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2021 ZDF Sendung, heute journal vom 31.03.2021 - Mode aus der Mauerstadt - Erinnerungen an eine wilde Zeit

heute journal vom 31.03.2021 - Mode aus der Mauerstadt - Erinnerungen an eine wilde Zeit

Diese Untertitel sind live produziert.

AstraZeneca heißt jetzt Vaxzevria - sonst ändert sich nix.

Guten Abend Ihnen allen.

Der Impfstoff von AstraZeneca bekommt in der EU einen neuen Namen.

Während die ersten einen uralten Marketing-Trick vermuten,

ist es wohl doch eher so, dass die ganze Sache

schon länger geplant war, und auch nicht unüblich ist, in der Branche.

Dennoch dürfte es dem Pharmariesen AstraZeneca vielleicht

ganz recht sein, dass seine anderen Produkte nicht mehr automatisch

mit dem Image des Impfstoffs verbunden werden.

Denn dessen Image könnte besser sein, um es ganz vorsichtig auszudrücken.

In Deutschland sollen es jetzt die Hausärztinnen und Hausärzte richten.

Wie so oft, wenn es grundlegende

gesundheitspolitische Herausforderungen gibt.

Sie sollen entscheiden, wer auch unter 60 AstraZeneca,

bzw. Vaxzevria, noch bekommen darf,

und sie sollen dafür sorgen, dass der Impfstoff

nicht vollends zum Ladenhüter wird.

Aus einer bayerischen Praxis berichtet Patricia Schäfer.

Vielleicht Schüttelfrost, im schlimmsten Fall etwas Fieber.

Dr. Oliver Abbushi in Oberhaching, Landkreis München,

darf ab heute seine Patienten gegen Corona impfen.

Als einer von rund 1.600 bayerischen Hausärzten.

Schwerere Komplikationen in Ihrem Alter

sind auf keinen Fall zu erwarten.

Zum Impfstart gibt es diese Woche nur 20 Dosen pro Praxis,

und nur AstraZeneca.

Nach der Aufregung um den Impfstoff kamen einige Absagen

und es besteht erhöhter Gesprächsbedarf.

Es ist tatsächlich eine Verwirrung

und auch gewisse Ängste sind da, dass vielleicht Astra

irgendwelche Komplikationen für die einzelnen Patienten bedeuten könnte.

Die müssen jetzt erst einmal auch diese Informationen, die sie gestern

im Fernsehen erhalten haben, irgendwie verarbeiten.

Die Patienten in der Praxis lassen sich

von den neuen Beschränkungen aber nicht verunsichern.

Ich habe Vertrauen in diesen Impfstoff,

weil so viele Leute schon geimpft sind.

Und ich bin froh, dass es hinter mir ist.

Schon mit gemischten Gefühlen, aber es ist besser als nichts.

Impfzentrum Köln: Hier wird erstmal kein AstraZeneca mehr verimpft,

auch nicht an die Älteren.

Die Unikliniken in Nordrhein- Westfalen hatten Alarm geschlagen

wegen einer Häufung schwerer Thrombosen.

Alle werden geimpft, aber mit BioNTech.

Man ist ja schon verunsichert.

Man weiß ja nicht,

wie die Nebenwirkungen bei einem selber sind.

Hier weiß man es ja auch nicht.

Ich würde auch Sputnik V nehmen.

Ich bin jetzt 15 Jahre schon krebskrank -

was ich alles schon bekommen habe.

Mir wäre es tatsächlich egal gewesen.

Ich bin jetzt erleichtert, dass ich heute kommen darf.

Einerseits also bremst das Kölner Impfzentrum bei AstraZeneca,

andererseits will Nordrhein- Westfalens Gesundheitsminister

ab Ostern Gas geben.

Dass wir den Menschen, die in Nordrhein-Westfalen

über 60 Jahre alt sind, anbieten,

sich mit diesem Impfstoff impfen zu lassen, wenn sie es möchten.

Ähnlich hatte sich bereits gestern

Bayerns Ministerpräsident Söder geäußert.

Irgendwann wird man bei AstraZeneca speziell

mit sehr viel Freiheit operieren müssen

und irgendwann sagen müssen:

Wer will und wer es sich traut, der soll die Möglichkeit haben.

Auch in der Opposition mehren sich die Stimmen,

die eine Aufweichung der strikten Impfreihenfolge fordern.

Ich halte es nicht für richtig, die Priorisierung aufzugeben.

Aber wir müssen davon wegkommen,

sie als starres bürokratisches Instrument zu verstehen,

sondern mehr als Empfehlung.

Tatsächlich soll laut Impfverordnung vermieden werden,

Impfdosen verfallen zu lassen.

Für Ärzte wäre das ohnehin schmerzhaft.

Wenn da jetzt Impfdosen noch übrig sind,

werden wir sicherlich nicht lange fackeln und schauen,

dass die verimpft werden.

Ich glaube, diese Priorisierung wird in den nächsten Wochen,

etwa Ende April oder Anfang Mai, zu- nehmend ihre Wichtigkeit verlieren.

Das wäre ein neues Kapitel

und könnte der Impfkampagne entscheidenden Schwung verleihen.

Armin Laschet ist der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.

Sie sind gerade 60 geworden, das heißt:

Sie könnten sich ab Samstag in NRW jetzt mit AstraZeneca impfen lassen,

wenn ich das richtig sehe.

Haben Sie schon einen Termin?

Nein, ich will mich da nicht vordrängen.

Sobald ich dran bin, werde ich das machen lassen.

Es gibt einige Menschen, die darauf warten, die chronisch krank sind.

Da soll die Politik sich nicht vordrängen.

Am Samstag trifft die Lieferung von AstraZeneca ein.

Alle über 60-Jährigen können dann zeitnah einen Termin bekommen.

Wir brauchen diese Offensive.

Jedes Bundesland hat eine andere Herangehensweise,

am Ende bleibt hängen:

So richtig gilt die Reihenfolge nicht mehr.

Sie hat gegolten und sie hat ein großes Ziel erreicht.

Dass wir alle über 80-Jährigen geschützt haben.

Weil alle das Gleiche gemacht haben.

Wenn Sie die Inzidenzzahlen anschauen,

ist sie die Gruppe derjenige, die am geringsten in Gefahr ist,

angesteckt zu werden.

Jetzt muss es weitergehen.

Der Arzt in dem Beitrag kann das beurteilen.

Der kennt seine Patienten und kann sie beurteilen.

Deshalb sollte man so schnell wie möglich

den Ärzten die Beurteilung übergeben.

Die werden jetzt auch eine Reihenfolge im Kopf haben.

"Zu viel Bürokratie beim Impfen" - woher kommt die denn?

Gibt es ein Eigenleben der Verwaltung?

Da brauchen wir noch 26 Seiten mehr an Formularen,

oder sind das nicht viel mehr Vorgaben der Politik?

Es ist am Ende immer die Politik, die das Ganze beschließt.

Wir haben eine andere Mentalität.

In Großbritannien erwägt man nicht einmal,

den Impfstoff nicht einzusetzen. Obwohl es dort ähnliche Fälle gibt.

Sie wollen das Risiko in Kauf nehmen.

Wir in Deutschland achten mehr auf die Risiken.

