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H P Lovecraft - Kurzgeschichten, Die Musik des Erich Zann - 03

Die Musik des Erich Zann - 03

Erbärmlich zitternd zwang mich der alte Mann auf einen Stuhl, während er auf einen anderen sank, neben dem sein Cello und der Bogen achtlos auf dem Boden lagen. Er saß für einige Zeit still, merkwürdig nickend, doch mit der paradoxen Andeutung angestrengten und bangen Zuhörens. Später schien er zufrieden gestellt, durchquerte den Raum zu einem Stuhl beim Tisch, schrieb eine kurze Notiz, übergab sie mir und kehrte zum Tisch zurück, wo er begann, zügig und unaufhörlich zu schreiben. Die Notiz bat mich inständig bei aller Gnade und meiner eigenen Neugier halber hier zu warten, während er einen vollständigen Bericht in Deutsch über all die Wunder und Schrecken, die ihn heimsuchten verfasste. Ich wartete und des stummen Mannes Bleistift flog über das Papier.

Es war vielleicht eine Stunde später, während ich noch immer wartete und die fieberhaft beschriebenen Zettel des alten Musikers sich nach wie vor auftürmten, dass ich sah, wie Zann zusammenzuckte als wie durch die Spur einer fürchterlichen Erschütterung. Zweifellos schaute er zu dem verhangenen Fenster und lauschte schaudernd. Dann glaubte ich fast, selbst einen Ton zu vernehmen, obwohl es sich nicht um einen schrecklichen Ton handelte, sondern eine exquisite tiefe und unendlich entfernte Note, die einen Spieler in einem der benachbarten Häuser oder in einem Domizil jenseits der stolzen Mauer die ich noch nie hatte überblicken können suggerierte. Auf Zann wirkte ihr Einfluss entsetzlich, denn er ließ seinen Stift fallen und erhob er sich plötzlich, ergriff sein Cello und begann, die Stille der Nacht mit dem wildesten Spiel zu zerreißen, das ich je aus seinem Bogen vernommen hatte, außer beim Lauschen an der versperrten Tür.

Es wäre zwecklos, das wilde Spiel Erich Zanns in dieser entsetzlichen Nacht zu beschreiben. Es war fürchterlicher als alles, was ich je überhört hatte, da ich nun den Ausdruck in seinem Gesicht sehen und erkennen konnte, dass sein Antrieb in blanker Furcht lag. Er versuchte, Lärm zu machen um etwas zu bannen oder etwas zu übertönen --- was es war, konnte ich nicht ermessen, doch fühlte ich, dass es furchteinflößend sein musste. Das Spiel wurde fantastisch, wahnsinnig und hysterisch, doch behielt es bis zuletzt die Qualitäten höchsten Genies, die nach meinem Wissen diesem alten Manne innewohnten. Ich erkannte die Melodie --- es war ein wilder Ungarischer Tanz, beliebt in den Theatern und ich sann für einen Moment darüber, dass dies das erste Mal war, dass ich Zann je das Werk eines anderen Komponisten hatte spielen hören.

Lauter und Lauter, wilder und wilder schwoll das Schreien und Heulen des verzweifelten Cellos. Der Spieler troff vor unheimlichem Schweiß und verdrehte sich wie ein Affe, immerfort krampfhaft zu dem abgehängten Fenster starrend. In seinen fieberhaften Strapazen konnte ich beinahe schemenhafte Satyrn und Bacchanalien erkennen, tanzend und irrsinnig durch siedende Abgründe aus Wolken, Rauch und Blitzen wirbelnd. Und dann glaubte ich, eine schrillere, beständigere Note zu hören, die nicht von dem Cello kam, eine ruhige, bedachte, zielgerichtete, spöttische Note aus weiter Ferne im Westen.

In diesem Augenblick begannen die Fensterläden zu klappern im heulenden Nachtwind, der draußen wie in einer Antwort auf das wahnsinnige Spiel drinnen aufgekommen war. Zanns schreiendes Cello übertraf sich nun selbst und gab Töne von sich, von denen ich nie gedacht hätte, dass ein Cello sie von sich geben könne. Die Läden klapperten lauter, lösten sich und begannen gegen das Fenster zu schlagen. Dann brach das Glas klirrend unter den anhaltenden Schlägen und der kalte Wind drang herein, ließ die Kerzen flackern und die Blätter auf dem auf Tisch rasseln, wo Zann begonnen hatte, sein schreckliches Geheimnis niederzuschreiben. Ich schaute zu Zann und sah, dass er sich jenseits aller bewussten Wahrnehmung befand. Seine blauen Augen waren hervorgetreten, glasig und ohne Sehkraft und das hektische Spiel war zu einer blinden, mechanischen, unkenntlichen Orgie geworden, die keine Feder nur ansatzweise beschreiben könnte.

