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2022 Tagesschau, tagesthemen 21.02.2022, 22:15 Uhr - Osten der Ukraine

tagesthemen 21.02.2022, 22:15 Uhr - Osten der Ukraine

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (21.02.2022)

Das ist die Unterschrift unter ein Dokument,

das viele im Westen schockiert.

Russlands Präsident

erkennt die Separatistengebiete in der Ostukraine als unabhängig an.

Guten Abend zu den tagesthemen.

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine

scheint einem Drehbuch zu folgen, das Putin geschrieben hat.

Der Westen droht und mahnt und muss doch mit ansehen,

wie Putin in der Ostukraine Fakten schafft.

Er hat die seit 2014 von prorussischen Separatisten

besetzten Gebiete der Ostukraine als unabhängig anerkannt.

Die Friedensverhandlungen von Minsk dürften damit Geschichte sein.

Vielleicht aber auch die Gewissheiten,

auf die sich die Welt mal geeinigt hat und verlässt.

Sabine Krebs.

Ein Tag, der es in sich hat:

Am Abend zeigt das russische Staatsfernsehen

die fast einstündige Rede von Russlands Präsident Putin.

Die hat politische Sprengkraft.

In diesem Zusammenhang halte ich es für notwendig,

die überfällige Entscheidung zu treffen:

Die Unabhängigkeit und Souveränität

der Volksrepubliken Donezk und Luhansk anzuerkennen.

Vorausgegangen war - medienwirksam in Szene gesetzt -

die Beratung des Sicherheitsrates in Moskau.

Das Gremium der wichtigsten Politiker Russlands:

Bereits während der Gespräche haben sich alle der Anwesenden

für die Anerkennung der Separatistengebiete

als unabhängig ausgesprochen.

Die Sitzung fand statt, nachdem sich die beiden Separatisten-Führer

an Putin gewandt hatten - auch im russischen Staats-Fernsehen.

Sie hatten Unterstützung gefordert.

Im Namen des Volkes von der Volksrepublik Donezk:

Ich bitte Sie, die Volksrepublik Donezk

als unabhängigen, demokratischen, sozialen Staat anzuerkennen.

Auch bitten wir, ein Abkommen über Freundschaft und Zusammenarbeit

zu prüfen.

Aus Donezk kommen am Abend diese Bilder:

Feuerwerk und Partylaune,

verbreitet von einer internationalen Nachrichtenagentur.

Letzte Woche hatte auch die Duma Putin aufgefordert,

Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anzuerkennen.

Die Anerkennung könnte den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine

gefährlich anheizen.

Wir sind in Südrussland, vor der Entscheidung, bei Rostow.

Die Grenze zur Ukraine ist nah.

Oder, wie sie hier sagen, die Grenze zur Volksrepublik Donezk,

dass von Russland unterstützte Separatisten besetzt halten.

Auf russischer Seite sind Panzer und Militär zu sehen.

Im Cafe Veronika finden sie das beruhigend.

Ich denke, es gibt keinen schlimmen Krieg,

wenn Russland es nicht zulässt, dass sie hier eindringen.

Mit "sie" meint sie die Ukrainer.

Viele hier denken, dass ein Angriff der Ukraine bevorsteht.

So berichten es russische Medien.

Alle haben Angst, dass der Krieg ausbricht.

Wer ist Ihrer Meinung nach schuld?

Die Amerikaner, wie immer.

So wie sie es anderswo auch gemacht haben.

Ortswechsel, auf der ukrainischen Seite der Grenze:

Hier berichten sie

von heftigem Beschuss seitens der prorussischen Separatisten.

Man kann sie sehen von hier aus, da, wo der Rauch ist.

Krieg erleben sie mitten im Donbass seit acht Jahren.

Seit heute Abend ist die Angst noch stärker

vor der weiter ungewissen Zukunft.

Fragen wir unsere Moskau-Korrespondentin Ina Ruck.

Was steckt hinter diesem Schachzug des russischen Präsidenten?

Er hat einen Trick angewandt,

um möglicherweise in die Ukraine mit Soldaten gehen zu können.

Denn durch die Anerkennung der Volksrepubliken

hat er auch einen Freundschaftspakt mit ihnen unterzeichnet.

Diese aus russischer Sicht neugeborenen Staaten

können Militärhilfe anfordern.

Wir rechnen damit, dass sie das bald tun.

Nun hat Putin in seiner TV-Ansprache

immer wieder von der ganzen Ukraine gesprochen.

Er spricht ihr eine eigene Staatstradition ab.

Heißt das, er könnte sich nicht nur auf den Osten konzentrieren?

Wir waren alle erstaunt, dass er in seiner Erklärung zu der Entscheidung

so viel über die Ukraine geredet hat.

Das ist ja seine historische Mission.

Er will diese beiden Länder wieder vereinigen.

Er sagt immer wieder, dass die Ukrainer ein Teil Russlands sind.

Es ärgert ihn maßlos,

dass dieses Land doch auch recht erfolgreich ist.

Und dass es sich Richtung Europa gewandt hat.

Es ist eigentlich nur folgerichtig,

dass er mit dem Donbass nicht aufhört.

Er fand eigentlich falsch,

dass die Sowjetunion ihre Republiken so entlassen hat.

Vielleicht will er also einen Einflussbereich wiedergewinnen.

Er spricht immer wieder von einer geopolitischen Katastrophe,

dass die Sowjetunion nicht mehr existiert.

Es steckt offenbar eine tiefe Verletztheit in ihm.

Das geht zurück bis zur alten Obama-Beleidigung,

Russland sei nur eine Regionalmacht.

Er empfindet offenbar Genugtuung dabei,

der Ukraine ihren erfolgreichen Weg nicht zu gönnen.

Ob es reicht für Destabilisierung, das muss man sehen.

Aber er gönnt der Ukraine keinen Erfolg.

Ist das nur Ausdruck seiner Verletzungen?

Oder offenbart das sein eigentliches Ziel?

Ich glaube schon, dass er versucht, diese Einflusszone wieder zu bauen.

Wir haben das auch in anderen Gegenden schon gesehen.

Es gab entsprechende Vergleiche mit Georgien.

Putin hat offenbar ein Faible für bestimmte Daten.

Der Einmarsch nach Georgien passierte: 08.08.08.

Wenn morgen Soldaten in die Ukraine gehen sollten,

wäre es 22.02.22.

Putin versucht, seinen Einflussbereich zu vergrößern.

Er tut das auch in Kasachstan.

Da schickt er Soldaten

aus dem gemeinsamen Verteidigungsbündnis hin.

Die Ukraine spielt eine ganz wichtige Rolle für ihn.

Und heute ist sicher ein Tag der Genugtuung für ihn.

Es stehen auch immer noch

über 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine.

In den letzten Wochen haben Sie meistens gesagt,

der Mann sei nicht wahnsinnig.

Es kostet ihn ein Vermögen, es kostet ihn viele Tote,

vielleicht auch Wählerstimmen, wenn er da einmarschiert.

Das habe ich bis heute Morgen fest behauptet.

Wir haben immer gesehen: Er hat eine Verhandlungsposition.

Der ganze Westen ist zu ihm gepilgert.

Es gab viel Kreativität bei den Angeboten.

Man hat sich immer überlegt, was ihm gefallen könnte.