In der Pandemie haben wir gelernt,

wir müssen den Menschen mehr zutrauen.

Wenn jemand sagt, er möchte sich trotzdem impfen lassen,

soll man ihm die Chance geben.

Egal wie: Impfen wird noch dauern.

Immer mehr Experten sagen:

Ohne echten Lockdown wird es nicht gehen.

Kommt da zu Ostern noch etwas auf uns zu?

Wir haben in der Konferenz genau das überlegt.

Dabei entstand die Idee des sogenannten Ruhetages.

Aus der Praxis haben wir aber gehört,

dass es viele Nachteile gibt.

Das ist alles vom Tisch.

Wird das Land

noch in einen ganz harten Lockdown überführt werden müssen?

Ja, ich halte es trotzdem noch für nötig.

Wir müssen über die Ostertage nachdenken,

was ist eine Ersatzmöglichkeit?

Wo können wir weitere Schutzmöglichkeiten einführen?

Darüber muss gesprochen werden, es gibt aber noch keine Lösung.

Es gibt noch keine Lösung, aber auch nicht viel Zeit.

Wir haben die Zeit nicht, aber wir haben gesehen,

wenn man zu schnell entscheidet,

geht es in der Praxis vielleicht nicht.

Jetzt müssen wir überlegen, was ist wirkungsvoll?

Damit wir die dritte Welle brechen können.

Die Lage ist extrem ernst.

Alle sind dabei, alle Möglichkeiten zu prüfen.

Markus Söder hat ein Papier heute veröffentlicht,

in dem er seine Kollegen nahezu anfleht.

Sein Brief sagt, an die Kollegen gerichtet, was wir jetzt tun sollen.

Der Kollege in Schleswig-Holstein sagte, wir handeln.

In Bayern würde man aber nur Briefe schreiben.

Wir müssen aufhören, uns gegenseitig Vorwürfe zu machen.

Jeder soll in seinem Bundesland alles tun,

um die Zahlen herunterzubringen.

Wir sollten nicht anderen Kollegen Empfehlungen geben.

Das Wetter ist super, ich stehe wieder häufiger im Stau.

Das Land kurz vor dem Lockdown.

Wenn Sie Gastronomen und Hoteliers fragen,

die händeringend eine Perspektive wollen,

die werden Ihnen sagen, die Zeit ist ganz schrecklich.

Der Ernst der Lage ist im Land nicht allen bewusst.

Deshalb müssen wir jetzt noch einmal die Zeit dazu nutzen,

Kontakte herunterzufahren.

Wenn uns das gelingt, endlich beim Impfen Tempo machen,

dann habe ich die Hoffnung,

dass wir gut aus dieser Pandemie herauskommen.

Daran arbeiten alle parteiübergreifend.

Am Ende bleibt ein grundlegendes Problem:

Es fehlt immer noch der Impfstoff.

Und da guckt das ganze Land auf ein Werk in Mittelhessen,

das 1904 vom Marburger Medizinforscher

Emil von Behring gegründet wurde,

der ein Mittel gegen Diphterie gefunden hatte.

BioNTech wird dort jetzt ein Mittel gegen Corona produzieren.

Eine der größten Impfstofffabriken der Welt geht in Betrieb.

Mit der Marburger Jahresproduktion

könnte ganz Europa locker geimpft werden, wenn alles glatt läuft.

Es sind gigantische Hoffnungen, die da liegen

auf einem überraschend kleinen Werk.

Susanne Gelhard.

Es soll eines der weltweit größten Werke

für den neuartigen Biontech-Impfstoff werden.

Produktionsziel: eine Milliarde Impfdosen pro Jahr.

400 Beschäftigte arbeiten in Marburg,

die Hälfte von ihnen im Schichtbetrieb rund um die Uhr.

Eine große Herausforderung ist natürlich,

dass die Wirkstoffklasse neu ist, man deswegen auch

auf wenig Erfahrung im Produktions- betrieb zurückgreifen kann.

Dann, dass mRNA als Produktklasse auch recht sensitiv ist.

Das bedeutet, man muss sehr umsichtig in der Herstellung sein.

Drei hoch komplizierte Produktionsschritte,

bisher an unterschiedlichen Orten, finden jetzt in Marburg statt.

Als erstes werden die Moleküle für den Impfstoff, die sog. mRNA,

in Bioreaktoren hergestellt.

Dann folgt die Reinigung von Produktionsrückständen.

Als letztes werden sie zum Schutz in Lipide,

in winzige Fettbläschen gehüllt,

bevor sie zur Abfüllung transportiert werden.

Marburg soll viel und schnell produzieren.

Es ist vorgesehen, dass bis zu 100 Mio. Dosen dann tatsächlich

auch in Deutschland ankommen bis zum Ende des Jahres.

Wir werden bis Mitte des Jahres wahrscheinlich 40 Mio. Dosen

nach Deutschland ausliefern können.

Dis Ende September wahrscheinlich 88 bis 90 Mio. ausliefern können.

Neben Biontech entwickeln in Deutschland

zurzeit gleich mehrere Unternehmen Corona-Impfstoffe.

Bis zur Zulassung ist es oft ein weiter Weg.

Noch schwieriger ist die Produktion,

wenn plötzlich große Mengen gefragt sind.

Wenn man wirklich, wie das so schön heißt,

auf der Pampa eine neue Produktionsanlage aufbauen will

für Impfstoffe, dann dauert das bestimmt vier, fünf Jahre.

Was wir vor kurzem gesehen haben, ist, dass z.B. die sterilen Räume

schon da sind, die Bioreaktoren auch schon da.

Dann muss das Personal auch geschult werden.

Und auch die richtige Aufstellung für die Produktion aufgebaut werden.

Hinzu kommt,

dass die weltweiten Lieferketten wegen der steigenden Nachfrage

nach Impfstoff zunehmend unter Druck geraten.

Sterilverpackungen, Chemikalien, Rohstoffe werden knapp.

Die Corona-Pandemie

legt die Schwächen der Globalisierung schonungslos offen.

Ich glaube, wir müssen die Lehre ziehen,

dass der gesamte Gesundheitsmarkt neu gedacht werden muss

in Deutschland und in der europäischen Union.

Da hat man in den letzten Jahrzehnten

sehr stark auf die Preise geachtet.

Möglichst billig wollten die großen Einkäufer,

das sind ja Krankenkassen, Staaten auch, bedient werden.

Und wir müssen hier

mehr auf Lieferfähigkeit und Lieferzuverlässigkeit achten.

Mit dem Werk in Marburg ist ein erster Schritt getan.

Noch im April soll der erste Impfstoff ausgeliefert werden.

Gucken wir zu unseren Nachbarn, auch dort viel Sorge

angesichts der Corona-Entwicklung.

In Frankreich liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei rund 375.

Deshalb verschärft das Land seine Corona-Maßnahmen.

In einer Fernsehansprache kündigte Präsident Macron an,

den Shutdown auf das ganze Land auszuweiten.

Außerdem sollen drei Wochen lang die Schulen schließen.

Vor allem Mediziner hatten eine Verschärfung gefordert.

Sie warnen vor überfüllten Intensivstationen.

Welche Rolle spielten die Sicherheitsbehörden

im Mordfall Walter Lübcke?

