×

Utilizziamo i cookies per contribuire a migliorare LingQ. Visitando il sito, acconsenti alla nostra politica dei cookie.


image

2021 ZDF Sendung, heute journal vom 09.02.2021 - Wirtschaft in der Krise

heute journal vom 09.02.2021 - Wirtschaft in der Krise

Guten Abend.

Es gehört ja zu den Eigenheiten dieser Pandemie,

dass einem Zahlen und Begriffe vertraut werden,

von denen man in einem früheren Leben noch nicht mal wusste,

dass man sie je kennenlernen wollte, etwa die 7-Tage-Inzidenz.

Die liegt heute im deutschlandweiten Durchschnitt

erstmals wieder bei unter 75.

Noch kein Grund, "Hurra" zu rufen, aber immerhin.

Kurz vor Weihnachten waren wir da noch bei fast 200.

Sieben Wochen also, um uns dorthin zu bringen,

wo wir jetzt stehen,

aber immer noch im roten Bereich, noch nicht mal unter 50.

Die Sorge, wie lange man das noch weiter durchhalten kann, ist groß.

Genauso groß ist aber auch die Sorge,

wie schnell dieses mühevolle Herunterarbeiten

wieder zunichte wäre,

wenn an der falschen Stelle zum falschen Zeitpunkt gelockert wird.

Darüber wird die Kanzlerin mit den Ländern morgen wieder beraten

und mutmaßlich auch streiten.

Ein Vorbericht von David Gebhard.

Morgen ist es wieder soweit,

für die seit Monaten gleichen Gipfel-Bilder der gleichen Akteure,

die mit den immergleichen Worten den Sound dieses Corona-Winters prägen:

Die Maßnahmen verlängern, verlängern, verlängern,

härter, zu verlängern, verlängern – zu verlängern und zu vertiefen.

Und auch heute am Vor-Gipfeltag werden schon mal

die Weichen gestellt auf "Verlängern" –

über den 14. Februar hinaus.

Klare Erwartungshaltung morgen an die Ministerpräsidentenkonferenz,

dass die entsprechenden Maßnahmen weiter verlängert werden.

Eigentlich müsste verschärft werden, weil wir sehen zwar

einen absinkenden Trend bei den Gesamtfällen,

aber die Zahl der Viren, die deutlich gefährlicher sind,

die Mutation aus England, aber auch aus Südafrika,

die wirken wie Turbo-Viren, die verbreiten sich sehr viel schneller.

So heißt es nun in einem Beschluss- entwurf von Bund und Ländern:

Die Kontaktbeschränkungen sollten in den nächsten Wochen

grundsätzlich beibehalten werden.

Die geltenden Shutdown-Regeln würden demnach verlängert:

Private Zusammenkünfte sollen

auf eine weitere nicht im Haushalt lebende Person beschränkt,

medizinische Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln

und Geschäften Pflicht bleiben,

Private Reisen sollen weiter unterlassen werden.

Die Opposition kritisiert mangelnde Transparenz der Maßnahmen

und mangelnde Verlässlichkeit.

Der Bürger kann nicht nachvollziehen,

warum die Entscheidung wie lange auf Basis welcher Kriterien

getroffen werden.

Es ist inzwischen skandalös,

dass Novemberhilfen nicht ausgezahlt sind.

Aus der Wirtschaft wird mehr und mehr

eine Öffnungsstrategie gefordert,

vor Jobabbau und Existenzverlust gewarnt.

Natürlich sehen wir eine Verlängerung des Lockdowns

sehr, sehr kritisch.

Eine Lockdown-Verlängerung bis Ostern beispielsweise

ist für den Einzelhandel, für Tausende von Unternehmen

kaum darstellbar, weil das Eigenkapital aufgebraucht ist.

Und dieses Sonderopfer, was der Handel bringt,

bisher auch nicht entschädigt wurde.

Zahlreiche Branchen, Unternehmen und Selbstständige

kämpfen ums wirtschaftliche Überleben.

Die roten Zahlen sind da, es kommen keine schwarzen dazu,

da sind ja null Einnahmen.

Sagt etwa Guido Wirtz.

Er hat einen Friseur-Salon, ein Existenzproblem

und nun Klage eingereicht, um juristisch zu erwirken,

öffnen zu können.

Wenn ich vor Gericht recht bekomme, dann könnten meine Kollegen

den selben Klageweg beschreiten und sagen: Das steht mir auch zu.

Dadurch könnten dann auch sämtliche Kollegen öffnen.

Wirtschaftshilfen vom Staat laufen oft nur schleppend an.

Wer mit dem Einzelhandel beispielsweise spricht,

wer mit den Friseuren beispielsweise spricht, der weiß,

dass da pure Verzweiflung gerade herrscht.

Und deswegen ist es auch wichtig für diese Gruppe,

dass wir Zukunfts..., dass wir zeigen,

mit was kann eigentlich rechnen unter bestimmten Inzidenzzahlen.

Für den Gipfel morgen werden die Forderungen lauter,

dass diesmal mehr über Perspektiv-Pläne gesprochen wird –

und nicht nur über “Verlängern“.

Zugeschaltet ist mir nun Prof. Clemens Fuest,

Präsident des ifo-Institutes.

Guten Abend.

Sie sind so ziemlich der Abweichler.

Die Vorstellung man könnte öffnen bei diesen Infektionen, ist falsch,

weil etwa 80 % der wirtschaftlichen Schäden durch das Virus kommen.

Nur 20 % durch den Lockdown.

Gleichzeitig muss man überlegen,

ob man nicht mehr tun kann, um Infektionen einzudämmen.

Tests und Impfungen zum Beispiel.

Sie gehören zu den Wissenschaftlern, die sagen,

wir müssen noch weiter als 50 - wie lange hält die Wirtschaft das durch.

Deswegen sagen wir, wir müssen mehr tun auf der Testseite.

Wir sehen aber, wir kommen nicht wirklich runter mit den Zahlen.

Wir schlagen auch vor, regional zu differenzieren.

Inzidenz von zehn sagen wir, bis man öffnen kann.

Wir müssen etwas smarter herangehen.

Da hatten wir aber auch den umgekehrten Fall gesehen,

dass Regionen, die gut dastanden, meinten,

sie müssen sich nicht abschotten.

Ist das alles realistisch in einem so dichtbesiedelten Land?

Ja, genau.

Man muss sich nicht abschotten, aber die Mobilität begrenzen.

Mit Tests zum Beispiel können Berufspendler weiterfahren.

Auch die Lieferketten müssen aufrechterhalten bleiben.

Aber mal eben zum shoppen in einen anderen Landkreis fahren,

das sollte man lassen.

Es geht nicht um vollständige Abschottung,

aber um ein gezieltes reduzieren von Mobilität.

Man gewinnt ja dafür, dass man zum Beispiel Schulen öffnen kann.

Wir sollten auch nicht vergessen: Wir haben heute auch schon

die Regelung, dass heute, wo hohe Infektionen sind,

dass man sich nicht von seinem Heimatort so weit entfernen darf.

Das ist nicht schön, aber besser als ein ewiger Lockdown.

Haben Sie eine Strategie?

Bundeseinheitlich bis zu einem Punkt?

Ja, ich verstehe das.

Aber wir können nicht sagen,

wir machen in zwei Wochen auf, wenn die Infektion hoch sind.

