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Youtube videos, RWE Braunkohlekraftwerk: Arbeit ohne Zukunft

RWE Braunkohlekraftwerk: Arbeit ohne Zukunft

* chillige Musik *

Simon: Von jetzt auf gleich abschalten... klar, da kriegt man Angst.

* chillige Musik *

Ben: Es ist echt immer wieder krass, was das für ein Riesenteil ist.

Das ist ein Kohlekraftwerk,

genauer gesagt das RWE Braunkohlekraftwerk Niederaußem

im Rheinischen Braunkohlerevier, eins der größten in Deutschland.

Wenn es nach den Aktivisten von Fridays for Future ginge,

würde hier morgen der Stecker gezogen werden.

Denn Braunkohlekraftwerke sind besonders klimaschädlich.

Ich frage mich, wie ist das für die jungen Menschen,

die bei RWE und hier im Braunkohlekraftwerk arbeiten,

dass ihre Altersgenossen ihre Jobs abschaffen wollen?

Um das herauszufinden, treffe ich mich heute mit einem,

begleite ihm den Tag über, weil ich finde,

dass man diese Perspektive irgendwie nicht so oft hört.

Morgen!

Hallihallo, Ben. Du bist der Simon. Wir begleiten dich heute.

* chillige Musik *

B: Wir wissen, du arbeitest bei RWE, was ist eigentlich dein Job im Kraftwerk?

Simon: Ich bin Simon Quack, bin 23, hab hier damals die Lehre gemacht

als Elektroniker für Betriebstechnik.

Ich bin hier als Facharbeiter eingestellt

und darüber hinaus Gesamtjugend- und Azubi-Vertreter der RWE Power AG.

B: OK, super, da haben wir den richtigen erwischt.

Was steht denn heute an?

S: Wir gehen durchs Werk, ich hab ein paar Arbeitsaufträge.

Ein bisschen Wartungsarbeiten.

B: Dann würde ich sagen, gehen wir an die Arbeit. Alles klar.

S: Wir würden jetzt an die Kohlestaubleitung gehen.

Das wäre die Temperatur HHE40 CT002. Weißt du Bescheid.

Wir sind jetzt auf null Meter.

Wir haben keine Etagen, sondern Meterebenen.

B: Ok. Das heißt jetzt sind wir 17 m hoch. Da steht's auch. S: Genau.

B: Jetzt ist Braunkohle nicht die unumstrittenste Form

der Energieerzeugung, wie denkst du da generell drüber?

S: Generell denke ich darüber,

dass der Energiesektor seine Hausaufgaben macht.

Und wir mit unseren Kraftwerken ziemlich effizient sind.

Jetzt sind wir quasi schon an der Baustelle.

Hier haben wir eine klassische Temperaturmessung.

B: Das ist jetzt im Prinzip ein Thermometer, was hier die Temperatur misst,

das ziehst du jetzt raus und tauschst es aus? S: Genau.

Die ist in dem Fall kaputt,

die ziehen wir raus und tun einen neuen rein.

Hier sieht man schön, dass die Temperatur...

Das war einmal ganz dick.

B: Die Spitze sah mal so aus? S: Nicht anfassen, ist heiß!

Hier, das wurde abgetragen von der Kohle, die draufgefallen ist.

B: Ist ja krass. Verrückt. S: Zum Vergleich: Das ist die neue.

B: Da merkst du, was da für eine Energie hinter ist,

wenn das durch die Leitungen geht.

* chillige Musik, Arbeitsgeräusche *

B: Der aktuelle Stand ist: Braunkohleausstieg bis 2038.

Es gibt aber ja viele Leute, die sagen, wir wollen doch früher aussteigen.

Was denkst du denn über sowas?

S: Also, im ersten Moment denke ich,

dass, wenn es klappen würde, vielleicht ja.

Aber jetziger Stand denk ich nicht, dass es klappen wird,

vor '38 auszusteigen.

