ZDF heute Sendung vom 27.07.2021 - Schweres Unglück im Chempark; Kommt die Testpflicht für Urlaubsrückkehrer?
Diese Untertitel sind live produziert.
Guten Abend und herzlich willkommen.
Mit dabei für den Sport Norbert Lehmann.
Die wichtigsten Themen heute:
Schwere Explosion in Leverkusen:
Ein Mensch stirbt, vier weitere werden vermisst
in einem der größten Chemieparks Europas.
Debatte über Verschärfungen für Reiserückkehrer:
Der Gesundheitsminister will die Testpflicht deutlich ausweiten.
Erste Goldmedaillen für Deutschland:
Die Kanutin Ricarda Funk und die Dressur-Equipe der Frauen
holen die ersehnten Olympiasiege.
Die Explosion in einem Chemiepark in Leverkusen an diesem Morgen
ist gewaltig.
Mindestens ein Mitarbeiter kommt ums Leben, 31 werden verletzt,
einige davon schwer.
Nach vier Menschen wird weiter gesucht.
Der Unfall passiert in einer Müll- verbrennungsanlage
im Stadtteil Bürrig.
Über Stunden sieht man eine riesige Rauchwolke.
Alle, die in einem Umkreis von mehreren Kilometern wohnen,
werden aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen.
Wichtige Autobahnen müssen stundenlang gesperrt werden.
Der Katastrophenschutz spricht von einer "extremen Gefahr".
Gabriele Haneld mit den Einzelheiten.
Große Rauchschwaden über der Stadt
nach der Explosion im Leverkusener Chemiepark.
Im Bereich einer Sondermüll-Verbrennungsanlage
detoniert gegen 9.30 Uhr ein Tank und gerät in Brand.
Feuerwehren aus der ganzen Region reisen an
und sperren das Areal großräumig ab.
31 Personen sind verletzt, vier Menschen werden vermisst.
Der Leverkusener Oberbürgermeister
ist bei der improvisierten Pressekonferenz sichtlich berührt.
Es gibt einen Toten.
Die Gedanken der Stadt Leverkusen sind bei der Familie
des getöteten Mitarbeiters.
Viel Kraft für die Verletzten, zwei Schwerverletzten,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
die heute Morgen zu Schaden gekommen sind.
Der Tank war mit Lösungsmitteln gefüllt.
Ob hier auch giftige Substanzen freigesetzt wurden,
lässt sich noch nicht beantworten.
Anwohner sind besorgt.
Man macht sich schon Gedanken.
Aber ich weiß nicht genau, was da drin war.
So genau konnte man das nicht feststellen.
Das Schlimmste war, dass über Radio usw. immer die Meldung kam,
es sei nicht klar, ob da Giftstoffe in der Wolke sind.
Das Feuer ist mittlerweile gelöscht,
die Ursachensuche wird noch Tage dauern.
Der "Chempark" ist einer der größten Chemieparkanlagen Europas:
70 Firmen sind hier angesiedelt,
viele von ihnen verwenden brennbare Chemikalien.
Eine schwere Stunde für den Chemiestandort Deutschland.
Vor Ort ist für uns Heiko Rahms.
Wie konnte es zu diesem Unfall kommen?
Dazu kann man genau noch nicht sagen.
Ich stehe hier einige 100 m von dem Park entfernt.
Zur Zeit sind die Rettungskräfte damit beschäftigt, die vier
vermissten Arbeiter zu finden. Das ist keine einfache Aufgabe.
Das Gelände wurde sehr verwüstet.
Es ist ein sehr sensibler Ort, denn der Park
öffnet sich zu einer der größten Giftmülldeponien in Europa.
Die Behörden schauen genau hin, was hier vor sich geht.
Wenn die Suche nach den Arbeitern abgeschlossen ist,
können die Experten daran gehen, nach der Unglücksursache zu suchen.
Schauen wir jetzt auf die Pandemie.
Es sind gerade Sommerferien, viele sind weggefahren.
Wenn's nach Bundesgesundheits- minister Spahn geht,
sollen sich alle testen lassen müssen,
die wieder nach Deutschland einreisen, außer Geimpfte.
Wie das gehen kann, wird gerade geprüft.
Unabhängig davon, ändert sich schon heute etwas für alle,
die in Spanien oder den Niederlanden Urlaub machen,
denn in beiden Ländern steigt die Zahl der Neuinfektionen rasant.
Im Sieben-Tage-Schnitt auf 235 beziehungsweise auf 383.
Sie gelten daher nun als Hochinzidenzgebiete.
Für Rückreisende heißt das zehn Tage Quarantäne.