Und ich habe gesagt, das gibt er natürlich nicht auf.

In dem Moment, wo er in die Ukraine geht, ist das alles vorbei.

Dann hat er einen Völkerrechtsbruch begangen.

Er ist noch nicht da, wir wissen nicht,

was er mit den Volksrepubliken machen wird.

Aber im Moment sieht es tatsächlich danach aus,

dass ihm diese Verhandlungsposition gar nicht mehr so wichtig ist.

Wie sind die Reaktionen aus Kiew?

Der ukrainische Präsident hat bereits mit Biden telefoniert.

Er will auch noch mit Boris Johnson reden.

Die Ukraine kann im Grunde nur militärisch reagieren.

Es ist eine Verletzung ihrer Souveränität.

Aber der ukrainische Präsident weiß,

dass es einen hohen Preis kosten würde.

Aber er kann es im Grunde sich nicht leisten, das hinzunehmen.

Wir hören hier immer wieder:

Wir haben in diesem Krieg im Osten 13.000 Opfer zu beklagen.

Und jetzt einfach aufzugeben, das geht doch nicht.

Die Ukraine ist in jeder Hinsicht hier der Verlierer.

Entweder gibt sie Teile ihres Staatsgebietes ab.

Oder sie wird destabilisiert.

Die Ukraine ist das Opfer, nicht der Aggressor,

aber auf jeden Fall der Verlierer.

Das, was heute passiert ist, wird nicht rückgängig zu machen sein.

Putin wird die Unterschrift nicht zurücknehmen.

Danke, Ina Ruck in Moskau.

Von der Bundesregierung

gab es erste Reaktionen auf Putins Entschluss.

Außenministerin Annalena Baerbock verurteilte ihn scharf.

Wir fordern Russland auf, die Entscheidung rückgängig zu machen.

Und den Weg frei zu machen für politische Konfliktlösungen

im Sinne der Minsker Vereinbarungen.

Wir erneuern unsere dringende Aufforderung an Russland,

die militärische Drohkulisse an der Grenze zur Ukrainer abzubauen.

Annalena Baerbock hat es gerade gesagt:

Putins Reaktion

wird alle diplomatischen Bemühungen erschweren.

Markus Preiß in Brüssel:

Die EU hatte mit den Amerikanern Sanktionen angekündigt

im Falle eines Einmarsches der Russen in die Ukraine.

Was also macht man denn jetzt?

Ich würde es hektische Ratlosigkeit nennen.

Es ist der Versuch, Zeit zu gewinnen.

Die klare Grenze der EU gemeinsam mit den USA,

die hat Wladimir Putin nicht genommen.

Es hieß, wenn Panzer und Soldaten die Grenze überschreiten.

Genau das passiert jetzt nicht.

Die große Frage ist, wie man dann reagiert.

Es sollte

die stärksten Wirtschaftssanktionen aller Zeiten geben.

Aber was macht man in so einem Fall?

Der EU-Außenbeauftragte hat sich geäußert.

Wenn Russland sich diese Gebiete einverleibt,

werde es diese Sanktionen geben.

Wenn es nur eine Anerkennung gebe, müsse man darüber noch mal beraten.

Stichwort harte Sanktionen:

Wie einig wird man sich darüber sein,

schließlich treffen die Maßnahmen auch uns?

In der Tat ist das ein schwieriges Thema.

Es wird sicher schnell Leistungen geben.

Das sind Sanktionen gegen einzelne Personen.

Die dürften dann nicht mehr in die EU reisen,

ihr Vermögen würde eingefroren werden.

Nur in der Vergangenheit hatte so etwas in Moskau keinerlei Wirkungen.

Wirtschaftssanktionen stehen auf einem ganz anderen Blatt.

Die würden in der Tat auch die westliche Wirtschaft treffen.

Und da gibt es, so hört man, schon Vorbehalte.

Ich habe gehört, dass Deutschland und Österreich

für einen teilweisen Angang bei Sanktionen sind.

Italien bremst wohl auch.

Hat man den Schachzug Putins nicht kommen sehen?

Das fragt man sich in der Tat.

Genau das, was heute passiert ist,

die Anerkennung der Volksrepubliken durch den Kreml:

Das wurde vergangene Woche schon von der Duma angefragt bei Putin.

Man wusste also, das ist ein reales Szenario.

Aber man hat sich wohl nicht konkret darauf vorbereitet.

Vielleicht hat man Putin auch nicht ernst genommen.

Diverse Regierungschefs haben gesagt, er meint es so, wie er sagt.

Aber man hat daran gezweifelt,

dass er wirklich die Ukraine besetzen könnte.

Danke, Markus Preiß.

Frankreichs Präsident soll ein Treffen Putins

mit Joe Biden vermittelt haben.

Claudia Buckenmaier in Washington, bleibt es dabei?

Wie sind die Reaktionen heute aus dem Weißen Haus?

Ob es dieses Treffen geben wird, das wissen wir nicht zu sagen.

Man geht davon aus, dass es eher unwahrscheinlich ist,

dass sich Biden und Putin bald treffen könnten.

Man wollte erst mal abwarten,

wie das Treffen der Außenminister am Donnerstag verläuft.

Ob das noch stattfinden kann, wissen wir auch nicht.

Aber es gibt eine Erklärung aus dem Weißen Haus.

Da heißt es, man habe einen solchen Schritt aus Russland erwartet.

Man hat bereits erste Maßnahmen angekündigt.

Der Präsident will einen präsidialen Erlass unterzeichnen.

Demnach könnten neue Investitionen in diesen Regionen verboten sein.

Es soll auch Sanktionen geben gegen Menschen, die dort aktiv sind.

Man werde sich auch eng mit den Verbündeten abstimmen.

Möglicherweise verkündet man schon bald weitere Maßnahmen.

Das ist wenig konkret, sehr allgemein.

Das Weiße Haus betonte aber noch:

Das, was jetzt unterzeichnet werde, habe nichts mit den Maßnahmen zu tun,

die man ergreifen würde bei einem Einmarsch in der Ukraine.

Wie ist die Strategie der USA im Umgang mit den Russen zu erklären?

Das Weiße Haus hatte schon

eine Invasion der russischen Truppen letzte Woche vorhergesagt.

Die gab's dann ja nicht.

Es wurde auch heute Morgen noch einmal betont,

dass man die Gefahr weiter sehr ernst nehme.

Man wollte immer in Habachtstellung sein.

Man hat damit Putin zeigen wollen, dass man die Bedrohung ernst nimmt.

Gleichzeitig wollte man aber auch zeigen:

Wir wissen genau, was ihr vorhabt, wir haben Informationen darüber.

Ihr könnt uns nicht verwirren durch Falschinformationen,

wie zum Beispiel, dass es einen Truppen-Abzug gibt.

Das war eine Gratwanderung.

Man macht sich aber auch verletzbar,

in dem man Geheimdienstinformationen ohne weitere Quelle bekannt gibt.

Das ist eine Gratwanderung der US-Strategie.

Wir warten darauf, dass Biden weitere Maßnahmen verkündet.

Vielen Dank, Claudia Buckenmaier.

Putins Entscheidung und deren Folgen.

Die Meinung von Christian Feld vom WDR.

