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Edgar Allan Poe - Horrorgeschichten, Die schwarze Katze - 04

Die schwarze Katze - 04

Zur Ausführung gerade dieses Planes war der Keller sehr geeignet. Die Mauern waren leicht gebaut und erst kürzlich mit einem groben Mörtel beworfen worden, der infolge der Feuchtigkeit der Kellerluft noch nicht hart geworden war. Überdies war an einer der Mauern ein Vorsprung, hinter dem sich ein unbenutzter Rauchschlot oder eine Feuerstelle befand und der neuerdings wieder ausgefüllt und den übrigen Wänden des Kellers gleichgemacht worden war. Ich zweifelte nicht daran, daß es mir leicht möglich sein würde, an dieser Stelle die Ziegelsteine herauszunehmen, den Leichnam in die Höhlung hineinzubringen und die Wand wieder zuzumauern, so daß kein Mensch etwas Verdächtiges entdecken könnte.

Und diese Berechnung täuschte mich nicht. Mit Hilfe eines Brecheisens gelang es mir mühelos, die Steine zu lockern; nachdem ich den Leichnam mit aller Vorsicht aufrecht gegen die innere Wand gelehnt hatte, stützte ich ihn in dieser Stellung fest und füllte das Mauerloch ohne Schwierigkeit wieder aus, genau so, wie es zuvor gewesen war. Ich hatte mir in aller Stille Mörtel, Sand und Haar zu verschaffen gewußt und stellte daraus einen Bewurf her, der von dem der anderen Wände nicht zu unterscheiden war; mit ihm bestrich ich sehr sorgfältig die neue Vermauerung. Als ich damit fertig war, fand ich zu meiner Befriedigung, daß nun alles in Ordnung sei. Man sah der Mauer nicht im geringsten an, daß sie aufgebrochen worden war. Den Schutt am Boden hatte ich mit peinlichster Sorgfalt entfernt. Triumphierend sah ich auf mein Werk und sagte zu mir selbst: »Hier wenigstens ist deine Arbeit nicht umsonst gewesen.«

Das nächste, was ich nun tat, war, mich nach der Bestie umzusehen, die so viel Elend veranlaßt hatte, denn ich hatte ihr inzwischen längst das Urteil gesprochen: sie mußte sterben! Hätte sie sich jetzt vor mir blicken lassen, so wäre es zweifellos sofort um sie geschehen gewesen; aber es schien, als ob das verschlagene Tier, noch beunruhigt durch meinen heftigen Wutausfall, es mit Absicht vermied, mir in meiner gegenwärtigen Stimmung vor die Augen zu kommen. Es ist unmöglich, zu beschreiben oder auch nur sich vorzustellen, wie tief beruhigend das Gefühl der Erlösung war, das ich über die Abwesenheit der verhaßten Katze empfand. Auch in der Nacht ließ sie sich nicht blicken – und so schlief ich, seitdem ich sie in mein Haus gebracht hatte, wenigstens eine Nacht hindurch tief und ruhig; ja, ich schlief, selbst mit der Last des Mordes auf der Seele.

Der zweite und der dritte Tag vergingen, ohne daß mein Quälgeist zurückkehrte. Ich atmete wieder auf wie ein Befreiter. Der Schrecken hatte das Ungeheuer für immer vertrieben. Ich sollte es nie mehr erblicken! Meine Seligkeit war grenzenlos! Das Bewußtsein meiner schwarzen Tat störte mich nur wenig. Ein paar Nachfragen, die erhoben worden waren, hatte ich schlagfertig beantwortet. Selbst eine Haussuchung hatte stattgefunden – aber natürlich war nichts zu entdecken gewesen. Ich brauchte also für die Zukunft nichts mehr zu befürchten.

Am vierten Tage nach dem spurlosen Verschwinden meiner Frau kam ganz unerwartet eine Polizeikommission und begann von neuem alle Räumlichkeiten gründlich zu durchsuchen. Ich war jedoch nicht im geringsten darüber beunruhigt, da ich sicher war, daß die Leiche in ihrem geheimen Versteck nicht entdeckt werden konnte. Die Beamten forderten mich auf, sie bei der Durchsuchung zu begleiten. Sie übersahen keinen Winkel, kein Versteck. Schließlich stiegen sie zum dritten- oder viertenmal in den Keller hinab. Ich blieb ruhig wie Stein. Mein Herz schlug so friedlich wie das eines Menschen, der in Unschuld schläft. Ich folgte den Herren von einem Ende des Kellers bis zum andern. Die Arme über der Brust verschränkt, ging ich festen Schrittes einher. Die Beamten waren vollkommen beruhigt und schickten sich an, fortzugehen. Die Freude meines Herzens war zu groß – ich mußte sie irgendwie äußern! Ich brannte darauf, wenigstens ein Wort des Triumphes auszurufen, das zugleich aber auch die Herren in ihrer Überzeugung von meiner Unschuld bestärken sollte.

