Die Nacht mit dem Falschen? (3387) (2)
Hast du denn wenigstens etwas geschlafen?
*Robert stöhnt erleichtert.*
Ich habe mir überlegt, nach ihr suchen zu lassen, Papa,
professionell.
Doch die Polizei? - Detektiv.
Irgendwie muss ich Eva finden.
Ich glaube kaum, dass du sie so zurückbekommst.
Ach, und warum?
Weil Eva nicht gefunden werden will.
Vielleicht solltest du das begreifen.
Niemals!
Sonst treibst du sie noch weiter weg.
Weiter als so?
Robert, lass Eva in Ruhe.
Wenn sie zurückkommen will, wird sie das auch tun.
Und bis dahin tu etwas Sinnvolles.
Großartiger Vorschlag.
Es bleibt dir nichts anderes übrig.
Heute entscheidet sich, ob wir den Businesslauf ausrichten.
Vielleicht könntest du dich da einbringen.
Das kriegt ihr auch ohne mich hin. - Ich habe aber keine Zeit.
Du hast hier immer noch einen Job und brauchst Ablenkung.
Ah, Morgen. - (Werner) Guten Morgen.
Schon wieder zurück?
Wie geht es denn Eva?
*unheilvolle Musik*
Na? Was hat der Herr diesmal wieder angestellt?
Ich wurde überfallen, ja? Überfallen und ausgeraubt.
*sanfte Musik*
*Lucy räuspert sich.*
Guten Morgen. - Morgen!
Morgen. - Willst du mit uns frühstücken?
Ich will euch nichts wegessen. - Ich bin gleich weg.
Ich trinke eh nur Kaffee. - Ist noch welcher da. - Perfekt.
(Lucy stumm) Oh, mein Gott.
*Franzi lacht verlegen.*
Ja ...
Ich muss dann.
Wir sehen uns nachher?
Gerne.
Ich freue mich.
Ich mich auch.
Ich mich auch.
Tschüss! - Tschüss! - Tschüss!
*romantische Musik*
Ah! Erzähl.
*unheilvolle Musik*
Ich wusste das! Ich wusste, ihr passt richtig gut zusammen. Perfekt.
*Franzi schmunzelt vielsagend.*
Ich bin so gespannt, was Tim dazu sagt.
Das ist mir wirklich egal.
Oh, mein Gott, jetzt wird mir alles klar.
Was?
Gestern wollte mich Tim bis hierher begleiten.
Okay, und warum?
Weil er dir was ganz Wichtiges sagen wollte.
Dann hat er plötzlich die Wohnung verlassen!
Er war in der Wohnung?
Ja.
Bei mir im Zimmer?
Ja. Also ich wusste ja nicht, dass du, also dass ihr ...
Das kann man ja nicht wissen.
Oh, ich hab das überhaupt nicht gemerkt.
Wir müssen fest geschlafen haben.
Na ja. Hat ihm offensichtlich gereicht, was er gesehen hat.
Gut, früher oder später hätte er es sowieso erfahren. - Genau.
Das mit Steffen ist jetzt was Ernstes?
Ich weiß es noch nicht. Aber es ist schön.
Wir wollen es erst mal langsam angehen lassen, locker, entspannt.
Wegen Tim jetzt, oder? - Nein.
Nicht wegen Tim. Ich hab mich einfach für Steffen entschieden.
Und das fühlt sich gut an.
Klingt logisch.
Und wie willst du mit Tim umgehen?
Wenn du ihm ausweichen willst, das klappt nicht.
Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Ich hatte gestern eine sehr blöde Situation mit Paul.
Mit Paul?
Aber Lucy, du bist doch überglücklich mit Bela? - Ja.
Ist doch alles gut. - Ja, bin ich auch.
Aber ich sehe ja Paul ständig. Und dann ...
*Franzi stöhnt.*
Ich weiß, es muss aufhören. Wird es, irgendwann. Lass mich.
*bombastische Musik*
(Werner) Wäre Niederbühl nicht gekommen ...
Nicht auszudenken, was passiert wäre.
Nun komm, leg los. Hm?
Wenigstens ein bisschen Spott und Häme.
Ich hab alles verloren, sogar den Kaufpreis von meinen Anteilen.