Es ist viel über diesen langen Tisch gesprochen worden.

An einem Ende sitzt Putin.

Am anderen Ende sitzt ein Gast aus dem Westen,

der sich Hoffnung machte auf eine diplomatische Lösung.

Wohl niemand in Berlin oder Paris hat geglaubt:

Eine Wiederbelebung des Normandie-Formats

würde eine einfache Sache mit Erfolgsgarantie werden.

Aber da war Hoffnung.

Bei Annalena Baerbock.

Bei Olaf Scholz.

Und doch sieht es so aus,

als habe Putin das Minsker Abkommen in den Schredder geschoben.

Diplomatische Verhandlungen beruhen auf Vertrauen.

Nur wo soll das herkommen nach all den harschen Vorwürfen?

Wie geht es weiter?

Was wird die Anerkennung in der Praxis bedeuten?

Ich möchte keine kühnen Prognosen darüber abgeben.

Klar ist:

Putin zwingt die EU und die USA zum Handeln.

Die sprechen über Sanktionen.

Aber welche?

Ist das die weitere Aggression,

die die viel beschworenen massiven Konsequenzen auslösen?

Die vergangenen Wochen haben eines bewirkt:

Der Westen hat sich nicht spalten lassen.

Das muss jetzt so bleiben:

EU und USA müssen jetzt beweisen, dass sie geschlossen bleiben.

Sie müssen gemeinsam antworten.

Vielleicht hat die Diplomatie noch eine Chance.

Auch, wenn es heute scheint,

als wäre dieser Tisch in Moskau viel größer geworden.

Und damit auch die Distanz ...

Die Meinung von Christian Feld.

Zu einer innenpolitischen Diskussion um eine Impfpflicht,

drei Wochen bevor sie für viele im Gesundheitswesen verbindlich wird.

Laut einer Studie der Berliner Charitee

sind rund 20 % der Pfleger noch nicht vollständig geimpft.

Aus Untersuchungen wissen wir:

Viele der impfskeptischen Menschen trauen den mRNA-Vakzinen,

wie Biontech oder Moderna nicht.

Deshalb warten sie auf ein Serum, das traditionell hergestellt wurde.

Ehe wir uns so einen Wirkstoff, der nun ausgeliefert werden soll,

genauer ansehen:

Cecilia Knodt und Kolja Schwartz

über Impf-Vorbehalte in der Pflege.

Renate Reithmeyr ist Pflegerin.

Seit einem Jahr betreut sie intensiv

den dreijährigen lungenkranken Marvin.

Die Arbeit macht ihr Spaß - doch nun steht sie vor einem Dilemma:

Ab Mitte März gilt für sie die Impfpflicht –

aber den Piks lehnt sie bisher ab.

Ich bin nicht überzeugt von diesem mRNA-Impfstoff.

Mir wäre ein anderer Impfstoff lieber, auf herkömmliche Art.

Da fühl ich mich sicherer.

Im Bekanntenkreis haben wir mehrere Nebenwirkungen.

Sorge vor Nebenwirkungen -

die habe auch mit der Impferfahrung ihres Mannes zu tun.

Ein Besuch bei dem Ehepaar im Allgäu.

Nach seiner Booster-Impfung hatte Gottlieb Hiller Schüttelfrost,

hohes Fieber, ein Stechen im Rippenbogen.

Sein Hausarzt alarmierte den Notarzt:

Ich bin mit dem Hubschrauber nach Kempten ins Krankenhaus gekommen.

Da hat man festg'stellt, dass ich eine Lungenembolie hab.

Ich hab die Ärztin g'fragt, ob das vom Impfen kommt.

Die hat g'sagt, das sei weit hergegriffen.

Aber ich denk, es kommt davon.

Medizinisch schwer zu belegen.

Doch für Renate Reithmeyr ein wichtiger Grund,

sich nicht impfen zu lassen.

Mit dieser Entscheidung ist sie nicht alleine.

Krisensitzung beim Pflegedienst:

30 der 146 Pflegekräfte sind nicht gegen Covid-19 geimpft.

Das entspricht dem Bundesschnitt bei Pflegeheimen.

Das RKI schätzt,

dass etwa jeder fünfte Beschäftigte dort ungeimpft ist.

Ich bin kein Impfgegner, aber ich bin schon skeptisch,

weil ich mich etwas damit auskenne.

Ich will auch nicht alles im Körper drinne haben.

Weil wir 'ne medizinische Ausbildung haben und wissen,

was dieser Impfstoff bedeutet und was da drin ist.

Hier überwiegen die persönlichen Sorgen vor den mRNA-Impfstoffen.

Könnte die Zulassung des Novavax-Impfstoffes

eine Alternative sein?

Das käme eventuell für mich infrage.

Aber da fehlt mir noch 'ne genaue Aufklärung, wie das gehandhabt wird.

Wie viele Impfungen benötigt werden und wie lang der Impfstoff anhält.

Wenn das auch nur ein paar Monate hält,

dann kommt das für mich nicht infrage.

Ab heute wird Novavax in Deutschland ausgeliefert.

Der Impfstoff soll zunächst vorrangig den Beschäftigten in der Pflege

zur Verfügung stehen.

Könnte also Novavax die Zögernden und Skeptiker

gegenüber einem genbasierten Impfstoff überzeugen?

Denn bei Novavax werden Bausteine des Virus künstlich erzeugt

und dann wird geimpft.

Das Prinzip wird auch

bei vielen anderen Seren gegen Krankheiten angewendet.

1,4 Mio. Dosen sollen diese Woche in Deutschland verteilt

und dann sobald wie möglich verimpft werden.

Robert Holm.

In Spitzenzeiten haben sie hier 850 Menschen täglich geimpft.

Jetzt kommen vielleicht noch 70 ins Impfzentrum nach Cottbus.

Dabei sind in Brandenburg nicht mal 70 % der Menschen doppelt geimpft,

nur knapp die Hälfte geboostert.

Ich erhoffe mir schon, dass der Einsatz des anderen Impfstoffes

zu einer Belebung des Impfgeschehens führt.

Großes Hoffen auf dann, wenn Novavax für alle freigegeben wird.

Denn der Impfstoff kann laut RKI

mit bekannten Totimpfstoffen gleichgesetzt werden.

Anders als die zugelassenen mRNA-Impfstoffe

ist er nicht genbasiert.

mRNA-Impfstoffe enthalten einen genetischen Bauplan

für das Spike-Protein des Coronavirus.

Anhand dieses Bauplans produziert der geimpfte Körper

die Spike-Proteine des Virus und dann die Antikörper.

Beim Novavax-Impfstoff werden die Viren-Proteine

künstlich im Labor erzeugt, inklusive des Spike-Proteins.

Werden diese verimpft,

erkennt der Körper sie als fremd und fährt das Immunsystem hoch.

Ein Unterschied ist, dass man im Falle von Novavax

direkt mit dem Impf-Antigen, dem fertigen Protein, konfrontiert wird.

Dagegen muss bei einem mRNA-Impfstoff erst aus der RNA

in den eigenen Körperzellen das Protein gemacht werden.

Novavax soll laut Untersuchungen nach der zweiten Impfung

symptomatische Covid-Fälle um 90 % verringern.

Es wurde aber v.a. an früheren Corona-Varianten getestet.

