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2020 Tagesschau, Sendung: tagesschau 13.04.2020 16:00 Uhr - Forschung nach Corona-Impfstoff

Sendung: tagesschau 13.04.2020 16:00 Uhr - Forschung nach Corona-Impfstoff

Themen der Sendung: Wissenschaftler der Forschungsgemeinschaft Leopoldina legen Gutachten zur Lockerung der Corona-Einschränkungen vor, Laut Robert Koch-Institut immer mehr Genesungen nach Corona-Infektion, Die meisten Bundesbürger haben auf Osterreisen verzichtet, In Spanien nehmen erste Betriebe wieder ihre Arbeit auf, Mehr als eine halbe Millionen gemeldete Corona-Infizierte in den USA, Forschung nach Corona-Impfstoff, OPEC-Staaten drosseln Ölförderung, 150-jähriges Jübiläum der New Yorker MET - ohne Festakt, Einstand des neuen Hertha-Chefcoachs Bruno Labbadia, Das Wetter

------------------------------------------------

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Michail Paweletz

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Überlegungen für eine Lockerung

der Corona-Schutzmaßnahmen

und eine Normalisierung des

öffentlichen Lebens werden konkreter.

Wissenschaftler der

Forschungsgemeinschaft Leopoldina

gaben heute ihre Empfehlung:

Man solle bald den Schulbetrieb

für jüngere Kinder wieder aufnehmen,

sowie Gaststätten und Läden öffnen.

Bedingung sei, dass sich Infektionen

auf niedrigem Niveau stabilisieren

und Schutzmaßnahmen

eingehalten werden.

Kanzlerin Merkel kündigte

Vorschläge der Leopoldina

als Entscheidungsgrundlage an.

Am Mittwoch berät sie

mit den Ministerpräsidenten.

Sven Knobloch in Leipzig:

Wie stellen sich die Experten

eine Wiederöffnung

von Schulen und Kitas vor?

Die Experten empfehlen zunächst

die Schüler der Grundschulen

und der Sekundarstufe eins

wieder in den Unterricht zu bringen.

Man sollte das mit Kleingruppen

mit 15 Schülern machen.

Die Schwerpunkte

sollen Mathe und Deutsch sein.

Sie benötigen stärker

die persönliche Anleitung,

um zu lernen.

Ältere und Studierende

könnten besser online lernen.

Die Experten

äußern sich auch zu Kitas.

Dort empfehlen sie den Notbetrieb

bis zu den Sommerferien.

Die kleinen Kinder können

mit Hygiene und Distanzregeln

nicht so gut umgehen.

Wie beschreiben die Wissenschaftler

die Mindestvoraussetzungen?

Bedingung sei,

dass sich die Neuinfektionen

auf niedrigem Niveau stabilisieren.

Testkapazitäten

und Nachverfolgbarkeit

sollten ausgebaut werden.

Hygieneregeln sollen weiter

konsequent eingehalten werden.

Zusätzlich soll es Maßnahmen

wie die Schutzmaskenpflicht geben.

Die Kanzlerin bezeichnete die

Empfehlung als wichtige Grundlage

für ihre Entscheidungen.

Es soll in Gesprächen darum gehen,

wie man den Alltag

wieder normalisieren kann.

Immer mehr Menschen in Deutschland

werden nach einer Corona-Infektion

als genesen gemeldet.

Die Zahl der Infektionen

wird mit 123.016 angegeben.

Die meisten Bürger haben offenbar

an Ostern wegen der Corona-Pandemie

auf Reisen verzichtet.

Auf den Autobahnen

blieben die Staus aus.

Die Bahn verkaufte nur ein Fünftel

der Tickets des Vorjahres.

Auch in Bundesländern

ohne ausdrückliche Verbote

waren deutlich weniger Menschen

unterwegs als sonst.

Die Tourismusbranche

verzeichnet spürbare Einbußen.

Die Hamburger Landungsbrücken:

Sonst beliebtes Ausflugsziel

besonders an Feiertagen -

heute Leere.

