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2021 Hessenschau.de Nachrichten aus Hessen, hessenschau vom 25.04.2021 - Schulchaos in Frankfurt wegen Bundesnotbremse

hessenschau vom 25.04.2021 - Schulchaos in Frankfurt wegen Bundesnotbremse

Die Sendung wurde live vom hr untertitelt.

Das kann man nicht über Nacht machen.

Schulen brauchen ein Mindestmaß an Vorbereitungs- und Planungszeit.

Ansonsten werden die Schulen verrückt,

die Eltern und die Lehrer und alle gleichzeitig.

Das sagte Ministerpräsident Volker Bouffier

noch am Donnerstag im Bundesrat.

Jetzt werden Eltern, Schüler und Lehrer verrückt.

In Frankfurt und anderswo machen alle Schulen ab morgen dicht.

Ohne Vorbereitung!

Viele fragen sich, wie es zu dieser Hauruck-Aktion kommt.

Damit herzlich willkommen zur Hessenschau!

Am Donnerstag winkt der Bundesrat die Bundesnotbremse durch.

Die gilt seit Samstag, also seit gestern und bedeutet:

Wenn die 7-Tage-Inzidenz von 165 drei Tage hintereinander

in Stadt oder Kreis geknackt ist, müssen Schulen schließen.

Das tun sie jetzt sofort, ohne Vorbereitung.

Wir sprechen gleich mit Frankfurts Bildungsdezernentin,

wie es zu dieser Hauruck-Aktion kommt

und in welches Chaos sie damit

Eltern Schüler und Lehrer in Frankfurt stürzt.

Wie wird es in Frankfurts Klassenräumen morgen aussehen?

So oder so?

Viele Eltern erfahren es erst heute Nachmittag.

Es ist tatsächlich so, dass wir das erst vor 'ner Stunde erfahren haben.

Per Mail. Auch Lehrer sind sehr verzweifelt.

Sie erfahren auch aus den Medien,

wie der Schulunterricht weiterzuführen ist.

Aufgrund der schnellen Änderungen der Entscheidungen

können die auch nicht wirklich rechtzeitig reagieren

und die Informationen weitergeben.

Man ist ja verzweifelt. Man weiß nicht, was man planen soll.

Am Samstag hatte sie angekündigt,

lediglich die Präsenzpflicht auszusetzen.

Heute Mittag wurde sie vom Schulamt zurückgepfiffen.

Distanzunterricht für alle, außer Abschlussklassen und Förderschulen.

Nicht nur in Frankfurt, auch Andernorts müssen sich

nun alle Beteiligten schnell umstellen.

Wieder einmal haben wir eine Situation,

wo die Informationen sehr spät rübergetragen wurden

an die Schulen und dadurch auch an die Eltern.

Es ist von den Eltern viel Eigenengagement gefragt,

um rauszubekommen, wie die Infektionszahlen sind

und ob sie damit rechnen können, dass die Schule zu macht oder nicht.

Auch die Schulen müssen jetzt viele verschiedene Szenarien vorbereiten.

Für viele berufstätige Eltern könnte die schulische Notbetreuung

zumindest kommende Woche eine Hoffnung sein.

Über das Chaos an Frankfurter Schulen

sprechen wir jetzt mit Frankfurts Bildungsdezernentin Sylvia Weber.

Schön, dass Sie mit uns reden. - Guten Abend.

Hätten Sie nicht absehen können, dass das im Chaos endet,

wenn Sie gestern Nachmittag noch bei unseren Kollegen

in HR-Info ankündigen: Wir geben den Schulen 'ne Woche Vorbereitungszeit.

Und dann jetzt entscheiden, ab morgen ist alles zu?

Also zunächst einmal liegt die Entscheidung ja nicht bei mir,

sondern beim Land.

Es ist hier in dem Gesetz geregelt, dass das Land,

die Landesbehörden dafür zuständig sind,

den genauen Termin, ab wann die Maßnahmen greifen, festzulegen.

Natürlich ist klar:

Ab einer Inzidenz von 165 über mehr als drei Tage

soll am übernächsten Tag der Präsenzunterricht ausgesetzt werden.

Die Regelbetreuung ausgesetzt werden.

Eine Notbetreuung eingesetzt werden.

Aber es steht auch im Gesetz:

Die Landesbehörden haben den genauen Termin,

ab wann das gilt, festzulegen.

Und dies ist leider erst am Samstagabend erfolgt,

für die Stadt Frankfurt.

Und insofern musste ich im Vorfeld natürlich überlegen,

was wir tun, es ist aus meiner Sicht ...

Frau Weber, es ist ja immer leicht,

den schwarzen Peter an andere zu schieben,

in dem Fall das Land Hessen.

Andere Städte wie Kassel haben schon am Freitag entschieden,

dass sie am Montag zu machen.

Sie haben schon sehr hohe Inzidenzen über 150 seit 7 Tagen.

Warum haben Sie nicht genauso wie Kassel am Freitag schon reagiert,

sondern verschenken zwei wertvolle Tage am Wochenende?

Na ja, also zunächst mal haben wir erst seit Donnerstag ...

sind wir erst über den 165 gewesen.

Und zum Zweiten war ja für alle anderen Kommunen

das genau festgelegt mit den richtigen Inzidenzwerten

auf der Homepage des Sozialministeriums,

nur für Frankfurt nicht.

Ich weiß nicht, wie das zustande kam.

Aber es war so und es gab keine Aussage des Landes,

weder des Kultusministers noch des Sozialministers

noch des staatlichen Schulamtes.

Was tatsächlich zu erfolgen hat am Montag,

ob die Schulen schließen oder nicht,

Das alles wirft ja kein besonders gutes Bild

ab auf Sie, wie Sie sich abstimmen intern.

Jetzt müssen Eltern und SchülerInnen mit der Situation klarkommen.

Wie organisieren Sie die Notbetreuung?

Diese Frage treibt die Eltern jetzt um.

Also vielleicht lassen Sie mich den einen Satz noch ergänzen.

Die einzige offizielle Aussage, die es von Landesseite gab,

war die Aussage des Ministerpräsidenten.

Dass es eine Woche Übergangsfrist geben wird.

Diese haben wir in Anspruch genommen oder wollten sie in Anspruch nehmen,

weil wir uns auf diese Aussage verlassen haben.

Wie soll das organisiert werden?

Es wird morgen früh ein Schreiben rausgehen an die Träger

der schulischen Betreuung und der Kinderbetreuung.

Dass wir ab Montag, also morgen,

eine Notbetreuung einzurichten haben.

Dass wir aber nicht streng

die Kriterien, die Zugangskriterien kontrollieren.

Sondern dass wir in der kommenden Woche alle Kinder,

die eine Betreuung brauchen, auch aufnehmen.

Und erst ab der übernächsten Woche die Zugangskriterien kontrollieren.

Was lernen Sie jetzt aus diesem Chaos in Frankfurt?

Vielleicht, dass man sich nicht auf das Land verlassen soll.

Dass man sich nicht darauf verlassen soll,

dass die zuständigen Behörden rechtzeitig reagieren.

Ich kann an dieser Stelle nur sagen:

Wir haben das, was wir für sinnvoll hielten, getan.

Ich kann es auch meiner Sicht nicht verantworten,

dass ich 150.000 Kinder von Samstagabend auf Montag

auf der Straße stehen lasse.

Oder von den Eltern abverlange,

dass sie innerhalb des Wochenendes ein Arbeitszeitnachweis erbringen,

die Betreuung anders organisieren und so weiter.