»Meine Herren,« sagte ich, als sie bereits wieder die Kellerstufen emporstiegen, »ich bin entzückt, Ihren Verdacht zerstreut zu haben. Ich wünsche Ihnen viel Glück und ein wenig mehr Höflichkeit. Nebenbei bemerkt, meine Herren, dies – dies ist ein sehr gut gebautes Haus« (in dem verrückten Wunsch, irgend etwas Herausforderndes zu sagen, wußte ich kaum, was ich überhaupt redete), »ich möchte sagen, ein hervorragend gut gebautes Haus. Diese Mauern – gehen Sie schon, meine Herren? – diese Mauern sind solide aufgeführt.« Und hier – rein aus tollem Übermut – schlug ich mit einem Stock, den ich gerade bei der Hand hatte, kräftig auf die Stelle des Mauerwerks, hinter der sich die Leiche meines einst so geliebten Weibes befand.

Aber – möge Gott mir gnädig sein und mich retten aus den Krallen des Erzfeindes! – kaum war der Schall meiner Schläge verhallt, als eine Stimme aus dem Grabe mir Antwort gab. Es war ein Schreien, zuerst erstickt und abgebrochen wie das Weinen eines Kindes, dann aber schwoll es an zu einem ununterbrochenen, durchdringenden und unheimlichen Gekreisch, das keiner menschlichen Stimme mehr zu vergleichen war – zu einem bald jammervoll klagenden, bald höhnisch johlenden Geheul, wie es nur aus der Hölle kommt, wenn das Wehklagen der zu ewiger Todespein Verdammten sich mit dem Frohlocken der Höllengeister zu einem Schall vereint.

Es ist wohl überflüssig, noch davon zu sprechen, was ich in diesem Augenblick empfand. Ohnmächtig taumelte ich an die gegenüberliegende Mauer. Die Leute auf der Treppe standen regungslos, von Schreck und Entsetzen gelähmt. Im nächsten Moment aber arbeitete ein Dutzend kräftiger Hände daran, die Mauer einzureißen. Sie fiel. Der schon stark in Verwesung übergegangene und mit geronnenem Blut bedeckte Leichnam stand aufrecht vor den Augen der Männer. Auf seinem Kopf saß, mit weit aufgesperrtem rotem Rachen und dem einen glühenden Auge, die fürchterliche Katze, deren teuflische Gewalt mich zum Mörder gemacht hatte und deren Stimme mich nun den Henkern überlieferte. Ich hatte das Scheusal in das Grab mit eingemauert.

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Die schwarze Katze - 04 The black cat - 04 El Gato Negro - 04 Il gatto nero - 04 De zwarte kat - 04 O gato preto - 04 Черная кошка - 04 黑猫 - 04

Zur Ausführung gerade dieses Planes war der Keller sehr geeignet. |execution|just||plane|||||suitable The cellar was very suitable for carrying out this plan. Die Mauern waren leicht gebaut und erst kürzlich mit einem groben Mörtel beworfen worden, der infolge der Feuchtigkeit der Kellerluft noch nicht hart geworden war. ||||||||||coarse|mortar|plastered|||||humidity||cellar air||||| The walls were lightly built and recently coated with a coarse mortar that had not yet hardened due to the moisture in the cellar air. Überdies war an einer der Mauern ein Vorsprung, hinter dem sich ein unbenutzter Rauchschlot oder eine Feuerstelle befand und der neuerdings wieder ausgefüllt und den übrigen Wänden des Kellers gleichgemacht worden war. Moreover|||||walls||projection|||||unused|smokestack|||fireplace||||recently||filled|||remaining|walls|||made equal|| Moreover, there was a projection on one of the walls, behind which there was an unused chimney or fireplace that had recently been filled in again and leveled with the other walls of the cellar. Ich zweifelte nicht daran, daß es mir leicht möglich sein würde, an dieser Stelle die Ziegelsteine herauszunehmen, den Leichnam in die Höhlung hineinzubringen und die Wand wieder zuzumauern, so daß kein Mensch etwas Verdächtiges entdecken könnte. |doubted|||||||possible|||||||bricks|to take out|||||hollow|to bring in|||||to brick up||||||suspicious||

