logo! am Donnerstagabend 07.01.2021
Es ist Donnerstag, der 7. Januar.
Ein ziemlich spannender Nachrichten- Tag, deswegen würde ich sagen:
Starten wir mal, und zwar mit diesen Themen hier:
Krasse Bilder - In den USA sind gestern Menschen
teilweise gewaltsam in das wichtige Kapitol eingedrungen
Umstrittener Beschluss - Zu wenige Frauen in Chef-Position
Mit der Frauenquote wollen Politiker daran etwas ändern
Und: Neuer Spieler - Dieser Hund hat in Bolivien
ein Fußball-Spiel ziemlich aufgemischt
Hallo bei "logo!".
Gestern nach der Sendung bin ich nach Hause gefahren
und hab stundenlang nur Nachrichten geschaut.
Das mach ich normalerweise nicht,
aber das, was in den USA gestern Abend in diesem Gebäude hier
vorgefallen ist, war nicht normal.
Kurze Erklärung: Das ist das Kapitol,
eines der wichtigsten Gebäude in der US-Hauptstadt Washington D.C.
Dort trifft sich nämlich der Kongress, also das Parlament der USA,
in dem Politikerinnen und Politiker zum Beispiel Gesetze beschließen,
die dann für alle Menschen in dem Land gelten.
Normalerweise kann man da nicht einfach so reingehen.
Gestern aber ist eine Gruppe von Menschen mit Gewalt
in dieses wichtige Gebäude eingedrungen.
Darüber sprechen wir gleich live mit meinem Kollegen Elmar Theveßen
in Washington, der das alles gestern vor Ort miterlebt hat.
Doch erstmal fassen wir für euch zusammen, was genau passiert ist.
Gestern Mittag in Washington: Im Kapitol trafen sich
Politikerinnen und Politiker des Kongresses.
Es ging darum,
noch mal offiziell das Ergebnis der US-Wahl vom November zu überprüfen
und zu bestätigen.
Nämlich, dass Joe Biden zum neuen Präsidenten gewählt wurde.
* Applaus *
Kurz zuvor: Noch-Präsident Donald Trump hielt in Washington eine Rede
vor seinen Fans.
Er war wütend, denn Trump ist der Meinung,
dass bei der Wahl betrogen wurde.
Joe Biden sei also gar nicht der neue Präsident.
Dass bei der Wahl betrogen wurde,
das erzählt Trump schon seit Monaten.
Einen Beweis dafür hat er aber nicht.
In seiner Rede gestern forderte Trump dann seine Fans auf,
zum Kapitol zu gehen,
um sich gegen den angeblichen Wahlbetrug zu wehren.
Eine große Gruppe von extremen Unterstützern nahm Trump beim Wort.
Zu Fuß machten sie sich auf den Weg zum Kapitol.
Viele waren wütend und einige sogar bewaffnet.
Ein Teil der Gruppe durchbrach die Absperrungen des Kapitols.
Von mehreren Seiten drangen Menschen in das Gebäude ein.
Im Kapitol kam es zu Kämpfen
zwischen Sicherheitsleuten, Polizei und Trump-Unterstützern.
Die Politiker im Kapitol mussten ihre Sitzung unterbrechen,
um sich in Sicherheit zu bringen.
Erst gegen Abend konnte eine Spezialeinheit der Polizei
das Gebäude sichern und viele festnehmen.
Einige wurden verletzt
und vier Menschen sind bei den Auseinandersetzungen gestorben.
Viele sind geschockt.
Sie glauben, dass Donald Trump, der Noch-Präsident der USA,
seine Unterstützer zu den Unruhen angestiftet hat.
Viele fragen sich, wie es überhaupt soweit kommen konnte.
Wir fragen nach
bei unserem Kollegen Elmar Theveßen in Washington.
Er war gestern direkt vorm Kapitol und hat das alles beobachtet.
Elmar, wie war das denn überhaupt möglich, dass so etwas passiert?
Das fragen wir uns auch ein Stück weit.
Wir standen hinter dem Kapitol
und haben, als wir morgens ankamen, sehr wenige Polizisten gesehen.
Normalerweise wird das Kapitol
von einer eigenen Polizeieinheit geschützt,
insgesamt 2000 Beamten haben die.
Von denen waren nur ein paar Dutzend zu sehen.
Als dann zehntausende von Demonstranten,
man kann sie auch schärfer als "Randalemacher" bezeichnen,
denn ein guter Teil von denen waren diese "Randalemacher",
als die kamen, waren die Polizisten überfordert
und in der Unterzahl.
So konnten die Demonstranten dann eindringen.
Trump erzählt ja seit der Wahl im November die Geschichte,
dass er der eigentliche Gewinner sei
und dass bei der Wahl massiv betrogen wurde.
Gibt es denn irgendwelche Beweise dafür?
Nein, gibt es nicht.
Das haben in allen Bundesstaaten die jeweiligen Regierungen geprüft.
Das sind auch Regierungen,
die teilweise der republikanischen Partei angehören.
Es ist dann vor Gericht auch verhandelt worden
in einigen Bundesstaaten, da haben Richter entschieden:
"Nein, es gibt keine Beweise".
Die, die die Vorwürfe erheben, das Anwaltsteam von Donald Trump,
und seine Unterstützer, die konnten keine Beweise herbei bringen.
Im Gegenteil: es wird offiziell zertifiziert und beglaubigt,
dass das eine sehr faire Wahl war.
So hat man dann auch beglaubigt, dass Joe Biden bei dieser Wahl
zum Präsidenten gewählt worden ist.
Und trotzdem hat's Donald Trump immer wieder wiederholt.
Elmar Theveßen, vielen Dank nach Washington.