Man muss es von der Dynamik der Infektion abhängig machen.

Wir müssen regional auf zehn runter, was die Inzidenz angeht.

Man braucht dann immer noch Maßnahmen.

Aber dann kann man die Situation stabil halten.

Wenn wir bei einer Inzidenz von 50 wieder öffnen,

ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß,

dass wir in drei Wochen die dritte Welle haben.

Und dann sehr hohe Kosten - das bringt nichts.

Ich verstehe nicht, warum wir nicht viel mehr Schnelltests haben.

Ich verstehe auch nicht, warum wir nicht die Impfung beschleunigen.

Da kommt wenig aus der Politik.

Das ist aus meiner Sicht keine überzeugende Strategie.

Beim Streit um die richtigen Strategien

und wie man Gesundheitsschutz und Wirtschaft in Einklang bringt,

warnen Mediziner jedenfalls davor,

die gesundheitlichen Schäden und damit auch Kosten geringzuschätzen,

die mit Corona-Infektionen einhergehen.

Und die sehr viele Menschen im arbeitsfähigen Alter treffen können,

wenn man die Gesellschaft praktisch "durchseuchen" ließe,

um dieses furchtbare Wort einmal zu benutzen.

Es geht bei Corona eben nicht nur um Todesfälle.

Auch unter den "Genesenen", wie sie die Statistik nennt,

gibt es einen nicht geringen Anteil von Patienten,

die unter erheblichen Langzeitfolgen leiden.

Ein Phänomen, das erst nach und nach erkannt wurde

und auch noch nicht eindeutig zu diagnostizieren und zu beziffern ist.

V.a. ist bisher unvorhersehbar, wen es trifft und wie stark.

Susanne Seidl berichtet.

Jeder Schritt ist ein Kraftakt.

Der 20-jährige Jannik Nöbel leidet seit seiner Erkrankung

vor 3,5 Monaten unter großer Erschöpfung,

massiven Muskelschmerzen und mangelnder Konzentration.

Diese Symptome sind so vielfältig,

dass auch Ärzte damit oftmals nichts anzufangen wissen,

einem auch nicht wirklich Glauben schenken, das nicht Ernst nehmen.

Sie wissen nicht, was sie behandeln sollen und wie.

Dann wird man mehr oder weniger weggeschickt.

So alleingelassen wie Jannik Nöbel

fühlen sich weltweit viele Betroffene.

Videokonferenz der WHO: Tausende schicken zu Beginn ihr SOS.

Valide Zahlen, wie viele es sind, gibt es noch nicht.

Zusammen mit Experten aus der ganzen Welt will die WHO

die Forschung zu den Langzeitfolgen durch Covid-19 vorantreiben.

Viele Leute fangen an, zu verstehen, wenn wir ihnen sagen,

dass die Langzeitfolgen Auswirkungen auf jeden Betroffenen haben.

Aber gleichzeitig auch auf die Wirtschaft und auf die Gesellschaft.

So kann Jannik Nöbel auch Monate nach seiner Erkrankung

noch nicht zurück in seinen Job bei einer Versicherung.

Er ist jetzt in der Reha-Klinik in Heiligendamm,

die sich auf die Behandlung von Covid-19-Langzeitfolgen

spezialisiert hat.

Viele der Patienten von Chefärztin Jördis Frommhold

hatten wie der 20-Jährige keine schwere Covid-19-Erkrankung,

bekamen aber Wochen später starke Symptome.

Da ist es ganz wichtig, frühzeitig Anlaufstellen zu bieten.

Es gibt mittlerweile Covid- Ambulanzen, Nachsorge-Möglichkeiten,

aber immer noch nicht der breiten Masse zugänglich.

Gerade die Patienten, die mitunter gar nicht im Krankenhaus waren,

fallen auch hier durchs Raster.

Mit Atemtechnik, Sport und Koordinationstraining

sollen die Betroffenen in Heiligendamm

wieder fit für den Alltag werden.

400 Pateinten werden dafür hier und in anderen Kliniken

für eine Langzeitstudie befragt.

Wir möchten mit unserer Studie nachweisen,

dass wir mit Post-Covid- Rehabilitation Erfolg haben

und endlich unsere Patienten in der Belastbarkeit steigern können,

aber auch die neurologischen Symptome verbessern können.

Und v.a., dass dieser Erfolg auch nachhaltig ist.

Doch bei der Therapie neurologischer Probleme

wie Konzentrationsschwäche oder Merkfähigkeit

steht die Forschung noch ganz am Anfang.

Das musste Brigitte Standke erfahren,

die wegen ihrer Probleme auch Monate nach ihrer Erkrankung

noch nicht wieder als Radiologin arbeiten kann.

Es gibt ja keine adäquate Therapie.

Man kann nur dieses oder jenes ausprobieren

und schauen, ob es funktioniert,

Jannik Nöbel hat Fortschritte in der Reha gemacht.

Doch was kommt danach?

Er hofft, dass er dann auch in seiner Heimat Ärzte findet,

die sich mit den Langzeitfolgen von Covid-19 auskennen

und die ihm helfen, sein altes Leben zurückzugewinnen.

Eine kürzlich veröffentlichte chinesische Studie ergab,

dass sogar Dreiviertel der befragten Patienten,

die in Wuhan wegen Covid ins Krankenhaus mussten,

sechs Monate nach ihrer Erkrankung noch an Symptomen litten.

Ein weites Forschungsfeld, das da noch zu bearbeiten ist.

Und in Wuhan, dem Ort, an dem alles begann,

beginnen jetzt auch die Nachrichten von Heinz Wolf.

Experten der Weltgesundheits- organisation WHO

haben in Wuhan in Zentralchina

nach den Ursprüngen des Virus geforscht

und sie halten für den wahrscheinlichsten Übertragungsweg:

von Fledermäusen über ein anderes Tier als Zwischenwirt zum Menschen.

Fast einen Monat lang war das WHO-Team in Wuhan,

auch auf dem Markt, der als Übertragungsort gilt.

Die Theorie, das Virus stamme aus einem Labor,

halten die Experten für "extrem unwahrscheinlich".

Nach seinem erfolglosen Besuch in Moskau vergangene Woche

wird Kritik am EU-Außenbeauftragten Borrell laut.

Einige Abgeordnete im Europaparlament forderten sogar seinen Rücktritt.

Borrell schlug unterdessen in einer Rede vor dem Parlament

weitere Sanktionen gegen Russland vor.

Die Beziehungen zwischen Moskau und der EU stünden an einem Scheideweg,

Russland schlage einen "beun- ruhigenden, autoritären Pfad" ein.

In Myanmar bleibt die politische Lage angespannt.

Das Militär soll die Zentrale der bisherigen Regierungspartei NLD

durchsucht und zerstört haben.

Derweil gingen trotz eines Kundgebungsverbots

und Ausgangssperren erneut zahlreiche Menschen auf die Straße.

Sie fordern die Freilassung

der unter Arrest stehenden Regierungschefin, Aung San Suu Kyi.

Die Polizei ging hart gegen die Proteste vor.

Berichten zufolge sollen auch Schüsse gefallen sein.

In der Wirtschaftswelt gibt es ja den Begriff "Too big to fail",

zu groß um fallengelassen zu werden, Beispiel Bankhäuser,

die der Staat in der Finanzkrise nicht pleitegehen ließ,

weil die Folgen für alle zu schwerwiegend gewesen wären.