Kurztrips und Reisen haben

die Deutschen in diesem Jahr

über Ostern größtenteils unterlassen.

Ostern 2020 war für uns auch

eine andere Welt.

Die Züge waren spärlich gefüllt -

nur etwa 20 % der sonst

üblichen Fahrgäste.

Nur 300.000 Buchungen

hat die Bahn über Ostern verzeichnet.

2019 waren es mehr als 1,5 Millionen.

Die Auswirkungen der Pandemie

sind auch auf den Straßen sichtbar.

Wir haben

eine Ausnahmesituation erlebt,

mit Rückgängen von Staus

von teilweise 90 %.

Der ADAC beobachtet

die Verkehrslage genau.

Das war ein Blick auf ruhige und

fast leere Straßen und Autobahnen.

Reisen sind fast ganz unterblieben

und der Radius der Menschen,

in dem sie sich bewegen,

hat sich extrem verringert.

Die Reisebeschränkungen sorgen

für verlassene Strände an den Küsten

wie hier in Kühlungsborn.

Auch nur wenige Einheimische

machen sich auf den Weg ans Meer.

Die Menschen haben Verzicht geübt.

Sie haben auf Ausflüge verzichtet.

Selbst an den Grenzen

und klassischen Ausflugsstrecken

war wenig Verkehr.

Wenn es überhaupt zu Staus kam,

dann lag das an Unfällen.

Trotz des Kaiserwetters mancherorts:

Die Mehrheit der Deutschen scheint

die Beschränkungen wegen Corona

ernstgenommen zu haben.

Nach zweiwöchiger Schließung

haben in Spanien heute

die ersten Betriebe

die Arbeit wieder aufgenommen.

Zuvor war die Zahl der Neuinfektionen

und der Todesfälle zurückgegangen.

In Regionen, in denen Ostermontag

kein Feiertag ist,

durften Hunderttausende

an ihre Arbeitsplätze zurückkehren:

Besonders in Baugewerbe

und Industrie.

In Madrid verteilte die Polizei

Schutzmasken an die Fahrgäste

im öffentlichen Nahverkehr.

Die landesweite Ausgangssperre

bleibt aber in Kraft,

bis mindestens zum 25. April.

Im US-Bundesstaat New York

ist die Zahl der Corona-Toten

auf mehr als 9300 gestiegen.

Allein gestern hätten

758 Menschen ihr Leben verloren,

so Gouverneur Cuomo.

Er bremste Hoffnungen

auf eine schnelle Öffnung

von Betrieben und Geschäften.

In den USA gibt es

laut Johns-Hopkins-Universität

mehr als 500.000 Corona-Fälle.

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie

wird weltweit fieberhaft geforscht.

Es geht um Medikamente,

aber vor allem um einen Impfstoff.

Normalerweise

dauert so eine Entwicklung Jahre.

Nun gibt es einen Wettbewerb unter

Biotech-Firmen und Forschungslaboren.

Die Politik stellte in Aussicht,

Zulassungen zu vereinfachen.

In dieser Flüssigkeit könnte die

Lösung für die Corona-Krise stecken.

Darin sind Bakterien,

die einen Impfstoff gegen

das Corona-Virus produzieren.

Erste Tests an Mäusen verliefen

laut Forschern vielversprechend.

Seit Jahresbeginn forscht ein Team

um den Immunologen Martin Bachmann

von der Universität Bern

an einem Impfstoff.

Vereinfacht stellen sie

vom Corona-Virus

ungefährliche Attrappen her.

Sie veranlassen den Körper,

Antikörper zu produzieren,

die das Virus bekämpfen können.

Jeder dieser Kreise

ist eine Virus-Attrappe.

Die sehen alle gleich aus.

Das ist wichtig

für eine Impfstoffherstellung.

Einen anderen Weg gehen

die Forscher eines Biotech-Start-ups

nahe Zürich.

