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2020-7 Imported from YouTube, Welche Rolle spielt die Psyche bei der Behandlung von Rückenschmerzen ohne erken

Welche Rolle spielt die Psyche bei der Behandlung von Rückenschmerzen ohne erken

Der Schmerz hat eine Warnfunktion und der Schmerz ist eine Sprache, die ich wieder neu verstehen muss.

Und es ist nicht so, dass der Rücken mir sagt, er tut weh.

Sondern leider ist es so, dass das Gehirn das Organ ist, wo Schmerzen stattfinden.

Und das entscheidet, ob etwas wehtut oder nicht.

Und das Gehirn entscheidet irrational. Das fällt eine Entscheidung, z.B. ob es wehtun muss,

aufgrund von vielen Faktoren: Angst, Ängste, Erinnerungen, aber auch Gedanken.

Und irgendwann fängt das Gehirn an zu lernen, dass der Schmerz ein Teil der Persönlichkeit wird.

Das ist eine Art von Kognition.

Und spätestens dann reicht es schon aus, wenn das Gehirn eine Gefahr sieht und dann macht es Schmerzen.

Und die Frage ist immer: "Wovor warnt mich mein Rückenschmerz?"

Der kann mich davor warnen, dass am Rücken etwas kaputt ist. Aber wenn das nicht eindeutich erklärbar ist,

dann warnt der mich noch vor anderen Dingen. Und die muss man finden und suchen.

Und dann sollte man den Patienten einmal als Gesamtkunstwerk angucken

und mit vielen interdisziplinären Fachrichtungen auch einmal betrachten,

aus verschiedensten Blickrichtungen mal betrachten. Um vielleicht dann der Lösung

oder der Ursache, besser gesagt, der Problematik zu nähern.

Es geht eigentlich nur um die eigenen Gedanken, wie ich den Schmerz bewerte

und was ich für Gedanken habe, warum ich den habe. Und ob das mir Angst macht.

Wenn ich zur Katastrophisierung neige, dass alles eine Katastrophe ist, unterstützt das meinen Schmerz.

Wenn ich eine ängstliche Person bin, unterstützt das meinen Schmerz.

Wenn ich aufgrund meiner Gedanken, dass ich jetzt denke, das und das ist nicht gut für mich,

und es dann vermeide, kann das auch meinen Schmerz unterstützen.

Das heißt ich nehme eine Bewältigungsstrategie, die genau das Gegenteil macht, z.B. sich schonen.

Das ist genau falsch.

Soziale Belastungsfaktoren können z.B. der Job sein, das kann aber auch die Familie sein.

Es besteht immer daraus: Alles hat einen Einfluss auf mich und ich kann es nur bedingt selber beeinflussen.

Also wenn z.B. die Kollegen die Kollegen in meinem Job nicht nett zu mir sind, gehe ich da nicht mehr gerne hin.

Dann könnte es z.B. sein, dass ich Rückenschmerzen bekomme,

dass mich mein Körper davor warnt: "Geh da nicht hin, das ist nicht gut."

Oder wenn die Familie z.B. sagt: "Mensch ey, mit deinen ständigen Schmerzen, jetzt geh mal zum Arzt."

Wenn die einen nervös machen, dann kann das auch den Schmerz verstärken.

Bin ich allgemein unzufrieden, habe ich weniger Freunde, bin ich vereinsamt und besonders habe ich keinen Job,

dann sind das schwerwiegende soziale Belastungsfaktoren, weil das schlimmste im Leben ist,

wenn ich keine Aufgabe mehr habe.

Der Schmerz kann eine Funktionalität erreichen. Der kann das Leben quasi auch lenken, dass ich

unangenehmen Dingen aus dem Weg gehen kann, weil ich immer meine Rückenschmerzen vorschieben kann.

Ich kann den Rücken - oder ich kann Beschwerden oder Schmerzen - nicht irgendwie nur separat betrachten.

Das heißt der Arzt guckt einmal nach der Struktur: Was ist denn da kaputt?

Bei uns kommt dann noch ein Physiotherapeut dazu. Der guckt nach der Funktion:

Also: Kann er sich nicht bücken? Und warum kann er sich nicht bücken? Das kann ja viele Ursachen haben.

Einmal kann es jetzt natürlich ein Strukturproblem sein. Aber vielleicht ist es auch nur die Angst vorm Bücken,

weil er den Gedanken hat: "Dann geht mein Rücken kaputt."

Oder der hat Angst vorm Schmerz.

Und am Schluss geht´s dann noch einmal darum, dass ein Patient noch einmal psychologisch betrachtet wird.

Da geht`s aber nicht um die Frage, ob Sie als Kind vielleicht mal zu heiß gebadet wurden.

Sondern es geht darum, dass ich betrachten muss: Warum hat der Schmerz diesen Patienten so im Griff?

Warum diktiert der Schmerz diesem Patienten wie er sich zu bewegen hat und wie er sich zu verhalten hat?

Und ob er tragen kann, ob er seinen Alltag so gestalten kann wie er das will

oder eben halt auch nicht.

Es gibt nie eine Ursache für einen Rückenschmerz, sondern es gibt immer nur viele Ursachen.

Man kann nur gucken: Was ist die gravierendste Ursache, die ich als erstes anpacke?

Weitere Informationen finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.

