tagesschau 08.04.2021, 09:00 Uhr - Ministerpräsident Weil gegen harten Lockdown
Guten Morgen, ich begrüße Sie zur tagesschau.
Im Zuge der angespannten Corona-Lage verdichten sich die Anzeichen:
Kanzlerin Merkel strebt eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes an.
Ziel sei,
Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung bundesweit zu vereinheitlichen.
Das berichtet die Bild unter Berufung auf Regierungskreise.
Niedersachsens Ministerpräsident Weil
sprach sich gegen eine bundesweite Verschärfung der Maßnahmen aus.
Im morgenmagazin von ARD und ZDF
verwies er aufs Infektionsgeschehen in seinem Bundesland.
Die Lage in den Krankenhäusern in Niedersachsen ist entspannt.
Immer mehr Teile unseres Landes wachsen aus der Notbremse heraus.
Mein Eindruck ist, dass viele ihr Verhalten geändert haben.
Diese erfreuliche Entwicklung will ich gerne weiter unterstützen.
Aber jetzt mich noch einmal etwa darauf zu konzentrieren,
Familien so stark zu belasten wie in den letzten Monaten:
Dafür sehe ich schlicht die Umstände nicht.
Vor einem digitalen Videogipfel mit Wirtschaftsminister Altmaier
haben Verbände eine verlässlichere Corona-Politik gefordert.
Eine Verständigung auf einen einheitlichen Maßnahmenkatalog
sei für die Akzeptanz auch in der Wirtschaft elementar.
Das sagte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes,
Zöllick, der dpa.
Altmaier berät heute mit mehr als 40 Verbänden
über die Probleme der verschiedenen Branchen.
Die Zahlen zum Infektionsgeschehen:
Das RKI weist darauf hin,
dass über Ostern wohl weniger getestet wurde.
Auch könnten Daten verzögert übermittelt werden.
Unter diesem Vorbehalt steht auch der Inzidenzwert:
Trotz neuer Höchstwerte bei Infektionen und vieler Todesfälle:
Brasiliens Präsident Bolsonaro
schließt harte Ausgangsbeschränkungen weiter aus.
Wegen wirtschaftlicher Folgen solle es keinen Lockdown geben.
Dienstag meldeten die Behörden
erstmals mehr als 4000 Tote binnen 24 Stunden.
Bislang haben sich in Brasilien
mehr als 13 Mio. Menschen mit dem Virus infiziert.
Fast 337.000 sind gestorben.
Bolsonaro hatte die Pandemie von Anfang an verharmlost.
In Baden-Württemberg beginnen Grüne und CDU mit Koalitionsverhandlungen.
Eckpunkte für eine Fortsetzung des Regierungsbündnisses
vereinbarten beide Seiten bereits in Sondierungsgesprächen.
Heute ist ein Kassensturz geplant:
Baden-Württemberg häufte auch wegen der Pandemie viele Schulden an.
Zudem werden niedrigere Steuereinnahmen erwartet.
Israel erinnert an den Holocaust:
Am Abend begannen die Feierlichkeiten in der Gedenkstätte Yad Vashem
in Jerusalem.
Weltweit wird heute der 6 Mio. Juden gedacht,
die während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis ermordet wurden.
Israels Präsident Netanyahu würdigte die Gedenkfeiern,
die erstmals auch in einigen arabischen Ländern stattfinden.
Zugleich sprach er sich gegen eine Rückkehr zum Atomabkommen
mit dem Iran aus.
In der Fußball-Champions-League
droht Titelverteidiger Bayern München das Aus im Viertelfinale.
Die Mannschaft verlor zu Hause das Hinspiel gegen den Finalgegner 2020,
Paris Saint-Germain, mit 2:3.
Durch den Auswärtssieg von Paris wird es für die Bayern im Rückspiel
am Dienstag schwierig, den Rückstand aufzuholen.
Die Wetteraussichten:
Ein Wechsel aus teils dichten Wolken und etwas Sonne.
Die tagesschau meldet sich wieder um 12 Uhr.
Hier folgt Live nach Neun mit Anne Willmes und Marco Lombardo.
Ihnen einen schönen Tag.
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