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2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 02.09.2021 - Lokführer: Streik trotz neuen Angebots; Darum geht es beim Lokführer-Streik; USA

ZDF heute Sendung vom 02.09.2021 - Lokführer: Streik trotz neuen Angebots; Darum geht es beim Lokführer-Streik; USA

Diese Untertitel sind live produziert.

Die Nachrichten des Tages, heute mit Barbara Hahlweg.

Guten Abend, schön, dass Sie dabei sind,

wie auch Norbert Lehmann für den Sport.

Kein Chaos auf den Bahnsteigen, offenbar haben sich die Bahnkunden

auf die vielen Zugausfälle eingestellt.

Runde 3 im Bahnstreik:

Die GDL setzt ihren Arbeitskampf fort, trotz eines neuen Angebots

der Bahn - die will den Streik vor Gericht stoppen.

Ausnahmezustand in New York:

In nur einer Stunde fällt so viel Regen wie noch nie, Straßen

und U-Bahnen werden überflutet, mehrere Menschen kommen ums Leben.

Und: Zwei Medaillen auf einen Streich:

Die deutschen Dreirad-Fahrerinnen

feiern am vorletzten Wettkampftag einen Doppelerfolg.

Bahnfahren macht derzeit keine Freude.

Dieser dritte und längste Streik zwingt die Kunden wieder

zu enormer Flexibilität, während der Tarifkonflikt zwischen Bahn

und der Gewerkschaft Deutscher Lokführer zunehmend eskaliert.

Das gestern vorgelegte neue Angebot der Bahn sei "vergiftet",

sagt die GDL.

Jetzt versucht die Bahn mit einem Eilantrag,

den Streik per Gericht zu stoppen.

Oliver Deuker.

Leere Bahnsteige bundesweit, wie hier in Hannover,

nur wenige Verbindungen laufen planmäßig.

Rund 60 % der Züge im Regionalverkehr fallen aus.

Im Fernverkehr fährt nur jeder vierte Zug,

obwohl die Bahn einen Notfahrplan aufgestellt hat.

Die angegebenen Verbindungen passen alle nicht,

man muss von Bahnhof zu Bahnhof schauen.

Grundsätzlich ist nachvollziehbar,

dass die Kollegen mehr Geld verdienen wollen.

Von daher müssen wir da wohl durch.

Das ist das dritte Mal.

Da ist das Verständnis geringer als am Anfang.

Festgefahren die Tarifverhandlungen, das gestrige Angebot der Bahn

lehnte der Chef der Lokführergewerk- schaft GDL als unzureichend ab.

Der Arbeitskampf ist notwendig.

Weil die Arbeitgeberseite seit Monaten trickst und täuscht.

Sie wissen, sie haben Angebote gemacht, die keine sind.

Unter anderem fordert die GDL in diesem Jahr 1,4 % mehr Gehalt,

2022 noch einmal 1,8 %, insgesamt also 3,2 %.

Das bietet auch die Bahn, allerdings erst ab 2022.

Und bei den Laufzeiten liegen GDL und Bahn weit auseinander.

Zusätzlich bietet die Bahn bis zu 600 Euro Corona-Prämie an,

will statt Streiks endlich verhandeln.

Deswegen fordere ich die GDL-Spitze auf, die Blockadehaltung endlich

aufzugeben und, wie es sich für Tarifpartner gehört,

an den Tisch zurückzukommen, mit uns zu verhandeln.

Es ist möglich, mit uns zu Lösungen zu kommen.

Die Deutsche Bahn lässt nun per Eilantrag

die Rechtmäßigkeit des Streiks überprüfen.

Vor gut einer Stunde

begann vor dem Arbeitsgericht Frankfurt die Verhandlung.

Ginge es in diesem Streit nur um Laufzeiten und die Höhe

der Einmalzahlung, dann wäre die Einigung vermutlich längst gelungen.

Doch es geht um mehr.

Die vergleichsweise kleine Lokführergewerkschaft

sieht sich in ihrer Existenz bedroht.

Hansjürgen Piel über die Hintergründe dieses Bahnstreiks.

Zum dritten Mal GDL-Streik.

Und das, obwohl die Bahn gestern noch

ein verbessertes Angebot vorgelegt hatte.

Die Lokführergewerkschaft zeigt sich kompromisslos.

Es geht der GDL auch darum,

sich gegenüber der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft

EVG zu profilieren.

Bei der Bahn gilt seit Januar das Tarifeinheitsgesetz,

wonach nur Tarifverträge der Mehrheitsgewerkschaft

mit mehr Mitgliedern im jeweiligen Betriebsteil zur Anwendung kommen.

Das könnte die harte Haltung der GDL befördert haben, so Experten.

Mehrheitsgewerkschaft wird man aber nicht, indem man brav ist,

indem man zuhört, sondern indem man selbst Initiative beweist,

indem man Aufmerksamkeit erzeugt, Konflikte eingeht.

Und in diesem Sinne deutlich macht, dass man eigentlich die bessere,

die echtere, die authentischere Gewerkschaft ist.

Die mehr rausholt für die Beschäftigten

und damit auch die Existenzberechtigung hat,

als größere Gewerkschaft in die nächste Runde zu gehen.

So kämpft die GDL um ihre Bedeutung im Bahn-Konzern,

will erklärtermaßen wachsen und neue Berufsgruppen erschließen.