Mit einer dritten Impfung nach sechs Monaten

soll Novavax aber auch gegen Delta und Omikron wirksam sein.

Empfohlen wird Novavax für Personen ab 18 -

Schwangere und Stillende ausgenommen.

Auch bei diesem Impfstoff treten diese Reaktionen,

grippeähnlichen Symptome, auf.

Verstärkt nach der zweiten Impfung, nicht so sehr nach der ersten.

Schwere Nebenwirkungen haben die klinischen Studien nicht gezeigt.

Wann sie in Cottbus Novavax verimpfen können, wissen sie nicht.

Es gibt auch noch keine große Nachfrage.

In der Zeit, in der der Impfstoff noch nicht da war,

wurde damit offensiv umgegangen:

"Wir würden uns impfen lassen, wenn der da ist."

Jetzt ist er da, und die Stimmen werden weniger.

Ob die Impfkampagne noch mal Fahrt aufnimmt,

wird sich zeigen, wenn Novavax in den Impfzentren ankommt.

wir schalten noch mal zu Ina Ruck nach Moskau.

Soeben wird gemeldet, dass der russische Präsident Wladimir Putin

die Entsendung von Truppen in die Ostukraine angeordnet hat.

Es gibt eine Anordnung zu friedenserhaltenen Maßnahmen.

Das sollen russische Peacekeeping-Truppen sein.

Wir haben gehört von einem Sender aus Donezk:

Die Menschen dort erzählen demnach von russischen Panzerkolonnen.

Die seien etwa eine Stunde durch die Straße gezogen.

So ein großes Aufkommen an militärischem Gerät

habe man in acht Jahren nicht gesehen.

Sie scheinen also längst drin zu sein.

Offenbar ist die Erklärung nachgereicht worden.

Was könnte das bedeuten?

Offensichtlich sind sie gerufen worden.

Offensichtlich sind sie da, um ukrainische Angriffe abzuwehren.

Möglicherweise wollen sie das Gebiet auch ausweiten.

Die Separatisten wollen ja ein größeres Gebiet als das,

was sie bisher kontrolliert haben.

Es wird sehr darauf ankommen, was die Ukraine jetzt macht.

Sie wird wohl schwer davon abzuhalten sein,

militärisch zu reagieren.

Dann könnte Russland argumentieren, man erhalte den Frieden

und deshalb müsse man zurückschließen.

Danke, Ina Ruck.

Noch mal zurück zur Pandemie.

In England gibt es schon so gut wie keine Beschränkungen mehr.

Nun sollen die letzten Vorschriften wegfallen.

Die Nachrichten mit Susanne Daubner.

Der britische Premier Johnson

hat die Abschaffung der letzten Corona-Maßnahmen angekündigt.

Ab Donnerstag ende die Pflicht zur häuslichen Isolation

nach einem positiven Corona-Test.

Die Bevölkerung verfüge über ein "ausreichendes Maß an Immunität",

um künftig auf derartige Schutzmaßnahmen zu verzichten.

Der Schritt sei auch dank der erfolgreichen Impfkampagne möglich.

Opposition und Experten kritisierten die Pläne.

Nach fast zwei Jahren hat Australien seine Grenzen für geimpfte Touristen

und Geschäftsreisende wieder geöffnet.

Auf den Flughäfen von Sydney und Melbourne kam es zu Jubelszenen,

als die ersten Maschinen landeten.

Australiens Grenzen waren wegen der Pandemie weitestgehend geschlossen.

Es gab eine strikte Abschottungsstrategie.

Selbst Staatsbürger durften anfangs kaum ins eigene Land zurückkehren.

Das dritte Wintersturm in Folge

hat in Deutschland weniger Schäden angerichtet als befürchtet.

Dennoch sorgte Antonia besonders im Norden und Westen für Verwüstungen.

In Essen fachten die Windböen einen Großbrand in einem Wohnkomplex

zusätzlich an.

Das Gebäude brannte aus.

Nach ersten Erkenntnissen sei das Feuer auf einem Balkon ausgebrochen,

so die Feuerwehr.

Die Brandursache sei unklar.

Alle Bewohner wurden gerettet.

Drei Verletzte kamen mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus.

Die hohen Teuerungsraten setzen die EZB unter Zugzwang.

Am Donnerstag trifft sich der Rat der EU-Zentralbank

zu einem informellen Treffen in Paris.

Die Zusammenkunft ist einen Tag

vor dem Treffen der EU- Wirtschafts- und Finanzminister.

Markus Gürne aus der Frankfurter Börse:

Informelle Treffen waren in Corona-Zeiten selten.

Dass wieder eines stattfindet, kann an der aktuellen Lage liegen.

An den Finanzmärkten ist die Stimmung angespannt wegen der Ukraine-Krise.

Zugleich steht die EZB unter Druck,

wegen der hohen Inflation in vielen Ländern des Euroraums.

V.a. die baltischen Länder leiden unter einer Inflationsrate,

die zeitweise zweistellig ist.

Aber auch die Notenbank Österreichs sowie Bundesbank-Präsident Nagel

betonten immer wieder:

Man müsse auf steigende und länger anhaltende Inflation reagieren.

EZB-Präsidentin Lagarde hatte zunächst abwartend reagiert,

wich jüngst war sie aber von dieser Sichtweise ab.

Beobachter gehen davon aus,

dass die EZB noch 2022 die Zinswende einleiten könnte.

Der Blick aufs Wetter.

Claudia, haben sich die Stürme ausgetobt?

Ja, es wird noch windig bleiben,

aber die heftigen Stürme der letzten Tage sind erst mal Geschichte.

Die nächsten Tage wird es insgesamt ruhiger.

Das ist zum Teil sogar mehr als im ganzen Monat.

Entsprechend gibt es im Norden Überschwemmungen.

Kleinere Bäche sind über die Ufer getreten.

Es gibt große Hochwassergefahr, weil es eben so viel geregnet hat.

Der Februar war deutlich zu nass.

Es wird ruhiger.

Wir sehen, dass es in den nächsten Stunden noch Regen geben wird.

Das Tief am Alpenrand wird ein bisschen kräftiger.

An sich ist das aber alles hellblau.

Das bedeutet, dass nicht mehr so viel Regen nachkommt.

Es gibt auch mal Hochdruckeinfluss.

Mittwoch gibt es viel Sonne.

Mehr wird das zum Wochenende hin.

In der Nacht regnet es teilweise noch kräftig.

Morgen gibt es auch noch Schauer.

Es lockert dann kurz auf.

Dann kommt ein neues Tief.

In der Nacht gibt es nur in den höheren Lagen Glätte.

Der Mittwoch bringt für die meisten häufig Sonnenschein, wenig Wolken.

Der letzte Regen zieht ab.

Donnerstag kommt neuer Regen.

Das war's von uns.

Hier folgt eine Reportage über die, die Nein zum Impfen sagen.

Über deren Motive und über Hass in der Debatte.

Das nachtmagazin mit Anna Planken meldet sich um 0.20 Uhr.

Wir dann morgen wieder. Tschüss.