Gilt "too big to fail" vielleicht auch in der Politik?

Ist man, wenn man erst mal amerikanischer Präsident war,

in gewisser Weise unangreifbar geworden?

Könnten es sich die Republikaner überhaupt leisten,

Donald Trump fallenzulassen, einen Mann,

der vor kurzem noch ihr Zugpferd war

und von einem großen Teil der Bevölkerung gewählt wurde?

In Washington wurde heute das Impeachment-Verfahren

gegen Trump eröffnet.

Angeklagt wegen Anstiftung zum Aufruhr.

Klingt zwar wie ein Strafprozess, ist aber ja ein politisches Verfahren,

das auf politische Wirkung zielt

und abhängig ist von politischen Mehrheiten.

Aus Washington: Britta Jäger.

"Ich zeige es Ihnen", so leitet der demokratische Ankläger Raskin

den Prozess gegen Donald Trump ein.

Es folgt ein Zusammenschnitt von der Erstürmung des Kapitols.

Die Mitglieder des Senats sollen eingestimmt werden.

Wenn das kein Vergehen ist, das ein Impeachment verdient,

dann nichts.

Mitglieder des Senats, das kann nicht unsere Zukunft sein.

Es kann nicht die Zukunft Amerikas sein.

Trumps Verteidiger unbeeindruckt, sie sind der Auffassung:

Der Präsident hat das Recht, zu sagen, was er will.

In diesem Prozess geht es doch nicht darum,

Freiheit gegen Sicherheit zu tauschen.

Hier soll es darum gehen, dass man denkt, es sei eine gute Idee,

die Freiheiten aufzugeben, für die wir so lange gekämpft haben.

Es sind die Eröffnungsstatements des bereits zweiten Prozesses

gegen Donald Trump - das gab's in der US-Geschichte noch nie.

Neun demokratische Ankläger wollen beweisen, dass der Ex-Präsident

seine Anhänger zum Sturm auf das Kapitol angestachelt,

sich der "Anstiftung zum Aufruhr" schuldig gemacht hat.

Vielleicht werden Zeugen gehört.

Auf jeden Fall sollen die Bilder vom 6. Januar

und die Worte Trumps wirken.

Wir werden rüber zum Kapitol gehen.

Wir werden kämpfen wie der Teufel.

Wenn Ihr nicht wie der Teufel kämpft, habt Ihr kein Land mehr.

Trumps Lüge vom Wahlbetrug: der Nährboden für die Krawalle.

Das von Trump Gesagte sei vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt,

werden Trumps Anwälte u.a. argumentieren.

Die beiden Hauptverteidiger, Bruce Castor und David Schoen,

für Trump nach langer Suche eher eine Notbesetzung.

Selbst seine Verteidiger aus dem ersten Prozess

hatten diesmal abgewunken.

Ein Grund, warum ich mich an dem Prozess nicht beteilige,

ist, dass ich glaube, dass das eine faire Wahl war.

Ich glaube nicht, dass sie gestohlen war, das betrogen worden ist.

Und ich beteilige mich nicht an einer Verteidigung,

die solche Argumente bringen würde.

Außerdem, die Rede des Präsidenten war schrecklich.

Für einen Schuldspruch brauchen die Demokraten eine Zweidrittelmehrheit,

mindestens 17 republikanische Senatoren müssten sich

gegen den Ex-Präsidenten stellen.

Dass das passiert, gilt als ausgeschlossen.

Und so werden die Demokraten

Trump wohl am Ende auch nicht verbieten können,

in Zukunft noch einmal ein politisches Amt zu übernehmen.

Zurück nach Deutschland und zur aktuellen Wetterlage

mit all ihren Folgen:

Letzte Nacht war's ja besonders heftig, v.a. für all jene,

die auf der A2 festsaßen.

Oliver Heuchert fasst zusammen, was hierzulande los war

und ist, mit Eis und Schnee.

Das sind die Helden der vergangenen Nacht:

Feuerwehrleute und Rettungskräfte verteilen zu Fuß Essen und Trinken

auf der Autobahn 2 bei Bielefeld.

Für die Menschen, die die ganze Nacht

in ihren Fahrzeugen festsitzen, eine große Hilfe.

Weltklasse, also die sind richtig super drauf, das ist gut.

Das ist richtig gut, ja. Also tipptopp.

Hunderte Menschen, z.T. mehr als 16 Stunden eingeklemmt

in einen 70 Kilometer langen Stau bei klirrender Kälte.

Naturgewalt schlägt Technik.

Der ADAC rettet einzelne Familien in den warmen Abschleppwagen.

Die haben so die kalte Hölle durch, würd ich mal behaupten, ne?

Die standen jetzt mehrere Stunden mit ihrem Auto in der Vollsperrung.

Der Motor lief nicht.

Das ist ja eben genau die Problematik, die wir haben.

Dass halt einfach die Leute dann wirklich schockgefrostet werden.

Auch an der vereisten Ostseeküste sind heute Mittag

die massiven Schneefälle angekommen.

Die weiße Pracht liegt kniehoch wie hier auf Rügen.

Der wenige Verkehr kommt auch an der Ostsee kaum voran.

Gleichzeitig löst sich der Kältestau bei Bielefeld auf und es wird klar,

es waren die LKW, die trotz Fahrverbots unterwegs waren

und blockierten.

Wir sehen hier aber ganz klar die Spediteure in der Verantwortung.

Die hätten ihre Fahrer erst gar nicht losschicken dürfen.

Es war ganz klar, dass das Wetter so werden wird.

Der Winter hat einmal mehr seine Kraft gezeigt

und den Menschen und seinen Willen, voranzukommen,

ganz schnöde ausgebremst.

Und noch eine Unwetterwarnung: Der Deutsche Wetterdienst

warnt vor starkem Schneefall und Schneeverwehungen

in Teilen von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Bei den deutschen Exporten hat es im vergangenen Jahr

den stärksten Rückgang seit der Finanzkrise

vor gut zehn Jahren gegeben.

Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Immerhin konnte sich der Außenhandel im Laufe des Jahres

schrittweise aus dem Tief herausarbeiten.

Valerie Haller,

wer kauft denn im Moment besonders viel aus Deutschland?

Das sind v.a. die Geschäfte mit den beiden weltgrößten Volkswirtschaften:

China und USA.

Ausfuhren in die beiden Länder legten im Dezember ordentlich zu.

Die Chancen, dass sich das Export- Geschäft erholt, stehen also gut.

Düster aber ist die Bilanz vom abgelaufenen Jahr.

Um über 9 % sind die Exporte eingebrochen,

der stärkste Rückgang seit der Finanzkrise.

Ähnlich heftig fielen die Importe: um über 7 %.

Für den Einbruch ist v.a. der April verantwortlich.

Grenzschließungen, Probleme in der Logistik

und unterbrochene Lieferketten haben das Exportgeschäft

besonders zu Beginn der Pandemie ausgebremst.

Bald danach wurde der Außenhandel wieder besser.

Um den Einbruch auszugleichen, reichte es jedoch nicht.

Auch wenn jetzt der Handel, Gastronomie und Selbständige

ums wirtschaftliche Überleben kämpfen,

sieht es insgesamt besser aus, denn die Industrie läuft.

