Wirtschaftliche Folgen von Corona: 5 Dinge, die uns jetzt helfen
Der Coronavirus bereitet uns im Moment Sorgen um die Gesundheit unserer Lieben.
Die muss im Moment unsere erste Priorität sein. Aber: Er wird auch Österreichs Wirtschaft
hart treffen.
Großveranstaltungen sind abgesagt, Universitäten geschlossen, Schulschließungen werden folgen.
Aktuell trifft das Konzerte, Kabarett, Museen, Restaurants und den Tourismus, die nun kommende
Wirtschaftskrise wird uns aber alle betreffen.
Viele könnten ihren Job oder ihr Einkommen verlieren.
Denn der Corona-Schock geht an den Motor der Wirtschaft: Ob wir einkaufen, Essen gehen
oder eine Reise planen ist entscheidend für die Entwicklung der Wirtschaft.
Dabei trifft es nicht alle gleich: Einen geplanten Autokauf hole ich im Herbst wahrscheinlich
nach, die Essenseinladung für morgen Abend ist futsch.
Unternehmen werden geplante Investitionen verschieben, zusätzliche Leute aus Vorsicht
vorerst nicht aufnehmen.
Viele Wirtschaftsforscher haben bereits vor Corona sinkendes Wirtschaftswachstum und steigende
Arbeitslosigkeit befürchtet.
Mit dem Virus ist das nun fast garantiert.
Hört sich schlimm an?
Wir sind nicht machtlos, wir können mit kluger Wirtschaftspolitik gegensteuern.
Wir haben aus der Finanzkrise 2008 gelernt, dass Kurzarbeit Massenentlassungen verhindert.
Der Staat übernimmt dabei die Kosten der kurzfristigen Arbeitszeitverkürzung für
die Beschäftigten.
So können Firmen ihre Angestellten halten - bis sich alles wieder normalisiert hat.
Die kleinen Selbstständigen dürfen wir da nicht vergessen.
Etwa eine Musikerin, der alle Auftritte abgesagt werden, und die deshalb gerade nichts verdienen kann.
Die dafür vorgesehenen Mittel beim AMS sind für dieses Jahr bereits verbraucht, wir brauchen
eine rasche Aufstockung der Gelder, mindestens eine Verdreifachung: damit alle gut durch
die Krise kommen.
Wir werden Kindergärten und Schulen schließen: Das ist eine riesige Belastung für berufstätige Eltern.
Großeltern dürfen nicht einspringen: Ältere Menschen gefährdet Corona viel stärker als jüngere.
Alleinerziehende können sich nicht einmal mit ihrem Partner abwechseln.
Die Gehaltsfortzahlung muss laufen, solange die Schulen zu sind.
Und bitte auch für alle Selbständigen!
Kleine und mittlere Unternehmen, die gut wirtschaften, durch die Krise aber ihre Rechnungen nicht
zahlen können, können wir mit Steuerstundungen helfen: Sie können die Steuern nachzahlen,
wenn die Krise überstanden ist.
Wer gerade keine Arbeit hat, wird in dieser Krisenzeit auch keine finden.
Firmen werden aus Vorsicht niemanden einstellen.
Gleichzeitig kann es gut sein, dass manche Dinge durch die Krise teurer werden.
Wer wenig Geld hat, kann nichts sparen - er gibt jeden Euro aus, um Essen zu kaufen, die
Miete zu zahlen, einen Fahrschein zu lösen.
Mehr Nachfrage würde aber auch der Wirtschaft helfen.
Geben wir Arbeitslosen während der Krise mehr Geld, helfen wir nicht nur diesen Menschen
durch die Krise - sondern der Wirtschaft als Ganzes.
Genau das schaffen wir auch, wenn wir die Steuerreform vorziehen und sie so umgestalten,
dass auch Menschen mit geringem Einkommen ein bissl mehr im Börsel haben.
Derzeit ist das leider nicht der Fall: Gerade das Drittel mit dem geringsten Einkommen profitiert
von den aktuellen Vorschlägen zur Steuerreform überhaupt nicht, ist von der Corona-Krise
aber wahrscheinlich am stärksten betroffen.
Demnächst präsentiert der Finanzminister das Budget: Er muss jetzt mutig investieren -
das Nulldefizit war schon ohne Corona unklug, aber in der jetzigen Situation ist es tatsächlich
gefährlich, daran festzuhalten.
Das sagen aktuell auch deutsche Top-Ökonomen.
Wenn wir klug und entschlossen handeln, schaffen wir es halbwegs gut durch die Krise.
Wichtig ist, dass wir alle mitnehmen.