Copyright Untertitel: NDR 2022


tagesthemen 21.02.2022, 22:15 Uhr - Osten der Ukraine tagesthemen 21.02.2022, 22:15 - East of Ukraine tagesthemen 21.02.2022, 22:15 - Ucrania Oriental tagesthemen 21.02.2022, 22:15 - Ucrânia Oriental tagesthemen 21.02.2022, 22:15 - Восточная Украина tagesthemen 2022 年 2 月 21 日晚上 10:15 - 乌克兰东部

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen. Это первое немецкое телевидение с тагестеменами.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (21.02.2022)

Das ist die Unterschrift unter ein Dokument,

das viele im Westen schockiert.

Russlands Präsident

erkennt die Separatistengebiete in der Ostukraine als unabhängig an.

Guten Abend zu den tagesthemen.

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine

scheint einem Drehbuch zu folgen, das Putin geschrieben hat.

Der Westen droht und mahnt und muss doch mit ansehen,

wie Putin in der Ostukraine Fakten schafft.

Er hat die seit 2014 von prorussischen Separatisten

besetzten Gebiete der Ostukraine als unabhängig anerkannt.

Die Friedensverhandlungen von Minsk dürften damit Geschichte sein. The Minsk peace talks should be history.

Vielleicht aber auch die Gewissheiten,

auf die sich die Welt mal geeinigt hat und verlässt.

Sabine Krebs.

Ein Tag, der es in sich hat:

Am Abend zeigt das russische Staatsfernsehen

die fast einstündige Rede von Russlands Präsident Putin.

Die hat politische Sprengkraft.

In diesem Zusammenhang halte ich es für notwendig,

die überfällige Entscheidung zu treffen:

Die Unabhängigkeit und Souveränität

der Volksrepubliken Donezk und Luhansk anzuerkennen.

Vorausgegangen war - medienwirksam in Szene gesetzt -

die Beratung des Sicherheitsrates in Moskau.

Das Gremium der wichtigsten Politiker Russlands:

Bereits während der Gespräche haben sich alle der Anwesenden

für die Anerkennung der Separatistengebiete

als unabhängig ausgesprochen.

Die Sitzung fand statt, nachdem sich die beiden Separatisten-Führer

an Putin gewandt hatten - auch im russischen Staats-Fernsehen.

Sie hatten Unterstützung gefordert.

Im Namen des Volkes von der Volksrepublik Donezk:

Ich bitte Sie, die Volksrepublik Donezk

als unabhängigen, demokratischen, sozialen Staat anzuerkennen.

Auch bitten wir, ein Abkommen über Freundschaft und Zusammenarbeit

zu prüfen.

Aus Donezk kommen am Abend diese Bilder:

Feuerwerk und Partylaune,

verbreitet von einer internationalen Nachrichtenagentur.

Letzte Woche hatte auch die Duma Putin aufgefordert,

Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anzuerkennen.

Die Anerkennung könnte den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine

gefährlich anheizen.

Wir sind in Südrussland, vor der Entscheidung, bei Rostow.

Die Grenze zur Ukraine ist nah.

Oder, wie sie hier sagen, die Grenze zur Volksrepublik Donezk,

dass von Russland unterstützte Separatisten besetzt halten.

Auf russischer Seite sind Panzer und Militär zu sehen.

Im Cafe Veronika finden sie das beruhigend.

Ich denke, es gibt keinen schlimmen Krieg,

wenn Russland es nicht zulässt, dass sie hier eindringen.

Mit "sie" meint sie die Ukrainer.

Viele hier denken, dass ein Angriff der Ukraine bevorsteht.

So berichten es russische Medien.

Alle haben Angst, dass der Krieg ausbricht.

Wer ist Ihrer Meinung nach schuld?

Die Amerikaner, wie immer.

So wie sie es anderswo auch gemacht haben.

Ortswechsel, auf der ukrainischen Seite der Grenze:

Hier berichten sie

von heftigem Beschuss seitens der prorussischen Separatisten.

Man kann sie sehen von hier aus, da, wo der Rauch ist.

Krieg erleben sie mitten im Donbass seit acht Jahren.

Seit heute Abend ist die Angst noch stärker

vor der weiter ungewissen Zukunft.

Fragen wir unsere Moskau-Korrespondentin Ina Ruck.

Was steckt hinter diesem Schachzug des russischen Präsidenten?

Er hat einen Trick angewandt,

um möglicherweise in die Ukraine mit Soldaten gehen zu können.

Denn durch die Anerkennung der Volksrepubliken

hat er auch einen Freundschaftspakt mit ihnen unterzeichnet.

Diese aus russischer Sicht neugeborenen Staaten

können Militärhilfe anfordern.

Wir rechnen damit, dass sie das bald tun.

Nun hat Putin in seiner TV-Ansprache

immer wieder von der ganzen Ukraine gesprochen.

Er spricht ihr eine eigene Staatstradition ab.

Heißt das, er könnte sich nicht nur auf den Osten konzentrieren?

Wir waren alle erstaunt, dass er in seiner Erklärung zu der Entscheidung

so viel über die Ukraine geredet hat.

Das ist ja seine historische Mission.

Er will diese beiden Länder wieder vereinigen.

Er sagt immer wieder, dass die Ukrainer ein Teil Russlands sind.

Es ärgert ihn maßlos,

dass dieses Land doch auch recht erfolgreich ist.

Und dass es sich Richtung Europa gewandt hat.

Es ist eigentlich nur folgerichtig,

dass er mit dem Donbass nicht aufhört.

Er fand eigentlich falsch,

dass die Sowjetunion ihre Republiken so entlassen hat.

Vielleicht will er also einen Einflussbereich wiedergewinnen.

Er spricht immer wieder von einer geopolitischen Katastrophe,

dass die Sowjetunion nicht mehr existiert.

Es steckt offenbar eine tiefe Verletztheit in ihm.

Das geht zurück bis zur alten Obama-Beleidigung,

Russland sei nur eine Regionalmacht.

Er empfindet offenbar Genugtuung dabei,

der Ukraine ihren erfolgreichen Weg nicht zu gönnen.

Ob es reicht für Destabilisierung, das muss man sehen.

Aber er gönnt der Ukraine keinen Erfolg.

Ist das nur Ausdruck seiner Verletzungen?

Oder offenbart das sein eigentliches Ziel?

Ich glaube schon, dass er versucht, diese Einflusszone wieder zu bauen.

Wir haben das auch in anderen Gegenden schon gesehen.

Es gab entsprechende Vergleiche mit Georgien.

Putin hat offenbar ein Faible für bestimmte Daten.

Der Einmarsch nach Georgien passierte: 08.08.08.

Wenn morgen Soldaten in die Ukraine gehen sollten,

wäre es 22.02.22.

Putin versucht, seinen Einflussbereich zu vergrößern.

Er tut das auch in Kasachstan.

Da schickt er Soldaten

aus dem gemeinsamen Verteidigungsbündnis hin.

Die Ukraine spielt eine ganz wichtige Rolle für ihn.

Und heute ist sicher ein Tag der Genugtuung für ihn.

Es stehen auch immer noch

über 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine.

In den letzten Wochen haben Sie meistens gesagt,

der Mann sei nicht wahnsinnig.

Es kostet ihn ein Vermögen, es kostet ihn viele Tote,

vielleicht auch Wählerstimmen, wenn er da einmarschiert.

Das habe ich bis heute Morgen fest behauptet.

Wir haben immer gesehen: Er hat eine Verhandlungsposition.

