Sendung: tagesschau 13.02.2020 14:00 Uhr - Angst vor dem Corona-Virus
Sendung: tagesschau 13.02.2020 14:00 Uhr
Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen
mit der tagesschau.
Herzlich willkommen zur Live-
Untertitelung des NDR (13.02.2020)
Heute im Studio: Susanne Holst
Willkommen zur tagesschau.
Sondersitzung in Brüssel:
Bundesgesundheitsminister Spahn
berät mit seinen Amtskollegen
aus der EU über Maßnahmen
gegen das Corona-Virus.
Es geht um einheitliche
Einreisekontrollen
und die beschleunigte Entwicklung
eines Impfstoffs.
Zudem will sich die EU vorbereiten
auf Engpässe bei Medikamenten.
Bei Pharmaherstellern in China wurden
Teile der Produktion unterbrochen.
Aus Furcht vor der Ausbreitung
werden auch in Europa
Veranstaltungen abgesagt.
Empfangen wird niemand mehr
auf dem Messegelände in Barcelona.
Aus Angst vor dem Corona-Virus
wurde die Mobilfunkmesse abgesagt,
ein Großereignis mit Zehntausenden
Besuchern aus aller Welt.
Wird das Virus
bald auch ein Problem bei uns?
Wie sich Europa wappnen kann,
darüber beraten
die EU-Gesundheitsminister.
Viren kennen keine Grenzen.
Deshalb müssen die EU-Staaten
zusammenarbeiten,
damit sie dieser Herausforderung
gewachsen sind.
Denn die Lage
kommt nicht unter Kontrolle.
China meldete vergangene Nacht
eine dramatisch gestiegene Zahl
der Infizierten.
Von rund 60.000 Fällen
ist nun die Rede.
Die Regierung
begründet den Anstieg damit:
Dass die Diagnose der Ärzte zähle,
nicht erst ein positiver Test.
In der EU hat das Virus
sieben Länder erreicht.
Aber wie kann
eine Ausbreitung verhindert werden?
Die Fiebermessung an Flughäfen
halten manche für Symbolpolitik.
Die Temperatur zu messen,
hat keinen Sinn.
Es gibt Menschen,
die eine Grippe und Fieber haben.
Und zugleich Infizierte,
die noch kein Fieber haben.
Jens Spahn hält es für sinnvoller,
EU-einheitlich Informationen
zu sammeln von Menschen,
die aus China kommen.
Wer hatte Kontakt
im Flugzeug miteinander?
Und wie ist jemand erreichbar
in den jeweiligen Ländern?
Und wie man
verbindlicher abfragen kann,
wer Kontakt hatte zum Risikogebiet.
Die Minister werden wohl
Millionen für Forschung bewilligen.
Um mehr herauszufinden
über das Virus.
Sie ist die letzte Zeugin
im Untersuchungsausschuss -
und wohl die prominenteste:
Die frühere Verteidigungsministerin
von der Leyen
wird heute zur Berateraffäre
der Bundeswehr vernommen.
Das Gremium prüft
seit mehr als einem Jahr
die Vergabe von Aufträgen
an externe Fachleute.
Deren Einsatz kostete
in der Amtszeit von der Leyens
einen dreistelligen Millionenbetrag.
Stephan Stuchlik in Berlin,
welchen Fragen wird sich
die letzte Zeugin stellen müssen?
Frau von der Leyen trägt die
politische Verantwortung für alles.
Sie hat entschieden, das marode
Beschaffungswesen der Bundeswehr
mit Beratern zu reformieren.
Die Frage an sie wird sein,
warum die Sache vollständig
außer Kontrolle geraten ist.
Berater haben andere Berater
mit Verträgen bedacht.
Möglicherweise wurde
nicht EU-konform ausgeschrieben.
Welche Rolle spielt es,
dass Daten gelöscht wurden
vom Handy der damaligen Ministerin?