Freitesten geht frühestens nach fünf Tagen.
Ausgenommen nur Geimpfte und Genesene.
Jan Hofer.
Ferienflieger aus Hochinzidenzgebieten wie Spanien
landen heute Mittag am Flughafen Köln-Bonn.
Nur Geimpfte und Genesene müssen nicht in Quarantäne.
Alle anderen, auch Kinder, schon.
Das kontrolliert hier die Bundespolizei
allerdings nur stichprobenartig.
Dann müssen wir nur den Corona-Test vorzeigen, den Pass und sonst nichts
Außerdem haben wir eine SMS bekommen,
dass wir die Quarantäne-Regeln
und die sonstigen Verordnungen beachten sollen.
Etwas strenger kontrollieren, wäre vielleicht nicht schlecht.
Immerhin: An deutschen Flughäfen gibt es Kontrollen.
Reisende, die mit dem Auto unterwegs sind,
zum Beispiel aus Hochinzidenz- gebieten wie den Niederlanden,
werden so gut wie gar nicht kontrolliert.
Ob beispielsweise Ungeimpfte, die aus den Niederlanden kommen,
wirklich in Quarantäne gehen oder nicht,
v.a. eine Frage der Eigenverantwortung.
Da muss man halt im Moment darauf vertrauen, dass jeder so ehrlich ist
und auch alles angibt, was anzugeben ist
und sich dann notfalls natürlich auch selbst in die Quarantäne begibt
Denn auch die heimischen Gesundheitsämter
haben keine Informationen darüber, wer wohin den Urlaub fährt,
wer geimpft ist und wer nach seinem Urlaub in Quarantäne muss.
Auch sie können kaum kontrollieren.
Ungeachtet dieses Problems fordert Gesundheitsminister Spahn
schärfere Einreiseregeln und eine Testpflicht für alle,
die nicht geimpft sind.
Ob dies noch vor dem Ende der Sommerferien kommt, ist unklar.
Testpflicht, steigende Inzidenzen - all das wird sicherlich Thema sein,
beim nächsten Treffen der Minister- präsidentinnen und -präsidenten
mit der Bundeskanzlerin am 10. Au- gust, und damit früher als geplant.
Was das Impfen gegen Corona angeht, haben inzwischen 70 % der Erwachsenen
mindestens eine Spritze bekommen,
meldet das Bundesgesundheits- ministerium.
Gleichzeitig aber steigen die Corona-Zahlen weiter an.
Das Robert Koch-Institut registrierte 1545 neue Fälle binnen 24 Stunden.
362 mehr als vor einer Woche.
38 Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19.
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 14,5.
Und wir kommen zum nächsten großen Thema derzeit:
zur Flutkatastrophe im Westen Deutschlands.
Noch immer werden Dutzende Menschen vermisst.
Das Hochwasser ist zwar weg, aber die Schäden bleiben.
V.a. die kaputte Infrastruktur ist schwer zu reparieren.
Getroffen hat es auch ein Pflegeheim im Leverkusener Stadtteil Opladen.
Dort war die Wupper über die Ufer getreten.
Trotz der Zerstörungen sind die Bewohner*innen des Heims geblieben.
Wie gehen sie und das Pflegepersonal mit der Situation um?
Dorthe Ferber hat das Heim besucht.
Das Wasser der Wupper
war hier im Keller des Leverkusener Seniorenheims.
Nichts geht mehr - Rechner, Telefonanlage, Waschmaschinen.
Die zentrale Stromversorgung wurde geflutet.
Jetzt fehlt es an Ersatzteilen,
knapp zwei Wochen nach dem Extremwetter.
Die Sachen müssen natürlich auch besorgt werden.
Und da liegt eben die Schwierigkeit.
Die Firmen sagen, das kann durchaus zwei, drei Wochen dauern,
wenn nicht eventuell sogar länger.
Die Menschen sollen trotzdem in ihrer gewohnten Umgebung bleiben.
Nur ist vieles ungewohnt:
Das Essen kommt jetzt vom Liefer- dienst, alles mit Plastikgeschirr,
Abwasch unmöglich.
Notstrom gibt es zwar,
aber die Notrufanlage funktioniert genauso wenig wie die Aufzüge.
Jetzt kommt man nicht mehr rauf und runter.
Wir sitzen im fünften Stock, das Personal läuft sich schon wund.
Sie brauchen jetzt mehr Personal, ohne Notruf, ohne Telefonanlage.
Pfleger Johannes Bliss ist wie einige aus dem Team
kurzerhand ins Heim gezogen,
in freie Zimmer auf der Corona-Quarantäne-Station.