War sie bisher nur für das fahrende Bahn-Personal zuständig,

für alle anderen Beruf die EVG, so will die GDL diesmal

und künftig auch Fahrdienstleiter, Bahnhofs- und Werkstattpersonal,

Rangierer und Gleisbauer vertreten.

Auch dafür kämpft sie mit harten Bandagen.

Der Einsatz in Afghanistan hat es der EU nochmal deutlich

vor Augen geführt: ihre militärische Abhängigkeit von den Amerikanern.

Die europäischen Regierungen

konnten nicht einmal den Flughafen in Kabul ohne US-Soldaten schützen.

Als Lehre daraus

wird jetzt über eine schnelle EU-Eingreiftruppe diskutiert.

Anne Gellinek.

Tag 3 nach dem Abzug der Amerikaner aus Afghanistan.

Der Flughafen Kabul liegt still, ob und wann er wieder geöffnet wird,

ist ungewiss.

Es sind diese Bilder eines geschwächten Westens,

die beim Treffen der europäischen Verteidigungsminister in Slowenien

eine neue Diskussion darüber anfachen,

ob die EU eine schnelle Eingreiftruppe braucht.

Ja, sagen einige Mitgliedsstaaten, allen voran Frankreich.

Mindestens 5.000 Männer und Frauen aus europäischen Armeen,

die gemeinsam üben und unter gemeinsamen Kommando stehen würden.

Die deutsche Verteidigungsministerin eher zurückhaltend.

Worüber wir reden müssen, ist die Frage,

sind unsere Prozesse darauf abgestellt,

könnten wir schnell Entscheidungen treffen, sind wir genügend eingeübt,

haben wir das richtige Equipment?

Bislang lautet die Antwort auf jede dieser Fragen: nein.

Schon vor über zehn Jahren wurden europäische “battle groups“,

Kampftruppen, ins Leben gerufen, doch niemals eingesetzt.

Die Europäer stritten jedes Mal

über Sinn und Zweck einer möglichen Mission.

Der lettische Verteidigungsminister kritisiert deshalb,

manchen Mitgliedsstaaten fehle der Wille,

Militär auch einzusetzen.

Länder wie Deutschland z.B, die müssen ihre Bürger überzeugen,

dass sich die Welt verändert hat.

Allein mit guten Worten

kann man Leute wie die Taliban nicht überzeugen.

Kramp-Karrenbauer versucht den Kompromiss:

Eine Koalition der Willigen könne vorangehen

und z.B. Spezialkräfte künftig gemeinsam europäisch trainieren.

Die EU will nicht länger ein militärischer Zwerg sein,

da sind sich alle einig.

Doch sobald es konkret wird, droht Streit:

Wer würde eine EU-Eingreiftruppe kommandieren,

wo würde sie eingesetzt und was würde das kosten?

Solange diese Fragen nicht beantwortet sind,

bleibt ein europäischer Kampf- verband, was es ist: ein Phantom.

Unterdessen heißt es von den Taliban, sie würden in Kürze

ihre neue Regierung vorstellen - möglicherweise morgen.

Für eine Regierungsbeteiligung von Frauen und überhaupt für Frauenrechte

sind in der westlichen Provinz Herat

knapp 50 Afghaninnen auf die Straße gegangen.

Viele Frauen nahmen aus Angst nicht an der Kundgebung teil.

Jetzt zur Corona-Lage in Deutschland.

Bei der aktuellen vierten Welle fällt auf,

dass sie vor allem Kinder und Jugendliche trifft.

Unter 12-Jährige können noch nicht geimpft werden.

Aber bei den Älteren versuchen die Bundesländer, jetzt Tempo zu machen.

Bislang sind bei 12- bis 17-Jährigen

bundesweit fast 22 % vollständig geimpft.

Knapp 33 % haben mindestens eine Spritze bekommen.

Wie Niedersachsen die Impfquote bei den Jugendlichen steigern will,

zeigt Elisabeth Schmidt.

Stadtrummel in Braunschweig.

Neben dem Karussell und der Pommesbude geht's zum Piks.

Die Corona-Impfung bekommen Jugendliche ab 12 Jahren hier

ohne Termin - und das kommt gut an.

Wir haben das wirklich ganz spontan entschieden.

Umso schneller, umso besser.

Es gibt bestimmt ein, zwei Sachen, so mit Läden, wo du Vorteile hast.

Wo du keinen Test machen musst.

Wir haben eigentlich einen zweiten Termin im Impfzentrum bekommen.

Aber das ist noch eine Woche hin.

Dann haben wir gesagt, das machen wir eine Woche früher.

Niederschwellig und bürgernah, die Sonderimpfaktion gibt es diese Woche

an mehr als 50 Orten in Niedersachsen.

Die Landesregierung drückt aufs Tempo.

Denn die 7-Tage-Inzidenz bei Jugendlichen steigt bundesweit.

Vergangene Woche lag sie bei gut 184.

Mehr als doppelt so hoch wie in der übrigen Bevölkerung.

Mit dem Schulstart in Niedersachsen heute kommen strenge Regeln:

wieder Maskenpflicht im Unterricht, diesmal auch an Grundschulen.

Schülerinnen und Schüler mit einem Impfnachweis haben Vorteile.

Die, die geimpft sind, müssen sich nicht testen.

Wer nicht geimpft ist, muss sich testen.

Aber ansonsten ist ganz klar:

Der Zugang zu Bildung wird nicht abhängen von der Frage,

bin ich geimpft oder nicht.