Und diese Berechnung täuschte mich nicht. ||calculation|deceived|| And this calculation did not deceive me. Mit Hilfe eines Brecheisens gelang es mir mühelos, die Steine zu lockern; nachdem ich den Leichnam mit aller Vorsicht aufrecht gegen die innere Wand gelehnt hatte, stützte ich ihn in dieser Stellung fest und füllte das Mauerloch ohne Schwierigkeit wieder aus, genau so, wie es zuvor gewesen war. with|||crowbar|managed|||effortlessly||stones||loosen|||||||caution|upright|||||leaned||supported||||||firmly||filled||wall hole||difficulty||||||||| With the help of a crowbar, I was able to easily loosen the stones; after I had carefully leaned the corpse upright against the inner wall, I firmly braced it in that position and filled the wall cavity again without difficulty, exactly as it had been before. Ich hatte mir in aller Stille Mörtel, Sand und Haar zu verschaffen gewußt und stellte daraus einen Bewurf her, der von dem der anderen Wände nicht zu unterscheiden war; mit ihm bestrich ich sehr sorgfältig die neue Vermauerung. |||||silence||||||to procure|known||made|||coating||||||||||||||coated||||||masonry I had quietly managed to acquire mortar, sand, and hair and made a plaster from it that was indistinguishable from that of the other walls; I carefully coated the new masonry with it. Als ich damit fertig war, fand ich zu meiner Befriedigung, daß nun alles in Ordnung sei. |||||||||satisfaction|||||| When I was done, I was pleased to find that everything was now in order. Man sah der Mauer nicht im geringsten an, daß sie aufgebrochen worden war. |saw|||||||||broken|| You could not tell in the least from the wall that it had been broken. Den Schutt am Boden hatte ich mit peinlichster Sorgfalt entfernt. |debris||||||most embarrassing|care| I had removed the debris from the ground with the utmost care. Triumphierend sah ich auf mein Werk und sagte zu mir selbst: »Hier wenigstens ist deine Arbeit nicht umsonst gewesen.« Triumphant||||||||||||at least|||||in vain| Triumphantly I looked at my work and said to myself: 'At least here your labor has not been in vain.'

Das nächste, was ich nun tat, war, mich nach der Bestie umzusehen, die so viel Elend veranlaßt hatte, denn ich hatte ihr inzwischen längst das Urteil gesprochen: sie mußte sterben! |||||||||||to look around||||misery|caused||||||in the meantime|long ago||sentence|||| The next thing I did was to look for the beast that had caused so much misery, for I had long since passed judgment on it: it had to die! Hätte sie sich jetzt vor mir blicken lassen, so wäre es zweifellos sofort um sie geschehen gewesen; aber es schien, als ob das verschlagene Tier, noch beunruhigt durch meinen heftigen Wutausfall, es mit Absicht vermied, mir in meiner gegenwärtigen Stimmung vor die Augen zu kommen. |||||||||||||||happened||||||||sly|||disturbed|||violent|outburst|||intention|avoided||||present|||||| If it had shown itself to me now, it would undoubtedly have been finished for it immediately; but it seemed as if the cunning creature, still disturbed by my violent outburst, deliberately avoided coming before my eyes in my current mood. Es ist unmöglich, zu beschreiben oder auch nur sich vorzustellen, wie tief beruhigend das Gefühl der Erlösung war, das ich über die Abwesenheit der verhaßten Katze empfand. |||||||||to imagine|||soothing||||relief||||||absence||hated||felt It is impossible to describe or even to imagine how deeply comforting the feeling of relief was that I felt over the absence of the hated cat. Auch in der Nacht ließ sie sich nicht blicken – und so schlief ich, seitdem ich sie in mein Haus gebracht hatte, wenigstens eine Nacht hindurch tief und ruhig; ja, ich schlief, selbst mit der Last des Mordes auf der Seele. |||||||||||||||||||||at least||||||calmly|||||||weight||Mordes||| Even at night, she did not show herself - and so I slept, ever since I had brought her into my house, at least one night deeply and peacefully; yes, I slept, even with the burden of murder on my soul.