Ein plötzlicher Windstoß, stärker als die vorigen, wehte das Manuskript auf und zum Fenster hin. Ich folgte den umherfliegenden Blättern in Verzweiflung, doch waren sie davon bevor ich die zerschmetterten Scheiben erreichte. Da erinnerte ich mich meines alten Wunsches, aus diesem Fenster zu schauen, dem einzigen Fenster in der Rue d'Auseil von dem aus man den Abhang jenseits der Mauer und die sich darunter erstreckende Stadt betrachten konnte. Es war sehr dunkel, doch die Lichter der Stadt brannten immer und ich erwartete, sie dort zwischen Wind und Regen zu sehen. Doch als ich aus diesem höchsten aller Giebelfenster schaute, während die Kerzen flackerten und das Cello mit dem Nachtwind heulte, sah ich keine Stadt vor mir ausgebreitet und keine freundlichen Lichter aus mir bekannten Straßen leuchten sondern nur die Schwärze unermesslichen Raumes, unvorstellbaren Raumes, lebendig vor Bewegung und Musik und ohne jede Ähnlichkeit zu allem Irdischen. Und wie ich vor Entsetzen starrend dastand, blies der Wind die Kerzen in dem uralten, spitzen Dachzimmer aus und ließ mich in schonungsloser und undurchdringlicher Dunkelheit, mit Chaos und Pandämonium vor mir und dem dämonischen Wahnsinn des die Nacht anbellenden Cellos hinter mir.

Ich taumelte im Dunkel zurück, ohne die Möglichkeit, ein Licht anzufachen, stieß gegen den Tisch, warf einen Stuhl um und tastete mich schließlich zurück zu dem Ort, wo die Schwärze vor entsetzlicher Musik schrie. Mich selbst und Erich Zann zu retten konnte ich zumindest versuchen, trotz aller Kräfte, die mir entgegenstanden. Einmal glaubte ich, von einem kalten Ding gestreift zu werden und schrie, doch mein Schrei war unter dem abscheulichen Cello nicht zu hören. Plötzlich schlug mich aus der Dunkelheit der wild sägende Bogen und ich wusste, ich war seinem Spieler nahe. Ich tastete mich vor und fühlte die Rückseite von Zanns Stuhl und dann fand und schüttelte ich seine Schulter im Bemühen, ihn zu Verstand zu bringen.

Er reagierte nicht und immer noch kreischte das Cello ohne Unterlass. ich bewegte meine Hand zu seinem Kopf, dessen mechanisches Nicken ich anhalten konnte und rief in sein Ohr, dass wir beide vor diesen unbekannten Dingen der Nacht fliehen müssten. Doch weder antwortete er mir, noch verminderte er die Raserei seiner unbeschreiblichen Musik, während durch den ganzen Dachboden fremdartige Windströme in Dunkel und Chaos zu tanzen schiene. Als meine Hand sein Ohr berührte, erzitterte ich, doch ich konnte nicht sagen warum --- bis ich sein regungsloses Gesicht fühlte, das eiskalte, versteifte, atemlose Gesicht, dessen glasige Augen nutzlos in die Leere starrten. Und dann, wie durch ein Wunder fand ich die Tür und den großen, hölzernen Riegel und stürzte unbändig hinweg von dem gläsern blickenden Ding im Dunkeln und von dem schaurigen Geheul dieses verfluchten Cellos, dessen Heftigkeit sich noch steigerte, sogar als ich floh.

Springend, Gleitend, Fliegend die endlosen Treppen durch das dunkle Haus herab; ohne zu überlegen raus in die enge, steile und uralte Straße aus Stufen und wankenden Häusern rennend; die Stufen hinab und über Kopfstein klappernd zu den unteren Straßen und dem fauligen, von Häuserschluchten eingefassten Fluss; hechelnd über die große, dunkle Brücke zu den breiteren, heilsameren Straßen und bekannten Boulevards; all diese erschreckenden Eindrücke verweilen in mir. Und ich erinnere mich, dass es windstill war und das kein Mond am Himmel stand und dass alle Lichter der Stadt flimmerten.

Trotz meiner sorgfältigsten Suchen und Untersuchungen, war ich seither nicht im Stande die Rue d'Auseil zu finden. Aber es tut mir nicht gänzlich leid, weder darum, noch um den Verlust in traumlosen Abgründen, der eng beschriebenen Blätter, die alleine dazu in der Lage gewesen wären, eine Erklärung zu liefern für die Musik des Erich Zann.