Massenweise Quarantänen und Schulschließungen vermeiden,

das ist das Ziel.

Kinder- und Jugendärzte warnen dennoch vor einem Impfdruck,

der auf Schülerinnen und Schüler ausgeübt werde.

Sie zählen aber auch Vorteile der Impfung auf.

Wir verhindern bei Kindern und Jugendlichen die zwar seltenen,

aber vorkommenden schweren Verläufe.

Wir wissen noch wenig über Long-Covid.

Der zweite Grund ist, dass wir eine Herdenimmunität schaffen

oder zumindest verbessern.

Endlich wieder Freiheiten genießen:

Für viele Jugendliche ist die Impfung

ein Schritt Richtung Normalität.

Und das sind die aktuellen Corona-Zahlen:

Das Robert Koch-Institut

meldet 13.715 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.

Das sind 1.089 mehr als vor einer Woche.

Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 76,9.

374 Corona-Infizierte kamen innerhalb eines Tages neu ins Krankenhaus,

die 7-Tage-Inzidenz hier: 1,74.

Diese "Hospitalisierungszahlen" zeigen allerdings nur einen Trend,

weil die Meldungen zum Teil verzögert sind.

Wer noch nicht genau weiß,

wo er in gut drei Wochen bei der Bundestagswahl sein Kreuz setzen mag,

dem bietet seit heute wieder der Wahl-O-Mat Entscheidungshilfe.

Mit dem Online-Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung

können Wählerinnen und Wähler herausfinden, welche Parteien

und Positionen der eigenen Haltung am nächsten sind.

Neu ist diesmal unter anderem, dass Positionen aller Parteien

direkt miteinander verglichen werden können.

38 Thesen zu verschiedenen Politikfeldern.

Wenn Sie Lust haben, den Wahl-O-Mat auszuprobieren,

schauen Sie in die ZDFheute-App.

Dort können Sie das Programm anklicken.

Ist immer wieder interessant.

Der Europäische Gerichtshof hat Deutschland aufgefordert,

der Bundesnetzagentur mehr Unabhängigkeit einzuräumen.

Die Agentur ist für die Regulierung der Strom- und Gasnetze zuständig.

Die Richter betonten, dass die Regulierer unparteiisch

und ohne politische Vorgaben handeln sollten.

Bisher sind sie direkt dem Bundes- wirtschaftsministerium unterstellt.

In Nordrhein-Westfalen heute:

gleich mehrere Razzien gegen Rockerkriminalität.

Im Fokus der Polizei:

Personen, die mit den Hells Angels in Verbindung stehen.

Zwei Verdächtige wurden festgenommen.

Sie stehen im Verdacht,

an mehreren Mordfällen 2013 und 2014 beteiligt gewesen zu sein.

Schauen wir in die USA.

Hurrikan "Ida" hatte im Süden Milliardenschäden angerichtet,

nun haben seine Ausläufer auch an der Ostküste gewütet.

In der Millionenmetropole New York

fiel so viel Regen wie noch nie zuvor.

Dort starben mindestens acht Menschen in überfluteten Kellern.

Die Behörden riefen den Notstand aus.

Claudia Bates berichtet.

Oh shit, the cars are floating.

Die Autos treiben im Wasser, es war ein solcher Sturzregen,

nach wenigen Minuten waren die Straßen überflutet.

Die Feuerwehr holte Menschen aus ihren Autos,

kurz bevor ein Fahrverbot verhängt wurde für die ganze Nacht.

Ein Wasserfall in der U-Bahn, viele saßen in den Wagons fest,

als der Verkehr wenig später komplett eingestellt wurde.

In einigen Stadtteilen mussten die Menschen mit Schlauchbooten

aus ihren Häusern geholt werden, die nun unbewohnbar sind.

Beim letzten Sturm konnten wir uns vorbereiten,

dieser jetzt kam unerwartet.

Ich habe nichts mehr, auch kein Dach über dem Kopf,

aber wir werden uns zusammentun und eine Lösung finden.

Im ganzen Nordosten tobten Stürme, Tornados ließen kleine Ortschaften

als Trümmerhaufen unter sich, wie hier in New Jersey.

Nur fünf Minuten und alles war kaputt.

Regen und Stürme sind vorbei, aber große Flächen sind überflutet,

noch zur Stunde müssen Menschen aus ihren Häusern gerettet werden.

Präsident Biden hat großzügige Hilfe der Regierung zugesagt.

Griechenland trauert um einen seiner Helden:

Mikis Theodorakis.

Sein berühmtestes Lied kennen Sie alle:

* Musik: Sirtaki aus "Alexis Sorbas" *

Ob als Komponist, Dirigent oder als politischer Aktivist,

Theodorakis galt und gilt als Stimme seines Landes.

Er wurde 96 Jahre alt.

“Heute haben wir ein Stück der griechischen Seele verloren",

sagt die Kultusministerin.

Andreas Postel erinnert.

* Musik *

Nur diese zwei Töne braucht Mikis,

wie ihn die Griechen liebevoll nennen, um Weltruhm zu erlangen.

Seine Komposition zu diesem merkwürdig improvisierten Sirtaki,

den Anthony Quinn als Alexis Sorbas tanzt.

Wie ein Stein hing ihm diese Melodie am Bein, hat er einmal gesagt,

der natürlich nie auf diese zwei Töne reduziert werden wollte.