B: Was sagst du denn zu Leuten, die sagen,

Braunkohle ist quasi einer der größten CO2-Produzenten?

S: Der Energiesektor macht seine Hausaufgaben

bezüglich CO2-Ausstößen.

Alle Sektoren müssen sich zusammensetzen

und eine Lösung finden, nicht nur ein Sektor.

B: Kann man in den Kessel mal reingucken?

S: Machen wir. B: Wir fahren hoch und gucken in den Kessel? Geil!

Ho ho, das ist aber schon hoch!

S: Das hier ist der Kessel.

B: Da drin brennt das Feuer? S: Hier brennt das Feuer.

B: Das merkst du hier aber auch, wie das abstrahlt, das ist richtig warm.

Hier rein kannst du quasi... man sieht Glut.

Aber am Ende wird da quasi der Kohlestaub verbrannt. S: Genau.

B: Also es wird gemahlen, dann ist das wie Kaffeepulver?

S: Ja, ganz feiner Staub. B: Und der wird da reingeblasen

und verbrennt dann. S: Genau.

* chillige Musik *

B: Ha ha, angenehm kühl.

Dank dir.

S: Das ist die Leitbahn. Wir fragen nach,

ob die Temperatur wieder da ist, die wir gewechselt haben.

Ja, genau. - 001?

S: 002, genau.

Ja, die ist wieder da, da ist sie.

B: Also, Job erledigt? S: Job erledigt.

B: Da kann man ja endlich mal gucken.

Wir sind quasi immer auf diesen Ebenen rumgelaufen

und haben von der Seite hier reingeguckt.

S: Genau, wir hatten hier von der Seite reingeguckt.

Hier vorne sehen wir die Turbine.

Hier endet die Turbine, an dem Teil, und geht über zum Generator.

B: Also hier entsteht der eigentliche Strom? S: Ja.

B: So, dann gehen wir mal Kaffee trinken. S: Ja, Mittag machen.

Mittags meist in der Kantine, wir haben eine Werkskantine.

B: Hier arbeiten wahrscheinlich relativ viele Leute. S: Genau.

Um die 700 Leute. B: Hier auf dem Gelände.

S: Mit Tagebau und Kraftwerken, Veredelungsbetrieben über 10.000.

B: Die Diskussion um Klimaschutz und so ist im letzten Jahr

immer krasser geworden, wie guckst du da drauf?

S: Es ist klar, dass wir nach und nach aussteigen werden.

Ich glaube, die Diskussion muss auch gar nicht geführt werden.

B: Ich kann mir vorstellen, wenn man das so hört,

diese Radikalforderung, morgen die Kraftwerke abschalten am besten,

da hängt ja dein Job dran.

S: Klar hat man da ein bisschen Angst.

Weil es ein ziemlich großer Zweig hier ist.

Es sind viele Arbeitsplätze

und viele junge Arbeitnehmer sind hier,

machen auch gerade die Ausbildung noch.

Von jetzt auf gleich so abschalten... klar, da kriegt man Angst.

Wenn es einen ordentlichen Fahrplan gibt, würde mir das Sicherheit geben.

B: Das ist ja echt ganz schön hoch, über 150 m, hast du gesagt?

S: Genau, da sind wir ca.bei 170 m. Wir können gerne mal hochfahren.

B: Auf diesen drauf? S: Ja, da haben wir eine Aussichtsplattform,

können wir gerne hoch. B: Das machen wir.

Diese Perspektive ist so krass, das ist riesengroß.

S: Wir sind jetzt hier auf 165 m. Jetzt noch die Wendeltreppe hoch.

B: Alter! Ja, krass.

S: Hier können wir auch noch rausgehen. B: Ja, sehr gerne.

Ich dachte, schade, dass man nicht an die frische Luft kann. S: Doch.

Leider ist das Wetter nicht so gut, sonst könnte man Köln sehen.