Aber hast du deine Anteile nicht angeblich vor Wochen verkauft?
Ja, wieso fragst du?
Warum fährst du dann jetzt mit dem Geld umher?
Was ich mit meinem Geld mache, ist meine Sache.
Clever scheint das nicht zu sein.
Nachdem du mich beim Finanzamt denunziert hast,
konnte ich das Geld schlecht auf der Bank lassen.
Glaubst du im Ernst, ich nehme dir das ab? - Was?
Du wirst dann überfallen, wenn du die fünf Millionen im Auto hast.
Ja, was soll ich sagen? - Klingt unwahrscheinlich, oder?
Niederbühl war Zeuge.
Für mich stinkt die Geschichte von vorne bis hinten.
Ich habe gerade alles verloren. Mir ist egal, was dir so stinkt.
Gut. Aber nach allem, was ich mit dir erlebt habe,
ist das das Letzte, was du von mir erwarten darfst.
Und abgesehen davon,
deine Lebensgefährtin hält doch deine Anteile.
Also verhungern werdet ihr schon nicht.
(zu sich) Öffentliche Bekanntmachung ...
*Tür wird geöffnet.*
Hey.
Soll ich dich abfragen? - Was?
Wie lange willst du noch über dem Buch brüten, hm? - Ach so.
Worum geht es? - Bayerischer Businesslauf.
Solltest du nicht eher deine Fitness trainieren?
Es geht es nicht nur um Fitness, man braucht Köpfchen.
Man muss nicht nur stur laufen, sondern auch rätseln.
Das macht es für dich interessant. - Zumindest interessanter.
Frag was.
Abschiedswort, drei Buchstaben?
Ah, Pfiadi, oder so ähnlich.
Apropos rätseln, wo warst du eigentlich heute Nacht?
Zumindest nicht hier.
Ah. Ähm ...
Ich war ...
unten.
Dann hoffe ich bloß, dass du nicht bei meiner Freundin im Bett warst.
Ein Zimmer weiter.
Echt jetzt, oder? Seid ihr ... zusammen? - Was?
Äh, nein, nein.
Also, das wird sich zeigen.
Cool. Also freut mich auf jeden Fall für euch, dich.
Wenn sie es diesmal annimmt, dann weiß ich mehr. Vielleicht.
*Telefonklingeln*
Wer ist denn das jetzt?
Fürstenhof.
Ja, Moser?
Herr Saalfeld. Guten Morgen.
Was?
Was, echt?
Das ist ja cool! Danke schön, ja, bis später.
Wir haben den Lauf. - Gratuliere.
Danke.
Dann kam dein Video richtig gut an.
Unser Video. Ohne dich wäre das nie so gut geworden.
Cool.
Also ich liebe ja meinen Job, aber darauf kann ich wirklich verzichten.
Hey, ich habe schon unsere Gäste zum Schwitzen gebracht.
Ich finde, Sie könnten wirklich putzen.
Frau Kollegin, Sie haben unsere Gäste
durch ein hochintensives Cardiotraining geschickt.
Dass sie stärker transpirieren, wundert nicht. Viel Spaß.
Danke.
*Türklopfen*
Guten Morgen.
Herr Saalfeld. Schön, dass Sie wieder da sind.
Sie wurden schmerzlich vermisst. - Das ist gut.
Wie geht es Eva? Erholt sie sich gut?
Ja, sie ... Es geht ihr gut.
Ich wollte mich längst bei ihr melden, aber ... - Schlecht.
Momentan hat sie viel zu tun. Was ich sagen wollte ...
Auf Mutter-Kind-Kur?
Sie muss sich erholen, okay?
Anderes Thema: Der Fürstenhof bekam den Zuschlag für den Businesslauf.
Mega!
In der Tat. Meinem Vater gefiel Ihr Videoauftritt sehr gut.
(Vanessa) Zu Recht.
Deswegen dachte ich,
Sie beide treten für den Fürstenhof an.
Beim Businesslauf? - Nein, beim Golfturnier.
Saudi-Arabien, wunderschönes Wetter, tolle Strände.
Nein, natürlich beim Businesslauf! Ich melde Sie an, ja?
