14. 11. 2019
"Islamischer Dschihad" legt Bedingungen für Waffenstillstand vor Die militante palästinensische Gruppe "Islamischer Dschihad" im Gazastreifen hat ihre Bedingungen für einen von Ägypten vermittelten Waffenstillstand mit Israel vorgelegt. Dazu zähle die Beendigung der gezielten Tötung von Militanten, das Einstellen gewaltsamer Reaktionen auf Gaza-Proteste und eine Lockerung der Blockade der palästinensischen Enklave, sagte der Anführer der Gruppe, Ziyad al-Nakhalah, einem libanesischen Fernsehsender. Die neue Welle an Kämpfen wurde am Dienstag ausgelöst, als die israelische Armee den obersten Feldkommandeur der Islamisten bei einem Luftangriff tötete.
Präsident Trump rügt Impeachment-Anhörung im Kongress
Nach der ersten öffentlichen Kongressanhörung seit Beginn der Impeachment-Ermittlungen hat US-Präsident Donald Trump das Verfahren als "Hexenjagd" und einen "Scherz" bezeichnet. Das sagte Trump bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Washington. Die Zeugen präsentierten nur Informationen aus dritter Hand. Der geschäftsführende US-Botschafter in der Ukraine, William Taylor, hatte während der Anhörung gesagt, ein Teil der Ukraine-Politik sei auf einem "hochgradig irregulären" Kanal abgelaufen. Am Freitag soll es weitere Aussagen geben.
Trump lobt trotz Konflikten Verbindungen zu Erdogan
Mitten im Konflikt mit der Türkei um die Situation in Nordsyrien hat US-Präsident Donald Trump das Verhältnis zu seinem Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan gewürdigt. "Wir sind seit langer Zeit Freunde", sagte Trump bei einem Besuch Erdogans in Washington. Bei einer anschließenden gemeinsamen Pressekonferenz äußerten sich die Staatschefs neben der Türkeioffensive in Nordsyrien auch zum türkischen Kauf russischer Abwehrsysteme. Letzteres nannte Trump eine "ernsthafte Herausforderung". Die Außenminister und die Nationalen Sicherheitsberater seien mit der Suche nach einer Lösung beauftragt worden.
Botschaftsbesetzung überschattet BRICS-Gipfel in Brasilien
Anhänger des selbsternannten Präsidenten Venezuelas, Juan Guaido, haben die venezolanische Botschaft in Brasiliens Hauptstadt Brasilia gestürmt. Das Botschaftspersonal hatte bisher der Regierung von Nicolas Maduro die Treue gehalten. Der Zwischenfall wird als Provokation gegenüber Chinas Präsident Xi Jinping und Russlands Präsident Wladimir Putin angesehen, die nahezu gleichzeitig zum Gipfel der BRICS-Länder in Brasilia eintrafen. Guaido bestreitet die Legitimität von Maduro, weshalb sich der Parlamentspräsident Anfang des Jahres zum Interimspräsidenten erklärt hatte.
Proteste nach Amtsantritt von Boliviens Übergangspräsidentin
Nach dem Amtsantritt der bolivianischen Übergangspräsidentin Jeanine Añez haben hunderte Anhänger des zurückgetretenen Staatschefs Evo Morales in der Hauptstadt La Paz und in der von Indigenen geprägten Stadt El Alto demonstriert. Die Polizei ging mit Tränengas gegen die Steine werfenden Demonstranten vor. Añez hatte sich am Dienstag zur Interimspräsidentin des südamerikanischen Landes erklärt. In Bolivien war ein Machtvakuum entstanden, nachdem der unter Druck geratene bisherige Staatschef Morales nach wochenlangen Protesten zurückgetreten war. Er ist nach Mexiko ins Exil gegangen.
Buschbrände in Australien wüten weiter: schon vier Tote
Bei den schweren Buschbränden in Australien ist die Zahl der Todesopfer auf vier gestiegen. Bei Löscharbeiten in Kempsey im Bundesstaat New South Wales sei die Leiche eines vermissten Mannes entdeckt worden, teilte die Polizei mit. Sicherheitskräfte nahmen derweil zwei mutmaßliche Brandstifter fest. Die Flammen haben landesweit mehr als eine Million Hektar Land zerstört. Noch immer lodern mehr als 100 Feuer. New South Wales und das benachbarte Queensland haben den Notstand ausgerufen. An Teilen der auch bei Touristen beliebten Ostküste wurden Evakuierungen angeordnet.
Deutsche Wirtschaft im dritten Quartal überraschend leicht gewachsen
Die deutsche Wirtschaft ist dank der guten Kauflaune der Verbraucher der erwarteten Rezession knapp entronnen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs von Juli bis September überraschend um 0,1 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal war das BIP noch um 0,2 Prozent geschrumpft, im ersten war es noch um 0,5 Prozent gewachsen. Erst bei zwei Minus-Quartalen in Folge sprechen Ökonomen von einer Rezession. Das gab es zuletzt zum Jahreswechsel 2012/13.