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Die Musik des Erich Zann - 03 ||||Zann The music of Erich Zann - 03 La música de Erich Zann - 03 La musique d'Erich Zann - 03 De muziek van Erich Zann - 03 Muzyka Ericha Zanna - 03 A música de Erich Zann - 03 Музыка Эриха Занна - 03 埃里希·赞恩的音乐 - 03

Erbärmlich zitternd zwang mich der alte Mann auf einen Stuhl, während er auf einen anderen sank, neben dem sein Cello und der Bogen achtlos auf dem Boden lagen. Pathetically|shaking||||||||||||||||||||||carelessly|||| miserablemente|temblando|forzó|||||||||||||sank|||||||arco|sin cuidado|||suelo| Shaking pathetically, the old man forced me to sit on a chair while he sank onto another, next to which his cello and bow lay carelessly on the floor. Er saß für einige Zeit still, merkwürdig nickend, doch mit der paradoxen Andeutung angestrengten und bangen Zuhörens. |||||||nodding||||paradox|hint|strained||anxious|listening ||||||extrañamente|asintiendo||||paradójica|insinuación paradoxal|esforzado y ansioso||ansioso|escucha atento ||||||furcsa|bólogatva||||paradox||feszülten|||figyelés He sat quietly for some time, nodding curiously, yet with the paradoxical suggestion of strained and anxious listening. Später schien er zufrieden gestellt, durchquerte den Raum zu einem Stuhl beim Tisch, schrieb eine kurze Notiz, übergab sie mir und kehrte zum Tisch zurück, wo er begann, zügig und unaufhörlich zu schreiben. |||||crossed|||||||||||||||||||||||swiftly||ceaselessly|| |||||atravesar|||||||||||nota|me la entregó||||regresó|||||||rápidamente||incesantemente|| |||||átment||||||||||||||||||||||||||| Later he seemed satisfied, crossed the room to a chair by the table, wrote a short note, handed it to me, and returned to the table where he began to write briskly and incessantly. Die Notiz bat mich inständig bei aller Gnade und meiner eigenen Neugier halber hier zu warten, während er einen vollständigen Bericht in Deutsch über all die Wunder und Schrecken, die ihn heimsuchten verfasste. ||||urgently||||||||sake|||||||||||||||||||haunted|wrote ||||instando|||gracia||||curiosidad|por causa de|||||||completo|informe|||||||||||lo acosaban|verfasste ||||kérlek|||||||||||||||||||||||||||kísértették| The note implored me by all grace and for the sake of my own curiosity to wait here while he wrote a full report in German of all the wonders and horrors that befell him. Ich wartete und des stummen Mannes Bleistift flog über das Papier. |||||||flew||| ||||mudo||lápiz|voló||| I waited and the silent man's pencil flew across the paper.

Es war vielleicht eine Stunde später, während ich noch immer wartete und die fieberhaft beschriebenen Zettel des alten Musikers sich nach wie vor auftürmten, dass ich sah, wie Zann zusammenzuckte als wie durch die Spur einer fürchterlichen Erschütterung. |||||||||||||feverishly||||||||||piled||||||shrunk||||||||shock |||||||||||||frenéticamente|descritos|papeles||||||como||se amontonaban||||||se estremeció|||||Spur||terrible|Erschütterung |||||||||||||lázasan|leírt|||||||||felhalmozódt||||||összehúz|||||||| It was perhaps an hour later, while I was still waiting and the old musician's feverishly written notes were still piling up, that I saw Zann flinch as if by the trace of a terrible shock. Belki bir saat sonra, ben hala beklerken ve yaşlı müzisyenin hararetle yazdığı notlar hala birikirken, Zann'ın korkunç bir şokun izini sürüyormuş gibi irkildiğini gördüm. Zweifellos schaute er zu dem verhangenen Fenster und lauschte schaudernd. |||||curtained||||shuddering sin duda|||||cortinado||||temblando No doubt he looked at the overcast window and listened, shuddering. Dann glaubte ich fast, selbst einen Ton zu vernehmen, obwohl es sich nicht um einen schrecklichen Ton handelte, sondern eine exquisite tiefe und unendlich entfernte Note, die einen Spieler in einem der benachbarten Häuser oder in einem Domizil jenseits der stolzen Mauer die ich noch nie hatte überblicken können suggerierte. ||||||||hear|||||||terrible|||||exquisite|||||||||||||||||domicile|||proud|||||||||suggested ||||||||oír|||||||horrible||se trataba|||exquisita|||infinita|lejana||||||||vecino|||||domicilio|más allá||orgulloso|||||||verbo de ver||sugerida ||||||||||||||||||||kiváló|||||||||||||||||lakóhely||||||||||átlátható||sugallta Then I almost thought I heard a sound myself, though it was not a terrible sound, but an exquisitely low and infinitely distant note that suggested a player in one of the neighboring houses or in a domicile beyond the proud wall I had never been able to survey. Auf Zann wirkte ihr Einfluss entsetzlich, denn er ließ seinen Stift fallen und erhob er sich plötzlich, ergriff sein Cello und begann, die Stille der Nacht mit dem wildesten Spiel zu zerreißen, das ich je aus seinem Bogen vernommen hatte, außer beim Lauschen an der versperrten Tür. |Zann||||||||||||||||||||||||||||||tear|||||||heard|||||||locked| ||parecía|||terrible|||dejó|||||se||||tomó||||||silencio||||||||romper||||||Bogen|vernommen|||||||versperrten| On Zann their influence had a horrible effect, for he dropped his pencil and suddenly rose, seized his cello, and began to rend the silence of the night with the wildest playing I had ever heard from his bow, except when listening at the barred door.