Der ganze Westen ist zu ihm gepilgert.

Es gab viel Kreativität bei den Angeboten.

Man hat sich immer überlegt, was ihm gefallen könnte.

Und ich habe gesagt, das gibt er natürlich nicht auf.

In dem Moment, wo er in die Ukraine geht, ist das alles vorbei.

Dann hat er einen Völkerrechtsbruch begangen.

Er ist noch nicht da, wir wissen nicht,

was er mit den Volksrepubliken machen wird.

Aber im Moment sieht es tatsächlich danach aus,

dass ihm diese Verhandlungsposition gar nicht mehr so wichtig ist.

Wie sind die Reaktionen aus Kiew?

Der ukrainische Präsident hat bereits mit Biden telefoniert.

Er will auch noch mit Boris Johnson reden.

Die Ukraine kann im Grunde nur militärisch reagieren.

Es ist eine Verletzung ihrer Souveränität.

Aber der ukrainische Präsident weiß,

dass es einen hohen Preis kosten würde.

Aber er kann es im Grunde sich nicht leisten, das hinzunehmen.

Wir hören hier immer wieder:

Wir haben in diesem Krieg im Osten 13.000 Opfer zu beklagen.

Und jetzt einfach aufzugeben, das geht doch nicht.

Die Ukraine ist in jeder Hinsicht hier der Verlierer.

Entweder gibt sie Teile ihres Staatsgebietes ab.

Oder sie wird destabilisiert.

Die Ukraine ist das Opfer, nicht der Aggressor,

aber auf jeden Fall der Verlierer.

Das, was heute passiert ist, wird nicht rückgängig zu machen sein.

Putin wird die Unterschrift nicht zurücknehmen.

Danke, Ina Ruck in Moskau.

Von der Bundesregierung

gab es erste Reaktionen auf Putins Entschluss.

Außenministerin Annalena Baerbock verurteilte ihn scharf.

Wir fordern Russland auf, die Entscheidung rückgängig zu machen.

Und den Weg frei zu machen für politische Konfliktlösungen

im Sinne der Minsker Vereinbarungen.

Wir erneuern unsere dringende Aufforderung an Russland,

die militärische Drohkulisse an der Grenze zur Ukrainer abzubauen.

Annalena Baerbock hat es gerade gesagt:

Putins Reaktion

wird alle diplomatischen Bemühungen erschweren.

Markus Preiß in Brüssel:

Die EU hatte mit den Amerikanern Sanktionen angekündigt

im Falle eines Einmarsches der Russen in die Ukraine.

Was also macht man denn jetzt?

Ich würde es hektische Ratlosigkeit nennen.

Es ist der Versuch, Zeit zu gewinnen.

Die klare Grenze der EU gemeinsam mit den USA,

die hat Wladimir Putin nicht genommen.

Es hieß, wenn Panzer und Soldaten die Grenze überschreiten.

Genau das passiert jetzt nicht.

Die große Frage ist, wie man dann reagiert.

Es sollte

die stärksten Wirtschaftssanktionen aller Zeiten geben.

Aber was macht man in so einem Fall?

Der EU-Außenbeauftragte hat sich geäußert.

Wenn Russland sich diese Gebiete einverleibt,

werde es diese Sanktionen geben.

Wenn es nur eine Anerkennung gebe, müsse man darüber noch mal beraten.

Stichwort harte Sanktionen:

Wie einig wird man sich darüber sein,

schließlich treffen die Maßnahmen auch uns?

In der Tat ist das ein schwieriges Thema.

Es wird sicher schnell Leistungen geben.

Das sind Sanktionen gegen einzelne Personen.

Die dürften dann nicht mehr in die EU reisen,

ihr Vermögen würde eingefroren werden.

Nur in der Vergangenheit hatte so etwas in Moskau keinerlei Wirkungen.

Wirtschaftssanktionen stehen auf einem ganz anderen Blatt.

Die würden in der Tat auch die westliche Wirtschaft treffen.

Und da gibt es, so hört man, schon Vorbehalte.

Ich habe gehört, dass Deutschland und Österreich

für einen teilweisen Angang bei Sanktionen sind.

Italien bremst wohl auch.

Hat man den Schachzug Putins nicht kommen sehen?

Das fragt man sich in der Tat.

Genau das, was heute passiert ist,

die Anerkennung der Volksrepubliken durch den Kreml:

Das wurde vergangene Woche schon von der Duma angefragt bei Putin.

Man wusste also, das ist ein reales Szenario.

Aber man hat sich wohl nicht konkret darauf vorbereitet.

Vielleicht hat man Putin auch nicht ernst genommen.

Diverse Regierungschefs haben gesagt, er meint es so, wie er sagt.

Aber man hat daran gezweifelt,

dass er wirklich die Ukraine besetzen könnte.

Danke, Markus Preiß.

Frankreichs Präsident soll ein Treffen Putins

mit Joe Biden vermittelt haben.

Claudia Buckenmaier in Washington, bleibt es dabei?

Wie sind die Reaktionen heute aus dem Weißen Haus?

Ob es dieses Treffen geben wird, das wissen wir nicht zu sagen.

Man geht davon aus, dass es eher unwahrscheinlich ist,

dass sich Biden und Putin bald treffen könnten.

Man wollte erst mal abwarten,

wie das Treffen der Außenminister am Donnerstag verläuft.

Ob das noch stattfinden kann, wissen wir auch nicht.

Aber es gibt eine Erklärung aus dem Weißen Haus.

Da heißt es, man habe einen solchen Schritt aus Russland erwartet.

Man hat bereits erste Maßnahmen angekündigt.

Der Präsident will einen präsidialen Erlass unterzeichnen.

Demnach könnten neue Investitionen in diesen Regionen verboten sein.

Es soll auch Sanktionen geben gegen Menschen, die dort aktiv sind.

Man werde sich auch eng mit den Verbündeten abstimmen.

Möglicherweise verkündet man schon bald weitere Maßnahmen.

Das ist wenig konkret, sehr allgemein.

Das Weiße Haus betonte aber noch:

Das, was jetzt unterzeichnet werde, habe nichts mit den Maßnahmen zu tun,

die man ergreifen würde bei einem Einmarsch in der Ukraine.

Wie ist die Strategie der USA im Umgang mit den Russen zu erklären?

Das Weiße Haus hatte schon

eine Invasion der russischen Truppen letzte Woche vorhergesagt.

Die gab's dann ja nicht.

Es wurde auch heute Morgen noch einmal betont,

dass man die Gefahr weiter sehr ernst nehme.

Man wollte immer in Habachtstellung sein.

Man hat damit Putin zeigen wollen, dass man die Bedrohung ernst nimmt.

Gleichzeitig wollte man aber auch zeigen:

Wir wissen genau, was ihr vorhabt, wir haben Informationen darüber.

Ihr könnt uns nicht verwirren durch Falschinformationen,

wie zum Beispiel, dass es einen Truppen-Abzug gibt.

Das war eine Gratwanderung.

Man macht sich aber auch verletzbar,

in dem man Geheimdienstinformationen ohne weitere Quelle bekannt gibt.

Das ist eine Gratwanderung der US-Strategie.

Wir warten darauf, dass Biden weitere Maßnahmen verkündet.