Also ich musste hier am Freitag in irgendeiner Form reagieren

und das habe ich getan.

Sagt Frankfurts Bildungsdezernentin Sylvia Weber

und schiebt die Verantwortung zum Land Hessen.

Danke für das Interview. - Danke auch.

Das Interview haben wir direkt vor der hessenschau aufgezeichnet.

Die Schulen geschlossen,

Kitas nur mit Notbetreuung und weitere Maßnahmen.

Da sind auch Kreise und Städte in Hessen betroffen.

Die Maßnahmen gelten ab einer Inzidenz von 165.

Mehr dazu in unseren Nachrichten im Überblick:

Sie greift wie im Beitrag gehört in Frankfurt,

aber auch im Kreis Fulda, Gießen, Groß-Gerau,

Hersfeld-Rotenburg, in der Stadt Kassel,

im Lahn-Dill-Kreis, im Kreis Limburg-Weilburg,

Marburg-Biedenkopf, in der Stadt Offenbach und im Vogelsbergkreis.

Ab dem 27. April, 0.00 Uhr

auch im Main-Kinzig-Kreis und in Wiesbaden.

Schulen und Kitas bleiben hier bis auf die Notbetreuung geschlossen.

Weitere Informationen zu den Maßnahmen

finden Sie auf hessenschau.de

Die Corona-Zahlen:

Innerhalb der vergangenen 24 Stunden

wurden dem RKI 1483 Corona-Infizierte gemeldet.

Außerdem 9 Menschen,

die im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sind.

Insgesamt wurden in den vergangenen 7 Tagen

11.139 Menschen gemeldet, die mit dem Corona-Virus infiziert sind.

Das sind 826 mehr als in den 7 Tagen davor.

Die hessenweite Inzidenz ist weiter gestiegen und liegt jetzt bei 177,1.

In Groß-Umstadt hat der Ökumenische Hospizverein

"Vorderer Odenwald" sein 25-jähriges Jubiläum begangen.

Statt eines Festaktes wurden vor der Kirche

bunt bemalte Steine ausgelegt als Symbol für das Leben.

Jeder Tag sollte als Geschenk gesehen werden, so der Verein.

Bemalt haben die Steine Vereinsmitglieder, Unterstützer

und die Kinder des evangelischen Kindergartens.

Der religionsunabhängige Verein hat 250 Mitglieder

und finanziert sich ausschließlich über Spenden.

Bei uns ist momentan im Bewusstsein, dass auf den Intensivstationen

für Covid-Patienten die Situation sehr angespannt ist.

Dabei sind Pflergerinnen und im Dauersteress seit Monaten.

Denn auch schon auf den Covid-Normalstationen ist klar:

Dort liegen Patienten, denen es schlecht geht,

die aber nicht beatmet werden müssen.

Wir waren in der Klinik in Gelnhausen

und im Krankenhaus Korbach und stellen fest:

Plegerinnen und Pfleger und Ärzte sind am Limit.

Keine Zeit zum Ausruhen auf der Corona-Intensivstation.

Die 3. Welle fordert alles von den MedizinerInnen.

Außer Acht gelassen werden dabei oft die Covid-Normalstationen.

Auf denen wird der Großteil der Covid-Patienen behandelt.

Achim Kress ist Oberarzt der Klinik Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis

und hat schon seit Monaten überlastete Corona-Stationen.

Eigentlich sollten 20 % der Betten freigehalten werden:

Ein freies Bett heißt nicht, da ist Entspannung,

sondern das braucht man, um zu agieren.

Und diese 20 %, auf unsere Bettenzahlen berechnet,

das haben wir seit langem nicht mehr gehabt.

Das führt dazu, dass geplante OPs verschoben werden müssen.

Dadurch ergibt sich aber ein Folgeproblem,

selbst wenn weniger Covid-Patienten auf Station sind:

Weil dann andere Dinge wieder nachgezogen werden,

Operationen, die verschoben wurden,

wieder aufgenommen werden müssen, um die Leute zu versorgen.

Das führt zu einer erheblichen Mehrbelastung.

Die Situation auf der Station ist ohnehin schon angespannt.

Nina Isabelle Weber,

leitende Oberschwester im Korbacher Krankenhaus,

zeigt, was alles bei gleich gebliebener Personalstärke

an zusätzlichen Arbeitsschritten ansteht:

Die persönliche Schutzausrüstung ist patientenbezogen.

Wir kleiden uns für jeden Patienten neu an

und eben dementsprechend im Zimmer auch wieder aus.

Das raubt tagtäglich jede Menge Zeit.

Ich glaube, dass wir da bei 60 Min. nicht mehr bleiben.

Ich denke, dass das schon deutlich mehr Zeitaufwand ist,

aber es ist eben hygienetechnisch notwendig.

Nicht nur die Vor- und Nachbereitung ist immens.

Auch die Versorgung der Patienten auf einer Covid-Normalstation

kann schnell kritisch werden,

erklärt Dr. Arved-Winfried Schneider.

Menschen, die wirklich nur mit Sauerstoff noch

zu normalen Gasen im Blut kommen.

Patienten, die eben schon von ihrer Kreislaufsituation

angegriffen sind, Infusionen benötigen.

Auf der Normalstation

werden durchaus schwer kranke Patienten behandelt.

Anders als im südhessischen Gelnhausen

läuft die Klinik hier im nordhessischen Korbach

aktuell noch nicht im Notfallmodus, aber:

Wir stellen uns schon gedanklich darauf ein,

dass die 3. Welle ihren Gipfel bei uns erst in 1-2 Wochen erreicht.

oder vielleicht auch noch später.

Und wir dann wieder mit Auslastungen

vielleicht auch über der 2. Welle rechnen müssen.

Für Achim Kress und seine Kolleginnen und Kollegen ist klar:

Sie brauchen mehr Personal.

Und das eben nicht nur auf den Covid-Intensivstationen.

Diese Situation macht uns allen schwer zu schaffen.

Wir wollten in der Rubrik "Fragwürdig" wissen,

von den Seligenstädtern, wie's ihnen damit geht

und welche Strategie sie haben.

* lebhafte Musik *

Seit einem Jahr stecken wir in der Pandemie,

die Krankenhäuser sind voll die Intensivstation.

Wir wollen deshalb wissen, wie hat sich dadurch

Ihre Einstellung zu Corona verändert?

Seligenstadt mit seinen ca. 20.000 Einwohnern wirkt idyllisch.

Fachwerk an jeder Ecke.

Aber auch hier hat man mit Corona zu kämpfen.

Die örtliche Klinik ist auf ihrer Corona-Station zu 90 Prozent voll.

Betten sind noch da, aber in Sachen Pflegekräfte ist man fast am Limit.

Ich will wissen, was macht das mit den Menschen?

Sind da Ängste, die vorher nicht da war?

Ich denke schon, weil wir sind nicht mehr die Allerjüngsten.

Mein Mann hatte 'n bisschen Probleme mit dem Laufen,

jetzt auch in der Balance.

Wenn jemand stürzt oder so ...

Es wäre nicht so gut, ins Krankenhaus zu kommen.

Ich treffe Anne-Katrin Haas mit ihren drei Kindern.

Charlotte ist in der Kita, Maximilian in der 3. Klasse.

Seit ein paar Tagen hat sie die erste Impfung.

Die Krankheit hat ihre Einstellung zum Thema Gesundheit verändert.

Ich denke natürlich an die Langzeitfolgen,

dieses Long Covid, was im Gespräch ist etc.