Sein Leben selbst war eine Sinfonie.

Geboren am 29. Juli 1925 auf der Insel Chios im Ägäischen Meer,

fällt er früh

durch seine außergewöhnliche musikalische Begabung auf.

Leben und Werk gehören bei Theodorakis eng zusammen.

Seine Biografie geprägt vom Widerstand

gegen die faschistischen Besatzungs- truppen im Zweiten Weltkrieg,

dem anschließenden Bürgerkrieg und der griechischen Militärdiktatur.

Das Komponieren war für mich ein Ausweg,

so wie ein Gestrandeter im Glauben an seine Rettung eine Flaschenpost

ins Meer wirft, sagt er einmal über sich.

Theodorakis war als damals bekennender Linker

auch in der DDR populär,

mehrere seiner Werke werden im Osten Deutschlands uraufgeführt.

Jetzt, am Ende meines Lebens, kann ich sagen,

dass ich genau das gemacht habe, was ich machen wollte.

Ich will mich nicht rechtfertigen, nicht sagen, ich ging so weit,

wie die Umstände es mir erlaubten, nein, ich ging so weit,

wie ich eben konnte - weiter ging es nicht.

In seiner Heimat heißt es, Mikis habe die griechische Seele

in die Sprache der Musik übersetzen können.

Mit einer dreitägigen Staatstrauer nimmt das Land nun Abschied

von der Stimme Griechenlands.

In Frankfurt am Main hat der Bau der Jüdischen Akademie begonnen:

Beim Spatenstich dabei:

der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster,

und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier.

In der Akademie soll es in Seminaren und Vorträgen

um jüdische Perspektiven zu Politik, Philosophie und Kultur gehen.

Und so wird das Ganze mal aussehen - 2024 soll hier der Betrieb starten.

Jetzt zur heutigen Paralympics-Bilanz,

drei Medaillen fürs deutsche Team.

Und da waren die Radsportlerinnen wieder erfolgreich:

Im Straßenrennen gab's Gold für Jana Majunke

und Silber für Angelika Dreock-Käser.

Für beide Athletinnen schon der zweite Medaillengewinn in Tokio.

Jana Majunke krönt sich zur Paralympicssiegerin

Er blieb damit unter der Weite des Olympiasiegers.

Das war ein Bericht von gestern.

Ganz knapp am Gold vorbei dagegen

Thomas Brüchle und Thomas Schmidberger:

Im Finale des Team-Wettbewerbs

verlor das deutsche Tischtennis-Duo gegen den Dauerrivalen China.

Die Goldmedaille: dabei nach dem Doppel zum Greifen nah.

Im fünften Satz der Matchball von Schmidberger und Brüchle zum 11:9,

die Führung in ihrem bereits dritten Endspiel

im Teamwettbewerb der Paralympics.

Dann die beiden Einzel, ein Sieg hätte gereicht.

Doch Brüchle verlor gegen Feng das entscheidende Duell,

Schmidtberger gegen Zhai.

Der Deutsche startete gut, ging sogar mit 2:0 in Führung.

Doch Zhai nervenstark, schlägt Schmidberger mit 3:2.

Für die Deutschen im dritten Duell wieder Gold verloren

statt Silber gewonnen.

Die Enttäuschung: riesig.

Enttäuschung bei den deutschen Rollstuhl-Basketballerinnen,

ihre Siegesserie ist gerissen:

Auf ihrer Mission Gold bei den Paralympics

scheiterten sie im Halbfinale an den Niederlanden.

Gegen die Europa- und Weltmeisterinnen

stand es am Ende 42:52.

Das deutsche Team spielt am Samstag gegen die USA um Bronze.

Und das war's vom Sport.

Großer Moment jetzt für alle ABBA-Fans:

In diesen Minuten kehrt auf YouTube

die schwedische Kultband nach 40 Jahren mit virtueller Hilfe

ins Rampenlicht zurück.

Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid mit neuen Songs,

sogar einem ganzen Album.

* Musik *

Wie das virtuelle Comeback ankommt, wird sich zeigen.

Das Wetter kommt gut an,

der warme Spätsommer bleibt uns auch in den nächsten Tagen erhalten.

Ob das überall Sonne bedeutet, erklärt gleich Katja Horneffer.

Das heute journal um 21.45 Uhr mit Marietta Slomka.

Danke für Ihr Interesse, machen Sie sich einen schönen Abend

und bis morgen, wenn Sie mögen, tschüss.

Auch heute Morgen hatten wir einige Nebelfelder,

z.B. am Oberrhein oder der Mosel.

Hartnäckiger hielt sich diese Hochnebeldecke in Norddeutschland,

aber Sonnenschein, Wärme und Wind sorgten dafür,

dass der Hochnebel immer mehr verschwand

und sich nur noch örtlich halten konnte.

Heute Nacht gibt es neue Nebel- und Dunstfelder.

Sonst ist es häufig klar.

Morgen wird das ein sehr sonniger Freitag.

Höchstens in Norddeutschland sind die Wolkenfelder mal etwas dicht,

sonst ist es einfach nur sonnig.

Ähnlich geht es über das Wochenende weiter,

wohl bis weit in die nächste Woche hinein.