Es wäre zwecklos, das wilde Spiel Erich Zanns in dieser entsetzlichen Nacht zu beschreiben. ||purposeless||wild|||Zann|||||| ||inútil||||||||terrible|noche||describir It would be pointless to describe Erich Zann's wild game on that horrific night. Es war fürchterlicher als alles, was ich je überhört hatte, da ich nun den Ausdruck in seinem Gesicht sehen und erkennen konnte, dass sein Antrieb in blanker Furcht lag. ||||||||||||||||||||||||||blank|| ||más horrible||||||había ignorado||||||expresión||||||||||impulso||blanca|miedo| It was more terrifying than anything I had ever overheard, as I could now see the expression on his face and realize that his impulse was one of sheer fear. Er versuchte, Lärm zu machen um etwas zu bannen oder etwas zu übertönen --- was es war, konnte ich nicht ermessen, doch fühlte ich, dass es furchteinflößend sein musste. ||||||||ban||||overpower|||||||||||||frightening|| ||ruido||||||ahuyentar||||silenciar|||||||determinar||||||aterrador|| ||||||||||||elnyomni||||||||||||||| He was trying to make noise to banish something or drown something out --- what it was I couldn't gauge, but I felt it had to be terrifying. Das Spiel wurde fantastisch, wahnsinnig und hysterisch, doch behielt es bis zuletzt die Qualitäten höchsten Genies, die nach meinem Wissen diesem alten Manne innewohnten. ||||||hysterically||||||||||||||||man|inhabited ||||increíble||histerico||mantuvo|||hasta el final||calidades|más altos|genios||||||||habitaban ||||||hisztérikus|||||||tulajdons|||||||||férfi|benne lakoztak The play became fantastic, insane and hysterical, but it retained to the last the qualities of supreme genius which, to the best of my knowledge, were inherent in this old man. Ich erkannte die Melodie --- es war ein wilder Ungarischer Tanz, beliebt in den Theatern und ich sann für einen Moment darüber, dass dies das erste Mal war, dass ich Zann je das Werk eines anderen Komponisten hatte spielen hören. |||melody|||||Hungarian||||||||thought|||||||||||||Zann||||||||| |||melodía|||||húngaro|baile||||teatros|||sann||||||||||||||||obra|||||| |||||||vad|magyar|||||||||||||||||||||||||||||| I recognized the melody --- it was a wild Hungarian dance, popular in the theaters, and I pondered for a moment that this was the first time I had ever heard Zann play another composer's work.

Lauter und Lauter, wilder und wilder schwoll das Schreien und Heulen des verzweifelten Cellos. ||||||swelled||||howling||desperate|cellos ||||||subía||grito||Aullido||desesperado| Louder and louder, wilder and wilder swelled the screams and howls of the desperate cello. Der Spieler troff vor unheimlichem Schweiß und verdrehte sich wie ein Affe, immerfort krampfhaft zu dem abgehängten Fenster starrend. ||trembled||uncanny|sweat||twisted|||||continuously|convulsively|||||staring ||goteaba||inquietante|sudor||se retorcía||||mono|siempre|a la fuerza|||colgado||mirando ||tülekedett||félelmetes||||||||||||leengedett|| The gambler was dripping with eerie sweat and twisted like a monkey, staring convulsively at the window. In seinen fieberhaften Strapazen konnte ich beinahe schemenhafte Satyrn und Bacchanalien erkennen, tanzend und irrsinnig durch siedende Abgründe aus Wolken, Rauch und Blitzen wirbelnd. ||feverish|||||shadowy|satyrs||Bacchanals||dancing||insanely||boiling|depths|||||lightning|whirling ||fiebruales|esfuerzos febriles|||casi|esquemáticas|sátiros||Bacanales||bailando||locamente||hirvientes|abismos|||humo||relámpagos|girando ||lázálmában||||||||bakkhánsn||táncolva||őrült||forrongó|||||||forgó In his feverish strains I could make out almost shadowy satyrs and bacchanals, dancing and whirling madly through boiling chasms of clouds, smoke and lightning. Und dann glaubte ich, eine schrillere, beständigere Note zu hören, die nicht von dem Cello kam, eine ruhige, bedachte, zielgerichtete, spöttische Note aus weiter Ferne im Westen. |||||shriller|more consistent||||||||||||thoughtful|targeted|mocking|||||| |||||más aguda|más constante|||||||||||tranquila|pensativa|dirigida a un objetivo|mofándose|||lejos|lejanía|| |||||élesebb|állandóbb||||||||||||tudatos|célzott||||||| And then I thought I heard a shriller, more steady note that did not come from the cello, a calm, deliberate, purposeful, mocking note from far away in the west.