Vielen Dank, Claudia Buckenmaier.

Putins Entscheidung und deren Folgen.

Die Meinung von Christian Feld vom WDR.

Es ist viel über diesen langen Tisch gesprochen worden.

An einem Ende sitzt Putin.

Am anderen Ende sitzt ein Gast aus dem Westen,

der sich Hoffnung machte auf eine diplomatische Lösung.

Wohl niemand in Berlin oder Paris hat geglaubt:

Eine Wiederbelebung des Normandie-Formats

würde eine einfache Sache mit Erfolgsgarantie werden.

Aber da war Hoffnung.

Bei Annalena Baerbock.

Bei Olaf Scholz.

Und doch sieht es so aus,

als habe Putin das Minsker Abkommen in den Schredder geschoben.

Diplomatische Verhandlungen beruhen auf Vertrauen.

Nur wo soll das herkommen nach all den harschen Vorwürfen?

Wie geht es weiter?

Was wird die Anerkennung in der Praxis bedeuten?

Ich möchte keine kühnen Prognosen darüber abgeben.

Klar ist:

Putin zwingt die EU und die USA zum Handeln.

Die sprechen über Sanktionen.

Aber welche?

Ist das die weitere Aggression,

die die viel beschworenen massiven Konsequenzen auslösen?

Die vergangenen Wochen haben eines bewirkt:

Der Westen hat sich nicht spalten lassen.

Das muss jetzt so bleiben:

EU und USA müssen jetzt beweisen, dass sie geschlossen bleiben.

Sie müssen gemeinsam antworten.

Vielleicht hat die Diplomatie noch eine Chance.

Auch, wenn es heute scheint,

als wäre dieser Tisch in Moskau viel größer geworden.

Und damit auch die Distanz ...

Die Meinung von Christian Feld.

Zu einer innenpolitischen Diskussion um eine Impfpflicht,

drei Wochen bevor sie für viele im Gesundheitswesen verbindlich wird.

Laut einer Studie der Berliner Charitee

sind rund 20 % der Pfleger noch nicht vollständig geimpft.

Aus Untersuchungen wissen wir:

Viele der impfskeptischen Menschen trauen den mRNA-Vakzinen,

wie Biontech oder Moderna nicht.

Deshalb warten sie auf ein Serum, das traditionell hergestellt wurde.

Ehe wir uns so einen Wirkstoff, der nun ausgeliefert werden soll,

genauer ansehen:

Cecilia Knodt und Kolja Schwartz

über Impf-Vorbehalte in der Pflege.

Renate Reithmeyr ist Pflegerin.

Seit einem Jahr betreut sie intensiv

den dreijährigen lungenkranken Marvin.

Die Arbeit macht ihr Spaß - doch nun steht sie vor einem Dilemma:

Ab Mitte März gilt für sie die Impfpflicht –

aber den Piks lehnt sie bisher ab.

Ich bin nicht überzeugt von diesem mRNA-Impfstoff.

Mir wäre ein anderer Impfstoff lieber, auf herkömmliche Art.

Da fühl ich mich sicherer.

Im Bekanntenkreis haben wir mehrere Nebenwirkungen.

Sorge vor Nebenwirkungen -

die habe auch mit der Impferfahrung ihres Mannes zu tun.

Ein Besuch bei dem Ehepaar im Allgäu.

Nach seiner Booster-Impfung hatte Gottlieb Hiller Schüttelfrost,

hohes Fieber, ein Stechen im Rippenbogen.

Sein Hausarzt alarmierte den Notarzt:

Ich bin mit dem Hubschrauber nach Kempten ins Krankenhaus gekommen.

Da hat man festg'stellt, dass ich eine Lungenembolie hab.

Ich hab die Ärztin g'fragt, ob das vom Impfen kommt.

Die hat g'sagt, das sei weit hergegriffen.

Aber ich denk, es kommt davon.

Medizinisch schwer zu belegen.

Doch für Renate Reithmeyr ein wichtiger Grund,

sich nicht impfen zu lassen.

Mit dieser Entscheidung ist sie nicht alleine.

Krisensitzung beim Pflegedienst:

30 der 146 Pflegekräfte sind nicht gegen Covid-19 geimpft.

Das entspricht dem Bundesschnitt bei Pflegeheimen.

Das RKI schätzt,

dass etwa jeder fünfte Beschäftigte dort ungeimpft ist.

Ich bin kein Impfgegner, aber ich bin schon skeptisch,

weil ich mich etwas damit auskenne.

Ich will auch nicht alles im Körper drinne haben.

Weil wir 'ne medizinische Ausbildung haben und wissen,

was dieser Impfstoff bedeutet und was da drin ist.

Hier überwiegen die persönlichen Sorgen vor den mRNA-Impfstoffen.

Könnte die Zulassung des Novavax-Impfstoffes

eine Alternative sein?

Das käme eventuell für mich infrage.

Aber da fehlt mir noch 'ne genaue Aufklärung, wie das gehandhabt wird.

Wie viele Impfungen benötigt werden und wie lang der Impfstoff anhält.

Wenn das auch nur ein paar Monate hält,

dann kommt das für mich nicht infrage.

Ab heute wird Novavax in Deutschland ausgeliefert.

Der Impfstoff soll zunächst vorrangig den Beschäftigten in der Pflege

zur Verfügung stehen.

Könnte also Novavax die Zögernden und Skeptiker

gegenüber einem genbasierten Impfstoff überzeugen?

Denn bei Novavax werden Bausteine des Virus künstlich erzeugt

und dann wird geimpft.

Das Prinzip wird auch

bei vielen anderen Seren gegen Krankheiten angewendet.

1,4 Mio. Dosen sollen diese Woche in Deutschland verteilt

und dann sobald wie möglich verimpft werden.

Robert Holm.

In Spitzenzeiten haben sie hier 850 Menschen täglich geimpft.

Jetzt kommen vielleicht noch 70 ins Impfzentrum nach Cottbus.

Dabei sind in Brandenburg nicht mal 70 % der Menschen doppelt geimpft,

nur knapp die Hälfte geboostert.

Ich erhoffe mir schon, dass der Einsatz des anderen Impfstoffes

zu einer Belebung des Impfgeschehens führt.

Großes Hoffen auf dann, wenn Novavax für alle freigegeben wird.

Denn der Impfstoff kann laut RKI

mit bekannten Totimpfstoffen gleichgesetzt werden.

Anders als die zugelassenen mRNA-Impfstoffe

ist er nicht genbasiert.

mRNA-Impfstoffe enthalten einen genetischen Bauplan

für das Spike-Protein des Coronavirus.

Anhand dieses Bauplans produziert der geimpfte Körper

die Spike-Proteine des Virus und dann die Antikörper.

Beim Novavax-Impfstoff werden die Viren-Proteine

künstlich im Labor erzeugt, inklusive des Spike-Proteins.

Werden diese verimpft,

erkennt der Körper sie als fremd und fährt das Immunsystem hoch.

Ein Unterschied ist, dass man im Falle von Novavax

direkt mit dem Impf-Antigen, dem fertigen Protein, konfrontiert wird.

Dagegen muss bei einem mRNA-Impfstoff erst aus der RNA

in den eigenen Körperzellen das Protein gemacht werden.