ZDF heute Sendung vom 02.09.2021 - Lokführer: Streik trotz neuen Angebots; Darum geht es beim Lokführer-Streik; USA ZDF heute Sendung vom 02.09.2021 - Train drivers: strike despite new offer; This is what the train drivers' strike is about; USA ZDF heute Sendung vom 02.09.2021 - Macchinisti: sciopero nonostante la nuova offerta; Ecco il motivo dello sciopero dei macchinisti; USA

Diese Untertitel sind live produziert.

Die Nachrichten des Tages, heute mit Barbara Hahlweg.

Guten Abend, schön, dass Sie dabei sind,

wie auch Norbert Lehmann für den Sport.

Kein Chaos auf den Bahnsteigen, offenbar haben sich die Bahnkunden

auf die vielen Zugausfälle eingestellt.

Runde 3 im Bahnstreik:

Die GDL setzt ihren Arbeitskampf fort, trotz eines neuen Angebots

der Bahn - die will den Streik vor Gericht stoppen.

Ausnahmezustand in New York:

In nur einer Stunde fällt so viel Regen wie noch nie, Straßen

und U-Bahnen werden überflutet, mehrere Menschen kommen ums Leben.

Und: Zwei Medaillen auf einen Streich:

Die deutschen Dreirad-Fahrerinnen

feiern am vorletzten Wettkampftag einen Doppelerfolg.

Bahnfahren macht derzeit keine Freude.

Dieser dritte und längste Streik zwingt die Kunden wieder

zu enormer Flexibilität, während der Tarifkonflikt zwischen Bahn

und der Gewerkschaft Deutscher Lokführer zunehmend eskaliert.

Das gestern vorgelegte neue Angebot der Bahn sei "vergiftet",

sagt die GDL.

Jetzt versucht die Bahn mit einem Eilantrag,

den Streik per Gericht zu stoppen.

Oliver Deuker.

Leere Bahnsteige bundesweit, wie hier in Hannover,

nur wenige Verbindungen laufen planmäßig.

Rund 60 % der Züge im Regionalverkehr fallen aus.

Im Fernverkehr fährt nur jeder vierte Zug,

obwohl die Bahn einen Notfahrplan aufgestellt hat.

Die angegebenen Verbindungen passen alle nicht,

man muss von Bahnhof zu Bahnhof schauen.

Grundsätzlich ist nachvollziehbar,

dass die Kollegen mehr Geld verdienen wollen.

Von daher müssen wir da wohl durch.

Das ist das dritte Mal.

Da ist das Verständnis geringer als am Anfang.

Festgefahren die Tarifverhandlungen, das gestrige Angebot der Bahn

lehnte der Chef der Lokführergewerk- schaft GDL als unzureichend ab.

Der Arbeitskampf ist notwendig.

Weil die Arbeitgeberseite seit Monaten trickst und täuscht.

Sie wissen, sie haben Angebote gemacht, die keine sind.

Unter anderem fordert die GDL in diesem Jahr 1,4 % mehr Gehalt,

2022 noch einmal 1,8 %, insgesamt also 3,2 %.

Das bietet auch die Bahn, allerdings erst ab 2022.

Und bei den Laufzeiten liegen GDL und Bahn weit auseinander.

Zusätzlich bietet die Bahn bis zu 600 Euro Corona-Prämie an,

will statt Streiks endlich verhandeln.

Deswegen fordere ich die GDL-Spitze auf, die Blockadehaltung endlich

aufzugeben und, wie es sich für Tarifpartner gehört,

an den Tisch zurückzukommen, mit uns zu verhandeln.

Es ist möglich, mit uns zu Lösungen zu kommen.

Die Deutsche Bahn lässt nun per Eilantrag

die Rechtmäßigkeit des Streiks überprüfen.

Vor gut einer Stunde

begann vor dem Arbeitsgericht Frankfurt die Verhandlung.

Ginge es in diesem Streit nur um Laufzeiten und die Höhe

der Einmalzahlung, dann wäre die Einigung vermutlich längst gelungen.

Doch es geht um mehr.

Die vergleichsweise kleine Lokführergewerkschaft

sieht sich in ihrer Existenz bedroht.

Hansjürgen Piel über die Hintergründe dieses Bahnstreiks.

Zum dritten Mal GDL-Streik.

Und das, obwohl die Bahn gestern noch

ein verbessertes Angebot vorgelegt hatte.

Die Lokführergewerkschaft zeigt sich kompromisslos.

Es geht der GDL auch darum,

sich gegenüber der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft

EVG zu profilieren.

Bei der Bahn gilt seit Januar das Tarifeinheitsgesetz,

wonach nur Tarifverträge der Mehrheitsgewerkschaft

mit mehr Mitgliedern im jeweiligen Betriebsteil zur Anwendung kommen. with more members in the respective branch of the company.

Das könnte die harte Haltung der GDL befördert haben, so Experten.

Mehrheitsgewerkschaft wird man aber nicht, indem man brav ist,

indem man zuhört, sondern indem man selbst Initiative beweist,

indem man Aufmerksamkeit erzeugt, Konflikte eingeht.

Und in diesem Sinne deutlich macht, dass man eigentlich die bessere,

die echtere, die authentischere Gewerkschaft ist.

Die mehr rausholt für die Beschäftigten

und damit auch die Existenzberechtigung hat,

als größere Gewerkschaft in die nächste Runde zu gehen.

So kämpft die GDL um ihre Bedeutung im Bahn-Konzern,

will erklärtermaßen wachsen und neue Berufsgruppen erschließen.