Das war für mich gar keine Frage,
bei der Notsituation hier dann auch zu helfen.
Das war die beste Möglichkeit, dann hier zu übernachten.
Sie wollen das hinkriegen, gemeinsam,
auch wenn es dauern könnte, bis hier der Fernseher wieder läuft.
Die Menschen in den Flutgebieten
freuen sich über die große Hilfsbereitschaft.
Allein durch die ZDF-Spendenaktion sind mittlerweile
mehr als 52 Mio. Euro zusammengekommen.
Wenn auch Sie spenden möchten:
Die IBAN des Aktionsbündnis Katastrophenhilfe lautet:
DE65 100 400 600 100 400 600, Stichwort: ZDF Hochwasser.
Weitere Informationen finden Sie unter spenden.zdf.de
und im ZDFtext auf Seite 890.
Weltweit hingen die Menschen am Fernseher als diese Bilder kamen:
Am 6. Januar dieses Jahres stürmen radikale Anhänger und Anhängerinnen
des damaligen US-Präsidenten Donald Trump das Kapitol,
mitten im Herzen der Hauptstadt Washington DC.
Schüsse fallen, fünf Menschen sterben an dem Tag,
an dem die Wahl des neuen Präsidenten Joe Biden bestätigt werden soll.
Welche Rolle hat Trump bei diesem Angriff gespielt?
Auch darum geht es seit heute in einem Untersuchungsausschuss
des Repräsentantenhauses.
Nina Niebergall mit den Details.
Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung mit einer Warnung:
Diese Videos könnten verstören.
Die Bilder, bekannt.
Ein wütender Mob, der das Kapitol stürmt,
Randalierer, die rufen: “Hängt Mike Pence“.
Der Vizepräsident unter Donald Trump bestätigte am 6. Januar
das Wahlergebnis, den Wahlsieg Joe Bidens.
Wie konnte es zu diesen Szenen kommen?
Das wollen die Abgeordneten herausfinden.
Wir lassen uns allein von den Fakten leiten,
die Fakten über das, was am 6. Januar passiert ist,
im Vorfeld dieses tragischen Tages und was seitdem passiert ist.
Vier Polizisten sagen an diesem ersten Tag aus,
einer von ihnen Aquilino Gonell.
Er war am 6. Januar mittendrin.
Die körperliche Gewalt, die wir erlebten,
war entsetzlich und verheerend.
Meine Kollegen und ich wurden geschlagen.
Wir wurden getreten, mit chemischen Reizstoffen besprüht
und durch augenschädigende Laser geblendet
von einem gewalttätigen Mob.
Die Polizisten fordern Aufklärung,
wer Verantwortung trägt für das, was ihnen widerfahren ist.
Doch statt Aufklärung gab es in den vergangenen Tagen
eine politische Schlammschlacht um die Besetzung des Ausschusses.
Die Republikaner nominierten zwei Trump-nahe Abgeordnete,
die Demokraten bezeichneten beide als befangen und lehnten sie ab.
Das wird ein gescheiterter Ausschuss sein,
ein Betrug, den niemand glauben kann.
In den kommenden Wochen sollen auch
ehemalige Mitarbeitende Donald Trumps aussagen.
Der trägt nach Meinung vieler
die Verantwortung für die Ereignisse des 6. Januar.
Das erste Mal in der jüngeren Geschichte des Vatikans
steht dort seit heute ein Kardinal vor Gericht,
zusammen mit neun weiteren Angeklagten.
Die Vorwürfe reichen von Korruption über Geldwäsche bis Amtsmissbrauch.
Es geht um einen dubiosen Immobiliendeal
über mehr als 350 Mio. Euro - viel Geld wurde dabei verloren.
Auch Einnahmen aus dem Peterspfennig,
der Kollekte eigentlich für wohltätige Zwecke.
In Deutschland nimmt die Drogen- kriminalität seit zehn Jahren zu.
2020 auch wieder.
So wurden fast 366.000 Rauschgift- delikte polizeilich erfasst.
Das sind 1,7 % mehr als im Vorjahr.
Bei Kokain stieg die Zahl um fast 10, bei Crystal Meth um gut 7 %.
Einen Rückgang gab es bei der Partydroge Extasy
und das wohl, weil die Clubs in der Pandemie geschlossen waren,
so die Ermittler*innen.
Grundsätzlich verlagert sich der Rauschgifthandel
zunehmend ins Internet.
Deutschland hat neue Welterbestätten.
Und das, nachdem erst am Wochenende drei bedeutende Kurorte
und das Jugendstil-Ensemble Mathildenhöhe in Darmstadt
ausgezeichnet worden waren.