Der Untersuchungsausschuss
sah Hinweise in den Akten,
die möglicherweise
eine persönliche Verflechtung
der Verteidigungsministerin
implizieren.
Man hat ihre Handys
als Beweismittel angefordert.
Dann hat man erfahren,
dass beide Apparate gelöscht wurden.
Die Zahlen des Luftfahrtriesen Airbus
konnten sich sehen lassen
in den vergangenen Jahren.
Auch 2019 liefen die Geschäfte gut.
In der Bilanz steht aber ein Minus
von knapp 1,4 Mrd. Euro.
Das deutsch-französische Unternehmen
musste wegen Korruptionsvorwürfen
eine Milliardenstrafe verbuchen.
Zudem machte Airbus
Sonderbelastungen geltend:
Gesunkene Exporterwartungen
für den Militärtransporter A400M.
Das liege auch am Verbot
von Rüstungslieferungen
nach Saudi-Arabien.
Es ist die größte
Arktisexpedition aller Zeiten.
Seit September
ist das Forschungsschiff "Polarstern"
nahe des Nordpols unterwegs,
eingefroren auf einer Eisscholle.
Die Wissenschaftler untersuchen
die Folgen des Klimawandels.
Es ist dunkel und extrem kalt.
Und es gibt ebenso faszinierenden
wie gefährlichen Besuch.
Sie liegen im Eis, das man
in anderen Zeiten das "Ewige" nannte.
Angedockt an eine Scholle,
die über das Nordpolarmeer treibt:
Der deutsche
Forschungseisbrecher "Polarstern"
und ein russisches Begleitboot.
Nicht weit vom Nordpol,
die Temperaturen liegen bei -35 Grad.
Weitab von der Zivilisation
bekommen sie doch Besuch.
Sie sind auf dem Weg,
sag der Chef der Expedition.
Die Bären sind neugierig.
Sie inspizieren
einen Forschungscontainer
und ziehen sich wieder zurück.
Infrarot-Wärmekameras
dienen als Frühwarnsystem.
Mit Suchscheinwerfern kommt Licht
in die Dunkelheit der Polarnacht.
Die Forschungsstadt auf dem Eis
hat schon einen Spitznamen: Festung.
Es war nicht einfach,
ein stabile Scholle zu finden.
Überraschend entstehen Risse,
mal ist das Eis fünf Meter dick,
dann wieder offenes Wasser:
Das ist die neue Arktis.
Wetterluftballons steigen auf,
um Daten in der Luft zu sammeln.
Messgeräte protokollieren
Strömung und Temperatur.
Alle paar Wochen ist Personalwechsel.
Der Eisbrecher
bringt und holt neue Wissenschaftler
zur bisher größten Expedition.
Rote Karte für Jürgen Klinsmann:
Die Führung
des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC
lehnt seine Rückkehr
in den Aufsichtsrat des Vereins ab.
Die Art seines Abgangs
sei so unakzeptabel,
dass eine Zusammenarbeit
nicht fortgeführt werde könne.
Klinsmann hatte am Dienstag
seinen Trainerposten
nach elf Wochen per Erklärung
auf seiner Homepage hingeworfen.
Die Wetteraussichten:
Morgen im Westen und Norden
Schauer und freundliche Abschnitte.
Im Südosten starke Bewölkung
und gelegentlich Regen,
auf den Bergen Schnee.
Die tagesschau
meldet sich wieder um 15 Uhr.
Ihnen noch einen guten Tag.
Copyright Untertitel: NDR 2020
Themen der Sendung:
EU-Gesundheitsminister beraten über Coronavirus,
Untersuchungsausschuss befragt von der Leyen in der Berateraffäre,
Airbus vermeldet für das Jahr 2019 hohen Milliardenverlust,
Polarstern-Expedition: Begegnung mit Eisbären,
Hertha BSC lehnt Klinsmanns Rückkehr in Aufsichtsrat ab,
Das Wetter