Man kann bis zum Dom gucken.

B: Die Kraftwerke sind für mich das prägende Bild hier in der Region.

Wie ist das, wenn man aus der Region kommt?

Im Prinzip hängt die ganze Region an der Industrie dran.

Ist das was, wo du denkst, vielleicht muss ich hier mal weg?

S: Ähm, teils teils.

Ich hoffe, dass es der Region hier irgendwann gut gehen wird

und dass ich hierbleiben könnte.

Klar, man macht sich schon Gedanken, was wird irgendwann mit mir passieren?

Aber es sollte vielleicht nicht so negativ aufgenommen werden,

sondern auch positiv, dass man eine Chance sieht,

sich weiter zu qualifizieren.

* chillige Musik *

B: Ich hab ja am Anfang gesagt, es gibt Leute, die sagen,

am liebsten morgen hier abschalten.

Das hätte ja Konsequenzen für die jungen Menschen im Betrieb,

das hätte Konsequenzen für dich.

Was würdest du so jemandem mit auf den Weg geben?

S: Dass wir gar nicht die Verhinderer sein wollen,

sondern eher die Zukunft mitgestalten.

Und auch, dass viele Jobs hier dran hängen,

dass aber die jungen Leute diesen Weg mitgehen möchten.

B: Ich hoffe, dass auch RWE als Konzern seine Verantwortung wahrnimmt.

Also diese Menschen weiter zu beschäftigen

und diese Region nicht zurückzulassen,

wenn das hier mal abgebaggert ist.

Ich wünsche dir alles Gute dabei. S: Dankeschön.

Ich wünsch dir auch viel Erfolg, bis dann. B: Ciao. S: Ciao.

B: Wir sind ein paar Meter weggefahren,

damit man die ganzen Ausmaße vom Kraftwerk sieht.

Nach dem Tag hier muss ich sagen,

ich kann verstehen, wenn jemand sagt,

Braunkohle muss abgeschaltet werden, weil es ein großer CO2-Produzent ist.

Mit Blick auf den Klimawandel ist es echt ein Problem.

Auf der anderen Seite versteh ich total auch die Menschen in der Region,

die sagen, man muss das mit Augenmaß machen

und dass jemand wie Simon sagt,

ich bin nicht dafür, meinen Job morgen abzuschaffen

und auch andere Gründe dafür anführt, aber das steckt im Kern drin.

Das kann ich auch verstehen.

Ich würd sagen, lasst uns diese Debatte einfach sachlich führen,

lasst uns dabei versuchen, die Menschen nicht außer Acht zu lassen.

Schreibt mir in die Kommentare, was ihr davon haltet.

Wenn ihr noch andere Perspektiven sehen wollt,

schaut in die Playlist Junge Aktivisten,

da kommen die zu Wort.

RWE Braunkohlekraftwerk: Arbeit ohne Zukunft RWE lignite-fired power plant: work without a future Centrale au lignite RWE : un travail sans avenir Elektrownia RWE opalana węglem brunatnym: praca bez przyszłości Central eléctrica a lenhite da RWE: uma obra sem futuro

* chillige Musik *

Simon: Von jetzt auf gleich abschalten... klar, da kriegt man Angst.

* chillige Musik *

Ben: Es ist echt immer wieder krass, was das für ein Riesenteil ist.

Das ist ein Kohlekraftwerk,

genauer gesagt das RWE Braunkohlekraftwerk Niederaußem more precisely the RWE lignite-fired power plant Niederaussem

im Rheinischen Braunkohlerevier, eins der größten in Deutschland.

Wenn es nach den Aktivisten von Fridays for Future ginge,

würde hier morgen der Stecker gezogen werden. the plug would be pulled tomorrow.

Denn Braunkohlekraftwerke sind besonders klimaschädlich.

