfte seiner geschenkten Werke,

auf 1000 Quadratmetern.

Der deutsche Museumsbund rät

von solchen Verpflichtungen ab.

Die Fläche sollte

in einem Neubau geschaffen werden,

der ohnehin geplant war, hier,

wo noch das Amtsgericht steht.

Die Justiz soll weichen,

aber das wird dauern.

Denkmalschutz,

vier Ministerien reden mit.

Baubeginn frühestens 2030,

Scully wäre dann 85.

Er fühlte sich hingehalten.

Bei der Stadt Karlsruhe

hätte man sich mehr Respekt

gegenüber dem Künstler gewünscht.

Jahrelang über

Bedingungen zu verhandeln.

Und zunehmend deutlich zu machen,

dass es nur

ein reduziertes Interesse gibt.

Dann eine Zeitachse vorzugeben,

die für den Künstler

niemals akzeptabel gewesen wäre.

Und dem Künstler damit

eher zu verstehen zu geben:

Wir schätzen das Angebot

doch nicht so richtig.

Das sei die falsche Vorgehensweise -

so sieht es auch der Künstler.

Nun sucht er für seine Werke

ein anderes Domizil.

Wahrscheinlich nicht

in Baden-Württemberg.

Die letzten Bilder dieser Sendung

schenkt uns Claudia Kleinert.

Du hast schon Hitze angesagt.

Werden das dann tropische Nächte?

Ja, das werden es.

Obwohl man noch gut draußen

sitzen kann.

Meine Farben gehen in Richtung rot.

Die kommenden Nächte

werden deutlich wärmer.

Insgesamt bleibt es sonnig

und es wird heißer.

Morgen kaum Wolkenfelder,

nur in der Nacht von der Nordsee

ein paar hohe Wolken.

Tagsüber nur wenige Wolken.

Sonne von früh bis spät.

Die nächsten Tage noch mehr Hitze.

Am heißesten in NRW und Hessen.

Das war's von uns für heute.

Sandra Maischberger macht weiter

hier im Ersten mit ihren Gästen.

Morgen sind wir wieder da

mit neuen tagesthemen.

Tschüss.

Copyright Untertitel: NDR 2020