Man weiß es halt nicht, es gibt noch keine Studien dazu.

Dadurch, dass wir ja erst ein Jahr mit dem Virus kämpfen.

Mein Mann ist noch nicht geimpft, der ist genauso alt wie ich.

Klar, da macht man sich Gedanken.

Also, ich hatte natürlich am Anfang gesagt:

Gut, wenn so hohe Prozentzahlen der älteren Bevölkerung geimpft sind,

dürfte sich das auf den Intensivstationen

auch abzeichnen und weniger werden.

Aber natürlich wird man hellhörig, wenn es dann heißt,

dass die Belegungszahlen doch in die Höhe schnellen.

Petra Zobel und Sandra Wagner sind für einen Tagesausflug

nach Seligenstadt gekommen: Abschalten in Zeiten von Corona.

Ich darf Sie kurz mitnehmen, die Hunde Socke und Pepe sind mit dabei.

Schnell wird es ernst in unserem Gespräch,

als sie mir ihre Gedanken über die Krankheit erzählen.

Man ist vorsichtiger in mancher Hinsicht einfach.

Was heißt das? - Man ist nur noch den Engsten zusammen.

So, wie wir jetzt, wir sind sowieso immer zusammen. - Ja.

Wie vorher mal zusammensitzen, grillen oder so, ist im Moment ...

Man fährt runter.

Auch Holger und Andrea Herrmann erzählen mir,

dass die Sorge, an Corona zu erkranken, stärker geworden ist.

Ja, schon. - Auf jeden Fall.

In der letzten Zeit auch immer mehr,

weil die Infektionen nicht wirklich ...

Also auf hohem Niveau stagnieren.

Weil man ja schon immer wieder mal hört,

also auch aus'm Fachgebiet,

wo mal 'ne Krankenschwester ist, oder so.

Dass im Grunde genommen der Durchschnitt mittlerweile ...

Dass man nicht mehr sagen kann,

es sind nur ältere Leute, die dann schwer erkranken,

sondern, dass es eigentlich querbeet auch ist.

Was bewirkt das bei Ihnen persönlich?

Hat man da auch wirklich Angst, dass man sterben könnte?

Ich sag mal, die Angst ist net dominant,

dass man jetzt bestimmt ist von der Angst.

Man wird hellhörig und vorsichtig.

Angst würde ich aber nicht sagen.

Also Angst ist, glaube ich, da völlig fehl am Platz,

weil Angst einen hemmt, dann könnte ich nicht mehr agieren.

Angst ist in Zeiten der Pandemie also kein guter Ratgeber.

Aber die Einstellung zu Corona hat sich definitiv verändert.

Da geht mir das Herz auf, wenn ich das sehe.

Kirschbäume stehen nahezu alle in voller Blüte.

Erst war es knackig kalt rund um Ostern,

jetzt ist es milder und schon explodiert die Natur.

Witzenhausen ist eines der größten Krischanbaugebeite Europas.

Da gibt es ein wahres Blütenmeer für die kommenden 2 Wochen.

Ideales Bestäubungswetter für Insekten!

* Musik: Lakmé - "The Flower Duet

Kaum blühen die ersten Kirschbäume,

schon bestäuben die Hummeln, was das Zeug hält.

Eberhard Walther betreut die Versuchsanlage

des Landesbetriebs in Witzenhausen.

Er freut sich über die sichtbaren Erfolge der eifrigen Insekten.

Dieser kleine Knubbel hier, das ist der Fruchtknoten.

Der ist jetzt schon verdickt und die Befruchtung hat stattgefunden.

Das ist schön, das wünschen wir uns.

Über 60 verschiedene Sorten wachsen auf der Versuchsanlage.

So dauert die Kirschblüte in Witzenhausen rund 3 Wochen.

Wir stehen vor einer Sorte, die etwas später blüht.

Die Sorte heißt Kordia.

Daneben haben wir Sorten, die schon früher blühen.

Und das ist auch ganz gut so.

Wenn nicht alle Sorten gleichmäßig aufblühen,

dann haben wir mehr Sicherheit während der Blühphase.

Falls es Frostnächste gibt,

dass dann die Frostschäden sich in Grenzen halten können.

Schon -1°C über 30 Minuten kann Schäden verursachen.

Obstbäuerin Berit Pöhlmann hofft auf milde Temperaturen.

Der Familienbetrieb bewirtschaftet auf 20 Hektar Kirschbäume.

Das sind für uns die aufregendsten Tage mit.

Wo man ständig auf die Temperatur, auf die Wettervorhersage schaut

und guckt, wie kalt es in den Nächten wird.

Das heißt, wenn wir jetzt noch mal Frostnächte kriegen,

werden die Blüten braun und auch die Fruchtansätze sterben ab.

Die sind dann am nächsten Tag schwarz.

Da können keine Kirschen mehr draus werden.

Erst Mitte Mai, nach den Eisheiligen,

ist die Frostgefahr gebannt.

Gegen Frost und Kälte können sie auf der Versuchsanlage nichts machen,

aber der Trockenheit im Sommer können sie Stand halten.

Die Bäume vertragen längere Trockenphasen sehr gut

und bringen deshalb dennoch sehr schöne, große Früchte,

hohen Fruchtertrag.

Die Bäume sind sehr vital.

Und die Früchte haben eine besonders hoche Qualität.

Sie sind groß, sie sind sehr schmackhaft.

Und ich denke, diese Züchtung wird eine sein,

die sehr erfolgsversprechend ist.

Was ist der bislang größte Erfolg?

Unser größter Erfolg bisher heißt "Gisela 5".

Das ist unsere Standard-Wurzelsorte.

Und die haben weltweit jetzt den Kirschenanbau erobert.

Noch etwa 2 Wochen bleibt der Augenschmaus erhalten.

Und wenn sie weiter so fleißig sind,

dann lässt sich die Witzenhäuser Kirsche

im Juli mit allen Sinnen genießen.

Genießen mit allen Sinnen konnten bislang die Eintrachtfans

den Platz 4 mit 7-Punkte-Vorsprung auf Platz 5.

Die Championsleague schien sicher.

Jetzt wird wird das doch 'ne Zitterpartie, Heiko.

Jetzt wirds doch nochmal richtig eng im Kampf um die Champions League.

Weil sich die Eintracht in weiß

sinnbildlich selbst im Weg stand gestern in Leverkusen.

Das 1:3 war die 2. Niederlage in den letzten 3 Spielen.

Das sorgte nicht nur bei Keeper Trapp für Kopfschütteln.

Auch die Eintracht-Fanseele ist schwer am Brodeln.

Ich könnte noch immer heulen:

Champions League abgehakt, wird da getwittert.

Das geht komplett auf Hütters Kappe:

Adi Hütter, der Totengräber der Champions-League-Ambitionen.

Das ist heftig, aber der Eintracht-Trainer ist kämpferisch.

Wir müssen uns fokussieren auf die letzten 3 Spiele.

Heute hat auch ein bisschen die Leichtigkeit gefehlt,

die gewisse Lockerheit, die man im Fußball braucht.

Wenn man beginnt, nachzudenken, können die Beine schwerer werden.

Aber wir haben die Möglichkeiten, die Chance, wir haben noch alles

selbst in der Hand und das ist das Wichtigste und dafür kämpfen wir.

Trauer, Ängste, Depressionen:

Kaum jemand spricht darüber,

erst recht nicht im harten Geschäft Profifußball.

Ganz anders Victor Palsson von Zweitligist Darmstadt 98.