Ich frage mich, wie ist das für die jungen Menschen,

die bei RWE und hier im Braunkohlekraftwerk arbeiten,

dass ihre Altersgenossen ihre Jobs abschaffen wollen? that their peers want to get rid of their jobs?

Um das herauszufinden, treffe ich mich heute mit einem,

begleite ihm den Tag über, weil ich finde,

dass man diese Perspektive irgendwie nicht so oft hört.

Morgen!

Hallihallo, Ben. Du bist der Simon. Wir begleiten dich heute. Hello, Ben. You're Simon. We're with you today.

* chillige Musik *

B: Wir wissen, du arbeitest bei RWE, was ist eigentlich dein Job im Kraftwerk?

Simon: Ich bin Simon Quack, bin 23, hab hier damals die Lehre gemacht Simon: I'm Simon Quack, I'm 23, I did my apprenticeship here back then

als Elektroniker für Betriebstechnik.

Ich bin hier als Facharbeiter eingestellt

und darüber hinaus Gesamtjugend- und Azubi-Vertreter der RWE Power AG. and also the overall youth and trainee representatives of RWE Power AG.

B: OK, super, da haben wir den richtigen erwischt.

Was steht denn heute an?

S: Wir gehen durchs Werk, ich hab ein paar Arbeitsaufträge.

Ein bisschen Wartungsarbeiten.

B: Dann würde ich sagen, gehen wir an die Arbeit. Alles klar. B: Then I'd say let's get to work. All right.

S: Wir würden jetzt an die Kohlestaubleitung gehen.

Das wäre die Temperatur HHE40 CT002. Weißt du Bescheid.

Wir sind jetzt auf null Meter.

Wir haben keine Etagen, sondern Meterebenen.

B: Ok. Das heißt jetzt sind wir 17 m hoch. Da steht's auch. S: Genau.

B: Jetzt ist Braunkohle nicht die unumstrittenste Form

der Energieerzeugung, wie denkst du da generell drüber? energy generation, what do you think about this in general?

S: Generell denke ich darüber,

dass der Energiesektor seine Hausaufgaben macht. that the energy sector does its homework.

Und wir mit unseren Kraftwerken ziemlich effizient sind.

Jetzt sind wir quasi schon an der Baustelle.

Hier haben wir eine klassische Temperaturmessung.

B: Das ist jetzt im Prinzip ein Thermometer, was hier die Temperatur misst,

das ziehst du jetzt raus und tauschst es aus? S: Genau. You're going to pull that out and replace it? S: Exactly.

Die ist in dem Fall kaputt,

die ziehen wir raus und tun einen neuen rein. We pull them out and put a new one in.

Hier sieht man schön, dass die Temperatur...

Das war einmal ganz dick. That was once quite thick.

B: Die Spitze sah mal so aus? S: Nicht anfassen, ist heiß! B: The tip used to look like this? S: Don't touch it, it's hot!

Hier, das wurde abgetragen von der Kohle, die draufgefallen ist.

B: Ist ja krass. Verrückt. S: Zum Vergleich: Das ist die neue.

B: Da merkst du, was da für eine Energie hinter ist,

wenn das durch die Leitungen geht.

* chillige Musik, Arbeitsgeräusche *

B: Der aktuelle Stand ist: Braunkohleausstieg bis 2038.

Es gibt aber ja viele Leute, die sagen, wir wollen doch früher aussteigen. But there are a lot of people who say we want to get out earlier.

Was denkst du denn über sowas? What do you think about that?

S: Also, im ersten Moment denke ich, S: Well, at first I think,

dass, wenn es klappen würde, vielleicht ja. that if it would work, maybe yes.

Aber jetziger Stand denk ich nicht, dass es klappen wird, But as things stand now, I don't think it will work out,

vor '38 auszusteigen.

B: Was sagst du denn zu Leuten, die sagen,

Braunkohle ist quasi einer der größten CO2-Produzenten? Lignite is one of the biggest CO2 producers?