Mit Blut geheilter Covid-19-Patienten

wollen sie ein Medikament herstellen.

Denn darin sind Antikörper,

die das Virus neutralisieren.

Diese zu finden ist aufwendig.

Jeder weiße Punkt ist ein Antikörper,

hier stark vergrößert.

Im Blut sind Millionen.

Doch nicht alle

sind gegen das Corona-Virus wirksam.

Wir suchen die Nadel im Heuhaufen.

Wir haben heute zwei Millionen

antikörperproduzierende Zellen

aus den Patienten bekommen.

Vielleicht jede Hunderttausendste

ist eventuell

gegen das Virus gerichtet.

Weltweit arbeiten

mehr als 50 Forscherteams

an Impfstoffen und Medikamenten.

Sie hoffen auf stark abgekürzte

Zulassungsverfahren,

um Impfstoffe

rasch auf den Markt zu bringen.

Wichtige Förderländer drosseln

die Ölproduktion so stark wie nie.

Die Staaten des Öl-Kartells OPEC und

ihre Partner einigten sich darauf,

im Mai und Juni pro Tag fast 10 Mio.

Barrel weniger zu produzieren.

Das sind etwa zehn Prozent

der weltweiten Fördermenge.

Die Vereinbarung

soll den Ölmarkt stabilisieren.

Die sinkende Nachfrage

löste einen Preisrutsch aus.

Mit einem dringenden Appell wandte

sich OPEC-Generalsekretär Barkindo

zu Beginn der Videokonferenz

an die Mitgliedstaaten.

Man müsse trotz aller Unterschiede

einen Konsens finden.

Gelinge das nicht, wolle er sich

die Konsequenzen nicht vorstellen.

Gestern der Durchbruch:

13 OPEC-Mitgliedsstaaten

und zehn weitere Länder,

darunter Russland und Mexiko, einigen

sich nach Tagen der Verhandlungen:

Die 23 Staaten reduzieren im Mai

und Juni ihre Erdölproduktion.

9,7 Mio. Barrel weniger pro Tag,

das entspricht 1,4 Mrd. Litern.

Eine gute Entscheidung,

sagt der Mineralölwirtschaftsverband

Deutschland.

Jedes beteiligte Land

sei über seinen Schatten gesprungen.

Die durch die OPEC

beschlossene Ölförderung

reicht nicht aus, um den

Nachfragerückgang zu kompensieren.

Aber wir haben ein wichtiges Signal

der Stabilisierung am Ölmarkt.

Das ist gut für die Finanzen

von Ölförderländern.

Das ist gut auch

für ölfördernde Unternehmen -

und das ist in den schwierigen

Zeiten das richtige Signal.

Vor allem Mexiko

verwehrte sich der Forderung,

täglich 400.000 Barrel Öl weniger

zu produzieren.

Den Durchbruch

brachte ein Vorschlag der USA:

Sie fahren ihre Produktion

massiv zurück,

Mexiko muss nur um 100.000 Barrel

täglich verringern.

Der Ölpreis fiel dennoch

leicht ins Minus.

Aus Expertensicht aber

habe er sich stabilisiert.

Für die Verbraucher

wird sich so schnell nichts ändern,

Benzin an der Zapfsäule

bleibt günstig.

Das Metropolitan Museum of Art

in New York begeht heute

sein 150-jähriges Jubiläum

ohne die geplanten Feierlichkeiten.

Das MET gilt

mit seinen 1,5 Millionen Exponaten

als eines der bedeutendsten Museen

der Welt.

Wegen der Corona-Pandemie

ist es seit einem Monat geschlossen.

Im Bundesstaat New York

sind bislang fast 10.000 Menschen

an einer Corona-Infektion gestorben.

So kennen Menschen aus aller Welt

das Metropolitan Museum -

immer gut besucht.

Spektakuläre Ausstellungen

oder die pompöse MET-Gala.

Nun sind die Stufen

vor dem Museum verwaist.