Das soll ein Untersuchungsausschuss im hessischen Landtag klären.

Bei seiner ersten öffentlichen Sitzung

kamen Sachverständige zu Wort.

Sie berichteten über die rechts- extreme Szene in Nordhessen,

der auch Lübckes Mörder angehörte.

Stefan Ernst wurde inzwischen zu lebenslanger Haft verurteilt.

Er hatte den Kasseler Regierungs- präsidenten 2019 erschossen,

weil sich dieser für eine humane Flüchtlingspolitik einsetzte.

Die umstrittenen Justizreformen in Polen

sorgen weiter für Streit mit Brüssel.

Die EU-Kommission verklagt das Land beim Europäischen Gerichtshof.

Konkret geht es um ein Gesetz,

mit dem Richter bestraft werden können,

wenn sie Kritik am polnischen Rechtssystem üben.

Das untergrabe die Unabhängigkeit der Richter,

begründete Justizkommissar Reynders den Schritt.

Auch in Polen selbst gibt es immer wieder Proteste

gegen die Justizreformen.

Der inhaftierte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny

hat einen Hungerstreik begonnen.

Damit will er erreichen,

dass ihn ein Arzt seiner Wahl besuchen darf.

Er leide unter starken Rückenschmerzen

und Lähmungserscheinungen, schrieb der 44-Jährige auf Instagram.

Außerdem werde er nachts stündlich von den Wärtern geweckt.

Seit Februar sitzt Nawalny in einem Straflager,

weil er gegen Bewährungs- auflagen verstoßen haben soll.

Interessant heute ist auch,

wer noch einen schnellen, harten Lockdown für Deutschland fordert.

Der Chef der Bundesagentur für Arbeit nämlich, Detlef Scheele, sagt heute:

Das sei eine Schutzmaßnahme für den Arbeitsmarkt,

damit ließen sich negative Folgen

für das wichtige verarbeitende Gewerbe verhindern.

Der deutsche Arbeitsmarkt trotzt der dritten Welle überraschend gut.

2,8 Mio. Jobsuchende gibt es in Deutschland aktuell

laut der Statistik.

Das sind deutlich weniger als im Februar,

die Quote sank auf 6,2 %.

Im Vergleich mit dem März 2020, als die Pandemie begann,

gibt es allerdings fast 500.000 Arbeitslose mehr.

Dazu kommen noch Herausforderungen ganz besonderer Art,

die in keiner Statistik wirklich auftauchen,

aber das Leben und das Arbeiten der Menschen prägen.

Florian Kortschik berichtet aus Thüringen,

wo die verheerende Corona-Lage

bei Deutschlands Nachbarländern im Osten enorme Auswirkungen hat.

Seit anderthalb Monaten war Diana Petrova

nicht mehr zuhause bei Freund und Kind.

Als die Grenze zu Tschechien dicht gemacht wurde,

hat sie entschieden, hierzubleiben.

Arbeit vor Familie.

Die Alternative wäre gewesen,

in der Tschechei zu bleiben, in Kurzarbeit,

und wenn das ganz lange geht, auch arbeitslos zu werden.

Hier beim Automobil-Zulieferer etm im thüringischen Saalburg

arbeiten 123 Tschechen, ein Viertel der gesamten Belegschaft.

Typisch für die Region,

in der es zu wenige einheimische Arbeitskräfte gibt.

Ab kommender Woche soll nun tägliches Pendeln

wieder möglich sein mit negativem Corona-Test.

Der darf bei jedem Grenzübertritt

aber nicht älter sein als 48 Stunden.

Und das zu organisieren, ist gar nicht so einfach.

Die Problematik,

die wir hier insbesondere durch den Schichtbetrieb haben,

ist die, dass die Teststationen nicht darauf eingerichtet sind,

dass die Mitarbeiter auch zu diesen freien Zeiten

getestet werden können.

Von der Situation aus Tschechien berichtet Kollegin Vera Ouradova.

Die alleinerziehende Mutter ist in Kurzarbeit,

muss ihren vierjährigen Sohn betreuen.

Die einzige Teststelle, wo man sich immer testen lassen kann,

also rund um die Uhr, ist an der Grenze.

Aber diese Teststelle ist oft so voll,

dass man dort mehrere Stunden warten muss.

Pünktlich auf der Arbeit sein: unmöglich abzuschätzen.

Einzige Alternative:

die Testzentren auf deutscher Seite direkt hinter der Grenze.

Kostenlos getestet wird dort aber nur,

wer in Bayern oder Sachsen arbeitet.

Mitarbeiter thüringischer Unternehmen nicht,

weil der Freistaat keine direkte Grenze zu Tschechien hat.

Auch wenn Thüringen gerade mal 20 km entfernt liegt.

Es gibt in Bayern und Sachsen eine klare Verordnung.

Thüringen hat in dieser Richtung noch nicht so viel geleistet.

Eins steht fest: Wenn wir die tschechischen Arbeitskräfte

auf Dauer eben nicht haben,

haben wir echte Sorgen im wirtschaftlichen Bereich.

Diese Sorgen haben sie auch bei etm.

Für Diana Petrova steht trotzdem fest: Ostern feiert sie zuhause.

Ich muss am Montag wiederkommen, d.h., ich muss eine Station finden,

wo auch am Wochenende getestet wird.

Aber auch wenn ich zwölf Stunden lang warten muss,

ich will heimfahren.

Sagt eine von denen,

die den Arbeitsmarkt in der Region am Laufen halten

und die Deutschland derzeit so wenig unterstützt.

Trotz der Corona-Pandemie ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen

2020 auf den niedrigsten Stand seit gut 20 Jahren gesunken.

Das Statistische Bundesamt verzeichnete 15.841 Firmenpleiten

und damit 15,5 % weniger als im Jahr davor.

Hauptgrund war die ausgesetzte Antragspflicht,

daher spiegeln die Zahlen

nicht die tatsächliche Lage vieler Unternehmen wieder.

Bei Daimler laufen die Geschäfte mehr als passabel.

Trotzdem musste sich der Autobauer

bei seiner virtuellen Hauptversammlung

auch unangenehme Fragen gefallen lassen.

Denn obwohl er im großen Stil Kurzarbeitergeld in Anspruch nahm,

schüttet er Gewinne an die Anleger aus.

Wie passt das zusammen?

Valerie Haller an der Frankfurter Börse:

Dafür hat Daimler heute kräftig Kritik einstecken müssen

von Attac, dem BUND, von der Linken.

Das sei moralisch verwerflich, hieß es.

Tatsächlich hat Daimler

die Corona-Krise überraschend gut überwunden

und will nun die Aktionäre am Erfolg beteiligen.

Im Vergleich zum Vorjahr soll die Dividende

um die Hälfte steigen auf 1,35 Euro pro Aktie.

Macht insgesamt 1,4 Mrd. Euro.

Daimler hat, wie andere Autobauer auch,

sehr vom Kurzarbeitergeld profitiert.

700 Mio. Euro Personalkosten hat der Konzern eingespart.

Durch die Dividenden-Erhöhung

würden Steuergelder an Aktionäre weitergereicht, meinen Kritiker.

Wer bekommt eigentlich das Geld aus der Dividende?

Rund ein Viertel geht an Großaktionäre

wie den kuwaitischen Staatsfonds.