Sie trägt den Export

und der wiederum ist eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur.

Auch wenn das erste Quartal noch holprig sein dürfte,

schätzen Ökonomen, dass es danach wieder kräftig aufwärts gehen könnte.

Spätestens im Sommer nächsten Jahres

rechnet die Exportwirtschaft mit Vorkrisenniveau.

Desinformation, Hetze oder Bedrohungen:

Knapp zwei Drittel der Nutzer von sozialen Netzwerken

sind nach eigenen Angaben bereits damit konfrontiert worden.

Das ergibt eine Umfrage im Auftrag des Bundesjustizministeriums

anlässlich des "Safer Internet Day".

Der Aktionstag für mehr Sicherheit im Internet

soll für einen besseren Schutz

von Kindern und Jugendlichen sensibilisieren,

die aufgrund der Corona-Pandemie noch mehr Zeit im Netz verbringen.

Die EU-Initiative "klicksafe"

rief außerdem zum Engagement gegen Desinformation auf.

Die Vereinigten Arabischen Emirate melden einen Erfolg im All.

Nach gut einem halben Jahr hat ihre Sonde "Al-Amal",

auf Deutsch "Hoffnung", die Umlaufbahn des Mars erreicht.

Im Juli vergangenen Jahres war die Sonde von Japan aus

ins All gebracht worden für die fast 500 Mio. km weite Reise.

Jetzt soll die Sonde, die etwa so groß ist wie ein Geländewagen,

den Mars umkreisen

und Forschungsdaten über dessen Atmosphäre sammeln.

Kommen wir zum Schluss noch mal zu dem Thema zurück,

das uns morgen wieder eingehend beschäftigen wird:

Wie es mit den Corona-Maßnahmen weitergeht.

Wann wird es auch für die hart gebeutelten Kulturschaffenden

wieder eine Perspektive geben?

Und welche Hilfen bekommen sie in der Zwischenzeit?

"Wir können uns nicht weiter von Vertröstung zu Vertröstung hangeln",

klagt der Deutsche Kulturrat, und hofft,

dass es auch für sie einen Stufenplan geben wird

und dass der Haushaltsausschuss des Bundestags

für die Kulturbranche morgen mehr Geld freigibt.

Christhard Läpple über die Not derer,

die in normalen Zeiten unser Leben so bereichern.

Ein Leben ohne Kunst macht einsam:

keine Auftritte, kein Publikum, keine Einnahmen.

Eine komplette Branche funkt SOS.

Jazz-Pianist Michael Wollny genauso wie Opernsänger Benoit Pitre.

Sein letztes Konzert vor genau einem Jahr.

Jetzt singt der 45-jährige Bariton vor seinem neuen Arbeitsplatz,

einem Getränkelieferanten.

Kostprobe aus dem Fidelio exklusiv für uns.

♪ Hat man nicht auch Gold beineben, kann man nicht ganz glücklich sein.

Traurig schleppt sich fort das Leben,

mancher Kummer stellt sich ein, mancher Kummer stellt sich ein. ♪

Seit Jahren wird der gebürtige Kanadier

in Deutschland von der Kritik gefeiert.

Von ihm "hätte man gerne mehr gehört".

Um zu überleben, schleppt er Getränke.

Das dürfen wir nicht drehen.

Seine größte Herausforderung:

Am schlimmsten war es einmal,

wo ich 22 Kisten zum fünften Stock ohne Aufzug alleine getragen habe.

Statt auf den Bühnen von Salzburg oder Baden-Baden

hält sich der Wahlberliner

mit dem Getränkejob und einem kleinen Stipendium über Wasser.

Wir warten bis zu dem Punkt, wo die Regierung endlich sagt,

es geht wieder.

Man fühlt sich schon machtlos.

Rund 2 Mio. Menschen in der Kultur- und Kreativwirtschaft

sind seit März 2020 im staatlich verordneten Lockdown.

Nur jeder zehnte Solo-Selbständige hat bisher überhaupt

eine amtliche Hilfe erhalten, so der Deutsche Kulturrat.

Es wird ein bedingungsloses Grundeinkommen diskutiert werden.

Aber, das muss man auch sehr ehrlich sagen,

nicht nur für Künstler*innen.

Das wird nicht möglich sein.

Das wird schon aus Gerechtigkeits- gründen nicht einfach so sein.

Franziska Hauser: Schriftstellerin und alleinerziehende Mutter

vom Prenzlauer Berg, im Nebenberuf Deutschlehrerin.

Davon lebt sie und von Erspartem.

Ihr letztes Buch "Glasschwestern"

erschien pünktlich zum ersten Lockdown.

Dann wurde alles abgesagt.

Einerseits kriege ich manchmal totale Panik und denke,

"Oh Gott, wie soll das alles weitergehen?"

Meistens nachts, aber oft finde ich es auch total spannend,

was sich alles so verändert, wie die Leute sich verändern

und was so passiert.

Auch als Schriftstellerin, als Geschichtensammlerin

will ich immer aufpassen, ich will nichts verpassen.

Franziska Hauser kämpfte erfolgreich

um ihren Verbleib in der Künstlersozialkasse.

Alles andere bleibt ungewiss

knapp ein Jahr nach dem Stillstand für eine ganze Berufsbranche.

Es folgt die Reportagereihe "37 Grad" heute mit dem Titel:

"Gastarbeiter Gottes - für ein Halleluja um die halbe Welt".

Wie die katholische Kirche

Pfarrer aus fernen Ländern nach Deutschland holt,

um ihre Personalnot zu lindern.

Um 0 Uhr gibt es dann unser "heute journal up:date"

mit Nazan Gökdemir.

Bis morgen, auf Wiedersehen.

Das wird die kälteste Nacht,

die Deutschland in diesem Jahrhundert bislang erlebt hat.

Es liegt am Hoch über Skandinavien, das die kalte Luft heran schiebt

und morgen weitere Schneeschauer in den Nordosten treibt.

Ein Tief zieht wahnsinnig schnell von Frankreich über die Alpen

weiter Richtung Ungarn.

Das bringt uns auch Schneefälle.

Die milde Luft bleibt eindeutig südlich der Alpen.

Heute Nacht gibt es neuen Schnee im Südwesten.

Es gibt weitere Schneeschauer an der Ostseeküste.

Dazwischen ist es z.T. klar.

Über den Schneeflächen wird es deswegen lausig kalt.

Wenn es so eisig kalt nachts ist,

wird es auch tagsüber nicht deutlich wärmer.

Morgen gibt es weitere Schneefälle hier im Süden.

Es kann 10 bis 15 cm Neuschnee geben.

Ähnlich groß sind die Schneemengen

auch in den Schneeschauern an der Ostsee.

Zwischendurch zeigt sich die Sonne,

die in den nächsten Tagen immer häufiger zum Vorschein kommen wird.

Es bleibt allerdings meist kalt,

wobei es nicht mehr ganz so lausig kalt wird wie in dieser Nacht.

Hier am Temperaturen- und Wettertrend für Leipzig

sehen Sie, dass es bis in die nächste Woche hinein

mindestens nachts Frost gibt, z.T. aber eben auch noch tags.

heute journal vom 09.02.2021 - Wirtschaft in der Krise heute journal from 09.02.2021 - Economy in crisis heute journal du 09.02.2021 - L'économie en crise heute journal van 09.02.2021 - Economie in de crisis heute journal de 09.02.2021 - A economia na crise

Guten Abend.

