Markus 11,1-26 | LUMO | YouTube
Jesus war mit seinen Jüngern inzwischen in die Nähe von Jerusalem gekommen.
Kurz bevor sie Betfage und Betanien erreichten,
zwei Ortschaften am Ölberg,
schickte Jesus zwei Jünger voraus mit dem Auftrag:
»Geht in das Dorf da vorne!
Gleich am Ortseingang werdet ihr einen jungen Esel finden, der dort angebunden ist.
Auf ihm ist noch nie jemand geritten.
Bindet ihn los und bringt ihn her!
Sollte euch jemand fragen, was ihr da tut, dann sagt einfach:
›Der Herr braucht das Tier,
aber er wird es bald wieder zurückschicken.‹«
Sie machten sich auf den Weg
und fanden den Esel draußen auf der Straße an ein Hoftor angebunden.
Sie banden ihn los;
aber einige Leute, die dabeistanden, fragten:
»Was macht ihr denn da? Warum bindet ihr den Esel los?«
Sie antworteten so, wie Jesus es ihnen gesagt hatte.
Da ließ man sie gewähren.
Die Jünger brachten den jungen Esel zu Jesus,
legten ihre Mäntel auf das Tier,
und er setzte sich darauf.
Viele Leute breiteten ihre Kleider als Teppich vor ihm aus,
andere legten Zweige auf den Weg,
die sie von Bäumen auf den Feldern abgerissen hatten.
Vor und hinter ihm drängten sich die Menschen und riefen:
»Gelobt sei Gott,
und gepriesen sei, der in seinem Auftrag kommt!
Gesegnet sei das Königreich unseres Vorfahren David, das nun kommt!
Gelobt sei Gott hoch im Himmel!«
So zog Jesus in Jerusalem ein.
Er ging in den Tempel
und sah sich dort aufmerksam um.
Weil es aber schon spät geworden war,
kehrte er nach kurzer Zeit wieder mit seinen zwölf Jüngern
nach Betanien zurück.
Am nächsten Morgen, als sie Betanien verließen, hatte Jesus Hunger.
Da sah er von weitem einen Feigenbaum, der schon Blätter hatte.
Er ging hin, um zu sehen, ob auch Früchte an ihm waren.
Aber er fand nichts als Blätter,
denn zu dieser Jahreszeit gab es noch keine Feigen.
Da sagte Jesus zu dem Baum:
»In Zukunft soll nie wieder jemand von dir eine Frucht essen!«
Auch seine Jünger hörten es.
Sie kamen nach Jerusalem,
und Jesus ging in den Tempel.
Dort jagte er die Händler und Käufer hinaus;
die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer stieß er um.
Er duldete auch nicht, dass jemand irgendetwas durch den Tempelvorhof trug.
Zur Erklärung rief Jesus den Menschen zu:
»Ihr wisst doch, was Gott in der Heiligen Schrift sagt:
›Mein Haus soll für alle Völker ein Ort des Gebets sein‹,
ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!«
Als die obersten Priester und die Schriftgelehrten von diesen Ereignissen hörten,
überlegten sie, wie sie Jesus umbringen könnten.
Sie fürchteten seinen Einfluss,
denn seine Worte hinterließen einen tiefen Eindruck bei den Menschen.
Am Abend verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.
Als sie am nächsten Morgen wieder an dem Feigenbaum vorbeikamen,
sahen sie, dass er völlig abgestorben war.
Petrus erinnerte sich und sagte: »Rabbi, sieh doch!
Der Baum, den du verflucht hast, ist vertrocknet.«
Da antwortete Jesus:
»Ihr müsst Gott ganz vertrauen!
Ich versichere euch:
Wenn ihr glaubt und nicht im Geringsten daran zweifelt,
dass es wirklich geschieht,
könnt ihr zu diesem Berg sagen:
›Hebe dich von der Stelle und stürze dich ins Meer!‹,
und es wird geschehen.
Deshalb sage ich euch: Um was ihr auch bittet
– glaubt fest, dass ihr es schon bekommen habt,
und Gott wird es euch geben!
Aber wenn ihr ihn um etwas bitten wollt,
sollt ihr vorher den Menschen vergeben, denen ihr etwas vorzuwerfen habt.
Dann wird euch der Vater im Himmel eure Schuld auch vergeben.«