Jubiläumsveranstaltungen, Events -

abgesagt.

Im Inneren Leere.

Einen kurzen Fußweg vom Museum

im Central Park

behandeln Ärzte Corona-Patienten.

Wenn es ein Lazarett gibt

im Central Park,

gibt es keinen Grund,

dass wir uns feiern.

Es geht jetzt darum:

Was können wir tun?

Was können wir

der Gesellschaft zurückgeben?

Das Ergebnis von Videokonferenzen:

das digitale Museum für zu Hause.

Virtuelle Rundgänge

durch 5000 Jahre Kunstgeschichte.

Statt Lesestunden für Schüler -

Bilderbuchvideos.

Mitmachaktionen in sozialen Medien

für die Besucher,

die zu Hause Kunstwerke nachstellen.

Aktionen aus einer Branche

in der Krise.

Hier sind in der Regel

alle private Stiftungen.

Privat finanziert.

Das MET

ist eine wohlhabende Institution

umgeben von vielen Förderern,

die uns jetzt unterstützen.

Wenn das MET für viele Monate

geschlossen sein wird,

wird es für uns unmöglich sein, den

ganzen Mitarbeiterstab zu tragen.

Die Gehälter

der über 2000 Mitarbeiter

sind nur bis Anfang Mai sicher.

Die Hoffnung ist, dass das Museum

im Juli wieder öffnen kann.

Das ist noch ungewiss.

Kein Handschlag, keine Umarmung.

Die Rückkehr

in die Fußball-Bundesliga

hat sich Herthas neuer Cheftrainer

Bruno Labbadia anders vorgestellt.

Die Umstände der Corona-Pandemie

beschäftigten ihn extrem,

sagte der 54-Jährige heute

bei seiner Vorstellung in Berlin.

Jetzt müsse man aus der Situation

das Beste machen.

Labbadia führte letzte Saison den

VfL Wolfsburg in die Europa-League

und war seitdem ohne Job.

Ostermontag in Berlin:

Bruno Labbadia leitet

das Training bei Hertha BSC.

Wegen der Spielpause

entschieden die Verantwortlichen,

schon jetzt den geplanten

Trainerwechsel vorzunehmen.

Es ist eine ungewöhnliche Situation.

In drei Achtergruppen

ist der Profikader aufgeteilt.

Erschwerte Bedingungen

für den neuen Trainer,

der die Mannschaft erst kennenlernt.

Ich kann keinem die Hand geben.

Ich kann keinen Körperkontakt suchen

auf dem Platz.

Der ist auch wichtig,

um Nähe aufzubauen.

Labbadia ist in dieser Saison

bereits der vierte Hertha-Trainer.

Unter dem unerfahrenen Ante Covic

rutschte der Hauptstadtklub

in den Abstiegskampf.

Jürgen Klinsmann brachte Glanz

und sportliche Stabilität.

Doch es gab Streit um Kompetenzen

und einen peinlichen Abgang

durch die Hintertür.

Klinsmanns Assistent Nouri übernahm.

Doch er blieb eine Notlösung,

auch wegen Nähe zu Klinsmann.

Bruno Labbadia hatte zuletzt

den VfL Wolfsburg trainiert,

davor in der Bundesliga Leverkusen,

Stuttgart und zweimal den HSV.

Wir haben ein gutes Gefühl.

Wir hatten gute Gespräche und

kennen ihn lange aus der Bundesliga.

In den Gesprächen überzeugte Labbadia

auch mit diesem Angebot:

Solange der Spielbetrieb ruht,

wird er auf einen großen Teil

seines Gehalts verzichten.

Hier noch die Wetteraussichten:

Morgen im Südwesten viel Sonne,

auch im Nordosten teils länger schön.

Sonst teils dichte Wolken

und meist trocken.

Die tagesschau

meldet sich wieder um 20 Uhr.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.