War sie bisher nur für das fahrende Bahn-Personal zuständig,

für alle anderen Beruf die EVG, so will die GDL diesmal

und künftig auch Fahrdienstleiter, Bahnhofs- und Werkstattpersonal,

Rangierer und Gleisbauer vertreten.

Auch dafür kämpft sie mit harten Bandagen.

Der Einsatz in Afghanistan hat es der EU nochmal deutlich

vor Augen geführt: ihre militärische Abhängigkeit von den Amerikanern.

Die europäischen Regierungen

konnten nicht einmal den Flughafen in Kabul ohne US-Soldaten schützen.

Als Lehre daraus

wird jetzt über eine schnelle EU-Eingreiftruppe diskutiert.

Anne Gellinek.

Tag 3 nach dem Abzug der Amerikaner aus Afghanistan.

Der Flughafen Kabul liegt still, ob und wann er wieder geöffnet wird,

ist ungewiss.

Es sind diese Bilder eines geschwächten Westens,

die beim Treffen der europäischen Verteidigungsminister in Slowenien

eine neue Diskussion darüber anfachen,

ob die EU eine schnelle Eingreiftruppe braucht.

Ja, sagen einige Mitgliedsstaaten, allen voran Frankreich.

Mindestens 5.000 Männer und Frauen aus europäischen Armeen,

die gemeinsam üben und unter gemeinsamen Kommando stehen würden.

Die deutsche Verteidigungsministerin eher zurückhaltend.

Worüber wir reden müssen, ist die Frage,

sind unsere Prozesse darauf abgestellt,

könnten wir schnell Entscheidungen treffen, sind wir genügend eingeübt,

haben wir das richtige Equipment?

Bislang lautet die Antwort auf jede dieser Fragen: nein.

Schon vor über zehn Jahren wurden europäische “battle groups“,

Kampftruppen, ins Leben gerufen, doch niemals eingesetzt.

Die Europäer stritten jedes Mal

über Sinn und Zweck einer möglichen Mission.

Der lettische Verteidigungsminister kritisiert deshalb,

manchen Mitgliedsstaaten fehle der Wille,

Militär auch einzusetzen.

Länder wie Deutschland z.B, die müssen ihre Bürger überzeugen,

dass sich die Welt verändert hat.

Allein mit guten Worten

kann man Leute wie die Taliban nicht überzeugen.

Kramp-Karrenbauer versucht den Kompromiss:

Eine Koalition der Willigen könne vorangehen

und z.B. Spezialkräfte künftig gemeinsam europäisch trainieren.

Die EU will nicht länger ein militärischer Zwerg sein,

da sind sich alle einig.

Doch sobald es konkret wird, droht Streit:

Wer würde eine EU-Eingreiftruppe kommandieren,

wo würde sie eingesetzt und was würde das kosten?

Solange diese Fragen nicht beantwortet sind,

bleibt ein europäischer Kampf- verband, was es ist: ein Phantom.

Unterdessen heißt es von den Taliban, sie würden in Kürze

ihre neue Regierung vorstellen - möglicherweise morgen.

Für eine Regierungsbeteiligung von Frauen und überhaupt für Frauenrechte

sind in der westlichen Provinz Herat

knapp 50 Afghaninnen auf die Straße gegangen.

Viele Frauen nahmen aus Angst nicht an der Kundgebung teil.

Jetzt zur Corona-Lage in Deutschland.

Bei der aktuellen vierten Welle fällt auf,

dass sie vor allem Kinder und Jugendliche trifft.

Unter 12-Jährige können noch nicht geimpft werden.

Aber bei den Älteren versuchen die Bundesländer, jetzt Tempo zu machen.

Bislang sind bei 12- bis 17-Jährigen

bundesweit fast 22 % vollständig geimpft.

Knapp 33 % haben mindestens eine Spritze bekommen.

Wie Niedersachsen die Impfquote bei den Jugendlichen steigern will,

zeigt Elisabeth Schmidt.

Stadtrummel in Braunschweig.

Neben dem Karussell und der Pommesbude geht's zum Piks. Next to the merry-go-round and the French fries stand is the Piks.

Die Corona-Impfung bekommen Jugendliche ab 12 Jahren hier

ohne Termin - und das kommt gut an.

Wir haben das wirklich ganz spontan entschieden.

Umso schneller, umso besser.

Es gibt bestimmt ein, zwei Sachen, so mit Läden, wo du Vorteile hast.

Wo du keinen Test machen musst.

Wir haben eigentlich einen zweiten Termin im Impfzentrum bekommen.

Aber das ist noch eine Woche hin.

Dann haben wir gesagt, das machen wir eine Woche früher.

Niederschwellig und bürgernah, die Sonderimpfaktion gibt es diese Woche Low-threshold and close to the people, the special vaccination campaign is this week

an mehr als 50 Orten in Niedersachsen.

Die Landesregierung drückt aufs Tempo.

Denn die 7-Tage-Inzidenz bei Jugendlichen steigt bundesweit.

Vergangene Woche lag sie bei gut 184.

Mehr als doppelt so hoch wie in der übrigen Bevölkerung.

Mit dem Schulstart in Niedersachsen heute kommen strenge Regeln:

wieder Maskenpflicht im Unterricht, diesmal auch an Grundschulen.

Schülerinnen und Schüler mit einem Impfnachweis haben Vorteile.

Die, die geimpft sind, müssen sich nicht testen.