Mehr als die Hälfte der Anleger sind institutionelle Investoren.

Banken, Lebensversicherungen, Pensionsfonds.

Rund ein Fünftel sind Kleinanleger.

Daimler argumentiert, dass das Kurzarbeitergeld kein Steuergeld,

sondern eine Versicherungsleistung ist,

für die Arbeitgeber und Arbeitnehmer

in die Arbeitslosenversicherung einzahlen.

Hat das Unternehmen Anspruch auf Kurzarbeitergeld,

spielt es keine Rolle, wie gut oder schlecht es ihm geht.

Richtig ist aber auch,

dass Corona die Arbeitslosen- versicherung überfordert

und die Staatskasse das Defizit begleichen muss.

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie setzen Politik und Wissenschaftler

auch aufs Homeoffice.

Doch offenbar schöpfen die Unternehmen

diese Möglichkeiten noch lange nicht aus:

Laut dem ifo-Institut haben im März rund 30 % der Beschäftigten

z.T. oder vollständig von zuhause aus gearbeitet.

Das Potenzial schätze man aber auf 56 %.

Mobilitätsdaten legten nahe, dass wieder ähnlich viele Arbeitnehmer

in den Betrieb kommen wie im Oktober,

also vor dem zweiten Lockdown.

Die Zerstörung tropischer Regenwälder

hat im vergangenen Jahr um 12 % zugenommen:

Das zeigt eine Studie der Universität Maryland

und der Organisation "Global Forest Watch".

Demnach wurden weltweit 4,2 Mio. Hektar vernichtet,

eine Fläche so groß wie die Niederlande.

Besonders betroffen ist der Regenwald in Brasilien.

Dort wurden sogar 25 % mehr gerodet oder abgebrannt,

meist, um dort Landwirtschaft zu betreiben.

Dahinter folgt die Demokratische Republik Kongo.

Und dann haben wir noch die Lottozahlen.

Wie immer, ohne Gewähr:

Die Ausstellung ist fix und fertig -

wann wir alle rein dürfen, ist nicht klar.

Zweimal schon schon wurde der Eröffnungstermin geschoben,

Museumsalltag in Corona-Zeiten.

Aber Teile der Schau gibt's im Netz und jetzt in dieser Sendung.

Und es gibt viel zu sehen: "Dressed to Thrill" heißt die Ausstellung.

Sie ist eine Premiere und eine Hommage

von ihrer Heimatstadt Berlin an Claudia Skoda,

die viel gestrickt hat.

Und, so schreibt die "Elle", damit neben Coco Chanel, Vivienne Westwood

und Madonna den Look des 20. Jahrhunderts prägte.

Ihr Markenzeichen ist Strick.

Die Ausstellung "Dressed to Thrill" feiert ihre aufregende Frühphase

in den 70er- und 80er-Jahren.

Claudia Skoda: Die Modemacherin ist eine der Schlüsselfiguren

der West-Berliner Undergroundszene Avantgarde.

Avantgarde, das sagen andere.

Ich hab ja nicht zu mir selbst gesagt: Ich mache jetzt Avantgarde.

Das kann man nicht.

Wir haben gemacht, wonach uns war.

Das war ja auch noch ein bisschen befreiter das Leben,

in Berlin auch.

Und da konnte man schon seinen Spieltrieb ausleben.

Das eingemauerte West-Berlin ist auch eine Insel der Freiheit.

Claudia Skoda präsentiert ihre Kleider

in einem Kreuzberger Gewerbehof und in ihrem Loft

in der Fabriketage, die sie "fabrikneu" nennt.

Es ist eine WG von Kreativen, ihre Familie, wie sie sagt.

Hier wird zugleich gewohnt und gearbeitet.

Ihre Schauen gleichen Happenings oder Performances,

die Models schweben und tanzen.

Die Bilder lassen die Energie, die damals herrscht, erahnen.

Die Energie war schon gepusht durch unseren Inselstatus damals,

also dass man sich in ein bestimmten Raum bewegen konnte

und da wollte man sich dann sehr bewegen.

Es gab ja nichts nach draußen und wir wollten es auch schön haben,

spannend, interessant und bedeutungsvoll.

David Bowie und Iggy Pop leben Mitte der 70er in Berlin,

Claudia Skoda verkehrt natürlich mit ihnen.

Die Boheme besucht ihre Defilees, Musiker und Künstler

wie der große Matin Kippenberger.

Er fotografiert sie in den U-Bahn-Gängen am Kotti

mit ihrer Strickmaschine.

Sie posiert, als spiele sie Gitarre.

Fotograf Jim Rakete portraitiert sie.

Auch die anderen Fotos in der Ausstellung

stammen fast allesamt von namhaften Künstlern.

Skoda ist extrem gut vernetzt.

Wir haben es einfach aus dem Lustprinzip heraus gemacht,

weil wir das so wollten.

Und ich hatte Unterstützung von all meinen Künstlerfreunden

und von meiner Familie "fabrikneu" – von allen eigentlich.

Alleine, ganz alleine, als kleine Claudia

hätte ich das vielleicht gar nicht gemacht.

Und so wird aus der kleinen die große Claudia Skoda,

die Mode zum Gesamtkunstwerk macht.

Lehnen Sie sich jetzt zurück,

das auslandsjournal übernimmt diesen Mittwochabend im ZDF.

Und nimmt uns alle mit nach Thailand, in ein neues, altes Paradies,

und nach New York, das öffnet und jetzt auch alle ab 30 impft.

Wir sagen danke, dass Sie dabei waren.

An einigen Stationen

wurden heute Temperaturrekorde für Ende März geknackt.

Da wird es auch in den nächsten Tagen noch relativ warm bleiben.

Das sieht ganz anders aus in Rostock:

Heute lagen dort die Temperaturen noch bei 21 Grad.

Aber morgen stürzen sie regelrecht ab und liegen nur noch unter 10 Grad.

Dahinter steckt die Kombination

aus einem Tief namens "Siegfried" und einem Hoch namens "Odette".

Sie schaufeln zusammen die kühle Luft aus Nordeuropa zu uns.

Das Tief schweift uns aber nur im Nordosten.

Es zieht von Dänemark weiter in Richtung Polen.

Aber die Wolken merken wir schon heute Nacht.

Da ist es in Norddeutschland stärker bewölkt.

Sonst aber ist es häufig noch klar.

Diese dichteren Wolken ziehen morgen tagsüber weiter südwärts.

Da kann es hier und da im Osten auch mal etwas regnen,

viel wird es aber nicht.

Richtung Südwesten strahlt die Sonne.

Am Karfreitag kommt die etwas kühlere Luft

auch in Süddeutschland an.

Es bleibt meist trocken, genau wie am Karsamstag.

Der Ostersonntag bringt uns viel Sonne.

Es ist recht kühl.

Aber am Ostermontag wird es von Nordwesten deutlich wechselhafter.