Welche Rolle spielt die Psyche bei der Behandlung von Rückenschmerzen ohne erken What role does the psyche play in the treatment of back pain without erkken Welke rol speelt de psyche bij de behandeling van rugpijn zonder dat dit wordt herkend? Que papel desempenha a psique no tratamento das dores de costas sem o reconhecer? Tanınmayan sırt ağrılarının tedavisinde ruhsal durum nasıl bir rol oynar?

Der Schmerz hat eine Warnfunktion und der Schmerz ist eine Sprache, die ich wieder neu verstehen muss.

Und es ist nicht so, dass der Rücken mir sagt, er tut weh.

Sondern leider ist es so, dass das Gehirn das Organ ist, wo Schmerzen stattfinden.

Und das entscheidet, ob etwas wehtut oder nicht.

Und das Gehirn entscheidet irrational. Das fällt eine Entscheidung, z.B. ob es wehtun muss,

aufgrund von vielen Faktoren: Angst, Ängste, Erinnerungen, aber auch Gedanken.

Und irgendwann fängt das Gehirn an zu lernen, dass der Schmerz ein Teil der Persönlichkeit wird.

Das ist eine Art von Kognition.

Und spätestens dann reicht es schon aus, wenn das Gehirn eine Gefahr sieht und dann macht es Schmerzen.

Und die Frage ist immer: "Wovor warnt mich mein Rückenschmerz?"

Der kann mich davor warnen, dass am Rücken etwas kaputt ist. Aber wenn das nicht eindeutich erklärbar ist,

dann warnt der mich noch vor anderen Dingen. Und die muss man finden und suchen.

Und dann sollte man den Patienten einmal als Gesamtkunstwerk angucken

und mit vielen interdisziplinären Fachrichtungen auch einmal betrachten,

aus verschiedensten Blickrichtungen mal betrachten. Um vielleicht dann der Lösung

oder der Ursache, besser gesagt, der Problematik zu nähern.

Es geht eigentlich nur um die eigenen Gedanken, wie ich den Schmerz bewerte

und was ich für Gedanken habe, warum ich den habe. Und ob das mir Angst macht.

Wenn ich zur Katastrophisierung neige, dass alles eine Katastrophe ist, unterstützt das meinen Schmerz.

Wenn ich eine ängstliche Person bin, unterstützt das meinen Schmerz.

Wenn ich aufgrund meiner Gedanken, dass ich jetzt denke, das und das ist nicht gut für mich,

und es dann vermeide, kann das auch meinen Schmerz unterstützen.

Das heißt ich nehme eine Bewältigungsstrategie, die genau das Gegenteil macht, z.B. sich schonen.

Das ist genau falsch.

Soziale Belastungsfaktoren können z.B. der Job sein, das kann aber auch die Familie sein.

Es besteht immer daraus: Alles hat einen Einfluss auf mich und ich kann es nur bedingt selber beeinflussen.

Also wenn z.B. die Kollegen die Kollegen in meinem Job nicht nett zu mir sind, gehe ich da nicht mehr gerne hin.

Dann könnte es z.B. sein, dass ich Rückenschmerzen bekomme,

dass mich mein Körper davor warnt: "Geh da nicht hin, das ist nicht gut."

Oder wenn die Familie z.B. sagt: "Mensch ey, mit deinen ständigen Schmerzen, jetzt geh mal zum Arzt."

Wenn die einen nervös machen, dann kann das auch den Schmerz verstärken.

Bin ich allgemein unzufrieden, habe ich weniger Freunde, bin ich vereinsamt und besonders habe ich keinen Job,

dann sind das schwerwiegende soziale Belastungsfaktoren, weil das schlimmste im Leben ist,

wenn ich keine Aufgabe mehr habe.

Der Schmerz kann eine Funktionalität erreichen. Der kann das Leben quasi auch lenken, dass ich

unangenehmen Dingen aus dem Weg gehen kann, weil ich immer meine Rückenschmerzen vorschieben kann.

Ich kann den Rücken - oder ich kann Beschwerden oder Schmerzen - nicht irgendwie nur separat betrachten.

Das heißt der Arzt guckt einmal nach der Struktur: Was ist denn da kaputt?

Bei uns kommt dann noch ein Physiotherapeut dazu. Der guckt nach der Funktion:

Also: Kann er sich nicht bücken? Und warum kann er sich nicht bücken? Das kann ja viele Ursachen haben.

Einmal kann es jetzt natürlich ein Strukturproblem sein. Aber vielleicht ist es auch nur die Angst vorm Bücken,

weil er den Gedanken hat: "Dann geht mein Rücken kaputt."

Oder der hat Angst vorm Schmerz.

Und am Schluss geht´s dann noch einmal darum, dass ein Patient noch einmal psychologisch betrachtet wird.

Da geht`s aber nicht um die Frage, ob Sie als Kind vielleicht mal zu heiß gebadet wurden.

Sondern es geht darum, dass ich betrachten muss: Warum hat der Schmerz diesen Patienten so im Griff?

Warum diktiert der Schmerz diesem Patienten wie er sich zu bewegen hat und wie er sich zu verhalten hat?

Und ob er tragen kann, ob er seinen Alltag so gestalten kann wie er das will

oder eben halt auch nicht.

Es gibt nie eine Ursache für einen Rückenschmerz, sondern es gibt immer nur viele Ursachen.

Man kann nur gucken: Was ist die gravierendste Ursache, die ich als erstes anpacke?

Weitere Informationen finden Sie auf dem Gesundheitsportal der Stiftung Gesundheitswissen.