Jetzt kommt erstmals jüdisches Erbe auf deutschem Boden
auf die Liste der UNESCO - genau genommen das jüdische Erbe
von Speyer, Worms und Mainz.
Die "SchUM-Städte" gelten als eine Wiege des europäischen Judentums.
"SchUM" ist ein Abkürzung
und steht für die mittelalterlichen hebräischen Anfangsbuchstaben
der drei Städte.
Susanne Gelhard berichtet.
Die Synagoge in Worms: 1034 wurde sie mitten in der Stadt erbaut.
Juden und Nicht-Juden lebten damals gleichberechtigt zusammen.
Lange blieb die Synagoge erhalten, 1938 wurde sie
in der Reichspogromnacht zerstört, 1961 wiedereröffnet.
Jetzt gehört sie neben dem Friedhof "Heiliger Sand" zum UNESCO-Welterbe.
Da wird das Judentum anerkannt.
Und das hat ganz große Bedeutung für diejenigen, die hier bleiben,
leben, Familien gründen und die Gemeinden pflegen.
Auf dem Judenhof in Speyer, neben der ehemaligen Synagoge:
die mittelalterliche Mikwe,
das älteste jüdische Frauenbad Deutschlands.
Steine, die für jüdisches Leben stehen,
für vergangenes und für künftiges.
Ich hoffe, dass dieser Weltkultur- erbe-Titel für SchUM-Stätten
das Judentum noch bekannter macht in seiner Vielfalt,
in seiner Diversität, in seiner Innovationskraft
und damit eben auch ausstrahlt darauf, dass man merkt:
Judentum ist nichts Separates, Exotisches,
sondern es gehört zu Deutschland und zu Europa seit Jahrhunderten.
Auf dem Alten Jüdischen Friedhof in Mainz
stammen die ältesten Grabsteine aus dem 11. Jahrhundert.
Hier wurden große Gelehrte bestattet,
bis heute geachtet und verehrt.
Jüdisches Leben in die Welt- öffentlichkeit bringen,
dazu soll der Titel "Welterbe" beitragen.
Und Deutschland bekommt noch einen neuen UNESCO-Welterbetitel:
Ein Teil des Limes, die ehemalige Grenze des Römischen Reiches.
Einen Überblick über die ausgezeichneten Orte
finden Sie bei ZDFheute und in unserer App.
Wieder hat es in Europa extremes Wetter gegeben.
Diesmal in Norditalien.
Dort ist ein Hagelsturm übers Land gefegt.
Mit Eisbrocken, die so groß waren wie Tennisbälle.
Auf der Autobahn bei Parma wurden so hunderte Wagen schwer beschädigt.
Videos zeigen, wie der Hagel die Windschutzscheiben zertrümmert.
Zeitweise musste die Autobahn gesperrt werden,
weil die Fahrer auch nach dem Sturm nicht mehr weiterfahren konnten.
Und nun zu den ersten beiden Goldmedaillen für Deutschland
in Tokio, Norbert.
Fangen wir mit dem fast schon erwartbaren Erfolg
der Dressur-Reiterinnen im Team-Wettbewerb an:
Die klaren Favoritinnen haben geliefert, mit klarem Abstand
auf die Konkurrenz.
Der 14. deutsche Olympiasieg in der Mannschaft.
Als letzte Starterin geht Jessica von Bredow-Werndl
mit ihrer Stute Dalera in den Wettbewerb.
Sie hat es in der Hand, nachdem Isabell Werth mit Bella Rose
und Dorothee Schneider auf Showtime souverän vorlegen konnten.
Bredow-Werndl hält dem Druck stand, fast fehlerfrei lenkt sie
ihre elegante Tänzerin durch das Viereck.
Es ist eine Machtdemonstration der deutschen Dressur-Equipe.
Am Ende stehen 8.178 Punkte – und Gold.
Die beiden sind ja schon Olympiasieger
und ich darf mich jetzt auch dazuzählen.
Ich bin unglaublich stolz und freue mich wahnsinnig.
Silber im Grand-Prix-Spezial ging an die USA, Bronze an Großbritannien.
Bereits morgen haben die deutschen Reiterinnen im Einzelwettbewerb
die nächste Chance auf Edelmetall.
In der Kür zählen sie ebenfalls zu den Top-Favoritinnen.
Isabell Werth könnte gar ihr achtes Olympia-Gold gewinnen.
Die erste deutsche Goldmedaille holte Ricarda Funk im Kajak-Einer,
der erste Olympiaauftritt der 29-Jährigen
und der erste deutsche Sieg im Kanuslalom der Frauen
seit 29 Jahren.