Der zweite und der dritte Tag vergingen, ohne daß mein Quälgeist zurückkehrte. ||||||passed||||tormentor|returned The second and third days passed without my tormentor returning. Ich atmete wieder auf wie ein Befreiter. |breathed|||||liberator I breathed again like someone who has been freed. Der Schrecken hatte das Ungeheuer für immer vertrieben. |terror|||monster|||driven away The terror had driven the monster away forever. Ich sollte es nie mehr erblicken! |||||catch sight of I should never behold it again! Meine Seligkeit war grenzenlos! |bliss||boundless My bliss was boundless! Das Bewußtsein meiner schwarzen Tat störte mich nur wenig. |consciousness||black||disturbed||| The awareness of my black deed troubled me only a little. Ein paar Nachfragen, die erhoben worden waren, hatte ich schlagfertig beantwortet. ||inquiries||raised|||||quick-wittedly| I had answered a few inquiries that had been raised with quick wit. Selbst eine Haussuchung hatte stattgefunden – aber natürlich war nichts zu entdecken gewesen. ||house search||||||||| Even a house search had taken place - but of course nothing was found. Ich brauchte also für die Zukunft nichts mehr zu befürchten. |needed|||||||| So I had nothing more to fear for the future.

Am vierten Tage nach dem spurlosen Verschwinden meiner Frau kam ganz unerwartet eine Polizeikommission und begann von neuem alle Räumlichkeiten gründlich zu durchsuchen. |||||sudden||||||||police commission||||anew||premises|thoroughly||search On the fourth day after the mysterious disappearance of my wife, a police commission arrived completely unexpectedly and began to thoroughly search all the premises again. Ich war jedoch nicht im geringsten darüber beunruhigt, da ich sicher war, daß die Leiche in ihrem geheimen Versteck nicht entdeckt werden konnte. |||||||disturbed||||||||||secret|hiding place|||| I was, however, not in the least disturbed by it, as I was sure that the corpse could not be discovered in its secret hiding place. Die Beamten forderten mich auf, sie bei der Durchsuchung zu begleiten. ||requested||||||search|| The officials asked me to accompany them during the search. Sie übersahen keinen Winkel, kein Versteck. |overlooked||||hiding place They overlooked no corner, no hiding place. Schließlich stiegen sie zum dritten- oder viertenmal in den Keller hinab. |descended|||||fourth|||| Finally, they descended into the cellar for the third or fourth time. Ich blieb ruhig wie Stein. I remained calm as stone. Mein Herz schlug so friedlich wie das eines Menschen, der in Unschuld schläft. ||||peacefully|||||||innocence| My heart beat as peacefully as that of a person sleeping in innocence. Ich folgte den Herren von einem Ende des Kellers bis zum andern. I followed the gentlemen from one end of the cellar to the other. Die Arme über der Brust verschränkt, ging ich festen Schrittes einher. |||||crossed|went||firmly|step|along With my arms crossed over my chest, I walked steadily. Die Beamten waren vollkommen beruhigt und schickten sich an, fortzugehen. ||||calm||sent|||to leave The officials were completely calm and were about to leave. Die Freude meines Herzens war zu groß – ich mußte sie irgendwie äußern! |||||||||||express The joy of my heart was too great – I had to express it in some way! Ich brannte darauf, wenigstens ein Wort des Triumphes auszurufen, das zugleich aber auch die Herren in ihrer Überzeugung von meiner Unschuld bestärken sollte. ||to it|||||triumph|to shout||simultaneously|||||||conviction||||strengthen| I was burning to at least shout a word of triumph, which should also reassure the gentlemen in their conviction of my innocence.