In diesem Augenblick begannen die Fensterläden zu klappern im heulenden Nachtwind, der draußen wie in einer Antwort auf das wahnsinnige Spiel drinnen aufgekommen war. |||||shutters||rattle||howling|night wind||||||||||||come up| |||||persianas||golpear||aullante||||||||||locura||dentro|había llegado| |||||||||üvöltő|||||||||||||felkerekedett| At that moment, the shutters began to rattle in the howling night wind that had risen outside as if in response to the mad game inside. Zanns schreiendes Cello übertraf sich nun selbst und gab Töne von sich, von denen ich nie gedacht hätte, dass ein Cello sie von sich geben könne. Zann's|screaming||surpassed|||||||||||||||||||||| |gritante||superó||||||||||los que|||habría||||||||| |üvöltő||felülmúlta|||||||||||||||||||||| Zann's screaming cello now outdid itself, emitting sounds that I would never have thought a cello could emit. Die Läden klapperten lauter, lösten sich und begannen gegen das Fenster zu schlagen. ||clattered||loosened|||||||| |persianas|clapaban||se soltaron||||||||golpear The shutters rattled louder, came loose, and began to bang against the window. Las contraventanas sonaron más fuerte, se soltaron y empezaron a golpear contra la ventana. Dann brach das Glas klirrend unter den anhaltenden Schlägen und der kalte Wind drang herein, ließ die Kerzen flackern und die Blätter auf dem auf Tisch rasseln, wo Zann begonnen hatte, sein schreckliches Geheimnis niederzuschreiben. ||||clattering||||||||||||||flicker||||||||rattle||||||||write down |rompió|||estrepitosamente|||continuos|golpes continuos|||||entró|adentro|||velas|parpadear|||hojas|||||rasseln|||comenzado|||horrible||niederzuschreiben |tört|||csilingelve||||||||||||||||||||||||||||||leírni Then the glass broke clinking under the persistent blows and the cold wind rushed in, making the candles flicker and the leaves rattle on the table where Zann had begun to write down his terrible secret. Entonces el cristal se resquebrajó bajo los insistentes golpes y entró el viento frío, haciendo que las velas parpadearan y las hojas traquetearan sobre la mesa donde Zann había empezado a escribir su terrible secreto. Ich schaute zu Zann und sah, dass er sich jenseits aller bewussten Wahrnehmung befand. |||Zann||||||||conscious|| ||||||||||||percepción consciente| I looked at Zann and saw that he was beyond all conscious awareness. Seine blauen Augen waren hervorgetreten, glasig und ohne Sehkraft und das hektische Spiel war zu einer blinden, mechanischen, unkenntlichen Orgie geworden, die keine Feder nur ansatzweise beschreiben könnte. ||||emerged|glassy|||sight|||hectic||||||mechanical|unrecognizable|orgy||||||beginning to|| ||||sobresalido|vidriosas|||visión|||febril|||||ciega|mecánica|ininteligible|orgía||||pluma||ni remotamente|describir| |||||||||||hektikus|||||||ismeretlen|orgiává|||||||| His blue eyes had bulged out, glassy and devoid of sight, and the frantic play had become a blind, mechanical, unrecognizable orgy that no pen could begin to describe. Sus ojos azules habían emergido, vidriosos y sin visión, y el frenético juego se había convertido en una orgía ciega, mecánica e irreconocible que ninguna pluma podría empezar a describir.