Der Isländer redet offen

über schwere Zeiten und schmerzhafte Verluste.

* ruhige Musik *

(Spricht auf Englisch)

Meine Mutter ist im November gestorben.

Das war, wie wenn du gegen eine Wand fährst.

Ich kann kaum sagen, wie sich das angefühlt hat,

weil damals einfach alles für mich zusammengestürzt ist.

Auch wenn die Jahre vor ihrem Tod schwierig waren:

Sie war immer meine Mutter.

Und ich habe und werde für alle Zeiten

die größte Liebe für sie empfinden.

Sie war erst 17, als ich geboren wurde.

Meinen Vater habe ich nie kennen gelernt.

Also waren es immer wir zwei gegen den Rest der Welt.

Meine Mutter hatte ein Alkohol- und Drogenproblem.

Du versucht alles, diese Person zu retten.

Aber am Ende wirst du nur immer wieder auf's Neue verletzt.

Nicht von deiner Mutter, sondern von der kranken Person,

die abhängig ist.

Und das führt zu Depression.

Zu Depression und anderen mentalen Problemen.

Als ich jünger war, habe ich angefangen, Alkohol zu trinken.

Einfach nur, um meine Gefühle zu betäuben,

mich nicht der Realität stellen zu müssen.

Fußball hat mir definitiv das Leben gerettet.

Auf dem Spielfeld zu stehen war meine Sicherheitszone.

Für 90 Minuten haben mich alle in Ruhe gelassen

und ich konnte einfach mein Ding machen.

Das war und ist meine Freiheit.

Es gab Vereine, die mich erst unter Vertrag nehmen wollten

und dann doch nicht,

weil ich offen über geistige Gesundheit gesprochen habe.

Das sollte viel mehr akzeptiert sein.

Wenn wir eine Verletzung haben, gehen wir zum Physio.

Warum gehen wir nicht auch einfach zum Psychiater,

wenn mit dem Kopf etwas nicht in Ordnung ist?

Habe ich unter Depression gelitten? Ja.

Habe ich immer noch damit zu kämpfen? Ja.

Ich habe keine Angst, offen darüber zu sprechen.

Das tue ich auch, weil ich ein Bewusstsein dafür schaffen möchte.

Ich erzähle meine Geschichte in der Hoffnung,

dass sie anderen hilft.

Hessens Fußballer sind schon die Nummer 1.

Ingmar Merle von Hessen Kassel gewann letzte Woche

bei der Wahl zum Tor des Monats.

Jetzt bewirbt er sich gleich wieder.

Mit diesem Hammer gestern in der 4. Liga, direkt unter die Latte.

Oder hier noch ein Vorschlag:

Sören Eismann aus Steinbach, ebenfalls Tor-des-Monats-verdächtig.

Mehr Sport gibts ab halb Elf.

Und Kristin, welches war eben schöner:

voll drauf oder Seitfallzieher? - Seitfallzieher: so artistisch!

Ich fand "voll drauf", Ingmar Merle, vielleicht schafft er's wieder.

Vom Monat auf die Woche, bei dir jetzt die letzten 7 Tage?

Ganz genau, ne harte Woche war das

und Söhnke Hebestreit hilft uns, sie zu verdauen, die Woche.

In "schön blöd".

Ein herzliches Willkommen zu "schön blöd" geht an Sie alle

und natürlich auch an:

Mopsdame Wilma.

Ja, was war das schon wieder für eine Woche.

Los ging es mit der Einigung verschiedener Parteien

in Sachen Kanzlerkandidierender.

Sowohl die Grünen haben diese Frage entschieden ...

* Knutschen *

... als auch CDU und CSU.

* Schrei *

Und schon ist der Bayer aus dem Spiel.

Danach hatte die Politik Zeit, sich mal inhaltlich zu kümmern.

Etwa um einen sinnvollen Inzidenzwert in Sachen Schulen.

Da hatten sie keine Lust drauf, also haben sie es anders gemacht.

Ein Zug am Daddelautomaten und schon gilt für uns alle:

Ab einer Inzidenz von 165 müssen die Schulen wieder schließen.

Ein Wert, den alle mittragen, also, fast alle:

Ich hab kein rationales Argument für diesen krummen Wert gehört.

Na ja, den gibts ja auch nicht, aber gut.

Auf jeden Fall ist das Chaos perfekt.

Kurz hatten nämlich die zu beschulenden Kinder gedacht,

"Ich darf zurück zur Schule!"

Das kam nach 4 Monaten Distanz- unterricht wohl dem Gefühl gleich.

# Freude schöner Götterfunken. #

Dann sorgte ein Blick auf die Inzidenzen in Hessen aber dafür:

Nee, es dürfen nicht weitere Kinder zur Schule,

sondern alle, die jetzt schon im Wechselunterricht sind,

müssen wieder nach Hause.

Das macht mich gar nicht glücklich,

weil es wieder Durcheinander in die Schulen bringt.

Ein wahres Wort gelassen ausgesprochen.

Unsere Schüler*innen empfinden die Entscheidung wohl so:

Ai!

Wirklich Hoffnung auf Besserung können wir auch nicht machen,

denn als wäre alles nicht schon schlimm genug

droht der Wirtschaftsminister mit weiteren politischen Entscheidungen.

Da steckt der Teufel im Detail und wir arbeiten dran.

Dass unsere Politiker wohl keine anderen Entscheidungen treffen als:

Mopsdame Wilma.

Das finden wir:

Immer auf die Bundespolitik zu hauen ist so einfach,

aber ebenso unnötig, denn wir haben auch unsere Politiker.

Gucken wir doch mal nach dem Impfen.

* Musik und Gähnen *

Wahnsinn, diese Geschwindigkeit.

Denn bei uns gilt:

Willst du Hessen oben sehen, musst du die Tabelle drehen,

denn wir sind bei den Erstimpfungen Letzter in Deutschland!

Wir sind sicher nicht Schlusslicht in der Impfquote.

Wir sind möglicherwiese Schlusslicht in der Dokumentation und Zielquote.

Ja, die Impfenden könnten viel mehr pieksen,

aber da jeder Pieks ordentlich dokumentiert werden muss

in unserem Land, gilt Eintrag vor Einstich.

Damit sind wir weit von unseren Möglichkeiten

bei den Impfzentren weg.

Dabei haben die meisten momentan doch nur diesen Wunsch:

Dass alle jetzt geimpft werden, alle Altersgruppen.

Tja, da müssen wir uns alle mehr gedulden als andere Länder.

Übrigens: Unseren für die Impfungen zuständigen Innenminister

trifft keine Schuld, Schuld sind andere:

Bayern z.B., Saarland, Sachsen haben mehr Impfstoff bekommen

und können dadurch mehr Erstimpfungen machen.

Das soll uns aber nicht grämen,

am Freitag wurde die Priogruppe 3 freigeschaltet.

Damit kann das Land 1/2 der Hessen ein Angebot machen.

Wer zuletzt impft, impft am besten.

* Musik: Eric Idle - "Always look on the bright side of life" *

So wir grüßen noch einmal: Mopsdame Wilma.

Das war "schön blöd" für heute

und Schluss mit lustig.

Schad, dass es schon vorbei ist, ich hätte noch zuschauen können.

Aber unterhaltsam wirds auch um 20.15 im hr-fernsehen.

"Quiz des Menschen mit Eckhart von Hirschhausen.

Morgen sind an dieser Stelle Daniel Johé und Claudia Schick.

Sie werden Sie durch die hessenschau führen.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.

jetzt kommen die Aussichten mit Carmen Schmidt.