Copyright Untertitel: NDR 2020


Sendung: tagesschau 13.04.2020 16:00 Uhr - Forschung nach Corona-Impfstoff Μετάδοση: tagesschau 13.04.2020 16:00 - Έρευνα για το εμβόλιο Corona Broadcast: tagesschau 13.04.2020 16:00 - Corona vaccine research Transmissão: tagesschau 13.04.2020 16:00 - Investigação sobre a vacina contra o coronavírus

Themen der Sendung: Wissenschaftler der Forschungsgemeinschaft Leopoldina legen Gutachten zur Lockerung der Corona-Einschränkungen vor, Laut Robert Koch-Institut immer mehr Genesungen nach Corona-Infektion, Die meisten Bundesbürger haben auf Osterreisen verzichtet, In Spanien nehmen erste Betriebe wieder ihre Arbeit auf, Mehr als eine halbe Millionen gemeldete Corona-Infizierte in den USA, Forschung nach Corona-Impfstoff, OPEC-Staaten drosseln Ölförderung, 150-jähriges Jübiläum der New Yorker MET - ohne Festakt, Einstand des neuen Hertha-Chefcoachs Bruno Labbadia, Das Wetter

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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Michail Paweletz

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Überlegungen für eine Lockerung

der Corona-Schutzmaßnahmen

und eine Normalisierung des

öffentlichen Lebens werden konkreter.

Wissenschaftler der

Forschungsgemeinschaft Leopoldina

gaben heute ihre Empfehlung:

Man solle bald den Schulbetrieb

für jüngere Kinder wieder aufnehmen,

sowie Gaststätten und Läden öffnen.

Bedingung sei, dass sich Infektionen

auf niedrigem Niveau stabilisieren

und Schutzmaßnahmen

eingehalten werden.

Kanzlerin Merkel kündigte

Vorschläge der Leopoldina

als Entscheidungsgrundlage an.

Am Mittwoch berät sie

mit den Ministerpräsidenten.

Sven Knobloch in Leipzig:

Wie stellen sich die Experten

eine Wiederöffnung

von Schulen und Kitas vor?

Die Experten empfehlen zunächst

die Schüler der Grundschulen

und der Sekundarstufe eins

wieder in den Unterricht zu bringen.

Man sollte das mit Kleingruppen

mit 15 Schülern machen.

Die Schwerpunkte

sollen Mathe und Deutsch sein.

Sie benötigen stärker

die persönliche Anleitung,

um zu lernen.

Ältere und Studierende

könnten besser online lernen.

Die Experten

äußern sich auch zu Kitas.

Dort empfehlen sie den Notbetrieb

bis zu den Sommerferien.

Die kleinen Kinder können

mit Hygiene und Distanzregeln

nicht so gut umgehen.

Wie beschreiben die Wissenschaftler

die Mindestvoraussetzungen?

Bedingung sei,

dass sich die Neuinfektionen

auf niedrigem Niveau stabilisieren.

Testkapazitäten

und Nachverfolgbarkeit

sollten ausgebaut werden.

Hygieneregeln sollen weiter

konsequent eingehalten werden.

Zusätzlich soll es Maßnahmen

wie die Schutzmaskenpflicht geben.

Die Kanzlerin bezeichnete die

Empfehlung als wichtige Grundlage

für ihre Entscheidungen.

Es soll in Gesprächen darum gehen,

wie man den Alltag

wieder normalisieren kann.

Immer mehr Menschen in Deutschland

werden nach einer Corona-Infektion

als genesen gemeldet.

Die Zahl der Infektionen

wird mit 123.016 angegeben.

Die meisten Bürger haben offenbar

an Ostern wegen der Corona-Pandemie

auf Reisen verzichtet.

Auf den Autobahnen

blieben die Staus aus.

Die Bahn verkaufte nur ein Fünftel

der Tickets des Vorjahres.

Auch in Bundesländern

ohne ausdrückliche Verbote

waren deutlich weniger Menschen

unterwegs als sonst.

Die Tourismusbranche

verzeichnet spürbare Einbußen.