»Meine Herren,« sagte ich, als sie bereits wieder die Kellerstufen emporstiegen, »ich bin entzückt, Ihren Verdacht zerstreut zu haben. |||||||||cellar steps|ascended|||delighted|||dispelled|| "My gentlemen," I said, as they were already climbing the cellar steps again, "I am delighted to have dispelled your suspicion." Ich wünsche Ihnen viel Glück und ein wenig mehr Höflichkeit. |||||||||politeness I wish you good luck and a bit more politeness. Nebenbei bemerkt, meine Herren, dies – dies ist ein sehr gut gebautes Haus« (in dem verrückten Wunsch, irgend etwas Herausforderndes zu sagen, wußte ich kaum, was ich überhaupt redete), »ich möchte sagen, ein hervorragend gut gebautes Haus. by the way|noted|||||||||built||||crazy||||challenging||||||||at all|spoke||would like|||outstanding||built| By the way, gentlemen, this – this is a very well-built house" (in the crazy desire to say something challenging, I hardly knew what I was even talking about), "I would like to say, an excellently well-built house. Diese Mauern – gehen Sie schon, meine Herren? ||go|||| These walls – are you leaving already, gentlemen? – diese Mauern sind solide aufgeführt.« Und hier – rein aus tollem Übermut – schlug ich mit einem Stock, den ich gerade bei der Hand hatte, kräftig auf die Stelle des Mauerwerks, hinter der sich die Leiche meines einst so geliebten Weibes befand. ||||erected|||purely||foolish|foolhardiness|||||stick|||just||||||||||masonry||||||||||women's| – these walls are solidly constructed." And here – purely out of sheer bravado – I struck forcefully with a stick that I happened to have in hand on the spot of the masonry behind which the corpse of my once so beloved wife was located.

Aber – möge Gott mir gnädig sein und mich retten aus den Krallen des Erzfeindes! ||||graciously|||||||clutches||archenemy But – may God be gracious to me and save me from the clutches of the arch-enemy! – kaum war der Schall meiner Schläge verhallt, als eine Stimme aus dem Grabe mir Antwort gab. |||sound||blows|faded||||||grave||| – hardly had the sound of my blows faded when a voice from the grave answered me. Es war ein Schreien, zuerst erstickt und abgebrochen wie das Weinen eines Kindes, dann aber schwoll es an zu einem ununterbrochenen, durchdringenden und unheimlichen Gekreisch, das keiner menschlichen Stimme mehr zu vergleichen war – zu einem bald jammervoll klagenden, bald höhnisch johlenden Geheul, wie es nur aus der Hölle kommt, wenn das Wehklagen der zu ewiger Todespein Verdammten sich mit dem Frohlocken der Höllengeister zu einem Schall vereint. |||screaming||stifled||broken|||||child||||||||uninterrupted|piercing|||screeching|||||||||||bald|sorrowful|screaming||sardonic|screaming|howling||||||hell||||wailing|||eternal|death agony|damned||||screaming||hellish spirits|||screaming|united It was a scream, first choked and interrupted like the crying of a child, but then it swelled into an uninterrupted, piercing, and eerie shriek that could no longer be compared to any human voice – a wailing that was sometimes lamenting and sometimes mocking, like it comes only from hell, when the lamentations of those condemned to eternal death merge with the rejoicing of the spirits of hell into a single sound.

Es ist wohl überflüssig, noch davon zu sprechen, was ich in diesem Augenblick empfand. |||superfluous||||||||||felt It is probably unnecessary to talk about what I felt at that moment. Ohnmächtig taumelte ich an die gegenüberliegende Mauer. faint|stumbled||||opposite| I staggered helplessly to the opposite wall. Die Leute auf der Treppe standen regungslos, von Schreck und Entsetzen gelähmt. ||||||motionless||fright||dismay|paralyzed The people on the stairs stood motionless, paralyzed by shock and horror. Im nächsten Moment aber arbeitete ein Dutzend kräftiger Hände daran, die Mauer einzureißen. |||||||stronger||on it|||to tear down In the next moment, however, a dozen strong hands were at work tearing down the wall. Sie fiel. It fell. Der schon stark in Verwesung übergegangene und mit geronnenem Blut bedeckte Leichnam stand aufrecht vor den Augen der Männer. ||||decomposition|passed|||clotted|||||||||| The corpse, which had already begun to decompose and was covered in congealed blood, stood upright before the eyes of the men. Auf seinem Kopf saß, mit weit aufgesperrtem rotem Rachen und dem einen glühenden Auge, die fürchterliche Katze, deren teuflische Gewalt mich zum Mörder gemacht hatte und deren Stimme mich nun den Henkern überlieferte. ||||||wide open|red|maw||||glowing|||terrible|||devilish|violence||||||||||||henchman|delivered On his head sat the terrible cat, with its wide-open red maw and one glowing eye, whose diabolical power had made me a murderer and whose voice now delivered me to the executioners. Ich hatte das Scheusal in das Grab mit eingemauert. |||monster|||||bricked I had walled the monstrosity into the grave.