Tschüs!

COPYRIGHT UNTERTITEL: hr 2021


hessenschau vom 25.04.2021 - Schulchaos in Frankfurt wegen Bundesnotbremse

Die Sendung wurde live vom hr untertitelt.

Das kann man nicht über Nacht machen.

Schulen brauchen ein Mindestmaß an Vorbereitungs- und Planungszeit.

Ansonsten werden die Schulen verrückt,

die Eltern und die Lehrer und alle gleichzeitig.

Das sagte Ministerpräsident Volker Bouffier

noch am Donnerstag im Bundesrat.

Jetzt werden Eltern, Schüler und Lehrer verrückt.

In Frankfurt und anderswo machen alle Schulen ab morgen dicht.

Ohne Vorbereitung!

Viele fragen sich, wie es zu dieser Hauruck-Aktion kommt.

Damit herzlich willkommen zur Hessenschau!

Am Donnerstag winkt der Bundesrat die Bundesnotbremse durch.

Die gilt seit Samstag, also seit gestern und bedeutet:

Wenn die 7-Tage-Inzidenz von 165 drei Tage hintereinander

in Stadt oder Kreis geknackt ist, müssen Schulen schließen.

Das tun sie jetzt sofort, ohne Vorbereitung.

Wir sprechen gleich mit Frankfurts Bildungsdezernentin,

wie es zu dieser Hauruck-Aktion kommt

und in welches Chaos sie damit

Eltern Schüler und Lehrer in Frankfurt stürzt.

Wie wird es in Frankfurts Klassenräumen morgen aussehen?

So oder so?

Viele Eltern erfahren es erst heute Nachmittag.

Es ist tatsächlich so, dass wir das erst vor 'ner Stunde erfahren haben.

Per Mail. Auch Lehrer sind sehr verzweifelt.

Sie erfahren auch aus den Medien,

wie der Schulunterricht weiterzuführen ist.

Aufgrund der schnellen Änderungen der Entscheidungen

können die auch nicht wirklich rechtzeitig reagieren

und die Informationen weitergeben.

Man ist ja verzweifelt. Man weiß nicht, was man planen soll.

Am Samstag hatte sie angekündigt,

lediglich die Präsenzpflicht auszusetzen.

Heute Mittag wurde sie vom Schulamt zurückgepfiffen.

Distanzunterricht für alle, außer Abschlussklassen und Förderschulen.

Nicht nur in Frankfurt, auch Andernorts müssen sich

nun alle Beteiligten schnell umstellen.

Wieder einmal haben wir eine Situation,

wo die Informationen sehr spät rübergetragen wurden

an die Schulen und dadurch auch an die Eltern.

Es ist von den Eltern viel Eigenengagement gefragt,

um rauszubekommen, wie die Infektionszahlen sind

und ob sie damit rechnen können, dass die Schule zu macht oder nicht.

Auch die Schulen müssen jetzt viele verschiedene Szenarien vorbereiten.

Für viele berufstätige Eltern könnte die schulische Notbetreuung

zumindest kommende Woche eine Hoffnung sein.

Über das Chaos an Frankfurter Schulen

sprechen wir jetzt mit Frankfurts Bildungsdezernentin Sylvia Weber.

Schön, dass Sie mit uns reden. - Guten Abend.

Hätten Sie nicht absehen können, dass das im Chaos endet,

wenn Sie gestern Nachmittag noch bei unseren Kollegen

in HR-Info ankündigen: Wir geben den Schulen 'ne Woche Vorbereitungszeit.

Und dann jetzt entscheiden, ab morgen ist alles zu?

Also zunächst einmal liegt die Entscheidung ja nicht bei mir,

sondern beim Land.

Es ist hier in dem Gesetz geregelt, dass das Land,

die Landesbehörden dafür zuständig sind,

den genauen Termin, ab wann die Maßnahmen greifen, festzulegen.

Natürlich ist klar:

Ab einer Inzidenz von 165 über mehr als drei Tage

soll am übernächsten Tag der Präsenzunterricht ausgesetzt werden.

Die Regelbetreuung ausgesetzt werden.

Eine Notbetreuung eingesetzt werden.

Aber es steht auch im Gesetz:

Die Landesbehörden haben den genauen Termin,

ab wann das gilt, festzulegen.

Und dies ist leider erst am Samstagabend erfolgt,

für die Stadt Frankfurt.

Und insofern musste ich im Vorfeld natürlich überlegen,

was wir tun, es ist aus meiner Sicht ...

Frau Weber, es ist ja immer leicht,

den schwarzen Peter an andere zu schieben,

in dem Fall das Land Hessen.

Andere Städte wie Kassel haben schon am Freitag entschieden,

dass sie am Montag zu machen.

Sie haben schon sehr hohe Inzidenzen über 150 seit 7 Tagen.

Warum haben Sie nicht genauso wie Kassel am Freitag schon reagiert,

sondern verschenken zwei wertvolle Tage am Wochenende?

Na ja, also zunächst mal haben wir erst seit Donnerstag ...

sind wir erst über den 165 gewesen.

Und zum Zweiten war ja für alle anderen Kommunen

das genau festgelegt mit den richtigen Inzidenzwerten

auf der Homepage des Sozialministeriums,

nur für Frankfurt nicht.

Ich weiß nicht, wie das zustande kam.

Aber es war so und es gab keine Aussage des Landes,

weder des Kultusministers noch des Sozialministers

noch des staatlichen Schulamtes.

Was tatsächlich zu erfolgen hat am Montag,

ob die Schulen schließen oder nicht,

Das alles wirft ja kein besonders gutes Bild

ab auf Sie, wie Sie sich abstimmen intern.

Jetzt müssen Eltern und SchülerInnen mit der Situation klarkommen.

Wie organisieren Sie die Notbetreuung?

Diese Frage treibt die Eltern jetzt um.

Also vielleicht lassen Sie mich den einen Satz noch ergänzen.

Die einzige offizielle Aussage, die es von Landesseite gab,

war die Aussage des Ministerpräsidenten.

Dass es eine Woche Übergangsfrist geben wird.

Diese haben wir in Anspruch genommen oder wollten sie in Anspruch nehmen,

weil wir uns auf diese Aussage verlassen haben.

Wie soll das organisiert werden?

Es wird morgen früh ein Schreiben rausgehen an die Träger

der schulischen Betreuung und der Kinderbetreuung.

Dass wir ab Montag, also morgen,

eine Notbetreuung einzurichten haben.

Dass wir aber nicht streng

die Kriterien, die Zugangskriterien kontrollieren.

Sondern dass wir in der kommenden Woche alle Kinder,

die eine Betreuung brauchen, auch aufnehmen.

Und erst ab der übernächsten Woche die Zugangskriterien kontrollieren.

Was lernen Sie jetzt aus diesem Chaos in Frankfurt?

Vielleicht, dass man sich nicht auf das Land verlassen soll.

Dass man sich nicht darauf verlassen soll,

dass die zuständigen Behörden rechtzeitig reagieren.

Ich kann an dieser Stelle nur sagen:

Wir haben das, was wir für sinnvoll hielten, getan.

Ich kann es auch meiner Sicht nicht verantworten,

dass ich 150.000 Kinder von Samstagabend auf Montag

auf der Straße stehen lasse.

Oder von den Eltern abverlange,

dass sie innerhalb des Wochenendes ein Arbeitszeitnachweis erbringen,

die Betreuung anders organisieren und so weiter.