Ein plötzlicher Windstoß, stärker als die vorigen, wehte das Manuskript auf und zum Fenster hin. ||wind gust||||previous|blew||manuscript||||| ||ráfaga de viento||||anteriores|sopló||manuscrito||||| |hirtelen|szélroham|||||fújt||kézirat||||| A sudden gust of wind, stronger than the previous ones, blew the manuscript up and toward the window. Una repentina ráfaga de viento, más fuerte que las anteriores, levantó el manuscrito y lo dirigió hacia la ventana. Ich folgte den umherfliegenden Blättern in Verzweiflung, doch waren sie davon bevor ich die zerschmetterten Scheiben erreichte. |||flying around|||||||||||shattered|| |||voladores|||||||de ellas||||destrozadas|ventanas|alcancé |||körberepül|||||||||||törött|| I followed the flying leaves in desperation, but they were gone before I reached the shattered windows. Da erinnerte ich mich meines alten Wunsches, aus diesem Fenster zu schauen, dem einzigen Fenster in der Rue d'Auseil von dem aus man den Abhang jenseits der Mauer und die sich darunter erstreckende Stadt betrachten konnte. ||||||||||||||||||||||||||||||||extending||| ||||||deseo|||||||único|||||||||||pendiente|más allá||muralla|||||que se extiende||ver| ||||||vágyam||||||||||||||||||||||||||kiterjedő||| Then I remembered my old desire to look out of this window, the only window in the Rue d'Auseil from which one could see the slope beyond the wall and the city stretching out below. Es war sehr dunkel, doch die Lichter der Stadt brannten immer und ich erwartete, sie dort zwischen Wind und Regen zu sehen. |||||||||brillaban|||||||||||| It was very dark, but the lights of the city were always burning and I expected to see them there among the wind and rain. Doch als ich aus diesem höchsten aller Giebelfenster schaute, während die Kerzen flackerten und das Cello mit dem Nachtwind heulte, sah ich keine Stadt vor mir ausgebreitet und keine freundlichen Lichter aus mir bekannten Straßen leuchten sondern nur die Schwärze unermesslichen Raumes, unvorstellbaren Raumes, lebendig vor Bewegung und Musik und ohne jede Ähnlichkeit zu allem Irdischen. ||||||||||||flickered|||||||||||||||||||||||||||blackness|immeasurable||unimaginable|||||||||||||earthly |||||más alto||ventana del frontón||||velas|flameaban|||||||aullaba|||||||extendida ante mí|||amables||||conocidos||luz||||negrura|inmensos|del espacio|inimaginable|de la habitación|viva||movimiento||||||similaridad|||Irdischen ||||||||||||pislákoltak||||||||||||||||||||||||||||mérhetetlen|űr|||||||||||||| But when I looked out of this highest of all gable windows, while the candles flickered and the cello howled with the night wind, I saw no city spread out before me and no friendly lights shining from streets I knew but only the blackness of immeasurable space, unimaginable space, alive with movement and music and without any resemblance to anything earthly. Pero cuando miré por la más alta de todas las ventanas, mientras las velas parpadeaban y el violonchelo gemía con el viento nocturno, no vi ninguna ciudad extendida ante mí ni luces amistosas brillando en calles que conocía, sino sólo la negrura de un espacio inconmensurable, inimaginable, vivo de movimiento y música y sin ningún parecido con nada terrenal. Und wie ich vor Entsetzen starrend dastand, blies der Wind die Kerzen in dem uralten, spitzen Dachzimmer aus und ließ mich in schonungsloser und undurchdringlicher Dunkelheit, mit Chaos und Pandämonium vor mir und dem dämonischen Wahnsinn des die Nacht anbellenden Cellos hinter mir. |||||staring|stood|blew|||||||||||||||relentless|||||||pandemonium|||||demonic|||||barking||| ||||horror|atónito|dastand|sopló||||velas|||antiguo|pico|dormitorio bajo del tejado|||dejó|||sin piedad||impenetrable|||caos||Pandemonium|||||demoníaco|locura||||anbellenden||| ||||||||||||||||||||||kíméletlen||átláthatatlan|||||||||||||||ugató||| And as I stood staring in horror, the wind blew out the candles in the ancient, pointed attic room, leaving me in relentless and impenetrable darkness, with chaos and pandemonium before me and the demonic madness of the cello barking at the night behind me.