In den Mittelgebirgen kann Schnee fallen.

heute journal vom 31.03.2021 - Mode aus der Mauerstadt - Erinnerungen an eine wilde Zeit heute journal vom 31.03.2021 - Fashion from the Wall City - Memories of a wild time heute journal vom 31.03.2021 - Moda dalla Città del Muro - Ricordi di un'epoca selvaggia heute journal vom 31.03.2021 - Mode uit de Muurstad - Herinneringen aan een wilde tijd heute journal vom 31.03.2021 - Sur Şehrinden Moda - Çılgın bir zamanın anıları heute journal vom 31.03.2021 - Мода зі Стіни міста - спогади про дикий час

Diese Untertitel sind live produziert. Ці субтитри створюються наживо.

AstraZeneca heißt jetzt Vaxzevria - sonst ändert sich nix. AstraZeneca тепер називається Vaxzevria - більше нічого не змінилося.

Guten Abend Ihnen allen.

Der Impfstoff von AstraZeneca bekommt in der EU einen neuen Namen.

Während die ersten einen uralten Marketing-Trick vermuten,

ist es wohl doch eher so, dass die ganze Sache

schon länger geplant war, und auch nicht unüblich ist, in der Branche.

Dennoch dürfte es dem Pharmariesen AstraZeneca vielleicht

ganz recht sein, dass seine anderen Produkte nicht mehr automatisch

mit dem Image des Impfstoffs verbunden werden.

Denn dessen Image könnte besser sein, um es ganz vorsichtig auszudrücken.

In Deutschland sollen es jetzt die Hausärztinnen und Hausärzte richten.

Wie so oft, wenn es grundlegende

gesundheitspolitische Herausforderungen gibt.

Sie sollen entscheiden, wer auch unter 60 AstraZeneca,

bzw. Vaxzevria, noch bekommen darf,

und sie sollen dafür sorgen, dass der Impfstoff

nicht vollends zum Ladenhüter wird.

Aus einer bayerischen Praxis berichtet Patricia Schäfer.

Vielleicht Schüttelfrost, im schlimmsten Fall etwas Fieber.

Dr. Oliver Abbushi in Oberhaching, Landkreis München,

darf ab heute seine Patienten gegen Corona impfen.

Als einer von rund 1.600 bayerischen Hausärzten.

Schwerere Komplikationen in Ihrem Alter

sind auf keinen Fall zu erwarten.

Zum Impfstart gibt es diese Woche nur 20 Dosen pro Praxis,

und nur AstraZeneca.

Nach der Aufregung um den Impfstoff kamen einige Absagen

und es besteht erhöhter Gesprächsbedarf.

Es ist tatsächlich eine Verwirrung

und auch gewisse Ängste sind da, dass vielleicht Astra

irgendwelche Komplikationen für die einzelnen Patienten bedeuten könnte.

Die müssen jetzt erst einmal auch diese Informationen, die sie gestern

im Fernsehen erhalten haben, irgendwie verarbeiten.

Die Patienten in der Praxis lassen sich

von den neuen Beschränkungen aber nicht verunsichern.

Ich habe Vertrauen in diesen Impfstoff,

weil so viele Leute schon geimpft sind.

Und ich bin froh, dass es hinter mir ist.

Schon mit gemischten Gefühlen, aber es ist besser als nichts.

Impfzentrum Köln: Hier wird erstmal kein AstraZeneca mehr verimpft,

auch nicht an die Älteren.

Die Unikliniken in Nordrhein- Westfalen hatten Alarm geschlagen

wegen einer Häufung schwerer Thrombosen.

Alle werden geimpft, aber mit BioNTech.

Man ist ja schon verunsichert.

Man weiß ja nicht,

wie die Nebenwirkungen bei einem selber sind.

Hier weiß man es ja auch nicht.

Ich würde auch Sputnik V nehmen.

Ich bin jetzt 15 Jahre schon krebskrank -

was ich alles schon bekommen habe.

Mir wäre es tatsächlich egal gewesen.

Ich bin jetzt erleichtert, dass ich heute kommen darf.

Einerseits also bremst das Kölner Impfzentrum bei AstraZeneca,

andererseits will Nordrhein- Westfalens Gesundheitsminister

ab Ostern Gas geben.

Dass wir den Menschen, die in Nordrhein-Westfalen

über 60 Jahre alt sind, anbieten,

sich mit diesem Impfstoff impfen zu lassen, wenn sie es möchten.

Ähnlich hatte sich bereits gestern

Bayerns Ministerpräsident Söder geäußert.

Irgendwann wird man bei AstraZeneca speziell

mit sehr viel Freiheit operieren müssen

und irgendwann sagen müssen:

Wer will und wer es sich traut, der soll die Möglichkeit haben.

Auch in der Opposition mehren sich die Stimmen,

die eine Aufweichung der strikten Impfreihenfolge fordern.

Ich halte es nicht für richtig, die Priorisierung aufzugeben.

Aber wir müssen davon wegkommen,

sie als starres bürokratisches Instrument zu verstehen,

sondern mehr als Empfehlung.

Tatsächlich soll laut Impfverordnung vermieden werden,

Impfdosen verfallen zu lassen.

Für Ärzte wäre das ohnehin schmerzhaft.

Wenn da jetzt Impfdosen noch übrig sind,

werden wir sicherlich nicht lange fackeln und schauen,

dass die verimpft werden.

Ich glaube, diese Priorisierung wird in den nächsten Wochen,

etwa Ende April oder Anfang Mai, zu- nehmend ihre Wichtigkeit verlieren.

Das wäre ein neues Kapitel

und könnte der Impfkampagne entscheidenden Schwung verleihen.

Armin Laschet ist der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.

Sie sind gerade 60 geworden, das heißt:

Sie könnten sich ab Samstag in NRW jetzt mit AstraZeneca impfen lassen,

wenn ich das richtig sehe.

Haben Sie schon einen Termin?

Nein, ich will mich da nicht vordrängen.

Sobald ich dran bin, werde ich das machen lassen.

Es gibt einige Menschen, die darauf warten, die chronisch krank sind.

Da soll die Politik sich nicht vordrängen.

Am Samstag trifft die Lieferung von AstraZeneca ein.

Alle über 60-Jährigen können dann zeitnah einen Termin bekommen.

Wir brauchen diese Offensive.

Jedes Bundesland hat eine andere Herangehensweise,

am Ende bleibt hängen:

So richtig gilt die Reihenfolge nicht mehr.

Sie hat gegolten und sie hat ein großes Ziel erreicht.

Dass wir alle über 80-Jährigen geschützt haben.

Weil alle das Gleiche gemacht haben.

Wenn Sie die Inzidenzzahlen anschauen,

ist sie die Gruppe derjenige, die am geringsten in Gefahr ist,

angesteckt zu werden.

Jetzt muss es weitergehen.

Der Arzt in dem Beitrag kann das beurteilen.

Der kennt seine Patienten und kann sie beurteilen.

Deshalb sollte man so schnell wie möglich

den Ärzten die Beurteilung übergeben.

Die werden jetzt auch eine Reihenfolge im Kopf haben.

"Zu viel Bürokratie beim Impfen" - woher kommt die denn?

Gibt es ein Eigenleben der Verwaltung?

Da brauchen wir noch 26 Seiten mehr an Formularen,

oder sind das nicht viel mehr Vorgaben der Politik?

Es ist am Ende immer die Politik, die das Ganze beschließt.

Wir haben eine andere Mentalität.

In Großbritannien erwägt man nicht einmal,

den Impfstoff nicht einzusetzen. Obwohl es dort ähnliche Fälle gibt.

