Redemittel im Deutschen: Meinungen äußern mit Argumenten, Vorschlägen und Lösung
Nein!
Doch!
Nein!
Doch!
Hallo, liebe Zuschauer! Gut, dass ihr heute wieder eingeschaltet habt,
denn in diesem Video lernt ihr, wie man auf Deutsch seine Meinung ausdrückt
und wie man eine richtig gute Diskussion führt mit Argumenten, Vorschlägen und Lösungen.
Das ist nicht nur beim Sprechen wichtig, sondern natürlich auch beim Schreiben,
vor allem, wenn ihr eine Prüfung habt.
Heute lernt ihr die neun wichtigsten Kategorien, die ihr in einem Gespräch
oder in einer schriftlichen Prüfung benutzen könnt.
Diese habe ich vom Goethe-Institut. Den Link zum PDF findet ihr in der Beschreibung.
Damit das Ganze so authentisch wie möglich wird, benutzen wir die Redemittel
in einer konkreten Situation.
Als Beispiel habe ich mir folgende Frage überlegt, über die ihr alle diskutieren könnt:
Ist E-Learning besser als der traditionelle Unterricht im Klassenzimmer?
Kann man also mit digitalen Medien besser lernen als mit einem echten Lehrer?
Diese Frage ist natürlich sehr vage, denn was bedeutet überhaupt besser?
Lernt man damit schneller? Bekommt man bessere Ergebnisse in der Prüfung
oder macht es einfach mehr Spaß?
Das dürft ihr selbst entscheiden und ich freue mich auf eine rege Diskussion mit euch!
Bei meinen Beispielen werde ich Vorteile von E-Learning gegenüber dem Lernen im Klassenzimmer aufzeigen.
Seid ihr bereit? Dann geht's los! 1. Gedanken und Meinungen ausdrücken. Den Klassiker kennt ihr sicherlich: Ich finde, dass E-Learning besser ist. Ich denke, dass ein echtes Klassenzimmer besser ist. Das benutzt man vor allem beim Sprechen.
Aber wie sieht es mit anderen Redemitteln aus?
Meiner Meinung nach ist E-Learning das Lernmodell der Zukunft. (und natürlich der Gegenwart).
Alternativ kann man sagen: Meiner Auffassung/Ansicht nach ist E-Learning das Lernmodell der Zukunft. In Bezug auf E-Learning würde ich sagen, dass es das Lernmodell der Zukunft ist.
Ich bin der festen Überzeugung, dass E-Learning das Lernmodell der Zukunft ist.
Und zuletzt: Ich vertrete den Standpunkt, dass E-Learning das Lernmodell der Zukunft ist. Das klingt vor allem beim Schreiben sehr schön.
2. Argumente einsetzen. Wir wollen jetzt natürlich auch sagen, warum E-Learning das Lernmodell der Zukunft ist.
Ich halte E-Learning für besonders wichtig, weil man an jedem Ort lernen kann.
...wenn man einen Computer, ein Smartphone und eine Internetverbindung hat.
Wenn man bedenkt, dass man an jedem Ort lernen kann, dann ist E-Learning das Lernmodell der Zukunft.
Man sollte auf jeden Fall berücksichtigen, dass man dank E-Learning an jedem Ort lernen kann.
3. Argumenten anderer zustimmen. Wenn ihr eine Diskussion führt, dann habt ihr einen Gesprächspartner.
Und wenn ihr die gleiche Meinung wie euer Gesprächspartner habt, dann könnt ihr Folgendes sagen:
Bestimmt kennt ihr das schon: Das finde ich auch. Das glaube ich auch. Das meine ich auch. Oder einfach: Ja, genau! Die benutzen wir vor allem, wenn wir sprechen.
Außerdem könnt ihr sagen: Da hast du natürlich Recht! Da haben Sie natürlich Recht! Da stimme ich dir zu! Da stimme ich Ihnen zu! Ein stilistisch sehr elegantes Redemittel ist dieses hier:
Das ist wirklich ein schlagendes Argument! ( = Es ist ein sehr gutes Argument. )
Dein Argument leuchtet mir ein. Ihr Argument leuchtet mir ein. ( = Das Argument ist logisch. ) Auf der anderen Seite kann man natürlich eine andere Meinung als der Gesprächspartner haben
und damit kommen wir zu Punkt Nr. 4 4. Ein Argument ablehnen. Man kann ganz einfach sagen: Das finde ich nicht. Das glaube ich nicht. Vor allem beim Sprechen benutzen wir das. Alternativ gibt es aber noch viele andere Möglichkeiten: Da bin ich ganz anderer Meinung, weil man am besten mit einem Lehrer im Klassenzimmer lernen kann. Synonym zu Meinung ist das Wort Ansicht.
Da bin ich ganz anderer Ansicht, weil man am besten mit einem Lehrer im Klassenzimmer lernen kann.
Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, weil man am besten mit einem Lehrer im Klassenzimmer lernen kann.
Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen, denn am besten kann man mit einem Lehrer im Klassenzimmer lernen.
Hier habe ich zur Abwechslung das Wort "denn" benutzt. Achtung: Das Verb steht an Position 2.
Ein bisschen extremer sind folgende Redemittel, die wir vor allem beim Sprechen benutzen: Das ist doch nicht wahr! Das ist doch nicht richtig! Lerner brauchen einen Lehrer und ein Klassenzimmer! Da irrst du dich! Da irren Sie sich! Mit solchen Aussagen sollte man allerdings vorsichtig umgehen,
da sie schnell unhöflich klingen können.