Also ich musste hier am Freitag in irgendeiner Form reagieren

und das habe ich getan.

Sagt Frankfurts Bildungsdezernentin Sylvia Weber

und schiebt die Verantwortung zum Land Hessen.

Danke für das Interview. - Danke auch.

Das Interview haben wir direkt vor der hessenschau aufgezeichnet.

Die Schulen geschlossen,

Kitas nur mit Notbetreuung und weitere Maßnahmen.

Da sind auch Kreise und Städte in Hessen betroffen.

Die Maßnahmen gelten ab einer Inzidenz von 165.

Mehr dazu in unseren Nachrichten im Überblick:

Sie greift wie im Beitrag gehört in Frankfurt,

aber auch im Kreis Fulda, Gießen, Groß-Gerau,

Hersfeld-Rotenburg, in der Stadt Kassel,

im Lahn-Dill-Kreis, im Kreis Limburg-Weilburg,

Marburg-Biedenkopf, in der Stadt Offenbach und im Vogelsbergkreis.

Ab dem 27. April, 0.00 Uhr

auch im Main-Kinzig-Kreis und in Wiesbaden.

Schulen und Kitas bleiben hier bis auf die Notbetreuung geschlossen.

Weitere Informationen zu den Maßnahmen

finden Sie auf hessenschau.de

Die Corona-Zahlen:

Innerhalb der vergangenen 24 Stunden

wurden dem RKI 1483 Corona-Infizierte gemeldet.

Außerdem 9 Menschen,

die im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sind.

Insgesamt wurden in den vergangenen 7 Tagen

11.139 Menschen gemeldet, die mit dem Corona-Virus infiziert sind.

Das sind 826 mehr als in den 7 Tagen davor.

Die hessenweite Inzidenz ist weiter gestiegen und liegt jetzt bei 177,1.

In Groß-Umstadt hat der Ökumenische Hospizverein

"Vorderer Odenwald" sein 25-jähriges Jubiläum begangen.

Statt eines Festaktes wurden vor der Kirche

bunt bemalte Steine ausgelegt als Symbol für das Leben.

Jeder Tag sollte als Geschenk gesehen werden, so der Verein.

Bemalt haben die Steine Vereinsmitglieder, Unterstützer

und die Kinder des evangelischen Kindergartens.

Der religionsunabhängige Verein hat 250 Mitglieder

und finanziert sich ausschließlich über Spenden.

Bei uns ist momentan im Bewusstsein, dass auf den Intensivstationen

für Covid-Patienten die Situation sehr angespannt ist.

Dabei sind Pflergerinnen und im Dauersteress seit Monaten.

Denn auch schon auf den Covid-Normalstationen ist klar:

Dort liegen Patienten, denen es schlecht geht,

die aber nicht beatmet werden müssen.

Wir waren in der Klinik in Gelnhausen

und im Krankenhaus Korbach und stellen fest:

Plegerinnen und Pfleger und Ärzte sind am Limit.

Keine Zeit zum Ausruhen auf der Corona-Intensivstation.

Die 3. Welle fordert alles von den MedizinerInnen.

Außer Acht gelassen werden dabei oft die Covid-Normalstationen.

Auf denen wird der Großteil der Covid-Patienen behandelt.

Achim Kress ist Oberarzt der Klinik Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis

und hat schon seit Monaten überlastete Corona-Stationen.

Eigentlich sollten 20 % der Betten freigehalten werden:

Ein freies Bett heißt nicht, da ist Entspannung,

sondern das braucht man, um zu agieren.

Und diese 20 %, auf unsere Bettenzahlen berechnet,

das haben wir seit langem nicht mehr gehabt.

Das führt dazu, dass geplante OPs verschoben werden müssen.

Dadurch ergibt sich aber ein Folgeproblem,

selbst wenn weniger Covid-Patienten auf Station sind:

Weil dann andere Dinge wieder nachgezogen werden,

Operationen, die verschoben wurden,

wieder aufgenommen werden müssen, um die Leute zu versorgen.

Das führt zu einer erheblichen Mehrbelastung.

Die Situation auf der Station ist ohnehin schon angespannt.

Nina Isabelle Weber,

leitende Oberschwester im Korbacher Krankenhaus,

zeigt, was alles bei gleich gebliebener Personalstärke

an zusätzlichen Arbeitsschritten ansteht:

Die persönliche Schutzausrüstung ist patientenbezogen.

Wir kleiden uns für jeden Patienten neu an

und eben dementsprechend im Zimmer auch wieder aus.

Das raubt tagtäglich jede Menge Zeit.

Ich glaube, dass wir da bei 60 Min. nicht mehr bleiben.

Ich denke, dass das schon deutlich mehr Zeitaufwand ist,

aber es ist eben hygienetechnisch notwendig.

Nicht nur die Vor- und Nachbereitung ist immens.

Auch die Versorgung der Patienten auf einer Covid-Normalstation

kann schnell kritisch werden,

erklärt Dr. Arved-Winfried Schneider.

Menschen, die wirklich nur mit Sauerstoff noch

zu normalen Gasen im Blut kommen.

Patienten, die eben schon von ihrer Kreislaufsituation

angegriffen sind, Infusionen benötigen.

Auf der Normalstation

werden durchaus schwer kranke Patienten behandelt.

Anders als im südhessischen Gelnhausen

läuft die Klinik hier im nordhessischen Korbach

aktuell noch nicht im Notfallmodus, aber:

Wir stellen uns schon gedanklich darauf ein,

dass die 3. Welle ihren Gipfel bei uns erst in 1-2 Wochen erreicht.

oder vielleicht auch noch später.

Und wir dann wieder mit Auslastungen

vielleicht auch über der 2. Welle rechnen müssen.

Für Achim Kress und seine Kolleginnen und Kollegen ist klar:

Sie brauchen mehr Personal.

Und das eben nicht nur auf den Covid-Intensivstationen.

Diese Situation macht uns allen schwer zu schaffen.

Wir wollten in der Rubrik "Fragwürdig" wissen,

von den Seligenstädtern, wie's ihnen damit geht

und welche Strategie sie haben.

* lebhafte Musik *

Seit einem Jahr stecken wir in der Pandemie,

die Krankenhäuser sind voll die Intensivstation.

Wir wollen deshalb wissen, wie hat sich dadurch

Ihre Einstellung zu Corona verändert?

Seligenstadt mit seinen ca. 20.000 Einwohnern wirkt idyllisch.

Fachwerk an jeder Ecke.

Aber auch hier hat man mit Corona zu kämpfen.

Die örtliche Klinik ist auf ihrer Corona-Station zu 90 Prozent voll.

Betten sind noch da, aber in Sachen Pflegekräfte ist man fast am Limit.

Ich will wissen, was macht das mit den Menschen?

Sind da Ängste, die vorher nicht da war?

Ich denke schon, weil wir sind nicht mehr die Allerjüngsten.

Mein Mann hatte 'n bisschen Probleme mit dem Laufen,

jetzt auch in der Balance.

Wenn jemand stürzt oder so ...

Es wäre nicht so gut, ins Krankenhaus zu kommen.

Ich treffe Anne-Katrin Haas mit ihren drei Kindern.

Charlotte ist in der Kita, Maximilian in der 3. Klasse.

Seit ein paar Tagen hat sie die erste Impfung.

Die Krankheit hat ihre Einstellung zum Thema Gesundheit verändert.

Ich denke natürlich an die Langzeitfolgen,

dieses Long Covid, was im Gespräch ist etc.

Man weiß es halt nicht, es gibt noch keine Studien dazu.