Wer nicht geimpft ist, muss sich testen.

Aber ansonsten ist ganz klar:

Der Zugang zu Bildung wird nicht abhängen von der Frage,

bin ich geimpft oder nicht.

Massenweise Quarantänen und Schulschließungen vermeiden,

das ist das Ziel.

Kinder- und Jugendärzte warnen dennoch vor einem Impfdruck,

der auf Schülerinnen und Schüler ausgeübt werde.

Sie zählen aber auch Vorteile der Impfung auf.

Wir verhindern bei Kindern und Jugendlichen die zwar seltenen,

aber vorkommenden schweren Verläufe.

Wir wissen noch wenig über Long-Covid.

Der zweite Grund ist, dass wir eine Herdenimmunität schaffen

oder zumindest verbessern.

Endlich wieder Freiheiten genießen:

Für viele Jugendliche ist die Impfung

ein Schritt Richtung Normalität.

Und das sind die aktuellen Corona-Zahlen:

Das Robert Koch-Institut

meldet 13.715 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.

Das sind 1.089 mehr als vor einer Woche.

Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 76,9.

374 Corona-Infizierte kamen innerhalb eines Tages neu ins Krankenhaus,

die 7-Tage-Inzidenz hier: 1,74.

Diese "Hospitalisierungszahlen" zeigen allerdings nur einen Trend,

weil die Meldungen zum Teil verzögert sind.

Wer noch nicht genau weiß,

wo er in gut drei Wochen bei der Bundestagswahl sein Kreuz setzen mag,

dem bietet seit heute wieder der Wahl-O-Mat Entscheidungshilfe.

Mit dem Online-Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung

können Wählerinnen und Wähler herausfinden, welche Parteien

und Positionen der eigenen Haltung am nächsten sind.

Neu ist diesmal unter anderem, dass Positionen aller Parteien

direkt miteinander verglichen werden können.

38 Thesen zu verschiedenen Politikfeldern.

Wenn Sie Lust haben, den Wahl-O-Mat auszuprobieren,

schauen Sie in die ZDFheute-App.

Dort können Sie das Programm anklicken.

Ist immer wieder interessant.

Der Europäische Gerichtshof hat Deutschland aufgefordert,

der Bundesnetzagentur mehr Unabhängigkeit einzuräumen.

Die Agentur ist für die Regulierung der Strom- und Gasnetze zuständig.

Die Richter betonten, dass die Regulierer unparteiisch

und ohne politische Vorgaben handeln sollten.

Bisher sind sie direkt dem Bundes- wirtschaftsministerium unterstellt.

In Nordrhein-Westfalen heute:

gleich mehrere Razzien gegen Rockerkriminalität. several raids against biker crime.

Im Fokus der Polizei:

Personen, die mit den Hells Angels in Verbindung stehen.

Zwei Verdächtige wurden festgenommen.

Sie stehen im Verdacht,

an mehreren Mordfällen 2013 und 2014 beteiligt gewesen zu sein.

Schauen wir in die USA.

Hurrikan "Ida" hatte im Süden Milliardenschäden angerichtet,

nun haben seine Ausläufer auch an der Ostküste gewütet.

In der Millionenmetropole New York

fiel so viel Regen wie noch nie zuvor.

Dort starben mindestens acht Menschen in überfluteten Kellern.

Die Behörden riefen den Notstand aus.

Claudia Bates berichtet.

Oh shit, the cars are floating.

Die Autos treiben im Wasser, es war ein solcher Sturzregen,

nach wenigen Minuten waren die Straßen überflutet.

Die Feuerwehr holte Menschen aus ihren Autos,

kurz bevor ein Fahrverbot verhängt wurde für die ganze Nacht.

Ein Wasserfall in der U-Bahn, viele saßen in den Wagons fest,

als der Verkehr wenig später komplett eingestellt wurde.

In einigen Stadtteilen mussten die Menschen mit Schlauchbooten

aus ihren Häusern geholt werden, die nun unbewohnbar sind.

Beim letzten Sturm konnten wir uns vorbereiten,

dieser jetzt kam unerwartet.

Ich habe nichts mehr, auch kein Dach über dem Kopf,

aber wir werden uns zusammentun und eine Lösung finden.

Im ganzen Nordosten tobten Stürme, Tornados ließen kleine Ortschaften

als Trümmerhaufen unter sich, wie hier in New Jersey.

Nur fünf Minuten und alles war kaputt.

Regen und Stürme sind vorbei, aber große Flächen sind überflutet,

noch zur Stunde müssen Menschen aus ihren Häusern gerettet werden.

Präsident Biden hat großzügige Hilfe der Regierung zugesagt.

Griechenland trauert um einen seiner Helden:

Mikis Theodorakis.

Sein berühmtestes Lied kennen Sie alle:

* Musik: Sirtaki aus "Alexis Sorbas" *

Ob als Komponist, Dirigent oder als politischer Aktivist,

Theodorakis galt und gilt als Stimme seines Landes.

Er wurde 96 Jahre alt.

“Heute haben wir ein Stück der griechischen Seele verloren",

sagt die Kultusministerin.

Andreas Postel erinnert.

* Musik *

Nur diese zwei Töne braucht Mikis,

wie ihn die Griechen liebevoll nennen, um Weltruhm zu erlangen.

Seine Komposition zu diesem merkwürdig improvisierten Sirtaki,

den Anthony Quinn als Alexis Sorbas tanzt.