Es gehört ja zu den Eigenheiten dieser Pandemie,

dass einem Zahlen und Begriffe vertraut werden,

von denen man in einem früheren Leben noch nicht mal wusste,

dass man sie je kennenlernen wollte, etwa die 7-Tage-Inzidenz.

Die liegt heute im deutschlandweiten Durchschnitt

erstmals wieder bei unter 75.

Noch kein Grund, "Hurra" zu rufen, aber immerhin.

Kurz vor Weihnachten waren wir da noch bei fast 200.

Sieben Wochen also, um uns dorthin zu bringen,

wo wir jetzt stehen,

aber immer noch im roten Bereich, noch nicht mal unter 50.

Die Sorge, wie lange man das noch weiter durchhalten kann, ist groß.

Genauso groß ist aber auch die Sorge,

wie schnell dieses mühevolle Herunterarbeiten how fast this laborious work down

wieder zunichte wäre,

wenn an der falschen Stelle zum falschen Zeitpunkt gelockert wird.

Darüber wird die Kanzlerin mit den Ländern morgen wieder beraten

und mutmaßlich auch streiten.

Ein Vorbericht von David Gebhard.

Morgen ist es wieder soweit,

für die seit Monaten gleichen Gipfel-Bilder der gleichen Akteure,

die mit den immergleichen Worten den Sound dieses Corona-Winters prägen:

Die Maßnahmen verlängern, verlängern, verlängern,

härter, zu verlängern, verlängern – zu verlängern und zu vertiefen.

Und auch heute am Vor-Gipfeltag werden schon mal

die Weichen gestellt auf "Verlängern" –

über den 14. Februar hinaus.

Klare Erwartungshaltung morgen an die Ministerpräsidentenkonferenz,

dass die entsprechenden Maßnahmen weiter verlängert werden.

Eigentlich müsste verschärft werden, weil wir sehen zwar

einen absinkenden Trend bei den Gesamtfällen,

aber die Zahl der Viren, die deutlich gefährlicher sind,

die Mutation aus England, aber auch aus Südafrika,

die wirken wie Turbo-Viren, die verbreiten sich sehr viel schneller.

So heißt es nun in einem Beschluss- entwurf von Bund und Ländern:

Die Kontaktbeschränkungen sollten in den nächsten Wochen

grundsätzlich beibehalten werden.

Die geltenden Shutdown-Regeln würden demnach verlängert:

Private Zusammenkünfte sollen

auf eine weitere nicht im Haushalt lebende Person beschränkt,

medizinische Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln

und Geschäften Pflicht bleiben,

Private Reisen sollen weiter unterlassen werden.

Die Opposition kritisiert mangelnde Transparenz der Maßnahmen

und mangelnde Verlässlichkeit.

Der Bürger kann nicht nachvollziehen,

warum die Entscheidung wie lange auf Basis welcher Kriterien

getroffen werden.

Es ist inzwischen skandalös,

dass Novemberhilfen nicht ausgezahlt sind.

Aus der Wirtschaft wird mehr und mehr

eine Öffnungsstrategie gefordert,

vor Jobabbau und Existenzverlust gewarnt.

Natürlich sehen wir eine Verlängerung des Lockdowns

sehr, sehr kritisch.

Eine Lockdown-Verlängerung bis Ostern beispielsweise

ist für den Einzelhandel, für Tausende von Unternehmen

kaum darstellbar, weil das Eigenkapital aufgebraucht ist.

Und dieses Sonderopfer, was der Handel bringt, And this special sacrifice that trade brings

bisher auch nicht entschädigt wurde.

Zahlreiche Branchen, Unternehmen und Selbstständige

kämpfen ums wirtschaftliche Überleben.

Die roten Zahlen sind da, es kommen keine schwarzen dazu,

da sind ja null Einnahmen.

Sagt etwa Guido Wirtz.

Er hat einen Friseur-Salon, ein Existenzproblem He has a hairdressing salon, an existential problem

und nun Klage eingereicht, um juristisch zu erwirken,

öffnen zu können.

Wenn ich vor Gericht recht bekomme, dann könnten meine Kollegen

den selben Klageweg beschreiten und sagen: Das steht mir auch zu.

Dadurch könnten dann auch sämtliche Kollegen öffnen.

Wirtschaftshilfen vom Staat laufen oft nur schleppend an.

Wer mit dem Einzelhandel beispielsweise spricht,

wer mit den Friseuren beispielsweise spricht, der weiß,

dass da pure Verzweiflung gerade herrscht.

Und deswegen ist es auch wichtig für diese Gruppe,

dass wir Zukunfts..., dass wir zeigen,

mit was kann eigentlich rechnen unter bestimmten Inzidenzzahlen.

Für den Gipfel morgen werden die Forderungen lauter,

dass diesmal mehr über Perspektiv-Pläne gesprochen wird –

und nicht nur über “Verlängern“.

Zugeschaltet ist mir nun Prof. Clemens Fuest,

Präsident des ifo-Institutes.

Guten Abend.

Sie sind so ziemlich der Abweichler.

Die Vorstellung man könnte öffnen bei diesen Infektionen, ist falsch,

weil etwa 80 % der wirtschaftlichen Schäden durch das Virus kommen.

Nur 20 % durch den Lockdown.

Gleichzeitig muss man überlegen,

ob man nicht mehr tun kann, um Infektionen einzudämmen.

Tests und Impfungen zum Beispiel.

Sie gehören zu den Wissenschaftlern, die sagen,

wir müssen noch weiter als 50 - wie lange hält die Wirtschaft das durch.

Deswegen sagen wir, wir müssen mehr tun auf der Testseite.

Wir sehen aber, wir kommen nicht wirklich runter mit den Zahlen.

Wir schlagen auch vor, regional zu differenzieren.

Inzidenz von zehn sagen wir, bis man öffnen kann.

Wir müssen etwas smarter herangehen.

Da hatten wir aber auch den umgekehrten Fall gesehen,

dass Regionen, die gut dastanden, meinten,

sie müssen sich nicht abschotten.

Ist das alles realistisch in einem so dichtbesiedelten Land?

Ja, genau.

Man muss sich nicht abschotten, aber die Mobilität begrenzen.

Mit Tests zum Beispiel können Berufspendler weiterfahren.

Auch die Lieferketten müssen aufrechterhalten bleiben.

Aber mal eben zum shoppen in einen anderen Landkreis fahren,

das sollte man lassen.

Es geht nicht um vollständige Abschottung,

aber um ein gezieltes reduzieren von Mobilität.

Man gewinnt ja dafür, dass man zum Beispiel Schulen öffnen kann.

Wir sollten auch nicht vergessen: Wir haben heute auch schon

die Regelung, dass heute, wo hohe Infektionen sind,

dass man sich nicht von seinem Heimatort so weit entfernen darf.

Das ist nicht schön, aber besser als ein ewiger Lockdown.

Haben Sie eine Strategie?

Bundeseinheitlich bis zu einem Punkt?

Ja, ich verstehe das.

Aber wir können nicht sagen,

wir machen in zwei Wochen auf, wenn die Infektion hoch sind.

Man muss es von der Dynamik der Infektion abhängig machen.

Wir müssen regional auf zehn runter, was die Inzidenz angeht.