Die Hamburger Landungsbrücken:

Sonst beliebtes Ausflugsziel

besonders an Feiertagen -

heute Leere.

Kurztrips und Reisen haben

die Deutschen in diesem Jahr

über Ostern größtenteils unterlassen.

Ostern 2020 war für uns auch

eine andere Welt.

Die Züge waren spärlich gefüllt -

nur etwa 20 % der sonst

üblichen Fahrgäste.

Nur 300.000 Buchungen

hat die Bahn über Ostern verzeichnet.

2019 waren es mehr als 1,5 Millionen.

Die Auswirkungen der Pandemie

sind auch auf den Straßen sichtbar.

Wir haben

eine Ausnahmesituation erlebt,

mit Rückgängen von Staus

von teilweise 90 %.

Der ADAC beobachtet

die Verkehrslage genau.

Das war ein Blick auf ruhige und

fast leere Straßen und Autobahnen.

Reisen sind fast ganz unterblieben

und der Radius der Menschen,

in dem sie sich bewegen,

hat sich extrem verringert.

Die Reisebeschränkungen sorgen

für verlassene Strände an den Küsten

wie hier in Kühlungsborn.

Auch nur wenige Einheimische

machen sich auf den Weg ans Meer.

Die Menschen haben Verzicht geübt.

Sie haben auf Ausflüge verzichtet.

Selbst an den Grenzen

und klassischen Ausflugsstrecken

war wenig Verkehr.

Wenn es überhaupt zu Staus kam,

dann lag das an Unfällen.

Trotz des Kaiserwetters mancherorts:

Die Mehrheit der Deutschen scheint

die Beschränkungen wegen Corona

ernstgenommen zu haben.

Nach zweiwöchiger Schließung

haben in Spanien heute

die ersten Betriebe

die Arbeit wieder aufgenommen.

Zuvor war die Zahl der Neuinfektionen

und der Todesfälle zurückgegangen.

In Regionen, in denen Ostermontag

kein Feiertag ist,

durften Hunderttausende

an ihre Arbeitsplätze zurückkehren:

Besonders in Baugewerbe

und Industrie.

In Madrid verteilte die Polizei

Schutzmasken an die Fahrgäste

im öffentlichen Nahverkehr.

Die landesweite Ausgangssperre

bleibt aber in Kraft,

bis mindestens zum 25. April.

Im US-Bundesstaat New York

ist die Zahl der Corona-Toten

auf mehr als 9300 gestiegen.

Allein gestern hätten

758 Menschen ihr Leben verloren,

so Gouverneur Cuomo.

Er bremste Hoffnungen

auf eine schnelle Öffnung

von Betrieben und Geschäften.

In den USA gibt es

laut Johns-Hopkins-Universität

mehr als 500.000 Corona-Fälle.

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie

wird weltweit fieberhaft geforscht.

Es geht um Medikamente,

aber vor allem um einen Impfstoff.

Normalerweise

dauert so eine Entwicklung Jahre.

Nun gibt es einen Wettbewerb unter

Biotech-Firmen und Forschungslaboren.

Die Politik stellte in Aussicht,

Zulassungen zu vereinfachen.

In dieser Flüssigkeit könnte die

Lösung für die Corona-Krise stecken.

Darin sind Bakterien,

die einen Impfstoff gegen

das Corona-Virus produzieren.

Erste Tests an Mäusen verliefen

laut Forschern vielversprechend.

Seit Jahresbeginn forscht ein Team

um den Immunologen Martin Bachmann

von der Universität Bern

an einem Impfstoff.

Vereinfacht stellen sie

vom Corona-Virus

ungefährliche Attrappen her.

Sie veranlassen den Körper,

Antikörper zu produzieren,

die das Virus bekämpfen können.

Jeder dieser Kreise

ist eine Virus-Attrappe.

Die sehen alle gleich aus.

Das ist wichtig

für eine Impfstoffherstellung.