Wenn man eine Meinung zu einem Thema hat, ob sie jetzt positiv oder negativ ist,
dann ist das eine Sache. Aber was ist, wenn man sich unsicher ist? Wenn man nicht richtig weiß, ob man einem Argument zustimmen soll oder ob man es ablehnen soll? Dann kann man Zweifel oder Unsicherheiten ausdrücken, womit wir bei 5. sind . 5. Zweifel oder Unsicherheiten ausdrücken. E-Learning ist besser als der Unterricht im Klassenzimmer? Da bin ich mir nicht sicher. Naja, ich weiß nicht. Ich weiß nicht so recht. Das dann ich nicht (so ganz) glauben. Das glaube ich nicht wirklich. Man kann seinem Gegenüber natürlich auch mit einer Frage antworten: Bist du sicher? Sind Sie sicher? Weißt du das ganz genau? Wissen Sie das ganz genau? Man kann auch kritisch fragen: Kannst du das beweisen? Hast du dafür Beweise? Wissenschaftlich: Kannst du das belegen? ( z.b. Studie, Zeitungsartikel ). Wie könnt ihr reagieren, wenn jemand Zweifel an eurer Aussage hat?
Ich sage, E-Learning ist das Lernmodell der Zukunft. Du sagst, das glaube ich nicht! Kannst du das beweisen?
Und damit sind wir bei 6. 6. Auf Zweifel antworten. Da bin ich mir ganz sicher, weil E-Learning viel mehr Möglichkeiten bietet als der traditionelle Unterricht im Klassenzimmer. Zu diesem Thema gibt es viele Studien von bekannten Wissenschaftlern!
Das kannst du mir glauben, weil E-Learning viel mehr Möglichkeiten bietet als der traditionelle Unterricht im Klassenzimmer.
Die höfliche Form ist: Das können Sie mir glauben, weil E-Learning viel mehr Möglichkeiten bietet als der traditionelle Unterricht im Klassenzimmer.
Das weiß ich ganz genau, weil E-Learning viel mehr Möglichkeiten bietet als der traditionelle Unterricht im Klassenzimmer.
So, jetzt haben wir schon ganz schön viel diskutiert und man kann eine Diskussion ewig in die Länge ziehen,
aber irgendwann muss man mal zum Ziel kommen und deshalb versuchen wir jetzt, uns in der Mitte zu treffen und zu einer Lösung zu kommen. Deshalb machen wir in 7. einen Vorschlag. Wir könnten alle Schulen schließen und jeder Lehrer macht dann nur noch online-Unterricht.
Was hältst du davon, wenn wir alle Schulen schließen und jeder Lehrer macht nur noch online-Unterricht?
Die höfliche Version ist: Was halten Sie davon, wenn wir alle Schulen schließen und jeder Lehrer nur noch online-Unterricht macht? Wenn ihr aktiver an die Sache gehen wollt, dann könnt ihr Folgendes benutzen:
Ich bin dafür, dass wir alle Schulen schließen und jeder Lehrer nur noch online-Unterricht macht.
Ich schlage vor, dass alle Schulen schließen und jeder Lehrer nur noch online-Unterricht macht.
Wie findet ihr die Idee, alle Schulen zu schließen und alles nur noch online zu machen?
Vielleicht können wir uns ja in der Mitte treffen und einen Kompromiss finden. 8. Einen Kompromiss finden. Ich würde gerne einen anderen Vorschlag machen. Ich hätte da eine andere Idee. Hier kann man übrigens den Konjunktiv verwenden, weil es ein bisschen höflicher und indirekter klingt.
Man kann aber auch sagen: Ich habe eine andere / bessere Idee! Was hältst du von folgendem Kompromiss: Was hältst du davon / Was halten Sie davon: Wir kombinieren E-Learning und das Lernen im Klassenzimmer.
Wie wäre es, wenn wir E-Learning und das Lernen im Klassenzimmer kombinieren?
Gar keine schlechte Idee, oder? Das ist übrigens eine Meinung, die ich mit vielen Wissenschaftlern teile.
Das Konzept nennt sich Blendend Learning und ist eine Mischung aus online-Unterricht und dem traditionellen Unterricht im Klassenzimmer mit einem Lehrer.
Mit dem letzten Punkt einigen wir uns jetzt auf eine Lösung. 9. Sich auf eine Lösung einigen. Wenn man die Vor- und Nachteile abwägt, kommt man zu dem Ergebnis, dass Blended Learning die beste Möglichkeit ist, um schnell und effektiv zu lernen.
Alles in allem zeigt sich, dass Blended Learning die beste Möglichkeit ist, um schnell und effektiv zu lernen.
Wir haben uns nach einer längeren Diskussion auf Blended Learning geeinigt.
Wir haben uns nach einer längeren Diskussion darauf geeinigt, dass Blended Learning die beste Möglichkeit ist, um schnell und effektiv zu lernen.
Ja, das sind ein paar richtig gute Möglichkeiten, um über ein Thema zu diskutieren sowohl mündlich als auch schriftlich.
Wie ich schon am Anfang des Videos gesagt habe, lade ich euch herzlich ein, über dieses Thema zu diskutieren und zwar mit den Redemitteln, die ihr in diesem Video gelernt habt.
Wenn ihr andere Redemittel kennt, dürft ihr diese natürlich auch benutzen
und teilt sie gerne in den Kommentaren, dann können wir alle davon lernen.
Also: E-Learning oder traditioneller Unterricht im Klassenzimmer?
Oder doch lieber Blended Learning?
Ich werde natürlich wie immer versuchen, so viele Kommentare wie möglich zu korrigieren!
Und das war's auch schon wieder für heute!
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Ich sag tschüss, bis zum nächsten Video! Eure Julia