Man braucht dann immer noch Maßnahmen.

Aber dann kann man die Situation stabil halten.

Wenn wir bei einer Inzidenz von 50 wieder öffnen,

ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß,

dass wir in drei Wochen die dritte Welle haben.

Und dann sehr hohe Kosten - das bringt nichts.

Ich verstehe nicht, warum wir nicht viel mehr Schnelltests haben.

Ich verstehe auch nicht, warum wir nicht die Impfung beschleunigen.

Da kommt wenig aus der Politik.

Das ist aus meiner Sicht keine überzeugende Strategie.

Beim Streit um die richtigen Strategien

und wie man Gesundheitsschutz und Wirtschaft in Einklang bringt,

warnen Mediziner jedenfalls davor,

die gesundheitlichen Schäden und damit auch Kosten geringzuschätzen, to underestimate the damage to health and thus also the costs,

die mit Corona-Infektionen einhergehen.

Und die sehr viele Menschen im arbeitsfähigen Alter treffen können,

wenn man die Gesellschaft praktisch "durchseuchen" ließe,

um dieses furchtbare Wort einmal zu benutzen.

Es geht bei Corona eben nicht nur um Todesfälle.

Auch unter den "Genesenen", wie sie die Statistik nennt,

gibt es einen nicht geringen Anteil von Patienten,

die unter erheblichen Langzeitfolgen leiden.

Ein Phänomen, das erst nach und nach erkannt wurde

und auch noch nicht eindeutig zu diagnostizieren und zu beziffern ist.

V.a. ist bisher unvorhersehbar, wen es trifft und wie stark.

Susanne Seidl berichtet.

Jeder Schritt ist ein Kraftakt.

Der 20-jährige Jannik Nöbel leidet seit seiner Erkrankung

vor 3,5 Monaten unter großer Erschöpfung,

massiven Muskelschmerzen und mangelnder Konzentration.

Diese Symptome sind so vielfältig,

dass auch Ärzte damit oftmals nichts anzufangen wissen,

einem auch nicht wirklich Glauben schenken, das nicht Ernst nehmen.

Sie wissen nicht, was sie behandeln sollen und wie.

Dann wird man mehr oder weniger weggeschickt.

So alleingelassen wie Jannik Nöbel

fühlen sich weltweit viele Betroffene.

Videokonferenz der WHO: Tausende schicken zu Beginn ihr SOS.

Valide Zahlen, wie viele es sind, gibt es noch nicht.

Zusammen mit Experten aus der ganzen Welt will die WHO

die Forschung zu den Langzeitfolgen durch Covid-19 vorantreiben.

Viele Leute fangen an, zu verstehen, wenn wir ihnen sagen,

dass die Langzeitfolgen Auswirkungen auf jeden Betroffenen haben.

Aber gleichzeitig auch auf die Wirtschaft und auf die Gesellschaft.

So kann Jannik Nöbel auch Monate nach seiner Erkrankung

noch nicht zurück in seinen Job bei einer Versicherung.

Er ist jetzt in der Reha-Klinik in Heiligendamm,

die sich auf die Behandlung von Covid-19-Langzeitfolgen

spezialisiert hat.

Viele der Patienten von Chefärztin Jördis Frommhold

hatten wie der 20-Jährige keine schwere Covid-19-Erkrankung,

bekamen aber Wochen später starke Symptome.

Da ist es ganz wichtig, frühzeitig Anlaufstellen zu bieten.

Es gibt mittlerweile Covid- Ambulanzen, Nachsorge-Möglichkeiten,

aber immer noch nicht der breiten Masse zugänglich.

Gerade die Patienten, die mitunter gar nicht im Krankenhaus waren,

fallen auch hier durchs Raster.

Mit Atemtechnik, Sport und Koordinationstraining

sollen die Betroffenen in Heiligendamm

wieder fit für den Alltag werden.

400 Pateinten werden dafür hier und in anderen Kliniken

für eine Langzeitstudie befragt.

Wir möchten mit unserer Studie nachweisen,

dass wir mit Post-Covid- Rehabilitation Erfolg haben

und endlich unsere Patienten in der Belastbarkeit steigern können,

aber auch die neurologischen Symptome verbessern können.

Und v.a., dass dieser Erfolg auch nachhaltig ist.

Doch bei der Therapie neurologischer Probleme

wie Konzentrationsschwäche oder Merkfähigkeit

steht die Forschung noch ganz am Anfang.

Das musste Brigitte Standke erfahren,

die wegen ihrer Probleme auch Monate nach ihrer Erkrankung

noch nicht wieder als Radiologin arbeiten kann.

Es gibt ja keine adäquate Therapie.

Man kann nur dieses oder jenes ausprobieren

und schauen, ob es funktioniert,

Jannik Nöbel hat Fortschritte in der Reha gemacht.

Doch was kommt danach?

Er hofft, dass er dann auch in seiner Heimat Ärzte findet,

die sich mit den Langzeitfolgen von Covid-19 auskennen

und die ihm helfen, sein altes Leben zurückzugewinnen.

Eine kürzlich veröffentlichte chinesische Studie ergab,

dass sogar Dreiviertel der befragten Patienten,

die in Wuhan wegen Covid ins Krankenhaus mussten,

sechs Monate nach ihrer Erkrankung noch an Symptomen litten.

Ein weites Forschungsfeld, das da noch zu bearbeiten ist.

Und in Wuhan, dem Ort, an dem alles begann,

beginnen jetzt auch die Nachrichten von Heinz Wolf.

Experten der Weltgesundheits- organisation WHO

haben in Wuhan in Zentralchina

nach den Ursprüngen des Virus geforscht

und sie halten für den wahrscheinlichsten Übertragungsweg:

von Fledermäusen über ein anderes Tier als Zwischenwirt zum Menschen.

Fast einen Monat lang war das WHO-Team in Wuhan,

auch auf dem Markt, der als Übertragungsort gilt.

Die Theorie, das Virus stamme aus einem Labor,

halten die Experten für "extrem unwahrscheinlich".

Nach seinem erfolglosen Besuch in Moskau vergangene Woche

wird Kritik am EU-Außenbeauftragten Borrell laut.

Einige Abgeordnete im Europaparlament forderten sogar seinen Rücktritt.

Borrell schlug unterdessen in einer Rede vor dem Parlament

weitere Sanktionen gegen Russland vor.

Die Beziehungen zwischen Moskau und der EU stünden an einem Scheideweg,

Russland schlage einen "beun- ruhigenden, autoritären Pfad" ein.

In Myanmar bleibt die politische Lage angespannt.

Das Militär soll die Zentrale der bisherigen Regierungspartei NLD

durchsucht und zerstört haben.

Derweil gingen trotz eines Kundgebungsverbots

und Ausgangssperren erneut zahlreiche Menschen auf die Straße.

Sie fordern die Freilassung

der unter Arrest stehenden Regierungschefin, Aung San Suu Kyi.

Die Polizei ging hart gegen die Proteste vor.

Berichten zufolge sollen auch Schüsse gefallen sein.

In der Wirtschaftswelt gibt es ja den Begriff "Too big to fail",

zu groß um fallengelassen zu werden, Beispiel Bankhäuser,

die der Staat in der Finanzkrise nicht pleitegehen ließ,

weil die Folgen für alle zu schwerwiegend gewesen wären.