Dadurch, dass wir ja erst ein Jahr mit dem Virus kämpfen.

Mein Mann ist noch nicht geimpft, der ist genauso alt wie ich.

Klar, da macht man sich Gedanken.

Also, ich hatte natürlich am Anfang gesagt:

Gut, wenn so hohe Prozentzahlen der älteren Bevölkerung geimpft sind,

dürfte sich das auf den Intensivstationen

auch abzeichnen und weniger werden.

Aber natürlich wird man hellhörig, wenn es dann heißt,

dass die Belegungszahlen doch in die Höhe schnellen.

Petra Zobel und Sandra Wagner sind für einen Tagesausflug

nach Seligenstadt gekommen: Abschalten in Zeiten von Corona.

Ich darf Sie kurz mitnehmen, die Hunde Socke und Pepe sind mit dabei.

Schnell wird es ernst in unserem Gespräch,

als sie mir ihre Gedanken über die Krankheit erzählen.

Man ist vorsichtiger in mancher Hinsicht einfach.

Was heißt das? - Man ist nur noch den Engsten zusammen.

So, wie wir jetzt, wir sind sowieso immer zusammen. - Ja.

Wie vorher mal zusammensitzen, grillen oder so, ist im Moment ...

Man fährt runter.

Auch Holger und Andrea Herrmann erzählen mir,

dass die Sorge, an Corona zu erkranken, stärker geworden ist.

Ja, schon. - Auf jeden Fall.

In der letzten Zeit auch immer mehr,

weil die Infektionen nicht wirklich ...

Also auf hohem Niveau stagnieren.

Weil man ja schon immer wieder mal hört,

also auch aus'm Fachgebiet,

wo mal 'ne Krankenschwester ist, oder so.

Dass im Grunde genommen der Durchschnitt mittlerweile ...

Dass man nicht mehr sagen kann,

es sind nur ältere Leute, die dann schwer erkranken,

sondern, dass es eigentlich querbeet auch ist.

Was bewirkt das bei Ihnen persönlich?

Hat man da auch wirklich Angst, dass man sterben könnte?

Ich sag mal, die Angst ist net dominant,

dass man jetzt bestimmt ist von der Angst.

Man wird hellhörig und vorsichtig.

Angst würde ich aber nicht sagen.

Also Angst ist, glaube ich, da völlig fehl am Platz,

weil Angst einen hemmt, dann könnte ich nicht mehr agieren.

Angst ist in Zeiten der Pandemie also kein guter Ratgeber.

Aber die Einstellung zu Corona hat sich definitiv verändert.

Da geht mir das Herz auf, wenn ich das sehe.

Kirschbäume stehen nahezu alle in voller Blüte.

Erst war es knackig kalt rund um Ostern,

jetzt ist es milder und schon explodiert die Natur.

Witzenhausen ist eines der größten Krischanbaugebeite Europas.

Da gibt es ein wahres Blütenmeer für die kommenden 2 Wochen.

Ideales Bestäubungswetter für Insekten!

* Musik: Lakmé - "The Flower Duet **

Kaum blühen die ersten Kirschbäume,

schon bestäuben die Hummeln, was das Zeug hält.

Eberhard Walther betreut die Versuchsanlage

des Landesbetriebs in Witzenhausen.

Er freut sich über die sichtbaren Erfolge der eifrigen Insekten.

Dieser kleine Knubbel hier, das ist der Fruchtknoten.

Der ist jetzt schon verdickt und die Befruchtung hat stattgefunden.

Das ist schön, das wünschen wir uns.

Über 60 verschiedene Sorten wachsen auf der Versuchsanlage.

So dauert die Kirschblüte in Witzenhausen rund 3 Wochen.

Wir stehen vor einer Sorte, die etwas später blüht.

Die Sorte heißt Kordia.

Daneben haben wir Sorten, die schon früher blühen.

Und das ist auch ganz gut so.

Wenn nicht alle Sorten gleichmäßig aufblühen,

dann haben wir mehr Sicherheit während der Blühphase.

Falls es Frostnächste gibt,

dass dann die Frostschäden sich in Grenzen halten können.

Schon -1°C über 30 Minuten kann Schäden verursachen.

Obstbäuerin Berit Pöhlmann hofft auf milde Temperaturen.

Der Familienbetrieb bewirtschaftet auf 20 Hektar Kirschbäume.

Das sind für uns die aufregendsten Tage mit.

Wo man ständig auf die Temperatur, auf die Wettervorhersage schaut

und guckt, wie kalt es in den Nächten wird.

Das heißt, wenn wir jetzt noch mal Frostnächte kriegen,

werden die Blüten braun und auch die Fruchtansätze sterben ab.

Die sind dann am nächsten Tag schwarz.

Da können keine Kirschen mehr draus werden.

Erst Mitte Mai, nach den Eisheiligen,

ist die Frostgefahr gebannt.

Gegen Frost und Kälte können sie auf der Versuchsanlage nichts machen,

aber der Trockenheit im Sommer können sie Stand halten.

Die Bäume vertragen längere Trockenphasen sehr gut

und bringen deshalb dennoch sehr schöne, große Früchte,

hohen Fruchtertrag.

Die Bäume sind sehr vital.

Und die Früchte haben eine besonders hoche Qualität.

Sie sind groß, sie sind sehr schmackhaft.

Und ich denke, diese Züchtung wird eine sein,

die sehr erfolgsversprechend ist.

Was ist der bislang größte Erfolg?

Unser größter Erfolg bisher heißt "Gisela 5".

Das ist unsere Standard-Wurzelsorte.

Und die haben weltweit jetzt den Kirschenanbau erobert.

Noch etwa 2 Wochen bleibt der Augenschmaus erhalten.

Und wenn sie weiter so fleißig sind,

dann lässt sich die Witzenhäuser Kirsche

im Juli mit allen Sinnen genießen.

Genießen mit allen Sinnen konnten bislang die Eintrachtfans

den Platz 4 mit 7-Punkte-Vorsprung auf Platz 5.

Die Championsleague schien sicher.

Jetzt wird wird das doch 'ne Zitterpartie, Heiko.

Jetzt wirds doch nochmal richtig eng im Kampf um die Champions League.

Weil sich die Eintracht in weiß

sinnbildlich selbst im Weg stand gestern in Leverkusen.

Das 1:3 war die 2. Niederlage in den letzten 3 Spielen.

Das sorgte nicht nur bei Keeper Trapp für Kopfschütteln.

Auch die Eintracht-Fanseele ist schwer am Brodeln.

Ich könnte noch immer heulen:

Champions League abgehakt, wird da getwittert.

Das geht komplett auf Hütters Kappe:

Adi Hütter, der Totengräber der Champions-League-Ambitionen.

Das ist heftig, aber der Eintracht-Trainer ist kämpferisch.

Wir müssen uns fokussieren auf die letzten 3 Spiele.

Heute hat auch ein bisschen die Leichtigkeit gefehlt,

die gewisse Lockerheit, die man im Fußball braucht.

Wenn man beginnt, nachzudenken, können die Beine schwerer werden.

Aber wir haben die Möglichkeiten, die Chance, wir haben noch alles

selbst in der Hand und das ist das Wichtigste und dafür kämpfen wir.

Trauer, Ängste, Depressionen:

Kaum jemand spricht darüber,

erst recht nicht im harten Geschäft Profifußball.

Ganz anders Victor Palsson von Zweitligist Darmstadt 98.

Der Isländer redet offen

über schwere Zeiten und schmerzhafte Verluste.