Sie wollen das Risiko in Kauf nehmen.

Wir in Deutschland achten mehr auf die Risiken.

In der Pandemie haben wir gelernt,

wir müssen den Menschen mehr zutrauen.

Wenn jemand sagt, er möchte sich trotzdem impfen lassen,

soll man ihm die Chance geben.

Egal wie: Impfen wird noch dauern.

Immer mehr Experten sagen:

Ohne echten Lockdown wird es nicht gehen.

Kommt da zu Ostern noch etwas auf uns zu?

Wir haben in der Konferenz genau das überlegt.

Dabei entstand die Idee des sogenannten Ruhetages.

Aus der Praxis haben wir aber gehört,

dass es viele Nachteile gibt.

Das ist alles vom Tisch.

Wird das Land

noch in einen ganz harten Lockdown überführt werden müssen?

Ja, ich halte es trotzdem noch für nötig.

Wir müssen über die Ostertage nachdenken,

was ist eine Ersatzmöglichkeit?

Wo können wir weitere Schutzmöglichkeiten einführen?

Darüber muss gesprochen werden, es gibt aber noch keine Lösung.

Es gibt noch keine Lösung, aber auch nicht viel Zeit.

Wir haben die Zeit nicht, aber wir haben gesehen,

wenn man zu schnell entscheidet,

geht es in der Praxis vielleicht nicht.

Jetzt müssen wir überlegen, was ist wirkungsvoll?

Damit wir die dritte Welle brechen können.

Die Lage ist extrem ernst.

Alle sind dabei, alle Möglichkeiten zu prüfen.

Markus Söder hat ein Papier heute veröffentlicht,

in dem er seine Kollegen nahezu anfleht.

Sein Brief sagt, an die Kollegen gerichtet, was wir jetzt tun sollen.

Der Kollege in Schleswig-Holstein sagte, wir handeln.

In Bayern würde man aber nur Briefe schreiben.

Wir müssen aufhören, uns gegenseitig Vorwürfe zu machen.

Jeder soll in seinem Bundesland alles tun,

um die Zahlen herunterzubringen.

Wir sollten nicht anderen Kollegen Empfehlungen geben.

Das Wetter ist super, ich stehe wieder häufiger im Stau.

Das Land kurz vor dem Lockdown.

Wenn Sie Gastronomen und Hoteliers fragen,

die händeringend eine Perspektive wollen,

die werden Ihnen sagen, die Zeit ist ganz schrecklich.

Der Ernst der Lage ist im Land nicht allen bewusst.

Deshalb müssen wir jetzt noch einmal die Zeit dazu nutzen,

Kontakte herunterzufahren.

Wenn uns das gelingt, endlich beim Impfen Tempo machen,

dann habe ich die Hoffnung,

dass wir gut aus dieser Pandemie herauskommen.

Daran arbeiten alle parteiübergreifend.

Am Ende bleibt ein grundlegendes Problem:

Es fehlt immer noch der Impfstoff.

Und da guckt das ganze Land auf ein Werk in Mittelhessen,

das 1904 vom Marburger Medizinforscher

Emil von Behring gegründet wurde,

der ein Mittel gegen Diphterie gefunden hatte.

BioNTech wird dort jetzt ein Mittel gegen Corona produzieren.

Eine der größten Impfstofffabriken der Welt geht in Betrieb.

Mit der Marburger Jahresproduktion

könnte ganz Europa locker geimpft werden, wenn alles glatt läuft.

Es sind gigantische Hoffnungen, die da liegen

auf einem überraschend kleinen Werk.

Susanne Gelhard.

Es soll eines der weltweit größten Werke

für den neuartigen Biontech-Impfstoff werden.

Produktionsziel: eine Milliarde Impfdosen pro Jahr.

400 Beschäftigte arbeiten in Marburg,

die Hälfte von ihnen im Schichtbetrieb rund um die Uhr.

Eine große Herausforderung ist natürlich,

dass die Wirkstoffklasse neu ist, man deswegen auch

auf wenig Erfahrung im Produktions- betrieb zurückgreifen kann.

Dann, dass mRNA als Produktklasse auch recht sensitiv ist.

Das bedeutet, man muss sehr umsichtig in der Herstellung sein.

Drei hoch komplizierte Produktionsschritte,

bisher an unterschiedlichen Orten, finden jetzt in Marburg statt.

Als erstes werden die Moleküle für den Impfstoff, die sog. mRNA,

in Bioreaktoren hergestellt.

Dann folgt die Reinigung von Produktionsrückständen.

Als letztes werden sie zum Schutz in Lipide, Finally, for protection, they are broken down into lipids,

in winzige Fettbläschen gehüllt, wrapped in tiny fat bubbles,

bevor sie zur Abfüllung transportiert werden.

Marburg soll viel und schnell produzieren.

Es ist vorgesehen, dass bis zu 100 Mio. Dosen dann tatsächlich

auch in Deutschland ankommen bis zum Ende des Jahres.

Wir werden bis Mitte des Jahres wahrscheinlich 40 Mio. Dosen

nach Deutschland ausliefern können.

Dis Ende September wahrscheinlich 88 bis 90 Mio. ausliefern können.

Neben Biontech entwickeln in Deutschland

zurzeit gleich mehrere Unternehmen Corona-Impfstoffe.

Bis zur Zulassung ist es oft ein weiter Weg.

Noch schwieriger ist die Produktion,

wenn plötzlich große Mengen gefragt sind.

Wenn man wirklich, wie das so schön heißt,

auf der Pampa eine neue Produktionsanlage aufbauen will

für Impfstoffe, dann dauert das bestimmt vier, fünf Jahre.

Was wir vor kurzem gesehen haben, ist, dass z.B. die sterilen Räume

schon da sind, die Bioreaktoren auch schon da.

Dann muss das Personal auch geschult werden.

Und auch die richtige Aufstellung für die Produktion aufgebaut werden.

Hinzu kommt,

dass die weltweiten Lieferketten wegen der steigenden Nachfrage

nach Impfstoff zunehmend unter Druck geraten.

Sterilverpackungen, Chemikalien, Rohstoffe werden knapp.

Die Corona-Pandemie

legt die Schwächen der Globalisierung schonungslos offen.

Ich glaube, wir müssen die Lehre ziehen,

dass der gesamte Gesundheitsmarkt neu gedacht werden muss

in Deutschland und in der europäischen Union.

Da hat man in den letzten Jahrzehnten

sehr stark auf die Preise geachtet.

Möglichst billig wollten die großen Einkäufer,

das sind ja Krankenkassen, Staaten auch, bedient werden.

Und wir müssen hier

mehr auf Lieferfähigkeit und Lieferzuverlässigkeit achten.

Mit dem Werk in Marburg ist ein erster Schritt getan.

Noch im April soll der erste Impfstoff ausgeliefert werden.

Gucken wir zu unseren Nachbarn, auch dort viel Sorge

angesichts der Corona-Entwicklung.

In Frankreich liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei rund 375.

Deshalb verschärft das Land seine Corona-Maßnahmen.

In einer Fernsehansprache kündigte Präsident Macron an,

den Shutdown auf das ganze Land auszuweiten.

Außerdem sollen drei Wochen lang die Schulen schließen.