S: Der Energiesektor macht seine Hausaufgaben

bezüglich CO2-Ausstößen.

Alle Sektoren müssen sich zusammensetzen

und eine Lösung finden, nicht nur ein Sektor.

B: Kann man in den Kessel mal reingucken?

S: Machen wir. B: Wir fahren hoch und gucken in den Kessel? Geil! S: Let's do it. B: We'll drive up and look into the boiler? Great!

Ho ho, das ist aber schon hoch! Ho ho ho, that's pretty high!

S: Das hier ist der Kessel.

B: Da drin brennt das Feuer? S: Hier brennt das Feuer.

B: Das merkst du hier aber auch, wie das abstrahlt, das ist richtig warm. B: But you can also see how it radiates here, it's really warm.

Hier rein kannst du quasi... man sieht Glut.

Aber am Ende wird da quasi der Kohlestaub verbrannt. S: Genau.

B: Also es wird gemahlen, dann ist das wie Kaffeepulver?

S: Ja, ganz feiner Staub. B: Und der wird da reingeblasen S: Yes, very fine dust. B: And it's blown in there

und verbrennt dann. S: Genau.

* chillige Musik *

B: Ha ha, angenehm kühl.

Dank dir.

S: Das ist die Leitbahn. Wir fragen nach,

ob die Temperatur wieder da ist, die wir gewechselt haben.

Ja, genau. - 001?

S: 002, genau.

Ja, die ist wieder da, da ist sie.

B: Also, Job erledigt? S: Job erledigt. B: So, job done? S: Job done.

B: Da kann man ja endlich mal gucken.

Wir sind quasi immer auf diesen Ebenen rumgelaufen

und haben von der Seite hier reingeguckt.

S: Genau, wir hatten hier von der Seite reingeguckt.

Hier vorne sehen wir die Turbine. Here in front we see the turbine.

Hier endet die Turbine, an dem Teil, und geht über zum Generator. This is where the turbine ends, at the part, and goes over to the generator.

B: Also hier entsteht der eigentliche Strom? S: Ja.

B: So, dann gehen wir mal Kaffee trinken. S: Ja, Mittag machen. B: So, let's go for a coffee. S: Yes, make lunch.

Mittags meist in der Kantine, wir haben eine Werkskantine. Lunch is usually in the canteen, we have a company canteen.

B: Hier arbeiten wahrscheinlich relativ viele Leute. S: Genau.

Um die 700 Leute. B: Hier auf dem Gelände.

S: Mit Tagebau und Kraftwerken, Veredelungsbetrieben über 10.000.

B: Die Diskussion um Klimaschutz und so ist im letzten Jahr

immer krasser geworden, wie guckst du da drauf?

S: Es ist klar, dass wir nach und nach aussteigen werden. S: It's clear that we'll gradually get out.

Ich glaube, die Diskussion muss auch gar nicht geführt werden. I don't think we need to have this discussion at all.

B: Ich kann mir vorstellen, wenn man das so hört, B: I can imagine when you hear that,

diese Radikalforderung, morgen die Kraftwerke abschalten am besten, This radical demand to shut down the power plants tomorrow is best,

da hängt ja dein Job dran. Your job depends on it.

S: Klar hat man da ein bisschen Angst. S: Of course you're a bit scared.

Weil es ein ziemlich großer Zweig hier ist. Because it's a pretty big branch here.

Es sind viele Arbeitsplätze

und viele junge Arbeitnehmer sind hier,

machen auch gerade die Ausbildung noch.

Von jetzt auf gleich so abschalten... klar, da kriegt man Angst. Switching off like that from one day to the next... Sure, you get scared.

Wenn es einen ordentlichen Fahrplan gibt, würde mir das Sicherheit geben. If there is a proper timetable, that would give me security.

B: Das ist ja echt ganz schön hoch, über 150 m, hast du gesagt?

