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DW - Top-Thema 2021, Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Xinjiang

Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Xinjiang

Human Rights Watch und die Universität Stanford werfen der chinesischen Regierung systematische Menschenrechtsverletzungen unter anderem gegen Uiguren vor. Sie fordern eine Reaktion der internationalen Gemeinschaft.

In einem gemeinsamen Bericht werfen die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch und die US-amerikanische Universität Stanford der chinesischen Regierung Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass Peking flächendeckend und systematisch die Menschenrechte der Uiguren und anderer Völker in der Region Xinjiang verletzt.

Der Bericht nennt zahlreiche verschiedene Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie Mord, Folter, Inhaftierung, schwerer Entzug persönlicher Freiheiten, sexuelle Gewalt, Verfolgung bestimmter Gruppen und gewaltsames Verschwindenlassen einzelner Personen. Laut Human Rights Watch wurden seit 2017 etwa eine Million Menschen inhaftiert.

Der Bericht beschreibt darüber hinaus Zwangsarbeit, die Trennung von Kindern von ihren Familien und flächendeckende Überwachung der Bevölkerung. „Die chinesischen Formulierungen wie ‚Berufsausbildung‘ und ‚Deradikalisierung‘ können die grausame Realität der Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht verschleiern“, sagt Sophie Richardson von Human Rights Watch. In einem anderen Bericht wirft Yonah Diamond vom Raoul Wallenberg Centre for Human Rights der chinesischen Regierung sogar Völkermord vor.

Human Rights Watch und die Universität Stanford fordern die Einrichtung einer UN-Untersuchungskommission. Doch damit ist Peking nicht einverstanden. Beth Van Schaack von der Universität Stanford hält daher eine starke internationale Reaktion für notwendig. Falls das innerhalb der UN nicht möglich sein sollte, gibt es auch andere Optionen, erklärt Sophie Richardson: „Es gibt die Möglichkeit für nationale Strafverfolgungsbehörden, Ermittlungen aufzunehmen, und es gibt Möglichkeiten durch das Weltrechtsprinzip.“

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Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Xinjiang |||||Xinjiang Crimes Against Humanity in Xinjiang

Human Rights Watch und die Universität Stanford werfen der chinesischen Regierung systematische Menschenrechtsverletzungen unter anderem gegen Uiguren vor. |Rights|||||Stanford||||||||||Uighurs| Human Rights Watch and Stanford University accuse the Chinese government of systematic human rights violations, including against Uyghurs. Sie fordern eine Reaktion der internationalen Gemeinschaft. They demand a reaction from the international community.

In einem gemeinsamen Bericht werfen die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch und die US-amerikanische Universität Stanford der chinesischen Regierung Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. ||||||human rights organization||||||US||||||||||| In a joint report, the human rights organization Human Rights Watch and the US University of Stanford accuse the Chinese government of crimes against humanity. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass Peking flächendeckend und systematisch die Menschenrechte der Uiguren und anderer Völker in der Region Xinjiang verletzt. |||||||widespread|||||||||||||| They come to the conclusion that Beijing is systematically violating the human rights of the Uyghurs and other peoples in the Xinjiang region across the board. Eles chegam à conclusão de que Pequim está violando sistematicamente os direitos humanos dos uigures e de outros povos na região de Xinjiang em geral.

Der Bericht nennt zahlreiche verschiedene Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie Mord, Folter, Inhaftierung, schwerer Entzug persönlicher Freiheiten, sexuelle Gewalt, Verfolgung bestimmter Gruppen und gewaltsames Verschwindenlassen einzelner Personen. |||||||||||torture||||||||||||violent|disappearance|| The report identifies a wide variety of crimes against humanity such as murder, torture, imprisonment, severe deprivation of personal freedoms, sexual violence, persecution of certain groups and the forced disappearance of individuals. Il rapporto identifica un'ampia varietà di crimini contro l'umanità come omicidio, tortura, detenzione, grave privazione delle libertà personali, violenza sessuale, persecuzione di determinati gruppi e sparizioni forzate di individui. Laut Human Rights Watch wurden seit 2017 etwa eine Million Menschen inhaftiert. ||||||||million|| About a million people have been detained since 2017, according to Human Rights Watch.

Der Bericht beschreibt darüber hinaus Zwangsarbeit, die Trennung von Kindern von ihren Familien und flächendeckende Überwachung der Bevölkerung. |||||forced labor|||||||||||| The report also describes forced labor, the separation of children from their families and comprehensive surveillance of the population. „Die chinesischen Formulierungen wie ‚Berufsausbildung‘ und ‚Deradikalisierung‘ können die grausame Realität der Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht verschleiern“, sagt Sophie Richardson von Human Rights Watch. ||formulations||||deradicalization|||cruel||||||||conceal|||Richardson|||| "Chinese phrases like 'professional training' and 'de-radicalization' fail to mask the gruesome reality of crimes against humanity," said Sophie Richardson of Human Rights Watch. In einem anderen Bericht wirft Yonah Diamond vom Raoul Wallenberg Centre for Human Rights der chinesischen Regierung sogar Völkermord vor. |||||Yonah|Diamond||Raoul|Wallenberg|Centre||||||||| In another report, Yonah Diamond of the Raoul Wallenberg Center for Human Rights even accuses the Chinese government of genocide.

Human Rights Watch und die Universität Stanford fordern die Einrichtung einer UN-Untersuchungskommission. ||||||||||||investigation commission Human Rights Watch and Stanford University are calling for the establishment of a UN commission of inquiry. Doch damit ist Peking nicht einverstanden. But Beijing does not agree with that. Beth Van Schaack von der Universität Stanford hält daher eine starke internationale Reaktion für notwendig. Beth||Schaack|||||||||||| Beth Van Schaack from Stanford University therefore believes that a strong international response is necessary. Falls das innerhalb der UN nicht möglich sein sollte, gibt es auch andere Optionen, erklärt Sophie Richardson: „Es gibt die Möglichkeit für nationale Strafverfolgungsbehörden, Ermittlungen aufzunehmen, und es gibt Möglichkeiten durch das Weltrechtsprinzip.“ |||||||||||||||||||||||law enforcement agencies|investigations||||||||universal jurisdiction If that is not possible within the UN, there are other options, explains Sophie Richardson: "There is an opportunity for national law enforcement agencies to investigate, and there are opportunities through the principle of universal law." Se isso não for possível dentro da ONU, existem outras opções, explica Sophie Richardson: “Existe a possibilidade de as agências nacionais de aplicação da lei iniciarem investigações e existem possibilidades por meio da jurisdição universal”.