Vor allem Mediziner hatten eine Verschärfung gefordert.

Sie warnen vor überfüllten Intensivstationen.

Welche Rolle spielten die Sicherheitsbehörden

im Mordfall Walter Lübcke?

Das soll ein Untersuchungsausschuss im hessischen Landtag klären.

Bei seiner ersten öffentlichen Sitzung

kamen Sachverständige zu Wort.

Sie berichteten über die rechts- extreme Szene in Nordhessen,

der auch Lübckes Mörder angehörte.

Stefan Ernst wurde inzwischen zu lebenslanger Haft verurteilt.

Er hatte den Kasseler Regierungs- präsidenten 2019 erschossen,

weil sich dieser für eine humane Flüchtlingspolitik einsetzte.

Die umstrittenen Justizreformen in Polen

sorgen weiter für Streit mit Brüssel.

Die EU-Kommission verklagt das Land beim Europäischen Gerichtshof.

Konkret geht es um ein Gesetz,

mit dem Richter bestraft werden können,

wenn sie Kritik am polnischen Rechtssystem üben.

Das untergrabe die Unabhängigkeit der Richter,

begründete Justizkommissar Reynders den Schritt.

Auch in Polen selbst gibt es immer wieder Proteste

gegen die Justizreformen.

Der inhaftierte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny

hat einen Hungerstreik begonnen.

Damit will er erreichen,

dass ihn ein Arzt seiner Wahl besuchen darf.

Er leide unter starken Rückenschmerzen

und Lähmungserscheinungen, schrieb der 44-Jährige auf Instagram.

Außerdem werde er nachts stündlich von den Wärtern geweckt.

Seit Februar sitzt Nawalny in einem Straflager,

weil er gegen Bewährungs- auflagen verstoßen haben soll.

Interessant heute ist auch,

wer noch einen schnellen, harten Lockdown für Deutschland fordert.

Der Chef der Bundesagentur für Arbeit nämlich, Detlef Scheele, sagt heute:

Das sei eine Schutzmaßnahme für den Arbeitsmarkt,

damit ließen sich negative Folgen

für das wichtige verarbeitende Gewerbe verhindern.

Der deutsche Arbeitsmarkt trotzt der dritten Welle überraschend gut.

2,8 Mio. Jobsuchende gibt es in Deutschland aktuell

laut der Statistik.

Das sind deutlich weniger als im Februar,

die Quote sank auf 6,2 %.

Im Vergleich mit dem März 2020, als die Pandemie begann,

gibt es allerdings fast 500.000 Arbeitslose mehr.

Dazu kommen noch Herausforderungen ganz besonderer Art,

die in keiner Statistik wirklich auftauchen,

aber das Leben und das Arbeiten der Menschen prägen.

Florian Kortschik berichtet aus Thüringen,

wo die verheerende Corona-Lage

bei Deutschlands Nachbarländern im Osten enorme Auswirkungen hat.

Seit anderthalb Monaten war Diana Petrova

nicht mehr zuhause bei Freund und Kind.

Als die Grenze zu Tschechien dicht gemacht wurde,

hat sie entschieden, hierzubleiben.

Arbeit vor Familie.

Die Alternative wäre gewesen,

in der Tschechei zu bleiben, in Kurzarbeit,

und wenn das ganz lange geht, auch arbeitslos zu werden.

Hier beim Automobil-Zulieferer etm im thüringischen Saalburg

arbeiten 123 Tschechen, ein Viertel der gesamten Belegschaft.

Typisch für die Region,

in der es zu wenige einheimische Arbeitskräfte gibt.

Ab kommender Woche soll nun tägliches Pendeln

wieder möglich sein mit negativem Corona-Test.

Der darf bei jedem Grenzübertritt

aber nicht älter sein als 48 Stunden.

Und das zu organisieren, ist gar nicht so einfach.

Die Problematik,

die wir hier insbesondere durch den Schichtbetrieb haben,

ist die, dass die Teststationen nicht darauf eingerichtet sind,

dass die Mitarbeiter auch zu diesen freien Zeiten

getestet werden können.

Von der Situation aus Tschechien berichtet Kollegin Vera Ouradova.

Die alleinerziehende Mutter ist in Kurzarbeit,

muss ihren vierjährigen Sohn betreuen.

Die einzige Teststelle, wo man sich immer testen lassen kann,

also rund um die Uhr, ist an der Grenze.

Aber diese Teststelle ist oft so voll,

dass man dort mehrere Stunden warten muss.

Pünktlich auf der Arbeit sein: unmöglich abzuschätzen.

Einzige Alternative:

die Testzentren auf deutscher Seite direkt hinter der Grenze.

Kostenlos getestet wird dort aber nur,

wer in Bayern oder Sachsen arbeitet.

Mitarbeiter thüringischer Unternehmen nicht,

weil der Freistaat keine direkte Grenze zu Tschechien hat.

Auch wenn Thüringen gerade mal 20 km entfernt liegt.

Es gibt in Bayern und Sachsen eine klare Verordnung.

Thüringen hat in dieser Richtung noch nicht so viel geleistet.

Eins steht fest: Wenn wir die tschechischen Arbeitskräfte

auf Dauer eben nicht haben,

haben wir echte Sorgen im wirtschaftlichen Bereich.

Diese Sorgen haben sie auch bei etm.

Für Diana Petrova steht trotzdem fest: Ostern feiert sie zuhause.

Ich muss am Montag wiederkommen, d.h., ich muss eine Station finden,

wo auch am Wochenende getestet wird.

Aber auch wenn ich zwölf Stunden lang warten muss,

ich will heimfahren.

Sagt eine von denen,

die den Arbeitsmarkt in der Region am Laufen halten

und die Deutschland derzeit so wenig unterstützt.

Trotz der Corona-Pandemie ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen

2020 auf den niedrigsten Stand seit gut 20 Jahren gesunken.

Das Statistische Bundesamt verzeichnete 15.841 Firmenpleiten

und damit 15,5 % weniger als im Jahr davor.

Hauptgrund war die ausgesetzte Antragspflicht,

daher spiegeln die Zahlen

nicht die tatsächliche Lage vieler Unternehmen wieder.

Bei Daimler laufen die Geschäfte mehr als passabel.

Trotzdem musste sich der Autobauer

bei seiner virtuellen Hauptversammlung

auch unangenehme Fragen gefallen lassen.

Denn obwohl er im großen Stil Kurzarbeitergeld in Anspruch nahm,

schüttet er Gewinne an die Anleger aus.

Wie passt das zusammen?

Valerie Haller an der Frankfurter Börse:

Dafür hat Daimler heute kräftig Kritik einstecken müssen

von Attac, dem BUND, von der Linken.

Das sei moralisch verwerflich, hieß es.

Tatsächlich hat Daimler

die Corona-Krise überraschend gut überwunden

und will nun die Aktionäre am Erfolg beteiligen.

Im Vergleich zum Vorjahr soll die Dividende

um die Hälfte steigen auf 1,35 Euro pro Aktie.

Macht insgesamt 1,4 Mrd. Euro.

Daimler hat, wie andere Autobauer auch,

sehr vom Kurzarbeitergeld profitiert.