S: Genau, da sind wir ca.bei 170 m. Wir können gerne mal hochfahren.

B: Auf diesen drauf? S: Ja, da haben wir eine Aussichtsplattform,

können wir gerne hoch. B: Das machen wir.

Diese Perspektive ist so krass, das ist riesengroß.

S: Wir sind jetzt hier auf 165 m. Jetzt noch die Wendeltreppe hoch.

B: Alter! Ja, krass.

S: Hier können wir auch noch rausgehen. B: Ja, sehr gerne.

Ich dachte, schade, dass man nicht an die frische Luft kann. S: Doch.

Leider ist das Wetter nicht so gut, sonst könnte man Köln sehen.

Man kann bis zum Dom gucken.

B: Die Kraftwerke sind für mich das prägende Bild hier in der Region. B: For me, the power plants are the defining image here in the region.

Wie ist das, wenn man aus der Region kommt?

Im Prinzip hängt die ganze Region an der Industrie dran. In principle, the entire region depends on the industry.

Ist das was, wo du denkst, vielleicht muss ich hier mal weg? Is this something where you think, maybe I need to get out of here?

S: Ähm, teils teils.

Ich hoffe, dass es der Region hier irgendwann gut gehen wird I hope that the region will do well here at some point

und dass ich hierbleiben könnte.

Klar, man macht sich schon Gedanken, was wird irgendwann mit mir passieren? Sure, you think about what will happen to me at some point.

Aber es sollte vielleicht nicht so negativ aufgenommen werden, But perhaps it shouldn't be taken so negatively,

sondern auch positiv, dass man eine Chance sieht, but also positive, that you see an opportunity,

sich weiter zu qualifizieren. to gain further qualifications.

* chillige Musik *

B: Ich hab ja am Anfang gesagt, es gibt Leute, die sagen, B: I said at the beginning that there are people who say,

am liebsten morgen hier abschalten.

Das hätte ja Konsequenzen für die jungen Menschen im Betrieb, That would have consequences for the young people in the company,

das hätte Konsequenzen für dich.

Was würdest du so jemandem mit auf den Weg geben? What would you give someone like that?

S: Dass wir gar nicht die Verhinderer sein wollen,

sondern eher die Zukunft mitgestalten.

Und auch, dass viele Jobs hier dran hängen,

dass aber die jungen Leute diesen Weg mitgehen möchten.

B: Ich hoffe, dass auch RWE als Konzern seine Verantwortung wahrnimmt.

Also diese Menschen weiter zu beschäftigen

und diese Region nicht zurückzulassen,

wenn das hier mal abgebaggert ist.

Ich wünsche dir alles Gute dabei. S: Dankeschön.

Ich wünsch dir auch viel Erfolg, bis dann. B: Ciao. S: Ciao.

B: Wir sind ein paar Meter weggefahren,

damit man die ganzen Ausmaße vom Kraftwerk sieht.

Nach dem Tag hier muss ich sagen,

ich kann verstehen, wenn jemand sagt,

Braunkohle muss abgeschaltet werden, weil es ein großer CO2-Produzent ist.

Mit Blick auf den Klimawandel ist es echt ein Problem.

Auf der anderen Seite versteh ich total auch die Menschen in der Region,

die sagen, man muss das mit Augenmaß machen

und dass jemand wie Simon sagt,

ich bin nicht dafür, meinen Job morgen abzuschaffen

und auch andere Gründe dafür anführt, aber das steckt im Kern drin.

Das kann ich auch verstehen.

Ich würd sagen, lasst uns diese Debatte einfach sachlich führen,

lasst uns dabei versuchen, die Menschen nicht außer Acht zu lassen.

Schreibt mir in die Kommentare, was ihr davon haltet.

Wenn ihr noch andere Perspektiven sehen wollt,

schaut in die Playlist Junge Aktivisten,

da kommen die zu Wort.