Ich taumelte im Dunkel zurück, ohne die Möglichkeit, ein Licht anzufachen, stieß gegen den Tisch, warf einen Stuhl um und tastete mich schließlich zurück zu dem Ort, wo die Schwärze vor entsetzlicher Musik schrie. |stumbled|||||||||light||||||||||touched|||||||||||terrible|| |taumelé|||||||||encender|me golpeé||||tiró|||||tasté|me||||||||||horrible||schrie ||||||||||meggyújtani||||||||||||||||||||||| I staggered back in the dark with no way to turn on a light, bumped into the table, knocked over a chair and finally groped my way back to where the blackness screamed with horrific music. Mich selbst und Erich Zann zu retten konnte ich zumindest versuchen, trotz aller Kräfte, die mir entgegenstanden. ||||||||||||||||opposed ||||||salvar|pude||||||fuerzas|||se oponían ||||||||||||||||ellenálltak I could at least try to save myself and Erich Zann, despite all the forces against me. Al menos podía intentar salvarme a mí mismo y a Erich Zann, a pesar de todas las fuerzas que se alzaban contra mí. Einmal glaubte ich, von einem kalten Ding gestreift zu werden und schrie, doch mein Schrei war unter dem abscheulichen Cello nicht zu hören. |||||||brushed|||||||||||horrible|||| |||||||rozado por||||grité|||grito||||abscheulichen|||| Once I thought I was being brushed by a cold thing and screamed, but my scream could not be heard under the hideous cello. Plötzlich schlug mich aus der Dunkelheit der wild sägende Bogen und ich wusste, ich war seinem Spieler nahe. |||||||wild|sawing|bow|||knew||||| |surgió|||||||sátiro|arco|||||||jugador|cerca ||||||||zúgó||||||||| Suddenly, out of the darkness, the wildly sawing bow struck me and I knew I was close to its player. De repente, el arco de sierra salvaje me golpeó desde la oscuridad y supe que estaba cerca de su jugador. Ich tastete mich vor und fühlte die Rückseite von Zanns Stuhl und dann fand und schüttelte ich seine Schulter im Bemühen, ihn zu Verstand zu bringen. |||||||||Zann's|||||||||||effort||||| |tasté||||||parte trasera||||||||sacudí|||hombro||esfuerzo||||| I felt my way around and felt the back of Zann's chair and then found and shook his shoulder in an effort to bring him to his senses. Tanteé el camino y palpé el respaldo de la silla de Zann, luego encontré y sacudí su hombro en un esfuerzo por hacerle entrar en razón.

Er reagierte nicht und immer noch kreischte das Cello ohne Unterlass. ||||||screamed||||without cease |reaccionó|||||chirriaba|||| ||||||||||megállás nélkül He didn't react and the cello continued to screech incessantly. No reaccionó y el violonchelo siguió chirriando sin cesar. ich bewegte meine Hand zu seinem Kopf, dessen mechanisches Nicken ich anhalten konnte und rief in sein Ohr, dass wir beide vor diesen unbekannten Dingen der Nacht fliehen müssten. ||||||||mechanical|nodding||stop|||called|||||||||||||| |moví||||||cuyo|mecánico|asentir||detener|||grité|||oído||||||desconocidos||||huir| |||||||||bólogatását||||||||||||||||||| I moved my hand to his head, whose mechanical nod I could stop, and shouted in his ear that we both had to flee from these unknown things of the night. Doch weder antwortete er mir, noch verminderte er die Raserei seiner unbeschreiblichen Musik, während durch den ganzen Dachboden fremdartige Windströme in Dunkel und Chaos zu tanzen schiene. ||||||reduced|||fury||unbelievable|||||||strange|wind currents|||||||rail |||||||||||inexplicable||||||||corrientes de aire|||||||schien |||||||||őrjöngés|||||||||különös|széláramok||||||| But he neither answered me, nor did he reduce the frenzy of his indescribable music, while strange wind currents seemed to dance through the whole attic in darkness and chaos. Pero ni me contestó, ni disminuyó el frenesí de su música indescriptible, mientras extrañas corrientes de viento parecían danzar por todo el desván en la oscuridad y el caos. Als meine Hand sein Ohr berührte, erzitterte ich, doch ich konnte nicht sagen warum --- bis ich sein regungsloses Gesicht fühlte, das eiskalte, versteifte, atemlose Gesicht, dessen glasige Augen nutzlos in die Leere starrten. Und dann, wie durch ein Wunder fand ich die Tür und den großen, hölzernen Riegel und stürzte unbändig hinweg von dem gläsern blickenden Ding im Dunkeln und von dem schaurigen Geheul dieses verfluchten Cellos, dessen Heftigkeit sich noch steigerte, sogar als ich floh. |||||touched|||||||say|||||motionless||||ice-cold|rigid|breathless|||glassy||useless||||||||||||||||||wooden|bolt|||uncontrollably||||glass|glassy|||dark||||horrific|howl||cursed|cellos||intensity|||increased||||fled |||||tocó|erzitterte|||||||||||inmóvil||||helado|rigido|sin aliento||cuyos|vidriosos||inútilmente|||vacío|||||||||||||||madera|Riegel||me precipité|incontrolable|lejos de|||vidriosas|blickenden|||||||siniestro|Geheul||verfluchten||cuyos|intensidad|||versteifte|||| |||||||||||||||||mozdulatlan||éreztem|||merev|lélegzeteláll|arc||üveges|||||||||||||||||||||||||||||üvegesen b|||sötétben||||||||||||||||| When my hand touched his ear, I trembled, but I couldn't say why --- until I felt his motionless face, the ice-cold, stiffened, breathless face, its glassy eyes staring uselessly into the void. And then, miraculously, I found the door and the great wooden latch and rushed irrepressibly away from the glassy-eyed thing in the dark and from the eerie howl of that accursed cello, whose ferocity increased even as I fled. Cuando mi mano tocó su oreja, temblé, pero no supe por qué... hasta que sentí su rostro inmóvil, el rostro helado, rígido, sin aliento, sus ojos vidriosos mirando inútilmente al vacío. Y entonces, milagrosamente, encontré la puerta y el gran pestillo de madera y me alejé corriendo irrefrenablemente de la cosa de ojos vidriosos en la oscuridad y del espeluznante aullido de aquel maldito violonchelo, cuya ferocidad aumentaba incluso mientras yo huía.