700 Mio. Euro Personalkosten hat der Konzern eingespart.

Durch die Dividenden-Erhöhung

würden Steuergelder an Aktionäre weitergereicht, meinen Kritiker.

Wer bekommt eigentlich das Geld aus der Dividende?

Rund ein Viertel geht an Großaktionäre

wie den kuwaitischen Staatsfonds.

Mehr als die Hälfte der Anleger sind institutionelle Investoren.

Banken, Lebensversicherungen, Pensionsfonds.

Rund ein Fünftel sind Kleinanleger.

Daimler argumentiert, dass das Kurzarbeitergeld kein Steuergeld,

sondern eine Versicherungsleistung ist,

für die Arbeitgeber und Arbeitnehmer

in die Arbeitslosenversicherung einzahlen.

Hat das Unternehmen Anspruch auf Kurzarbeitergeld,

spielt es keine Rolle, wie gut oder schlecht es ihm geht.

Richtig ist aber auch,

dass Corona die Arbeitslosen- versicherung überfordert

und die Staatskasse das Defizit begleichen muss.

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie setzen Politik und Wissenschaftler

auch aufs Homeoffice.

Doch offenbar schöpfen die Unternehmen

diese Möglichkeiten noch lange nicht aus:

Laut dem ifo-Institut haben im März rund 30 % der Beschäftigten

z.T. oder vollständig von zuhause aus gearbeitet.

Das Potenzial schätze man aber auf 56 %.

Mobilitätsdaten legten nahe, dass wieder ähnlich viele Arbeitnehmer

in den Betrieb kommen wie im Oktober,

also vor dem zweiten Lockdown.

Die Zerstörung tropischer Regenwälder

hat im vergangenen Jahr um 12 % zugenommen:

Das zeigt eine Studie der Universität Maryland

und der Organisation "Global Forest Watch".

Demnach wurden weltweit 4,2 Mio. Hektar vernichtet,

eine Fläche so groß wie die Niederlande.

Besonders betroffen ist der Regenwald in Brasilien.

Dort wurden sogar 25 % mehr gerodet oder abgebrannt,

meist, um dort Landwirtschaft zu betreiben.

Dahinter folgt die Demokratische Republik Kongo.

Und dann haben wir noch die Lottozahlen.

Wie immer, ohne Gewähr:

Die Ausstellung ist fix und fertig -

wann wir alle rein dürfen, ist nicht klar.

Zweimal schon schon wurde der Eröffnungstermin geschoben,

Museumsalltag in Corona-Zeiten.

Aber Teile der Schau gibt's im Netz und jetzt in dieser Sendung.

Und es gibt viel zu sehen: "Dressed to Thrill" heißt die Ausstellung.

Sie ist eine Premiere und eine Hommage

von ihrer Heimatstadt Berlin an Claudia Skoda,

die viel gestrickt hat.

Und, so schreibt die "Elle", damit neben Coco Chanel, Vivienne Westwood

und Madonna den Look des 20. Jahrhunderts prägte.

Ihr Markenzeichen ist Strick.

Die Ausstellung "Dressed to Thrill" feiert ihre aufregende Frühphase

in den 70er- und 80er-Jahren.

Claudia Skoda: Die Modemacherin ist eine der Schlüsselfiguren

der West-Berliner Undergroundszene Avantgarde.

Avantgarde, das sagen andere.

Ich hab ja nicht zu mir selbst gesagt: Ich mache jetzt Avantgarde.

Das kann man nicht.

Wir haben gemacht, wonach uns war.

Das war ja auch noch ein bisschen befreiter das Leben,

in Berlin auch.

Und da konnte man schon seinen Spieltrieb ausleben.

Das eingemauerte West-Berlin ist auch eine Insel der Freiheit.

Claudia Skoda präsentiert ihre Kleider

in einem Kreuzberger Gewerbehof und in ihrem Loft in a Kreuzberg commercial yard and in her loft

in der Fabriketage, die sie "fabrikneu" nennt.

Es ist eine WG von Kreativen, ihre Familie, wie sie sagt.

Hier wird zugleich gewohnt und gearbeitet.

Ihre Schauen gleichen Happenings oder Performances,

die Models schweben und tanzen.

Die Bilder lassen die Energie, die damals herrscht, erahnen.

Die Energie war schon gepusht durch unseren Inselstatus damals,

also dass man sich in ein bestimmten Raum bewegen konnte

und da wollte man sich dann sehr bewegen.

Es gab ja nichts nach draußen und wir wollten es auch schön haben,

spannend, interessant und bedeutungsvoll.

David Bowie und Iggy Pop leben Mitte der 70er in Berlin,

Claudia Skoda verkehrt natürlich mit ihnen.

Die Boheme besucht ihre Defilees, Musiker und Künstler

wie der große Matin Kippenberger.

Er fotografiert sie in den U-Bahn-Gängen am Kotti

mit ihrer Strickmaschine.

Sie posiert, als spiele sie Gitarre.

Fotograf Jim Rakete portraitiert sie.

Auch die anderen Fotos in der Ausstellung

stammen fast allesamt von namhaften Künstlern.

Skoda ist extrem gut vernetzt.

Wir haben es einfach aus dem Lustprinzip heraus gemacht,

weil wir das so wollten.

Und ich hatte Unterstützung von all meinen Künstlerfreunden

und von meiner Familie "fabrikneu" – von allen eigentlich.

Alleine, ganz alleine, als kleine Claudia

hätte ich das vielleicht gar nicht gemacht.

Und so wird aus der kleinen die große Claudia Skoda,

die Mode zum Gesamtkunstwerk macht.

Lehnen Sie sich jetzt zurück,

das auslandsjournal übernimmt diesen Mittwochabend im ZDF.

Und nimmt uns alle mit nach Thailand, in ein neues, altes Paradies,

und nach New York, das öffnet und jetzt auch alle ab 30 impft.

Wir sagen danke, dass Sie dabei waren.

An einigen Stationen

wurden heute Temperaturrekorde für Ende März geknackt.

Da wird es auch in den nächsten Tagen noch relativ warm bleiben.

Das sieht ganz anders aus in Rostock:

Heute lagen dort die Temperaturen noch bei 21 Grad.

Aber morgen stürzen sie regelrecht ab und liegen nur noch unter 10 Grad.

Dahinter steckt die Kombination

aus einem Tief namens "Siegfried" und einem Hoch namens "Odette".

Sie schaufeln zusammen die kühle Luft aus Nordeuropa zu uns.

Das Tief schweift uns aber nur im Nordosten.

Es zieht von Dänemark weiter in Richtung Polen.

Aber die Wolken merken wir schon heute Nacht.

Da ist es in Norddeutschland stärker bewölkt.

Sonst aber ist es häufig noch klar.

Diese dichteren Wolken ziehen morgen tagsüber weiter südwärts.

Da kann es hier und da im Osten auch mal etwas regnen,

viel wird es aber nicht.

Richtung Südwesten strahlt die Sonne.

Am Karfreitag kommt die etwas kühlere Luft

auch in Süddeutschland an.

Es bleibt meist trocken, genau wie am Karsamstag.

Der Ostersonntag bringt uns viel Sonne.

Es ist recht kühl.

Aber am Ostermontag wird es von Nordwesten deutlich wechselhafter.

In den Mittelgebirgen kann Schnee fallen.