(Vanessa) Das geht nicht. - Warum?
Ich kann nicht für den Businesslauf trainieren,
weil ich für die Oberbayrische Fechtmeisterschaft angemeldet bin.
(Robert) Und? - Beides geht nicht.
Genau, geht nicht.
Hm ...
Gut. Dann laufen Sie mit Herrn Lindbergh.
Was, ich? - Ja, Sie. Ich meine, Sie können doch laufen.
Nein. Ich meine, ja, aber ...
Auch zu 'ner Meisterschaft gemeldet?
Nein, aber ... - Sie ist langsam.
Gut! Toll, dass Sie ihr Trainer werden. Denn Sie sind schnell.
Ich sehe die Schlagzeilen vor mir:
"Das Ehrlinger/Lindbergh-Team holt den Cup für den Fürstenhof!"
Freue mich. Gut, weitermachen.
Na dann, viel Spaß euch.
*pointierte Musik*
*idyllische Musik*
(Eigentlich interessiert es mich schon, was Tim so dringend wollte.
Aber egal.
Es ist jetzt auch nicht mehr so wichtig.
Steffen müsste gleich da sein.)
Hey.
Ich hoffe, du strahlst meinetwegen so?
Vielleicht.
Okay, wenn du es jetzt nicht annimmst,
probiere ich es maximal noch ein- bis zweimal.
*zauberhafte Musik*
Willst du es haben?
Sehr gern.
*Steffen atmet erleichtert aus.*
*Beide lachen verlegen.*
Okay.
*romantische Musik*
Es passt zu dir.
Finde ich auch.
So wie du.
Heißt das, wir sind ...?
Ja?
Ja. - Ja?
Ja.
*romantische Musik*
Ich muss los.
Ich hab noch ein paar Zimmer, die auf mich warten. - Mhm.
Ja, ich muss auch nach Tölz zur Akquise.
Dann wünsche ich dir viel Glück.
Hast du Lust, nachher wandern zu gehen?
Ich wollte schon immer mal auf die Alm.
Total gerne. - Ja? - Ja.
Okay.
Dann ...
Bis später. - Bis später.
*Tür schließt sich.*
Hey.
Was ist los?
Es ist zu spät.
Für was?
Ich war bei Franzi. Steffen lag bei ihr im Bett. Das war es wohl.
Moment. Du willst einfach aufgeben?
Es hat keinen Sinn.
Franzi verzeiht mir nie, dass ich ihr nicht geglaubt hab.
Tim, so wie sie dich liebt ... - Geliebt hat. - Du sie liebst ...
Es ist vorbei.
Je eher ich das einsehe, umso besser.
*traurige Musik*
*bombastische Musik*
Ich hab lange nicht mehr so gut geschlafen. - Geht mir genauso.
Nach dem Nervenkitzel gestern hab ich geschlafen wie ein Stein.
Und außer Werner scheinen uns auch alle die Geschichte abzukaufen.
Was nicht zuletzt daran liegt,
dass ich eine so großartige Partnerin habe.
Danke.
Ich hab eine Idee: Wenn du willst, bringe ich das Geld für dich zurück.
Was?
Ich stehe nicht so unter Beobachtung.
Ich könnte sofort in die Schweiz fahren. - Und dann?
Wäre dein Geld sicher.
Auf das Schweizer Bankgeheimnis ist auch kein Verlass mehr.
Vor allem nicht, wenn mich die Steuerfahndung verfolgt.
Mach dir keine Gedanken. Bei Schulz ist das Geld in den besten Händen.
Soll er es jetzt die ganze Zeit herumfahren?
Zerbrich dir nicht den Kopf. Schulz macht das schon.
Und ich kann ihm zu 100 Prozent vertrauen.
Hey, mach dir keine Sorgen.
Lust auf ein zweites Frühstück?
Ja, gute Idee.
*Handyklingeln*
Entschuldige.
Okay.
Alles gut? - Ja, ja, ich muss nur kurz was mit Schulz besprechen.
Du kannst ruhig schon reingehen, ich komme nach.
*spannungsvolle Musik*
Hey.
Hey. - Da bist du ja.
Geht es dir wieder besser mit deinen Kopfschmerzen?