Wie ein Stein hing ihm diese Melodie am Bein, hat er einmal gesagt,

der natürlich nie auf diese zwei Töne reduziert werden wollte.

Sein Leben selbst war eine Sinfonie.

Geboren am 29. Juli 1925 auf der Insel Chios im Ägäischen Meer,

fällt er früh

durch seine außergewöhnliche musikalische Begabung auf.

Leben und Werk gehören bei Theodorakis eng zusammen.

Seine Biografie geprägt vom Widerstand

gegen die faschistischen Besatzungs- truppen im Zweiten Weltkrieg, against the fascist occupying forces in World War II,

dem anschließenden Bürgerkrieg und der griechischen Militärdiktatur.

Das Komponieren war für mich ein Ausweg,

so wie ein Gestrandeter im Glauben an seine Rettung eine Flaschenpost

ins Meer wirft, sagt er einmal über sich.

Theodorakis war als damals bekennender Linker

auch in der DDR populär,

mehrere seiner Werke werden im Osten Deutschlands uraufgeführt.

Jetzt, am Ende meines Lebens, kann ich sagen,

dass ich genau das gemacht habe, was ich machen wollte.

Ich will mich nicht rechtfertigen, nicht sagen, ich ging so weit,

wie die Umstände es mir erlaubten, nein, ich ging so weit,

wie ich eben konnte - weiter ging es nicht.

In seiner Heimat heißt es, Mikis habe die griechische Seele

in die Sprache der Musik übersetzen können.

Mit einer dreitägigen Staatstrauer nimmt das Land nun Abschied

von der Stimme Griechenlands.

In Frankfurt am Main hat der Bau der Jüdischen Akademie begonnen:

Beim Spatenstich dabei:

der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster,

und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier.

In der Akademie soll es in Seminaren und Vorträgen

um jüdische Perspektiven zu Politik, Philosophie und Kultur gehen.

Und so wird das Ganze mal aussehen - 2024 soll hier der Betrieb starten.

Jetzt zur heutigen Paralympics-Bilanz,

drei Medaillen fürs deutsche Team.

Und da waren die Radsportlerinnen wieder erfolgreich:

Im Straßenrennen gab's Gold für Jana Majunke

und Silber für Angelika Dreock-Käser.

Für beide Athletinnen schon der zweite Medaillengewinn in Tokio.

Jana Majunke krönt sich zur Paralympicssiegerin

Er blieb damit unter der Weite des Olympiasiegers.

Das war ein Bericht von gestern.

Ganz knapp am Gold vorbei dagegen

Thomas Brüchle und Thomas Schmidberger:

Im Finale des Team-Wettbewerbs

verlor das deutsche Tischtennis-Duo gegen den Dauerrivalen China.

Die Goldmedaille: dabei nach dem Doppel zum Greifen nah.

Im fünften Satz der Matchball von Schmidberger und Brüchle zum 11:9,

die Führung in ihrem bereits dritten Endspiel

im Teamwettbewerb der Paralympics.

Dann die beiden Einzel, ein Sieg hätte gereicht.

Doch Brüchle verlor gegen Feng das entscheidende Duell,

Schmidtberger gegen Zhai.

Der Deutsche startete gut, ging sogar mit 2:0 in Führung.

Doch Zhai nervenstark, schlägt Schmidberger mit 3:2.

Für die Deutschen im dritten Duell wieder Gold verloren

statt Silber gewonnen.

Die Enttäuschung: riesig.

Enttäuschung bei den deutschen Rollstuhl-Basketballerinnen,

ihre Siegesserie ist gerissen:

Auf ihrer Mission Gold bei den Paralympics

scheiterten sie im Halbfinale an den Niederlanden.

Gegen die Europa- und Weltmeisterinnen

stand es am Ende 42:52.

Das deutsche Team spielt am Samstag gegen die USA um Bronze.

Und das war's vom Sport.

Großer Moment jetzt für alle ABBA-Fans:

In diesen Minuten kehrt auf YouTube

die schwedische Kultband nach 40 Jahren mit virtueller Hilfe

ins Rampenlicht zurück.

Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid mit neuen Songs,

sogar einem ganzen Album.

* Musik *

Wie das virtuelle Comeback ankommt, wird sich zeigen.

Das Wetter kommt gut an,

der warme Spätsommer bleibt uns auch in den nächsten Tagen erhalten.

Ob das überall Sonne bedeutet, erklärt gleich Katja Horneffer.

Das heute journal um 21.45 Uhr mit Marietta Slomka.

Danke für Ihr Interesse, machen Sie sich einen schönen Abend

und bis morgen, wenn Sie mögen, tschüss.

Auch heute Morgen hatten wir einige Nebelfelder,

z.B. am Oberrhein oder der Mosel.

Hartnäckiger hielt sich diese Hochnebeldecke in Norddeutschland,

aber Sonnenschein, Wärme und Wind sorgten dafür,

dass der Hochnebel immer mehr verschwand

und sich nur noch örtlich halten konnte.

Heute Nacht gibt es neue Nebel- und Dunstfelder.

Sonst ist es häufig klar.

Morgen wird das ein sehr sonniger Freitag.

Höchstens in Norddeutschland sind die Wolkenfelder mal etwas dicht,

sonst ist es einfach nur sonnig.

Ähnlich geht es über das Wochenende weiter,

wohl bis weit in die nächste Woche hinein.