* ruhige Musik *

(Spricht auf Englisch)

Meine Mutter ist im November gestorben.

Das war, wie wenn du gegen eine Wand fährst.

Ich kann kaum sagen, wie sich das angefühlt hat,

weil damals einfach alles für mich zusammengestürzt ist.

Auch wenn die Jahre vor ihrem Tod schwierig waren:

Sie war immer meine Mutter.

Und ich habe und werde für alle Zeiten

die größte Liebe für sie empfinden.

Sie war erst 17, als ich geboren wurde.

Meinen Vater habe ich nie kennen gelernt.

Also waren es immer wir zwei gegen den Rest der Welt.

Meine Mutter hatte ein Alkohol- und Drogenproblem.

Du versucht alles, diese Person zu retten.

Aber am Ende wirst du nur immer wieder auf's Neue verletzt.

Nicht von deiner Mutter, sondern von der kranken Person,

die abhängig ist.

Und das führt zu Depression.

Zu Depression und anderen mentalen Problemen.

Als ich jünger war, habe ich angefangen, Alkohol zu trinken.

Einfach nur, um meine Gefühle zu betäuben,

mich nicht der Realität stellen zu müssen.

Fußball hat mir definitiv das Leben gerettet.

Auf dem Spielfeld zu stehen war meine Sicherheitszone.

Für 90 Minuten haben mich alle in Ruhe gelassen

und ich konnte einfach mein Ding machen.

Das war und ist meine Freiheit.

Es gab Vereine, die mich erst unter Vertrag nehmen wollten

und dann doch nicht,

weil ich offen über geistige Gesundheit gesprochen habe.

Das sollte viel mehr akzeptiert sein.

Wenn wir eine Verletzung haben, gehen wir zum Physio.

Warum gehen wir nicht auch einfach zum Psychiater,

wenn mit dem Kopf etwas nicht in Ordnung ist?

Habe ich unter Depression gelitten? Ja.

Habe ich immer noch damit zu kämpfen? Ja.

Ich habe keine Angst, offen darüber zu sprechen.

Das tue ich auch, weil ich ein Bewusstsein dafür schaffen möchte.

Ich erzähle meine Geschichte in der Hoffnung,

dass sie anderen hilft.

Hessens Fußballer sind schon die Nummer 1.

Ingmar Merle von Hessen Kassel gewann letzte Woche

bei der Wahl zum Tor des Monats.

Jetzt bewirbt er sich gleich wieder.

Mit diesem Hammer gestern in der 4. Liga, direkt unter die Latte.

Oder hier noch ein Vorschlag:

Sören Eismann aus Steinbach, ebenfalls Tor-des-Monats-verdächtig.

Mehr Sport gibts ab halb Elf.

Und Kristin, welches war eben schöner:

voll drauf oder Seitfallzieher? - Seitfallzieher: so artistisch!

Ich fand "voll drauf", Ingmar Merle, vielleicht schafft er's wieder.

Vom Monat auf die Woche, bei dir jetzt die letzten 7 Tage?

Ganz genau, ne harte Woche war das

und Söhnke Hebestreit hilft uns, sie zu verdauen, die Woche.

In "schön blöd".

Ein herzliches Willkommen zu "schön blöd" geht an Sie alle

und natürlich auch an:

Mopsdame Wilma.

Ja, was war das schon wieder für eine Woche.

Los ging es mit der Einigung verschiedener Parteien

in Sachen Kanzlerkandidierender.

Sowohl die Grünen haben diese Frage entschieden ...

* Knutschen *

... als auch CDU und CSU.

* Schrei *

Und schon ist der Bayer aus dem Spiel.

Danach hatte die Politik Zeit, sich mal inhaltlich zu kümmern.

Etwa um einen sinnvollen Inzidenzwert in Sachen Schulen.

Da hatten sie keine Lust drauf, also haben sie es anders gemacht.

Ein Zug am Daddelautomaten und schon gilt für uns alle:

Ab einer Inzidenz von 165 müssen die Schulen wieder schließen.

Ein Wert, den alle mittragen, also, fast alle:

Ich hab kein rationales Argument für diesen krummen Wert gehört.

Na ja, den gibts ja auch nicht, aber gut.

Auf jeden Fall ist das Chaos perfekt.

Kurz hatten nämlich die zu beschulenden Kinder gedacht,

"Ich darf zurück zur Schule!"

Das kam nach 4 Monaten Distanz- unterricht wohl dem Gefühl gleich.

# Freude schöner Götterfunken. #

Dann sorgte ein Blick auf die Inzidenzen in Hessen aber dafür:

Nee, es dürfen nicht weitere Kinder zur Schule,

sondern alle, die jetzt schon im Wechselunterricht sind,

müssen wieder nach Hause.

Das macht mich gar nicht glücklich,

weil es wieder Durcheinander in die Schulen bringt.

Ein wahres Wort gelassen ausgesprochen.

Unsere Schüler*innen empfinden die Entscheidung wohl so:

Ai!

Wirklich Hoffnung auf Besserung können wir auch nicht machen,

denn als wäre alles nicht schon schlimm genug

droht der Wirtschaftsminister mit weiteren politischen Entscheidungen.

Da steckt der Teufel im Detail und wir arbeiten dran.

Dass unsere Politiker wohl keine anderen Entscheidungen treffen als:

Mopsdame Wilma.

Das finden wir:

Immer auf die Bundespolitik zu hauen ist so einfach,

aber ebenso unnötig, denn wir haben auch unsere Politiker.

Gucken wir doch mal nach dem Impfen.

* Musik und Gähnen *

Wahnsinn, diese Geschwindigkeit.

Denn bei uns gilt:

Willst du Hessen oben sehen, musst du die Tabelle drehen,

denn wir sind bei den Erstimpfungen Letzter in Deutschland!

Wir sind sicher nicht Schlusslicht in der Impfquote.

Wir sind möglicherwiese Schlusslicht in der Dokumentation und Zielquote.

Ja, die Impfenden könnten viel mehr pieksen,

aber da jeder Pieks ordentlich dokumentiert werden muss

in unserem Land, gilt Eintrag vor Einstich.

Damit sind wir weit von unseren Möglichkeiten

bei den Impfzentren weg.

Dabei haben die meisten momentan doch nur diesen Wunsch:

Dass alle jetzt geimpft werden, alle Altersgruppen.

Tja, da müssen wir uns alle mehr gedulden als andere Länder.

Übrigens: Unseren für die Impfungen zuständigen Innenminister

trifft keine Schuld, Schuld sind andere:

Bayern z.B., Saarland, Sachsen haben mehr Impfstoff bekommen

und können dadurch mehr Erstimpfungen machen.

Das soll uns aber nicht grämen,

am Freitag wurde die Priogruppe 3 freigeschaltet.

Damit kann das Land 1/2 der Hessen ein Angebot machen.

Wer zuletzt impft, impft am besten.

* Musik: Eric Idle - "Always look on the bright side of life" *

So wir grüßen noch einmal: Mopsdame Wilma.

Das war "schön blöd" für heute

und Schluss mit lustig.

Schad, dass es schon vorbei ist, ich hätte noch zuschauen können.

Aber unterhaltsam wirds auch um 20.15 im hr-fernsehen.

"Quiz des Menschen mit Eckhart von Hirschhausen.

Morgen sind an dieser Stelle Daniel Johé und Claudia Schick.

Sie werden Sie durch die hessenschau führen.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.

jetzt kommen die Aussichten mit Carmen Schmidt.

Tschüs!

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