Ricarda Funk im Ziel, die Erleichterung gewaltig.
2016 noch die Spiele in Rio verpasst,
heute steht sie ganz oben – Olympiasiegerin.
Es ist einfach Wahnsinn, ich kann es immer noch kaum glauben.
Es ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen.
Und es ist einfach surreal.
Die 29-Jährige ist eine akribische Arbeiterin,
gilt als Perfektionistin im deutschen Team.
Der Tanz auf dem Wasser, wie sie es einst nannte,
gelingt ihr heute nahezu perfekt.
Die Favoritin Jessica Fox aus Australien patzt,
berührt zweimal eine Stange, kassiert vier Strafsekunden
und wird am Ende nur Dritte.
Silber geht an Rio-Siegerin Chourraut aus Spanien.
Und Ricarda Funk gewinnt bei ihrer Olympiapremiere
das erste Gold für Deutschland.
Für Tischtennisaltmeister Timo Boll ist der Traum
von seiner ersten Olympiamedaille im Einzel geplatzt.
Der 40 Jahre alte Europameister
verlor gegen den Südkoreaner Jeoung Young Sik mit 1:4 Sätzen.
Das ist das vierte Mal in Folge, dass Timo Boll bei Olympia
im Achtelfinale scheitert.
Dagegen hat der Deutsche Dimitrij Ovtcharov
das Viertelfinale im Tischtennis-Einzel erreicht.
Und sogar bis ins Schwimmfinale über 800-Meter-Freistil
hat es heute Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock geschafft.
Florian Wellbrock, Medaillenhoffnung der deutschen Schwimmer,
hat als Vorlauf-Zweiter das Finale über 800 m Freistil erreicht.
Doppel-Weltmeister Wellbrock schwimmt mit 7:41:77
neuen deutschen Rekord.
Schnellster nach den Vorläufen
ist sein direkter Vorlauf-Konkurrent der Ukrainer Michailo Romantschuk.
Auf Kurs Viertelfinale sind die deutschen Hockey-Herren.
5:1-Galavorstellung
gegen den zweimaligen Olympiasieger Großbritannien.
Einer ragt heraus.
Florian Fuchs trifft dreimal.
Erst Ausgleich, dann Doppelpack zum Endstand.
Deutschland hinterlässt nach der Auftaktniederlage im zweiten Spiel
einen ganz starken Eindruck.
Alexander Zverev hat beim Tennis weiter Chancen auf zwei Medaillen,
steht nach dem Einzel-Achtelfinale
jetzt im Doppel mit Jan-Lennard Struff im Viertelfinale.
Zverev/Struff siegen gegen die Franzosen Monfils/Chardy
in zwei Sätzen.
Und mehr olympischen Sport später bei uns im "heute journal".
Zum Schluss noch eine gute Nachricht aus Australien.
Dort war Hugo 70 Jahre lang allein.
Jetzt endlich hat die Galapagos- schildkröte eine Freundin gefunden,
wenn auch vorerst nur per Video-Treffen.
Die Chemie scheint aber zu stimmen.
Estrella heißt die Glückliche, kommt aus dem Rostocker Zoo
und muss in Australien nur noch
ein paar Wochen Corona-Quarantäne abwarten.
Für September ist das erste echte Rendezvous geplant,
und natürlich hoffen alle auf baldigen Nachwuchs.
Noch mal der Blick aufs Wetter:
Es werden Regen und örtliche Unwetter erwartet.
Die genauen Aussichten hat gleich Özden Terli für Sie.
Das "heute journal" sehen Sie um 21.45 Uhr mit Bettina Schausten.
Auf Wiedersehen.
Heute gab es wieder heftige Gewitter, v.a. von Westen.
Morgen werden sie noch etwas heftiger, v.a. im Süden.
Das liegt an diesem Tief, das feucht- kalte Luftmassen zu uns schiebt,
die dann Gewitter auslösen.
Das Tief gehört zu einem Konglomerat von mehreren Tiefs,
das sich festgesetzt hat.
Das wechselhafte Wetter setzt sich
noch mindestens bis zum Wochenende fort.
Heute Nacht ziehen sich Schauer und Gewitter in den Süden zurück.
Auch im Norden lassen die Schauer nach.
Morgen gibt es v.a. in der Nordhälfte immer wieder Schauer.
Richtung Nordsee gibt es auch heftige Schauer und Gewitter,
im Süden ebenfalls.
An den Alpen ziehen kräftige Gewitter ostwärts
und bringen Starkregen und Hagel mit.
Am Donnerstag geht es relativ ruhig durch den Tag.
Am Freitag im Süden Gewitter und auch am Samstag unbeständig.