Springend, Gleitend, Fliegend die endlosen Treppen durch das dunkle Haus herab; ohne zu überlegen raus in die enge, steile und uralte Straße aus Stufen und wankenden Häusern rennend; die Stufen hinab und über Kopfstein klappernd zu den unteren Straßen und dem fauligen, von Häuserschluchten eingefassten Fluss; hechelnd über die große, dunkle Brücke zu den breiteren, heilsameren Straßen und bekannten Boulevards; all diese erschreckenden Eindrücke verweilen in mir. Jumping|gliding|Flying||||||||down|||without thinking|out||||steep||ancient|||||wobbling||running||||||cobblestone|clattering|||||||rotten||house canyons|framed||panting||||||||wider|more healing||||||these|terrifying||linger|| saltando|deslizante|volando|||escaleras|||||abajo|||reflexionar|afuera|||estrechez|empinada|||||escalones||tambaleantes||corriendo|||abajo|||adoquines|clapando|||inferiores||||fauligen||Cañones urbanos|enmarcadas||Jadeando|||||puente|||más amplias|más saludables|||conocidos|boulevard|||escalofriantes|impresiones|ver permanecer|| ugrálva|csúszva|repülve|||||||||||||||||||||||dülöngél||futva||||||kövek|kopogó|||||||rothadó||házsorok|keretezett||lihegve|||||híd|||szélesebb|gyógyítóbb||||bulevárokra|||ijesztő|||| Leaping, gliding, flying down the endless stairs through the dark house; running without thought out into the narrow, steep and ancient street of steps and swaying houses; down the steps and clattering over cobblestones to the lower streets and the foul river bordered by canyons of houses; panting across the great dark bridge to the wider, more salubrious streets and familiar boulevards; all these terrifying impressions linger in me. Saltando, deslizándome, volando por las interminables escaleras a través de la oscura casa; corriendo sin pensar hacia la estrecha, empinada y antigua calle de escalones y casas tambaleantes; bajando los escalones y repiqueteando sobre adoquines hacia las calles más bajas y el sucio río bordeado por cañones de casas; jadeando a través del gran puente oscuro hacia las calles más anchas y salubres y los bulevares familiares; todas estas terroríficas impresiones perduran en mí. Und ich erinnere mich, dass es windstill war und das kein Mond am Himmel stand und dass alle Lichter der Stadt flimmerten. ||||||windstill|||||||||||||||flimmered ||||||sin viento|||||||||||||||parpadeaban ||||||szélcsend||||||||||||||| And I remember that there was no wind and no moon in the sky and that all the lights in the city were flickering.

Trotz meiner sorgfältigsten Suchen und Untersuchungen, war ich seither nicht im Stande die Rue d'Auseil zu finden. ||most careful|||||||||able||street||| ||legkörültek|||||||||||||| Despite my most careful searches and investigations, I have not been able to find Rue d'Auseil since. A pesar de mis búsquedas e investigaciones más minuciosas, no he podido encontrar la Rue d'Auseil desde entonces. Aber es tut mir nicht gänzlich leid, weder darum, noch um den Verlust in traumlosen Abgründen, der eng beschriebenen Blätter, die alleine dazu in der Lage gewesen wären, eine Erklärung zu liefern für die Musik des Erich Zann. ||||||||||||||dreamless|depths|||described|||||||||||||||||||Zann |||||totalmente||ni|||||pérdida||sin sueños|abismos||eng||hojas||||||capacidad||||||entregar|||||| ||||||||||||||álom nélküli||||||||||||||||||||||| But I am not entirely sorry, neither for that, nor for the loss in dreamless abysses of the closely written sheets, which alone would have been able to provide an explanation for the music of Erich Zann. Pero no lo lamento del todo, ni por eso, ni por la pérdida en abismos sin sueños de las hojas estrechamente escritas, que por sí solas habrían podido dar una explicación a la música de Erich Zann.