Gilt "too big to fail" vielleicht auch in der Politik?

Ist man, wenn man erst mal amerikanischer Präsident war,

in gewisser Weise unangreifbar geworden?

Könnten es sich die Republikaner überhaupt leisten,

Donald Trump fallenzulassen, einen Mann, dropping Donald Trump, a man

der vor kurzem noch ihr Zugpferd war who was her draft horse not long ago

und von einem großen Teil der Bevölkerung gewählt wurde?

In Washington wurde heute das Impeachment-Verfahren

gegen Trump eröffnet.

Angeklagt wegen Anstiftung zum Aufruhr.

Klingt zwar wie ein Strafprozess, ist aber ja ein politisches Verfahren,

das auf politische Wirkung zielt

und abhängig ist von politischen Mehrheiten.

Aus Washington: Britta Jäger.

"Ich zeige es Ihnen", so leitet der demokratische Ankläger Raskin

den Prozess gegen Donald Trump ein.

Es folgt ein Zusammenschnitt von der Erstürmung des Kapitols.

Die Mitglieder des Senats sollen eingestimmt werden.

Wenn das kein Vergehen ist, das ein Impeachment verdient,

dann nichts.

Mitglieder des Senats, das kann nicht unsere Zukunft sein.

Es kann nicht die Zukunft Amerikas sein.

Trumps Verteidiger unbeeindruckt, sie sind der Auffassung:

Der Präsident hat das Recht, zu sagen, was er will.

In diesem Prozess geht es doch nicht darum,

Freiheit gegen Sicherheit zu tauschen.

Hier soll es darum gehen, dass man denkt, es sei eine gute Idee,

die Freiheiten aufzugeben, für die wir so lange gekämpft haben.

Es sind die Eröffnungsstatements des bereits zweiten Prozesses

gegen Donald Trump - das gab's in der US-Geschichte noch nie.

Neun demokratische Ankläger wollen beweisen, dass der Ex-Präsident

seine Anhänger zum Sturm auf das Kapitol angestachelt,

sich der "Anstiftung zum Aufruhr" schuldig gemacht hat.

Vielleicht werden Zeugen gehört.

Auf jeden Fall sollen die Bilder vom 6. Januar

und die Worte Trumps wirken.

Wir werden rüber zum Kapitol gehen.

Wir werden kämpfen wie der Teufel.

Wenn Ihr nicht wie der Teufel kämpft, habt Ihr kein Land mehr.

Trumps Lüge vom Wahlbetrug: der Nährboden für die Krawalle.

Das von Trump Gesagte sei vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt,

werden Trumps Anwälte u.a. argumentieren.

Die beiden Hauptverteidiger, Bruce Castor und David Schoen,

für Trump nach langer Suche eher eine Notbesetzung.

Selbst seine Verteidiger aus dem ersten Prozess

hatten diesmal abgewunken.

Ein Grund, warum ich mich an dem Prozess nicht beteilige,

ist, dass ich glaube, dass das eine faire Wahl war.

Ich glaube nicht, dass sie gestohlen war, das betrogen worden ist.

Und ich beteilige mich nicht an einer Verteidigung,

die solche Argumente bringen würde.

Außerdem, die Rede des Präsidenten war schrecklich.

Für einen Schuldspruch brauchen die Demokraten eine Zweidrittelmehrheit,

mindestens 17 republikanische Senatoren müssten sich

gegen den Ex-Präsidenten stellen.

Dass das passiert, gilt als ausgeschlossen.

Und so werden die Demokraten

Trump wohl am Ende auch nicht verbieten können,

in Zukunft noch einmal ein politisches Amt zu übernehmen.

Zurück nach Deutschland und zur aktuellen Wetterlage

mit all ihren Folgen:

Letzte Nacht war's ja besonders heftig, v.a. für all jene,

die auf der A2 festsaßen.

Oliver Heuchert fasst zusammen, was hierzulande los war

und ist, mit Eis und Schnee.

Das sind die Helden der vergangenen Nacht:

Feuerwehrleute und Rettungskräfte verteilen zu Fuß Essen und Trinken

auf der Autobahn 2 bei Bielefeld.

Für die Menschen, die die ganze Nacht

in ihren Fahrzeugen festsitzen, eine große Hilfe.

Weltklasse, also die sind richtig super drauf, das ist gut.

Das ist richtig gut, ja. Also tipptopp.

Hunderte Menschen, z.T. mehr als 16 Stunden eingeklemmt

in einen 70 Kilometer langen Stau bei klirrender Kälte.

Naturgewalt schlägt Technik.

Der ADAC rettet einzelne Familien in den warmen Abschleppwagen.

Die haben so die kalte Hölle durch, würd ich mal behaupten, ne?

Die standen jetzt mehrere Stunden mit ihrem Auto in der Vollsperrung.

Der Motor lief nicht.

Das ist ja eben genau die Problematik, die wir haben.

Dass halt einfach die Leute dann wirklich schockgefrostet werden.

Auch an der vereisten Ostseeküste sind heute Mittag

die massiven Schneefälle angekommen.

Die weiße Pracht liegt kniehoch wie hier auf Rügen.

Der wenige Verkehr kommt auch an der Ostsee kaum voran.

Gleichzeitig löst sich der Kältestau bei Bielefeld auf und es wird klar,

es waren die LKW, die trotz Fahrverbots unterwegs waren

und blockierten.

Wir sehen hier aber ganz klar die Spediteure in der Verantwortung.

Die hätten ihre Fahrer erst gar nicht losschicken dürfen.

Es war ganz klar, dass das Wetter so werden wird.

Der Winter hat einmal mehr seine Kraft gezeigt

und den Menschen und seinen Willen, voranzukommen,

ganz schnöde ausgebremst.

Und noch eine Unwetterwarnung: Der Deutsche Wetterdienst

warnt vor starkem Schneefall und Schneeverwehungen

in Teilen von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Bei den deutschen Exporten hat es im vergangenen Jahr

den stärksten Rückgang seit der Finanzkrise

vor gut zehn Jahren gegeben.

Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Immerhin konnte sich der Außenhandel im Laufe des Jahres

schrittweise aus dem Tief herausarbeiten.

Valerie Haller,

wer kauft denn im Moment besonders viel aus Deutschland?

Das sind v.a. die Geschäfte mit den beiden weltgrößten Volkswirtschaften:

China und USA.

Ausfuhren in die beiden Länder legten im Dezember ordentlich zu.

Die Chancen, dass sich das Export- Geschäft erholt, stehen also gut.

Düster aber ist die Bilanz vom abgelaufenen Jahr.

Um über 9 % sind die Exporte eingebrochen,

der stärkste Rückgang seit der Finanzkrise.

Ähnlich heftig fielen die Importe: um über 7 %.

Für den Einbruch ist v.a. der April verantwortlich.

Grenzschließungen, Probleme in der Logistik

und unterbrochene Lieferketten haben das Exportgeschäft

besonders zu Beginn der Pandemie ausgebremst.

Bald danach wurde der Außenhandel wieder besser.

Um den Einbruch auszugleichen, reichte es jedoch nicht.

Auch wenn jetzt der Handel, Gastronomie und Selbständige

ums wirtschaftliche Überleben kämpfen,

sieht es insgesamt besser aus, denn die Industrie läuft.