Einen anderen Weg gehen

die Forscher eines Biotech-Start-ups

nahe Zürich.

Mit Blut geheilter Covid-19-Patienten

wollen sie ein Medikament herstellen.

Denn darin sind Antikörper,

die das Virus neutralisieren.

Diese zu finden ist aufwendig.

Jeder weiße Punkt ist ein Antikörper,

hier stark vergrößert.

Im Blut sind Millionen.

Doch nicht alle

sind gegen das Corona-Virus wirksam.

Wir suchen die Nadel im Heuhaufen.

Wir haben heute zwei Millionen

antikörperproduzierende Zellen

aus den Patienten bekommen.

Vielleicht jede Hunderttausendste

ist eventuell

gegen das Virus gerichtet.

Weltweit arbeiten

mehr als 50 Forscherteams

an Impfstoffen und Medikamenten.

Sie hoffen auf stark abgekürzte

Zulassungsverfahren,

um Impfstoffe

rasch auf den Markt zu bringen.

Wichtige Förderländer drosseln

die Ölproduktion so stark wie nie.

Die Staaten des Öl-Kartells OPEC und

ihre Partner einigten sich darauf,

im Mai und Juni pro Tag fast 10 Mio.

Barrel weniger zu produzieren.

Das sind etwa zehn Prozent

der weltweiten Fördermenge.

Die Vereinbarung

soll den Ölmarkt stabilisieren.

Die sinkende Nachfrage

löste einen Preisrutsch aus.

Mit einem dringenden Appell wandte

sich OPEC-Generalsekretär Barkindo

zu Beginn der Videokonferenz

an die Mitgliedstaaten.

Man müsse trotz aller Unterschiede

einen Konsens finden.

Gelinge das nicht, wolle er sich

die Konsequenzen nicht vorstellen.

Gestern der Durchbruch:

13 OPEC-Mitgliedsstaaten

und zehn weitere Länder,

darunter Russland und Mexiko, einigen

sich nach Tagen der Verhandlungen:

Die 23 Staaten reduzieren im Mai

und Juni ihre Erdölproduktion.

9,7 Mio. Barrel weniger pro Tag,

das entspricht 1,4 Mrd. Litern.

Eine gute Entscheidung,

sagt der Mineralölwirtschaftsverband

Deutschland.

Jedes beteiligte Land

sei über seinen Schatten gesprungen.

Die durch die OPEC

beschlossene Ölförderung

reicht nicht aus, um den

Nachfragerückgang zu kompensieren.

Aber wir haben ein wichtiges Signal

der Stabilisierung am Ölmarkt.

Das ist gut für die Finanzen

von Ölförderländern.

Das ist gut auch

für ölfördernde Unternehmen -

und das ist in den schwierigen

Zeiten das richtige Signal.

Vor allem Mexiko

verwehrte sich der Forderung,

täglich 400.000 Barrel Öl weniger

zu produzieren.

Den Durchbruch

brachte ein Vorschlag der USA:

Sie fahren ihre Produktion

massiv zurück,

Mexiko muss nur um 100.000 Barrel

täglich verringern.

Der Ölpreis fiel dennoch

leicht ins Minus.

Aus Expertensicht aber

habe er sich stabilisiert.

Für die Verbraucher

wird sich so schnell nichts ändern,

Benzin an der Zapfsäule

bleibt günstig.

Das Metropolitan Museum of Art

in New York begeht heute

sein 150-jähriges Jubiläum

ohne die geplanten Feierlichkeiten.

Das MET gilt

mit seinen 1,5 Millionen Exponaten

als eines der bedeutendsten Museen

der Welt.

Wegen der Corona-Pandemie

ist es seit einem Monat geschlossen.

Im Bundesstaat New York

sind bislang fast 10.000 Menschen

an einer Corona-Infektion gestorben.

So kennen Menschen aus aller Welt

das Metropolitan Museum -

immer gut besucht.

Spektakuläre Ausstellungen

oder die pompöse MET-Gala.