Novavax soll laut Untersuchungen nach der zweiten Impfung

symptomatische Covid-Fälle um 90 % verringern.

Es wurde aber v.a. an früheren Corona-Varianten getestet.

Mit einer dritten Impfung nach sechs Monaten

soll Novavax aber auch gegen Delta und Omikron wirksam sein.

Empfohlen wird Novavax für Personen ab 18 -

Schwangere und Stillende ausgenommen.

Auch bei diesem Impfstoff treten diese Reaktionen,

grippeähnlichen Symptome, auf.

Verstärkt nach der zweiten Impfung, nicht so sehr nach der ersten.

Schwere Nebenwirkungen haben die klinischen Studien nicht gezeigt.

Wann sie in Cottbus Novavax verimpfen können, wissen sie nicht.

Es gibt auch noch keine große Nachfrage.

In der Zeit, in der der Impfstoff noch nicht da war,

wurde damit offensiv umgegangen:

"Wir würden uns impfen lassen, wenn der da ist."

Jetzt ist er da, und die Stimmen werden weniger.

Ob die Impfkampagne noch mal Fahrt aufnimmt,

wird sich zeigen, wenn Novavax in den Impfzentren ankommt.

wir schalten noch mal zu Ina Ruck nach Moskau.

Soeben wird gemeldet, dass der russische Präsident Wladimir Putin

die Entsendung von Truppen in die Ostukraine angeordnet hat.

Es gibt eine Anordnung zu friedenserhaltenen Maßnahmen.

Das sollen russische Peacekeeping-Truppen sein.

Wir haben gehört von einem Sender aus Donezk:

Die Menschen dort erzählen demnach von russischen Panzerkolonnen.

Die seien etwa eine Stunde durch die Straße gezogen.

So ein großes Aufkommen an militärischem Gerät

habe man in acht Jahren nicht gesehen.

Sie scheinen also längst drin zu sein.

Offenbar ist die Erklärung nachgereicht worden.

Was könnte das bedeuten?

Offensichtlich sind sie gerufen worden.

Offensichtlich sind sie da, um ukrainische Angriffe abzuwehren.

Möglicherweise wollen sie das Gebiet auch ausweiten.

Die Separatisten wollen ja ein größeres Gebiet als das,

was sie bisher kontrolliert haben.

Es wird sehr darauf ankommen, was die Ukraine jetzt macht.

Sie wird wohl schwer davon abzuhalten sein,

militärisch zu reagieren.

Dann könnte Russland argumentieren, man erhalte den Frieden

und deshalb müsse man zurückschließen.

Danke, Ina Ruck.

Noch mal zurück zur Pandemie.

In England gibt es schon so gut wie keine Beschränkungen mehr.

Nun sollen die letzten Vorschriften wegfallen.

Die Nachrichten mit Susanne Daubner.

Der britische Premier Johnson

hat die Abschaffung der letzten Corona-Maßnahmen angekündigt.

Ab Donnerstag ende die Pflicht zur häuslichen Isolation

nach einem positiven Corona-Test.

Die Bevölkerung verfüge über ein "ausreichendes Maß an Immunität",

um künftig auf derartige Schutzmaßnahmen zu verzichten.

Der Schritt sei auch dank der erfolgreichen Impfkampagne möglich.

Opposition und Experten kritisierten die Pläne.

Nach fast zwei Jahren hat Australien seine Grenzen für geimpfte Touristen

und Geschäftsreisende wieder geöffnet.

Auf den Flughäfen von Sydney und Melbourne kam es zu Jubelszenen,

als die ersten Maschinen landeten.

Australiens Grenzen waren wegen der Pandemie weitestgehend geschlossen.

Es gab eine strikte Abschottungsstrategie.

Selbst Staatsbürger durften anfangs kaum ins eigene Land zurückkehren.

Das dritte Wintersturm in Folge

hat in Deutschland weniger Schäden angerichtet als befürchtet.

Dennoch sorgte Antonia besonders im Norden und Westen für Verwüstungen.

In Essen fachten die Windböen einen Großbrand in einem Wohnkomplex

zusätzlich an.

Das Gebäude brannte aus.

Nach ersten Erkenntnissen sei das Feuer auf einem Balkon ausgebrochen,

so die Feuerwehr.

Die Brandursache sei unklar.

Alle Bewohner wurden gerettet.

Drei Verletzte kamen mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus.

Die hohen Teuerungsraten setzen die EZB unter Zugzwang.

Am Donnerstag trifft sich der Rat der EU-Zentralbank

zu einem informellen Treffen in Paris.

Die Zusammenkunft ist einen Tag

vor dem Treffen der EU- Wirtschafts- und Finanzminister.

Markus Gürne aus der Frankfurter Börse:

Informelle Treffen waren in Corona-Zeiten selten.

Dass wieder eines stattfindet, kann an der aktuellen Lage liegen.

An den Finanzmärkten ist die Stimmung angespannt wegen der Ukraine-Krise.

Zugleich steht die EZB unter Druck,

wegen der hohen Inflation in vielen Ländern des Euroraums.

V.a. die baltischen Länder leiden unter einer Inflationsrate,

die zeitweise zweistellig ist.

Aber auch die Notenbank Österreichs sowie Bundesbank-Präsident Nagel

betonten immer wieder:

Man müsse auf steigende und länger anhaltende Inflation reagieren.

EZB-Präsidentin Lagarde hatte zunächst abwartend reagiert,

wich jüngst war sie aber von dieser Sichtweise ab.

Beobachter gehen davon aus,

dass die EZB noch 2022 die Zinswende einleiten könnte.

Der Blick aufs Wetter.

Claudia, haben sich die Stürme ausgetobt?

Ja, es wird noch windig bleiben,

aber die heftigen Stürme der letzten Tage sind erst mal Geschichte.

Die nächsten Tage wird es insgesamt ruhiger.

Das ist zum Teil sogar mehr als im ganzen Monat.

Entsprechend gibt es im Norden Überschwemmungen.

Kleinere Bäche sind über die Ufer getreten.

Es gibt große Hochwassergefahr, weil es eben so viel geregnet hat.

Der Februar war deutlich zu nass.

Es wird ruhiger.

Wir sehen, dass es in den nächsten Stunden noch Regen geben wird.

Das Tief am Alpenrand wird ein bisschen kräftiger.

An sich ist das aber alles hellblau.

Das bedeutet, dass nicht mehr so viel Regen nachkommt.

Es gibt auch mal Hochdruckeinfluss.

Mittwoch gibt es viel Sonne.

Mehr wird das zum Wochenende hin.

In der Nacht regnet es teilweise noch kräftig.

Morgen gibt es auch noch Schauer.

Es lockert dann kurz auf.

Dann kommt ein neues Tief.

In der Nacht gibt es nur in den höheren Lagen Glätte.

Der Mittwoch bringt für die meisten häufig Sonnenschein, wenig Wolken.

Der letzte Regen zieht ab.

Donnerstag kommt neuer Regen.

Das war's von uns.

Hier folgt eine Reportage über die, die Nein zum Impfen sagen.

Über deren Motive und über Hass in der Debatte.

Das nachtmagazin mit Anna Planken meldet sich um 0.20 Uhr.

Wir dann morgen wieder. Tschüss.

Copyright Untertitel: NDR 2022