Ja, die Kopfschmerzen, genau, die sind weg.
Hast du es schon gehört, oder?
Ja, unser Video hat die Jury überzeugt.
Ist doch Wahnsinn, was wir für ein abartig tolles Team sind, oder?
Deswegen hatte ich sofort die nächste brillante Idee.
Okay ... - Nein! Lass mich ausreden.
Ich hab sofort Nägel mit Köpfen gemacht.
Und weil wir Geld brauchen für unsere gemeinsame Agentur
und man beim Businesslauf so viel Geld gewinnen kann,
habe ich uns angemeldet! - Mhm. - Oder? Ist doch Wahnsinn.
Aber ... - Ich weiß, du willst sagen:
Hey, Bela, du bist nicht der Sportlichste.
Ja, weiß ich, aber ich fange an zu trainieren
und verzichte auf mein zweites Frühstück. Also ab morgen.
Der Fitnesslauf besteht nicht nur aus Fitness,
sondern auch aus Rätseln, quasi wie beim Biathlon.
Wenn man eine Rätselaufgabe falsch hat, ab in die Strafrunde.
Und weil wir uns so gut vorbereiten,
werden wir so viel Vorsprung vor den anderen haben,
dass wir nur gewinnen können. Das ist großartig, oder?
Ich habe sogar schon einen gemeinsamen Namen.
"Beauty and the Brain". Mir ist klar, dass ich Beauty bin.
Bela ... - War ein Witz, ich bin nicht Beauty, du bist Beauty.
Wenn du den Namen blöd findest, machen wir einen anderen.
Hauptsache, wir gewinnen.
Die Hauptsache ist, dass wir dieses Ding gewinnen werden! Lucy!
Ja.
*unheilvolle Musik*
Ich hab es der Presse gesteckt.
Die Polizei muss die Spuren nach Osteuropa verfolgen.
Gut gemacht, Schulz. - Danke, Chef.
Wo ist mein Geld? - An einer sicheren Stelle im Wald versteckt.
Die Koordinaten schicke ich Ihnen.
Tja, Top Comfort ist Geschichte. - Leider.
So ist aber nicht alles verloren.
Die Einnahmen aus dem Fürstenhof und die fünf Millionen
sind ein gutes Startkapital für ein neues Standbein.
Ich wünsche Ihnen viel Glück. Wenn Sie mich brauchen, ich bin da.
Eine Sache wäre da noch.
Werner.
Sind Sie sicher, dass er es war?
Wer sonst sollte mich beim Finanzamt angeschwärzt haben,
meinen Schreibtisch aufgebrochen, die Unterlagen kopiert?
Es kann nur Werner gewesen sein. Dafür wird er bezahlen.
Kannst du dir das vorstellen?
Er hat das Geld seinen Schergen überlassen.
Versuche ich ja, Karl.
Die beiden sind gerade draußen. Ich kann blöderweise nichts hören.
Glaub mir, mich nervt das alles noch viel mehr, aber was soll ich machen?
Ich darf nicht zu auffällig nachfragen,
Christoph ist zu clever.
(wechselnder Tonfall) Was? Ja! Das wäre toll, wenn du uns besuchst.
Es ist traumhaft schön hier.
Du musst natürlich unbedingt Christoph kennenlernen.
Gut, hoffentlich bald, Beate, ich würde mich freuen. Bis dann.
Wir wollen ein zweites Frühstück zu uns nehmen.
Ihren Croissants kann ich nicht widerstehen.
Die kommen gerade frisch aus dem Ofen.
Läuft gut, Ihr Café, oder? - Mhm.
Kein Wunder, bei Ihren Backkünsten? - Danke.
Christoph hat Ihnen bestimmt erzählt,
dass er seinen Plan mit mir durchgezogen hat, oder?
Ich muss gestehen, ich war überrascht, dass Sie
sich darauf eingelassen haben. Sie kennen sich nicht sehr lange.
Tja, wenn man mir das vor ein paar Wochen gesagt hätte ...
Aber ich liebe ihn.
Es kommt selten genug vor, dass man den trifft, bei dem alles passt.
Es war ja auch alles irgendwie schicksalhaft.
Als ich Christoph begegnet bin, wusste ich sofort,