Nun sind die Stufen

vor dem Museum verwaist.

Jubiläumsveranstaltungen, Events -

abgesagt.

Im Inneren Leere.

Einen kurzen Fußweg vom Museum

im Central Park

behandeln Ärzte Corona-Patienten.

Wenn es ein Lazarett gibt

im Central Park,

gibt es keinen Grund,

dass wir uns feiern.

Es geht jetzt darum:

Was können wir tun?

Was können wir

der Gesellschaft zurückgeben?

Das Ergebnis von Videokonferenzen:

das digitale Museum für zu Hause.

Virtuelle Rundgänge

durch 5000 Jahre Kunstgeschichte.

Statt Lesestunden für Schüler -

Bilderbuchvideos.

Mitmachaktionen in sozialen Medien

für die Besucher,

die zu Hause Kunstwerke nachstellen.

Aktionen aus einer Branche

in der Krise.

Hier sind in der Regel

alle private Stiftungen.

Privat finanziert.

Das MET

ist eine wohlhabende Institution

umgeben von vielen Förderern,

die uns jetzt unterstützen.

Wenn das MET für viele Monate

geschlossen sein wird,

wird es für uns unmöglich sein, den

ganzen Mitarbeiterstab zu tragen.

Die Gehälter

der über 2000 Mitarbeiter

sind nur bis Anfang Mai sicher.

Die Hoffnung ist, dass das Museum

im Juli wieder öffnen kann.

Das ist noch ungewiss.

Kein Handschlag, keine Umarmung.

Die Rückkehr

in die Fußball-Bundesliga

hat sich Herthas neuer Cheftrainer

Bruno Labbadia anders vorgestellt.

Die Umstände der Corona-Pandemie

beschäftigten ihn extrem,

sagte der 54-Jährige heute

bei seiner Vorstellung in Berlin.

Jetzt müsse man aus der Situation

das Beste machen.

Labbadia führte letzte Saison den

VfL Wolfsburg in die Europa-League

und war seitdem ohne Job.

Ostermontag in Berlin:

Bruno Labbadia leitet

das Training bei Hertha BSC.

Wegen der Spielpause

entschieden die Verantwortlichen,

schon jetzt den geplanten

Trainerwechsel vorzunehmen.

Es ist eine ungewöhnliche Situation.

In drei Achtergruppen

ist der Profikader aufgeteilt.

Erschwerte Bedingungen

für den neuen Trainer,

der die Mannschaft erst kennenlernt.

Ich kann keinem die Hand geben.

Ich kann keinen Körperkontakt suchen

auf dem Platz.

Der ist auch wichtig,

um Nähe aufzubauen.

Labbadia ist in dieser Saison

bereits der vierte Hertha-Trainer.

Unter dem unerfahrenen Ante Covic

rutschte der Hauptstadtklub

in den Abstiegskampf.

Jürgen Klinsmann brachte Glanz

und sportliche Stabilität.

Doch es gab Streit um Kompetenzen

und einen peinlichen Abgang

durch die Hintertür.

Klinsmanns Assistent Nouri übernahm.

Doch er blieb eine Notlösung,

auch wegen Nähe zu Klinsmann.

Bruno Labbadia hatte zuletzt

den VfL Wolfsburg trainiert,

davor in der Bundesliga Leverkusen,

Stuttgart und zweimal den HSV.

Wir haben ein gutes Gefühl.

Wir hatten gute Gespräche und

kennen ihn lange aus der Bundesliga.

In den Gesprächen überzeugte Labbadia

auch mit diesem Angebot:

Solange der Spielbetrieb ruht,

wird er auf einen großen Teil

seines Gehalts verzichten.

Hier noch die Wetteraussichten:

Morgen im Südwesten viel Sonne,

auch im Nordosten teils länger schön.

Sonst teils dichte Wolken

und meist trocken.

Die tagesschau

meldet sich wieder um 20 Uhr.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.

Copyright Untertitel: NDR 2020