Die Politikerinnen und Politiker
haben übrigens gestern die Sitzung im Kapitol noch zu Ende gebracht.
Joe Biden wurde da endgültig als der nächste Präsident der USA bestätigt.
Wenn ihr noch mal wissen wollt,
was in den USA los war, dann schaut auf logo.de.
Dort könnt ihr euch das in Ruhe durchlesen.
Zurück nach Deutschland.
Darf ich vorstellen:
Das sind die Chefs einiger der größten deutschen Unternehmen.
Wie ihr seht, es sind alles Männer.
Und tatsächlich: In wichtigen Position großer Firmen
sind fast überall Männer in der Überzahl.
Seit langem finden das viele ungerecht.
Jetzt könnte sich das zumindest etwas ändern.
Die Bundesregierung hat nämlich ein Gesetz auf den Weg gebracht,
das einige Unternehmen dazu verpflichten würde,
einen Teil ihrer Chef-Posten mit Frauen zu besetzen.
Das nennt man auch "Frauenquote" und die ist ziemlich umstritten.
Aber was spricht denn für und was gegen eine solche Frauenquote?
Wir erklären es euch.
Die Firma "Abgefahrene Autos"
hat viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Außerdem hat sie drei Chefsessel.
Mit einer Frauenquote könnte die Firma nun dazu verpflichtet werden,
mindestens einen der drei Chef-Jobs an eine Frau zu geben.
Mitarbeiter Hakan findet das super.
Frauen in der Chef-Etage
würden bestimmt coole, neue Ideen in die Firma einbringen.
Außerdem wären wir bestimmt erfolgreicher,
wenn Männer und Frauen mal gemeinsam entscheiden würden.
Sein Kollege Tobias hingegen findet das gar nicht gut.
Wenn vorgeschrieben wird, wie viele Chefs Frauen sein müssen,
dann habe ich schlechtere Chancen, auch Chef zu werden,
nur weil ich ein Mann bin.
Kollegin Carla findet eine Frauenquote auch nicht so gut.
Ich möchte auch bei "Abgefahrene Autos" Karriere machen,
aber ich will durch meine guten Leistungen weiterkommen.
Ich will nicht, dass es dann heißt,
ich wäre nur wegen der Frauenquote so weit gekommen.
Doch Mitarbeiterin Mia glaubt,
dass es unbedingt eine Frauenquote braucht.
Bisher durften immer nur Männer Chefs sein
und das, obwohl sich unsere Firma schon lange vorgenommen hatte,
Frauen als Chefinnen einzustellen.
Sie sind ja genau so gut.
Nur mit so einem Gesetz hätten wir Frauen wirklich eine Chance.
Ihr seht also: Zur Frauenquote gibt es sehr unterschiedliche Meinungen,
bei Männern wie bei Frauen.
Ob die Frauenquote auch so wie geplant eingeführt wird,
ist noch offen, denn in den kommenden Monaten
müssen noch andere Politikerinnen und Politiker darüber abstimmen.
So, anderes Thema.
Wenn ich die Augen zu mache und mir einen Tiger vorstelle,
dann hab ich dieses Bild hier im Kopf.
Großes Tier, gold-gelbes Fell mit schwarzen Streifen.
So sehen Tiger normalerweise aus.
In dem Land Nicaragua ist jetzt aber ein Tiger-Baby auf die Welt gekommen,
das irgendwie nicht so aussieht.
Das Tigerbaby ist nämlich nicht nur weiß, das allein wäre schon selten.
Es ist auch der erste schwarz-weiß gestreifte Tiger,
dessen Eltern beide goldgelb sind,
also wie ganz normale Tiger aussehen.
Das kommt daher, weil einer ihrer Vorfahren auch weißes Fell hatte
und es quasi über mehrere Generationen weitergegeben wurde.
Weil ihre Mutter sie nicht mit Milch versorgen konnte,
wird die Tigerdame jetzt mit der Flasche aufgepäppelt.
Die kleine Tigerin gehört übrigens
zu der sehr seltenen Art der Bengalischen Tiger.
Von denen gibt es nur noch ganz wenige in freier Natur,
weil ihr Lebensraum, der Dschungel von Südostasien,
immer weiter abgeholzt wird.
Übrigens, das kleine Tigermädchen wurde "Nieve" genannt,
was übersetzt "Schnee" bedeutet.
Bei so einem Fell ja ziemlich passend.
Kein Tiger, sondern dieser Hund
hat den Fußballprofis in dem Land Bolivien in Südamerika
ganz schön die Show gestohlen.
Der Straßenhund konnte sich bei einem Spiel an Heiligabend
unbemerkt ins Stadion schleichen.
Zwar interessierte er sich mehr für den Schuh eines Spielers,
als für das Fußballspiel.
Trotzdem: Das Spiel in der ersten Profiliga
musste kurz gestoppt werden.
Der Spieler Raul Castro konnte ihn schließlich bändigen.
Der Straßenhund war verletzt
und wurde später in ein Tierheim gebracht.
Fußballspieler Raul Castro bekam das mit und beschloss nun,
den Hund zu adoptieren.
In seinem neuen Zuhause gibt es sicher jede Menge Fußballschuhe,
mit denen er spielen kann.
So, das war's auch schon wieder von "logo!" für heute.
Hier geht es jetzt weiter mit "KiKA Live".
Wir sehen uns hoffentlich morgen wieder.
Ich sag: Bis dahin, macht's gut und tschüss.
Morgen kann es in der Mitte Deutschlands regnen und schneien,
im Süden kann dafür die Sonne scheinen.
Die Höchsttemperaturen liegen bei minus drei bis plus vier Grad.
Ein weißes Tigerbaby? Wie krass ist das denn.
Oh, wie langweilig!