Sie trägt den Export

und der wiederum ist eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur.

Auch wenn das erste Quartal noch holprig sein dürfte,

schätzen Ökonomen, dass es danach wieder kräftig aufwärts gehen könnte.

Spätestens im Sommer nächsten Jahres

rechnet die Exportwirtschaft mit Vorkrisenniveau.

Desinformation, Hetze oder Bedrohungen:

Knapp zwei Drittel der Nutzer von sozialen Netzwerken

sind nach eigenen Angaben bereits damit konfrontiert worden.

Das ergibt eine Umfrage im Auftrag des Bundesjustizministeriums

anlässlich des "Safer Internet Day".

Der Aktionstag für mehr Sicherheit im Internet

soll für einen besseren Schutz

von Kindern und Jugendlichen sensibilisieren,

die aufgrund der Corona-Pandemie noch mehr Zeit im Netz verbringen.

Die EU-Initiative "klicksafe"

rief außerdem zum Engagement gegen Desinformation auf.

Die Vereinigten Arabischen Emirate melden einen Erfolg im All.

Nach gut einem halben Jahr hat ihre Sonde "Al-Amal",

auf Deutsch "Hoffnung", die Umlaufbahn des Mars erreicht.

Im Juli vergangenen Jahres war die Sonde von Japan aus

ins All gebracht worden für die fast 500 Mio. km weite Reise.

Jetzt soll die Sonde, die etwa so groß ist wie ein Geländewagen,

den Mars umkreisen

und Forschungsdaten über dessen Atmosphäre sammeln.

Kommen wir zum Schluss noch mal zu dem Thema zurück,

das uns morgen wieder eingehend beschäftigen wird:

Wie es mit den Corona-Maßnahmen weitergeht.

Wann wird es auch für die hart gebeutelten Kulturschaffenden

wieder eine Perspektive geben?

Und welche Hilfen bekommen sie in der Zwischenzeit?

"Wir können uns nicht weiter von Vertröstung zu Vertröstung hangeln", "We can't keep swinging from consolation to consolation",

klagt der Deutsche Kulturrat, und hofft,

dass es auch für sie einen Stufenplan geben wird

und dass der Haushaltsausschuss des Bundestags

für die Kulturbranche morgen mehr Geld freigibt.

Christhard Läpple über die Not derer,

die in normalen Zeiten unser Leben so bereichern.

Ein Leben ohne Kunst macht einsam:

keine Auftritte, kein Publikum, keine Einnahmen.

Eine komplette Branche funkt SOS.

Jazz-Pianist Michael Wollny genauso wie Opernsänger Benoit Pitre.

Sein letztes Konzert vor genau einem Jahr.

Jetzt singt der 45-jährige Bariton vor seinem neuen Arbeitsplatz,

einem Getränkelieferanten.

Kostprobe aus dem Fidelio exklusiv für uns.

♪ Hat man nicht auch Gold beineben, kann man nicht ganz glücklich sein. ♪ If you don't have gold by your side, you can't be entirely happy.

Traurig schleppt sich fort das Leben,

mancher Kummer stellt sich ein, mancher Kummer stellt sich ein. ♪

Seit Jahren wird der gebürtige Kanadier

in Deutschland von der Kritik gefeiert.

Von ihm "hätte man gerne mehr gehört".

Um zu überleben, schleppt er Getränke.

Das dürfen wir nicht drehen.

Seine größte Herausforderung:

Am schlimmsten war es einmal,

wo ich 22 Kisten zum fünften Stock ohne Aufzug alleine getragen habe.

Statt auf den Bühnen von Salzburg oder Baden-Baden

hält sich der Wahlberliner

mit dem Getränkejob und einem kleinen Stipendium über Wasser.

Wir warten bis zu dem Punkt, wo die Regierung endlich sagt,

es geht wieder.

Man fühlt sich schon machtlos.

Rund 2 Mio. Menschen in der Kultur- und Kreativwirtschaft

sind seit März 2020 im staatlich verordneten Lockdown.

Nur jeder zehnte Solo-Selbständige hat bisher überhaupt

eine amtliche Hilfe erhalten, so der Deutsche Kulturrat.

Es wird ein bedingungsloses Grundeinkommen diskutiert werden.

Aber, das muss man auch sehr ehrlich sagen,

nicht nur für Künstler*innen.

Das wird nicht möglich sein.

Das wird schon aus Gerechtigkeits- gründen nicht einfach so sein.

Franziska Hauser: Schriftstellerin und alleinerziehende Mutter

vom Prenzlauer Berg, im Nebenberuf Deutschlehrerin.

Davon lebt sie und von Erspartem.

Ihr letztes Buch "Glasschwestern" Her last book "Glass Sisters"

erschien pünktlich zum ersten Lockdown.

Dann wurde alles abgesagt.

Einerseits kriege ich manchmal totale Panik und denke,

"Oh Gott, wie soll das alles weitergehen?"

Meistens nachts, aber oft finde ich es auch total spannend,

was sich alles so verändert, wie die Leute sich verändern

und was so passiert.

Auch als Schriftstellerin, als Geschichtensammlerin

will ich immer aufpassen, ich will nichts verpassen.

Franziska Hauser kämpfte erfolgreich

um ihren Verbleib in der Künstlersozialkasse.

Alles andere bleibt ungewiss

knapp ein Jahr nach dem Stillstand für eine ganze Berufsbranche. almost a year after the standstill for an entire professional sector.

Es folgt die Reportagereihe "37 Grad" heute mit dem Titel:

"Gastarbeiter Gottes - für ein Halleluja um die halbe Welt".

Wie die katholische Kirche

Pfarrer aus fernen Ländern nach Deutschland holt,

um ihre Personalnot zu lindern. to alleviate their staffing shortage.

Um 0 Uhr gibt es dann unser "heute journal up:date"

mit Nazan Gökdemir.

Bis morgen, auf Wiedersehen.

Das wird die kälteste Nacht,

die Deutschland in diesem Jahrhundert bislang erlebt hat.

Es liegt am Hoch über Skandinavien, das die kalte Luft heran schiebt

und morgen weitere Schneeschauer in den Nordosten treibt.

Ein Tief zieht wahnsinnig schnell von Frankreich über die Alpen

weiter Richtung Ungarn.

Das bringt uns auch Schneefälle.

Die milde Luft bleibt eindeutig südlich der Alpen.

Heute Nacht gibt es neuen Schnee im Südwesten.

Es gibt weitere Schneeschauer an der Ostseeküste.

Dazwischen ist es z.T. klar.

Über den Schneeflächen wird es deswegen lausig kalt.

Wenn es so eisig kalt nachts ist,

wird es auch tagsüber nicht deutlich wärmer.

Morgen gibt es weitere Schneefälle hier im Süden.

Es kann 10 bis 15 cm Neuschnee geben.

Ähnlich groß sind die Schneemengen

auch in den Schneeschauern an der Ostsee.

Zwischendurch zeigt sich die Sonne,

die in den nächsten Tagen immer häufiger zum Vorschein kommen wird.

Es bleibt allerdings meist kalt,

wobei es nicht mehr ganz so lausig kalt wird wie in dieser Nacht.

Hier am Temperaturen- und Wettertrend für Leipzig

sehen Sie, dass es bis in die nächste Woche hinein

mindestens nachts Frost gibt, z.T. aber eben auch noch tags.